Kurzgeschichten   von SeiKaze
                       (und angefanene Storys 2003/2004)
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                                   Moonlight
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Dunkelheit hatte sich um den Himmel gelegt und als einziges, helles Licht neben
den abermilliarden von Sternen schien hell der runde, volle Mond am Firmament.
Mit sanftem, kaltem Schimmern bedeckte er die - im dunkeln grau scheinende -
Wiese unter sich. Nichts außer den Blumen stand dort unten. Nichts, außer den
Blumen, die im sanften Abendwind hin und her wogten. Nichts... außer ihm...
Schon fast sehnsüchtig verharrte sein Blick auf der matten Scheibe. So, als
wolle er sie am liebsten fest an seine Brust drücken, sich vom bleichen Licht
einhüllen und in eine ferne Welt entführen lassen... so, als wüsste er genau,
dass er ihm in nicht allzu ferner Zukunft ganz nah sein würde. "... Der Mond...
ist für alle da..." Sanft schwang seine Stimme durch das Dunkel, an niemanden
bestimmten gerichtet. "...für die Lebenden... die Toten.... und die verlorenen
Seelen..." Metall blinkte auf, ließ sein Gesicht in einem kurzen Flackern
erstrahlen. Blaue Augen - dunkel durch das wenige Licht - waren auf einen
kleinen Dolch gerichtet. Weiße Haare, die im Mondlicht schimmerten fielen ihm
über die traurigen Opale, als seine Stimme wieder erklang. "Doch... nur die
verlorenen Seelen... sehnen sich nach seinem Licht..."  Langsam hob er die Hand,
die den Dolch fest umklammert hielt, setzte sie an sein Herz. "... verloren...
auf ewig..."

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