All we'll ever need is us von phean ================================================================================ Kapitel 9: Tage im Winter ------------------------- Tage im Winter Samstag, 05. April 2014 Lachend schlug sich Hikari die Hände vor den Mund, was wegen des Schals gar nicht so leicht war. „Das war gemein“, murrte Takeru, er war ein paar Schritte vor ihr gelaufen und hatte über die Schulter nach hinten gesehen. Nun bückte er sich unauffällig und nahm sich eine Handvoll Schnee in die Hand. Dann warf er den geformten Schneeball auf die Jüngere. Diese zuckte zusammen und schrie kurz auf. „Nein, DAS war gemein“, rief sie aus. Er hatte sie an der Mütze erwischt, so riss sie sich diese vom Kopf und klopfte sie ab. Sie hielt inne, als eine Schneeflocke ihren Weg auf ihre Hand fand. Sie hob den Kopf und sah nach oben. Langsam zogen sich ihre Mundwinkel zu einem Strahlen nach oben. Natürlich hatte es schon geschneit, doch die Brünette fand es toll, hier im Park zu stehen, im Schein der Straßenlaternen, die ein leicht orangenes Licht von sich gaben. Die fallenden Schneeflocken leuchteten und verliehen dem ganzen etwas Magisches. Das war es, was sie sofort fesselte und den Blick nicht mehr ablenken ließ. „Wunderschön“, hauchte das Mädchen. Schmunzelnd beobachtete Takeru die Jüngere, „nicht so schön wie du“, langsam trat er auf sie zu und zog dabei seine Handschuhe aus. Sein Herz begann schneller zu schlagen und wollte sich gar nicht mehr beruhigen. Es wurde sogar noch schneller, je länger er sie betrachtete. Auch kribbelte es in seinem Körper. Wie oft er das einfach verspürte, wenn er sie sich ansah. Dabei wirkte sie so unschuldig und rein. Aber sie war es auch. Sie war für ihn das wertvollste auf dieser Welt und das war ihm mittlerweile auch bewusst. Er wollte niemand anderen als sie. Verwundert senkte Kari ihren Kopf wieder und erwiderte den Blick des Älteren. Wie von selbst legte er seine Hände an ihre Taille und zog sie an sich. Eine Hand legte sich an ihre Wange und er zog mit dem Daumen feine Kreise. Mit dieser feinen Berührung erzeugte er ein leichtes Kribbeln in ihr und brachte ihr Herz dazu schneller zu schlagen. Ihre Hände legte sie an seine Brust – auf die Winterjacke. Trotz des dicken Stoffes und des Pullovers spürte sie sein Herz oder es war ihr eigenes, was einfach viel zu laut war. Stumm sahen sie sich an, konnten kein Wort sagen, aber es war so vieles zwischen ihnen, was auch gar nicht ausgesprochen werden musste. Schon so lange kämpfte Hikari mit ihren Gefühlen für den Älteren, doch nie traute sie sich dazu zu stehen. Sie waren sich schon immer so nah gewesen ohne sich dazu zu bekennen. Schließlich wusste sie nicht sonderlich viel von der Liebe und vielleicht täuschte sie sich auch in ihren Gefühlen. Hikari wollte die Freundschaft zu ihm nicht riskieren, zu groß war die Angst, ihn komplett zu verlieren und das würde sie sich niemals verzeihen. Denn sie brauchte den Blonden, ohne ihn wüsste sie nicht weiter. Über Hikaris Wangen zog sich eine sanfte Röte. Dann fand sie sich auch schon in ihrem allerliebsten Traum wieder. Mit großen Augen sah sie zu, wie er sich zu ihr beugte und schüchtern seine Lippen auf ihre legte. Ihr Herz machte aufgeregte Sprünge und sie hielt die Luft an. Nur zögerlich erwiderte sie den einfühlsamen Kuss. Seine rauen Lippen auf ihren eigenen, die sich für den Blonden so wundervoll weich anfühlten. Schon so lange wünschte er es sich. Er hätte es viel früher machen müssen, doch erst jetzt – einen Monat vor ihrem zwanzigsten Geburtstag – schaffte er es. Dabei hätte es schon so viele Möglichkeiten und Momente gegeben, die er hätte nutzen können. „Die hier … die sieht doch ganz gut aus“, prüfend hob Mimi das Muster an die Fronten der Schränke. Diese waren zwar nur weiß, doch auch bei weiß gab es laut Mimi kräftige Unterschiede. Das eine weiß war weißer als das andere weiß. Zumindest war dieses weiß schöner, als das der zweiten Küche. Griffe gab es nicht, stattdessen waren es Aussparungen an den Kanten, an denen man ziehen musste. Mimi kochte nie in Eile, daher gab es auch keine Probleme, wenn sie unter Stress kochte. Die Brünette drehte sich um und wurde von fünf Augenpaaren betrachtet. „Die Geschichte ist mega süß und ich weiß nicht, weshalb ihr erst jetzt dazu kommt, mal ganz ehrlich, dass ihr füreinander geschaffen seid, war doch schon viele Jahre zuvor klar gewesen … schon vor … zehn Jahren … nein … vierzehn Jahren“, klärte Mimi die Jüngeren auf. Das betroffene Pärchen war gerade sprachlos und musterte sich gegenseitig. „Ach jetzt kommt schon, das war vorhersehbar, dagegen kann niemand was sagen und Davis erst recht nicht oder trauert er immer noch?“ „Nein, kurz vor dem Abschluss auf der Oberschule hat er sich in Emi verliebt“, griff Yolei ein. „Ja, endlich mal, dann konnte er sich los reißen“, seufzte Takeru. „Hey, du musstest die Gespräche nicht ertragen. Ich durfte mir zehn Mal am Tag anhören wie sehr er in …“, Ken deutete unmissverständlich auf Kari, diese hatte den Kopf gesenkt. Noch immer schien es ihr unangenehm zu sein. „Davis hat eine Freundin?“, Mimis Augen weiteten sich, „bitte, was hab ich noch alles verpasst?“ „Wir wohnen zusammen“, fing Miyako an und dachte weiter nach, „Joe ist verlobt, Yamato ist auf Tournee, Sora ist irgendwo in Europa oder Amerika oder … ich weiß nicht … wo ist sie gerade?“, fragend betrachtete sie die Jüngeren, doch alle zuckten mit den Schultern. Wieder machte sich in der Köchin ein schlechtes Gewissen breit, schließlich wusste sie von der Trennung und sah die Bilder des Musikers. Wie er immer wieder mit einer anderen Frau gezeigt wurde. „Das mit Joe wissen wir schon.“ „Ach ja?“, die Brillenträgerin war glatt etwas irritiert. „Ja, wir waren gestern mit ihnen beim Mittagessen, da hat er das gesagt“, lächelte Mimi. „Ihnen?“ „Koushiro war auch dabei.“ Stille. Verwirrt hob Mimi wieder den Blick von der Arbeitsfläche, „was?“ „Ach nichts“, winkten die Mädchen ab. Die Augenbrauen der Ältesten zogen sich zusammen, dann wandte sie sich wieder der Küche zu. „Ihr habt eure Geschichte noch nicht erzählt. Die will ich noch hören“, sprach die Köchin streng und besah sich des Herdes. Sie fuhr über die Glasplatte und die Schalter. Drehte an diesen herum. Dann riss sie wohl jede Schublade nacheinander auf und schloss sie wieder. Sie sah in den Kühlschrank und in den Backofen auf Brusthöhe. Danach drehte sie sich wieder zu ihren Freunden um. Diese starrten sie noch immer an. „Was? Na los, erzählt schon oder denkt ihr, ich werde euch beiden jedes Wort aus der Nase ziehen?“, Mimi machte mit ihrer Hand eine auffordernde Handbewegung, dass sie endlich anfangen sollten, doch da trat bereits ein gelangweilt wirkender Mann zu ihnen. Jedoch wurde er charmanter, als er sie erblickte und erkannte, dass sie hier wohl das sagen hatte. „Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“, fragte er mit einer samtweichen Stimme, die er bestimmt nur vorgab und mit der er wohl nicht immer sprach. „Ja, ich will die Küche hier und brauch alle Daten dazu und die möglichen Schränke, die es noch gibt und auch die Maße und natürlich den Preis“, kam die Antwort leicht genervt von der Brünetten. „Aber natürlich doch, wenn Sie mich begleiten würden, dann kann ich Ihnen alles zeigen“, er machte eine ausladende Handbewegung. Sie ging voraus und zu dem Schreibtisch, auf den er gezeigt hatte. „Er wird mich nie mögen, das wird in diesem Leben einfach nichts mehr“, seufze Yolei und legte ihren Kopf auf die Unterarme. Seit Tagen, nein, seit Wochen oder Monaten – korrigierte sich Hikari – quälte sich ihre Freundin und verzweifelte an der Tatsache, dass sie in Ken verliebt war und nicht weiterwusste. Die Lilahaarige hatte Gefühle für das stille Genie, das war nicht zu übersehen und jeder erkannte das eigentlich auch, einzig Ken und Daisuke wussten nichts davon. Davis einfach, weil er es nicht bemerkte, überhaupt merkte er kaum etwas. Für ihn gab es nur Hikari und alles andere blendete er aus. Ken kapierte es wohl nicht, weil er der Betroffene war. Aus Erfahrung konnten sowohl Miyako als auch Hikari sagen, dass die Betroffenen es nie bemerkten. Denn die Brünette war blind für die Avancen des jüngeren Fußballers, dahingegen hatte Miyako die Annäherungsversuche von Wallace, einem amerikanischen Digiritters nie bemerkt. Doch sie wussten beide nicht, wie es die Jungen aufnahmen. Verstanden sie solche Aktionen oder waren auch sie blind dafür? „Sei doch nicht gleich so deprimiert, das wird schon“, versuchte Hikari ihre ältere Freundin aufzumuntern. „Nein, wird es nicht. Ich bekomm das nie hin“, Yolei schüttelte ihren Kopf und wollte schon gar nicht mehr damit aufhören, „und weißt du, was das Schlimmste an der ganzen Sache ist?“ Die Yagami schüttelte ihren Kopf. „Mimi wüsste was zu tun ist … Sie kennt sich mit allem so gut aus“, jammerte die Brillenträgern und warf ihre Arme in die Höhe, ehe sie sie wieder auf dem Tisch vor sich verschränkte und ihren Kopf darauf platzierte. Mit großen Augen musterte Mimi ihre Gegenüber und legte den Löffel, von dem sie gerade noch den Milchschaum abgeschleckt hatte ab. Sie schluckte. „Yolei, du warst … zu … ausschweifend“, Hikari legte ihre Hand auf den Unterarm der Älteren. Die beiden Mädchen saßen Alex und Mimi gegenüber, während die anderen beiden jeweils an einer der beiden Stirnseiten des Tisches saßen. „So sehr mich dieses Lob auch schmeichelt“, Die Köchin legte den Löffel beiseite, „ich wollte wissen, wie ihr zusammen gekommen seid … selbst Kari kam schneller auf den Punkt …“, tadelte sie einfach und hob dabei den Zeigefinger, um ihre Aussage zu unterstützen. Geschlagen senkte die Informatikstudentin den Kopf und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Entschuldige, das war …“, sie streckte ganz typisch ihre Zunge kurz raus und lachte dann auf, „… das passiert manchmal.“ „Manchmal oft“, kam es von Ken, der dabei völlig ernst blieb, jedoch bei Hikari und Takeru zu leisem Lachen führte. Miyako hielt inne und starrte ihren Freund an und blinzelte mehrmals. Das brachte Mimi wiederum zum Lachen. „Yolei, du hast dich nicht verändert“, lachte sie und griff über den Tisch, „das lieb ich so an dir, egal was ist, du lässt dich einfach nicht verändern.“ „Wie?“, brachte sie überfordert heraus. Mimi lehnte sich kichernd wieder zurück und griff nach ihrem Kaffee. „Du schaffst es immer wieder, andere in Verlegenheit zu bringen“, mischte sich zur Abwechslung auch Alex mal wieder ein. Ihr Assistent war lange Zeit still gewesen und hatte dem Gespräch gelauscht. Ihre Freunde hatten auf Japanisch geredet, doch mit Rücksicht auf ihm langsam und mit einem einfachen Wortschatz. „Das ist eine Gabe“, grinste die Brünette den Älteren an. „Wohl eher ein Fluch“, brummte er und musterte sie streng. Wieder kicherte sie. Lachend folgte Miyako den anderen und blieb letztlich stehen. Ihr Blick glitt über die Hüfthohe Mauer. Wie von selbst legte sie ihre Hände auf die Steinmauer neben sich. Dadurch schob sie den Schnee hinunter, der mit einem leisen platschen in dem Bach landete. Dieser war nur an den Rändern leicht gefroren, in der Mitte war der Lauf zu sehen, dass er auch im Winter einfach weiter floss. Allerdings taute es auch schon langsam wieder. Doch das Ganze nahm sie nur am Rande war, viel mehr war sie von dem Sonnenuntergang gefesselt. Die Sonne tauchte den Himmel in ein sanftes orange und die Wolken schienen lila. Es war ein schönes Schauspiel, was sich ihr bot, was auch ihre Unaufmerksamkeit zur Folge hatte. „Wunderschön“, hörte sie eine leise Stimme neben sich und schrak damit aus ihren Gedanken auf. Sofort färbten sich ihre Wangen rot und mit großen Augen starrte sie den Schwarzhaarigen neben sich an. Sie hatte nicht bemerkt, wie er umgedreht war und zu ihr getreten war. Die anderen waren, bei einem kurzen Blick in diese Richtung, nicht mehr zu sehen. Mit wild klopfendem Herzen wurde ihr bewusst, dass sie mit dem Jüngeren allein war. „Oder etwa nicht?“, fragte Ken nach und musterte die Ältere. Die Röte auf ihren Wangen hatte er wohl bemerkt, denn zuvor war sie trotz der Kälte nicht rot geworden, doch nun waren ihre Wangen anders. Auch ihre Atmung war mit einem Schlag verändert. Doch der Schwarzhaarige konnte nicht anders und belächelte es. Es war süß. Sie war süß. Schon lange mochte er sie mehr, als er vielleicht sollte. Allerdings wusste er nicht, wie er sie ansprechen sollte. Dabei war Daisuke keine große Hilfe, denn ihm hatte er einmal versucht davon zu erzählen, jedoch hatte dieser – bevor Ken noch weiter in die Tiefe hatte gehen können – eine wilde Schimpftirade begonnen. Danach fing Ken nie wieder davon an. Vielleicht sollte er jemand anderen befragen. „N-Natürlich … sehr schön“, stotterte Miyako flüsternd. Ken starrte sie kurz mit großen Augen an, dann schmunzelte er wieder. Doch er kam nicht umhin festzustellen, dass sein Herz in ihrer Gegenwart immer schneller schlug, als es vielleicht sollte. Verlegen drehte sich die Brillenträgerin wieder dem Sonnenuntergang zu. „Du bist schöner …“, Ken wusste nicht, ob das aus Unachtsamkeit passiert war oder er es wirklich hatte sagen wollen. Eigentlich hatte ihm dazu immer der Mut gefehlt. Als er merkte, was er gerade gesagt hatte, stockte er und lief ebenfalls rot an. Auch Miyako war wie erstarrt und drehte zögerlich ihren Kopf zur Seite. Wieder begann ihr Herz den Rhythmus anzuziehen. Ihre Augen wurden feucht und die Tränen keimten einfach auf. Miyakos Mund öffnete sich und schloss sich ohne ein gesagtes Wort wieder. Aus großen Augen sah sie auf. Unsicher erwiderte der Jüngere den Blick. Dann breitete sich auf ihren Lippen ein verliebtes Lächeln aus. Sie suchte nach Worten. Yolei wollte schon so lange etwas mit ihm machen. Verlegen sah sie auf die Seite, „Ken …“, kam es fast stimmlos aus ihrem Mund, „… hast … hättest … hättest du Lust … dass … dass wir etwas machen?“, unsicher sah sie auf. „Klar, wir können ja … Davis und … sie sind ja noch nicht so weit weg … dann …“, er deutete hinter sich und sah in die Richtung. Ihr überraschter Ausdruck im Gesicht wich wieder dem verliebten Lächeln. Er meinte es ja nur gut. Aber vielleicht hatte er an ihr auch gar kein Interesse und dachte sich, dass es mit ihr allein langweilig werden könnte. Das wollte sie nun auch nicht und war fast wie eine Ohrfeige, die sie in die Realität zurüch holte. Seufzend sah sie zur Seite. „Eigentlich dachte ich, dass nur wir …“, brachte sie hoffnungslos noch hervor. Sie wollte es nicht so ungesagt stehen lassen und wenn sie nun schon die Chance hatte, dann wollte sie auch die volle Wahrheit von ihm hören. Nun konnte er sagen, dass er nicht mit ihr allein sein wollte. Dass er sie eigentlich gar nicht mochte. „Gern“, auch auf Kens Lippen legte sich ein Lächeln. Miyako zuckte zusammen und sah aus riesigen Augen auf. Er hatte ‚ja‘ gesagt. Er war einverstanden. Mit ihr zusammen – allein – etwas zu machen. Aus welchem Grund auch immer fand Miyako gerade viel Mut in ihrem Inneren. Alles in ihr kribbelte. Sie fühlte sich hibbelig und alles in ihr schrie. Ohne darüber nachzudenken stürzte sie nach vorn, schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihre Lippen auf seine. Gerade als sie merkte, wie sie sich benahm, riss sie die Augen auf und wollte von ihm weg. Doch da hatte er sie bereits an der Taille gepackt und ließ sie nicht allzu weit weg. Mit großen Augen starrte Mimi die zwei Jüngeren an. „Ist … nicht … wahr …“, sagte Mimi mit großen Augen. Ihren Blick konnte sie nicht mehr abwenden und auch nichts mehr dazu sagen. Miyako fühlte sich zunehmends unwohl und drehte mit roten Wangen den Kopf weg. „Ja, du schaffst es immer wieder“, kommentierte Alex und trank von seinem Kaffee. „Ach halt die Klappe“, Mimi holte einmal zur Seite aus und traf den Älteren am Arm. Dabei hatte sie nicht darauf geachtet, wo sie hinschlug, sie wollte nur, dass er still war und sie selbst starrte die Brillenträgerin weiterhin an. Sie konnte nicht glauben, was sie gerade gehört hatte. Sie hatte sich denken können, dass wenn bei ihnen etwas passierte, es von ihr ausgehen musste, aber dass Miyako dann doch so zielstrebig sein würde – selbst wenn es nur in aller letzter Minute war – hätte sie nicht gedacht. Das machte die Köchin gerade fertig. Aus welchem Grund auch immer, aber sie freute sich für das Pärchen. Und das wirklich von Herzen. Dass sie ihr Glück gefunden hatten und das in solch jungen Jahren und nun immer noch zusammen waren. „Wie lange ist das jetzt her?“, kam es mit einem verliebten Lächeln aus ihrem Mund. Sie stützte beide Ellenbogen auf den Tisch und ihren Kopf auf die Hände. „Fast sieben Jahre“, überlegte Ken, da die Ältere immer noch verlegen auf ihre Hände vor sich starrte. Ken umschloss ihre mit seinen eigenen und drückte sie, dabei sah er liebevoll zu ihr und griff mit seiner freien Hand nach ihrem Kinn. Lächelnd hob sie den Kopf und sah zu ihm. Mimi belächelte immer noch das junge Glück. Dabei dachte sie an ihre eigenen Beziehungen. Ihr Blick ging zur Seite und sie musterte nachdenklich Alex neben sich. Ihn kennenzulernen war für sie wirklich ein Glücksfall gewesen. Sie könnte sich keinen besseren Freund an ihrer Seite vorstellen, dabei gingen ihre Gedanken zu dem Rothaarigen. Wehmut überkam sie und das schlechte Gewissen breitete sich in ihr aus. Sie wollte noch einmal mit ihrem – ehemaligen? – besten Freund sprechen. Sie wusste nicht, ob sie Koushiro noch als solchen bezeichnen konnte und ob er das wollte. Und genau das war es, was so schmerzte? Hosted by Animexx e.V. 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