Orchideenduft von ZitroneneisSaly ================================================================================ Kapitel 4: Orchideenduft im Alkoholdunst ---------------------------------------- Lautlos seufzt er auf und hebt den Blick nach oben in den Himmel. Hier zurück in der Stadt, wirkt er so anders, als in den Bergen. In der Stadt hier sind viel mehr Wolkenkratzer die die Sicht einschränken, während in den Bergen nur Wolken die Sicht einschränken. Sonst trübt nichts den Blick auf das weite Himmelszelt. Sie sind gerade erst zurück und er wünscht sich schon wieder nach oben auf den Berg, in die Ruhe. Dort waren nicht so viele Menschen. Aber er weiß, es handelt sich im Moment auch nur um eine gewisse Zeitspanne, bis er die Stadt wieder verlässt und sich nach Hause begeben wird. Er mag die Stadt nicht, aber es hält ihn im Moment eigentlich auch nichts hier. Er ist es selber, der sich hier zwischen den vielen Menschen hält. Brummend senkt er den Blick wieder und schaut auf seine Fingernägel, unter welchen er die restliche Erde entfernt und die Hände wieder in seine Jackentaschen steckt. Langsam setzt er sich wieder in Bewegung und schlendert die Straße entlang. Nur beiläufig mustert er die Auslagen, demnächst muss er wieder ein paar Sachen kaufen, heute ist es dafür schon zu spät, abgesehen davon sind die Läden jetzt zu voll. Überlaufen mit den Kunden die noch in den letzten Minuten ein paar Sachen einkaufen wollen. Ihm selber ist nicht klar warum er hier jetzt noch herum läuft. Er braucht nichts mehr, er kann eigentlich schon nach Hause fahren. Einen Moment lang bleibt er stehen, ehe er sich umdreht, um die Straße zu überqueren und zu seinem Wagen zurück zu kehren. Schnell geht er noch über den Fußgängerübergang solange die Ampel noch grün blinkt. Der Duft von Orchideen dringt an seine Nase, noch bevor seine Schulter gegen etwas stößt. Überrascht bleibt er stehen und wendet den Blick auf die Person um. Noch bevor er sie sehen kann, weiß er mit wem er da soeben, inmitten der Stadt im Menschentrubel zusammen gestoßen ist. Auch sie hebt den Blick zu ihm nach oben. Auf ihrem Gesicht zeichnet sich sogleich ebenso überraschen ab, als auch Freude, als sie ihn erblickt. »Sasuke!«, gibt sie lächelnd von sich und macht einen Schritt auf ihn zu. »Hey«, murmelt er ihr zu, während sie sich auf ihre Zehenspitzen erhebt und die Arme um ihn legt. Einen Moment lang zögert er, ehe er die Umarmung erwidert und sie sanft an sich drückt. Obwohl sie erst vor drei Tagen zurückgekommen sind, fühlt es sich doch so an als hätte sie ihn eine Ewigkeit nicht gesehen. Eine Ewigkeit, die sie irgendwo kaum aushalten konnte. Ein Aspekt, den sie selber nicht versteht. »Kommst du gerade von der Arbeit?«, fragt sie sogleich, als sie sich wieder von ihm gelöst hat. Mit Sicherheit, immerhin ist die Kanzlei seines Vaters doch hier in der Nähe, vielleicht drei Blocks entfernt. »Ja, und du?«, bestätigt er ihr was sie schon vermutet hat. »Ich auch«, sie lächelt leicht und mustert ihn kurz. »Ich wollte gerade auf einen Feierabenddrink gehen. Hast du vielleicht Lust mitzukommen?«, bezieht sie ihn direkt in ihr Vorhaben ein. »Heute, obwohl morgen Arbeit ist?«, erkundet er sich beinahe schon skeptisch bei ihr. »Es ist ja nur ein Drink.«, sie lächelt ihn an, »Bitte, komm mit, sonst muss ich alleine gehen.« Sie schart mit dem Fuß über den Boden, als wollte sie einen Stein von sich treten. Eine Bewegung von ihm lässt sie ihren Blick wieder vom Boden heben. In seiner Hand hält er sein Smartphone, welches er kurz aufleuchten lässt. »Ein Drink geht sich wohl aus«, meint er und steckt sein Handy wieder weg, ehe er sie leicht anlächelt. Erfreut lächelt auch sie. Einen Drink zu sich zunehmen macht zu zweit auch viel mehr Spaß als alleine. »Schön«, gibt Sakura von sich. »Ich wollte gleich hier um die Ecke in eine Bar«, verkündet sie weiter und deutet in die Richtung, aus der er ihr entgegen gekommen ist. Kurz nickt er ihr zu. In den zwei Wochen in den Bergen oben hat sie schon gemerkt, dass er nicht redet, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Leicht lächelnd schlingt sie den Arm um seinen und dirigiert ihn so in die Richtung, die sie angestrebt hat. »Machst du das oft?«, erkundet er sich, während sie zu der Bar schlendern. »Was?«, fragend blickt Sakura zu ihm auf. »Einen Feierabenddrink zu dir nehmen«, schmunzelt Sasuke. »Nicht oft, vielleicht einmal im Monat oder so. Meistens fragt einer meiner Kollegen, ob wir auf einen Drink gehen, aber heute hatte ich mal Lust drauf«, zuckt sie die Schultern. »Dich alleine losziehen lassen, ist eine Unverschämtheit. Du alleine in einer Bar, womöglich noch betrunken«, er schüttelt den Kopf, »Nein das geht nicht.« Leicht lächelt Sakura. Zu Beginn hat sie noch eine Art von Sarkasmus aus seiner Stimme herausgehört, aber am Ende nicht mehr, fast so als würde ihm dieser Gedanke wirklich nicht gefallen. Er will es sich gar nicht vorstellen, sie alleine in einer Bar, umgeben von betrunkenen Männern. Wie konnte er vorhin auch nur eine Sekunde überlegen, ob er mit ihr mitgehen soll? »Und was ist der Anlass?«, fragend mustert er sie. »Wie?«, verwirrt sieht Sakura zu ihm auf. »Meistens geht man nach der Arbeit auf einen Drink, wenn es was zum Feiern gibt, oder der Tag eher schlecht war«, bemerkt Sasuke. Um die Ecke taucht die Reklametafel einer Bar auf. »Der Tag war zwar ein bisschen stressig, aber ich hatte im Endeffekt einfach Lust auf einen Drink«, erklärt sie ihm leichthin, während sie ihn beinahe schon zu der Bar hinzieht. Hell strahlt das Licht aus den Fenstern der Bar. Im Inneren kann man schon ein paar Leute entdecken, andere Menschen die sich einen Feierabenddrink gönnen, ob mit Kollegen oder Freunden. Mit einem letzten prüfenden Blick auf Sakura zieht er die Tür zu der Bar auf und lässt seiner Begleitung den Vortritt. Dankend lächelt sie ihm zu und betritt das Lokal. Sasuke folgt ihr sogleich und kann nicht nur eine Person ausmachen, die Sakura aufmerksam mustert, es aber direkt sein lässt, als er das Lokal betritt. »Wo wollen wir uns hinsetzen?«, fragend blickt Sakura zu ihm auf. »Wohin du willst, aber vielleicht besser dort wo es etwas ruhiger ist«, erwidert er darauf, ehe er den Blick schweifen lässt. »Dort?«, erkundet sie sich und deutet auf einen kleinen Tisch in einer Nische. »Klar«, stimmt Sasuke zu und begibt sich mit ihr auch sogleich dorthin. Bei dem Tisch angekommen, schälen sich die beiden kurz aus ihrer Winterkleidung, ehe sie auch schon Platz nehmen. »Kommt ihr immer in die Bar für einen Feierabenddrink?«, interessiert betrachtet Sasuke sie. Lächelnd schüttelt Sakura den Kopf. »Nein, mir wurde die Bar empfohlen, deswegen wollte ich sie mir einfach mal ansehen«, erzählt sie und zuckt die Schulter, ehe sie auf die Karte mit Getränken blickt, welche sie in ihrer Hand hält. »Danke, dass du mitgekommen bist«, gibt sie im nächsten Moment schon von sich und blickt über die Karte hinweg ihn an. »Wie bereits gesagt, man kann dich doch nicht alleine in eine Bar gehen lassen, das wäre Unverantwortlich«, brummt er ihr nur zu. Leise lacht Sakura auf. »Mach ich doch gerne.«, ein Lächeln zupft an Sasukes Lippen. »Was darf ich euch bringen?«, eine Kellnerin tritt zu ihnen an den Tisch und mustert sie kurz. »Ich nehme ein Bier«, gibt Sasuke nur kurz von sich und lässt den Blick schweifen. In einer Ecke der Bar hängt ein Fernseher, mit Sicherheit werden hier viele Spiele übertragen und in der Gemeinschaft geschaut. »Strawberry Daiquiri bitte«, lächelt Sakura der Kellnerin zu, welche sich sogleich wieder entfernt und die beiden alleine lässt. Eingehend mustert Sakura ihre Begleitung. Sein dichtes, schwarzes Haar, was eindeutig in der Familie liegt. Seine dunklen, wachen Augen. Er kann nicht leugnen, dass er ein Uchiha ist. »Was?«, murmelt Sasuke nach einer Weile und reißt sie aus ihren Gedanken, sie kann einen leisen Hauch Belustigung aus seiner Stimme hören. »Nichts, es ist nur … Es ist ungewohnt deinen Vater oder Itachi ohne Anzug zu sehen, aber dich habe ich abgesehen von der Feier noch nicht im Anzug gesehen und das obwohl du gerade von der Arbeit kommst«, erklärt Sakura ihr starren und umfasst sogleich das Glas, welches die Kellnerin in dem Moment vor ihr abstellt. Sasuke gönnt sich erstmal einen Schluck von seinem Bier und lässt etwas Zeit verstreichen. »Das liegt daran das ich zwar direkt von der Arbeit komme, mich aber mit dem Klienten bei seinem Tennisclub getroffen hatte und er mich direkt zu einer Runde Tennis eingeladen hat. Ich wollte mich danach nicht wieder in den Anzug zwängen«, gelassen zuckt er mit seiner Schulter und dreht seine Bierflasche auf dem Tisch. »Dann hast du heute schon etwas Gutes für deinen Körper getan und ich schleif dich hier her. Jetzt fühle ich mich schlecht«, wirft Sakura ein und senkt beschämt den Blick. »Ich war zwischendurch Essen, ich glaube die Pommes waren auch nicht sonderlich förderlich für meinen Körper, also mach dir nichts draus«, kurz zwinkert Sasuke ihr zu. Etwas was er selten macht, eigentlich nie, wenn er so darüber nachdenkt. Man könnte gar meinen es ist ein Wunder das er weiß wie das geht. Ihr ist nicht klar, warum genau das ihr nun die Röte ins Gesicht treibt. In einem Versuch diese Röte zu verstecken oder zu überspielen, hebt sie ihr Glas an ihre Lippen und nippt immer wieder an dem Drink ohne das Glas richtig abzusetzen. Nach einem weiteren, großen Schluck stellt Sasuke seine Flasche wieder ab und lehnt sich auf seinem Platz zurück. »Sag mal, warum, nochmal, hat Itachi dich mit in die Hütte gebracht?«, fragend betrachtet er sie, während sie ihr Glas absetzt. Von der Frage etwas verwirrt legt sie den Kopf leicht schief und fixiert ihn. Sie dachte eigentlich, dass dieser Punkt geklärt ist. »Itachi und Temari wollten verhindern, dass ich die ganze Zeit alleine bin und mich womöglich in meiner Wohnung verstecke«, erklärt sie kurz und nippt wieder an ihrem Getränk. »Hmm.«, Sasuke brummt. Fragend hebt Sakura ihre Augenbraue leicht an. »Was?«, murmelt sie schließlich, um ihn zum Weitersprechen zu animieren. »Wenn ich nicht auch in der Hütte gewesen wäre, wäre es eigentlich egal gewesen ob du in der Hütte oder in deiner Wohnung gewesen wärst. Ich habe die beiden in den zwei Wochen vielleicht 20 Stunden gesehen«, erklärt er seine Überlegungen. Für einen Moment überrascht hebt Sakura ihre Augenbrauen, ehe sie den Kopf wieder leicht schief legt und einen Augenblick lang, an die zwei Wochen zurück denkt. »Du hast Recht, ich habe die beiden auch kaum gesehen, aber Temari immerhin noch öfter als Itachi«, ein kleines amüsiertes Lächeln liegt auf Sakuras Lippen. »Danke dass du dich in en zwei Wochen um mich gekümmert und deine Zeit für mich aufgeopfert hast«, gibt sie weiter von sich. »Jetzt hör aber auf. Ich habe dir schon oft genug gesagt, es hat mich nicht gestört, dass du da warst und ich meine Zeit mit dir verbracht habe. Ich wusste, dass du da sein wirst. Hätte ich das nicht gewollt, hätte ich auch Zuhause bleiben können. Bin ich aber nicht. Und ich hatte meinen Spaß mit dir da oben. Ob du es glaubst oder nicht. Wieso glaubst du dauernd, mir eine Last gewesen zu sein?«, entgegnet er ihr und nimmt einen Schluck seines Biers. Verstimmt knurrt er auf. »Was machst du mit mir, ich rede viel zu viel!«, gibt er beinahe schon entrüstet von sich und verschränkt die Arme vor seine Brust. Als würde es die Welt wieder ins rechte Lot rücken, greift er nach seiner Flasche und leert diese beinahe in einem Zug. Amüsiert kichert Sakura und lehnt sich auf ihrer Bank zurück. Die kleine Szene die er ihr hier eben geboten hat, war ihrer Meinung nach mehr als süß. Kichernd löst sie die Finger von ihren Lippen, an welche sie diese gebettet hat, als könnten sie ihr Kichern unterdrücken, und nimmt ihr Glas wieder zur Hand um einen Schluck davon zu nehmen. Wenn mehr als normal zu reden ihre einzige Sorge wäre, wäre ihr Leben viel einfacher. »Trotzdem danke, du bist der einzige, abgesehen von meiner Familie, der mir in der letzten Zeit so viel Aufmerksamkeit zukommen hat lassen und nicht in irgendeiner Art dafür bezahlt wird«, wiederholt sie ihren Dank und blickt ihm dabei aufrichtig in die Augen. Schweigend betrachtet Sasuke sie, versucht seine Überraschung über ihre Worte dabei zu verbergen. Immer wieder wirft sie Fragen in ihm auf. Fragen auf die er keine Antwort weiß. Warum sollte keiner mit ihr Zeit verbringen wollen? Er kennt weitaus anstrengendere Personen, die Freunde haben, die mit ihnen sogar freiwillig Zeit verbringen. Warum sie nicht? Hat das wieder etwas damit zu tun, was passiert ist und weswegen sie Itachis Mandantin ist? »Alles okay?« Sakuras Stimme reißt ihn wieder aus seinen Gedanken. »Ja, ich denke nur darüber nach, warum ich bei dir so viel rede«, weicht er locker ihrer Frage aus und nimmt den letzten Schluck von seinem Bier. »Es ist wirklich skandalös, vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen und das untersuchen lassen«, wirft sie nachdenklich ein und bettet ihr Kinn in ihrer Handfläche, während sie den Ellenbogen auf dem Tisch abstützt. »Lass mich bloß mit Psychologie in Ruhe«, murmelt Sasuke. Leise kichert Sakura und schaut zufrieden auf als die Drinks kommen, welche sie vor ein paar Minuten bestellt hat. Genüsslich saugt sie bereits an ihrem Strohhalm, während Sasuke noch einen Moment überrascht seine Bierflasche anstarrt. Fast so als hätte er nicht mitbekommen, dass sie noch eine Runde bestellt hat. »Wie findest du eigentlich das mit Itachi und Temari?«, erkundet sich Sakura nach ein paar Minuten der Stille zwischen ihnen beiden. »Das sie dich mit in die Hütte nehmen und sich dann nicht um dich kümmern? Unerhört!«, entgegnet er ihr und sie kann sehen, dass er ein Schmunzeln unterdrücken muss, weswegen er angestrengt auf das Etikett seiner Bierflasche starrt. Leise lacht sie auf. »Sie sind jetzt schon eine Weile zusammen«, bemerkt Sakura und nimmt einen Schluck von ihrem Bacardi-Mix-Getränk. »Zwei Jahre schon, oder?«, gibt Sasuke nach einem kurzen Moment des Nachdenkens von sich. Sakura nickt leicht, zur Bestätigung. »Und sie führen sich noch immer auf, wie verliebte Teenager«, gibt sie schließlich von sich und brummt leise. »Findest du das nicht gut?«, erkundet sich Sasuke etwas amüsiert. Lautlos seufzt Sakura, eigentlich schon. Es ist das was sie sich immer gewünscht und dennoch nicht gefunden hat. »Vielleicht ist das ja ein gutes Zeichen und das zwischen den beiden hält noch lange und wird vielleicht sogar mehr«, fügt er hinzu und nimmt einen Schluck von seinem Bier. »Meinst du?«, fragend blickt sie in seine Augen auf. »Möglich ist alles«, zuckt er die Schultern und stellt sein Bier ab. »Aber du bist nicht so eine, die gleich zu Temari läuft und für hoffnungsvolle Erwartungen auf ihrer Seite sorgt, nur weil ich das jetzt so gesagt habe, oder?«, prüfend sieht er sie an. »Nein«, Sakura schüttelt den Kopf und senkt den Blick auf ihr Glas hinab. »Du scheinst nicht so ganz begeistert davon zu sein«, stellt er nach einem weiteren Schluck fest. Überrascht hebt Sakura den Kopf und blinzelt Sasuke an. »Oja, ich freue mich, dass es zwischen den beiden so toll läuft. Es ist etwas anderes was mich beschäftigt«, winkt sie ab und lächelt leicht. »Mhm«, brummt er ihr leise zu und fixiert sie mit seinem Blick, »Und was?« Etwas beschämt hebt Sakura ihren Kopf und blickt ihn etwas verlegen an. »Ich wünschte ich hätte so etwas wie die beiden. Ich habe schon immer an die wahre Liebe und so Sachen geglaubt und das was die beiden haben, ist doch so etwas was die wahre Liebe sein könnte«, gesteht sie ihm leise. »Durchaus«, murmelt er ihr zustimmend zu. Einen Moment lang kann sie seinen Blick auf sich spüren, während sie ihren Drink anstarrt. »Jedenfalls, wenn es zwischen den beiden so weiter geht, kann es sehr gut möglich sein, dass du in einem halben Jahr auch wieder in unseren Urlaub mit geschleppt wirst. Nur dort wird es keinen Schnee geben, auf welchen du dich werfen und den Hang hinunter rollen kannst«, gibt er von sich und grinst gegen Ende leicht. »Und ich habe mich jetzt schon auf Schnee im Sommer gefreut«, spielt sie beleidigt. »Falls es so sein sollte, werde sowieso ich wieder der sein, mit dem du dann ständig zusammen hängst«, überlegt er weiterhin. »Und am Ende von diesem Urlaub habe ich dann bereits den Zorn deiner Freundin auf mich gezogen, und du kannst mit mir kein Feierabendbier mehr trinken gehen«, wirft Sakura ein. Der Gedanke stimmt sie sogleich traurig, sodass sie ihre Unterlippe schmollend vorschiebt. »Du bist also der Meinung, dass es eine Frau an meiner Seite aushalten würde?«, fragend hebt er eine Augenbraue. »Natürlich«, brummt sie ihm zu. Leicht lächelnd schüttelt er den Kopf. Ungläubig blickt sie ihn an, bis jetzt dachte sie eigentlich, dass er sie nur veräppeln will. Immerhin ist einer wie er doch sicherlich vergeben. »Du willst mir weiß machen, dass du wirklich keine Freundin hast?«, skeptisch hebt sie die Augenbraue. »Dann würde ich wohl kaum hier mit dir sitzen, oder?«, bemerkt er und nimmt einen Schluck von seinem Bier. »Wieso hast du keine? Immerhin bin ich zwei Wochen lang an dir geklebt und hätte jetzt nichts festgestellt, was Frauen abschrecken würde!«, wirft sie noch immer zweifelnd ein. »Es ist eher so, dass ich bis jetzt noch nicht das Bedürfnis hatte, eine Freundin an meiner Seite zu haben«, gibt er gelassen von sich, »Ich komme alleine klar.« Schweigend nickt Sakura. »Bezweifelt ja auch keiner«, gibt sie von sich und nippt an ihrem Drink. »Bei dir anscheinend schon«, entflieht es ihm leise, weswegen er schnell einen Schluck von seinem Bier nimmt. »Ich komme alleine klar. Sie wollen mich nur nicht lange alleine lassen«, korrigiert sie ihn mit einem leichten Lächeln, während sie ihr Glas hin und her dreht. »Bin ich irgendwie deinem Ex-Freund oder sonst irgendwem den du kennst auf irgendeine Weise ähnlich?«, vernimmt sie seine Worte, wobei sie bei der Erwähnung ihres Ex-Freundes kurz aber kaum merklich zusammen zuckt. »Wie kommst du darauf?«, fragt sie verblüfft. »Weil mir Itachi gesagt hat ich soll nett zu dir sein«, brummt Sasuke. Leise kichert Sakura. »Sicher, dass er dich nicht irgendwie ärgern will?«, meint sie amüsiert. »Mein Vater hat es auch gesagt«, murrt er weiter, »Er will mich sicher nicht ärgern.« Überrascht hält Sakura inne. »Dann war es wohl nur wieder aus Sorge um dich, das meine Distanziertheit dir irgendwie zusetzen könnte, oder so«, überlegt Sasuke und nippt wieder an seinem Bier. »Ach du bist distanziert? Merkt man kaum«, grinst sie ihm sogleich wieder frech zu. Leise brummt er, ehe er sich zu einer Antwort hinreißen lässt. Die Zeit zieht dahin, fließt unaufhörlich wie ein Fluss den Berg hinab. Aus einem Drink werden viele aus einer Stunde werden fünf. Aus dem Feierabend wird Nacht. Lautlos seufzt Sasuke und blickt kurz auf sein Smartphone, welches ihm bereitwillig die Uhrzeit zeigt. »Scheint so, als wäre es langsam an der Zeit, dich nach Hause zu bringen«, bemerkt er während er sie aufmerksam mustert. Konzentriert betrachtet Sakura die Spitzen einer ihrer Haarsträhnen. »Schon so spät?«, nuschelt sie und schaut bedauernd auf ihr Glas. »Scheint so«, wiederholt Sasuke und leert sein Bier in einem Zug. Ein Hauch Müdigkeit nagt bereits an ihm. Einen Moment lang streckt er seine müden Knochen und fährt sich mit der Hand durch die Haare. »Na komm«, meint er ruhig und erhebt sich von seinem Platz. Schweigend beobachtet Sakura ihn, wie er in seine Jacke schlüpft und ihr so verdeutlicht, dass sie wirklich schon gehen. Lautlos seufzend zieht auch sie sich langsam ihre Jacke an. Die Kellnerin taucht mit der Rechnung für den Abend bei den beiden auf. Kurz wirft Sasuke einen Blick auf den Zettel, während die Kellnerin abwartend Sakura beobachtet, wie sie ihren Arm in den Jackenärmel einfädelt. Noch bevor die Kellnerin den Rechnungsbetrag preisgeben kann, holt er ein paar Scheine hervor und reicht sie ihr. Überrascht betrachtet die Kellnerin die Scheine einen Moment lang, Sasuke unterdessen, beobachtet seine Begleitung, welche sich soeben erhebt. Ihr Körper schwankt bedrohlich, als sie neben ihm steht. Es wirkt gar so als wäre sie gerade eben erst den Hang hinunter gerollt und nicht bereits letzte Woche. Sanft umschließt er ihren Oberarm um sie zu sichern und vor einem möglichen Umkippen zu bewahren. »Alles okay?«, erkundet er sich sogleich fürsorglich und macht einen Schritt auf sie zu. »Ja«, murmelt Sakura, legt aber dennoch ihre Hand haltsuchend auf seinen Arm. Die Kellnerin erwacht wieder aus ihrer Überraschungs-Starre und holt sogleich das Portmonee hervor um ihm das Wechselgeld zu geben. »Passt schon«, brummt Sasuke ihr zu, als Sakura vor ihm her Richtung Ausgang stolpert. Leise seufzend, greift er nach der Hand seiner Begleitung und hält diese umschlossen, um sie im Fall der Fälle zu sich ziehen zu können. Zufrieden lächelnd fixiert Sakura die Tür und auf welche sie mit grazilen, leichten Schritten zugeht. Sie weiß selber nicht so ganz, wo auf einmal der Hocker herkommt, über welchen sie stolpert. Oder wieso die Bar ihr plötzlich im Weg steht. Ihrer Meinung nach geschehen merkwürdige Dinge in dieser Bar. Aber das seltsamste überhaupt, ist der Türstock der Eingangstür, welche Sasuke ihr freundlicherweise wie ein Gentleman aufhält. Aus dem nichts taucht der Türstock auf, als sie durch die Tür hindurch gehen will, und rammt sich in ihre Schulter. Stumm nimmt sie es hin und geht weiter nach draußen, zieht Sasuke, dessen Hand sie noch immer hält, einfach hinter sich her, wie man halt einen Betonklotz hinter sich her ziehen kann. Aber sie kommt nicht umhin festzustellen wie warm seine Hand ist, auch wenn die Haut an manchen Stellen etwas rau ist. Sie ist angenehm wie sie findet. Eine Hand die ihre gerne noch eine Weile halten darf. Kurz blickt sich Sakura um, ehe sie sich entscheidet nach rechts zu gehen und wieder auf die Straßenkreuzung von vorhin zuzusteuern. Sie macht kaum zwei Schritte, ehe ihr schon die Beine vom Boden gerissen werden und sie nach hinten fällt. Weich landet sie an Sasukes Brust, dessen Hände, sie an ihren Oberarmen festhalten. »Bringen wir dich nach Hause«, hört sie ihn neben ihr sagen, als sie sich wieder aufrichtet und den Boden unter ihren Füßen ganz genau inspiziert. Irgendwo muss man doch noch etwas von dem, was sie von ihren Füßen gerissen hat, sehen. Sasuke zieht sie im nächsten Moment aber schon weiter, zur Straße, wo er plötzlich stehen bleibt und sie ungebremst in ihn hineinstolpert. Seine Hand legt sich um ihren Rücken auf ihre Taille und drückt sie sanft gegen seine Brust. Sein Aftershave steigt ihr sogleich in die Nase und sie muss an sich halten um nicht wie wild darauf los zu schnuppern und womöglich noch unter sein Hemd zu kriechen. Wieso riecht er auch so gut? Unwillkürlich beugt sie sich aber doch zu ihm hinüber und lehnt sich an seine Brust. Der Arm um ihre Taille drückt sie noch ein bisschen näher und sie schließt zufrieden die Augen, während sie ihren Kopf an seine Schulter bettet. Sie fühlt sich so sicher bei ihm. In diesem Armen und an dieser Brust könnte sie auf ewig liegen bleiben und sich nie wieder davon lösen. Noch bevor sie anfangen kann dieses Gefühl zu genießen geht ein Ruckeln durch ihren Körper und sie öffnet widerwillig die Augen. Sasuke lässt seinen rechten Arm sinken und ein gelber Wagen hält vor ihnen. Prüfend mustert Sakura das Auto, während Sasuke bereits die Tür öffnet und sie zu dieser schiebt. Um den Wagen daran zu hindern, weiter umher zu schaukeln, hält sie das Dach und die Tür fest, als sie sich ins Innere setzt. Sie kann die warme Hand von ihrer Begleitung über ihrem Kopf schweben spüren, bis sie mit ihrem Hintern auf der Rückbank sitzt und sich an die Rückenlehne legt. Ihre Hand löst sich von der Tür, welche Sasuke hinter ihr schließt und kurz darauf neben ihr auftaucht. »Also wohin?«, fragend blickt er sie an. Mit noch immer skeptischem Blick inspiziert sie den Wagen und kommt zu dem Schluss, es ist tatsächlich ein Taxi! »Hey«, Sasuke stupst sie sanft an. Überrascht blickt sie zu ihm auf. »Soll ich vielleicht Temari oder Itachi anrufen, dass sie dich nach Hause bringen?«, schlägt er ihr vor. Eine Idee die ihr nicht so ganz gefällt. Sasuke ist so anders zu ihr, als die beiden. Sie will noch nicht gehen. Traurig schüttelt sie den Kopf. »Dann solltest du dem netten Herren jetzt sagen, wo wir hinfahren«, wirft er lächelnd ein und deutet mit dem Kopf auf den Taxifahrer. »Nach Hause«, verkündet sie diesem sogleich. Leise lacht Sasuke auf. »Ich glaube, er braucht die Adresse«, hilft er ihr schließlich leise auf die Sprünge. »Ach ja«, fällt ihr wieder ein, wie das mit dem Taxifahren so funktioniert. Sie verkündet dem Fahrer sogleich ihre Adresse und lehnt sich dann wieder an den Sitz zurück. Sie schließt die Augen und atmet tief durch. Der Wagen wackelt so stark als würde er auf den Felgen fahren. »Bist du müde?«, seine Finger streichen ihr eine Strähne aus der Stirn. »Nein«, sie verzieht die Augenbrauen. »Ich bin mir nur nicht sicher ob das Taxi bis zu mir durchhält. Es kommt mir so vor als würde es gleich in seine Einzelteile zerfallen, so wie das alles hier wackelt«, haucht sie ihm leise zu. Sie entlockt ihm sogleich ein leises Lachen. »Ich halte dich fest. Dann passiert dir nichts.« Sanft legt er den Arm um sie und drückt sie an sich. Sie nickt leicht an seiner Schulter und hält seine Hand fest mit ihrer umschlossen. Sie kann spüren wie er ihr beruhigend über den Rücken streicht. Sie hat Glück das er da ist. Langsam entspannt sie sich wieder. Es ist kaum zu glauben, wie sicher sie sich bei ihm fühlt. Wie macht er das nur? Der Wagen hält langsam und Sakura öffnet die Augen. Ein Wunder, dass das Auto noch als solches hier steht. Kurz blickt sie sich um und erkennt ihre Straße. Motiviert rutscht sie sogleich zur Tür und öffnet diese, steigt aus dem Wagen aus und an die frische Luft. Amüsiert reicht Sasuke dem Taxifahrer das Geld, ehe er Sakura nach draußen folgt und sie sogleich einfängt. Sanft legt er die Hände an ihre Hüfte und hält sie so fest, bevor sie gegen den Fahrradständer laufen kann. Kichernd steuert sie weiter, ein paar Stiegen hinauf auf die Haustür zu. Klimpernd fällt ihr der Schlüssel aus der Tasche. Sasuke ahn schon böses, als sie Anstalten macht sich nach vorne zu beugen um ihn aufzuheben. Schnell kommt er ihr zuvor und lässt sich von ihr den Schlüssel zeigen, mit welchem die Tür aufgeht. »Der dritte Stock«, verkündet sie ihm als er die Stiegen nach oben erblickt. Er ist sich nicht sicher, dass sie unbeschadet oben ankommt und die Nachbarn seelenruhig weiter schlafen können. Schwankend nähert sie sich noch immer motiviert den Stiegen und kippt bei jeder Stiege von einer Seite zur anderen. »Na toll jetzt wackeln auch noch die Stiegen. Irgendwas muss heute falsch laufen, in der Früh waren die noch völlig in Ordnung«, verkündet Sakura ihm und kämpft sich weiter nach oben. Leise seufzend aber auch schmunzelnd, legt er die Hände wieder auf ihre Hüfte und hält sie so. Ja, ja. Die Stiegen wackeln genauso, wie auch eben das, maximal zwei Jahre alte, Taxi kurz davor war, sich in seine Einzelteile aufzulösen. Nach einem Stock und einer beinahe lautstarken Katastrophe hat er schon genug von dem Treppenaufgang und wirft sich Sakura kurzerhand einfach über die Schulter. Kichernd akzeptiert sie dies und zeigt sich auch sehr erstaunt, als sie innerhalb weniger Sekunden, wie sie meint, schon vor ihrer Wohnungstür steht. Lächelnd hebt sie den Schlüssel für ihre Wohnungstür an und zeigt Sasuke so, welcher dieses Mal der richtige ist. Kaum springt die Tür auf, stolpert Sakura auch schon hinein und über ihre Schuhe. Kurz schiebt Sasuke diese mit dem Fuß zur Seite, ehe er die Tür schließt und sich seine Schuhe auszieht. Die Wohnungseigentümerin strauchelt derweil schon weiter in den offenen Wohnraum. Ihr Ziel die Couch mit den vielen Kissen. Auf eben diese lässt sie sich im nächsten Moment schon fallen. Der harte Untergrund, auf dem sie aufkommt, macht ihr aber sofort klar, dass sie nicht auf der Couch gelandet ist, sondern am Boden, auf dem Teppich und ein paar Kissen. »Willst du nicht die Schuhe ausziehen?«, kommt Sasuke auf sie zu. »Warum?«, fragend legt sie den Kopf schief. »Weil es unbequem ist mit Schuhen zu schlafen«, erwidert er darauf schmunzelnd. «Na gut«, stimmt sie ihm leise zu und beugt sich vor um den Reißverschluss ihrer Stiefel zu öffnen. »Zipp«, macht sie und fährt mit der Spitze ihres Daumens und Zeigefingers den Reißverschluss entlang nach unten. Ungläubig betrachtet er sie dabei, wie sie es beim zweiten Stiefel wiederholt und dann versucht die Schuhe von ihren Beinen zu zerren. Ein amüsiertes Schnauben ist von ihm zu hören, ehe er sich zu ihr kniet. »Zieh du dir die Jacke aus«, weist er sie nur kurz an, während er sich ihren Schuhen widmet und ihr diese auszieht. Brav folgt Sakura seiner Anweisung und schlüpft aus ihrer Jacke. Lautlos seufzend nimmt er auch diese an sich und räumt sie in den kleinen Flur, ehe er in ihre offene Küche geht und zwei Gläser mit Wasser holt. »Sasuke! Setz dich zu mir!«, fordert Sakura sogleich und streichelt über ein Flausch-Kissen. »Schon da«, seufzt er leise, als er sich neben sie auf den Boden setzt und sich an der Couch anlehnt. »Schöne Wohnung«, gibt er kurz von sich und schaut dann auf die beiden Gläser auf dem Couchtisch. »Es gibt schönere. Größere«, zuckt sie mit den Schultern und blickt sich ebenfalls kurz um. »Ich habe mir überlegt, dass ich, wenn mein Fall vor Gericht durch ist, einfach mal ein Jahr Pause mach und vielleicht ein Buch schreibe oder so«, erzählt sie und legt den Kopf auf die Sitzfläche der Couch, richtet den Blick auf die Zimmerdecke nach oben. »Das klingt gut«, meint Sasuke neben ihr. Überrascht hebt sie den Kopf wieder und blickt ihn an. »Falls ich überhaupt etwas zum erzählen hab«, brummt sie leise und seufzt. »Ich bin mir sicher, dass du ein paar tolle Geschichten zu erzählen hast«, versucht er sie aufzubauen. Sie legt ihren Kopf leicht schief und betrachtet ihn eingehend. Leicht beugt er sich zu ihr. Seine Schulter berührt ihre. Da ist es wieder. Dieses Gefühl, wenn sie das macht. Den Kopf leicht schief legt und ihn ansieht. Er verspürt es jedes Mal. Aber erst jetzt wird ihm klar was das ist. Der Wunsch sie zu küssen. Jedes Mal wenn sie das macht, will er sie einfach nur küssen. Ohne es zu merken ist auch Sakura ihm näher gekommen. Sein Atem streift ihr Gesicht und ihre Nasenspitze berührt seine. Ein plötzlicher Ruck geht durch ihren Körper, während ein leises Fiepen ihrer Kehle entrinnt, aber nicht ihrem geschlossenen Mund. Sasukes Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Sakura legt den Kopf in den Nacken und seufzt gequält. Sie legt die Hand über ihre Augen während der Schluckauf ihr immer wieder Fiep-ähnliche Hicks-Geräusche entlockt und ihre Brust leicht Hüpfen lässt. »Tut mir leid«, brummt sie leise und hebt ihren Kopf wieder an. »Wieso? Ich finde es süß«, schmunzelt Sasuke und streckt entspannt seine Beine aus, überschlägt die Knöchel. Ein paar Minuten vergehen schweigend. Sasuke lauscht mit geschlossenen Augen Sakuras Schluckauf, während sie versucht eben diesen irgendwie zu beenden. Sie will schon erleichtert aufseufzen, als der Schluckauf wenig später stoppt, aber da drängt sich schon was anderes in den Vordergrund was ihr nicht so gut gefällt. Ihr Magen rebelliert, wahrscheinlich vom Schluckauf durchgeschüttelt. »Mmm«, brummt sie leise und hält sich die Hand auf den Bauch. Sasuke schaut sich sogleich zu ihr um. »Alles okay?«, erkundet er sich ein weiteres Mal an diesem Abend. Sie schüttelt den Kopf und verzieht leicht den Mund. »Mein Magen krampft und mir ist schlecht«, murmelt sie leise und versucht einmal tief durchzuatmen, während sie sich zusammen kauert. Lautlos seufzt Sasuke, es überrascht ihn nicht. Er legt eine Hand auf ihren Rücken, streicht den sanft hinab und fährt weiter zu ihrer Seite. Vorsichtig zieht er sie zu sich auf den Schoß und lehnt sie an seine Brust. Sie drückt sich sogleich an diese. Sanft bettet er die Hand auf ihren Bauch und streicht über diesen, um ihn zu entspannen. »Du solltest dich ausruhen«, rät er ihr leise. Ein Murren ist von ihr zu hören, ehe sie ihre Stirn an seinem Hals bettet und sich daran kuschelt wie an ein Kissen. Er kann ihre Finger spüren die sich in sein Hemd krallen. Er weiß, dass er eigentlich gehen sollte, sich nicht einmal Jacke und Schuhe ausziehen hätte sollen. Aber so kann er sie nicht alleine lassen. Im nächsten Moment löst sich Sakura schon von ihm und springt auf, türmt durch eine Tür in ein anderes Zimmer. Auch er erhebt sich schnell und folgt ihr in den Raum. Das Badezimmer, in welchem sie bereits mit dem Kopf über der Kloschüssel hängt. Lautlos seufzt er auf und kniet sich neben sie. Er greift sogleich nach ihren Haaren und hält sie zurück, während er sanft über ihren Rücken streich. Ihm war klar, dass dies passieren würde. Immerhin hat sie die, gefühlt, halbe Getränkekarte aus der Bar durch probiert und die Alkoholsorten gemixt. Es ist vielmehr ein Wunder, dass sie die hochprozentige Mischung in ihrem Magen erst jetzt auskotzt und nicht schon Minuten zuvor. »Geht es?«, erkundet er sich vorsichtig, als sie sich aufrichtet und den Kopf von der Kloschüssel entfernt. Schweigend nickt sie und betätigt die Spülung, ehe sie sich an ihn lehnt. »Komm«, flüstert Sasuke leise und hilft ihr beim Aufstehen. Einen Moment lang zögert sie noch, bevor sie sich den Mund ausspült und Sasuke ins Wohnzimmer zurück folgt. Vorsichtig setzt er sie auf der Couch ab und breitet die Decke über ihr aus. Etwas besorgt mustert er sie als er sich neben ihr niederlässt und ihr eine Strähne aus dem Gesicht streicht. »Sasuke«, haucht sie leise und hebt ihren Kopf. »Hmm?«, brummt er ihr leise zu, während er sie nicht aus den Augen lässt. »Bleib bitte hier«, gibt sie von sich. »Ich sagte doch schon, dass du dich ausruhen solltest«, wirft er leise ein. Er weiß nicht ob es so gut ist, wenn er über Nacht hier bleibt. »Das eine schließt das andere ja nicht aus«, lächelt sie leicht und schmiegt sich sogleich an seine Brust. Er vernimmt direkt wieder den Duft von Orchideen, inmitten vom Alkoholdunst. Ergeben seufzt er. »Okay«, stimmt er ihrer Bitte zu. In diesem Zustand kann er sie sowieso nicht alleine lassen. Sanft legt er die Arme um sie, zieht sie näher zu sich und lehnt sich auf der Couch zurück. Sakura, bereits dem Halbschlaf verfallen, kuschelt sich sogleich an ihn. Müde schließt auch er die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)