Eine besondere Weihnacht für Lon'zu von Regenbogen-Woelfin ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Lon’zu lief in der Burg umher. Es war wieder einmal so weit. Das Fest der Liebe kam, doch der Myrmidone hasste es. Leise schlich er hinaus. Er wollte nicht, dass ihn jemand sah. Der Gedanke an die Tänzerinnen schauderte der Mann. Um diese Zeit waren sie wie ausgewechselt. Der Schnee verdeckte die Spuren, die Lon’zu hinterliess. Doch das störte ihn nicht. Er wollte eh alleine sein. Lon’zu merkte nicht, dass der Schnee aufhörte. Er hatte die Augen geschlossen und geniesste die Ruhe von Ferox. Es dauerte lange, bis er sich an die Kälte gewöhnte. Doch der Khan half ihm. Basilio hatte zwar seine eigenen Methoden. Der Myrmidone lächelte leicht. Ja, der Khan war eine besondere Persönlichkeit. Er errötete leicht. Er war immer für ihn da. Lon’zu dachte daran, wie Basilio ihn rettete. In seinen jungen Jahren war Basilio wie ein Vater für ihn. Als Lon’zu älter wurde, war er ein Mentor. Jedoch hatte der Khan auch Schwächen. Und eine davon waren – der Myrmidone schauderte an den Gedanken – Frauen. Der Mann seufzte und zog seinen Mantel näher um sich. Den feroxer Winter durfte man nicht unterschätzen. Es konnte sehr schnell kalt werden. Lon’zu stand auf und klopfte den Schnee von seiner Kleidung herunter. Er sah sich um. Er merkte nicht, dass der Himmel dunkler wurde. Basilio freute sich. Seine Leute, vor allen die Tänzerinnen und seine kleine Olivia, entspannten sich. Auch wenn es eine schwierige Zeit war, musste es Tage geben, in denen man alles vergessen konnte. Und so ein Tag war heute. Doch als der West-Khan sich umschaute, merkte er, dass jemand fehlte. „Hey, weiss einer, wo Lon’zu ist?“ Die Kämpfer und Mädchen sahen sich an. Obwohl sich einige denken konnten, wo der junge Mann sein könnte, sagten sie lieber nichts. Sie wollten nicht, dass der Myrmidone sauer auf ihnen ist. Jedoch hatten sie den Ost-Khan Flavia vergessen, die sich gemütlich eine dritte Flasche Met gönnte. „Vermutlich versteckt sich dein kleiner Hund in seiner Kammer. Du musst doch eigentlich wissen, dass er solche Tage hasst. Ausser, du bist schon so alt und vergesslich, Ochse.“ Basilio drehte sich um. „Weib, dich hat niemand gefragt. Und sauf nicht alles weg!“ Dann ging er aus dem grossen Raum. Flavia rief ihn noch was hinterher, doch das interessierte dem West- Khan nicht. „Komm raus Lon’zu! Du kannst dich nicht ewig hier drin verkriechen!“ Der West-Khan klopfte an die Türe. Doch er bekam keine Antwort. „Junge, mach schon auf. Ich weiss doch, dass du da bist.“ Von der anderen Seite bekam er nur ein Grummeln zu hören. „Soll ich es dir befehlen, die Türe aufzumachen?“ Der Khan kannte Lon’zu schon lange. Einen Befehl von ihm würde er nie ignorieren. Langsam öffnete sich die Türe. Der Khan lachte den jungen Mann an. „Komm mit, Kleiner. Es wird dir sicher auch Spass machen.“ „Solange ich nicht zu den Frauen gehen muss…“, murmelte der Myrmidone leise. Auch wenn es der Khan hörte, sagte er nichts dazu. Lon’zu wunderte sich. Warum waren sie da draussen? Der junge Mann sah Basilio verwundert an. Dieser merkte es, setzte sich in den Schnee und bot dem Myrmidone an, auch hinzusetzten. Das tat Lon’zu auch. „Khan Basilio, warum sind wir hier draussen?“ „Möchtest du lieber rein? Ach, ich dachte…. NEIN! Ich meine… warum…..“ Lon’zu wollte aufstehen, doch der Khan drückte ihn zurück. „Du magst doch meine kleinen Kätzchen nicht. Auch, wenn sie dich mögen.“ Basilio lachte. Der junge Mann grummelte etwas vor sich hin. Natürlich genoss er die Zeit mit dem Khan. Jedoch verstand er auch, dass die Tänzerinnen ihn möchten. Basilio war wie ein Vater für sie. Der Myrmidone fühlte etwas in ihn. Warum wollte er der Khan für ihn allein. Basilio merkte, dass Lon’zu etwas belastete. „Junge sieh zu dem Himmel.“ „Warum sollte ich….“ Bevor er die Frage stellen konnte, sah er, was der West-Khan meinte. Viele Sternschnuppen zierten das Himmelszelt. „Wie…“ Basilio lachte. „Es ist wie vor einigen Jahren. Als du noch nicht lange in Ferox warst. Da hast du dich auch immer dich herausgeschlichen um den Sternenregen, wie du es immer nanntest, zu sehen. Einmal konnten wir es zusammenerleben. Jedoch warst du traurig, als du herausfandst, dass es nicht jedes Jahr war. Es ist etwas Besonderes, dass nicht alle Jahre passiert. Doch heute ist es wieder so ein Jahr…“ Der junge Mann hörte nicht mehr zu. Er sah das Treiben der Sterne zu. Es erinnerte den Myrmidonen an seine alte Heimat. Der Khan drückte ihn an sich. Lon’zu liess es zu. Es machte den jungen Mann glücklich, dass Basilio sich daran erinnerte. Er schloss die Augen. Lon’zu merkte nicht, dass er, während er leicht errötete einschlief. Der Tag war lange und anstrengend für den jungen Mann. Ausserdem merkte er nicht, wie müde er war. Er wüsste nur eines: Basilio war eine besondere Persönlichkeit, die er mit seinem Leben beschütze, egal was auch immer passieren würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)