Zauberhafte Drachenwesen von Raiya ================================================================================ Kapitel 2: Sregro ----------------- Es ist Mittwoch! :3 nur noch 2 Tage bis zum Wochenende und jetzt wünsch ich euch viel Spaß beim lesen :3 2. Sregro Newt wusste sofort, dass ein Drachenmensch war. Da die Erzählungen immer nur von einem Kind berichtet hatten, ging Newt davon aus, dass es sich auch immer noch um eines handeln würde. Stattdessen stand vor ihm ein junger Mann, der aussah als wäre er etwa zwanzig. Er beobachtete jede Bewegung Newts aufmerksam. Newt konnte nicht anders als ihn mit offenem Mund anzustarren. Schweigend sahen sie sich an und musterten den jeweils Anderen. Newt den Silberhaarigen, weil er vollkommen fasziniert war und seinen Augen kaum trauen konnte. Und dieser Newt, weil er abschätzte, wie gefährlich ihm der etwas zerzaust wirkende Fremde werden konnte. Das kleine fliegende Tier meinte zwar, dass man diesem Mann vertrauen konnte und schien ihn sehr zu mögen aber dennoch war Sregro nicht überzeugt. Seine Hoffnung, doch jemanden zu treffen, der ihn nicht töten oder einfangen wollte, überwiegte jedoch, weswegen er jetzt vor Newt stand. Newt hingegen war dabei so gut wie jedes Detail, das er sehen konnte, sofort in seinem Gehirn abzuspeichern, um es später aufschreiben zu können. Der Andere war einfach unglaublich. Seine Haut war silbern, und an wenigen vereinzelten Stellen golden, was jedoch nur schwer wahrnehmbar war. Newt war sich auch noch nicht sicher, ob es vielleicht nur aufgrund des Lichtes der langsam untergehenden Sonne so aussah. Einzelnen Schuppen zeichneten sich fein ab, waren aber nicht überall zu sehen, nur an den Schläfen und an den Wangen und möglicherweise an den Schultern Newt konnte nur einen kleinen Ansatz erkennen, da das langärmelige Sweatshirt, das der andere trug über die Schulter gerutscht war. Soviel Newt sehen konnte, waren seine Ohren etwas spitz und sein Körper wirkte lang und elegant. Am auffälligsten fand Newt seine Augen, sie hatten eine stechenden Blick, der allerdings nichts von seinen Gedanken preis gab und schienen unnatürlich zu leuchten, als würden sie von einem inneren Feuer beleuchtet werden. Seine Kleidung war simpel und dunkel. Schwarze Schuhe, Schwarze Hose und ein sehr dunkelblaues langärmeliges Shirt. Er trug noch eine Tasche über den Schultern, die nicht sonderlich voll wirkte. Was bei Magiern und magischen Wesen allerdings nichts bedeutete. Außerdem war er größer als Newt aber nicht viel breiter. Quipu unterbrach die Stille, indem er freudig um den Kopf des Silberhaarigen flog und ihn anfiepste und anschließend wieder Newt umkreiste. Newt erwachte aus seiner Starre und hob seine Hand um das kleine aufgeregte Tierchen sanft zu streicheln und zu beruhigen. Der Andere schreckte zurück aufgrund seiner plötzlichen Bewegung und war fast schon wieder auf den Weg zurück in das dichte Geäst. „Nein bitte warte.“ Zu Newts Überraschung blieb er stehen. Newt stand vorsichtig auf und blieb in einer leicht gebeugten Haltung um den Anderen nicht noch mehr zu verschrecken. „Mein Name ist Newt Scamander und ich will dir helfen, wenn ich darf.“ Der Drachenmensch sah ihn eine Weile nur schweigend an, Quipo flog zu ihm und setze sich auf seine Schulter. Zu Newts Überraschung tätschelte er dem kleinen Tierchen das Köpfchen. Schweigend sah er den Beiden eine Weile zu. Quipo hob aufgeregt seine Tentakeln. Es schien fast so als würden sie miteinander kommunizieren. „Der Kleine sagt du wärst in Ordnung.“ Newt war ganz überrascht, als der Andere plötzlich etwas sagte. „Quipo?“ Er nickte nur. Newt war neugierig, wollte ihn aber nicht sofort mit tausend Fragen löchern. Quipo flog freudig um den Kopf des Silberhaarigen und fiepte freudig, als würde er seine Aussage noch einmal bestätigen wollen. Der Junge machte keine Anstalten, noch etwas zu sagen, sondern musterte Newt schweigend, also unterbrach der Zauberer die Stille. „Wie heißt du?“ Er sah Newt einige Momente abwägend an. Sein Gesicht war vollkommen ausdruckslos. Newt dachte schon er würde nicht antworten und setzte zu einer anderen Frage an. Wurde jedoch vorher unterbrochen. „Srebro“ Srebro. Silber. Ein sehr passender Name. Ob der Silberhaarige möglicherweise slowenische Wurzeln hatte? Newt war vor einigen Jahren in Slowenien und hatte einen Drachen gefunden, der aufgrund seiner Farbe von den Menschen die ihn gesehen hatten Sregro Draco genannt wurde. Als er seinen Freund dort nach der Bedeutung gefragt hatte, hatte dieser ihm erklärt, dass Sregro Silber bedeutet. Der Drache selbst hatte jedoch nichts mit Silber zu tun, sondern war von einer Aluminiumschicht bedeckt war, die ihn nur silbern erscheinen ließ. Newt sah Sregro nachdenklich an, seine Körperhaltung war abweisend und angespannt. Wie überzeugte man jemanden, der sein ganzes Leben gelernt hatte auf der Flucht zu sein und niemandem zu trauen, dass er nichts von einem zu befürchten hatte? Newt überlegte fieberhaft, er wollte nicht, dass der andere einfach wieder ging. In dem Moment, drückte jemand im Koffer gegen Newts Rücken. Natürlich! So könnte es gehen. „Ich kann dir zeigen, dass du keine Angst haben musst.“ Er löste die Bänder mit denen er seinen Koffer auf den Rücken geschnallt hatte und legte ihn zwischen ihnen auf den Boden. Sregro beobachtete ihn misstrauisch jederzeit bereit loszulaufen. „Schon Ok, da drinnen ist nichts gefährliches. Zumindest so lange du ihnen nichts tust.“ Quipo fiepte freudig und flatterte aufgeregt zu Newt und umschwirrte den Koffer während er ihn öffnete. Ohne noch lange Zeit zu vertrödeln, es wurde sowieso langsam dunkel, stieg Newt in den Koffer, ging die Treppe ein paar Schritte hinunter und drehte sich zu Sregro um. Falls dieser überrascht darüber war, dass der Andere einfach in einem Koffer verschwand, zeigte er es nicht. Er beobachtete den Zauberer nur ausdruckslos. Newt ließ sich davon nicht entmutigen, immerhin war der andere noch nicht weggelaufen und hatte sich ihm gezeigt. „Folge mir, ich verspreche dir, dir wird nichts passieren. Nicht wahr Quipu?“ Quipo wackelte bejahend mit seinen Tentakeln und flog um Sregro herum als würde er ihn auffordern, ihnen in den Koffer zu folgen. Newt stieg die Treppe weiter hinab und fühlte sich umgehend zu Hause und geborgen. Kaum im Koffer flatterte Quipu sofort zu seinen Artgenossen die dort in einem kleinen Teichgebiet wohnten das sie nur ungern verließen. Sie begrüßten sich, indem sie ihre Tentakel aufblitzen ließen und alle umschwirrten Quipu aufgeregt. „Na, wie geht’s es euch allen Heute? Wir bekommen gleich Besuch von jemanden der vielleicht ein neuer Freund wird, also seid bitte freundlich.“ Newt begrüßte seine Schützlinge von seiner kleinen Kammer aus während er für sie Häppchen und Futter vorbereitete und außerdem Wasser für Tee aufstellte. Endlich hatte er einen Homo Dracos gefunden. Als der Drachenmensch auf einmal vor ihm stand, klopfte sein Herz wie verrückt und er hatte größte Mühe, ihn nicht gleich mit Fragen zu überschütten und ihn sich genau anzusehen. Eines der Wesen warum er überhaupt erst angefangen hatte durch die Gegend zu reisen und die Welt und Ihre Lebewesen zu erforschen. Schon als kleiner Junge war ihm klar, dass es nicht einfach nur Geschichten waren. Tief in seinem Inneren wusste er da war mehr und er hatte nie die Hoffnung aufgegeben, dass es noch welche von ihnen gab. Trotzdem kam es ihm immer noch wie ein Traum vor und er konnte es kaum glauben. Die Verbindung zu den Drachen war noch deutlich sichtbar und Newt konnte nun immer besser erahnen, wie die Edeldrachen vermutlich ausgesehen hatten. Sein Buch hatte Zeichnungen aber selbst als Kind wusste Newt, dass die Drachen viel beeindruckender aussehen mussten, als die Illustrationen in seinem Buch und je älter er wurde umso mehr überblätterte er die Zeichnungen, da sie nur seine eigene Vorstellung von den Drachen störten. Er fragte sich, ob Sregro vielleicht Zeichnungen seiner Vorfahren hatte oder genau wusste, wie sie ausgesehen haben und ihm vielleicht sogar irgendwann davon erzählen würde. Es waren bereits fünf Minuten vergangen - für Newt fühlte es sich an wie quälende Stunden - und er hoffte inständig, dass Sregro nicht weggelaufen war, nicht jetzt wo er ihn endlich gefunden hatte. Er musste ihn beschützen, nicht auszudenken wenn irgendwelche Zauberer oder Muggel ihn finden würden. Schlimmstenfalls sogar diejenigen, die seine Mutter getötet hatten. Seine Hände zitterten als er das Wasser in die Teetassen goss. //Bei Merlin, bitte steig in den Koffer.// Ich hoffe es hat gefallen ^--^ Über Rückmeldung würde ich mich wie immer freuen :3 Da ich schon 6 Kapitel habe (die aber noch überarbeitet werden müssen) werd ich vielleicht zweimal die Woche hochladen :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)