Black & White von DokugaCoop (Sunrise) ================================================================================ Kapitel 2: Part 2 ----------------- Alles, was in den Strudel gezogen wurde, wird herausgeschleudert. Mario hingegen, der neue Gott, der nur einen Gläubigen besitzt, steigt unversehrt empor. "Hallo!" Flüstert ihm ein kleines, weißes Wesen zu, was auf einer Wolke sitzt. "Wir sind dein Gewissen!" Spricht plötzlich eine weitere Gestalt zu Mario, die so aussieht wie ein kleiner Teufel. Engel: "Yin und Yang." Teufel: "Schwarz und weiß. Wir sind ein Teil von dir und begleiten dich von nun an durch die Welt, ob du willst oder nicht." "Oh, wirklich? Muss das sein?" Fragt Mario verunsichert sein Gewissen. Teufel: "Und wie! Vorerst haben wir uns versteckt, doch wir waren schon von Anfang an bei dir." Engel: "Jetzt, da du es hierher geschafft und Daniel hinter dir gelassen hast, ist es Zeit deinen eigenen Weg zu gehen." Etwas sprachlos sieht Mario zu den Menschen. Teufel: "Sieh sie dir an! Pah, jämmerliches Pack! Die sollen sich mal nicht so haben. Dieser kleine Wirbel ist doch gar nichts!" Engel: "Du solltest diesen Menschen helfen. Sie wurden immerhin durch irgendetwas hineingezogen. Sie haben nichts mit dieser Sache zu tun." Teufel: "Lass sie liegen! Wir sollten die Insel erforschen. Vielleicht gibt es hier ja etwas zu holen." Freundlich hilft Mario den verwirrten Leuten, die sich über diese unbekannte Kraft wundern, die sie vom Boden aus erhebt. Schließlich haben sie ihren Glauben in Mario investiert. "Wer...bist du?" Fragt ihn eine junge Frau. "Du kannst mich sehen und hören? Wow." "Somit ist deine Existenz hier gesichert." Spricht eine Männerstimme dem jungen Gott zu. Schließlich zeigt sich eine weiterer Gott vor ihm. Er ist etwas größer als Mario. Seine Haare wirken auf dem ersten Blick zerzaust. Von seinem weißen Umriss her zu urteilen, könnte es sein, dass er einen langen Mantel trägt. "Willkommen auf meiner Insel! Sie ist ein Paradies vieler Menschen, die im Einklang mit der Natur leben. Komm, ich zeige sie dir, während wir miteinander reden." "Cool, eine eigene Insel. Bekomme ich auch eine?" "Haha, ganz langsam. Soweit bist du noch nicht. Ich bin Crispin, dein Ausbilder." "Mein Ausbilder?" "Nicht jeder neue Gott hat die Chance von den erfahreneren Göttern, oder gar von den alten, weisen Kreaturen entdeckt und ausgebildet zu werden. Du hast Glück. Deine Freundlichkeit wird dich sicherlich weit bringen. Ich unterstütze das. Du verlangst nichts von denen, die an dich glauben. Solche Götter, wie dich, sollte es häufiger geben." "Also...ich verstehe das nicht ganz. Warum werde ich jetzt nochmal ausgebildet?" Der erfahrene Gott seufzt auf. "Du hast viel zu lernen. Erst einmal ist dein Kraft der Ursprung des Glaubens. Wenn die Menschen an dich glauben, wirst du einflussreicher. Je einflussreicher du bist, desto mächtiger kannst du sein. Manche Götter werden davon angezogen und dich herausfordern. Du wirst keine Ruhe vor Herausforderern haben." "Echt? Dann will ich gar nicht so viele Gläubiger haben." "...Was? Du verzichtest auf die Ausbreitung deines Einflusses?" "Ja. Ist das etwa so eigenartig?" "Nun..., ja! Ich habe noch nie, in meiner Karriere, so viel Bescheidenheit erlebt." "Ich will einfach nur meinen Spaß haben. Und ich will, dass auch andere Spaß haben und dass alle glücklich sind." "Dann nimm dir das doch alles für die Zukunft vor. Es gibt Götter, die ihr Volk unterwerfen. Sie verlangen unaussprechliche Dinge von ihnen und massakrieren sie." "Was? Wieso sollte ein Gott das tun?" "Sie wollen die Angst der Menschen schüren, sowie diese überzeugen ihren "allmächtigen Gott" nicht zu verraten. Doch vorwiegend ist es die Gier mehr Einfluss zu besitzen und jeden anderen Glauben zu verdrängen. Wenn das geschafft ist..., dann stirbt der betroffene Gott. Hättest du jetzt diesen hilflosen, verwirrten Seelen nicht geholfen, hättest du nur eine Person, die an dich glauben würde." "Das heißt: wenn Daniel sterben würde, da er der Einzige ist, der an mich glaubt..." "Dann vergeht deine Existenz. Du verschwindest für immer." "Das ist hart." "Umso wichtiger ist es deinen Glauben zu verbreiten. Außerdem solltest du dein Volk dazu bringen dir einen Tempel zu errichten. Dieser wird stets das Zentrum deiner Macht sein." "Aber...ich will das alles überhaupt nicht! Daniel hat mich erschaffen. Ich existiere, um für Daniel da zu sein. Siehst du? Ich habe die Gestalt seines Bruders angenommen." "Mario, du existierst nur für dich selbst! Auch wenn das hart klingen mag, aber du wirst vergehen, wenn dein Freund stirbt. Und das Leben eines Menschen, ist, im Gegensatz zu unserer Unendlichkeit, flüchtig. Du hast nicht viel Zeit, um dir ein sicheres Imperium aufzubauen, was dir gestattet weiterzuleben. Du willst doch die Menschen glücklich sehen, sowie Daniel, der für alles dankbar ist, was du für ihn getan hast. Ist es nicht so? In diesem Sinne musst du auch an dich selbst denken, um daraufhin an andere zu denken. Vergiss nicht, dass es Menschen gibt, die so einen Gott wie dich brauchen. Sie werden von ihren eigenen Göttern verletzt. Ihre Familien werden geopfert, nur damit der Gott mächtiger wird. Ist es denn nicht ein Ziel, was du dir setzen möchtest?" "Ich....Ja, ich würde alles dafür tun, dass niemand mehr leiden muss." Als die beiden Götter dem langen Strand entlang spazieren, entdeckt Mario die Dankbarkeit der Einwohner dieses besonderen Ortes. Viele vorbeiziehende Menschen verneigen sich vor Crispin's Erscheinung, der ihnen oftmals einen aufmerksamen Blick zuwirft, während er Mario unterrichtet. "Dann bleib vorerst bei mir, damit du mehr wissen über das erlangst, was noch auf dich zukommen wird. Ich werde dir außerdem helfen eine Kreatur zu finden." "Eine Kreatur?" "Sag bloß, dass du auch davon nichts weißt." "Nun..., nein." "Na ja: nicht jeder Gott besitzt eine Kreatur. Doch auch eine Kreatur kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Sie kann, wie auch du, Wunder wirken." "Wunder?" Wiederholt seufzt der ehrfahrene Gott auf. "Wie gesagt: du hast noch viel zu lernen. Als erstes bringe ich dich zu "Sable". Sie ist eine erfahrene Kreaturen-Ausbilderin. Sable lebt schon seit tausenden von Jahren, reist von einem Land zum anderen. Manche sagen sie wäre ein Gott, aber das ist sie nicht, auch wenn sie für uns unantastbar ist. Doch sie hat bereits vielen Göttern zu ihren Kreaturen verholfen." "Warte, bevor wir irgendetwas tun: Was ist mit den Menschen, die hierher gebracht wurden?" "Sie sind jetzt deine Untertanen. Du solltest ihnen helfen ihr Dorf zu errichten." "Aber sie kommen alle aus einer Stadt! Sie wissen doch gar nicht, wie man Häuser baut oder so." "...Wie ich merke, willst du dich wirklich zuerst um deine Untertanen kümmern, bevor es um dich geht. Keine Sorge: ich werde dir meine besten Handwerker schicken. Sie werden den Anderen helfen das Dorf aufzubauen. Während sie das tun, kannst du in Ruhe lernen, was es mit sich bringt ein Gott zu sein." Teufel: "Was denkt sich eigentlich dieser Crispin dabei? Erteile ihm eine Lektion! Wirf ein paar Steine in sein Dorf, vielleicht fängen dann die Menschen an eher an dich zu glauben, als an ihn, haha!" Engel: "Du solltest lieber deinen eigenen Leuten helfen, anstatt ein anderes Volk zu bestrafen. Es ist nicht deren Schuld, dass diese Gestrandeten nun hier sind. Außerdem möchte Crispin dir helfen eine neue Heimat, für die nun heimatlosen Menschen, zu erbauen." Besorgt kehrt Mario zuerst zu seinen Gläubigern zurück, die ein kleines Lager aufgeschlagen haben. "Ihr seid weit von zu Hause weg." "Kannst du uns nicht nach Hause bringen?" Fragt ein Mann den gutmütigen Gott. "Tut mir leid, ich glaube nicht. Aber Crispin wird euch helfen. Er schickt seine Handwerker, damit ihr euch vorerst hier niederlassen könnt." "Ich will aber nicht hierbleiben, ich will nach Hause, zu meiner Liebsten und meinem Kind!" Verärgert sucht Mario nach Crispin, der in seinem Dorf verweilt. "Crispin, ich muss mit dir reden!" "Darf ich dir Sable vorstellen?" "Das ist mir grad egal! Die Menschen müssen in ihre Heimat zurück!" "Bedaure, aber das geht nicht. Sie haben sich einem Strudel genähert und wurden hineingezogen. Erkläre es ihnen, wie du es für richtig hältst, aber sie werden nicht mehr in ihre alte Heimat zurückkehren." "Was? Ich dachte, du wärst freundlich." "Das bin ich. Ich helfe dir zu lernen. Das ist eine Lektion. Vor allem eine Lektion, die besagt, dass es immer anders kommen kann. Es kommt manchmal nicht so, wie man es sich wünscht. Es soll sowohl für dich, als auch für die Menschen eine Herausforderung darstellen. Lerne mit der Situation umzugehen und zu handeln, oder wir suchen für dich gleich eine Kreatur aus. Das ist deine Entscheidung." "Es ist alles deine Schuld, warum sollte ich nun dafür alles geradebiegen, obwohl du sie wieder zurückbringen könntest?" "Ist es wirklich meine Schuld, wenn du die Aufmerksamkeit von mir auf dich ziehst? Als Gott kann es passieren, dass ein einflussreicher Gott, wie ich, dich findet, herausfordert und dein ahnungsloses Volk in einen Strudel zieht. Oder es kann passieren, dass dich dieser Gott sofort anfängt aus dem Portal heraus anzugreifen. Es ist ein ewig währender Machtkampf zwischen den Göttern und die Menschen stehen zwischen diesen aufeinandertreffenden Mächten. Entweder kümmerst du dich, wie gehabt, um dein Volk, oder es ist dir egal." Verbittert kehrt Mario in das Lager zurück, indem er zu diesem fliegt. "Da ist er!" Ruft eine Frau. "Und? Können wir zurück?" Engel: "Sag ihnen die Wahrheit! Sie verdienen es, diese zu wissen." Teufel: "Es ist doch nur die Schuld dieses blöden Gottes. Er hat sie hierher entführt! Seine Leute müssen dafür bezahlen!" Engel: "Mit Rache ist es nicht getan. Diese Leute brauchen jetzt jemanden, der sie leitet und ihnen beisteht." Teufel: "Aber wenn es soweit ist, erklärst du diesem Crispin den Krieg, okay? Er wird dafür bezahlen, was er dir und diesen Leuten angetan hat!" Mario schüttelt nur erschwert den Kopf. "Es ist meine Schuld. Ich habe die Aufmerksamkeit eines Gottes auf mich gezogen. Nun seid ihr hier....Wahrscheinlich für immer." Der Mann, der Mario gebeten hatte zurückzukehren, schrie ihn an. "Aber ich muss zurück zu meiner Familie!" "Alles wird gut." Versucht ihn ein älterer Herr zu beruhigen. "Wir haben alle irgendjemanden verloren, oder mussten etwas zurücklassen. Doch wenn wir uns jetzt aufregen....Es bringt uns jedenfalls nicht weiter. Wir müssen an unseren Gott glauben. Mit seiner Hilfe schaffen wir das schon, irgendwie." "Ich werde euch zur Seite stehen und alles wieder gut machen! Ihr habt mein Wort." Einige scheinen sichtlich beruhigt zu sein. Andere wiederum verlassen das Lager, was allmählich als Dorf erweitert werden soll. "Nein, wo wollt ihr hin? Geht nicht!" "Sie können dich nicht mehr sehen und hören. Sie verlieren ihren Glauben an dich." "...Ja. Warum hast du das getan?" "Was ich getan habe? Ich habe dich vor deinem Untergang bewahrt. Du hast außerdem deinen Weg gewählt, den du gehen möchtest, indem du von Daniel und somit von deiner Fessel gewichen bist, die dein Verderben hätte sein können. Nun musst du dich nur denen beweisen, die an dich glauben. Es wird allerdings nie so sein, dass du jeden, in deinem Reich, zufriedenstellen kannst. Früher oder später wird dich stets jemand verlassen und entweder gottlos leben, oder zu einem anderen Gott überlaufen. Aber: sieh doch! Der größte Teil ist geblieben und erwartet deine Hilfe. Du musst den Glauben deines Volkes festigen, damit sie dir treu bleiben." Somit hat Mario's Lehrstunde angefangen. Was bringt ihm der erfahrene Gott noch alles bei und was sind diese Kreaturen, von denen er die ganze Zeit redet? Wie ist diese Sable? Das will Mario nur zu gern und so schnell wie möglich herausfinden. Und dann wird er sich vielleicht entscheiden müssen, gegen seinen Lehrer vorzugehen. Immerhin hat er die unschuldigen Stadt-Menschen auf seine Insel gebracht. Diese Angelegenheit lässt Mario nicht unbetroffen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)