In der Gewalt von Laughing Jack von mikoKatange ================================================================================ Kapitel 1: In der Gewalt von Laughing Jack ------------------------------------------ In der Gewalt von Laughing Jack Hätte ich bloß nie bei dieser verdammten Mutprobe mitgemacht. Das hab ich nun davon. Jetzt irre ich hier ganz allein und ohne jegliches Licht über den verlassenen alten Zirkusplatz. Und das auch noch mitten in einer Wolken verhangenen Nacht. Dabei hat mich meine beste Freundin doch noch ausdrücklich davor gewarnt bei dem Mist den Luca vorschlug mit zu machen. Der Herr kann sich später auf was gefasst machen, es war ja auch schließlich seine beschissene Idee. Mein Name ist übrigens Alexa Tari und ich bin 19 Jahre alt. Ich lebe mit meinem Vater zusammen in einer kleinen Wohnung in der nähe von Berlin. Meine Mutter hat uns verlassen als ich 7 Jahre alt war und das nur für so einen neuen Kerl der 11 Jahre jünger war als sie selbst. Aber er reicht mit diesen unwichtigen Infos, zurück zum Geschehen... Die Mutprobe besteht im übrigen darin, auf diesem Zirkusplatz eine Kette zu finden, die einen roten Rubin im Inneren enthält. Angeblich soll die Kette einem Clown gehört haben der einige Kinder auf dem Gewissen haben soll. Aber so recht kann ich nicht daran glauben. Ein Horrorclown der Kinder tötet und dessen Kette soll ich nun suchen? Sehr unwahrscheinlich, zumindest in meinen Augen. Bei einem schwarz-weißen Zirkuszelt an gekommen höre ich zu meiner Überraschung ganz leise ein Lied spielen. Es handelt sich dabei um „Come little children“. Ohne groß darüber nachzudenken und meinem Gefühl vertrauend folge ich der Musik bis ins Zelt hinein. Als ich in dieses rein schreite verstummt jedoch sofort der Klan der Melodie. Und da auf der Loge steht er. Der Clown von den ganzen Horror Erzählungen. Ich habe es nicht für möglich gehalten, aber nun steht er tatsächlich hier in mitten des Zeltes und sieht auf mich herab. Ein krankes lachen, dass wohl von ihm ausgeht erfüllt den ganzen Raum. „Willkommen in unsrer kleinen Vorstellung! Hehehe... “ Mein Körper fängt aus mir unverständlichen Grund an zu zittern, bevor ich jedoch regieren kann fallen mir auch schon die Augen zu. Mein Körper wird plötzlich ganz schwer und ich spüre noch wie ich auf den harten Boden aufschlage. Den Rest der Welt blende ich in dem Moment wegen des Schockes und der Müdigkeit einfach aus. Langsam komme ich wieder zu mir, als erstes stelle ich fest in welcher misslichen Lage ich mich hier befinde. Da bin ich doch tatsächlich gefesselt auf einem komischen „Ding“. Es macht den Anschein als würde es sich dabei um eine riesige Zielscheibe handeln. Aber was mich am meisten verstört, ist die Tatsache dass ich bis auf ein rotes Kleid nichts an habe. Doch, da hängt noch was an meinem Hals. Erschrocken stelle ich fest, dass es sich dabei um die Gesuchte Kette für die Mutprobe handelt. Was hat sich dieser Irre nur dabei gedacht? Und wo zum Teufel steckt der überhaupt? Egal wo ich hin schaue, alles ist stockdunkel. Nur eine kleine Lampe über mir erhellt leicht die Umgebung, doch viel erkenne ich trotz allem nicht. Dafür sehe ich jedoch kurz den Robin an meinem Hals aufleuchten. Auf einem Schlag wird alles hell um mich herum, sodass ich meine Augen zukneifen muss. Zart versuche ich die Augen wieder zu öffnen, doch es dauert einige Zeit bis ich mich an das grelle Licht gewöhnt habe. Als ich jedoch wieder normal sehen kann, fällt mir sofort auf das ich noch immer im selben Zelt bin. Nach einiger Zeit betritt der gesuchte Clown die hell erleuchtete Bühne. Sein fettes grinsen offenbart mir eine Reihe von messerscharfen spitzen Zähnen. Bei deren Anblick ich schwer zu schlucken anfange. Dazu kommt das mein Körper auch vor angst und Kälte anfängt stark zu zittert. Wie zum Henker bin ich nur wieder in diese missliche und aussichtslose Lage gekommen? „Dann lass uns mal schön zusammen Spielen! Hehehe... “ Mich ekelt dieser Satz einfach nur an und ich hab das Gefühl mich jeden Moment übergeben zu müssen. Aber woher kommt dieses Gefühl und noch viel wichtiger was will dieser Irre überhaubt von mir? Ich bereue es immer mehr, diese Gottverdammte Mutprobe machen zu wollen. Hätte ich doch nur auf Jaqueline gehört, dann würde ich nicht in dieser misslichen Lage stecken. Aber nein, ich sture Kuh reite mich mal wieder in riesige Probleme rein. „Für die erste Aufführung bräuchte ich zwei Freiwillige. Hehehe...“ Völlig irritiert starre ich den Schwarzhaarigen an. Mir wem redet er hier denn bitte schön? Außer uns beiden ist hier doch niemand weiteres im Zelt. Die Zuschauerbänke sind leer und trotzdem redet er wie bei eine richtigen Zirkusaufführung. Sein verhalten macht die ganze Situation nur noch gruseliger, dazu kommt plötzlich noch das er sich in einem schwarzen Rauch auflöst. Mit geweiteten Augen schaue ich auf die Stelle wo zuvor noch der Mann gestanden hat. Am liebsten würde ich laut los schreien doch da ist er auch schon wieder aufgetaucht. Und mit ihm mir zwei nur allzu bekannten Personen, die gefesselt auf der Bühne neben ihm liegen. Das dreckige grinsen meines Entführers jagt mir einen gewaltigen Schauer über der Rücken. Die Personen, die da gefesselt und geknebelt am Boden liegen, sind die zwei die ständig auf mir herumgehackt haben, als ich noch kleiner war. Sven und Tamara sehen mich aus verheulten und Angst geweiteten Augen an. In ihnen kann ich die blanke Panik der zwei erkennen und trotz allem was früher geschehen war, tun sie mir leid. Langsam und geschmeidig reißt Jack ihnen die Klebestreifen vom Mund ab. Diese Chance nutzt Sven direkt um los zu schreien. Wohingegen Tamara anfängt laut zu schluchzen, was für mich persönlich eher surreal erscheint. Aber das liegt bestimmt nur daran, dass sie auf mich immer so stark und gefährlich gewirkt hat. „WAS SOLL DER SCHEIß? LASS MICH VERDAMMT NOCH MAL FREI!“ Ein einziger Tritt von dem Clown in den Bauch reicht aus um Sven endgültig zum schweigen zu bringen. Mit Schmerz verzehrtem Gesicht sieht mich der junge Mann an. Ich kann nicht anders als ihn starr anzusehen. Nach allem was geschehen ist denke ich trotzdem, dass er das nicht verdient hat. „BITTE LASS UNS IN RUHE LAUGHING JACK!“ Überrascht schaue ich auf Tamara, die mit Tränen in den Augen den großen Mann oder eher Clown flehend ansieht. Erst kurze Teit später wird mir bewusst wie die junge Frau den Typ genannt hat. Laughing Jack? Das darf doch wohl nicht war sein. Diese Gestalt vor mir soll eine Person aus einer Horrorgeschichte sein? Zweifelnd schaue ich zu unsrem Entführer, der tatsächlich Ähnlichkeit mit dem Wesen aus den Erzählungen hat. Oder bilde ich mir das nur ein? Obwohl so wie er sich verhält... „Wenn ihr ruhig wärt, hätte ich euch gesagt das ich euch die Freiheit schenken will! Oder zumindest einen von euch drein. Hehehe...“ Sein lachen jagt mir wieder einen Schauer über den Rücken, doch dieses mal folgt darauf ein kleiner Schimmer an Hoffnung. Einer von uns bekommt die Möglichkeit frei zu kommen und ich werde alles versuchen, dass ich diejenige sein werde. Kurz verpufft der Clown wieder in einer Schwarzen Wolke, nur um dann mit einem Kasten auf Rädern vor uns auf zu tauchen. So ein Kasten, den die Zauberer immer benutzen um Leute auf magische Art und Weise zu zersägen. Auf dem Kasten liegt außerdem noch eine alte, rostige Säge, an der sogar noch Blut zu klebten scheint. So sieht es für mich zumindest aus. „Also, diese Aufführung kennt bestimmt schon jeder. Ich werde jetzt einen von euch beiden da reinlegen. Ihr wisst bestimmt schon was ihr denn machen müsst. Wenn derjenige zögert, bin ich der glückliche, der dieses Zauberstückchen vorführen darf. Hahaha...“ Er legte Tamara in die Apparatur und entfesselte Sven. Dieser ergriff natürlich sofort die Flucht. Aber so leicht wollte sich Jack nicht zufrieden geben. Er rannte hinter Sven her und schleppte ihn mit Gewalt wieder auf die Bühne und das sehr sehr unsanft. „Wie ich sehe schätzt ihr die Show nicht wert. Ich zeige euch wie man das machen muss.“ Mit diesen Worten legte er Sven auch in den Kasten und schnappte sich die Säge. Er setzt an und sägte mit ein paar kräftigen Zügen die beiden in der Mitte durch. Er machte den Kasten an der Schnittstelle auf und präsentierte mir sein Ergebnis. Das Blut spritzte aus den frischen Wunden auf mein rotes Kleid, fast sieht man den unterschied nicht. Am liebsten hätte ich mich übergeben, aber ich halte es gerade noch so zurück. „Okay! Das war doch eine gelungene erste Nummer! Aber jetzt kommt die zweite!“ Alles wurde schwarz, sogar die Lampe über mir geht mit einem mal aus. Ich denke über die ganze Situation genau nach. Mir kommen fast die Tränen. Aber bevor ich kurz davor bin, in Tränen auszubrechen, geht das ganze Licht plötzlich wieder an. Der Kasten ist weggeräumt, aber dafür steht ein Käfig mit einem Löwen an seiner Stelle. Ein paar Momente später kommt Laughing Jack auf die Bühne, mit Karin auf seiner Schulter. Anders als die anderen war dieser nicht gefesselt. Jack setzt sie vor dem Käfig ab und öffnete die Tür. „Und nun wird...“ Er kann nicht weiter reden, denn in dem Moment reist der Löwe Karin auch schon den Kopf ab. Diese hat nicht mal die Changse zu schreien, denn ihr Körper schlägt mit voller Wucht leblos auf dem Boden auf. „Böse Mieze!“ Der Clown zückt die Peitsche und schlägt auf das Arme Tier ein. Mitleid habe ich schon mit dem wilden Tier, es kann ja immerhin nichts dafür. „Man. Unterbricht. Mich. Nicht!“ Am Ende liegt der Löwe nur noch als blutender Fleischsack da. Die Kraft die dieser Psycho auf gebracht hat, muss riesig gewesen sein. Langsam dreht er sich zu mir und sagte mit einem verschwörerischem Grinsen. „Alle guten Dinge sind drei...“ Er lehnt sich nun zu mir rüber, so weit, das seine Nase leicht in meine Wange pickte. Nur zart aber genug um ein unangenehmes Gefühl ihn mir auszulösen. „Hehehe... Jetzt zu dir...“ Er spricht mit einer leicht schnurrenden Stimme zu mir, was mir einen leichten Schauer über den Rücken jagt. Jack löst mir rascher Bewegung die Fesseln und legt mich ganz sanft auf den Boden, wo ich erst einmal liegen bleibe. Jeder normale Mensch hätte die Flucht ergriffen, aber ich bleibe einfach sitzen. Was bringt es auch wegzulaufen, wenn der Clown mich sowieso bekommt. Ich werde so oder so sterben. „Warum hast du sie umgebracht?“ Kommt es mir leise über die Lippen. Ich sehe wie mein Gegenüber die Stirn runzelt und wohl möglich das einzigste Mal aufhört zu lächeln. Überrascht richte ich mich etwas auf. „Was meinst du damit? Freust du dich nicht? Jetzt hast du keinen mehr der dich Ärgert.“ Er kniet sich neben mich auf den Boden und umfasst sanft mein Kinn. Seine Blicke scheinen plötzlich einfach durch mich hindurch zu gehen. „Freust du dich nicht? Ich habe es nur für dich getan. Ich habe dich eine gewisse Zeit beobachtet. Diese Menschen haben dir Leid zugefügt. Ich wollte das du wieder lachst. Habe ich etwa das falsche getan?“ Den letzten Satz Flüstert er mit einer kindlich-traurigen Stimme. Er tut mir fast schon Leid, wie er hier vor mir kniet und mich ansieht, so als gäbe es für ihn nur mich auf der Welt. Egal was für ein Psycho er ist, er hat es nur für mich getan. Den Grund kenne ich zwar nicht, aber es rührt mich ein klein wenig. Mein Blick senkt sich langsam den Boden zu. Wo ich mit der Hand Kreise auf den Boden male. Irgendwie beruhigt mich das etwas und bringt meine Gedanken wieder in die richtige reienfolge. Lange verharren wir in dieser Position, bis Jack plötzlich seine Lippen auf meine legt. Nicht stark, sondern ganz sachte, fast als würde ich daran zerbrechen. Ich schaue ihn mit einem geschockten, fast schon weinerlichem Blick an, doch es interessiert ihn nicht. Langsam löste er sich von mir und schaute mir tief in die Augen. „Hab keine Angst vor mir. Ich möchte nur das du glücklich bist...Aber ich helfe dir bei deinem Glück ein bisschen auf die Sprünge. Hehehe...“ Im nächsten Moment hatte er mich auch schon auf seine Schulter geworfen. Erschrocken entweicht mir ein schriller Laut. „Wo...wo bringst du mich hin?“ Ein leichtes lächeln umspielt Jacks Lippen. Was mir einen Schauer über den Körper jagt. „Ich lasse dich frei!“ Mit diesen Worten trägt er mich vom alten verlassenen Zirkusgelände weg. An der Hautstraße lässt er mich sanft von seinen Schultern runter. Noch leicht neben der Spur sehe ich zu ihm hoch und muss erkennen das sein Gesicht mal wieder ein fettes Grinsen ziert. Bevor ich jedoch ansatzweise reagieren kann ist er auch schon verschwunden. Somit stehe ich hier alleine im dunklen und wenn ich nicht dieses Kleid und die Kette angehabt hätte, würde ich das alles nur für einen Traum halten. Einen ziemlich verrückten Traum. Der hoffentlich schnell zu ende geht. „Wie soll es jetzt weitergehen?“, frage ich leise in die Sternenklare Nacht, wobei ich nicht damit rechne eine Antwort zu erhalten. Stattdessen mache ich mich auf den weg heim. Nur noch ins Bett und nie wieder ein Wort über das Geschehene verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)