Superheld? Nope! von zero000 ================================================================================ Kapitel 10: gerade noch so -------------------------- Sein kleiner Flirt mit der Schwester, war leider nicht so erfolgreich wie Clint sich erhofft hatte. Die Frau war kurz angebunden was das Ausplaudern von Geheimnissen anging. Zumindest was die Interessanten betraf. Sich auf dem Tresen locker abstützend, hatte er noch immer ein süffisantes Lächeln aufgesetzt, das bisher immer funktioniert hatte, als etwas seine Wahrnehmung zuteilwerden ließ. Nicht weit entfernt dort wo er noch vor einigen Momenten gesessen hatte, trat Salli überstürzt aus dem Behandlungszimmer und fing sich gerade noch so mit den Händen an der Wand ab. Ihr auftreten war so untypisch das bei ihm sofort sämtliche Alarmsignale ansprangen, was verstärkt wurde als er ihren panischen Gesichtsausdruck erkannte. Sich sofort zu ihr begebend, drehte sie sich derweil zurück und kam schnell rückwärts in seine Richtung. „Miss Langley?“ Nahm er sie in Empfang und ließ sie zusammenzucken. „Ist alles in...?“ „Da... Ich... Spritze!“ Stammelte sie zwischen ihrer Stoßweisen Atmung und sah wirr zwischen ihm und der Tür her. „Was? Ich verstehe nicht?“ Sich etwas zu ihr vorbeugend, glich sie beinahe so wie bei ihrer Panikattacke auf dem Weg hier her, auch wenn sie jetzt ansprechbar war. „Das war kein Arzt!“ Flüsterte sie kaum verständlich und drängte sich an ihm vorbei um scheinbar mehr Platz zwischen ihr und dem Zimmer zu bekommen. „Was? Wer?“ Fragte er weiter, hielt einen Arm beschützend vor sie und sah ebenfalls auf den Gang. „Das war kein verdammter Arzt!“ Brüllte sie und zog dadurch nicht nur seine Aufmerksamkeit zurück auf sie. „Was?“ Wurde er lauter und ließ Salli innerlich fluchen. Was war an diesen Worten den so unverständlich? „Miss Langley! Ist alles in Ordnung?“ Erkundigte sich nun die Schwester die zwar noch hinter ihrem Tresen stand aber nah genug war damit Salli nur den Kopf drehen musste. Ungläubig sie ansehend, war Salli gerade nicht nach reden. Sie wollte hier weg da sie nicht wusste was das zu bedeuten hatte und wie sie damit umgehen sollte. Der Typ wollte sie gerade betäuben und vermutlich entführen. Aber warum? Und was meinte er mit Forschungsobjekt? Zitternd und aufgewühlt, stand Salli daher mitten im Gang und wurde gerade von mehr als einer Person verwundert angesehen. Zu Jason sehend, war auch sein Blick besorgt, aber auch seltsam entschlossen und fest. „Bleiben Sie bei ihr. Und lassen Sie sie nicht alleine!“ Wies er die Schwester mit harter autoritärer Stimme an und ging darauf langsam in Richtung Behandlungszimmer. Salli war nicht wohl bei der Sache. Sie wusste nicht wer dieser Kerl war, aber er war zu einem gewissen Punkt hin gefährlich. Das Jason jetzt dorthin ging wo der Typ vermutlich nur darauf wartete das jemand hereinkam, behagte Salli nicht. „Miss was haben Sie?“ Fragte die Schwester die ohne zu zögern zu ihr getreten war und ebenfalls merkte wie unruhig die blonde war. Immer noch stoßweise Atmen, umfasste Salli vor Anspannung sich selbst und sah auf den Boden vor ihr als Jason in dem Zimmer verschwand. ~Ich sollte Dr. Stansen benachrichtigen. Er müsste schon längst hier sein. Und der Zustand von ihr macht mir Sorgen.~ Den Blick sofort zu der Schwester wendend, lächelte diese nur milde. „Salli?“ Erklang Jasons Stimme und ließ die blonde wieder zurück auf den Gang lenken. Erleichtert ausatmend als sie merkte das ihm nichts geschehen war, kamen in ihr dennoch Fragen und somit Probleme auf. Immer noch überwog der Wille von hier zu verschwinden, aber Salli wurde auch bewusst wie fatal ihre Lage gerade war. Jemand wollte sie entführen und es war vermutlich die plausibelste Vorgehensweise wenn sie Jason alles erzählte, was dort gerade geschehen war. Aber dann? Wenn ihre Eltern davon Wind bekamen, war das ihre Freikarte um auf immer und ewig überwacht zu werden. Ihre Chance am Ende der Woche zurück nach New York zu kommen, schrumpfte erneut bedrohlich und ließ Salli nur noch mehr unruhig werden. „Salli was ist passiert?“ Jason entgegensehend, als dieser direkt vor ihr hielt, überlegte sie immer noch fieberhaft aber ihr viel nichts ein. Selbst wenn, Salli brachte kein Wort über die Lippen das Hilfreich wären. „Ich...“ Stotterte sie daher und musste ihre Hände erneut ballen da sie unkontrolliert zu zittern begannen. „Ich...“ Versuchte sie es noch einmal, schluckte kurz und sah wieder zu ihm. „Salli?“ Wurde er drängender. ~was zum Teufel geht hier vor sich? Das Zimmer ist verlassen, aber so wie sie reagiert niemand der eine einfache Panikattacke hat.~ Den Kopf senkend und sich beide Hände gegen die Stirn legend, atmete Salli tief durch und sah darauf wieder auf. „Bitte!“ Begann sie und ließ ihn für einen Moment stutzen. „Ich will hier weg!“ Flehte sie beinahe leise und sah ihm dabei zu wie er überlegte. ~was ist mit dir~ „Können wir einfach wieder gehen?“ „Miss Langley! Sie sollten warten bis Dr. Stansen kommt. Es ist wichtig das sie...“ „Nein!“ Zischte sie die Schwester an, presste aber sofort ihre Lippen wieder zusammen und sah schuldig auf die Frau. „Ich werde hier nicht bleiben!“ Wurde sie etwas ruhiger dafür aber bestimmter. „Gut! Gehen wir zurück!“ Zu Jason sehend, sah er ihr entschlossen entgegen und wand sich kurz zurück in den Gang. Salli nickte darauf nur leicht und war ihm gerade mehr als dankbar das er ihr zustimmte. „Aber!“ Protestierte die Schwester und wurde von Jason mit einem Blick unterbrochen, als er Salli mit einem Auflegen seiner Hand auf ihrer Schulter symbolisierte das sie sich in Bewegung setzten sollte. „Klären Sie das mit dem Dr. Er wird sich vermutlich mit Mrs. Langley in Verbindung setzten. Ich werde Miss Langley jetzt zurück bringen.“ Seine Stimme war plötzlich so autoritär das Salli sich dabei und bei seiner Berührung einfach nur sicher fühlte. Sie war verwirrt und hatte Angst daher tat es einfach gut jemanden an ihrer Seite zu haben der für sie da war. Vielleicht konnte sie ja doch mit ihm reden? „Aber Sie können doch nicht!“ Protestierte die Schwester erneut vergebens als Salli sich umwand, während sie gemeinsam mit Jason zurück ging. Salli wusste, das das noch einmal ärger für sie geben würde, aber ihr war jetzt gerade alles egal. Sie wollte einfach nur weg. „Wir nehmen die Treppe!“ Sprach Jason und stoppte so Salli die gerade den Lift holen wollte. Wieder sie an der Schulter fassend, lotzte er sie zielgenau zu der Tür die ins Treppenhaus führte und öffnete ihr bereits diese. Es waren zwar nur drei Stockwerke, dennoch fragte sich die blonde warum sie die Treppe nehmen sollten, wenn der Lift doch wesentlich schneller war. Ihre Schritte halten durch das gesamte Treppenhaus und wurde durch das Schweigen der beiden nur noch deutlich hörbarer. Salli war froh das er schwieg, aber sie wusste auch das er Fragen hatte. Das konnte sie deutlich hören. Das Erdgeschoss beinahe erreichend, musste Salli stoppen um zwei Männern den Weg frei zu machen die auf den Weg hinauf waren. Hinab ging ja noch, aber Salli fragte sich wie jemand auf die Idee kam die Treppen hinauf zu gehen. Fitnessfanatiker vielleicht, aber so sahen die beiden nicht gerade aus. Zwei große schwere Männer, der eine mit abrasierter Glatze und der andere mit militärisch angehauchtem Rasurschnitt. Beiden sahen ihnen nur kurz entgegen eher sie stillschweigen weitergingen. ~dritte Etage. Weit ist es nicht mehr~ Dachte der eine mit leicht russischem Akzent und bestätigte Salli in ihrer Theorie das die beiden nicht wegen der Ausdauer die Treppe nahmen. ~es fällt weniger auf, wenn wir das Mädchen auch über die Treppe herausbringen.~ Für Salli hörte sich der letzte Satz so an als seine die beiden auf dem Weg zu einem Mädchen das sie unauffällig von hier wegbringen ja beinahe entführen wollten. Erstarrend sich am Geländer festkrallend, wand die blonde darauf den Kopf zurück und sah zu den beiden Männern von denen einer sie mit grimmigen Gesicht musterte. „Komm schon!“ Forderte Jason sie zum Weitergehen auf und sah dabei ebenfalls zu den Männern die gerade den nächsten Treppenabsatz erreicht hatten. Jason zunickend folgte sie ihm bis sie nach wenigen Stufen ein Handyklingeln und das Antworten einer der Männern hörte. Es wurden nur drei Wörter gewechselt aber Salli konnte aus ihr unerfindlichen Gründen nicht davon ablassen durch den Spalt der Treppen hinauf zu sehen. Nur flüchtig trafen sich dabei die Blicke von ihr und der des telefonierenden Mannes. ~kann sie das sein?~ Schlug es ihr entgegen und Salli war das Stockwerk das sie voneinander trennten plötzlich nicht Abstand genug. Die Panik die sich langsam verflüchtigt hatte, kam schlagartig zurück und ließ Salli zurückweichen nur um aus dem Sichtfeld des Mannes zu gelangen. „Salli?“ Fragte Jason leise direkt neben ihr und ließ sie erneut zusammenzucken. Sie hatte nicht mitbekommen, wie er zu ihr gekommen war und obwohl seine Stimme weich und fürsorglich war beruhigte es sie nicht. „Das...!“ Stammelte sie, ergriff mit zittrigen Fingern sein Handgelenk und drängte sich an ihm vorbei weiter die Treppe hinab. Er folgte ihr unaufgefordert, besaß aber nun einen besorgten Gesichtsausdruck, als er zurück sah. „Kennst du die beiden?“ Fragte er erneut leise und musste bei einem kurzen Blick hinauf feststellen, das die beiden ihre Richtung geändert hatten und wieder herunter kamen. „Verflucht ich..“ Wurde Salli lauter, als sie bemerkte das die beiden ihnen zu folgen begannen. Sie hatte gerade die Tür zum Erdgeschoss erreicht und zerrte nun vergeblich an ihr, bekam sie aber nicht geöffnet. An ihrem Kopf vorbeigreifend und die Tür aufdrückend hatte Jason längst ihre Hand in seiner und zog nun sie hinter sich her. Auf dem Gang herrschte das übliche Treiben, aber für Salli war es als liefe sie gegen eine Wand. Dutzende von Gedanken schlugen ihr entgegen, aber an das Ausschalten ihres Gehörsinns war nicht einmal zu denken. Ihr Blick huschte den Gang entlang auf der Suche nach dem Ausgang, während sie erste Schritte vorwärts setzte. „Jason?“ Fragte Salli hilfesuchend und wurde von ihm fester an der Hand genommen. Beide waren kaum aus dem Treppenhaus getreten und einige Schritte gegangen, als bei einem Blick zurück die Tür erneut geöffnet wurde. Beide Männer traten heraus, sahen sich kurz suchend um und begannen danach weiterhin Salli und Jason zu folgen. Jetzt wussten beide das sie verfolgt wurden, doch nur Salli wusste warum. „Lauf einfach weiter!“ Sprach er neben ihr und zog sie ein Stück näher an sich heran. „Egal was passiert Salli. Bleib nicht stehen.“ Ihr Tempo war zügig, aber nicht überstürzt um nicht aufzufallen. Die Lobby erreichend waren hier genügend Personen um einen Verfolger abzuschütteln, aber auch genügend um eine Panik auszulösen. Jason wusste um dieses Risiko aber er hatte keine Wahl. Er wusste nicht ob die beiden bewaffnet waren und wie sie vorgehen würden, sollten sie aufholen. Er musste abschätzen und dabei sichergehen das Salli nichts passierte. Die beiden waren hinter ihr her, das war sicher. Aber er wusste weder warum noch ob das mit der Situation in Sallis Behandlungszimmer zusammenhing. Alles was er wusste war das sie verfolgt wurden, aber auch das die beiden Notfalls keine Chance gegen ihn hätten. Er wäre kein Klasse 1 Agent wenn er sich nicht gegen zwei Angreifer verteidigen konnte. Das Problem war alleine Salli. Sie hatte jetzt Priorität. Die Hälfte des Weges hinter sich gelassen, hatte Salli bereits den Ausgang in Sicht und kämpfte derweil innerlich mit sich selbst. Hier waren zu viele Personen. Zu viele Gedanken die sie wie magisch anzog und sich dadurch immer mehr selbst verlor. Wenn sie nicht irgendwie herausfand wie sie das Unterbinden konnte, würde sie auf kurz oder lang den Verstand verlieren. Ein stechender Schmerz gegen ihre linke Schläfe durchfuhr sie permanent und verursachte das Salli immer unruhiger wurde. Ihr Adrenalinspiegel durchschlug ohnehin bereits die Skala der Normalität und wurde nur durch Jasons Anwesenheit am Überkochen gehindert. Er beschützte sie. Zeigte ihr den Weg und gab ihr genügend Rückhalt um weiterzugehen. Zu ihm sehend war sein Blick unverändert, doch für Salli zählte das nicht. Sie war zu geblendet von der Angst als das sie Reaktionen passend abschätzen konnte. „Wir müssen zurück zum Wagen! Wenn wir dort sind, wirst du sofort einsteigen und den Kopf runter nehmen.“ „Die folgen uns!“ „Ich weiß!“ Bestätigte er ihr mit ruhiger Stimme und drückte ihre Hand was sie zu ihm sehen ließ. „Aber ich pass auf dich auf!“ Er sah kurz zu ihr, lächelte dabei aufmunternd, nur um sich sofort wieder auf die Situation zu konzentrieren. „Ich weiß!“ Bestätigte Salli ebenfalls, auch wenn sie dabei überhaupt nicht so entschlossen klang wie es Jason tat. Durch die Tür ins Freie tretend wurde es für Salli etwas erträglicher, was sie nutzte und einen Blick zurück zuwerfen. Auch die Männer waren heraus gekommen, doch hielten sie inne und sahen sich kurz an. „Ich glaub die geben auf!“ Diese Gegebenheit ließ Sallis Panik sinken auch wenn Jason auf ihre Information nicht einging. „Du bist noch nicht sicher!“ Zog er die Luft etwas fester ein und lotzte sie um eine Ecke wo sie zum Eingang des Parkdecks gelangten. Dass sie hier nun alleine waren machte Salli zwar Sorgen, aber da sie den Wagen bereits in Sichtweite hatte, beachtete sie das nur beiläufig. Den Wagen mit der Fernbedienung öffnend, ging Jason mit Salli an der Hand um ihn herum, sah dabei abwechselnd von der Umgebung in das inneren und vergewisserte sich so das keine möglichen Angreifer vorhanden waren. Ihr die Beifahrertür öffnend, setzte sich Salli schnell und empfand das Geräusch der zuschlagenden Tür als wohltat. Mit den Augen verfolgend wie er wieder zügig zur Fahrertür schritt, atmete Salli erleichtert durch als er den Griff in der Hand hatte. Alles schien wieder besser zu werden, als Jason unerwartet von jemanden angegriffen wurde. Aus heiterem Himmel wurde er an der Schulter gepackt, herum gerissen und bekam einen Schlag mitten ins Gesicht. Aufschreiend, drehte sich Salli im Sitz, erkannte wie Jason sich am Wagen festhielt und sah darauf zu dem Angreifer der sich als einer der Männer herausstellte. Er wollte zum zweiten Schlag ansetzten, wurde aber gestoppt noch bevor er Jason überhaupt erreichen konnte. Für Salli ging das viel zu schnell, als das sie alles mitbekommen konnte. Irgendwie hatte sich Jason aufgerafft, sich halb gedreht und schlug den Mann mit drei präzisen Schlägen zu Boden. Noch im selben Moment sah er zu ihr, aber wie Salli erkennen konnte nicht direkt in ihr Gesicht. Viel mehr sah er an ihr vorbei und noch eher sie begriff wieso, verriegelten sich die Türen automatisch. Ein stoßen ließ sie zurück auf ihre Tür sehen und begreifen warum Jason sie einschloss. Wieder entfuhr ihr ein Schrei, als der zweite ihrer Verfolger direkt vor ihr aufgetaucht war. Während der erste Jason abgelenkten sollte, hatte sich dieser vermutlich angeschlichen um sie aus dem Wagen zu zerren, aber durch das Verriegeln zog er nur einmal vergeblich an der Tür. Hart schluckend zog Salli sich von der Scheibe zurück und verlor so Jason aus den Augen. Erst als er halb über die Motorhaube auf den Kerl zu hechtete, sah sie ihn wieder wie er sich dort sofort mit dem Mann auseinandersetzen musste. Etwas auf Russisch zischend, war Jasons Angreifer gut einen Kopf größer, sowie wesentlich muskulöser und brutaler. Dennoch brauchte der blonde nur wenige Angriffe bis auch dieser Gegner keuchend am Boden lag. „Ist dir was passiert?“ Fragte Jason als er den Kopf zu ihr gedreht hatte, worauf sie nur hastig den Kopf schüttelte. Sich mit dem Handrücken über den Mund wischend, sah Jason wieder auf den Mann und ging zu ihm hinunter. Salli konnte nicht erkennen was er dort machte, daher zog sie sich auf den Sitz hoch und erkannte das er seine Taschen durchsuchte. Schnell auf die andere Seite sehend, ob sich der andere Kerl noch rührte, erhob sich Jason derweil wieder. Kurz einen Blick auf sie werfend wirkte er seltsam ernst und ließ die blonde dadurch innehalten. Hatte er etwa etwas gefunden? Auch die Taschen des zweiten Mannes durchsuchend, zog er dabei sein Handy hervor und rief wohl die Polizei zur Hilfe. „Ich hatte gerade eine kleine Auseinandersetzung mit zwei Typen! Nein nichts passiert!“ Sprach er und machte Salli zu der er wieder sah deutlich das er nicht die Polizei angerufen hatte. „Saint Jillian Hospital. Parkdeck 3. Ja geht klar!“ Gab er nüchtern durch und überflog kurz seine Umgebung eher er zurück zur Fahrertür ging und die Türen entriegelte. „Shit!“ Flüsterte er nachdem er sich gesetzt hatte und das Lenkrad umfasste. Gerade aus sehend richtete er nun den Kopf auf Salli die ihn stumm direkt entgegensah. „Alles in Ordnung?“ Fragte er erneut und bekam nicht sofort eine Antwort von Salli. ~na toll. Bitte hab keinen Schock~ „Nein!“ Entgegnete sie ihm und schüttelte zusätzlich den Kopf. „Mir geht’s nicht gut. Aber... Aber was zum Teufel wollen die?“ „Schnall dich an!“ Forderte er, startete den Wagen und fuhr ohne weitere Beachtung der beiden bewusstlosen Männer neben dem Wagen aus der Parklücke. „Kennst du....“ „Nein man!“ Blaffte Salli nun empört über diese Frage und fuhr sich über die Augen. „Ich hab keine Ahnung wer die waren. Ebenso wie ich keine Ahnung habe was das für ein Kerl im Krankenhaus war, noch was die von mir wollten. Aber ich wäre dir sehr dankbar wenn du mich zurück nach Haus.. zu meinen Eltern bringen würdest!“ Salli war angespannt und obwohl sie mit jedem Meter den sie Abstand gewann erleichterter wurde, konnte sie sich keinen Reim daraus machen. Es taten sich einfach mehr Fragen als Antworten auf und das ergab eine Belastung der Salli schutzlos ausgesetzt war. „Was ist in dem Zimmer passiert Salli?“ Weiter den Wagen schneller als gewöhnlich durch den Verkehr lenkend, sah Jason immer wieder in sämtliche Spiegel um mögliche Verfolger abzuschätzen. Ab und an wand er den Blick kurz zu Salli die neben ihn saß und auf ihn den Eindruck machte als überfordere sie das ganze ziemlich. Kein Wunder! Vermutlich war das ihr erster Entführungsversuch und so etwas konnte jemanden schon gehörig den Tag vermiesen. Clint fragte sich derweil ununterbrochen warum man es auf Salli abgesehen hatte und warum zwei Kerle die nicht gerade als Profis anzusehen waren so dumm waren am helllichten Tag zuzuschlagen. Sicherlich der Termin im Krankenhaus war günstig, immerhin verließ die blonde bisher nicht das Haus, aber unüberlegt war es dennoch. Niemand bringt jemanden unbemerkt aus einem Krankenhaus, es sei den... „Da war dieser Kerl!“ Begann Salli und lies Clint in seinen Gedanken innehalten. Bei ihren Worten, verkrampfte sich sein Magen allerdings, als er sich ausmalte was der Frau neben ihm passiert sein konnte. „Er hat sich als Arzt ausgegeben. Sein... Sein Name war Harson, aber... Ich denke nicht das er wirklich ein Arzt war.“ „Was hat er getan?“ Clint wusste nicht ob er das wirklich wissen wollte, aber es war seine Pflicht möglichst viele Informationen zu sammeln. „Er hat zuerst ganz normale Fragen gestellt. Er wollte mir dann was Spritzen aber....“ Salli hielt inne, immerhin wusste sie ja nur was der Mann vorgehabt hatte da sie seine Gedanken gelesen hatte, aber das konnte sie ja schlecht Jason erzählen. ~aber was verdammt?~ Wurde Jason in Gedanken drängender und lauter, worauf Salli zu ihm sah und sofort erkannte das er sich regelrecht ans Lenkrad klammerte. ~wenn ich herausfinde das~ „Mir kam das komisch vor, also wollte ich gehen. Er hat mich festgehalten und gesagt das er mir nichts tun würde. Er hat gesagt das er mich fortschaffen wollte.“ Es zu erzählen war als würde sie es noch einmal erleben und das bezweckte das Salli erneut feuchte Augen bekam. Durch den Mund tief durchatmend, spielte sie nervös mit den Fingern und sah stumpf gegen das Armaturenbrett. „Ich hab mich dann losgerissen und bin raus gerannt.“ „Kannst du mir sagen wie er ausgesehen hat?“ Wieder kurz zu ihm sehend stellte Salli fest das er sehr stark mit sich selbst kämpfte. Seine Stimme war ruhig und gefasst, dennoch konnte sie anhand seiner Gedanken erkennen das er das alles nur vortäuschte. Er war nur für sie so ruhig um sie nicht noch mehr zu beunruhigen. Salli erkannte seine Masche, fühlte sich aber dennoch beschützt und das ließ sie tatsächlich ruhiger werden. „Groß, schlank, Mitte dreißig, längere blonde Haare und ich werd das Gefühl nicht los ihn irgendwo schon mal gesehen zu haben.“ „Weißt du wo?“ „Nein! Aber an diese scheiß freundliche Art hätte ich mich erinnert, sollte er mir schon mal begegnet sein. Der Name sagt mir auch rein gar nichts also...“ Seufzte sie und sah längst wieder auf ihre Hände. ~Hanson. Sagt mir nichts. Aber mit etwas Glück ist aus den beiden Typen was herauszubekommen~ Die Lippen aufeinander drückend wusste Salli nicht wie sie auf dieses Wissen reagieren sollte, da es für sie irgendwie keinen Sinn ergab. Jason hatte mit jemanden Telefoniert. Hatte demjenigen erzählt was passiert war und ihnen die Position der Angreifer preisgegeben. Aber das war nicht die Polizei. Wen auch immer Jason angerufen hatte, sollte herausfinden wer die beiden waren und was sie vor hatten. Der Gedanke beruhigte Salli etwas, auch wenn sie innerlich wusste das sie jetzt sehr große Probleme hatte. Aber das versuchte sie gerade alles von sich fernzuhalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)