Geliebte des Blutmondes von racingStar ================================================================================ Kapitel 4: Verlust ------------------ „Hey kleines stimmt etwas nicht“, sprach Antonio mich vorsichtig an, als ich nach fünf Minuten immer noch keinen Ton gesagt. „Nein, alles in Ordnung“, entgegnete ich ihn leise und sah zu ihn auf. „Also ich warte“, kam es ungeduldig von Lucan. „Dann warte doch bis du schwarz wirst“, fuhr ich ihn an und sah ihn mit einen trotzigen Blick an. „Das war keine Bitte“, meinte der Kerl wütend und ich hatte den starken Eindruck das man nicht besonders oft nicht nach seiner Pfeife tanzte. „Ach wirklich, wusste ich gar nicht“, pampte ich ihn an. „Ich bin keiner deiner Hampelmänner hier, die noch nachfragen wie hoch sie springen sollen, wenn du ihnen den Befehl dazu gibst.“ Wütend fing der Kerl nun mich an zu knurren, stand auf und ging auf mich zu, bis er dicht vor mir stehen blieb. „Wow, langsam großer, bin nicht so dafür mit Fremden zu kuscheln“; meinte ich frech. Typisch ich, wenn ich richtig wütend wurde, konnte ich meine große Klappe nicht mehr halten und diese war um einiges schneller als mein gesunder Menschenverstand. Aber vor allen vergaß ich meine sonst so guten Manieren, die ich für meine Arbeit brauchte. Lucan wurde nur noch wütender und ich dachte mir das seine Augen irgendwie anfingen zu leuchten. Plötzlich zog Antonio mich hinter sich. „Lucan lass ihr bitte ein wenig Zeit, in den vergangenen drei Tagen ist nicht grade wenig passiert mit dem sie erst einmal klar kommen muss“, mischte sich der schwarzhaarige nun schlichtend ein. „Hey ich kann selber für mich sprechen“, beschwerte ich mich augenblicklich. „Du bist jetzt leise“, fuhr er mich an, drehte sich zu mir um und packte mich nicht grade sanft am Oberarm. „Los lassen“, sagte ich kalt und sah ihn dabei warnend an, doch er ließ mich nicht los. In Gedanken dankte ich Andreas noch einmal das er mir einen Selbstverteidigungskurs zu meinem letzten Geburtstags geschenkt hatte. Im nächsten Moment schnellte ich meinen Handballen nach oben, rammte ihn diesen gegen das Kinn so das sein Kopf in den Nacken flog, da er nicht damit gerechnet hatte. Instinktiv ließ er mich los und stolperte zurück. Von Niko und Dante kamen ein leises pfeifen. Als Antonio mich wieder ansah, fing er wieder an zu knurren und er funkelte mich wieder wütend an. „Das Kriegsbeil war ja lange unter der Erde“, meinte Dante grinsend. „Leise auf den billigen Plätzen“, fuhr ich ihn an, was ihn aber nur wieder zum Lachen brachte. „Ich weis nicht ob du mutig oder einfach nur dumm bist“, sagte nun Antonio wütend zu mir. „Eine ungesunde Mischung aus beiden, würde ich sagen“, entgegnete ich ihn trotzig. „Ich würde sagen die Dummheit überwiegt“, kam es ganz leise von diesen Tegan und ich funkelte ihn wütend an, doch sein kalter Blick jagte mir einen heiden Respekt ein, weswegen ich mich nicht traute etwas Bissiges zu sagen. „Beruhigt“, fragte nun Dante grinsend, doch dieses Mal blieb ich stumm. Ich sollte mir wirklich mehr bewusst werden vor wem ich hier stand. Vor mir standen und saßen sieben, muskelbepackte Kerle die mich alle überragten, aber vor allen waren sie Vampire. Ich sollte wirklich mehr als einen Gang zurück schalten, ich war mir sicher das sie gefährlich waren. Zwar war ich mir auch bewusst das sie mir sicher nicht tun würden, doch ich musste mein Glück ja nicht herausfordern, allerdings wusste ich trotz aller Wut auch irgendwie das Antonio mir die Wahrheit gesagt hatte und er mich wirklich auf seine seltsame Art beschützen wollte, nur fragte ich mich immer noch wieso. Schließlich war ich doch eine Fremde für ihn und wenn ich nicht mehr wäre, wäre er wieder frei. Er könnte seine Dummheit einfach vergessen und weiterleben wie zuvor. „Also, da sie sich wieder beruhigt hatte, bekomme ich meine Antwort“, fragte Lucan, wieder mit einer tonlosen Stimme. Seufzend ließ ich die Schultern hängen und sah ihn an. „Ich habe bis auf eben meine Fähigkeit seid meiner Teenager zeit nicht mehr benutzt und ich kann ihnen nicht sagen wie groß meine Reichweite ist. Ich habe die Fähigkeiten meisten nur genutzt um andere zu Ärgern oder um mich aus Probleme herauszumanövrieren“, erklärte ich dem Kerl. „Was für einen Beruf üben sie aus“, fragte er mich, wobei mir etwas in meinen inneren sagte das er so schon sehr gut über mich Bescheid wusste. „Ich habe vor etwa drei Jahren eine Firma gegründet, wir organisieren Feste und Konzerte“, sagte ich zu ihn. „Schwer zu glauben, nach diesem Auftritt“, meinte Tegan kalt. „Jetzt hören sie mir einmal genau zu, ich bin genauso wenig gerne hier, wie sie mich hier haben wohlen. Und um genau zu sein sollte ich eigentlich in diesen Moment ein Stadtfest eröffnen, für das ich anderthalb Jahre gearbeitet habe,“ entgegnete ich ihn und war selbst erstand das ich auf einmal deutlich ruhiger war. „Ich kann durchaus berufliches, von privaten trennen. Ich liebe meinen Job und ich weis wie ich arbeiten muss um meine Arbeit gut zu machen.“ Plötzlich sah Antonio der schräg vor mir stand, bekümmert auf den Boden und meine unbedachten Worte tat mir etwas leid. Ich hatte einiges gesagt was nicht besonders nett war, seit ich diesen Mann kannte. Ich wusste zwar noch sehr wenig über ihn und sein Volk, doch wusste ich das ihn all das sehr leid tat. Mit zwei Schritten stand ich vor ihn, beugte mich etwas nach vorne, um ihn in die Augen sehen zu können. „Antonio, hey! Ich will nicht das du dir vorwürfe machst. Ich versteh zwar immer noch nicht alles, aber ich weis irgendwie das du wirklich ein guter Kerl bist. Du hast mich an diesen Abend nach Hause gebracht, anstatt mich im Park liegen zu bleiben und du hast dir Sorgen gemacht als diese Akte gefunden hast“, sagte ich ganz leise, in der Hoffnung das nur er mich hörte. „Ich war nicht ganz fair zu dir und das tut mir wirklich leid.“ „Naomi“, sagte er überrascht und sah mir in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und versank regelrecht in seinen Augen. Ich schreckte erst wieder auf, als ich ein Räuspern hörte und wurde augenblicklich knallrot „Antonio wird ihnen alles zeigen, auch ihr Zimmer und ich bitte sie unsere technischen Anlagen in Ruhe zu lassen“, meinte Lucan, worauf ich nur wortlos nickte. Kurz darauf folgte ich Antonio schweigend, der mir alles zeigte. Sie hatten wirklich alles, eine große Küche, eine Bibliothek, einen großen Trainingsraum, in den es wirklich alles gab was man sich nur denken konnte und sie hatten sogar eine gut eingerichtete Krankenstation. „Es gibt auch noch drei weiter Stammesgefährtinnen, außer dir hier. Gabriel, Lucans Gefährtin, Tess Dantes Gefährtin und Savanna Gideons Gefährtin“, erklärte Antonio, als er mir mein modern eingerichtetes Quartier zeigte, das sich genau neben seinem befand. „Ich weis nicht ob ich sie für ihre Männer beglückwünschen soll oder bemitleiden“, meinte ich grinsend zu ihn, worauf er anfing zu lachen. „Sie sind schon in Ordnung, aber wir sind immerhin Krieger, das solltest du nicht vergessen. Manchmal wirken wir etwas grob, aber wir meinen es nicht so“, meinte er freundlich zu mir und setzte sich neben mir auf die Couch. „Nehme ich richtig an wenn ich vermute das ihr einen Krieg mit diesen Rogue austragt“, sagte er, weswegen er mich erst verwundert ansah doch dann zu grinsen anfing. „Du ist scharfsinnig und du hast recht auch wenn das nur die Oberfläche ist. Es gibt noch einiges anderes, aber das hat noch Zeit, du hast heute schon genug erfahren was du erst einmal verdauen musst“, meinte er freundlich. „Stimmt schon und ich kann es immer noch nicht so recht glauben“, sagte ich leise und sah auf meine Hand, die verschränkt in meinen Schoss lagen. „Möchtest du vielleicht mit den anderen Frauen reden. Sie waren einmal in derselben Situation wie du und können dir vielleicht helfen“, schlug er hilfsbereit vor. „Nicht mehr heute“, sagte ich leise. „Möchtest du schlafen gehen“, fragte er mich und war schon im Begriff aufzustehen, als ich er nickte, bevor ich den Kopf schüttelte. „Ich bin zwar müde, aber ich fühle mich so überfordert, wie ein kleines Kind, das ich Angst davor habe alleine zu sein“, sagte ich leise zu ihn und schämte mich ein wenig für mein Geständnis. So hatte ich mich nicht mehr seid dem Tod meiner Eltern gefüllt. Damals war Andreas da gewesen wenn es mir schlecht ging, da meine Tante fasst nie zu Hause war. Aber nun saß ich irgendwo, an einem mir unbekannten Ort, bei Leuten die mir fremd waren. „Soll ich hier bleiben bist du eingeschlafen bist“, fragte er mich worauf ich ihn mit großen Augen ansah. Wieso gab er sich so viel Mühe mit mir, wo ich ihn doch fasst nur angeschrienen und beleidigt hatte. „Du hast doch sicher besseres zu tun als hier bei mir zu hocken“, antwortete ich ihn leise. „Ich bin für heute freigestellt, also nein ich habe nicht besseres zu tun und ich möchte wirklich sehr gerne noch etwas hier bleiben“, sagte er freundlich. „Wieso machst du das? Ich war nicht grade nett zu dir und trotzdem kümmerst du dich um mich“, kam es leise von mir, doch ich wagte es nicht ihn anzusehen. „Wenn diese Leute mich in die Finger bekommen würden, würde es dir doch in die Hand spielen. Du wärst mich los und wärst wieder frei.“ „Sag so etwas nicht“; fuhr er mich scharf an. „Du bist eine Stammesgefährtinn und wir Stammesvampire verehren euch, für das was ihr seid. Das ich mich unbedacht an dich gebunden habe, hätte nicht passieren dürfen, aber es ist nun einmal passiert. Ich weis nicht ob es die Verbindung ist, doch möchte ich dich vor allen gefahren beschützen, auch wenn ich mittlerweile den Eindruck habe das ich dich teilweise vor dir selber schützen muss.“ „Ich versteh dich einfach nicht Antonio“, sagte ich leise und sah ihn nun wieder an „Ich versteh mich ja selber nicht mehr“, seufzte er in der gleichen Lautstärke und strich sich seine schwarzen Haare zurück, die ihn ins Gesicht gefallen war. Sie sahen so herrlich weich aus. Kurz dachte ich nach lehnte mich dann zu ihn, streckte die Hand aus und strich ihn vorsichtig durch einer der Haarsträhnen. Sie waren wirklich so weich und seidig wie sie aussahen. Erstaunt über meine Berührung sah er mich mit großen Augen an. Je wurde diese intime Situation unterbrochen als jemand gegen die Tür hämmerte, als würde er sie einschlagen wohlen. Antonio stand mit einen leisen knurren auf, ging zur Türe und riss sie schwungvoll auf. Vor ihn stand sein Bruder und er hatte einen seltsamen undefinierbaren Gesichtsausbruch. „Ihr zwei sollt sofort ins Techniklabor kommen, es ist wichtig“, sagte Dante mit einer seltsamen Stimme. Aus irgendeinen Grund ließ sie meine Alarmglocke aufschreien, weswegen ich schnell aufstand und zu den beiden ging. Ohne ein Wort zu sagen gingen wir drei mit eiligen Schritten zum Techniklabor, traten ein und sahen dort Lucan und Gideon. „Was ist los“, fragte Antonio ungeduldig. „Naomi, in was für ein Verhältnis stehen sie zu Andreas Dörfler“, fragte mich Lucan, ohne auf Antonio zu achten. Verwundert sah ich ihn an. „Ich bin zwar nicht verwandt, aber er ist für mich ein großer Bruder“, antwortete ich ihn irritiert und sah ihn verständnislos an als sein Blick bekümmert wurde. „Unsere Feinde scheinen sie schon lange zu beobachten und über ihr plötzliches verschwinden sind sie nicht grade begeistert. Sie scheinen sie in ihrem näheren Umfeld gesucht zu haben“, meinte Lucan und ich sah ihn an, das ihn die nächsten Worte extrem schwer fielen. „Sie sind in die Praxis ihres Freundes eingebrochen. Nach unseren Informationen ist die gesamte Praxis abgebrannt und von Andreas Dörfler fehlt jede Spur. Wir müssen nach den jetzigen Informationen davon ausgehen, das er Tot ist!“ Fassungslos sah ich ihn an. Immer wieder wiederholte ich in Gedanken seinen Worten und wollte sie einfach nicht verstehen. Es durfte nicht sein, nicht er. Er war das einzige was mir von meine Familie geblieben. Wieder war meine Familie wegen mir gestorben. Wieso mussten immer sie gehen und ich musste weiterleben, leben mit dieser Schuld. Heftig fing ich an zu zittern und sah den schwarzhaarigen, einfach nur fassungslos an. Ich hörte wie mich jemand besorgt ansprach. Leicht spürte ich eine Hand auf meine Schulter. Es war so als würde diese leichte Berührung in mir einen Schalter umlegen. Schuld, trauen und Wut, überfluteten mein inneres. Mit einen lauten Schrei, der Verzweiflung und das Entsetzten, gaben meine Beine nach. Ich spürte wie mich jemand festhielt und langsam mit mir zusammen auf den Knien zu Boden sank. Als mein Schrei verstummte, erfasst mich ein Weinkrampf. Ich konnte es nicht verhindern, aber ich wollte es auch nicht. „Naomi“, hörte ich Antonios besorgte Stimme nahe an meinem Ohr. „Es ist wieder passiert“, schluchzte ich leise. „Wieder... ich bin daran schuld!“ „Nein Naomi, es ist nicht deine Schuld“, hörte ich ihn sagen, doch ich glaubte ihn kein Wort. Ich weinte nur noch mehr, fing an zu hyperventilieren und klammerte mich verzweifelt, nach halt suchen an ihn. Ich spürte wie er mich umarmte und anfing tröstend meinen Rücken zu streicheln, doch es half nicht. Es tat weh, so entsetzlich weh. Plötzlich legte er seine Hand auf meine Augen und ich hörte wieder seine Stimme in meinen Kopf. Kurz darauf umfing mich wieder die Dunkelheit, doch diesem Mal war ich dankbar dafür, ich wollte nichts mehr fühlen, nicht mehr diesen Schmerz und diese Schuld fühlen müssen, selbst wenn es nur für kurze Zeit war. Wie durch dicke Watte hörte ich Stimmen, die sich unterhielten, als ich langsam wach wurde, doch ich hielt die Augen geschlossen. Ich spürte das eine Person nah bei mir saß, während ich auf etwas weichen lag. Auch über mir lag etwas weiches warmes, weswegen ich mir sicher war das ich in einem Bett lag. „Was denkst du wann sie aufwacht“, hörte ich eine weibliche Stimme besorgt fragen. „Ich weis es nicht“, hörte ich Antonio neben mir sagen und ich spürte wie jemand sanft über meine Wange strich. „Was hat sie nur erlebt, ich hatte den Eindruck das es nicht das erst Mal war das sie jemand verliert“, hörte ich Dante besorgt sagen. „Meinst du es hat etwas damit zu tun das Gideon nur Informationen, bis zu ihren fünfzehnten Lebensjahr finden kann?“ „Vermutlich“, sagte Antonio nur und ich beschloss mich nicht mehr schlafend zu stellen. Langsam schlug ich die Augen auf und sah direkt in seine besorgten Augen. „Naomi“, sagte er mit einen erleichterten Tonfall und half mir mich auf zu setzten. Aus irgendeinen Grunde fühlte ich mich seltsam schwach und zittrig. Unsicher sah ich mich um und sah Dante, sowie eine Frau vor dem Bett stehen. Auch war ich mir sicher das, das nicht das Schlafzimmer, in meinem Quartier war. „Hallo ich bin Tess“, sagte die Frau, als sie merkte das ich sie anstarrte, doch reagierte nicht darauf. Ich wandte nur den Blick aus, schlug die Decke zurück und krabbelte wie ferngesteuert aus dem Bett. Mit schlurfenden Schritten, ging ich auf eine Türe zu, hinter der sich bei meinem Quartier das Badezimmer befand. Auch hier war es so. Ich trat hinein, mir die besorgten Blicke der anderen bewusst und schloss hinter mir die Türe. Kurz sah ich mich in den Raum um, ließ mich dann an der Türe zu Boden sinken, zog sie Beine bis an meine Brust, um schlang sie mit meinen Armen und lehnte meine Stirn an meine Knie. Leise fing ich wieder an zu weinen. Ich wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren. Nach einer ganzen Zeit hörte ich ein sanftes Klopfen und ich hörte wie Tess etwas fragte. Ich hörte zwar ihre Worte, doch ich wollte gar nicht wissen was sie sagte. Das einzige was ich wollte war allein sein, allein sein mit meinen Schmerz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)