Unfassbarer Rotschopf von LiraJacobs (... ein Kind von vielen (?)) ================================================================================ Kapitel 3: Freunde fürs Leben ----------------------------- Helen hatte es geschafft ein paar Händler zu bequatschen und von einer Insel zur nächsten zu fahren. Natürlich half sie immer brav auf dem jeweiligem Schiff in der Kombüse, beim Putzen oder beim Bedienen der Gäste, falls es ein Schiff für Reisende war. Für das junge Mädchen ging es allerdings kaum schnell genug auf die Grandline und irgendwie war es ihr unlogisch, dass sie erst die Erste Hälfte, das sogenannte Paradies bereisen müsste um in die sogenannte Neue Welt zu kommen, wo sich ihr sogenannter Vater aufhielt. Es müsste doch einen Weg geben durch das Calm Belt durch zu kommen, oder? Helen beschäftige sich mit dieser Frage bereits seit mehreren Tagen und setzte sich in den Kopf mehr darüber herauszufinden, wenn dieses Schiff endlich an seinem Zielhafen angelangt war. Ein paar Stunden später war es dann soweit, das Schiff ging vor Anker. Nelen bedankte sich nur knapp und stiefelte dann vom Schiff um sich in der Stadt um zu schauen. Für ein Mädchen das seine Heimat noch nie verlassen hatte, sollte eigentlich jedes Geschäft hier interessant sein, dementsprechend freute sich Helen. Allerdings stellte sie fest, das hier nicht viel anderes verkauft wurde, als in ihrer Geburtsstadt. Seufzend ließ sie sich auf eine Bank nieder und verschränkte die Arme in einander. „Vielleicht sollte ich mal in eine Bibliothek gehen...“, murmelte Helen vor sich hin und bemerkte ein Kind, das mit einem lecker aussehendem Eis an ihr vorbei ging. Das wäre es jetzt. Ein Eis oder irgendetwas anderes Süßes, was die Stimmung wieder hob. Seufzend streckte sie sich und lehnte sich nun sehr weit zurück. Hinter der Bank war ein Brunnen in welchem Vögel badeten. Ein idyllisches Bild. „Entschuldigung. Darf ich mich setzen?“, wurde Helen angesprochen und sie setzte sich wieder ordentlich hin. Vor ihr stand eine junge Frau, etwa in ihrem Alter und schaute mit großen türkisblauen Augen auf die Rothaarig herab. „Ja natürlich.“ „Danke.“ Die Fremde stellte einen Kasten neben sich ab. Helen musterte ihren Gegenüber mit den dunkelblauen, fast schwarzen, langen glatten Haaren und entdeckte dann ein Schwert am Gürtel, welches die Dunkelhaarige abfummelte und an die Bank lehnte. Die Fremde strich sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, nahm Block und Stift in die Hand und setzte sich mit den Knien vor ran auf die Bank. „Was machst Du da?“ „Ich habe vor den Brunnen zu Malen.“ „Und warum?“ „Wie, warum?“ Die Fremde war überrascht von dieser Frage und klimperte Helen mit den Augen an. Statt einer Antwort bekam die Rothaarige allerdings eine ganze andere Information zu erst: „Suki, Yoshino Suki ist mein Name.“ „Freut mich Dich kennen zu lernen ich bin Helen, Aoimoku Helen. Und warum malst Du den Brunnen nun?“ „Weil ich es gerne möchte und weil er schön ist.“ Helen stand auf, drehte sich um und setzte sich nun genauso hin wie es Suki tat. Der Brunnen war zwar schön, aber dennoch wusste die Rothaarige nicht so recht, warum man ihn malen sollte. Also wartete sie erst einmal ab. Suki fing mit Grundrissen an und nach einer Weile war schon gut was zu erkennen. Irgendwann empfand es Helen in dieser Position allerdings unbequem und setzte sich wieder anders hin. Sie beobachtete Suki jedoch weiter, welche sich nicht davon stören ließ. Irgendwann war nur ein. „Fertig“ zu hören, was Helen wieder aufhorchen ließ. „Darf ich mal sehen?“ „Ja natürlich, hier.“ Die Rothaarige war sprachlos, was Suki allerdings irritierte. „So schlecht?“ „Schlecht? Was redest Du da? Das ist absolut fabelhaft!“ „Ehrlich?“ „Natürlich!“ Suki wurde regelrecht rot im Gesicht. Während Helen es immer noch nicht fassen konnte, das jemand imstande war in so kurzer Zeit ein so wundervolles Bild zu malen. Sie hob es hoch und verglich es mit der Realität und irgendwie gefiel ihr die gemalte Version viel mehr. Fast schon beängstigend. „Und was machst Du jetzt damit? Verkaufst Du es?“ „Eigentlich wollte ich es Dir schenken, aber wenn Du mir dafür ein paar Berry geben möchtest, dann wäre das auch schön, ich habe nämlich echt Hunger und kein Geld mehr bei mir.“ Helen schaute das Bild an, dann Suki und wieder das Bild. Irgendwie würde die Rothaarige gerne das Bild behalten und sogar ein paar Berry dafür ausgeben, weil es einfach wunderschön aussah, aber sie hatte ja selbst so gut wie nichts mehr. „Ich kann mir das nicht leisten.“, gab sie bedrückt zu, hatte dann aber eine Idee. „Aber es gibt sicherlich jemanden der einen guten Preis dafür gibt. Wenn ich Dir dabei helfe, das Bild zu verkaufen, teilen wir uns dann den Gewinn?“ Suki legte nachdenklich einen Finger an ihr Kinn, brauchte aber nicht sonderlich lange um eine Antwort zu geben: „Natürlich, gerne doch!“ So machten sich die beiden jungen Mädchen auf um das Bild von Suki an den Mann oder eben an die Frau zu bringen. Aber alle die es sahen wollten es zwar haben, aber konnten es sich entweder nicht leisten einen entsprechend guten Preis zu zahlen oder hatten keinen Platz wo sie es aufhängen konnten. Während die beiden gerade wieder abgelehnt worden waren schaute Helen wissbegierig auf das Schwert an Sukis Gürtel. „Ist das echt?“, fragte die Rothaarige und Suki schaute irritiert zuerst zu ihrer Begleiterin und dann ebenfalls an ihren Gürtel. „Natürlich, warum sollte ich kein echtes bei mir tragen?“ „Naja, es hätte ja auch nur eine leere Schwertscheide sein können.“ „Ja und wozu?“ „Um Leute abzuschrecken.“ Irgendwie musste Suki nun anfangen zu kichern, was Helen dazu veranlasste beleidigt ihre Wangen aufzuplustern. „Was ist daran so lustig?“ „Alles, einfach alles.“ Helen grummelte vor sich hin. „Kannst Du wenigstens mit dem Ding umgehen.“ „Natürlich, wäre ja irrsinnig, wenn nicht.“ Nun schwiegen sie sich erst einmal eine ganze Weile an, bis sie jemanden fanden, der das Bild tatsächlich hoch belohnen wollte. Die beiden Mädchen freuten sich darüber und gingen von dem Geld direkt mal etwas Essen. Es blieben sogar noch Berry übrig. „Sag mal Suki, warum bist Du eine Schwertkämpferin, hat das einen besonderen Grund?“, dieses Thema ließ Helen einfach nicht mehr los und sie musste unbedingt nachfragen. Allerdings schien die Dunkelhaarige lieber darüber schweigen zu wollen. Stattdessen blieb Suki stehen und starrte nach vorne. Helen folgte dem Blick der neugewonnen Freundin und entdeckte zwei Typen die in eine Bar gingen. Dann schaute die Rothaarige wieder zu Suki, welche dann sofort los rannte um durch eines der Fenster zu spähen. „Kennst Du da drin jemanden?“, flüsterte Helen und bekam eine genauso leise Antwort: „Ja, der eine ist ein bekannter Schwertkämpfer!“ „Sag' mal, warum flüstern wir?“ „Keine Ahnung.“ Die beiden Mädchen schauten sich dann an und mussten unweigerlich anfangen zu kichern. Immerhin konnte man sie ja schlecht durch die geschlossenen Fenster hören. Doch schon kurz darauf wurde Suki ernster. „Ich werde fragen ob ich mit Ihnen reisen kann.“ „Was wie?“ „Ich werde fragen ob ich mit auf deren Schiff darf.“ „Ja, das habe ich schon verstanden, aber das hörte sich eher an, als sei das irgendwie ein Problem, Suki. Wer sind diese Männer?“ Die Angesprochene schwieg für einen Moment, atmete tief ein und aus und gestand dann mit leisem Tonfall: „Das sind Piraten.“ Wahrscheinlich hatte Suki nun erwartet, dass Helen empört über ihre Entscheidung war bei Piraten mitzufahren und deswegen nun die gerade aufgekeimte Freundschaft kündigen wollte, aber die Rothaarige schaute die Freundin nur lange an und fragte dann: „Und?“ „Wie und?“, die Dunkelhaarige war sichtlich irritiert und schaute nun ihrerseits Helen lange in deren tiefblaue Augen. „Das sind Piraten, Verbrecher, Unholde und Du sagst nichts dazu? Du bist nicht erschrocken über meine Wahl der Reisemöglichkeit?“ „Warum sollte ich, Du hast doch immerhin ein Schwert mit dem Du Dich verteidigen kannst.“, grinste Helen ihr entgegen. Aber das war wohl nicht der einzige Grund, weswegen Shanks' Sprößling so ruhig blieb. Schließlich hatte Shirley ihrer Tochter nichts Schlechtes über Shanks erzählt, sondern lediglich davor gewarnt es groß an die Glocke zu hängen, was auch sehr nachvollziehbar war. „Du kannst das doch gar nicht beurteilen!“ „Stimmt!“, pflichtete Helen ihrer Freundin bei. „Mh... Vielleicht fragen wir einfach zusammen, ich möchte nämlich auch weiter reisen. So schnell wie möglich über die Grandline und in die Neue Welt hinein.“ wurde breit gegrinst. „...und Du wirst mich beschützen.“, fügte sie noch hinzu, was Suki total irritierte, so sehr, dass diese erst zu spät merkte, wie Helen in die Bar ging um direkt einfach mal nachzufragen. „Ich werde was?“, als Suki realisierte, was los war, war es schon zu spät, denn die Freundin war bereits in einem Gespräch und erklärte dem Piraten den Sachverhalt, dieser schaute verdutzt zu der Dunkelhaarigen und dann fing er und seine Kollegen alle an zu lachen. Sie fanden es lächerlich, dass eine junge Frau meinte einen erfahrenen Schwertkämpfer besiegen zu können und die Herausforderung wurde angenommen. Der Mann legte schon mal provozierend eine Hand an die Schwertscheide, als Helen meinte: „Ich habe nicht gesagt, das wir Euch zu einem Schwertkampf herausfordern. Ich sagte nur, wenn wir Euch besiegen können, nehmt ihr uns mit, aber nicht, in was genau.“ Der Pirat war erzürnt und fühlte sich betrogen, aber sein Saufkumpane pflichtete der Rothaarigen schmunzelnd bei und diese schlug dann entweder einen Mal- oder einen Buchstabier-Wettbewerb vor. Beides nicht gerade Dinge, die ein Pirat gerne tat und mit denen er sich durchaus blamieren könnte, also überließ er lieber den Mädchen mit einer Handbewegung den Sieg, als von ihnen besiegt zu werden. Die Mädchen und die Piraten segelten eine ganze Weile miteinander. Natürlich halfen Suki und Helen an Bord so gut sie konnten. Aber irgendwann trennten sich die Piraten von den weiblichen Gästen. Eher unfreiwillig, da die Marine eines Tages plötzlich auftauchte und die Crew übereilt die Segel setzen müssten. Suki und Helen nahmen es ihnen nicht übel, denn die Gruppe hatte sich nicht wie Piraten verhalten, sondern eher wie gutherzige Seeleute. Irgendwann war die letzte Insel der ersten Hälfte der Grandline in Sicht: Das Sabaody-Archipel. Es war alles so spektakulär und so voll. So schön alles auch war stand Helen abermals vor einem Geldproblem, welches sie nicht alleine Lösen konnte. Es gab nur wenige Möglichkeiten in die Neue Welt zu gelangen, das es wohl extrem teuer werden würde. Aber Suki bot ihre Zeichnungen und Malereien abermals zum Verkauf an. Es war Helen unangenehm den Großteil des Geldes durch die Freundin verdient zu haben. „Ich verspreche Dir, irgendwann werde ich mich revanchieren, Suki! Wir sind schließlich Freundinnen, Freunde fürs Leben.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)