Crossed Fate (KakashixSakura) von nnsrhndhj ================================================================================ Kapitel 5: ----------- „Erstmal wolltest du gar nicht schlafen. Ich musste dich zwingen. Nachdem wir uns hingelegt haben, naja. Sakura, sieh mal. Ich habe den ganzen Morgen nichts gesagt, weil ich dachte es wäre dir vielleicht peinlich.“, sagte er. Sakura schlug wieder mit beiden Händen mit der zurückhaltenden Kraft von eben auf den Tisch, um sich zu erheben „Ja klar.“, sagte sie und drehte den Kopf beleidigt zur Seite, um ihn nicht ansehen zu müssen und ihre Scham, darüber was passiert ist, nicht zeigen zu müssen.  Für sie erfolgreich, sah Kakashi nur eine, für ihn gewohnte Sakura, die wütend und fuchsteufelswild über das kindische Verhalten der Leute um sie herum war. Er hätte sich leicht eine Faust einfangen können, somit schätze er es sehr, dass die beiden auf einer Mission und in der Öffentlichkeit waren. Er war den Umständen, aber auch seinen eigenen Ideen dankbar. Er hatte Recht und dachte wirklich, es hätte Sakura peinlich gewesen. Kakashis Gefühle spielten dabei keine aktive Rolle. Sobald er bemerkte, er konnte der Situation nicht mehr aus dem Weg gehen, spann er sich ein neues Netz.       Sakura stieg aus dem grasgrünen Transportwagen aus und lief um den Wagen herum, um die rostige Tür, die Gepäck und Kartons innehielt, zu öffnen. Der Fahrer, den sie samt Wagen gemietet hatte, blieb einfach im Wagen sitzen. Sakura lehnte sich zur Seite und sah in den Seitenspiegel des Wagens und beäugte den Fahrer mit einer Zornfalte auf der Stirn „Ist zwar nicht so als ob ich Hilfe bräuchte, aber ein Gentleman ist er nun auch wieder nicht.“ Sie zog mit beiden Händen jeweils immer zwei volle Kartons oder Gepäckstücke aus der Ladefläche des uralten Transportfahrtzeuges, wenn es sich denn noch lange genug hielt. Im nu hatte sie alle Gepäckstücke und Kartons, die in der Überzahl waren, auf dem Boden gelagert. Mit voller Wucht schlug sie die Ladeklappe zu, der Wagen bewegte sich durch die Kraft ein Stück nach vorne. Der Fahrer, mit ungewaschenen braunen Haaren, im mittleren Alter, sah entsetzt aus dem Fenster. Sakura setzte ihr süßestes falsche Lächeln auf und lief mit lächelnden Augen voller Wut zum Fahrerfenster. Sie griff mit einer Hand in ihre kleine dunkellilane Umhängetasche, die sich um ihre Schulter befand „Bitteschön.“, sagte sie und drückte ihm das Geld durch das Fenster in die Hand. Der Fahrer war von Sakuras Ausdruck hypnotisiert. Sein Mund stand weit offen und sein Speichel tropfte auf sein dreckiges graues T-Shirt. Nachdem sich ein großer dunkler Fleck auf dem T-Shirt gebildet hat, wusch er sich den Mund ab und steckte das Geld in die Hosentasche seiner Jeans. Sakuras Lächeln verschwand und der Mann blinzelte mehrmals verwirrt nach Worten ringend „Ent- Entschuldigung?“, rief er verzweifelt. Sakura klopfte einmal auf die Fahrertür, lächelte so kalt wie der zynischste Mensch in Konoha und lief weg. Beide Hände in die Hüfte gestützt, stand sie erhoben vor dem Gebäude, in dem sich ihr zukünftiges zu Hause befand. Sie musterte es von unten nach oben, um jede Kleinigkeit einzufangen. Es war ein beiges großes Haus mit sichtlichen drei Etagen. Es hatte ein leeres Dach, auf das man wohl auch raufgehen konnte. Um jedes Fenster war eine dünne Umrandung in einem etwas veralteten Dunkelorange, welches Sakura besonders gefiel, da die Blattranken, die sich auf der linken Seite des Gebäudes hochmachten, gut dazu passten. Nur die obersten Etagen besaßen kleine rechteckige Balkone. Sakura zeigte mit ihrem Finger auf die Wohnung mit dem Balkon auf der linken Seite und rief glücklich „Dort wohne ich!“ Die rechte äußere Seite war kahl und die Fenster aus dem ersten Geschoß, waren das, was man zuerst erblickte. Doch auf der linken Seite, war ein kleines Geschäft, wie eine Kiosk oder ein Backgeschäft, dass zurzeit geschlossen hatte. Es war von einem Bambus- oder Holzdach geschützt, ein Teil von Sakuras neuem Heim.   Sie packte zwei Kartons und lief nun die Treppe, in das Gebäude und zum ersten Geschoß hoch. Sie lief ab und zu gegen die Wand zu ihrer Linken oder Rechten. Das Gewicht der Kartons stellten für Sakura kein Problem dar, doch unbedacht stapelte sie zwei Pakete aufeinander und versperrte sich die Sicht auf ihrem Weg. Mit leichten Stolpersteinen erreichte sie die letzte Treppe die zu der Etage, auf der sie nun leben würde, führte. Sie setzte einen Fuß nach dem anderen, um voran zu kommen, doch plötzlich hinderte sie etwas des Weges. Sie versuchte erneut eine Stufe aufzusteigen, doch wieder trat sie erfolglos zurück. Sakura blieb auf der Stelle stehen und sah nur noch Kartons vor ihren Augen. Plötzlich hörte sie die Stimme eines Mannes der sagte „Braucht die junge Dame Hilfe?“ Sakuras Stimme stockte zuerst doch dann antwortete sie mit „Naja es ist nicht wirklich schwer aber so viele Kartons gleichzeitig zu tragen hat mir halt die ganze Sicht versperrt.“ Der Mann klopfte ihr zweimal leicht gegen die Kartons „Na na, so zarte Hände dürfen doch nicht so eine schwere Arbeit leisten. Ich helfe Ihnen gerne.“ Eine rosa Augenbraue erhob um sich, eine Grimasse zog sich über Sakuras Gesicht. Damit sie keine trotzige Antwort gab, hustete sie den Moment peinlich weg „Ok, ja. Die Kartons und alles befindet sich unten.“ Beide tanzten im Kreis, damit der neue Nachbar durchgehen und wie versprochen Sakura zur Hilfe eilen konnte. Mit dem netten, etwas zu Casanovahaften, neuen Nachbar, freut Sakura sich umso mehr auf ihr neues trautes Heim. Freundlichkeit war nichts Ungewöhnliches in Konoha, doch direkt auf eine gute, für Sakura etwas Aufdringliche aber, gute Seele zu treffen, gab ihr nochmal ein Kraftschub voller Optimismus. Vor ihrer Haustür holte sie ihre Schlüssel raus und schloss die Tür zu dem leeren, kahlen, aber mit Licht erfüllten Zimmer auf. Mit einem Schwung trug sie die Kartons in die Mitte des Zimmers um, sich einmal um sich selber zu drehen und die kleine Wohnung zu begutachten. Ein großes Zimmer das allgemein rechteckig schien, die Tür zum Balkon an der linken Wand zur Haustür, die kleine Küche rechts von der Balkontür und das Badezimmer machte sich durch den Raum, der etwas ins Hauptzimmer hervorstach und die Tür erkennbar. Mit einem Fuß schob sie beide Kartons neben die Miniküche, an die Wand, die der Haustür gegenüberlag.   Sie holte einen erleichterten Atemzug ein und packte nun die Kartons Stück für Stück aus. Einige Bücher, Dekoration aus ihrem alten Zimmere und schließlich Fotos von sich, ihren Freunden, ihren Eltern und das Foto, das jeder der es besaß eingerahmt hatte, ihres alten Team 7. Sie legte alles auf die Küchenplatte aus Holz ihrer kleinen Küche ab. Ein riesen Knall erreichte ihre Ohren „Ich hol noch schnell den Rest.“, sie drehte sich um und betrachtete zwei Kartons und ihre drei Taschen, die aus Gepäck bestanden, auf Türschwelle und an der Wand lehnend. Sie hastete zur Tür, warf sich hin, am Türrahmen festhaltend und schwang ihr Kopf samt Haare aus der Tür, um ihren neuen Nachbar ins Visier zu nehmen. Als sie merkte, dass der Flur vollkommen leer war, runzelte sie die Stirn über die unerklärliche Art des Nachbarn. Mit der Hand, mit der sie sich am Türrahmen abstützte, stieß sie sich wieder in die Wohnung. Ihr Blick fiel auf das ganze Gepäck „Wie hat er…“, wollte sie sich selbst fragen, als hinter ihrem Rücken das Glas ihrer Fenster durch ein Klopfen vibrierte. Sie blickte mit ihrem Kopf über ihre Schulter und erblickte zwei Beine, zwei aufeinander gestapelte Kartons, die von Händen gehalten wurden und den Mann, der im größten Fall des unmöglichen Möglichen, ihr neuer Nachbar sein musste, auf dem Balkon. Erneut bildete sie die kleine Falte zwischen Sakuras Augenbraue, die für Zorn oder Verwunderung sprachen. Da ihre Nasenlöcher sich nicht weiteten, wie üblich, wenn sie wütend war, war sie definitiv in einem Zustand, der die Situation nicht erfassen konnte. Wie eingefroren stand sie mit ihrem Kopf zur Balkontür gedreht da. Der Mann streckte seine Hand aus und klopfte nochmal an die Tür. Der Klang weckte Sakura sprunghaft auf, sie drehte ihren Körper, lief zur Balkontür und öffnete sie mit einem Handgriff „Wieso sind Sie auf meinem Balkon? Nein, wichtiger ist wohl, wie haben sie es hierauf geschafft?“, fragte sie stutzig und nahm ihm ein Karton ab. Ungeahnt stieß sie ein -Ah- aus und ihr Mund stand offen „Kakashi?“ Genauso verwundert wich sein Kopf, bloß ein kleines Stück, aber so sehr, dass es für die Leute im Umfeld sichtbar war, zurück „Sakura?!“   Beide, die rosahaarige und der silberhaarige, standen sich wortlos in der hallenden Stille gegenüber. Der Wind fand seinen Weg in die Wohnung und wirbelte Sakuras Haare auf. Prompt sah sie auf den Boden und trat zur Seite „Komm rein.“ Kakashi tat ihrem Blick gleich und trat herein. Er lief einige Schritte zum Ende der Küchenplatte und legte den Karton auf den Boden ab. Sakura machte sich nicht die Mühe, sondern ließ das Gewicht vor ihre Füße fallen „Was machst du hier? Ich hätte nie gedacht, dass ich dich hier sehe.“, sagte sie und sah in fragend an. Er drehte sich einmal um sich selber und betrachtete die Wohnung „Naja, ich wohne gegenüber.“ „Aber wie kann das sein? Ich weiß doch wo du wohnst.“ „Sakura. Nachdem Pain das Dorf angegriffen hat, war Konoha nahe zu Schutt und Asche.“ „Oh.“ „Ja, deswegen habe ich mir eine neue Wohnung gesucht. Davor war es ja sehr klein und kahl wie du weißt. Nicht mal eine Küche hatte ich.“, lachte er. Sie nickte im Verständnis, doch die Verblüffung über so einen Zufall machte sich in ihrem Gesicht breit.   „Na, das ist dann mal was Schönes. Ich hätte nie mit dir gerechnet.“, lachte sie ihn an, bis er es mit einem Lächeln erwiderte. Die Chance, dass es zu so einer Fügung kam, war entweder ein Glücksfall oder ein Scherz des Schicksals, das Sakura nicht aus ihrer Lebensroutine ausbrechen lassen wollte. Der Mann, der seit ihren jungen Jahren immer an ihrer Seite war, sie beschütze und unterstütze, lebte nun buchstäblich neben ihr. Immer wenn sie durch kindliche Entscheidungen einer Gefahr verfiel, war er da, um sie zu beschützen. Er sprach ihr Mut zu und schenkte ihr das Vertrauen, dass andere Menschen ihr gegenüber verweigerten, da alle sie für schwach hielten. Er achtete sie immer und stellte die Bedürfnisse seiner Freunde und Schüler vor seinen. Aufgrund der Gefühlswelt, die Kakashi durch die Geschichte seines Vaters, den weißen Reißzahn Konohas, durchlebt hatte, verweigerte er jederlei Abhängigkeit von Gefühlen, wie Treue und Liebe, um vollkommen in der Oberflächlichkeit seiner Pflichten aufzugehen. Aber nach dem Tod seiner besten Freunde Obito und Rin, realisierte Kakashi die wahren und schöneren Gefühle, die er mit den Menschen um sich herum hätte teilen können. Von dem Lebenseinschneidenden Abschnitt ab, setzte er Prioritäten wie Freundschaft und die Sicherheit seiner Kameraden vor seinen Pflichten und seinem eigenen Leben. Doch auch wenn er das tat, ließ er nie einen Menschen so nah an sich heran, dass es weh tun könnte, wenn die ihn verlassen.   Sie betrachtete den großen Rücken des silberhaarigen, mit beiden Händen in den Hosentaschen, auf einem Fuß balanciert, erforschte er die neue Wohnung seiner alten Schülerin und nun Nachbarin.  Unbewusst fing sie an zu lächeln „Meine Eltern sind weggezogen, also haben sie mich praktisch rausgeschmissen. Sie wollten sich zur Ruhe setzten und haben in einem Dorf an der Grenze vom Reich des Feuers ein Haus gekauft. Ich war nicht wirklich begeistert, aber irgendwann wurde es auch für mich Zeit, oder? Also freue ich mich dich als Nachbarn zu haben.“, lachte Sakura lautstark. Kakashi antwortete mit einem leiseren, aber mit genauso viel Liebenswürdigkeit gefülltem, Lächeln. „Aber, flirtest du immer so mit Frauen? Dein Ernst?“ „Eh…“, tönte aus seiner Richtung, während er Richtung Tür lief. „Also das war wirklich billig Kakashi.“, lachte sie über ihn. „Deine Wohnung ist schön.“ „Wirklich billig!“, rief sie nochmal lautlachend voller Spott hinter ihm her. „Wenn du was brauchst, weißt du ja immer wo ich bin.“, er lächelte erneut warm in ihre Richtung und lief zur Tür. Er griff nach dem Türknauf, um die Tür hinter sich zu zuziehen „Ach ja, der Waschkeller ist in der ersten Etage Sakura. Wenn ich mal Zeit habe, bringe ich dir bei wie man Wäsche wäscht.“, sagte er kichernd und schloss die Tür hinter sich. Sakura stand von ihrem Platz auf dem Holzboden auf und lächelte mit einem -Hmpf- über seinen Versuch sie zu ärgern hinweg.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)