Majutzu Gakuen von Tombstone ================================================================================ Kapitel 8: Die verlorenen Erinnerungen - Ab jetzt wird aufgeräumt! ------------------------------------------------------------------ „Seien sie ehrlich Doc… Wird er überleben?“ fragte Kiba die kleingewachsene Schulärztin, welche gerade mit der Behandlung von Yusei fertig geworden war. Alle Bewohnerinnen von Haus E waren auf der Krankenstation versammelt um zu sehen, wie es ihrem gemeinsam besten Freund ging. Auch die silberhaarige Frau aus dem Einkaufszentrum war da. „Jetzt wird er garantiert überleben. Uehara-san ist die beste Ärztin, die es innerhalb der Bruderschaft der alten Götter gibt.“ erklärte sie, worauf sich Kiba genervt zu ihr umwandte. „Und wer sind sie eigentlich?“ „Mein Name ist LaVolpe. Ich habe euren Yu-kun hier her gebracht. Alles was bleiben wird, ist ein Brummschädel und ein paar Gedächtnislücken, die aber in den nächsten Tagen wieder gefüllt werden. Ich verabschiede mich dann mal. Bestell übrigens der Direktorin liebe Grüße von mir, Uehara-san.“ Damit löste sich LaVolpe einfach in Luft auf, ohne eine Spur zu hinterlassen. Alle waren von diesem Verhalten genervt, selbst die kleingeratene Schulärztin. Langsam kam Yusei wieder zu sich, setzte sich laut stöhnend auf. „Au… Mist, warum dröhnt mir der Schädel so?“ stöhnte er. „Weil ich dir gerade das Leben gerettet habe. Und dich davor bewahrt habe das dein Hirn zu Kartoffelbrei wird.“ erklärte ihm Setzuna. Nur mühsam sah er auf, spürte einen enormen Druck im Nacken, wandte sich langsam zu der kleingeratenen Blondine um. „Was denn? 2 mal in 2 Tagen? Magst du mich denn so sehr?“ fragte der Blonde, da schlug ihm Kiba mit der Handkante auf den Kopf. „AU! WAS SOLL DAS!?“ brüllte er, sich den schmerzenden Kopf reibend. „Idiot. Wir waren alle Krank vor Sorge. Als Hon-Hon und diese andere Schnepfe mit dir im Krankenzimmer aufgetaucht sind, hat Setzuna-chan uns angerufen. Sie hat irgendwelche komischen Würmer aus deinem Nacken und Ohr gezogen.“ „Würmer? Würg, das hört sich ja ekelhaft an!“ meinte er nur, sah schließlich wieder zu Setzuna. „Was zur Scheiße geht hier vor, Stöpsel?“ Es dauerte einige Minuten, bis Setzuna ihm alles erklärt hatte. Im Grunde erklärte sie, dass er vermutlich an Amnesie leide, er bis vor 2 Stunden ein Date mit Honne hatte und sie ihm einen Peruanischen Neuralwurm durch das linke Ohr aus dem Gehirn, und einen Weiteren aus dem Nacken geholt hatte. „Ich will dich über Nacht hier behalten. Es gibt seit dem 2ten Weltkrieg ein Heilmittel für die Auswirkungen dieser kleinen Biester. Aber die Nebenwirkungen können unangenehm werden. Außerdem muss ich die Schwellung in deinem Nacken noch behandeln, die Extraktion des Wurmes war nicht ganz problemlos, da er sich um dein Stammhirn legen wollte. Er hätte dich um ein Haar umgebracht.“ Nachdenklich ließ sich Yusei wieder zurück ins Bett sinken. „Verstehe…“ „Onii-chan…“ begann Honne schließlich mit Tränen in den Augen, „Ich hatte wirklich Angst um dich. Ich hatte Angst… du würdest sterben… aber du bist mein Onii-chan und darfst nicht sterben.“ schluchzte sie, trat neben sein Bett und fing an zu weinen. „Hey, Honne-chan…“ begann er leicht lächelnd, „Ich hab doch die Kraft der Gegensatz-Frucht. Sterben heißt bei mir weiterleben.“ lächelte er nur, streichelte ihr sanft über den Kopf. Die Nacht war ein Albtraum für Yusei. Nachdem er das Heilmittel bekommen hatte, wurde er von Albträumen geplagt. Es waren aber keine normalen Albträume. Er träumte die ganze Nacht über von dem Moment, als seine Eltern starben. Er sah den Auto-Unfall, sah wie er und seine kleine Schwester Chigusa aus dem Auto teleportierten, und schließlich, wie eine Silberhaarige Frau an das Auto seiner Eltern trat und mit jeweils einem Schuss in den Kopf beide tötete. Jedes Mal fuhr er brüllend aus dem Schlaf und jedes Mal musste Setzuna ihm etwas zur Beruhigung spritzen. Sie wunderte sich, wie er genug Dormicum aushalten konnte um einen Elefanten außer Gefecht zu setzen, ohne auch nur zu lallen. Jedenfalls bekam in dieser Nacht keiner von Beiden genügend Schlaf. Am nächsten Morgen, es war schon wieder Montag, stand Yusei als erstes vor Yuriko, als sie gerade aus ihrem Zimmer kam und Duschen wollte. „Y-yu-kun? W-was ist? Ha-hast du w-was auf d-dem Herzen?“ stotterte sie verlegen, versuchte das peinliche Muster auf ihrem Pyjama zu verbergen. „Ja. Nimm mich in das verdammte Komitee auf.“ Verwirrt blinzelte Yuriko ihn an. „Komitee? Ach, du meinst das Disziplinar-Komitee! Äh… N-nein, das g-geht n-nicht. Wir ähm… wir unter…“ „Es ist aber deine Entscheidung, wen du einstellst. Oder?“ fuhr ihr Yusei ins Wort. Natürlich nickte Yuriko, sie war immerhin die Vorsitzende des Komitees. „Ähm… komm h-h-heute N-nachmit-tag in m-mein Büro. D-dann erzähl m-mir genau, w-was du v-vorhast.“ Mit einem Lächeln wie ein Fuchs nickte Yusei, ging in sein Zimmer. „Ach übrigens: Süßer Pyjama.“ Meinte er noch, bevor er die Tür hinter sich schloss. Es war ihr so peinlich, dass sie hochrot im Gesicht anlief. „SCHEISSE! WARUM IST DER DUSCHKOPF GEPLATZT!?!“ rief jemand aus dem Bad. Der Stimme nach war es Meina. Während des Unterrichts zerbrach sich Yuriko dann den Kopf darüber, was Yusei vorhatte. Es war das erste Mal seit seinem Wechsel an die Schule, dass sie sich im Unterricht nicht konzentrieren konnte. Zum Glück wurde sie am Nachmittag erlöst, da ihr Mitbewohner wie verabredet in ihr Büro kam. Nur war er nicht alleine, sondern hatte noch jemanden im Schlepptau. Es war die Unruhestifterin Nummer 1 aus Haus C. „Y-yu-kun… W-warum i-ist sie h-hier?“ fragte die Brünette beunruhigt. „Ich? Der hat mich hier angeschleppt. Soll irgendwie euch beitreten oder so, dabei hab ich‘s nicht so mit Autoritäten. Aber wenn ich endlich aus Haus C raus komme, dann Isses meine Chance.“ Noch immer verwirrt sah Yuriko zu Yusei. Flashback An einem Snack-Automaten traf Yusei auf genau die Person, die er für seine Idee brauchte. „Yo! Suguha-chan!“ rief er, sah die Lilahaarige langsam verzweifeln. „Dumme Maschine.“ murrte sie nur, trat gegen den Automaten, sah schließlich den Blonden an. „Du bist Fudo Yusei, der Störenfried aus Haus E?“ „Ja, der bin ich. Und du willst einen Snack, oder?“ fragte er lächelnd, klopfte 2-mal kräftig gegen den Automaten und heraus kam das Sandwich, das Suguha haben wollte. „Danke.“ meinte sie nur, griff sich das Sandwich und wollte gehen, da legte er ihr die Hand auf die Schulter. „Du hast was gegen den Studentenrat, ich hab was gegen den Studentenrat. Bei mir ist es sogar persönlich. Ich habe eine Idee: Wir schließen uns dem Disziplinarkomitee an und sammeln Beweise gegen die Korruption des Rates. Und nebenbei lassen wir noch ein paar Mitglieder des Komitees hochgehen, wenn sie sich bestechen lassen oder andere krumme Dinger drehen.“ „Kein Interesse.“ war Suguhas knappe Antwort. „Und wenn ich mit der Rektorin und Honne-chan spreche, dass du umziehen kannst? Zu uns?“ Mit gehobener Augenbraue sah Suguha ihn wieder an. „Und weiter?“ Flashback ende „So war das.“ endete der Blonde, verschränkte triumphierend lächelnd die Arme vor der Brust. „Hab gleich danach mit Honne-chan gesprochen. Sie sagt, sie muss mal nachsehen und nachrechnen, aber ein Einzelzimmer wird Suguha-chan wohl nicht bekommen.“ „Wär auch zu schön gewesen…“ meinte die Lilahaarige, verschränkte gelangweilt die Hände hinter dem Kopf. Schwer seufzend öffnete Yuriko eine Schublade an ihrem Schreibtisch und holte 2 Armbinden des Disziplinarkomitees heraus. „Uns ähm… uns fehlen im Moment 3 Leute… Minimum… wir könnten… wirklich Unterstützung brauchen… die nicht korrupt ist… oder nur auf… auf die Präsidentin hört. Wenn… wenn deine Idee so gut ist… dann ähm… dann solltet ihr wirklich beitreten.“ meinte sie schließlich, hielt ihnen die Binden hin. „Eure Gesuche wurden angenommen und akzeptiert, ihr seid nun Mitglieder des Disziplinarkomitees.“ breit grinsend nahm sich Yusei die Armbinde des Komitees und befestigte sie mit einer Sicherheitsnadel an seinem linken Ärmel. „Gut, dann räumen wir mal auf in diesem Schuppen.“ Unterdessen stand LaVolpe in einem Hotelzimmer ans Fenster gelehnt, sah betrübt auf ein altes Foto von sich und 2 Kindern. „Wie sehr ich euch doch vermisse, meine Kinder… Aber euch jetzt alles zu sagen, das wäre zu gefährlich…“ schweren Herzens legte sie das Foto wieder weg, holte ihr Smartphone heraus. Als wenn sie die Nummer kannte, gab sie diese einfach ein, schluckte schwer und drückte schließlich den grünen Knopf, hielt das Telefon an ihr Ohr. Es gab ein Freizeichen, schließlich nahm jemand am anderen Ende der Leitung ab. „Wenn du wissen willst, was damals wirklich geschah, dann triff mich heute Abend vor dem Café Seiren in Shibuya, nicht weit vom Minimarkt entfernt.“ sprach sie einfach hinein und legte wieder auf. Eine Träne rann ihr über die Wange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)