Lebe um der Liebe willen 2 von ChibiKaiHi (BulmaXVegeta) ================================================================================ Kapitel 9: Ready? ----------------- Ready? Der Prinz konnte durch das Gift hindurch den Schrei der Frau hören. Die Gestalt griff nach der Hand der Frau, die gerade einen Schnitt an ihrem Hals vorgenommen hatte. Ein Tropfen Lebenssaft verließ ihren Körper. Danach ein Zweiter und Dritter. Die Hand mit der Klinge wurde schwach und ließ sie auf den kalten Boden fallen. Das Aufschlagen, zerschlug auch ihre Taubheit. » Was machst du da?« fragte die Gestalt verstört. Das Erdbeben, das in ihrem Körper wütete, ließ nun endlich ihre Muskeln frei, die ihre Stabilität verloren hatte. Wie die Klinge, begann sich auch ihr Körper langsam dem Boden entgegenzubewegen. Die Gestalt fing sie auf. Bettete sie behutsam auf dem Boden. Die Frau schlang die Hände um den Hals der Gestalt und ließ den Rest des Ozeans austrocknen. Aus allen Öffnungen ergoss sich die salzige See, gemischt mit ein paar roten Farbtropfen. »Goku!« jaulte Bulma auf. » Bulma. Sag mir was du vorhattest.« bat er sie inständig. Bulma war verstummt, lautlos ließ sie ihren Gefühlen freien Lauf. Goku nahm sie auf seine Arme und setzt sie auf das Bett ihrer verstorbenen Eltern. » Bulma. Bitte sprich mit mir. Ich möchte dir helfen.« Sie konnte es nicht fassen. Erneut hatte sie nicht die Chance sich selbst das Leben zu nehmen, weil es Jemand retten wollte. Insgeheim war sie aber auch dieses Mal froh, dass ihre Kurzschlussreaktion unterbrochen war. » Goku. Ich… Ich…« begann sie immer wieder schluchzend, konnte aber nicht weiterreden. Er langte vorsichtig mit seinem Finger, an die frische Schnittverletzung. Sie zuckte zusammen und drehte sich schnell weg. » Die Wunde ist nicht tief.« sagte Goku. » Das hätte auch schief gehen können. Bulma, bitte lass mich das einmal sehen.« sagte er ernst und versuchte sie wieder zu sich drehen. Sie schluchzte weiter stumm vor sich hin und wandte sich ganz langsam wieder zu ihm. » Schon gut. Ich will dir nicht wehtun.« redete er behutsam auf die aufgelöste Frau ein. Er drehte ihren Kopf langsam ins Licht, um den Strangulationsstriemen besser betrachten zu können. » Das kannst du dir aber nicht selbst zugefügt haben. Was ist passiert?« fragte er. » Zu viel.« brachte sie geradeso kurz angebunden aus. » Hat er dir das angetan?« erkundigte er sich und seine Augenbrauen verzogen sie zu einer Fratze. Er musste ihr nur in die Augen sehen, um zu wissen, dass er es gewesen war. Dafür musste er bezahlen. Der Prinz eilte dem Schrei hinterher. Musste sich immer wieder in Erinnerung rufen, woher dieser gekommen war und irrte durch ein Haus voller identischer Gänge. Dann konnte er die immens Starke Aura spüren, von der nur durch eine Tür getrennt wurde. Er wusste wem diese Aura gehörte und konnte auch den Zorn in ihr erkennen. War das jetzt der richtige Zeitpunkt da hinein zu gehen? Aber er hatte schon verspielt, wann sollte es einen besseren Zeitpunkt geben? Er öffnete die Tür und sah als erstes den roten Schnitt am Hals der Frau. Goku löste Bulmas Umarmung und stand auf. Im Türrahmen war nur Vegetas schemenhafter Körper zu erkennen. Es brannte keine Lichtquelle, aber jeder konnte gestochen scharf sehen. Die Luft war zum Schneiden dick. » Warum hast ihr das angetan?« fragte Goku Vegeta vorwurfsvoll. » Es war nicht meine Absicht!« begann er zu knurren. » Mir scheint, dein „keine Absicht“ passiert ziemlich häufig.« knurrte Goku zurück. » Was willst du von mir hören Kakarott?« giftete er. Wie abscheulich er diese Person fand und dann stellte er sich noch zwischen sie und ihn. » Ich weiß nicht. Vielleicht solltest du endlich Leine ziehen.« » Das ist auch mein Haus.« brummte Vegeta. Bulma entfuhr ein Quietschen. Wann war das denn passiert, dass er das hier als sein Eigentum betrachtete? War sie deshalb vielleicht nur sein Inventar, gar sein Spielzeug? » Das denke ich nicht.« erwiderte Goku. » Ich glaube wir sollten das ein für alle Mal klären.« fuhr er fort und eine bedrohliche Aura ging von ihm aus. »Darauf habe ich gewartet.« war Vegeta in freudiger Erregung. Blitzschnell war Goku an Vegetas Seite und hatte ihn fest im Griff. » Aber nicht hier.« sagte er noch, bevor die Zwei urplötzlich verschwunden waren. Im Garten des großen Anwesens, konnte sie Vegetas Stimme gegen den Wind brüllen hören. » Na los Kakarott. Komm her und trau dich.« Bulma wusste, dass es Goku eigentlich zuwider war, einen todbringenden Kampf mit Vegeta führen zu müssen. Vielmehr liebte er das Sparring mit diesem, wenn er seine große Stärke vor Vegeta raushängen lassen und ihn testen wollte. Aber das war etwas anderes. Diesmal ging es um Menschenleben, sogar um das Leben seiner besten Freundin, ungeachtet dessen, dass sie jahrelang keinen Kontakt hatten. Schon im nächsten Moment konnte sie den Kampf hören, der langsam in die Gänge kam. Sie rannte schnell in den Garten und konnte die beiden bis aufs Blut kämpfen sehen. Vegeta war eindeutig unterlegen, wie immer. Aber Goku schien sich auch sehr zurückzuhalten. Wenn man seine eigentliche Stärke betrachtete, nutzte er nicht einmal ein Zehntel. Goku musste gemerkt haben, dass Vegeta ganz und gar nicht so stark, wie seit ihrer letzten Auseinandersetzung war. Er musste es auch sehen, dass Vegeta ungewöhnlich langsam zuschlug. Goku konzentrierte sich mehr darauf auszuweichen als zurückzuschlagen. Bulma betrachtete es bebend vor Angst. Wie weit würden die beiden gehen? Würde Goku Vegeta jetzt töten, für das, was er ihr angetan hatte? In Vegetas jetzigem Zustand war das sicherlich ein Kinderspiel. Aber der Tod eines Menschen sollte kein Kinderspiel sein. Vegeta ging spürbar die Puste aus. Er keuchte schon zunehmend und hielt sich während der Kampfpausen immer wieder die Brust. Ohne, dass Goku ihn angegriffen hatte, spuckte er schon Blut. Goku erkannte die Schwäche und ging in die Offensive. Er teleportierte sich hinter Vegeta, der ein paar Meter über dem Boden schwebte und schlug ihm in den Nacken. Vegeta wurde dadurch auf den Boden geschleudert und landete ungebremst im Koiteich. Es dauerte ein bisschen bis er schnaufend und hustend wieder auftauchte. Bulma konnte wieder das Funkeln in seinen Augen sehen. Obwohl er unterlegen war, war dieser Kampf genau das wofür er geboren war. Stolz die Stärke präsentieren, ohne Rücksicht auf Verluste. Bis ans äußerste Gehen und wenn das den Tod bedeuten sollte. So war dies sogar noch eine Ehre für ihn im Kampf zu sterben. Vegeta flog wieder auf Goku zu und begann die nächste Attackensalve, der Goku gekonnt ausweichen konnte. Wieder benötigte es nur einen Schlag, diesmal in die Magengrube, sodass Vegeta zurückgeschleudert wurde und an der Mauer zum Anwesen abprallte. Er landete mit dem Gesicht in der Blumenerde und blieb kurz liegen. Seine Schultern bebten. Er ballte die Faust, richtete sie in die Richtung, in der Goku schwebte und feuerte eine Salve von orangeleuchtenden Energiebällen ab. Goku teleportierte sich unterdessen wieder zu seinem Rivalen und presste ihn mit seinem Fuß wieder in die Erde. Letzterer konnte sich unter dem Gewicht, das auf ihn ausgeübt wurde, nicht aufrichten und spürte wie einzelne Körner den Weg in seine Lunge suchten. Bulma konnte den Zorn in Gokus Augen blitzen sehen. Er hatte einen wirklich angsteinflößenden Blick. Vegeta japste, verschluckte noch mehr Erde und versuchte sich zu wehren. »Kakarott, du elender…« brüllte er dumpf. » Hast du jetzt genug? Es muss nicht so enden.« sagte Goku gelassen. » Du kannst mich mal!« schrie der Prinz, der seinen Kopf befreien konnte. Er rollte sich schnell in dem Überraschungsmoment unter Gokus Fuß heraus und feuert eine weitere Energiekugel auf ihn ab. Blitzschnell hatte Goku diese weggeschlagen. Vegeta beeilte sich möglichst viel Abstand zwischen sie beide zu bringen. Er verschnaufte, spuckte Erde und Blut und wischte sich den Mund ab. Der Himmel begann bei dieser Ausweglosigkeit zu weinen. Bulma begann zu frieren. Sie wusste nur nicht, ob sie wegen des kalten Regens, wegen der Eigenwilligkeit des Prinzen oder der erwachten Kaltherzigkeit Gokus fror. Alles in dieser Situation wirkte so bedrohlich. Vegeta war schon nicht mehr in der Lage zu fliegen und wartete ebenerdig auf den nächsten Angriff. Goku flog gemächlich von der Mauer auf die freie Rasenfläche und begab sich in Kampfstellung. Mit seinem Finger gab er Vegeta das Zeichen ihn jetzt anzugreifen. »Feigling!« brüllte Vegeta und kam unglaublich schnell auf Goku zu gerannt. Vegeta versuchte mit möglichst vielen Schlägen und Tritten seinen Gegner zu treffen, der wieder nur auswich. » Du bist hier der Feigling, Vegeta. Du nutzt nicht mal dein ganzes Potenzial.« knurrte Goku vorwurfsvoll. Was sollte das denn jetzt heißen? Vegeta und ungenutztes Potenzial? Wo denn? Er war durch seine Krankheit so stark geschwächt, dass es schon jetzt unglaublich war, woher er die Kraft nahm, so lange schon auf Goku einzuschlagen. Bulma war sich nicht sicher, was Goku meinte. Ob er es wohl doch nicht gemerkt hatte, dass Vegeta ganz und gar nicht bei Kräften war? Wartete er darauf, dass Vegeta endlich ernst machte, wie sonst, obwohl das der falsche Zeitpunkt war? Goku trat Vegeta mit einem beherzten Tritt an den Kopf und schleuderte ihn so in die Bäume am anderen Ende des Gartens. Der Prinz blieb daraufhin liegen und bewegte sich nicht mehr. Bulma rannte zu den Bäumen, um sehen zu können, was mit dem Prinzen geschehen war. » Bulma. Bleib da!« schrie Goku ihr entgegen. Sie hielt erschrocken inne. Er flog auf Vegeta zu, landete neben ihm und tippte ihn mit seinem Stahlschuh an. » Komm schon. Das war doch nicht alles.« sagte Goku belustigt. Was war nur in Goku gefahren, dass er es so sehr genoss, ihn dem Tode nahe zu prügeln? » Kakarott…« ächzte Vegeta schweratmend. » Ja?« erwiderte der Schwarzhaarige. » Ich hasse dich« sagte der Prinz lächelnd. » Das seh ich ganz anders.« lächelte Goku zurück. Goku ließ sich mit dem Ellbogen voran auf Vegetas Brustkorb fallen. Vegeta schrie schmerzerfüllt auf und spuckte noch mehr Blut. Er keuchte und spuckte immer wieder den roten Lebenssaft. » Du bist so jämmerlich!« würdigte Goku ihn herab. Vegeta biss die Zähne zusammen. Er war am Ende seiner Kräfte. Er hatte schon länger durchgehalten, als er erwartet hatte. Goku schien nicht gemerkt zu haben, dass er nicht gesund war, anders konnte er sich sein Verhalten nicht erklären. Das Potenzial war ihm schon vor Minuten ausgegangen. Es gab keine Reserven mehr. Der Prinz ersehnte nun die erwartete Ehrerbietung, indem Goku ihn endlich tötete. » Mach schon« röchelte Vegeta. » Nein.« sagte er ruhig. » Ich werde dich nicht töten. Nicht so« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)