Die mysteriöse Villa von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Neue Rätsel und andere Sorgen ---------------------------------------- Langsam ging ich auf die Puppe zu, als eine kleine Windböe durch den Raum wehte und die Tür mit einem lauten Knall schloss. Die Sache mit den Türen ging mir langsam auf die Nerven. Ich ärgerte mich so darüber, das ich eine zeitlang meine angst vergaß und mich mit voller Konzentration dieser merkwürdigen Puppe zuwandte. Ken und Miko standen schweigend daneben und bewachten die Tür, damit nicht wieder ein ungebetener Gast uns überraschen konnte. Obwohl mir klar war, das selbst Türen diese Geister nicht aufzuhalten vermochten, aber die Tatsache das ich zwei Beschützer hatte, beruhigte mich ungemein. Ein Blick auf meine Uhr verrat mir, das wir schon fast Mittag hatten und mein Magen bestätigte dies mit einem lauten Knurren. "Anscheinend ist Zeit für eine Pause." Ken grinste und durchwühlte meinen Rucksack nach was essbarem. "Nichts da, ich koche hier das Essen!" und ergriff die Packung die Ken in seiner Hand hatte. Nach wenigen Minuten, hielt ich beiden eine Tasse dampfender Nudeln unter die Nase. Beim Essen überlegten wir nun wie wir weiter vorgehen würden. "Zuerst sollten wir nach den restlichen Aufzeichnungen von diesem Professor finden und dann schnellsten einen anderen Ausgang suchen." Ken sah uns beide an und ohne groß was zu sagen, nickten wir ihm einstimmig zu. Als ich aufstand und mir den Staub von meiner Hose wischte, sah ich in einem Spalt im Boden einen weiteren Zettel liegen. "Was für ein komischer Zufall nicht? Überall wo wir sind liegen diese Zettel, als ob wir mit Absicht hierher geführt werden sollten" Ken ging auf mich zu und sah sich den Zettel genauer an. "Vielleicht ist das auch eine Falle. Was auch immer hier passiert ist, wir müssen anscheinend dafür bezahlen." Miko stand bereits an der Tür und rüttelte wie ein Verrückter daran. Schließlich gab er erschöpft auf. "Da ist nichts zu machen, die Tür bewegt sich keinen Millimeter. Wir müssen nach einem anderen Ausgang suchen." Und so geschah es das wir jeden Winkel in dem Raum durchsuchten, aber weder eine Tür noch einen Geheimgang fanden. Unbehagen machte sich in mir breit. Nach 2 Stunden hatte ich überhaupt keine Lust mehr nach irgendetwas zu suchen und so setzte ich mich vor die Puppe. Sie wirkte so echt, als wäre sie versteinert und der Bannkreis würde sie davon abhalten, lebendig zu werden. Natürlich wusste ich das es ein totaler Unsinn war, aber bei diesem Haus war schließlich alles möglich. Was mich besonders faszinierte war diese Kette, die sie um den Hals trug. Es war ein eigenartiges Medaillon aus grünen Stein. Die Figur ähnelte einem Krieger mit einem Schwert in der Hand. Ungewollt griff ich danach und als ich es berührte, ging ein Ruck durch das Zimmer und eine kleine Tür kam in der Wand zum Vorschein. "Wie hast du das gemacht?" Ken und Miko starrten mich verblüfft an, während ich immer noch die Kette in meiner Hand hielt. "Du kannst auch nicht die Finger von Gegenständen lassen die dich nichts angehen was?" Miko sah mich eindringlich an und musste aufpassen das er nicht laut loslachte. Einwenig betröpfelt stand ich auf und holte meinen Rucksack um nicht den Anschluss zu verlieren, da die Jungs schon beinahe verschwunden waren. Vorsichtig ging ich die Stufen nach oben, doch sie waren schon sehr morsch und ich musste aufpassen das ich nicht mit dem Schuh stecken blieb. Was mir aber leider nach wenigen Stufen doch geschah. Miko zog an meinem Fuß und Ken an meinem Oberkörper. Kurz darauf war ich wieder frei und musste mir erstmal eine Standpauke von meinem Bruder anhören. Ken wiederum half mir aus der Situation, indem er meine Hand hielt und aufpasste das wir heil oben ankamen. Mein Herz schlug laut als wir gemeinsam Hand in Hand weitergingen. Mir wurde heiß und meine Wangen färbten sich rot. Mir war das peinlich und um Ken nicht ansehen zu müssen, wandte ich mich der Wand zu. "Ist die Wand so interessant oder warum starrst du sie so an?" Ken drückte meine Hand einwenig fester und ich sah ihn errötend an. Mein Gesichtsausdruck muss Bände gesprochen haben, denn Ken nahm nur seine Hand und legte sie mir auf die Wange. Seine Augen bekamen einen liebevollen Ausdruck und er kam mir mit seinem Gesicht immer näher. Doch wie es das Schicksal so wollte, wurden wir jäh aus unsere Zweisamkeit herausgerissen. Miko war inzwischen weitergelaufen und vermisste uns. "Hey ihr zwei, wo bleibt ihr denn? Da oben wird es heller!" Also gingen wir die letzten Stufen schneller nach oben, wir überholten sogar Miko, der uns verwirrt nachsah. Am Ende standen wir wieder vor einer Tür. Diese war anders als alle anderen. Sie hatte kein Schloss sondern eine Art Scheibe die man drehen musste. "Na toll, eigentlich wollten wir nur Aufzeichnungen und kein Rätsel." Ken drehte an der Scheibe, aber als sie sich nicht öffnete versuchte Miko sein Glück. Aber selbst er wusste nicht die richtige Lösung. Die Scheibe bestand aus Ziffern uns so kam uns der Verdacht, das wir ein bestimmtes Datum einsetzen mussten. Aber welches? Uns war keines bekannt, da wir keine Aufzeichnungen hatten. So durchsuchten wir die Tagebücher nach geeigneten Daten. "Ähm...haben wir uns eigentlich meinen gefundenen Zettel schon angesehen? In dem Chaos hatten wir das total vergessen und ich zog ihn aus meiner Hosentasche. 10.10. Die Bibliothek ist zwar nicht auf den neusten Stand, aber ich habe doch einige Hinweise finden können. In den Büchern ist jedes Ritual genau beschrieben und selbst die Anwendung wird bis ins kleinste Detail aufgezeigt. Die immer wiederkehrenden Zahlen 1836 machten mich neugierig und ich sah jedes Buch genauer an. Doch wieder war ich nicht von Erfolg gekrönt. Langsam verlassen mich meine Nerven, das ewige Geschreie und das plötzliche auftauchen dieser Frau machen mich noch wahnsinnig. Der einzige Lichtblick ist das Mädchen im Kimono, welches anscheinend mir versucht zu helfen. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit mehr. Das Haus verlassen kann ich nicht und in die Fänge dieser Furie werde ich nicht geraten. Dies wird wohl mein letzter Eintrag sein. In diesem Haus bieten sich genug Möglichkeiten um das Leben zu beenden. Endlich werde ich auch meine geliebte Frau wiedersehen. "Der arme Mann, er muss so verzweifelt gewesen sein das er sich selbst umbrachte. Wir sollten ihm eine Gedenkminute widmen." Bedrückt sahen wir auf den Boden. Miko war der erste der das erste Wort sprach. "Wir sollten es vielleicht mal mit der Zahl probieren, die der gute Mann aufgeschrieben hatte." Dieses Mal war ich an der Reihe und ich gab die Zahlen nach der Reihe ein. Ich hörte nur ein leises klacken und ich ging einen Schritt zurück. Was würde uns wohl auf der anderen Seite erwarten? ~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~*~~~~ Der 6. Teil ist auch schon da. Über Kommis oder Kritik freue ich mich immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)