Between two lives von Chastity ================================================================================ Kapitel 1: Alte und neue Probleme --------------------------------- Ende Prolog: „Über was denkst du nach?“ Noch immer sah sie ihn an, überlegte kurz. „Über uns.“ Wieder lächelte er. Sie liebte es wenn er lächelte, nur leider tat er es zu selten, war meist viel zu ernst und verbissen. „Ich hoffe im positiven Sinne.“ Sie wollte ihm nicht sagen das es nicht so war wie er es sich erhofft hatte, stattdessen versuchte sie das Thema zu wechseln. „Weißt du schon etwas neues wegen den Morden?“ Das wundervolle lächeln verschwand von seinen Lippen. „Es gibt eine Datei. Peter hat sie auf einem Stick. Leider kommen wir an die Daten nicht ran weil sie Passwortgeschützt sind. Da du das Thema gewechselt hast gehe ich davon aus, das es nichts gutes war.“ Chastity's Blick richtete sich nach vorne. Sie konnte ihm einfach nicht mehr in die Augen sehen, nicht jetzt wo sie ihm sagen musste, das sie ihre entgültige Entscheidung getroffen hatte. Warum musste er unbedingt sie wollen? So viele Frauen wollten mit ihm zusammen sein, doch er hatte nur Augen für sie. Ihr erging es nicht anders. Für sie war er vollkommen, trotz seiner kleinen Fehler, oder vielleicht auch genau deswegen. Doch sie gönnte sich das Glück einfach nicht, hatte es in ihren Augen einfach nicht verdient. „Nein war es nicht. Derek, du solltest dich einer anderen Frau widmen. Breaden zum Beispiel, sie ist verrückt nach dir, mit ihr könntest du glücklich werden. Zwischen uns beide, das würde nie gut gehen.“ Derek hielt den Wagen an, schnallte sich ab und drehte sich ein wenig mehr zu ihr. Er konnte nicht verstehen wie sie das sagen konnte. Er hörte den Schmerz in ihrer Stimme, hörte ihren Herzschlag der kurz aussetzte als sie den letzten Satz gesprochen hatte. Warum nur quälte sie sich selber? „Chas, das wirst du nie erfahren wenn du es nicht einfach versuchst. Ja, vielleicht geht es schief. Aber dann haben wir es wenigstens probiert. Es kann aber auch gut gehen. Nicht alles im Leben ist schlecht oder geht schief.“ Am liebsten hätte er sie jetzt zu sich gezogen, sie einfach nur in seinen Armen gehalten um so ihre Nähe zu spüren. Doch er wusste, würde er dies tun, würde sie auf der Stelle komplett dicht machen, vielleicht sogar aus dem Wagen steigen und nach Hause gehen. Das wollte er nicht riskieren, er wollte einfach nur, das sie aufhörte sich selber zu quälen, wollte das sie aufhörte ihn abzuweisen. Chastity seufzte, dachte über seine Worte nach. Vielleicht hatte er Recht, vielleicht sollte sie es einfach riskieren. Viele Leute in ihrem Alter waren mit jemanden zusammen, genossen einfach den Augenblick und dachten nicht darüber nach was ihnen wohl die Zukunft bringen würde. Sie beschloss sich später weitere Gedanken darüber zu machen. Momentan gab es wichtigeres als über eine bestehende oder nicht bestehende Beziehung zu grübeln. Sie hatten immer noch das Problem das seit Anfang dieser Woche vier übernatürliche Wesen umgebracht wurden. Sie hatten grade einmal Donnerstag. Natürlich hätte es auch nur Zufall sein können, doch weder sie noch das Rudel glaubten an einen Zufall, so etwas gab es in Beacon Hills einfach nicht. Das hatte sie in dem letzten halben Jahre gelernt. Schon damals als sie vor dreieinhalb Jahren hier her kam hatte sie das Gefühl das in dieser Stadt irgendetwas nicht stimmen konnte. Diese Stadt umgab einfach eine seltsame, ja fast schon bedrohliche Aura. Dann, vor eineinhalb Jahren überschlugen sich die Ereignisse. Erst sprach die gesamte Stadt von einem Berglöwen der Menschen umbrachte. Scott erklärte ihr später das dies ein Alpha war, jedoch nicht irgendein Alpha, es war Peter, Derek's Onkel. Nachdem das angebliche Tier verschwand, tauchte eine riesige Echse auf, nicht weniger gefährlich als der Alpha. Diese Echse stellte sich als Kanima heraus und als Jackson, Lydia's Ex – Freund. Die dritte Katastrophe erlebte sie life mit. Es war ein Alpha – Rudel in die Stadt gekommen. Der Rudel – Führer versuchte Scott und Derek davon zu überzeugen sich den Alpha's anzuschließen, dafür war ihm wirklich jedes Mittel recht. Zwei Freunde von Scott's und Derek's Rudel mussten deswegen sterben. Erica und Boyd, Derek's Beta's. Als hätten sie mit dem Alpha – Rudel noch nicht genug zu tun gehabt, tauchte gleichzeitig ein Darach, ein ehemaliger Druide auf der neun Menschenleben für ein Ritual opferte. Als letztes, vor einem viertel Jahr tauchten wie aus dem Nichts Damönen – Ninja's auf und Stiles wurde zu einem Nogitsune. Es war wohl der schlimmste Kampf den sie hatten. Doch letzendlich siegten sie, auch Stiles wurde wieder der Alte. Auch in diesem Kampf hatten sie einen schweren Verlust zu erleiden. Allison, Scott's erste Liebe und die Jägerin der Clique wurde von einem der Dämonen getötet.Darauf hin verließ auch Derek's letzter Beta, Isaac zusammen mit Allison's Vater zusammen die Stadt. Und nun? Nun standen sie vor dem Problem das irgendjemand die übernatürlichen Wesen, egal auf welcher Seite diese standen, einfach abschlachteten und sie wussten nicht warum. „Weißt du was es mit dieser Datei auf sich haben könnte? Ich meine, denkst du das es uns weiter bringen könnte?“ Chastity sah nun wieder zu Derek. Er schien kurz nachzudenken ehe er ihr antwortete. „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es. Nur frage ich mich wie wir diese Datei öffnen können ohne das Passwort zu haben.“ Nun war es an Chastity zu überlegen. Sie wurde ausgebildet um zu töten, nicht um sich in irgendwelche Dinge zu hacken, auch wenn sie gut in Sachen Spionage war, doch das hier überschritt ihre Fähigkeiten bei weitem. Malia, Kira, und Scott traute sie es absolut nicht zu, blieben also nur noch zwei über, denn Peter und Derek konnte sie auch ausschließen. Stiles und Lydia. Stiles war gut in solchen Dingen, das stand außer Frage. Doch wurde er es bei soetwas komplexen schaffen ohne durchzudrehen? Selbst wenn er es schaffte brauchte er zu lange dafür. „Lass und ins Loft fahren, es ist eh gleich um vier. Ich glaube, ich habe da eine Idee.“ Als die beiden im Loft ankamen war das Rudel schon versammelt, es war grade einmal kurz nach vier. Normalerweise waren sie nie pünktlich, schon gar nicht ein Stile, es konnte nur heißen sie wussten genau in welcher Gefahr sie sich alle befanden. Chastity lief als erstes auf die Erdbeerblonde zu und streckte dabei ihre Hand aus. „Gibst du mir bitte meine Autoschlüssel wieder?“ Bereitwillig legte Lydia diese in ihre Hand und sah Chas dabei fragend an. Die etwas größere der beiden wusste sofort was dieser Blick zu bedeuten hatte. Sie wollte wissen ob es endlich zwischen ihr und Derek geklappt hatte. Sie wusste zwar nicht genau wie, aber irgendwie hatte das gesamte Rudel herausbekommen was da zwischen ihr und Derek lief, oder auch nicht lief. Am Anfang hatten sie sich heimlich getroffen, nichts getan was die anderen zu diesem Gedankengang veranlassen hätte können. Lächelnd schüttelte sie ihren Kopf, wobei ihr dunkelbraunes Haar ihr etwas ins Gesicht fiel. „Lydia. Unterwegs kam mir eine Idee. Peter hat euch sicherlich schon von der Datei erzählt, oder? Chastity unterbrach ihre Ausführung kurz, sah sich im Raum um. Anhand der Reaktionen konnte sie erkennen, das Peter ihnen noch nichts gesagt hatte. „Also gut. Peter hat auf seinem USB – Stick eine Datei. Er und Derek denken das besagte Datei etwas mit den Morden zu tun haben könnte. Nur leider ist sie Passwortgeschützt.“ Sie drehte sich zu Stiles und nickte ihm kurz zu. Sie wusste, würde sie ihm jetzt keinerlei Beachtung schenken, würde er sie wohl möglich unterbrechen. Doch das wollte sie vermeiden, sie wollte schnellstens nach Hause, sich entspannen und vor allem wollte sie, wenn auch nur bis Morgen, etwas Abstand zu Derek. „Und ja Stiles, du warst der erste an den ich gedacht hatte, doch würdest du zu lange brauchen. Wenn diese Datei uns wirklich weiterhelfen kann zählt jede Sekunde. Somit kam ich auf dich Lydia.“ Chastity sah nun wieder zu ihrer Gegenüber, sie konnte förmlich die Fragezeichen in ihren Augen sehen. „Wenn du es nicht einmal Stiles zutraust, warum dann mir? Ich meine, ich habe so etwas noch nie gemacht.“ Lydia's Zweifel waren berechtigt, wusste sie doch nicht auf was Chastity doch eigentlich aus wollte. „Ich traue es Stiles schon zu, da hast du mich falsch verstanden. Es würde nur zu lange dauern. Ich bin auf dich gekommen weil du die Banshee hier bist. Lydia, du bist die einzige von uns die den Tot sehen kann. Und wenn diese Datei wirklich etwas mit all dem hier zu tun hat, bist du in der Lage dieses Passwort zu knacken. Du musst einfach nur an deine Fähigkeiten glauben. Versuch es bitte. Wenn es nicht funktioniert, dann können wir uns immer noch einen Plan B überlegen.“ Voller Hoffnung blickte die dunkelhaarige die blonde an, sah wie diese über ihre Worte nachdachte. Ein leichtes nicken ging von Lydia aus. Chastity fiel ein Stein vom Herzen das sie ihre Denkweise sofort verstand und unterstütze. Natürlich verstand es nicht jeder gleich beim ersten Mal, wie zum Beispiel Peter der Anfangs nicht begeistert von der Idee schien. So kam es, das sie noch zehn weitere Minuten damit verbrachte es genauer zu erklären. Letztendlich waren alle damit einverstanden und verließen gemeinsam um kurz nach fünf das Loft von Derek. Nur besagter und Peter blieben dort. Als sich Chastity von allen verabschiedet hatte stieg sie in ihren Mattschwarzen Wagen und fuhr los. Sie war froh endlich allein zu sein. Zwar mochte sie das Rudel doch genoss sie auch ihre Ruhe. Sie war noch nie der gesellige Mensch der rund um die Uhr jemanden um sich haben musste. Mindestens den halben Tag brauchte sie eigentlich ihre Ruhe, doch seit sie mit Scott und den anderen befreundet war, war ihr das nur noch selten vergönnt. So freute sie sich jetzt um so mehr in ihre Wohnung zu kommen und ein entspanntes Bad zu nehmen. Sie parkte ihren Wagen vor ihrer Tür, schloss ihn sorgfältig ab nachdem sie ausgestiegen war. Noch immer in Gedanken bei der Datei ging Chastity zu ihrer Eingangstür, erst als sie aufschließen wollte bemerkte sie das diese einen Spalt offen stand. Bedacht darauf leise zu sein trat sie ein, machte keinen Mucks, verlangsamte ihre Atmung. Im Flur wollte sie eines ihrer Katanas nehmen die eigentlich hinter der Tür standen, doch griff sie ins Leere. Ein fluchen unterdrückend ging sie weiter. Egal wer hier eingebrochen war, er war vorbereitet, nahm jede Waffe an sich. Es konnte also kein normaler Einbrecher sein, doch egal wer es war, er würde es bereuen in diesem Haus zu sein. Durch einen Spalt der Stubentür sah sie ein dumpfes Licht flackern. Behutsam trat sie ein, entdeckte aber niemanden. Am Kamin lagen all ihre Waffen. Zu spät realisierte sie was hier los war. Zu spät drehte sie sich um. Von einer Sekunde zur anderen und einem sagenhaften Schmerz im Rücken wurde sie gegen die Wand im Flur gepresst. Nur eine leichte Umrisse konnte sie sehen und ein schmales, fieses lächeln. Ihre Augen hatten sich in der kurzen Zeit noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt. „Hallo süße. Es war wirklich schwer dich zu finden, weißt du das?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)