Die Geschichte einer Kämpferin von CyuNamikaze ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Du wirst niemals ein Jo-Nin!“ Der weißhaarige Junge auf dem Baum schaute überheblich auf das junge Mädchen unter ihm hinab. Wie konnte er es wagen? Wütend stemmte sie ihre Hände in die Hüften. „Natürlich werde ich ein Jo-Nin! Ich werde sogar Hokage, genau wie mein Bruder vor mir!“, entgegnete sie lautstark und der Junge lachte unter seiner schwarzen Maske. Wütend prustete die Braunhaarige die Luft aus. Was war das für ein seltsamer Junge? „Und was bist du jetzt? Wahrscheinlich ein kleiner Schüler auf der Ninja-Akademie!“, hänselte er sie und es kam ihr so vor, als würde er seine Position hoch über ihr ausnutzen wollen. „Ich bin schon Ge-Nin!“ - Stolz schwoll meine Brust an - „Und bald werde ich auch ein Chu-Nin werden.“ Mit gehobenden Augenbrauen starrte sie zu ihm hinauf mit einem Blick der eindeutig Und-was-sagst-du-nun? sagte. „Ich bin bereits Chu-Nin.“, antwortete er ihrem Blick nur und sie ließ doch etwas resigniert ihre Schultern wieder sinken. „Willst du wetten?“, rief sie aufgebracht: „Ich wette, dass ich es zum Jo-Nin schaffe und eines Tages viel stärker sein werde als du.“ Der Junge oben zwischen den Blättern lachte abermals und beugte sich ein Stück nach vorne, sodass er das Mädchen besser betrachten konnte. Seine zwei schwarzen Augen musterten sie belustigt. „Du willst dich mit mir anlegen, Kleine?“, fragte er amüsiert und sie streckte ihm die Zunge heraus. „In Ordnung.“ - er hob einen Zeigefinger in ihre Richtung - „Wenn du es nicht schaffst Jo-Nin zu werden, habe ich einen Wunsch bei dir frei.“ Sie dachte kurz nach. Wäre es falsch auf diese Wette einzugehen? Sie war sich sicher, dass es bestimmt nicht einfach werden würde Jo-Nin zu werden, aber gegenüber diesem aufgeblasenden Dickschädel wollte sie nicht wie ein Schwächling dastehen. „In Ordnung!“, fauchte sie und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust: „Aber wenn ich es schaffe Jo-Nin zu werden, dann habe ich einen Wunsch frei!“ „Alles klar.“, erwiderte er und mit einem Satz war er zwischen den Bäumen verschwunden. Was für ein fürchterlicher Junge, gegen ihn würde sie niemals verlieren.   Schlamm spritzte an ihren Beinen hinauf, als sie gegen den Sturm anlief. Kalter Regen peitschte in ihr Gesicht und der scharfe Wind drückte sie zurück. Sie fror und zog ihren dunklen Umhang enger um sich und ihre Kapuze tiefer. Sie verdeckte fast ihr ganzes Gesicht, die langen braunen Haare und die strahlenden blauen Augen, die sie von ihrem Bruder geerbt hatte. Sie musste sich beeilen, egal wie anstrengend es auch war.   „Du hast mir mein Leben gerettet!“ Mit weit aufgerissenen Augen sah die junge Frau ihn an. Der Geruch von Blut war noch immer in der Luft und ihr Atem ging schwer. Sie hatte fest damit gerechnet diesen Kampf nicht zu überleben. „Du solltest hier noch nicht sterben, du hast noch eine Chance in ein normales Leben zurückzukehren.“, sagte er ohne sich zu ihr umzudrehen. Sie starrte regelrecht auf seinen Rücken, auf seine zerzausten schwarzen Haare, die leicht im Wind hin und her wackelten. Würde er sich zu ihr umwenden, würde sie seine roten Augen sehen können. Das Sharingan, fast hatte sie vergessen wie es aussah. „Ich will nicht zurück in ein normales Leben, ich war noch nie so stark, wie ich es jetzt bin!“, entgegnete die Frau und stand langsam auf. Ihr Bein schmerzte, es war ein tiefer Schnitt, den das Schwert in ihrem Oberschenkel hinterlassen hatte, der fürchterlich blutete. Sie fluchte laut. „Das ist dein Juin.“ Der Uchiha vor ihr blieb ruhig und rührte sich nicht: „Orochimaru hat es extra für dich konstruiert. Es verschließt deine Gefühle.“ „Nur Weicheier brauchen Gefühle, ich bin stark genug ohne sie.“, entgegnete sie wütend und machte einige Schritte auf ihn zu. „Erinnerst du dich nicht an deine Zeit in Konoha?“ Er wirbelte herum und seine roten Augen fixierten die ihren. „Willst du nicht wieder zu deinen Freunden zurückkehren, willst du für immer alleine bleiben?“, fuhr er sie an und ihre Beine erstarrten. „Er würde mich niemals gehen lassen!“, erwiderte sie, allerdings weniger wütend und aufbrausend als sie es gewollt hatte. „Lass es mich versiegeln.“, sagte der Schwarzhaarige daraufhin nur und sah sie wartend an: „Ich könnte dir deine Gefühle und Erinnerungen zurückgeben.“   Neben ihr krachte ein Ast auf die Erde und nur durch einen gewaltigen Satz konnte sie ihr Leben retten. Er schlug nur wenige Meter neben ihr auf dem Boden ein und brachte eine große Matschwelle mit sich, die sich mit all ihrer Kälte über ihre Füßen ausbreitete. Doch sie hatte keine Zeit. Sie sah die Felsen schon in der Ferne, aber sie sah auch schon die Sonne, die sich den Weg an den Himmel bahnte. Nicht mehr lange und sie würde zu spät sein.   Mit voller Wucht hieb sie gegen einen Holzklotz. Würde sie einmal nicht trainieren und würde ihr Körper schwach werden, so wäre alle Arbeit umsonst gewesen. Es war Orochimaru gewesen, der dafür gesorgt hatte, dass sie niemals schwach werden würde. Sie erinnerte sich an seine Worte. Würde ihr Juin jemals die Oberhand über ihren Körper gewinnen, würde es sie nach und nach vernichten, bis zu ihrem Tod, hatte er gesagt und kaltherzig gelacht. Seit er einen neuen Liebling hatte, war sie nichts weiter als ein Spielzeug für ihn. Doch irgendwann würde sein Spielzeug ihn vernichten und dann würde sie bereit sein. Wie lange hatte sie an ihrem neuen Jutsu gesessen. Die Jahrelange Forschung ihres Meisters ausgenutzt, um letztendlich das zu retten, was er immer gehasst hatte. Ihren besten Freund, denjenigen, der sie aus ihrem dunklen Albtraum befreit hatte. „Kyoko!“ Die Stimme, die sie rief war kalt und gleichenteils arrogant. „Was ist, Sasuke?“, erwiderte sie ohne sich von ihrem Holzstamm abzuwenden. „Orochimaru schickt mich.“, erklärte der junge Uchiha und sie stoppte ihre Versuche das Holz dem Erdboden gleichzumachen. „Was will er?“, entgegnete sie und drehte sich zu ihm um. Er sah seinem Bruder so unglaublich ähnlich, hatte das gleiche Haar und die gleichen stechenden roten Augen. „Er meinte, es ist Zeit, dass du mich wieder in Nin-jutsu unterrichtest.“, erklärte der junge Uchiha und stemmte lässig seine Hände in die Hüfte. „Hat er es immer noch nicht aufgegeben? Kann er die Drecksarbeit nicht einmal alleine übernehmen?“, stöhnte sie und schritt auf Sasuke zu. Dieser zuckte nur gelangweilt mit den Schultern und lächelte leicht.   Mit einigen Sprüngen erklomm sie die hohen Felsen. Durch ihr Chakra konnte sie höher springen, sodass sie schnell den Felsvorsprung erreichte, der den Eingang zu einer kleinen Höhle bildete. Doch bereits draußen traf sie auf die Person, die sie gesucht hatte. Er stand im Regen, sein schwarzes Haar klebte an seinem Kopf. Sie sah ihn einfach nur an, wie er mit leeren Blick in die Ferne blickte. „Ich werde nicht zulassen, dass du dich umbringst!“, flüsterte sie und, als würde er grade erst realisieren, dass sie da war, drehte sich sein Kopf zu ihr herum und seine roten Augen fixierten die ihren. „Ich hab es fertig.“, fügte sie noch hinzu und er schüttelte lächelnd den Kopf. „Was hätte ich auch anderes von dir erwartet?“, sagte er mit leiser, schwacher Stimme und blickte sie mit freundlichem Blick an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)