Law's anatomy von Jacqueline248 ================================================================================ Kapitel 14: Erwachen im Albtraum -------------------------------- In letzter Sekunde schaffte Law es Vivi in die andere Ecke der Eingangshalle zu manövrieren, in dem er einen Room erschuf. Der Schuss aus Lars Waffe ging ins Leere. "Hab ich... hab ich gerade...?" Er schien innerlich zerrissen zu sein, ab und zu blitzte so etwas wie Erkenntnis und Reue in seinen Augen auf. Er kämpfte gegen sich selbst und den Wahn an. "Lars, jetzt hör mir zu. HÖR MIR ZU, VERDAMMT!", schrie Law ihn an, bis er endlich den Kopf in seine Richtung drehte und ihn versuchte mit seinen wirren Augen zu fixieren, "Er lügt, er wird dir deine Lea nicht zurück geben. Du bist bloß ein Spielzeug für seine kranken Fantasien." Der innere Kampf wurde heftiger, er schien kurz davor den Verstand zu verlieren. Verzweifelt hielt Lars sich die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Der Gedankenstrudel in seinem Kopf war einfach zu heftig, er konnte nicht mehr. "TÖTE IHN!", befahl Doflamingo lautstark, "Fufufufu... Denk doch an deine kleine Lea, sie freut sich schon so, dich endlich wieder zu sehen." Lars Augen hielten inne und bekamen wieder diesen kühlen, abgeklärten Ausdruck. Jetzt setzte er seine Teufelskräfte ein und verwandelte sich in einen weißen Tiger. Langsam ging er, leicht knurrend, auf Law zu. "Ich werde nicht gegen dich kämpfen." "TÖTE IHN, TÖTE IHN!", rief Doflamingo weiter. Er schien mächtig Spaß daran zu haben. Als Lars dichter bei ihm war lief er immer schneller und der Tiger setzte zum Sprung an. Law hob kurz vorher eine Hand und knickte den Ring- und den kleinen Finger ab. Er tauschte durch seine Teufelskräfte den Platz mit Doflamingo. Dieser war überrascht und kurz damit beschäftigt den Tiger, der jetzt auf ihn mit ausgefahrenen Krallen und gefletschten Zähnen zusprang, abzuwehren. Doflamingo schlug ihn einfach beiseite, als wäre er eine Puppe. Law nutzte die kurze Zeit, schnappte sich Vivi, die immer noch wimmerte und unter Schock stand und lief nach draußen. Er wollte nicht weglaufen, ihm war klar, dass das sowieso sinnlos wäre, Doflamingo würde ihn nie in Ruhe lassen. Das hier war ein Kampf um Leben und Tod. Das Einzige, was Law versuchte, war möglichst viele in Sicherheit vor ihm zu bringen. Er wollte nicht, dass es noch mehr unschuldige Opfer gab. Kaya spürte, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Law würde sie sonst nie jetzt schon diese komplizierte Operation alleine durchführen lassen. Sie hatte die Erkenntnis in Laws Augen gesehen, fast als hätte er mit so etwas gerechnet und wüsste, was da unten in der Eingangshalle los war. Und das Verhalten der Krankenschwester, der Schock in ihrem Blick, hier war irgendwas gefährliches im Gange, dessen war sich Kaya sicher. Notdürftig versorgte sie die Patientin vor sich, so dass sie wenigstens stabil war und ging nach draußen. Als sie über den Flur lief fiel ihr auf, wie totenstill es war. Keine Schwester, kein Arzt kam ihr entgegen. Ihr Gefühl wurde immer mulmiger. Kaya lief nun den Flur entlang, sie musste wissen, was hier los war. An einer Seite stand sin Bett und jenand streckte den Arm über die Bettkante. Kaya wollte schon weiter rennen, sie hatte jetzt keine Zeit, doch dann sah sie das viele Blut und die Blutspur, die die Treppe herunter führte und blieb doch stehen. "SABO!? Bist du das, was ist mit dir?", fragte sie hysterisch. Panik überkam sie, ihr sonst so kühler Kopf schien nicht mehr richtig zu funktionieren. Tränen rannen ihr übers Gesicht. "SABO!!!" Sie hatte solche Angst um ihn, das viele Blut, das er verloren hatte würde wahrscheinlich schon reichen, um ihn umzubringen. Als sie die Wunde auf seinem Bauch entdeckte wurde ihr schlecht und sie hatte Mühe, sich nicht sofort zu erbrechen. Er schien aber noch teilweise bei Bewusstsein zu sein, er nuschelte unverständliche, leise Worte und ab und zu fixierten seine Augen sie. Kaya griff nach seiner blutigen Hand. "Hab keine Angst, Sabo.", flüsterte sie mehr zu sich selbst, als zu ihm, "Du schaffst das, okay? Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst! Du stirbst nicht, verstanden? Das lass ich nicht zu." Vorsichtig gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn. Doflamingo stand in der Eingangshalle und lachte laut. Dachte Law etwa er könnte ihm entkommen? Seine Naivität war manchmal zu komisch. Neben ihm rappelte sich Lars, nun wieder in Menschengestalt, hoch und blickte sich verwirrt um. "D... Du... Du wirst mir Lea nicht zurück geben." Langsam setzte sich die Erkenntnis bei ihm durch. In seinem Kopf sind so viele verwirrende Gedanken und Gefühle, er wusste nicht wo oben und unten war, was real und was gelogen war. Stück für Stück holte ihn nun die Realität ein, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Er war geschockt über sich selbst, plötzlich von Selbsthass erfüllt. Er blickte sich um und ihm wurde schlecht. Überall lagen Kollegen, Freunde von ihm verletzt und... TOD. Erinnungsfetzen schoben sich in seine Gedanken. ER selbst hat ihnen das angetan. Lars fiel wieder ein, wie er kurz davor war der mutigen Dame vom Empfangsbereich, die ihn aufhalten wollte, das Genick zu brechen, als Sabo hereinkam. Er erinnerte sich daran, wie verwundert er erst aussah, was schnell in Wut umschlug und das er ihn dann anschrie. Doch er wusste nicht, was es gewesen war, er hörte nur das Lachen von Doflamingo. Und dann hatte er sich in seine Tigerform verwandelt und ging tatsächlich auf seinen Freund los, er hatte ihn übel mit den Krallen am Bauch erwischt und wäre die Dame vom Empfang ihm nicht auf den Rücken gesprungen, hätte er ihm wohl den Rest gegeben. Dann kümmerte er sich aber erstmal um diese. Er schüttelte sie ab und... anschließend war nicht mehr viel von ihr übrig. Er hatte sie blutrünstig getötet. Als er sich umdrehte war Sabo verschwunden. Das nächste, was er dann wusste, war wie er Vivi die Waffe an den Kopf hielt. Was dazwischen passiert war fiel ihm nicht mehr ein. Law plötzlich war auch Law da. Das Einzige Gefühl, an das er sich deutlich erinnerte, war die Sehnsucht nach seiner kleiner Schwester und die Überzeugung, sie wieder zu sehen, wenn er tat was Doflamingo verlangte. Er wusste, wo sie war und würde ihn anschließend zu ihr bringen. Das war das einzig wichtige für ihn. Und dann hatte er tatsächlich abgedrückt, er hätte Vivi wirklich erschossen. Er war dankbar, dass die Kugel einfach in den Boden schlug. "DU BASTARD!", schrie Lars jetzt Doflamingo an. "Na, na. Wie sprichst du denn mit mir?" "WAS HAST DU GETAN?" "Was ICH getan habe? Fufufufu... DU, mein Freund, hast hier dieses Massaker angerichtet." "DAS SPIEL IST JETZT VORBEI!" Lars sah rot vor Wut und wollte sich nur noch auf ihn stürzen. Doch es ging nicht. Es war, als würde er an Fäden hängen, die ihn zurück hielten. "Das Spiel ist erst vorbei, wenn ich es sage.", Doflamingo grinste schief, "Und weißt du was? Die ganze Sache hier braucht einfach etwas mehr Feuer." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)