Outside Smiling - Inside Dying von Ivren (Ist unsre Liebe eins nur, und wir beiden Gleich liebend: nie kann eins ermatten noch verscheiden") ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Die Zeit für das Glück ist heute, nicht morgen. Die Zeit flog nur so dahin, beinahe 2 Monate war es nun her, dass Sasuke und ich Konoha verlassen hatten. In diesen zwei Monaten hatten wir absolut nichts erreicht. Jede Spur der wir nachgingen verlief im Sande. Niemand konnte unsere Fragen beantworten. Wir hatten uns in den Ruinen einer alten Festung einquartiert und lebten von dem was uns vor die Füße kam. Gerade saßen wir am Feuer als mir eine Idee kam. „Sasuke! Gott verdammt ich bin doch wirklich dumm! Es ist so offensichtlich!“ „Mh?“, Sasuke starrte mich verständnislos an. „Ach komm schon!“, erwiderte ich. „Es ist so unglaublich simpel. Wir müssen einfach nur tauschen. Oh, dass ich da nicht schon früher drauf gekommen bin!“ Während ich sprach stand ich auf und lief auf und ab. „Ich fürchte du bist wahnsinnig geworden. Was willst du tauschen und wozu?“, fragte Sasuke, er beobachtete mich ganz genau. „Erinnerst du dich an Hinata? Sie war auch tot, aber sie konnte zurückkommen, weil ich sie ausgetauscht habe! Und genau auf diesem Weg können wir auch tauschen, “ noch während ich darüber sprach fiel mir auf, dass die ganze Sache einen verdammt großen Haken hatte. „Wunderbar, “ sagte Sasuke mit unverhohlenem Sarkasmus in der Stimme. „Dann leben die beiden und wir zwei sind tot. Wirklich eine super Idee. Es wird niemals funktionieren die beiden zu uns zurück zu holen, damit sollten wir uns wohl einfach abfinden.“ Die letzten Worte waren nur noch ein Flüstern. Ich wusste schon lange, dass Sasuke die Suche nach einer Lösung aufgegeben hatte. Er war nur noch hier bei mir, weil er nirgendwo anders hin konnte. Wie auch, ich hatte ihm sein Zuhause genommen, in dem Moment in dem ich ihn fragte ob er mich begleiten würde. Und nun saßen wir in einer grauen Ruine, mit Löchern in der Decke und für unser Problem hatten wir immer noch keine Lösung gefunden. Anfangs hatte ich mich darüber geärgert, dass er so mürrisch und pessimistisch war. Nun fiel es mir selbst zunehmend schwer das Gute in unserer Sache zu sehen. Ich hatte vieles Versucht und nichts hatte funktioniert. Ohne Sasukes aktive Hilfe war es noch schwerer geworden. Ich fühlte mich zerrissen, an mir nagte ein Schuldgefühl, wie ich es nie zuvor gespürt hatte. Selbsthass. Zweifel. Traurigkeit. All das hatte ich noch nie so intensiv empfunden wie in den letzten Monaten, war ich doch vorher nie emotional gewesen. Ich hatte jahrelang nicht gelächelt und nun brachte ein Ereignis mein ganzes Leben durcheinander. Ich konnte Sakuras strahlende Augen vor mir sehen, Itachis schiefes Grinsen und wieder wurde mich schmerzhaft bewusst, dass ich es womöglich nicht wiedersehen würde. „Und wenn wir mit wem anders tauschen?“, wagte ich einen weiteren Versuch. „Klasse, dann sind wir alle 4 tot. Das wird immer besser! Sonst noch gute Ideen?“, erwiderte Sasuke. Er war aufgestanden und sah mich mit einem finsteren Blitzen in den Augen an. „Sieh es endlich ein Ilyria, es wird niemals funktionieren. Egal was wir versuchen. Wir sollten zurück nach Konoha gehen und Tsunade um Gnade anbetteln. Vielleicht besteht der Hauch einer Chance, dass sie uns nicht sofort die Köpfe abschlägt. Das ist mittlerweile viel wahrscheinlicher als Tote wieder zu erwecken. Dass ich mich da jemals drauf eingelassen habe. Für nichts und wieder nichts!“, während er sprach wurde Sasuke immer lauter, die letzten Worte brüllte er mir fast entgegen. Ich war zu verblüfft über seinen Ausbruch um sofort etwas zu erwidern. Natürlich hatte er Recht, wir wären alle tot, das nützte uns gar nichts. Jedoch hatte ich den Entschluss gefasst es zu versuchen. Ich war fest überzeugt, dass mir ein Rückweg einfallen würde. Es musste doch eine Möglichkeit…Natürlich! Zum zweiten Mal an diesem Abend hätte ich mir selbst in den Hintern beißen können. Auch hier war die Lösung offensichtlich und ich hatte schon so oft davon Gebrauch gemacht. Laut fing ich an zu lachen und erntete dafür wieder einen bösen Blick von Sasuke. Doch ich konnte nicht aufhören. Es war alles so simpel, noch heute Abend würden wir die „andere Seite“ betreten und Sakura und Itachi suchen. Langsam beruhigte ich mich wieder und wandte mich mit einem breiten Grinsen Sasuke zu. „Keine Sorge, ich habe einen Plan!“, sagte ich grinsend und ging zu einem der kaputten Fensterbögen. Alles in allem war dieser Ort perfekt für meinen Plan. Zugegeben, er war böse, aber niemand hatte jemals behauptet, ich wäre ein netter Mensch. Sasuke allerdings sollte ich wohl nicht davon erzählen. Es war besser ihn vor vollendete Tatsachen zu stellen. Mein Blick wanderte über die trostlose Landschaft. Die meisten Bäume waren verdorrt. Nur noch hier und dort hing ein einsames Blatt an einem der Äste. Das Mondlicht brach sich auf dem kleinen Tümpel, dort wo einst ein großer See mitten in einem wunderschönen Garten gewesen sein musste. Dahinter lang eine unbenutzte große Wiese an deren Rand einige windschiefe Bäume standen. Bäume… und ein kleines Haus. Mir war bewusst, dass ein Mord nicht unbedingt hilfreich sein würde, allerdings könnte ich versuchen eine Art Tor aus der Energie der dort lebenden zu formen. Während ich darüber nachdachte wurde ich immer unsicherer. Was wäre, wenn etwas schief ginge? „Ilyria?“, hörte ich Sasukes Stimme und wirbelte herum. „Dich hatte ich ja ganz vergessen, entschuldige“, erwiderte ich. „Was heckst du gerade aus?“, fragte er und kam auf mich zu. In seinem Blick lag etwas Bedrohliches. Ich beobachtete diese Entwicklung nun schon eine Weile. Sasuke hatte sich in den letzten Wochen sehr verändert. Er war verbittert und übel launig. An manchen Tagen machte er mir wirklich Angst. So auch jetzt. In seinen Augen lag nichts als blanker Zorn. Mittlerweile hatte er mich erreicht. Ich wich zwei Schritte zurück ans ich plötzlich die Wand in meinem Rücken spürte. Sasuke stütze seine Hände neben meinem Körper ab, sein Blick fixierte mich. Ich musste mich beherrschen nicht einfach ohnmächtig zu werden. Sasuke versprühte eine wirklich unheimliche Aura. „Ich habe dich gefragt was du gerade ausheckst!“, erinnerte er mich und kam mir noch näher. Mein Herzschlag beschleunigte ins unermessliche, mein Puls raste und ich hatte große Schwierigkeiten ruhig zu atmen. Vorsichtig hob ich meine linke Hand und legte sie auf Sasukes Wange. „Jetzt oder nie“ flüsterte ich. Keine Sekunde später verschloss ich seine Lippen mit meinen. Und um uns herum war mit einem Mal nichts als tiefes Schwarz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)