Teacher von JennyRiddle (Harry Potter x Tom Riddle) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- 1 Harry schreckte aus dem Schlaf, eine Hand hatte er auf die Narbe gedrückt. Höllische Schmerzen durchfuhren seinen Kopf. Der Junge der lebt hatte Mühe, klar zu sehen und sich zu orientieren. Erst, als die Schmerzen langsam nachließen und sein Kopf sich nicht mehr anfühlte, als würde er in einem Schraubstock stecken, wurde ihm klar, dass er im Zug saß. Um genau zu sein, im Hogwartsexpress. Es war der erste September und vor einigen Stunden war der Gryffindor mit den Weasleys und Hermine zum Bahnhof Kings Cross gereist, um das neue Schuljahr antreten zu können. Allerdings musste Harry eingeschlafen sein. Draußen dämmerte es mittlerweile. "Harry, ist alles in Ordnung?" Hermines Stimme drang an sein Ohr und Harry blickte vom Fenster auf, seine Freundin an. Er bemerkte, dass nicht nur die schlaue Schülerin ihn anblickte, sondern auch Ron, Seamus, Dean und Neville, die alle mit ihnen in einem Abteil saßen. "Ja, ich hatte nur einen Albtraum.", bestätigte Harry und strich sich nochmal über die Stirn. "Mal wieder...", fügte er leise hinzu. Auf der Stirn des einzigen Mädchens im Abteil entstand eine Sorgenfalte. Harry jedoch schüttelte nur den Kopf, um zu bedeuten, dass alles okay war und er nicht darüber reden wollte. Als Hermine es dabei beließ, blickte Harry wieder aus dem Fenster, wo man in der Dämmerung nur noch schwer die Umgebung ausmachen konnte. Obwohl er mindestens zwei Stunden geschlafen haben musste, fühlte er sich umso geräderter und nur noch müder, als zuvor. Das lag sicher auch daran, dass er seid Sirius' Tod kaum noch hatte schlafen können. Immer dann, wenn er zum Schlaf kam, plagte ihn ein Albtraum, wie er Voldemort gegenüber stand und vor Harrys Augen all seine Freunde ermordete. Währenddessen stand Harry einfach nur da und konnte nichts dagegen unternehmen oder sich von der Stelle rühren. Heute war es jedoch wieder ein anderer Traum gewesen. Eine Vision von Voldemort, die dieser ihm bewusst oder unbewusst geschickt hatte. Der Gryffindor versuchte sich darauf zu konzentrieren, dass sie bald in Hogwarts waren und er sich eigentlich darauf freuen wollte, doch die Stimme Riddles ging ihm nicht aus dem Kopf. Wie aus Riddles Augen hatte er Severus Snape vor sich stehen sehen und mit der Stimme des dunklen Lords hatte Harry sich selbst sprechen hören: "Es wird Zeit, Severus. Es ist alles in die Wege geleitet. Dumbledore ist machtlos gegen das Wort des Ministeriums und für die passende Person ist gesorgt. Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ich Dumbledore aus den Weg geschafft habe und Harry Potter nicht mehr unter dessen Schutz steht. Dann werde ich zur Stelle stehen und den Jungen, der lebt persönlich in Empfang nehmen." Ein eisiges Lachen fuhr über die Lippen des dunklen Lords. Als Harry auch jetzt noch, nach dem Traum, an dieses Lachen dachte, überkam ihm eine schaurige Gänsehaut. Erst die Stimme Nevilles riss ihn aus seinen Gedanken. "Was meint ihr, wie lange brauchen wir noch nach Hogwarts?" Dean blickte auf seine Armbanduhr. "Es dürfte eigentlich nicht mehr allzu lange dauern. Vielleicht eine halbe Stunde. Wir können uns auch schon unsere Umhänge anziehen." Harry war der erste, der von seinem Sitz aufsprang und nach seinem Koffer griff. Jede Ablenkung war ihm jetzt willkommen. Er wollte auf andere Gedanken kommen und Harry hoffte sehr, dass er das in Hogwarts konnte. Nach Sirius' Tod hatte der Grünäugige lange mit sich gerungen und überlegt, ob er überhaupt zurück nach Hogwarts kehren sollte. Andernfalls war Hogwarts sein Zuhause und dort hatte er sich immer wohl und sicher gefühlt. Also wieso sollte er dieses Zuhause nicht noch solange genießen, wie es ihm möglich war? Nun zog sich der Gryffindor zusammen mit seinen Klassenkameraden den Umhang über und war froh, dass er bei dem derzeitigen Gesprächsthema mitmischen konnte. "Im Quidditchteam sind dieses Jahr viele neue Positionen zu vergeben.", rief Seamus begeistert, "ich hab schon überlegt, bei dem Auswahltraining mitzumachen." "Und für welche Position?", fragte Neville neugierig, der immer noch Angst hatte, auf einen Besen zu steigen, aber total begeistert vom Quidditch war. "Naja, unsern Sucher haben wir ja schon.", stellte Seamus fest und zwinkerte Harry zu. "Ich dachte, ich könnte mich als Jäger gut machen." Ron nickte begeistert. "Oh ja und ich würde gern Hüter sein, ich bin zu Hause immer Hüter, wenn wir auf unserem Feld Quidditch spielen." "Genial.", rief Seamus und sah dann in die Runde. "Weiß einer von euch eigentlich schon, wer dieses Jahr Angelina ersetzt und Kapitän für Gryffindor wird?" "Ich...", "warf Harry ein und zeigte Dean, Seamus und Neville sein Abzeichen, das nun auf seinem Umhang befestigt war. "Wow, Harry. Glückwunsch.", rief Dean und klopfte ihm auf die Schulter. "War zu erwarten, bei all den Siegen, die wir dank dir geholt haben." Harry konnte nicht umhin, ein wenig zu lächeln. Er freute sich über die Glückwünsche seiner Freunde, die nun hiesig darüber diskutierten, welches die beste Aufstellung sei. "Ginny ist auch eine tolle Spielerin.", stellte Dean klar, "Sie sollte auch ins Team." Harry hob beschwichtigend die Hände. "Hört mal, ich werde bei dem Auswahlverfahren nicht parteiisch sein, sondern wirklich nur diejenigen nehmen, die am besten für diese Position geeignet sind. Freunde hin oder her. Ich hoffe ihr versteht das." Ron sah ein wenig enttäuscht aus über diesen Satz. Dennoch nickte er. "Klar.", sagte Seamus, "Du kannst ja nicht nur deine Freunde ins Team lassen, die anderen Gryffindors würden dich verfluchen und deine Fähigkeit als Kapitän anzweifeln." "Ich denke auch.", sagte Harry. In dem Moment merkte er, wie der Zug langsamer wurde. Als er wieder aus dem Fenster blickte, konnte der Gryffindor Hogsmeade ausmachen, welches vom spärlichen Licht erhellt wurde. Auf dem Gang im Zug wurde es je eng und Schüler drängelten sich mit ihren Koffern zum nächsten Ausgang, um sich dort anzustellen und schnell aussteigen zu können. Dann kam der Zug zum Stehen und die Türen glitten auf. Harry griff nach seinem Koffer und wartete zusammen mit den anderen Gryffindors darauf, dass der Gang sich leerte und sie ohne Schubsen und Drängeln nach draußen gehen konnten. Als sie den Zug verließen, atmete Harry die warme Abendluft ein und schloss für einen Augenblick die Augen. Er war wieder zu Hause. Der junge Mann hoffte sehr, dass er hier endlich auf andere Gedanken kommen würde. Er wusste ja noch nicht, wie sehr er sich getäuscht hatte... ~~~ "Das wir dieses Jahr fast ohne Vorfall nach Hogwarts kamen, ist fast schon erstaunlich, was?", fragte Ron Harry lachend, als sie endlich im Eingangsbereich des Schlosses waren und nach und nach in die Große Halle strömten. Harry musste leicht lachen und nickte. "Ja, das stimmt. Das ist fast schon merkwürdig." Ron zwinkerte und trat in die Große Halle. Der Grünäugige wollte ihm folgen, doch da wurde er von einer Stimme abgehalten, die seinen Namen rief und die ihm sehr vertraut vorkam. "Harry, warte kurz." Harry drehte sich zu der Person um, die auf ihn zugeschritten kam und legte überrascht den Kopf schief. "Remus, was tust du denn hier?", fragte der Gryffindor überrascht, als der Werwolf vor ihm zu Stehen kam und den Jüngeren anlächelte. "Komm kurz mit.", bat Remus ihn und zog Harry in eine Ecke. "Ich wurde wieder eingestellt.", erklärte der Mann schließlich, mit dem Harry in den letzten Wochen die ganze Zeit Kontakt gehalten hatte. "Wirklich?" Der Gryffindor freute sich sehr, dies zu hören. Remus war ihm sehr wichtig geworden und niemand hatte es so verdient, wie er. Der Mann nickte nun bestätigend. "Ja, Dumbledore hat eine Weile gebraucht, das Ministerium zu überzeugen, daher weiß ich es auch erst seit einer Woche.", erklärte Remus. Er blickte sich kurz mit seinem scharfen Blick um, scheinbar schaute der Lehrer, ob ihnen jemand zuhörte. Obwohl ihm nichts auffiel, senkte er die Stimme. "Harry, ich bin unter anderem hier, um auf dich aufzupassen. Wir vermuten, dass ein Teil des Ministeriums eingenommen wurde und das Hogwarts darunter leiden wird. Wenn dir etwas auffällt oder du das Gelände verlassen möchtest, dann bitte ich, sprich erst mit mir!" Verwundert über Remus' Bitte und erschrocken darüber, dass das Ministerium vermutlich von Voldemort eingenommen worden war, runzelte Harry die Stirn. Langsam nickte er jedoch, denn er wusste, dass Remus sich ehrlich um ihn sorgte. "Okay.", sprach der Gryffindor und zeigte schließlich ein kurzes Lächeln. "Ich freue mich, dass du hier bist." Remus nickte und drückte Harrys Schulter. "Wir reden später weiter, okay? Du wirst gleich in der Großen Halle hören, was ich meine." "Ja...", bestätigte Harry und musterte Remus nochmal, der blass wirkte und sehr dünn geworden war. Der Grünäugige wusste auch genau, wieso es dem Mann zurzeit so schlecht ging, aber hier konnte er schlecht mit ihm darüber sprechen. Kurz seufzte Remus. Er zog Harry schließlich in eine Umarmung und ging durch den Lehrereingang in die Großen Halle. Kurz blickte der Gryffindor ihm nach, ehe er mit den letzten Schülern ebenfalls in die Halle trat und am Gryffindortisch nach seinen Freunden suchte. Diese saßen ziemlich weit vorne und Hermine hatte ihm einen Platz frei gehalten. "Was macht Remus hier?", fragte das Mädchen neugierig, als Harry sich zu ihnen gesetzt hatte. Der Grünäugige lächelte. "Er unterrichtet wieder Verteidigung.", teilte er erfreut mit. Verwundert runzelte Hermine die Stirn. "Wieso haben wir denn dann zwei neue Lehrer?", fragte sie verblüfft, was Harry dazu brachte, zum Lehrertisch aufzublicken. In der Mitte saß Dumbledore, wie üblich, der mit dem kleinen Professor Flitwick und McGonagall in einem Gespräch verwickelt war. Daneben saß Remus, der sich gerade etwas von Hagrid erzählen ließ. Auf der anderen Seite des Direktors saß Snape, der wie üblich genervt und grimmig wirkte. Als Harrys Blick nun neben Snape glitt, erkannte er einen, ihn unbekannten Mann. Der Fremde hatte schwarzes, kurzes Haar und trug anders, als die anderen Lehrer, keinen Umhang, sondern ein schwarzes, eng anliegendes Hemd. Verwundert runzelte Harry die Stirn. "Wer ist das?", fragte er verwundert, ohne den Blick von dem Mann zu nehmen. "Ich hab keine Ahnung.", hauchte Hermine, "Aber ich denke, dass Professor Dumbledore es uns bald sagen wird." Parvati Patil gluckste. "Er sieht wirklich hübsch aus. Besser als Gildoroy Lockhardt." Ron lachte auf. "Hagrid sieht besser aus, als Gildoroy Lockhardt.", feixte er und heimste sich einen verärgerten Blick von Parvati ein. Harry jedoch musste dem Mädchen ein wenig Recht geben. Der fremde Mann sah extrem gut aus und zog so einige Blicke der Schülerinnen auf sich... Und eben den seinen. Denn wenn er ehrlich war, so zog ihn das männliche Geschlecht sehr an, was der Grünäugige aber erst im Jahr zuvor bemerkt hatte. Dies war geschehen, als Harry von der Beziehung erfuhr, die Sirius und Remus miteinander hatten und von dem Zeitpunkt an viel darüber nachgedacht hatte, was er wirklich wollte. Nun wusste er es, auch wenn er es bis auf Sirius und Remus noch keinem gesagt hatte. Schnell schüttelte Harry den Kopf und versuchte auf andere Gedanken zu kommen. Er lauschte den Gesprächen im Umfeld, ohne sich wirklich daran zu beteiligen. Immer wieder erwischte sich der Dunkelhaarige dabei, wie er zum Lehrertisch blickte und sein Blick auf den fremden Mann glitt. Als er erneut hoch blickte, durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Seine Narbe schmerzte, seine Kopfschmerzen kamen zurück und kurz war Harry schwarz vor Augen. Er musste ein paar Mal blinzeln und seine Stirn massieren, bis er wieder klar sehen konnte. Als er wieder hoch zum Lehrertisch sah, zuckte er fast zusammen. Der Mann, der die ganze Zeit schon Harrys Aufmerksamkeit auf sich zog, blickte den Grünäugigen direkt an. Sein Blick war eine Spur aus Neugierde und Nachdenklichkeit. Als sich ihre Blicke begegneten, erschien ein unauffälliges Lächeln auf den Lippen des Fremden, welches Harry nicht zuordnen konnte. Es war kein freundliches Lächeln, aber auch kein Spöttisches. Wenn sich der Grünäugige das recht überlegte, dann schien es eine Art "wissendes" Lächeln zu sein, woraus Harry sich jedoch überhaupt keinen Reim machen konnte. Der junge Gryffindor konnte nicht anders, als letztendlich seinen Blick abzuwenden und auf seinen Teller zu starren. Er wagte es nicht mehr, noch einmal aufzusehen, denn er wollte nicht noch einmal wagen, dass sich ihre Blicke begegneten. Es war irgendwie unangenehm und hatte Harry sowohl ein seltsames Kribbeln, als auch einen Schauer eingeheimst. Die Einteilung der Erstklässler ging zum Glück schnell vorbei und Harry sehnte sich nichts sehnlicher, als in den Gryffindorturm zu kommen. Hunger hatte er keinen, denn gegessen hatte er die letzten Wochen schlecht. Schlafen konnte der Grünäugige sicherlich auch nicht, doch er wollte hier nicht länger unter Beobachtung stehen. Ihm waren die zahlreichen Blick der Schüler bewusst. Nachdem der Tagesprophet nun geschrieben hatte, dass die Geschichte, dass Voldemort zurückgekehrt war, doch wahr war und Sirius Unschuld aufgedeckt wurde, schienen alle in Harry den Auserwählten zu sehen. Sie erwarteten von ihm, dass er Voldemort vernichtete und so Frieden einkehren würde. Sie sahen in Harry eine Hoffnung, die auf dem Gryffindor wie eine Last auf der Schulter lag. Endlich war der letzte Erstklässler in das Haus Hufflepuff eingeteilt und Dumbledore stand auf. Mit einem müden Lächeln trat der alte Direktor nach vorne und breitete die Hände aus. "Willkommen, zu einem neuen Jahr in Hogwarts.", begann er seine übliche Rede, "Ich freue mich, euch alle gesund begrüßen zu dürfen. Ebenso erfreut bin ich, Remus Lupin wieder an unserer Schule begrüßen zu dürfen, für das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste." Der Direktor holte einmal tief Luft und sein Gesicht wurde ernst. "Das Ministerium hat einige Gesetze geändert. Sie halten es für wichtig, im Krieg die feindliche Seite genau zu studieren! Die Schwarze Magie ist nun legalisiert, mit der Begründung, sich gegen Angriffe von Todessern wehren zu können. Daher soll auch ab nun das Fach "Schwarze Magie" in Hogwarts unterrichtet werden." Während Dumbledore sprach, konnte man ihm deutlich anmerken, dass er von diesem neuen Gesetz überhaupt nicht angetan war und auch Harry horchte überrascht bei dieser Nachricht auf. "Daher...", sprach Dumbledore nun weiter, "möchte ich euch den neuen Lehrer für dieses Fach vorstellen. Professor Andrew Green." Etwas verdutzt klatschten die Schüler in die Hände und wisperten über diese neue Information miteinander. Nur am Slytherintisch war lauter Beifall ausgebrochen. Harry zog die Augenbrauen zusammen. Nachdem er eben mit Remus gesprochen hatte, wusste er, was das bedeutete. Niemand anderes, als Voldemort, schien seine Finger darin im Spiel zu haben, dass die Schwarze Magie legalisiert worden war. Das erklärte auch ein wenig seinen Albtraum aus dem Zug... Erneut blickte Harry zu dem Lehrer, der sich als Andrew Green herausstellte. Er dachte nun anders über den fremden Mann. So hübsch er auch sein mochte, war er mit Sicherheit gefährlich... wer sonst konnte Schwarze Magie unterrichten, als ein Anhänger Voldemorts oder ein sogenannter "Reinblüter"? "Harry?", Hermine stupste den jungen Mann an und sah ernst drein. "Meinst du, er will damit etwas bezwecken? Vielleicht noch mehr Anhänger rekrutieren?" Der Gryffindor zuckte mit den Schultern und starrte auf den Tisch, der nun gefüllt war mit den köstlichsten Speisen. "Ich weiß nicht... Auf jeden Fall hat er seine Finger im Ministerium im Spiel. Deswegen hat Remus mich zur Seite gezogen, um mich zu warnen.", wisperte er und ließ es zu, dass seine Freundin seinen Teller füllte. Hermine sorgte sich sehr um ihn und wusste, wie schlecht Harry in letzter Zeit gegessen hatte. Immerhin hatten sie die letzten zwei Wochen allesamt ihre Ferien im Fuchsbau verbracht. Harry aß nur wenig, seine Gedanken kreisten um Voldemort und den neuen Lehrer. Er war dankbar, dass Remus hier war, sonst wusste der Grünäugige nicht, wie er das alles überstehen sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)