Superheld? Nope! von zero000 ================================================================================ Kapitel 37: Monster unter dem Bett ---------------------------------- Was Clint ihr die letzte halbe Stunde erzählt hatte, war nicht wirklich das was Salli hören wollte. Es bestand aus einer Detaillierten Schilderung wie Shield bei einer fingierten Entführung vorging, die wenn dann eigentlich nur von Agenten durchgeführt wurden. Auf Grund dessen fragte sich Salli immer stärker warum gerade Clint das von ihr verlangte. Eine Entführung hatte sie bereits hinter sich und die ging so drastisch zu Ende das sie ohne Beruhigungsmittel nicht den Tag überstanden hätte. Jetzt wurde von ihr verlangt das sie dasselbe noch einmal durchlebte und selbst die Gewissheit das man sie dabei begleitete machte es kein bisschen besser. Die Ungewissheit und des bereits erlebte, mischte sich zu etwas das Salli nicht definieren konnte. Er erzählte ihr seinen Plan damit sie sich darauf vorbereiten konnte, aber war das besser? Kurz überlegte Salli ob Coulson nicht doch recht gehabt hatte indem er ihr nicht alles erzählte. Wie sollte man sich den als Normalsterblicher bitte darauf vorbereiten von einer Gruppe krimineller entführt zu werden? Zu allen Sorgen und Ängsten kam, das Clint Salli beichtete das er nicht direkt an der Veranstaltung teilnehmen würde. Er war in den Augen ihrer Eltern immer noch ein Wachmann und da auch niemand sagen konnte ob Wolkows Männer ihn wieder erkannten, war es zu riskant für ihn direkt anwesend zu sein. Clint war die einzige Stütze die Salli noch geblieben war und das er in diesem Zeitraum nicht für sie zur Verfügung stehen würde, ließ die blonde nicht los. Er vergewisserte ihr zwar das er immer ein Auge auf sie haben werde, doch waren das Worte die nicht bis zu Salli durchdrangen. Die nächsten paar Stunden verbrachte Salli damit immer wieder einen neuen Platz zu finden in dem sie irgendwie zur Ruhe kommen konnte. Von ihrer Mutter hatte sie eine Liste bekommen auf denen die Namen der wichtigsten Gäste standen denen sie morgen vorgeführt werden sollte. Salli wusste warum sie solche Events mied! Es war nicht nur die Stimmung oder die Oberflächlichkeit der Personen dort, es war vor allem die Arbeit die mit solch einen Besuch verbunden war. Wer denkt man zieht sich ein teures Kleid an und amüsiert sich auf einer Party der irrte sich gewaltig. Es mochte vielleicht für Normalsterbliche so sein, aber wenn man den Namen Langley trug, verpflichtete das einen zu einer reihe von Gesprächen mit Leuten die man zwar nicht kannte, die man aber kennen musste. Es galt als unhöflich und unangemessen die wichtigsten Personen dieses Abends nicht mit mindestens einem Detail aus ihrem Leben zu konfrontieren. Smalltalk der besonderen Art und bei einer vierseitigen Gästeliste überhaupt nicht einfach. So mal Salli seit längeren nicht mehr in der Übung war was diese Gespräche anging. Wenn sie mal gezwungen wurde oder es sich nicht verhindern ließ das sie auf eine solche Veranstaltung ging, dann hatte sie sich so gut es ging versucht im Hintergrund zu halten. Morgen würde sie aber ihrer Mutter und Shield sei Dank eines der Gesprächsthemen dieses Abends sein. Ein Zustand der Salli mehr als nur Übelkeit bescherte. Daher versuchte sich Salli so weit es ihre Müdigkeit und Anspannung zuließen in die Liste einzufinden und dabei den immer häufiger herum wuselnden Personal in dem Haus aus dem Weg zu gehen. Salli war zwar schon seit einiger Zeit aufgefallen das sie kaum noch Kopfschmerzen besaß wenn sie Gedanken hörte, aber bei vielen Personen in einem Raum vermischte sich alles zu einem Brei aus Gedanken und realen Gesprächen die es ihr teilweise unmöglich machten zu denken. Sie war dabei zu sehr damit beschäftigt auseinanderzuhalten was direkt und indirekt an sie gerichtet war das sie Gefahr lief den Faden in ihrem Handeln zu verlieren. Sie brauchte eine Methode um das irgendwie kontrollieren zu können. Salli hielt sich zwar an Clints bitte nicht mehr in Köpfe einzudringen, aber alles andere kam eben ohne das sie es beeinflussen konnte. Die einzige Möglichkeit war bisher ihr MP3 Player gewesen. Dieser ging allerdings bei ihrer Entführung verloren und um Ersatz konnte sie sich noch nicht kümmern. Dazu kam das sie ja schlecht auf der Veranstaltung permanent Musik hören konnte. Am obersten Ende der Treppe stehend sah Salli hinunter in die Lobby in der ihre Mutter gerade mit der Schneiderin sprach und beobachtete dabei wie drei junge Mädchen in Schonbezügen gehüllte Kleider ins Haus trugen. Wenn Salli also nun da hinunter gehen würde. Was sie spätestens in ein paar Minuten musste. Würde sie mindestens fünf denkenden Personen ausgesetzt sein und diese Tatsache ließ Salli sich sehnsüchtig nach hinten wenden und in Richtung ihres Zimmers sehen. Dieses Zimmer war für sie zu einem Rückzugsort geworden, den sie jedoch nicht immer nach Bedarf nutzen konnte. Im Grunde bräuchte Salli nur das! Einen permanenten Rückzugsort, wo sie sich Sicher fühlte und an dem nur sie sein konnte. Seufzend sich über die Augen fahrend, wand Salli sich wieder zurück und ging einen ersten Schritt auf die Treppe und setzte ihr falsches Lächeln auf. Drei Stufen weiter und Salli hörte in ihrem Kopf wie Margret sich Gedanken um den Teppich machte. Einen weiteren und die Stimmen der drei Mädchen kamen hinzu wie sie von dem Haus schwärmten und einen weiteren und Salli begann zu verzweifeln. Man hatte sie noch nicht gesehen, daher schloss sie die Augen, atmete tief durch und wünschte sich sie wäre nicht hier sondern in ihrem Zimmer. Die Stimmen überschlugen sich von mal zu mal mit jeder weiteren Stufe und als Salli unten angekommen war und die Augen wieder öffnete da... Stille! „Miss Langely! Guten Tag!“ Grüßte die Schneiderin, kam zu ihr und reichte ihr freundlich die Hand. Verwundert hatte Salli ihr Lächeln verloren, sah zu der Frau und wand sich danach zu ihrer Mutter die die Mädchen anwies wo sie was hinzulegen und hängen hatten. Sich wieder der Frau zuwenden, lächelte Salli wieder rein aus Routine und grüße zurück als sie immer noch nichts hörte. Was war denn jetzt kaputt? „Sie werden sehen wir haben eine ausgezeichnet Kollektion für Sie herausgesucht. Ihre Mutter war ganz hin und weg als sie die Muster gesehen hatte und ich denke Ihnen wird es nicht anders gehen.“ Sprach die etwas ältere Frau und deutet freudig auf das Zimmer in dem Margret bereits herum wuselte und die Mädchen teilweise an den Rand der Belastbarkeit führte. Salli konnte sich allerdings immer noch nicht erklären war hier gerade passierte, daher sah sie zu einem der Mädchen die wie die anderen bei ihrem erscheinen einen leichten Knicks machten. Ihr entgegensehend, atmete Salli kurz ein und erhielt das wonach sie gesucht hatte. ~hoffentlich ist sie nicht wie ihre Mutter~ Dachte das Mädchen und während Salli immer noch milde lächelte verebbten die Worte als sie von ihr ab und zu ihrer Mutter sah. ~vielleicht ja doch das Schwarze~ Hörte sie nun ausschließlich ihre Mutter und ließ auch sie verstummen als sie sich nicht weiter auf sie konzentrierte. Konnte das sein? Salli viel ein was Dr. Banner zu ihr gesagt hatte. Ihm war es immer eine Stützte, wenn er an einen Ort dachte an dem er sich Sicher fühlte. Sicherheit im Kopf kann bereits viel bewirken. War es das? War nur der Gedanke an Sallis Zimmer ausreichend um es zu kontrollieren? „Ich denke wir können dann anfangen!“ Meldete sich die Schneiderin, schloss die Tür hinter sich und ging zu dem Baldachin den man in einem Eck des Zimmers aufgebaut hatte. „Mrs. Langley ich denke wir fangen mit dem blauen an. Die junge Dame müsste es zumindest einmal getragen sehen, danach können wir weiter machen!“ Wand sie sich zu Sallis Mutter die sich wie Publikum auf das Sofa gesetzt hatte und nichts dagegen einbrachte. „Miss Langley!“ Forderte die Schneiderin und lotzte Salli hinter den Baldachin wo sie sich entkleiden sollte. Diese Art der Anprobe war für Salli nicht neu. Dennoch mochte sie es nicht sich in einem teilweise offenen Raum vor wildfremden auszuziehen und sich dabei helfen zulassen sich wieder anzuziehen. Gerade aber war Salli von ihrem Fund so mitgenommen, das sie alles andere um sich zum Teil ausschloss und sich nur noch auf die Gedanken konzentrierte. Vor Sallis innerem Auge befand sich immer noch die geschlossene Zimmertür sowie das verlassene Zimmer das nur ihr gehörte. Nur wenn Salli sich einer Person zu wand, sie ansah und sich leicht auf sie konzentrierte hörte sie ihre Gedanken. Sofern sie vorhanden waren. Dieser Effekt den die blonde gerade gefunden hatte, funktionierte nämlich nur wenn sie auch die Zeit hatte sich darauf einzulassen. Zweimal hatte es geklappt, beim dritten Versuch hatte sie gerade beendet sich auszuziehen, als unerwartet die Schneiderin zu ihr kam um ihr ein Ungetüm aus blauer Seide über den Kopf zu stülpen. So überfallen, verlor Salli jeden Kontakt zu ihren Gedanken und wurde auf Grund dessen von allem bombardiert was gerade in dem Raum gedacht wurde. „Bauch einziehen und Schultern gerade!“ Forderte die Frau, schloss den Reißverschluss und zog den Rock hinunter um ihn dort zu richten. „Bitte!“ Forderte die Frau weiter und zog Salli mit bestimmendem Druck um die Hand hervor und auf einen kleinen Sockel der nur für die Anprobe aufgestellt wurde. „Nein also wirklich nicht!“ Warf Margret sofort ein, während Salli das erste Mal an sich hinunter sah. Sie trug ein Bodenlanges blaues Kleid das an den Seiten leicht gerafft war und aussah wie ein Abschlussballkleid. „Dieser Schnitt kommt wieder in Mode. Sie werden sehen mein Liebe in einem Jahr trägt das jeder!“ Versuchte sich die Schneiderin zu rechtfertigen und zupfte mal hier mal da an dem Kleid herum. „Bedaure! Aber das ist es einfach nicht. Die Farbe und... Bitte! Das nächste!“ Bestimmte Margret und ohne überhaupt zu Wort zu kommen, wurde Salli wieder hinter den Baldachin gezogen und erneut entkleidet. Das Spiel vollzog sich noch beinahe eine Stunde. Zeit in der Salli ausgezogen und wieder angezogen wurde und in der zwei Frauen bestimmten was ihr gefiel oder nicht. Salli war es auch im Grunde egal was sie anhaben würde. Sie könnte in einem Sack dort auflaufen, denn was kümmerte sie ein Kleid wenn man wusste das man an diesem Abend entführt werden sollte. Angestrengt Lächeln trat Salli zum wiederholten Mal auf den Sockel und sah zum ersten Mal so etwas wie ein Ende in Sicht. „Wunderbar. Das ist es!“ Flötete Margret, erhob sich und ließ es sich nicht nehmen selbst Hand an dem Kleid anzulegen. „Spätzchen findest du nicht auch?“ „Natürlich Mutter!“ Gab die blonde stumpf von sich und sah mehr zu den Mädchen als an sich hinab. „Ja ich denke das ist es wirklich!“ Bestätigte Margret und wand sich zu der Schneiderin die mittlerweile auch nicht mehr so euphorisch wirkte wie zu beginn. Kein Wunder, wenn man bedachte das Salli mehr als einmal in jedes Kleid gesteckt wurde und sie jedes Mal aufs neue alles an die richtige Stelle ziehen musste. „Änderungen müssen kaum vorgenommen werden. Lediglich der Saum und der Gürtel. Aber bis Morgen wird das erledigt sein.“ Nickte die Schneiderin und ließ Salli dabei erkennen das auch sie sich sehr stark dazu zwingen musste. „Miss Langely!“ Forderte sie Salli daher erneut auf sich auszuziehen nur das die blonde sich diesmal wieder ihre eigenen Sachen anziehen konnte. Das war aber auch nicht so einfach. Immerhin hatte es heute schon einmal seine Zeit gekostet alles so zu drehen das es halbwegs anständig aussah. „Spätzchen du wirst hinreisend aussehen!“ Entgegnete Margret ihrer Tochter als sie neben ihr stand und Walter gerade die Tür hinter den Gästen geschlossen hatte. Es hatte noch einmal fast eine Stunde gedauert in denen Margret mit der Frau besprach was geändert werden musste und bis wann man das Kleid liefern würde. In der Zeit waren die Mädchen damit beschäftigt alles wieder aufzuräumen und wegzuschaffen. Salli hingegen musste sich derweil neben ihre Mutter setzten und sah es als Übung für gepflegten Smalltalk. Es war aber im Grunde egal was sie sagte, Salli war mit ihren Gedanken immer noch bei dem was sie herausgefunden hatte. Auch wenn es noch nicht richtig funktionierte, die Aussicht das sie es überhaupt irgendwie kontrollieren konnte, war bereits ein enormer Fortschritt. „Ich habe noch ein paar Anrufe zu erledigen.“ Erzählte die brünette, strich Salli über die Schultern und zupfte beim Herunternehmen etwas an ihrer Bluse. „Sei pünktlich zum Abendessen da. Dein Vater wird sich sicherlich freuen dich wieder zu sehen!“ Lächelte sie knapp und ließ Salli zurück die auf die Tür sah und sich wünschte einfach durch sie Verschwinden zu können. Dieses ganze Theater lastete doch schwerer als gedacht auf ihrem Gemüt, aber die Voraussicht das es morgen enden würde, war noch viel schlimmer. Zurück in ihrem Zimmer schloss Salli leise die Tür hinter sich und atmete erleichtert aus. Ihr Gesicht fühlte sich taub an durch das ständige Lächeln und erst nachdem sie den Kiefer etwas kreisen ließ wurde es erträglicher. Salli brauchte eigentlich dringend Schlaf, daher legte sie sich einfach auf das Bett, zog sich ein Kissen gegen den Bauch und rollte sich zusammen. Keine zehn Sekunden verharrte sie in dieser Position als sie ein kleines Summen aufsehen ließ. Das war eindeutig ihr Vibrationsalarm, aber Salli wusste weder wo ihr Handy war, noch das sie es hier in diesem Zimmer hatte. Erst nachdem sie dem Geräusch folgte und das Gerät zusammen mit der Hose von Stark auf einem Stuhl fand konnte sie dem genauer auf dem Grund gehen. Als sie das Handy allerdings endlich in der Hand hatte, war der eingehende Anruf längst wieder beendet worden und auch die Nummer sagte ihr nicht wer sie erreichen wollte. Bei einem genaueren Blick erkannte aber Salli das diese Nummer sie bereits vier weitere Male versucht hatte anzurufen. Mit dem Gerät in der Hand zurück zu ihrem Bett gehend und etwas darauf eingebend, überlegte sie ob sie zurückrufen sollte. Sich dafür entscheidend, drückte die blonde auf Wahlwiederholung und wartet das jemand das Gespräch annehmen würde. „Ja!“ Meldete sich eine genervte männliche Stimme an der anderen Leitung die Salli nicht erkannte. „Hallo! Ähm haben Sie gerade versucht mich anzurufen?“ Fragte Salli und erhielt ein noch genervtes seufzen. „Was? Nein!“ „Seltsam! Jemand hat von dieser Nummer aus gerade angerufen und davor ganze viermal!“ „Ach so! Ja das wird die Nervensäge gewesen sein!“ Murrte der Mann und rief lautstark nach jemanden in seiner Nähe. „Hallo?“ Fragte Salli nachdem sich nichts weiter als rascheln und leises fluchen ergab und war kurz davor wieder aufzulegen als sich doch jemand meldete. „Hallo?“ Fragte nun eine weibliche Stimme die Salli sofort erkannte. „Jess?“ Wunderte sich die blonde trotzdem und ließ sich regelrecht auf das Bett fallen. „Salli! Du meine Güte endlich bekommt man dich mal ans Telefon! Sag mal was ist da eigentlich bei dir los? Kannst du dir vorstellen was ich mir für Sorgen mache?“ „Bei mir? Was ist bei dir los? Und was war das gerade für ein Kerl?“ „Ach der! Das war Collin mein blöder Cousin. Eine totale Nervbacke. Aber Salli was ist da los? Du verschwindest aus meinem Schlafzimmerfenster und knapp vier Stunden später tauchen diese zwei Regierungsfutzis bei mit auf und sagen mir ich soll zu meiner Tante. Als würde ich zu meiner Tante fahren! Da war ich seit über drei Jahren nicht mehr.“ „Und wo bist du jetzt?“ Fragte Salli und fuhr sich über die Stirn. „Bei meiner Tante!“ Meinte Jess kleinlaut und ließ Salli schmunzeln. „Aber hey jetzt sag schon!“ „Nichts Jess!“ Log die blonde und straffte die Schultern. Sie konnte Jess jetzt nicht die Wahrheit sagen. Sie würde nur etwas Unüberlegtes tun und da wo Jess gerade war, war sie fürs Erste gut aufgehoben. „Es gab wohl Komplikationen mit den Männern die mich Entführen wollten. Ich wurde für kurze Zeit unter Polizeischutz genommen und jetzt...“ „Jetzt?“ Hackte Jess nach und ließ Salli durchatmen. „Jetzt bin ich wieder da wo ich angefangen hab!“ „Bei deinen Eltern? Man Süße wie konnte denn das passieren?“ „Keine Ahnung. Aber ich...!“ Salli wollte Jess dasselbe erzählen was sie Ihren Eltern erzählt hatte, aber sie konnte es nicht. Sie konnte Jess nicht erzählen das sie hier bleiben würde. Zumal sie es ihr nicht abkaufen würde und noch mehr anlügen wollte sie ihre beste Freundin nicht. „Tut mir Leid Jess. Ich hab nicht viel Zeit.“ „Verstehe!“ Wurde Jess leiser und nachdenklicher was Salli andeutete das sie mit dem verlauf des Gespräches nicht einverstanden war. „Und was ist mit deinem Wachhund?“ Spitzte sich ihre Stimme minimal zu. „Der hängt an der Leine solange ich hier bin!“ „Oh man!“ Seufzte Jess laut, worauf Salli sich erhob. „Hör mal Salli... ich... ich weiß ja nicht ob ich das Sagen sollte und übers Telefon ist das auch nicht gerade passend, aber! Süße denkst du nicht es wird langsam mal Zeit loszulassen. Ich meine es sind jetzt zwei Jahre her und... komm schon Salli! Er wird nicht wieder kommen!“ Druckste Jess herum und schaffte es das Salli Tränen in die Augen stiegen. „Ich weiß!“ Schniefte sie leise und erhob sich wieder. „Ich weiß, und ich denke auch das...“ Ein Klopfen an ihrer Tür ließ Salli sich unterbrechen und rasch handeln. „Sorry Jess! Ich muss auflegen! War schön dich zu hören. Ich meld mich wieder!“ Beendet Salli das Gespräch überstürzt und gerade rechtzeitig als es ein weiteres Mal klopfte und sie darauf die Tür aufmachte. „Hey!“ Wurde sie von Clint empfangen der sich sofort an ihr vorbeidrückte und die Tür hinter sich schloss, als würde er verfolgt werden. Demnach fragend sah ihn Salli entgegen, nahm einen Schritt Abstand und legte das Handy auf die Kommode. „Ich hab nicht viel Zeit!“ Begann er und ließ Salli mit einem fragenden „mhh?“ träge sich zu ihm wenden. ~was ist?~ Hörte sie und ließ Salli erkennen das sie das mit dem Kontrollieren wirklich auf die Reihe bringen musste. „Salli ist...?“ „Nichts weiter! Ich hab nur gerade mit Jess gesprochen!“ Lenkte sie ab, hob den Kopf und konnte sich bei dem Blick zu ihm doch nicht von ihren Gedanken lösen. „Johnson? Hast du sie angerufen? Salli es ist nicht gut jetzt...“ Salli unterbrach ihn indem sie zu ihm gekommen war und sich einfach an ihn drückte. „Sie hat angerufen. Aber ich hab nichts erzählt!“ Sprach sie gegen seine Brust wodurch er sie wohl nur schwer verstehen konnte. „Ich bitte dich Salli mach dir keine Sorgen!“ ~Gott wem mach ich hier was vor~ richtete er an sie, hatte dabei ihren Kopf leicht angehoben und ihre Stirn gegen seine gelegt. „Ich weiß das das nicht einfach ist. Aber ich weiß auch das du das Schaffen wirst. Du bist stärker als du denkst!“ Das Salli einen Mundwinkel darauf leicht zurückzog, ließ ihn den Kopf heben und ihr einen Kuss auf die Stirn geben. „Das meine ich ernst!“ Versuchte er ihr weiter Mut zu machen, worauf Salli nur erneut ungläubig mit dem Kopf nickte und zu ihm aufsah. „Sag mal hast du in letzter Zeit überhaupt mal geschlafen?“ ~sie sieht furchtbar aus~ „Scharmant!“ Seufzte sie und trat einen Schritt zurück um sich auf das Bett zu setzten. „Aber nein hab ich nicht!“ „Dann Ruh dich aus! Du hast morgen einen anstrengenden Tag vor dir.“ Wieder nur nickend, sah Salli zu Clint auf, der immer noch direkt bei der Tür stand. „Was willst du eigentlich hier?“ „Dein Vater kommt in ein paar Minuten und ich muss mich noch um was kümmern. Wir werden uns also heute nicht mehr weiter sehen.“ „Und da kommst du extra hier her? Dir ist aber schon klar was passiert wenn man dich hier antrifft?“ Sich selbst etwas aufheiternd beobachtete Salli wie er schelmisch Grinsend einen Schritt auf sie zuging, worauf sie ihm eine Hand entgegenstreckte. Sie ergreifen und Salli dadurch zurück auf die Beine ziehend, zog er sie immer noch Grinsend an sich heran und legte seine Lippen auf ihre. „Ich könnte mich im Schrank verstecken!“ „Da ist kein Platz mehr!“ Gluckste sie und musste nun ebenfalls Grinsen. „Mom war für mich shoppen!“ „Siehst du deshalb aus wie...“ „Sag es ja nicht!“ Unterbrach sie ihn und stieß ihn gespielt gegen den Bauch. „Na gut! Dann verstecke ich mich eben unter dem Bett! Ich bin nicht wählerisch.“ Meinte er trocken und zog Salli wieder zu sich. „Witzbold!“ „Dafür bin ich bekannt!“ Ihr einen Flüchtigen und abschließenden Kuss gebend, nahm er Salli bei der Hand und ging mit ihr die paar Schritte bis zur Tür. „Versuch zu schlafen Salli!“ Riet er ihr und hatte den Griff der Tür bereits in der Hand. „Ach und übrigens! Es könnte sein das du Natasha über den Weg läufst. Verhalte dich ihr gegenüber wie du es bei Shield getan hast. Aber pass auf. Sie ist nochmal eine Stufe besser!“ Sein Blick hatte eine leicht besorgte Note angenommen, was Salli ignorierte als er sich noch einmal zu ihr beugte um sie zu küssen. „Bis morgen!“ „By!“ Die Tür hinter ihm schließend, brauchte Salli einen Moment bis sie wieder einigermaßen geradeaus denken konnte. Den Kopf sinken lassend, sah sie auf den Boden vor sich und ging alle was gerade geschehen war mit einem Lächeln im Gesicht noch einmal durch. Mit zwei Fingern sich vorsichtig über die Lippen fahrend, fühlte sie seine Berührung noch immer, aber es verursachte auch das Salli sich den Rat von Jess zu Herzen nahm. Salli hatte Daniel längst losgelassen, da sie wusste das er nicht zu ihr zurück kam. Aber nichtsdestoweniger waren da immer noch die Gedanken die aufkamen wann immer sie an ihn dachte. Er und Clint ähnelten sich soweit sie das bis jetzt beurteilen konnte in einigen Punkten. Aber es war für niemanden fair, wenn Salli jetzt begann beide miteinander zu vergleichen. Den Kopf wieder hebend und tief durchatmend, öffnete Salli die Tür und ging in das angrenzende Bad um sich einen Schwall kaltes Wasser ins Gesicht zu schmeißen. Auf in den Spiegel sehend, trocknete sie sich mit einem Handtuch trocken und versuchte sich auf das kommende Abendessen vorzubereiten. Und während sie ihre Gedanken kreisen ließ, viel ihr etwas ein das Clint bislang versäumt hatte ihr mitzuteilen. Wer zum Teufel war Natasha? Hosted by Animexx e.V. 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