Akahime von Aria_Crown ================================================================================ Kapitel 1: Das fremde Mädchen und die Blutkristalle --------------------------------------------------- Eine Gruppe bewaffneter Engel flog am Himmel auf eine kleine Stadt zu. Als sie landeten, konnte man erkennen, dass sie aus einer der vielen Hauptstädte kamen. Man sah es an der teuren Kleidung und ihrem Verhalten. Einer der Engel ging auf eine Boutique zu, als der Be-sitzer auch schon heraustrat. Er verbeugte sich tief. „Guten Tag, die Herrschaften. Verzeihen Sie, dass in diese Provinz kommen mussten.“ „Schon gut, zeig uns einfach diesen Blutkristall, der angeblich eine Reinheit von 100 % haben soll!“, meinte der Engel. Der Mann griff in seine Jackentasche und holte einen blutroten Kristall hervor. Der Kristall hatte nur einen Durch-messer von ca. 1 cm und war glatt und rund. Der Mann reichte ihn dem Mann, welcher sofort überprüfte, ob die Behauptung des Mannes stimmte. Er bekam immer größere Augen. „Der ist ja wirklich von absoluter Reinheit!!!“, sagte er ernst. Die anderen Engel und auch die Schau-lustigen fingen zu tuscheln an. „Sag wie sah die Person aus, die damit bei dir die Kleidung bezahlte?“ „Sie war etwa 1,70 – 1,75 m groß, schlanke Gestalt, blonde zerzauste Haare, wel-che etwa bis zu den Kniekehlen gingen und eisblaue Augen. Dies ist eine Liste der Kleidung, die sie bei mir kaufte.“, antwortete der Ladenbesitzer. „Hatte sie Auffälligkeiten oder Waffen bei sich?“, wollte ein anderer Engel wissen. Der Mann verneinte beides. Der Engel wollte dem Mann den Blutkristall wiedergeben. Doch dieser meinte, dass es besser sei, wenn er nicht im Besitz dieses Kristalles ist. „Dies ist aber die Bezahlung jener Person.“ „Das ist nicht schlimm, Herr. Diese Frau wollte das Wechselgeld nicht. Mir entsteht somit kein Schaden, wenn Ihr ihn an Euch nehmt.“ Der Engel steckte den Kristall ein, verschwand wieder mit seinen Leuten und die Schaulustigen gingen wieder ihrer Wege. In einem Waldsee, welcher nur ein paar Kilometer von der kleinen Stadt entfernt war, badete ein junges Mädchen. Doch als sie die Engelschar sah, tauchte sie sofort ab. Einer der Engel stoppte abrupt im Flug, denn er hatte im See unter ihm eine Bewegung ausgemacht. „Was ist los?“, fragte der Anführer. „Mir war so als hätte sich im See etwas bewegt.“ Die Engel sahen runter, konnten aber nichts und niemanden sehen. Nur der ruhige Waldsee, der friedlich zwi-schen den ganzen Kiefern und Fichten da lag. Ein einzelner Fisch sprang heraus, auf der Jagd nach Futter. Der Anführer beschloss den See und die nähere Umgebung genauer zu untersu-chen. „Sollte es jene Frau sein und ist abgetaucht, wird sie über Kurz oder Lang wieder an die Oberfläche kommen müssen. Menschen können nicht lange die Luft anhalten, wenn sie keine Hilfsmittel oder Magie besitzen. Was nach Aussage des Ladenbesitzers nicht der Fall ist.“ „Was ist, wenn es die Person ist und sie lieber ertrinkt?“, bemerkte ein anderer Engel. „Das glaub ich nicht. Der Überlebensinstinkt der Menschen ist nicht zu unterschätzen.“ Sie flogen eine ganze Weile um und über dem See herum. Das abgetauchte Mädchen sah aus der Tiefe des Sees nach oben zu den Engeln. „Luft… ich brauch Luft…“, dachte sie nach wenigen Mi-nuten. Als sie sich umsah, bemerkte sie eine Fischkatze. Sie beschloss der Fischkatze zu fol-gen, diese führte sie zu einem Unterwassertunnel. Da die Fischkatze ebenfalls in diesen Tun-nel, folgte sie ihr ohne weiter Nachzudenken. Am anderen Ende war eine kleine unterirdische Höhle, die nach oben führte. Doch das Mädchen blieb erst mal am Rand und atmete den ret-tenden Sauerstoff ein. Sie hätte fast das Bewusstsein verloren. „Viel länger hätte ich nicht die Luft anhalten können…“ Sie war der Fischkatze sehr dankbar für die Rettung. Sie ging nach oben und hielt nach den Engeln Ausschau. Da diese noch immer da waren, kroch sie in die Höhle zurück, welche durch dichtes Gebüsch sehr gut verborgen wurde. „Warum verstecke ich mich eigentlich? Das sind doch nur Engel, die bestimmt nichts Böses im Sinn haben.“, überlegte sie. Doch irgendetwas in ihr, riet ihr sich zu verstecken – es war ein mulmiges Ge-fühl. Nach über einer Stunde gab der Anführer auf und sie setzten ihren Weg fort. Als die Engel vom See aus nicht mehr zu sehen waren, kam das Mädchen aus ihrem Versteck. „Ich dachte schon, die verschwinden nie.“, flüsterte sie. Das Mädchen ging splitternackt durch den Wald, bis zu einem hohlen Baumstamm. Sie zog sich den schwarz-violetten Bikini an und griff sich die schwarzen Lederstiefel. Doch statt sie anzuziehen, fing sie an die Steinchen, Paletten und Nieten, kurz gesagt den ganzen Schnickschnack, zu entfernen. Als sie damit fer-tig war, zerschnitt sie eine der Jacken. „Ich brauch nur das Futter, der Rest ist mir egal.“, murmelte sie. Das Futter nähte sie mit einem blutroten Faden von innen an die Stiefel. Aus den restlichen Kleidungsstücken fertigte sie sich Hotpants, Tops, eine Schlaghose und zwei Mäntel. Die Kleidung war komplett in schwarz, während die Nähte blutrot warfen. Die beiden Mäntel und die Stiefel waren aus echtem Leder und der Rest der Kleidung aus einfachem Stoff. Beide Mäntel hatten eine Kapuze, eine doppelte Knopfleiste und einen Gürtel. Der einzige Unterschied war, dass ein Mantel gefüttert war und der andere Mantel nicht. Nachdem sie sich Hotpants, ein Top und die Stiefel anzog, merkte sie, dass die Sonne bereits unterging. Die restliche Kleidung verschwand in ihrer linken Hand und sie beschloss trotzdem weiterzugehen. Sie überlegte kurz ob sie noch mal in die Stadt geht um Proviant zu besorgen, ließ es aber doch bleiben und ging in die entgegengesetzte Richtung weiter. In der Zwischenzeit in einem prachtvollen Anwesen am Stadtrand einer Hauptstadt. „Junger Herr, der Trupp, der die Angelegenheit mit dem reinem Blutkristall untersuchen sollte, ist zurück.“, meldete eine Zofe den Adligen. „Bring den Truppenführer in mein Arbeitszimmer.“, befahl er daraufhin. Die Zofe ging in die Eingangshalle und bat den Anführer ihr zu folgen. Im Arbeitszimmer wartete der junge Herr bereits und als der Engel eintrat, richtete er sich auf. „Und wie ist das Ergebnis?!“, fragte er kurzangebunden. „Es ist tatsächlich ein Blutkristall von absoluter Reinheit. Wenn Ihr Euch selbst überzeugen wollt.“, antwortete der Engel und kramte in seiner Tasche rum. Er holte den kleinen Blutkristall hervor und reichte ihn seinem Herrn. Dieser nahm den Kristall in Augenschein und war genauso überrascht wie der Engel zuvor. „Das ist jetzt aber verwirrend und freudig zugleich…“, murmelte der Adlige. „Wie meint Ihr das, Herr?“, erkundigte sich der Engel. „Du weißt doch wie die Blutkristalle einge-teilt und verwendet werden?“ „Ja. Kristalle mit einer Reinheit bis 30,00 % gibt es wie Sand am Meer, weswegen sie als Zahlungsmittel verwendet werden. Kristalle, die eine Reinheit von 30,01 % bis 80,00 % aufweisen, sind eher wenig vertreten und werden deshalb zu Schmuck verarbeitet.“, antwortete der Engel. „Ganz genau! Allerding gibt es noch eine Ebene. Nämlich Blutkristalle mit einer Reinheit von mehr als 80,00 %. Sie werden zum schmieden von Waffen benötigt.“ „Waffen?!“ Der Adlige nickte. „Nur mit Waffen aus Blutkristall kann man einen Schwarzblüter töten. Doch solche Kristalle sind extrem schwer zu finden, besonders weil die Herstellung eine bestimmte Menge benötigt.“ „Ich verstehe, das bedeutet, dass dieses Mädchen höchstwahrscheinlich weiß, wo man solche reinen Kristalle findet.“ „Ganz genau. Aus diesem Grund müsst ihr alles tun um dieses Mädchen zu mir zu bringen. Koste es was es wolle!“ „Mein Herr, ich glaube nicht, dass das finden eines einfachen Menschenmädchens so schwer ist.“ „Wie kommst du darauf, dass sie ein Mensch ist?!“ „Der Ladenbesitzer meinte, sie hätte weder Waffen noch irgendwelche anderen Auffälligkeiten, Eure Durchlaucht.“ „Verstehe… Macht euch auf den Weg und findet sie.“ „Wie Ihr wünscht.“ Der Anführer ging zu seinen Leuten zurück, erklärte ihnen den neuen Auftrag und teilte sie in Dreier-Teams auf. „So fallen wir weniger auf. Wir müssen dieses Mädchen um jeden Preis finden und herbringen. Verstanden?!?“ „Ja, Sir!!“ Die Engel brachen auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)