Side-Story (Karma is a Bitch) Der Pinguin und das Phantom der Oper von blackNunSadako ================================================================================ Kapitel 7 Rage (Killer) ----------------------- Fucking, diese Drecksäcke hatten uns erwischt.   Als das Licht ausging, konnte ich gerademal ein paar von ihnen aufschlitzen, bevor sie dieses verdammte Blend-Ding eingesetzt hatten.   Ich hatte Penguin verloren und Shachi war hier auch noch irgendwo.   Meine Sicheln wurden mir aus den Händen geschlagen, kurz darauf wurde ich von einem Schuss an der Schulter getroffen.   Es war ein einziges Durcheinander, mehrere Leute hielten mich auf dem Boden und legten mir dann meine Beine und Arme in Ketten. Natürlich verbanden sie meine Hände hinter meinem Rücken, damit meine fucking Schulter noch mehr schmerzte als sie sowieso schon tat.   Ich wurde zum Deck geschleift, konnte die Präsenz von Penguin aus der Entfernung spüren und rief ihm zu, dass ich mich um seinen orangehaarigen Freund kümmern würde.   "Mitkommen!", zerrte jemand an meiner Schulter und zog mich mit.   Meine Augen gewöhnten sich nur langsam wieder an das Tageslicht.   "Rage erwartete euch bereits.", verkündete mir der Scheißkerl freudig, dessen breite Schulter selbst durch meine verschleierte Sicht deutlich hervorstach.       `Willkommen in der neuen Welt.`, dachte ich mir bitter lächelnd, bevor ich auf den Boden geworfen wurde.   "Ich heiße euch herzlich willkommen auf meinem bescheidenen Schiff.~", begrüßte mich jemand übertrieben freundlich.   Ich drehte mich in die Richtung des Kotzbrockens und kämpfte mit meiner Sicht, konnte jetzt endlich mal die verdammte Hand vor meinen Augen sehen.   Und den schelmisch grinsenden Kerl sah ich tragischerweise auch, der vor mir kniete und mich wie einen rohen Klumpen Fleisch begutachtete.   "Killer, war der Name?", fragte er nach, klopfte mit seinem Zeigefinger zweimal gegen meine Maske und lachte dann laut auf.   "Schick. Schick.", stellte er spottend fest, lies sich auf einen großen Sessel fallen und faltete die Hände auf seinen Knien.   `Boff`   "Und da ist ja auch schon unser zweiter Gast~!", trällerte der komische Typ fröhlich und deutete auf die Person, die ebenfalls auf den Boden neben mich geworfen wurde.   "Penguin, mein alter Kumpel. Wie geht es dir?"   Ich blinzelte zweimal. Penguin? Hat er gerade Penguin gesagt?   Ich warf einen Blick auf die Gestalt neben mir, erkannte die Kappe mit der Aufschrift `Penguin` und sah in zwei Bernsteinfarbene Augen, die mich anfunkelten. "Psch!", knurrte mir Shachi (?) zu.   Ich schaute zu dem schmächtigen Kerl auf dem Chefsessel, einige Meter vor uns, der immer noch breit grinste und vielleicht auch gar keine Antwort auf seine Frage erwartete.   Der Kerl hatte kurze hellbraune Haare, ein dunkles Lederhalsband um den Hals und eine große auffällige Sonnenbrille auf seiner Stirn sitzen. Sein Oberkörper war frei, die deutlichen Narben auf seiner Brust, waren vermutlich das erste, was einem ins Auge sprang, ausgenommen von dem riesigen Einschussloch, das in Narbenform zwischen seinen Augen platziert war. Dazu trug er eine dunkelgrüne Ballonhose und einen roten Schal als Gürtel um die Hüfte.   Er grinste immernoch wahnsinnig und funkelte mit seinen gelben Augen den neben mir Liegenden an.   "Hach. Es ist so lange her, seit unserem letzten Treffen.~", seufzte er gespielt, fuhr sich einmal durch die Haare und ging auf uns zu, kniete sich zu Shachi, der immernoch stumm in seiner Position aushielt, runter, "Dachtest du wirklich... allen Ernstes....", er spuckte auf die Kappe mit der Aufschrift, sprach dann bedrohlich weiter, "...du könntest mich umbringen??!"   Er sprang freudig auf, streckte seine Arme in die Luft und brüllte zur Zimmerdecke. "MICH??"   Danach trat er Shachi nochmal gegen den Rücken und lies sich hysterisch lachend wieder auf seinen Thron fallen.   "Schafft sie mir aus den Augen!", befahl er mit einer lockeren Handbewegung und drehte seinen Stuhl von uns weg.       --         Die muffige Kammer, in die sie uns brachten war mit Kisten vollgestellt.   Shachi neben mir an der Wand seufzte hörbar auf, als sie den Raum verließen und das Schloss der Tür mehr als einmal umdrehten.   "So ein Glück... Peng ist dem miesen Kerl nicht in die Hände gefallen.", lächelte er erleichtert und legte seinen Kopf an das Holz hinter sich.   Er war ebenfalls gefesselt, sein orangenes Haar war komplett von Penguins Kappe bedeckt und er krümmte seinen Rücken kurz, wegen des kraftvollen Trittes von vorhin. Ich atmete ebenfalls laut aus, schaute zur Decke und unterdrückte das Brennen der Schusswunde in meiner Schulter.   "Wer ist der Mistkerl eigentlich..?", fragte ich den neben mir Sitzenden gereizt.   Er schien ihn zu kennen, zu wissen, dass er hinter Penguin her war.   "Rage.", begann er seufzend zu erklären, "Ein Söldnerboss."   Ein Söldner? Also jemand der noch eine Rechnung mit Penguin offen hatte?   Shachi erklärte leise weiter, schloss seine Augen und lies seinen Kopf hängen.   "Als Peng damals aus dem Auftragskiller-Geschäft aussteigen wollte, stellte Rage sich ihm in den Weg...", er brauchte einen kurzen Moment um seine Gedanken zu ordnen, "Der Schuss traf ihn zwar zwischen die Augen, aber die Sonnenbrille federte die Kugel ab.", erklärte er weiter, vergrub seine Augen unter dem Schirm der Kappe, "Peng hatte es nicht bemerkt und ich hab` gehofft, er würde an seinen Verletzungen sterben..."   Auftragskiller? Warum wundert mich das nicht im Geringsten?   "Eben, als der grelle Lichtblitz aufblinkte... die dunklen Gläser meiner Sonnenbrille schützten mich vor der Erblindung...", nuschelte er leiser werdend weiter, "...Ich hab` sein Gesicht genau erkannt... und....". Er verstummte, eine einzelne Träne kullerte ihm über die Wange.   "..*schniief*... Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte... *schnief*...wegen mir sind wir doch auf diesem Schiff gelandet... *schluchz*...und...-"   "Es ist in Ordnung.", unterbrach ich ihn beruhigend, suchte mir eine bequemere Sitzposition und sprach dann aus, was ich dachte, "Wir werden hier wieder rauskommen."   Shachi nickte heftig, schniefte leise und unterdrückte seine Tränen.   Er schaute mich an, bildete ein leichtes Lächeln und funkelte mich mit seinen orangenen Augen an.   "Das werden wir.", strahlte er mich an. Man konnte ihm wirklich nicht lange böse sein, wenn er einen mit seinen traurigen Hundeaugen anschaut...   Wann ihr Anführer wohl die Verwechslung bemerken wird? Wir konnten nur hoffen, dass dies nicht so bald der Fall sein würde...     --       Wie viel Zeit wohl vergangen war? Wie weit wir wohl von unseren Schiffen entfernt waren?   Der Orangehaarige war neben mir eingeschlafen, lehnte sabbernd auf meiner unverletzten Schulter und murmelte in seinen Schlaf hinein.   Wie kann er nur immer so sorglos sein?, dachte ich mir, als ich an mir runterschaute und die entspannten Gesichtszüge des Energiebündels betrachtete. Langsam verstehe ich den überfürsorglichen Penguin ein wenig besser.   `Klack`   Die Tür wurde aufgerissen, ein mittel großer Mann mit einem kurzen Zopf betrat den Raum, warf unserem Anblick einen missbilligenden Blick zu, bevor er seine Mundwinkel nach Oben zog.   "Och wie süß...", kommentierte er, schubste den Schlafenden von mir und zog mich hoch, "Der Boss will dich sprechen.", erklärte er knapp und schlug die Tür hinter uns wieder zu.   "Euer `Boss` kann mich mal kreuzweise.", knurrte ich vor mich hin, als er mich grob über den Flurboden schleifte.   Der schmierige Kerl hiefte mich mit einem Ruck nach Oben, hämmerte mich gegen die Wand und sah mich tödlich an.   Bei dem schmerzenden Aufprall, keuchte ich auf.   "Jetzt hör` mal zu du kleine Kröte! Nur weil du ein mikriges Kopfgeld hast, heißt das noch lange nicht, dass du deine Fresse aufreißen kannst!", brüllte er mir mit seinem schlechten Atem ins Gesicht.   Er lockerte seinen Griff, lies mich die Wand wieder runter rutschen und packte mich jetzt an meinen Haaren, zerrte mich ruppiger hinter sich her.           "Hier ist der Mistkerl, Boss.", berichtete er, als ich mal wieder unsanft Bekanntschaft mit dem dreckigen Boden machte. Wenn ihr Anführer doch so hoch angesehen war, wieso konnten sie sich dann nicht mal eine ordentliche Putzfrau leisten?   "Gut Gut. Du kannst jetzt gehen." Die Stimme von dem Kotzbrocken würde ich überall wieder erkennen.   Als die Tür zufiel, rappelte ich mich auf die Beine und stellte mich ihrem Anführer selbstsicher entgegen. Warum sollte ich vor diesem Scheißkerl kriechen?   Er sprang tanzend auf mich zu, drehte sich einmal im Kreis und packte mich an meiner verletzten Schulter.   "Gottchen, wie ich mich freue~", sang er, schubste mich an der Schulter nach hinten und schob einen Stuhl unter mich, auf dem ich landete, "Der verehrte Massaker Soldat~..."   Er hüpfte zurück zu seinem großen Sessel, griff nach einer Flasche, die auf dem Tisch stand und füllte zwei große Gläser mit der goldenen Flüssigkeit.   "Darf ich Ihnen was zum Trinken anbieten Mister Killermaske?", hielt er mir breit Grinsend ein Glas hin.   "Fick dich du dreckiger Bastard!", spuckte ich ihm die Worte förmlich entgegen.   Die Faust von dem Kerl zuckte, das erste Glas zersplitterte in seiner Hand, das zweite schmiss er mir entgegen, ehe er auf mich zustürmte und mich am Kragen packte.   Seine gelben Augen funkelten mich tödlich an, seine Stimme wurde kalt und bedrohlich.   "Sei froh, dass ich was für Killer übrig habe du kleiner Straßenköter, sonst hätte ich deinen Kopf längst abgeschlagen und zum Aschenbecher umgebaut!", raunte er mir eiskalt zu, ehe er mich wieder in den Sitz zurückschleuderte und laut seufzte.   "Es ist wirklich schwer ein Anführer zu sein, weißt du?", spielte er theatralisch, wie in einer schlechten Seifenoper, "All die lästigen Leichen, diese nervtötenden Schreie..."   Erwartet der Typ jetzt allen Ernstes Mitleid für seine niederen Machenschaften? Pah! Dass ich nicht lache!   "Ich glaube die dreckige Straßenhure von Mutter, hat dich nicht ordentlich gestillt du Penner!", waren die einzigen Worte, die ich für ihn übrig hatte.   Er zuckte einmal kurz, bevor er mir eine heftge Ohrfeige gab, wodurch meine Maske scheppernd auf den Boden neben mir befördert wurde.   "WAS ERLAUBST DU DIR?!", brüllte er, bevor ich ihm ins Gesicht spuckte und meinen Satz beendete.   "Für dich hatte sie wohl keine Milch mehr übrig, kein Wunder bei den vielen Kunden..-"   Das Nächste was ich spürte war seine Faust, die mich mitten ins Gesicht traf und meine Sicht für einen kurzen Moment schwarz werden lies.   "So ein Pech aber auch..~", sang er wieder gespielt, "..eigentlich wollte ich dich ja in meinen Kreis aufnehmen...~"   Ich spuckte ihm das Blut, welches sich in meinem Mund angesammelt hatte, vor die Füße, bildete mit meinen Lippen noch die Buchstaben `F.U.C.K. Y.O.U.`, bevor mein Körper bewusstlos auf dem Boden aufschlug, durch den Hieb der Schnapsflasche, die mich im selben Moment traf.         ---         "~..listen to your heart...~ when he`s calling for you~...listen to your heart~.. there`s nothing else there you can do...~"   Ein Lied?   "I don`t know where you`re going... and I don`t know why...~"   Wessen leise Stimme singt da?   "But listen to your heart...~ before you tell him goodbye...~*schnief*..."     Schwerfällig versuchte ich meinen brummenden Kopf zu heben und knurrte laut seufzend.   "K..Killer?! Du lebst!!", schmiss sich jemand schluchzend an mich, "..ich...ich...dachte du wärst..."   "Tod..?", beendete ich seinen Satz mit einem bitteren Lächeln auf den Lippen, "Da muss sich der Sensenmann schon was Besseres einfallen lassen...", kicherte ich leise hustend.   "Aber... dein Kopf... *schluchz*.. das viele Blut...", flüsterte das orangehaarige Energiebündel, dass sich immernoch feste an meine Brust drückte.   Ich sah ihn leicht lächelnd an.   "Danke, dass du dir Sorgen gemacht hast...", murmelte ich ihm leise zu.   Warum waren die Mitglieder der Heart-Piraten nur immer so `herz`-lich?   Beim letzten Wort gingen meine Mundwinkel nach oben.   Ich lies meinen Kopf wieder auf der Wand hinter mir ruhen, schaute zur Decke.   Toll, jetzt pochte nicht nur meine verdammte Schulter sondern auch mein Schädel.   Ich atmete einmal tief ein und aus, versuchte meine Konzentration wieder auf die Flucht zu lenken, als mir das Lied von eben wieder einfiel.   "Sag`mal Shachi, das Lied..." Die Orange sah breit strahlend zu mir auf und beantwortete mir meine Frage.   "Lied? Achso, du meinst das, was ich eben gesungen hab`oder? Peng hat es mir damals beigebracht, als er zu seinen Aufträgen aufgebrochen war...", erinnerte er sich freudig, wirkte im nächsten Moment traurig, lies seinen Kopf hängen und redete leise weiter, "..Er war oft tagelang weg.... Das Lied hab`ich immer vor mich hin gesungen, als ich draußen auf ihn gewartet hab...", verstummte er kurz, richtete seine Augen wieder auf mich, "Wieso? Was ist denn mit dem Lied?", fragte er neugierig.   "Es ist... schön...", kommentierte ich seufzend und schloss meine Augen.   Shachi gab sich mit der Antwort zufrieden, lehnte sich wieder an die Wand neben mich und schwieg für einige Momente.     Für Minuten war nur das knackende Holz des Schiffes und die tosenden Wellen zu hören.     "Peng mag dich...", nuschelte mein Begleiter irgendwann leise zu sich selbst, "Er hatte sich schon seit damals niemandem mehr geöffnet... Ich...bin so unendlich froh...", lächelte er erleichtert und sah mich ernst an, "Ich muss dich zu ihm bringen! Er macht sich sicher Sorgen!", verkündete er selbstsicher.   Mein Gesicht zierte ein ebenfalls breites Grinsen, es waren wirklich liebevolle Worte, die mir Penguins bester Freund zugeworfen hatte.   "Wie sollen wir..-"   "Ich hab`einen Plan. Vertrau mir.", eröffnete er mir.   Einen Plan?   Ich sah ihn fragend an.   "Du musst mir nur versprechen, dass du nicht eingreifst, ok? Egal, was der Kerl mit mir macht.", erklärte er kurz und lies mich weiter im Dunkeln tappen.   Ich nickte leicht, in meinem Hinterkopf immernoch der kleine Funke Zweifel, der mich nicht mehr los lies.     --     "Du Shachi..."     "Hmm..?"   "Wie war Penguin früher eigentlich so?"     "Wie Peng war? Peng war...Peng eben."     "Ich meine... nach dem Vorfall... mit...deiner..."       "Mit meiner Mom?... Er war immer für mich da! Peng hatte schon immer ein meeega großes Herz, so riesig wie eine Kühlkammer mit Tonnen von Eis!"       "`Tschuldige, wenn ich dich wieder daran erinnert..-"   "Alles gut. Pen-Pen und Bepo sind meine Familie! Law ist unser strenger Vater, Peng mein großer starker Bruder und Bepo unser schusseliges kleines Brüderchen."   Er kicherte leise.   "Weißt du was Pen-Pen geschrien hat..*hihi*, bevor er mit seinem Kopf.. *hihi* ..gegen das Regal mit meiner Figur gekracht ist..?"     "Nope."     "`Die violetten Schmetterlinge kommen! Sie haben ihre Maske abgenommen und lassen mich nicht mehr gehen!`", lachte er laut auf.     "..violette Schmetterlinge..", wiederholte ich leise vor mich hin, "Was..-?"     "Jetzt weiß ich, was er gemeint hat!", rief er freudig und schaute mich eindringlich funkelnd an.   "Deine Augen!"     "Meine Augen..?"   Stimmt, der Scheißkerl hatte mir ja meine Maske vom Kopf geschlagen. War mir noch gar nicht aufgefallen, bei dem Schmerzgefühl, was in meiner Birne herrschte...   "Sie sind ja soooo cool! Kannst du mir das mit den Farben beibringen?"   Ich lachte von ganzem Herzen. So eine Frage hatte mir noch niemand gestellt! Das kleine Nervenbündel bringt wirklich die Sonnenstrahlen ans Tageslicht und lässt meine Laune mit einem mal besser werden.   "Tut mir leid Shachi, aber die Schmetterlinge fliegen nur für Penguin.", erklärte ich ihm leise lächelnd.   "Schade..."   Er zog einen Schmollmund, bevor seine Lippen wieder breit zu Lächeln begannen.   "Killer?... Heißt das, du magst Peng auch?"   ...   "Ich liebe ihn."   Sein Lächeln zog sich über beide Ohren.   "Dann sind wir ja schon zwei!", freute er sich, "Heißt das, du wirst jetzt öfters bei uns sein?"   "Ich denke schon..."   "Das ist super! Dann kochst du auch öfter für uns!?"   Es war eine Feststellung, keine Frage.   "Und wenn du in seiner Nähe bist, geht es ihm gut."     "Meinst du..?", fragte ich leise nach.   "Na klar! Seit deinen Anrufen war er immer viel fröhlicher! Naja... außer in der Zeit, wo kein Anruf kam... da ging es ihm ziemlich schlecht...Aber als wir dich dann wieder getroffen haben, da hat er wieder angefangen zu Lächeln! Also bleib` bitte bei ihm und ruf ihn jeden Tag an ok?"   "Werd` ich.", sagte ich bestimmend, bevor sich wieder ein angenehmes Schweigen über uns legte.         --       `Boff` `Boff`   "Hallöchen... meine beiden Hübschen.~"   Der Anführer, `Herr Kotzbrocken` persönlich, hatte uns zu einer Privataudienz in seinen Gemächern eingeladen. In meinen Gedanken klatschten die imaginären Zuschauerränge.     Nachdem ich mal wieder den Staub vom Fußboden knutschen durfte, lies er Shachi und mich an zwei Stühle binden und tänzelte seit dem wild um uns rum.   "~Eine Schifffahrt die ist lustig..~ ..eine Schifffahrt die ist schööön..~", sang er in seiner kratzigen Stimme, bevor er seinen Männern die Tür vor der Nase zuschlug, damit er sich alleine mit uns `unterhalten` konnte.   Der Typ ist doch komplett geistesgestört! Der hatte den Schuss nich` gehört! (In dem Falle den von Penguins Magnum...)   Er packte mich grob an meinem Kinn, fixierte meine Augen mit den seinen und setzte eine schmierige Grimasse auf.   "Du bist ja ein besonders hübsches Exemplar.. mein lieber Mister Soldat....~"   Er leckte einmal ekelhaft über seine Unterlippe, bevor er einen Dolch zog und mit diesem langsam über meinen Hals fuhr.   "Zu schade, dass dieses schöne Gesicht ein so schäbiges Mundwerk besitzt...", raunte er leise theadralisch und fuhr mit der Spitze der Klinge von meinem Hals rauf bis zu meinen Mundwinkeln, "...vielleicht sollte ich dir einfach deine freche Zunge rausschneiden...", legte er überlegend seinen Kopf zur Seite und zog die Augen nachdenklich zusammen.   "Vielleicht solltest du erstmal anfangen Gehirnzellen zu sammeln, bevor du dich an ganze Körperteile wagst.", spottete ich ihm frech grinsend entgegen.   "DU MIESES STÜCK..-" Er holte mit seinem Messer aus, bevor eine leicht zitternde Stimme ihn in seiner Bewegung zum Anhalten brachte.   "R..Rage... B..Bitte... verletze K..Killer nicht.... noch weiter...", schaltete sich mein ängstlicher Begleiter ein.   Der Kotzbrocken lies von mir ab, steuerte jetzt panisch auf den neben mir Sitzenden zu.   "...Shachi??", faselte er entsetzt, schlug ihm die Kappe vom Kopf und starrte ihn daraufhin aus allen Wolken fallend an.   "Wo ist PENGUIN??!", brüllte er sichtlich angepisst, ging auf seinen Schreibtisch zu und hämmerte seinen Dolch in das Holz, der daurafhin stecken blieb.   Er drehte sich wieder zu uns, warf uns tödliche Blick zu und kniete sich dann auf den Boden, vor den Stuhl auf dem Shachi saß und schaute ihn fordernd an.   "Nun sag schon, mein kleiner Shachi...~", begann er säuselnd, strich mit seiner Hand durch die orangenen Haare und spielte mit einer Haarsträhne, "Warum sitzt du vor mir und nicht der liebe Riku?" Sein Blick lächelte im Vergleich zu seiner Fresse überhaupt nicht. Die gelben Augen wirkten, als ob sie dir mit ihrem Blick die eigenen ausstechen wollten.   "I..ich... hab...d..dich..nur..s..so...", begann Shachi stotternd, biss sich bei dem letzten Wort deutlich auf die Unterlippe,"..vermisst..."   Der Psychopath sprang wieder auf, wirkte sichtlich zufrieden mit der Antwort und tänzelte auf seinen Sessel zu. "Sag` das doch gleich. Natürlich hast du mich vermisst!", rief er freudig, pflanzte sich auf seinen Stuhl und legte seinen Kopf auf seiner Hand ab, seine Augen nicht von uns ablassend.   Die drei hatten also eine engere Bindung zueinander?   `Ich hab einen Plan, vertrau mir`, erinnerte ich mich an die Worte.   Also hieß es, mich im Hintergrund halten und Shachi machen lassen... Auch wenn mir das gerade so gar nicht passte.   "Also Shachi, wieso bist du damals wirklich mit dem blöden Riku mit gegangen, hm? Es hat mir das Herz gebrochen, weißt du...", spielte der Kerl wieder übertrieben und hielt sich beide Hände vor die Visage, als ob er gerade Bäche von Krokodilstränen vergießen würde.   "Ich..konnte nicht...", erklärte Shachi neben mir leise, ihm fiel es sichtlich schwer, mit diesem Penner zu reden. Er hatte wohl eher soetwas gesagt wie `Ich wollte nicht.` Oder er konnte es nicht weil er es nicht wollte, wenn man es so drehen würde.   "Hach mein kleiner Spatz...~", sang er wieder, "...natürlich hat dich der böse Pinguin nicht gehen lassen. Er hat dich gezwungen mit ihm zu gehen, stimmt`s?", er führte Selbstgespräche, beantwortete seine Frage selbst mit einem überheblichen Nicken.   "..Rage... m..mein..F..F..Freund...kannst du mir... bitte...die Fesseln abmachen..?", fragte Shachi zögerlich, kotzte das Wort `Freund` bald raus.   Die Fesseln abmachen?? War das sein Plan?   Der Mistkerl richtete seinen Kopf tödlich in seine Richtung, warf Shachi einen kritischen Blick zu und sprang von seinem Sessel auf, ging auf ihn zu.   "Deine Fesseln..?!", hakte er kalt nach, stellte sich vor die zitternde Gestalt und zwang ihn, ihn anzusehen.   Shachi schluckte sichtbar, richtete seine Augen tapfer auf die des Kotzbrockens und war kaum hörbar.   "..damit i..ich.... meine Hände frei h..habe... und dich..u..umarmen..k..kann..."   Der Kerl zögerte kurz, wägte wohl die Gefahr ab, bevor er wieder seine grinsende Fratze aufsetzte.   "Du bist immernoch so niedlich wie damals.~ Und dieser süße Dackelblick...~", säuselte er, kniete sich nieder und... band ihn doch allen Ernstes los!   Das war ja einfacher als gedacht!   Shachi warf mir einen kurzen Blick zu und nickte mir leicht entgegen.   Bevor der schmierige Typ einen Atemzug machen konnte, sprang er ihm um den Hals und drückte ihn in eine Umarmung. Er hatte so eine Wucht drauf, dass sie rückwärts auf den Schreibtisch fielen.   "Whooa... Shachi nicht so stürmisch mein Lieber~"   "A..Aber.. es ist so lange her...", grinste der Orangehaarige hinter seinem Rücken.   Er klammerte seine Beine um den Dreckskerl, drückte ihn mit einem Arm fester an sich und griff unbemerkt mit dem anderen nach dem Dolch, der immernoch in dem Tisch steckte.   Er fummelte einen Moment an dem Griff des Messers rum, bevor es endlich nachgab und sich löste.   Er stellte seine Beine wieder auf den Boden, umarmte mit dem Dolch in einer Hand den schmierigen Kerl und drehte ihn einmal, sodass Shachi in meine Richtung schauen konnte, während der Typ nur die Wand vor der Fresse hatte.   "HACH RAGE! ES IST SO SCHÖN, DASS DU WIEDER DA BIST!!", schrie Shachi förmlich, um das Geräusch des über den Boden schlitternden Messers zu übertönen.   Er hatte es zu mir rüber geworfen, es lag nun vor meinen Füßen.   Fuck. Der Dolch war jetzt zwar in meiner Reichweite, aber durch die eng angebundenen Seile kam ich immer noch nicht ran!   "Da hast du aber sowas von Recht!~"   Ich schaute Shachi in die Augen, deutete mit meinem Blick auf das Messer, gab ihm zu verstehen, dass es mir so nichts nützte, bevor er mir ein verstehendes Lächeln zuwarf.   Er klammerte sich fester um die Kotztüte, schubste ihn, dass beide auf den Boden vor mir fielen. Genau in diesem Moment griff er wieder nach dem Dolch, lies ihn in seinem Ärmel verschwinden und sah den unter ihm Liegenden entschuldigend an.   "..entschuldige Rage...", nuschelte er gespielt, rappelte sich wieder auf und hielt dem angepissten Anführer eine helfende Hand hin.   "Schon gut. Mach das nur nie wieder...", brummelte der Psycho und griff nach Shachis Hand.     In dem Moment, in dem er ihn hoch zog, reichte er mir blitzschnell das Messer, klemmte es mir in die Stuhllehne und zerrte Rage zu dem großen Sofa in einer Ecke des Raumes.   `Er wollte ihn wohl ablenken, damit ich mich losbinden kann... Die kleine Orange hatte wirklich was auf dem Kasten..`, dachte ich bei mir, als ich anfing die Klinge leicht gegen das Seil meiner Handfesseln zu reiben.       Die durch das laute Poltern und die Stimme Shachis alamierte Wache kam, wie aufs Stichwort, ins Zimmer gestürzt. Gerade rechtzeitig, damit sie der Klinge hinter herschauen konnten, die ich ihnen gekonnt über die Hälse jagte.   "Shachi!", rief ich, als ich auf die offene Tür zusteuerte.   Der großkotzige Kerl konnte nicht mal blinzeln, bevor genannter ihn unsanft von sich stieß und in meine Richtung eilte. So durfte der Kerl auch mal den Staub des Bodens ablutschen!         Wir stürzten durch die Tür, rannten über einen Flur.   Ich kümmerte mich um die doof glotzende Schiffsbesatzung, die uns über den Weg lief, während Shachi hinter mir her rannte und Schutz hinter meinem Rücken suchte.   Eine wütende Stimme drang durch die Hallen.   "LASST SIE NICHT ENTKOMMEN!", war der Befehl ihres Anführers, dem wohl endlich ein Licht aufgegangen war.   Ich griff nach dem Handgelenk des orangehaarigen Jungen und rannte mit ihm zusammen die Treppe zum Deck rauf.       Oben wurden wir natürlich herzlich empfangen, es waren mindestens Hundert von denen gegen uns beide.   Ich schnitt uns den Weg frei, steuerte auf das andere Ende des Schiffes, auf die Reeling, zu.       Wir sind zwar frei, aber wie sollen wir jetzt hier runter kommen?, war mein Gedanke, der mich traf wie ein kalter Eimer mit Wasser...   Wir wurden eingekesselt und hinterrücks an die Reeling gedrängt.   "Ein Schiff..!", rief einer aus der Masse, dessen Stimme aber bei den tödlichen Blicken, der auf uns zu Kommenden, unterging.   Einer von ihnen schoss mir gekonnt die Waffe aus der Hand, sodass diese mit einem Platschen im Meer landete.   Stimmt ja..Killer und Assassinen... Diese Ironie, wenn ich an meinen eigenen Namen dachte, war wirklich bitter.   Das Nächste was sie taten, waren einen Weg zu uns zu bilden, sie gingen einen Schritt zurück und rollten den förmlichen `roten Teppich`aus.   `Wie klischeehaft..`, dachte ich mir bei dem Anblick des Anführers, der wie ein billiger Starverschnitt über den `Teppich` stolzierte.   "So unendlich tragisch..~", kam der Kotzbrocken sülzend auf uns zu gelaufen, "..Ich hätte so Männer wie euch gebrauchen können..."   "Was sollen wir jetzt mit ihnen machen Boss?", fragte ein Affe, der eine Schrotflinte in Richtung unserer Köpfe hielt und auf weitere Anweisungen wartete.   "Ihr könnt ihnen den Schädel wegpusten.", winkte die Kotztüte desinteressiert und drehte uns den Rücken zu.   Der Schrotflintenkerl entsicherte seine Waffe und grinste uns überheblich an.   Ich schob den zitternden Shachi hinter mich, sprach beruhigend im Flüsterton auf ihn ein und streichelte ihm durch seine zerzausten Haare.   "Psch, ist gut... Zeig den Scheißkerlen nicht, dass sie die Oberhand haben... Die geilen sich an deiner Angst nur auf."   Shachi nickte daraufhin hicksend und richtete seinen Kopf nach Oben, nahm eine selbsbewusstere Haltung ein und klammerte sich an meinen Arm.   Ich schloss die Augen.     Wartete auf den Schuss...   ...   Der dann auch kam.       `Peng`           Der Typ mit der Schrotflinte knallte hart auf dem Boden auf.   `Peng` `Peng`   Zwei Nahestehende Besatzungsmitglieder taten es ihrem Kumpel gleich und küssten uns die Füße.   Alle drei hatten eines gemeinsam: Das Einschussloch zwischen ihren Augen.   "WAS ZUM TEUFEL??!", schrie der pissige Söldner-Anführer in den Himmel und schaute hektisch in alle Richtungen.   Alles wurde komplett Still, keiner wagte es zu Atmen, bei der dicken Atmosphäre, die sich angesammelt hatte.   "Rage, mein guter alter Freund, dass ich deine hässliche Fresse zu Lebzeiten nochmal zu Gesicht bekommen würde...", rief eine bekannte Stimme, die aus der Entfernung erklang.   Alle Augen richteten sich zum Mast des fremden Schiffes, welches direkt neben diesem schwankend auf dem Wasser trieb.   Der grinsende Penguin, drehte seine beiden Pistolen in der Hand, bevor er den austretenden Rauch, der durch ihren Gebrauch aus den Öffnungen emporstieg, auspustete und seine Worte beendete.   "Karma ist wirklich eine Bitch.", rief er gelassen und lies seine Pistolen in seinen Jackentaschen verschwinden, bevor er sich an einem Seil zu uns rüber schwang und mit einem Sprung vor uns stehen blieb.   "Geht`s euch beiden gut?", fragte er uns leise, warf uns einen kurzen Blick zu, bevor er sich kampfbereit der breiten Masse vor uns entgegen stellte.     "P..P..P..P...."   "PENGUIN!?", beendete ich für die panisch entsetzte Orange neben mir.   "Wen habt ihr sonst erwartet? Den Weihnachtsmann?", grinste er unschuldig, warf mir zwei große gezackte Dolche vor die Füße und wappnete sich mit seinen eigenen Waffen.   "Du bist ein Größenwahnsinniger!", lachte ich breit grinsend, als ich mich zum Boden kniete und meine neuen Waffen aufhob.   "Tja, die psychische Abteilung hatte wieder Freigang..", lachte er genauso laut und erleichtert auf wie Shachi und ich es die nächsten Momente taten.   "FUCK! SCHEIß PINGUIN, HAT MIR FAST EINE HERZATTACKE VERPASST!", kam Rage völlig in `Rage` auf uns zu gestürmt, gefolgt von seiner Mannschaft.   Das Wortspiel war einfach zu köstlich.   Durch die immense Last, die mir gerade von den Schultern fiel, war ich wieder in Topform. Ich mein: FUCKING ich wäre eben fast verreckt!   "Ich nehm` mir die linke Seite vor.", grinste ich meinem Kampfgefährten zu, woraufhin ich nach einem zustimmenden Nicken seinerseits losrannte.   `Riiiiiiiiiiiiiitschhhhhhhhhhhhhh`   Einmal Mittendurch.   Acht....neun....zehn....   In meiner Bewegung konnte ich noch die Kugeln hören, die auf der anderen Seite von dem Assassinen mit dem Spitznamen `Penguin`, verteilt wurden.   `KRrrrrrrrtttSchhhhhhhh`   Bei der Vorstellung von dem makabaren Bild eines treudoof guckenden Pinguins, der seinem unwissenden Opfer eine Pistole vor die Nase hielt, wurden meine Mundwinkel breiter.   Einmal in der Mitte, trafen Riku und ich uns, schließlich war es ein großer Kreis, durch den wir in entgegengesetzter Richtung liefen.   "Hey Kira.", grinste er mich für einen Bruchteil einer Sekunde an, da keiner von uns beiden in seiner Bewegung anhielt.   Ich grinste, konnte ihm erst das nächste Mal, wenn sich unsere Wege überschnitten, Antwort geben.   `Rrrrrrraaaattttttttschh`   "Hey Riku.", sprach ich rennend durch die Luft, als ich die bekannten giftgrünen Augen wieder traf.   `Krrrrrrrrrschhhhhhhh`   Blieb nur noch eine Reihe, die Letzten die noch standen. Nur noch eine Runde...   Ich breitete meine Arme wieder hinter dem Rücken aus, die Klingen nach Außen zeigend, stieß mich extra kraftvoll mit einem Sprung ab und preschte nach Vorne.   `Krrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrsssssssssssss`Ich liebe dich Kira.`schhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh`     Völlig aus der Puste erreichten wir wieder unseren Startpunkt, kamen vor dem noch immer neben sich stehenden Shachi zum Stoppen.   Wir stellten uns vor ihn, ich lies meinen Blick über die vielen Leichen, die das ganze Deck schmückten, wandern und blieb bei dem in der Mitte Stehenden Anführer hängen.   Er wirkte zuerst mehr als verstört, besah sich der leblosen Fleischreste, die mal seine Besatzung gewesen war und legte dann ein wahnsinniges Grinsen aufs Gesicht.   "Mensch Penguin...~ Jetzt kann ich mir doch schon wieder neue Leute suchen....~", begann er melancholisch seufzend und trat auf die ersten Leichen, kam auf uns zu, "..Weißt du eigentlich wie viel Arbeit ich wegen dir habe...~", nur noch zwei Meter bis zu uns, die er mit einem Sprung überwindete, "..Und ich dachte wir wären Freunde.", kam er vor uns zum Stehen und fixierte die giftgrünen Augen neben mir.   "Deine Freundlichkeiten kannst du dir sonst wo hinstecken.", knurrte Penguin neben mir und entriegelte seine Pistolen.   Danach ging alles blitzschnell, die Bilder der nächsten Sekunden flackerten im Eiltempo an meinen Augen vorbei.   Der Kotzbrocken schien doch eine größere Nummer zu sein, als gedacht, er hatte seine Wurfmesser in die Handflächen Penguins gebohrt, daraufhin fielen seine Pistolen zu Boden, eine ging bei dem Aufprall automatisch los und streifte ihn an seiner Wade, lies ihn in die Knie gehen.   Bevor ich losspringen konnte, hatte ich ebenfalls zwei der scheiß Messer in den Beinen, die mich zurücktaumeln liesen, vor Schreck löste ich meinen Griff und war damit ebenfalls entwaffnet.   Bei dem Versuch, nach den Dolchen zu greifen, kickte der Kerl sie aus meiner Reichweite und trat mir nochmal extra auf meine Hand.   "Fuck!", fluchte ich laut, schaute zuerst den Waffen hinterher, bevor ich meinen Blick wieder auf den miesen Kotzbrocken richtete, der sich vor Riku gekniet hatte und ihm überheblich entgegen grinste, Penguins Kinn hielt er in seiner Hand.   "Schluss mit den Spielchen.", raunte der Bastard und lieferte sich ein Anstarrduell mit dem keuchenden Verletzten.   "Ich habe dieses scheiß Giftgrün in deinen Augen schon immer gehasst.", knurrte er, strich Penguin eine lose Strähne von der Stirn und begann breit zu grinsen, "Wie ich sehe ist das Andenken an mich noch gut sichtbar.", strahlte er und ging mit seinem Daumen über die große Narbe auf Rikus Stirn.   "Das war ein unglücklicher Glückstreffer du Ficker!", spuckte dieser ihm in seine hässliche Visage.   Danach folgte die Faust des Bastards, dann die beiden Messer, die er den am Boden Liegenden in die Schultern rammte.   Penguin keuchte schmerzerfüllt auf, Blut lief ihm an seiner Schläfe und aus seiner Nase runter, das Lächeln wich ihm nicht von den Lippen.   "Gewalt war schon immer deine Lösung für alles.", lachte er belustigt auf, hustete, bevor ihn der nächste Schlag Mitten ins Gesicht traf.   Ich rappelte mich auf, wollte auf den Angreifer zu springen, als Rikus bestimmende Stimme mich davon abhielt.   "Das ist meine Angelegenheit, halt dich da raus!", waren seine Worte.   Im nächsten Moment trat er ihm mit voller Wucht in die Eier, befreite sich aus dem Griff und wuchtete sich auf den Kerl, der daraufhin unter ihm lag.   Er packte den Kerl am Hals, drückte trotz der Messer in seiner Hand, die sich in den Unterliegenden bohrten, feste zu.   "Du...dreckiger...", keuchte der Bastard im Würgegriff, reagierte schlagartig und zog eines seiner Messer aus der Hosentasche, Penguin hatte vergessen, dass er ihm in der Position mehr Freiraum für die Arme gab.   Der Kotzbrocken rammte es kraftvoll in Rikus Brust, der daraufhin von seinem Hals ablies, nach Hinten taumelte und krampfend liegen blieb.   "RIKU!", rief ich, kroch auf ihn zu, bevor ich ebenfalls mehrere Messer in der Haut stecken hatte.   "Du bleibst da wo du bist!", knurrte der Bastard, warf mir noch einen Blick zu, bevor er sich bestimmend auf Penguins Brust kniete.   Er zog sein Messer wieder ruppig aus Penguins Oberkörper und leckte das Blut von der Klinge.   "Das war mein Letztes... Und dass genau dieses nicht treffen würde...", begann er, beugte sich zu dem halb Bewusstlosen runter, "Ist wirklich ein Jammer...", flüsterte er tödlich weiter, mit seiner Fresse, die in Rikus Haaren hang, "Aber keine Sorge... Der nächste Treffer..."   Die Welt stand still, als der Bastard mit dem Messer ausholte und mit diesem auf Penguins Kopf zielte.     Fuck.FUCK.FUUCK!!   "wird tref..-"     `PENG`     Durch den lauten Knall hinter meinem Ohr zuckte ich ruckartig zusammen, kniff reflexartig die Augen zu, bevor das unerträgliche Dröhnen in meinen Ohren anfing.     `Boff`     Ich öffnete wieder meine Augen, nur um dem Dreckskerl in die Fresse zu blicken, der mit weit aufgerissenen Augen und offener Kinnlade, einen halben Meter vor mir auf dem Boden lag, sein Hinterkopf sah aus wie ein blutiger Kartoffelsalat.   Ich stützte mich langsam auf, mein Trommelfell immernoch durch den Piepton betäubt.   Danach hielt ich mir den Kopf und schaute in die Richtung des Schusses.   Sah den völlig aufgelösten und am ganzen Leib zitternden Shachi, der immernoch die Pistole in der Hand festhielt, nur um sie danach geschockt fallen zu lassen.   "I..I...Ist...e..e..e..er...", brach seine Stimme bei dem Anblick der Leiche neben mir.   Er sackte heftig weinend auf den Boden und versank in seiner Verzweiflung. Der Junge hatte noch nie jemanden umgebracht, oder?   Neben mir rappelte sich Penguin auf, zog die beiden Klingen aus seinen Händen und kroch auf seinen besten Freund zu.   Er legte behutsam seine Arme auf den tränenüberströmten Weinenden und streichelte ihm mit seinen taub runterhängenden Händen über die orangenen Haare.   "Es ist endlich vorbei.", flüsterte er ihm beruhigend zu, "Dank dir sind wir frei Shachi. Wir sind frei! Danke....danke dir...Shachi."   Ein lautes Schluchzen entwich dem orangehaarigen Jungen, der sich jetzt an seinen Freund klammerte.   Penguin lief eine einzelne Träne über die Wange, bevor er ein sanftes Lächeln aufsetzte und seinem besten Freund einen Kuss auf die Stirn gab.   "Du hast alles richtig gemacht.", sprach er ihm leise zu, bevor er erleichtert die Augen schloss.   Shachi nickte heftig, wischte sich mit seinem Ärmel die Tränen vom Gesicht und lächelte seinen Freund an.   Ich befreite mich von den lästigen Piecksern und stellte mich auf, sah zu den beiden rüber.   "Können wir hier abhauen? Ich kann die grässliche Visage von diesem Penner nicht mehr sehen.", erklärte ich bestimmend und trat den leblosen Kerl aus unserem Sichtfeld.   "Können wir. Ich hab uns sogar ein Schiff ge...mietet.", grinste Riku mir unschuldig, mit Shachi im Arm, zu.   "Du hast es gekentert.", stellte ich monoton, aber mit einem Lächeln fest.   "Erwischt.", lachte er, versuchte sich aufzukämpfen, fiel aber gleich wieder zurück auf seinen Allerwertesten.   Ich reichte zuerst dem nun etwas gefassteren Shachi die Hand entgegen, half ihm auf, bevor ich mir den Kappenträger schnappte.   "Hey! Ich hab dir doch gesagt, du sollst mich nie wieder so tragen Kira!", protestierte der in meinen Armen Zappelnde.   "Sei ruhig. Deine Optionen sind sehr eingegrenzt, weißt du?", lächelte ich ihn an und setzte meinen Weg fort.   Shachi rannte noch kurz über das feindliche Deck, weshalb ich mit Riku schonmal vorging und mit einem sanften Sprung auf unserer Mitfahrgelegenheit landete.       Kurze Zeit später, kam das orangehaarige Energiebündel wieder auf uns zugerannt und hielt triumphierend den Gegenstand, den er gesucht hatte, in der Hand.   Er stoppte vor uns, grinste uns breit an und setzte die Kappe mit der Aufschrift wieder auf den Kopf seines Besitzers.   Danach reichte er mir meine Maske mit den Worten: "Sie fliegen nur für Peng.", woraufhin dieser nur ungläubig den Kopf schüttelte und die Worte als Spinnerei der Orange abtat.   Ich grinste über beide Ohren, war ich mir doch der Bedeutung der Worte sehr wohl bewusst und drückte meine Lippen sanft auf die des in meinen Armen liegenden Rikus.   Ignorierte noch den entsetzten Blick des Geschockten, der mir so viel sagen sollte wie `Wie konntest du das vor Shachi tun??`.   Ich zog mir grinsend die Maske übers Gesicht, während der Orangehaarige freudig vor sich hin pfeifte und loslief.   Strahlend beugte ich mich zu Penguins Ohr runter und flüsterte ihm meine Antwort von vorhin ins Ohr.   "Ich liebe dich auch Riku."   --   Zurück auf unseren Schiffen wurden wir dann von einem "Wo zum Teufel ist der Proviant und das Bo..- Scheiße ist das Blut an deinem Kopf???", seitens Kid und einem "Macht, dass ihr in mein Behandlungszimmer kommt!", Trafalgars, begrüßt. 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