Majutzu Gakuen von Tombstone ================================================================================ Kapitel 6: Hartes Training – Wer wird die Auserwählte sein? ----------------------------------------------------------- 3 Tage waren seit jenem Vorfall in Haus A vergangen und es gab keinerlei Konsequenzen vom Studentenrat. Tatsächlich wurde noch nicht einmal das Video von Sharonas Vergewaltigung an die anderen Studentinnen verschickt. Nun bereiteten sich alle Bewohner von Haus E, selbst Honne und Yuriko, auf das Turnier in 4 Monaten vor, hatten sich jeder für sich einen Trainingsplan erdacht und begannen zu üben. Und eine dieser Übungen beobachtete Sharona von ihrem Fenster aus. Sie beobachtete, wie Yusei mehrmals eine Kugel aus weiß-blauem Licht zwischen beiden Händen erschuf und sie dann als langen, gleißenden Strahl verschoss. Nun stand er da, mit nacktem Oberkörper und stark schwitzend, sah vor sich eine weite Schneise. Leicht lächelnd beugte sie sich weiter vor, stützte den Kopf auf die Hände und legte die Ellenbögen auf die Fensterbank. „Yu-kun ist echt unglaublich. So einen sexy Body hätte ich ihm gar nicht zugetraut…“ lächelte sie, hörte wie hinter ihr die Zimmertür aufging. Die schwarzen Katzenohren richteten sich sofort in Richtung der Tür. „Na, Rona-chan? Spannst du wieder unserem Yu-kun hinterher?“ „Von Spannen kann keine Rede sein, Kiba-kun.“ lächelte die Blondine, sah dabei noch über die Schulter. Kiba war eingetreten, hatte ihr Katana mitsamt der Schwertscheide geschultert und ging langsam auf die Blondine zu. „Kein spannen, he? Ich muss aber zugeben, dass Yu-kun schon ziemlich sexy ist. Kann’s sein, dass du auf ihn stehst?“ „Irgendwie… ja, ich denke schon.“ gab Sharona leicht errötend zu, sah wieder zu Yusei runter, welcher mit seiner Übung vom Neuen begann. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals in einen Kerl verlieben würde.“ Verwundert sah die Rothaarige ihre Gesprächspartnerin an, hatte sie gerade ebenfalls angefangen den Blonden im Hof zu beobachten. „Heißt das, du bist eigentlich lesbisch? Oder bist du jetzt Bi oder was?“ „Ich würde eher sagen, ich bin Bi. Aber schon bevor… die Sache mit meinem Vater war… stand ich schon auf niedliche Mädchen. Auch solche wie dich, Kiba-kun. Dich würde ich niemals von der Bettkante stoßen. Im Moment interessiert mich aber am Meisten unser Yu-kun. Er hat so einen… einen betörenden Geruch an sich. Ich kann es nicht erklären, aber sein Geruch fasziniert mich. Und du, Süße? Wie ist es bei dir? Stehst du auch auf unseren Yu-kun?“ Ebenfalls leicht errötend nickte Kiba, lehnte sich ans Fenster und sah wieder in den Hof runter. „Ja, ich steh voll auf ihn. Aber irgendwie sieht er in mir wohl nur einen verdammt guten Kumpel. Naja, bin wohl irgendwie selber schuld. Ich glaub, wenn ich mich mehr schminken oder an ihn ranschmeißen würde, würde er vielleicht meine Gefühle erwidern. Und ich könnte mein erstes Mal mit ihm haben…“ „Oder du bleibst einfach du selbst, Süße. Jeden Morgen liegen Ariel und ich bei ihm im Bett und er hat keine Ahnung, dass er uns selber zu sich holt. Kann es sein, dass unser Yu-kun Schlafwandler ist?“ „Aber hallo.“ bestätigte Kiba und riss die Augen weit auf. Da kam eine riesige Scheibe aus gelblichem Licht auf sie zugeflogen. „DECKUNG!“ rief sie und stieß Sharona zu Boden, nur um zu sehen dass die Scheibe geradeso noch abdrehte und über das Haus hinweg flog. „Sorry!“ hörten sie Yusei von unten nur hoch rufen. Diesen Vorfall nutzte Yusei um eine kleine Trainings-Pause einzulegen, denn das Training seiner neuen Zauber hatte ihn inzwischen körperlich stark erschöpft. Nun saß er zusammen mit einem Handtuch über den Schultern in der Küche, trank ein Glas selbstgemachter Limonade. „Ganz schön heiß, nicht wahr?“ lächelte Ariel, die gerade in die Küche kam und sich zu ihm setzte. „Ja… bei 30 Grad im Schatten schon heiß.“ „Ich meinte eher dich. Du bist heiß, mein Freund. Sharona hat mir erklärt was mit dir los ist. Du bist Schlafwandler, oder? Darum holst du uns Beide jede Nacht zu dir ins Bett und weißt am nächsten Morgen nichts mehr davon.“ Dem Blonden entglitten sämtliche Gesichtszüge. Er ließ sogar beinahe sein Glas fallen. „Moment… was machen wir dann, wenn ich euch in mein Bett geschleppt habe?“ „Nur die schönsten Dinge.“ lächelte die Silberhaarige. Nun war alles vorbei, dem Blonden schoss das Blut regelrecht aus der Nase. „Jetzt warte doch mal!“ rief Ariel ihrem Mitbewohner hinterher, welcher sich mit hochrotem Kopf in sein Zimmer flüchten wollte, folgte ihm die Treppe hoch. „Nein! Der Ofen ist aus! Ich kann nicht glauben dass ich es schon wieder gemacht habe!“ „Aber das war doch nur ein Witz! Wir haben nicht gepoppt!“ „Ist mir egal! Wenn ich schon Mädchen in mein Zimmer schleppe, dann… verdammt nochmal!“ „JA! VERDAMMT NEHMT EUCH EIN ZIMMER UND POPPT DORT!“ fuhr sie auf einmal Kyouka an, die genervt aus ihrem Zimmer stampfte. „Euren Streit kann man überall im ganzen Haus hören! Würde mich nicht wundern, wenn das Disziplinarkomitee gleich hier auftaucht und uns wegen Ruhestörung ermahnt! Also reißt euch zusammen verdammt und poppt zur Versöhnung einfach im Keller! Oder ich sperr euch gleich im Keller ein, bis ihr wieder runtergekommen seid! Also echt mal, das kann ja wohl nicht wahr sein, da will man mal die neue Glotze in seinem Zimmer ausprobieren und dann sowas.“ Knurrte sie noch und stapfte wieder in ihr Zimmer. „Vielleicht hat sie ja Recht. Vielleicht erklärst du mir einfach, was dein Problem ist?“ Stark schwitzend und zweifelnd blickte Yusei hin und her, nickte schließlich. „Komm, gehen wir runter in die Küche ich hab Durst. Und dann erklär ich es dir.“ meinte er schließlich, zog Ariel am Handgelenk wieder runter in die Küche und setzte sich zurück an den Tisch. „Ariel, es gibt einen Grund dafür, warum ich keine Mädchen anfasse. Ich bin nicht schwul, das zuerst. Aber ich habe diese Dinger hier.“ erklärte er, zeigte die beiden Tattoos auf seinen Unterarmen. „Sie verhindern, dass ich ein Mädchen anfassen kann. Frag nicht wieso, aber so ist es nun mal. Als ich vor 8 Jahren das erste Mal schlafgewandelt bin und dabei ein Mädchen in unserem Waisenhaus belästigt habe, wurde erst mein Zimmer jede Nacht mit einem Schutzzauber belegt. Als das nichts brachte haben die mich gebrandmarkt mit diesen Siegeln, damit ich keine Mädchen mehr anfassen kann.“ „Aber du hast gerade meine Hand genommen. Komm, ich will dir mal was beweisen.“ meinte Ariel ernst, erhob sich und nahm seine Hand, legte sie auf ihre Brust. Wieder schoss das Blut regelrecht aus Yuseis Nase. Das nächste das er mitbekam war, dass er in einem Bett auf der Krankenstation lag. Und in seiner rechten Ellenbeuge steckte eine Vigo, in deren Schlauch er eine rote Flüssigkeit ausmachte. „Na? Wieder wach Fudo-kun?“ Noch etwas geschwächt wandte sich der Blonde zur Seite, wo an einem Schreibtisch die kleingeratene blonde Gesundheitsbeauftragte der Schule saß und ihn beobachtete. „Du… du Stöpsel…? Haben wir… ein Date?“ fragte er noch ganz benommen, versuchte sich ein Bisschen aufzurichten. „Nein. Du wurdest von deinen Freunden hergebracht. Ich hab ihnen gesagt, wenn du wieder wach bist texte ich ihnen. Und was das Date angeht: Sorry Kleiner, aber ich stehe nicht auf kleine Jungs.“ „Klein? Du bist doch der abgebrochene Zwerg…“ „Oh, da täuscht du dich, junger Mann! Ich bin 78 Jahre alt! Meine Heilmagie ist inzwischen so stark, dass ich mir jederzeit ein jugendliches Alter herbeizaubern kann! Also, wer ist jetzt das Kind?“ Ein Wenig Grün im Gesicht lehnte sich Yusei wieder zurück. „Oh Scheiße… du bist eine alte Frau?“ „Vorsicht!“ warnte ihn die kleingewachsene Blondine. „Ich hab mich dir letztens nicht vorgestellt: Mein Name ist Uehara Setzuna, ich bin die Schulärztin. Die Mädchen nennen mich meistens Setzuna-chan. Und wenn die Transfusion durch ist, kannst du wieder gehen, dauert auch nicht mehr lange. Ich schick den Anderen aus Haus E eine Nachricht.“ erklärte die Blondine, holte ihr Handy raus und begann zu tippen. Schwer seufzend verließ Yusei eine halbe Stunde später das Krankenzimmer wieder, nur um auf dem Gang einer alten Bekannten über den Weg zu laufen: „D-du!?“ fauchte ihn das Mädchen mit den blassrosa Haaren an. Nachdenklich verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und neigte den Kopf zur Seite. „Moment… Moment mal!“ machte er schließlich, war drauf und dran dem Mädchen an die Gurgel zu gehen. „Dich kenn ich doch! Du bist dieses Miststück Rika Nonaka, die gemeinsam mit der anderen Bitch Yuri-chan und Kyou-chan als Geisel genommen hat!“ „M-mach mal halblang! Du hast keinerlei Beweise dafür! U-und außerdem hat mich die Vorsitzende nach der Aktion rausgeschmissen! Das ist nur deine Schuld! Aber hey, ich hab da eine gute Idee! Fudo Yusei: Ich Fordere dich zu einem offiziellen Kampf in unserer Arena heraus! Morgen Nachmittag nach dem Unterricht, in der Arena! Und sei pünktlich, ich hasse nichts mehr, als wenn mein Gegner zu spät kommt!“ „Aha… also stehst du auf Schnellschießer…“ kommentierte Yusei dies mit neutralem Gesicht, worauf Rika im Gesicht hochrot anlief. „D-du verdammter Perversling! S-so war das nicht gemeint! Aber was rechtfertige ich mich bei dir überhaupt!? Wir sehen uns morgen in der Arena!“ Dass dies einmal geschehen musste, damit hatten alle gerechnet. Aber nun war es amtlich: Bis auf Honne saßen alle Mädchen von Haus E um Yusei herum im Wohnzimmer, fixierten ihn streng mit ihren Blicken. „Also!? Welche wirst du nehmen!?“ fuhr ihn Kyouka wütend an. Der Blonde wusste gar nicht, was los war. „W-wie jetzt!? Wie wen werde ich nehmen!?“ „Na, wer wird deine Freundin!“ fuhr ihn nun auch Kiba an. Es war ungewohnt sie so aufbrausend zu erleben. „Jetzt mal langsam Mädels! Was ist denn auf einmal in euch gefahren!?“ wollte der Blonde wissen. „Y-yu-kun… wir ähm… wir wissen das du… dass du jede Nacht zu jeder von uns ähm… dass du zu uns ins Zimmer kommst… wir ähm… wir wissen dass du Schlafwandler bist, aber… aber im Schlaf kommt das Unterbewusstsein des Menschen zum Vorschein… du sagst uns… uns ständig dass du… dass du uns liebst… Aber wen… wen liebst du am Meisten… Wen liebst du wirklich…? Wie… wie deine Freundin?“ fügte Yuriko schließlich hinzu, auch wenn die Erklärung ziemlich lange gedauert hatte. Stark schwitzend sank der Blonde in sich zusammen. Was sollte er tun? Wie sollte er sich für irgendjemanden von den Mädchen entscheiden? Es gab wohl nur eine Möglichkeit: „Wie ähm… wie währe es, wenn wir jede Woche ein Date stattfinden lassen? Um zu sehen, bei wem es am Meisten funkt?“ Die Mädchen sahen sich an, als würden sie sich geistig beraten. Schließlich nickten sie. „Hey. Vergesst ihr nicht jemanden?“ fragte auf einmal eine sehr leise, monotone Stimme. Alle wandten sich um und erblickten Honne, die gerade die Treppe herunter kam. „Auch du Honne, meine Schwester?“ stöhnte Yusei. Honne steckte ihm nur frech die Zunge heraus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)