Valentinstag von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Das Vogelgezwitscher und die Sonnenstrahlen, die auf ihr Gesicht fielen, ließen sie aus ihren Träumen erwachen. Eins zwei Mal rieb sie sich über die Augen, bevor sie diese öffnete. Es war schon ziemlich hell draußen, dass sie sich fragte, wie spät es wohl war. Deshalb glitt ihr Blick zur Uhr. Es war kurz nach neun und in einer halbe Stunde würde es Frühstück geben, weshalb sie beschloss auf zustehen und duschen zu gehen. Behutsam stand sie also auf und nahm sich aus ihren Schrank eines ihrer Sommerkleider und Unterwäsche. Da sie in der Nähe einer Sommerinsel waren, lagen die Temperaturen bei angenehmen 20 Grad. Bevor sie den Raum verließ, sah sie auf Robins Bett, doch von ihrer Freundin war keine Spur, auch sah das Bett unbenutzt aus. Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf. Robin hatte bestimmt bei Zorro übernachtet, so wie fast jede Nacht mittlerweile. Mit diesem Gedanken ging sie in Richtung Bad. Das kühle Wasser perlte von ihren Körper hinab und spülte auch die restliche Müdigkeit fort. Nach dieser wohligen Dusche schmiegte sie sich in ihr Handtuch und trocknete sich ab. Sie stieg in ihr Sommerkleid und entschied sich für einen Dutt. Frisch geduscht und gut gelaunt freute sie sich jetzt auf das leckere Frühstück, was Sanji immer vorbereitet hatte. Schnurstracks lief sie also in die Kombüse und war überrascht als sie bemerkte, dass der Tisch nicht gedeckt war und noch mehr als sie auch nichts Essbares entdecken konnte. Verwundert hob sie eine Augenbraue und sah sich im Raum um, aber von Sanji fehlte jegliche Spur. Das war wirklich sehr untypisch für ihn, war er meist als erster wach. Als hätte er sie gehört, trat dieser völlig hektisch in die Küche und hob entschuldigend seine Arme. „Morgen Sanji, ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihn und sah ihn dabei etwas besorgt an. „Morgen Namisan, bei mir ist alles bestens. Ich habe ehrlich gesagt nur ein wenig verschlafen“, meinte er und machte sich hinter die Theke, um das Frühstück für die anderen her zustellen. „Soll ich dir helfen“, bot sie ihm an und lief zum Kühlschrank. Im ersten Moment nickte er, um keine Sekunde später in Panik zu verfallen, da ihm wieder einfiel, was in dem Kühlschrank war. „Stopp..ehm..kannst du bitte das Geschirr und das Besteck auf den Tisch legen?“ Überrascht als er sie zurückhielt, sah sie ihn fragend an. Sie hatte das Gefühl, dass er ihr irgendetwas verheimlichte aber sagte nichts dazu stattdessen kam sie seiner Bitte schweigsam nach. Erleichtert atmete Sanji aus und widmete sich den Belag und den Brötchen. Zusammen hatten sie das Frühstück schnell vorbereitet und Nami setzte sich schon mal auf ihren Platz. Sanji trat neben sie und goss ihr Kaffee in die Tasse ein. „Danke, dass du mir geholfen hast.“ „Kein Problem hab ich doch gern gemacht“, lächelte sie ihn an und gönnte sich einen Schluck aus ihrer Tasse. Keine zwei Minuten später kamen auch ihre Freunde zum Frühstück bis auf Einen. Er war doch sonst immer der jenige, der wie ein Wahnsinniger in die Kombüse stürmte. Sie drehte sich zu ihren Freunden. „Sagt mal, wo bleibt den Ruffy?“ „Der schläft bestimmt noch. Er war gestern Abend ziemlich lange beschäftigt. Lassen wir ihn noch ein wenig schlafen. Du kannst ihm ja dann etwas zu essen in die Kajüte bringen“, antwortete ihr Sanji und legte eine Hand beruhigend auf ihre Schulter. Kaum merklich nickte sie. Eigentlich brannte ihr die Frage auf der Zunge, was er denn die Nacht gemacht hatte, allerdings konnte sie ihn dann auch selber fragen, weshalb sie herzhaft in ihr Brötchen biss. Das Frühstück verlief ziemlich still und verging wie im Flug, sodass Nami sich mit klopfenden Herzen vor seiner Kajüte befand. Sie war nervös und total angespannt. Seit dem Fastkuss von gestern Abend hatten sie sich nicht mehr gesehen und miteinander geredet. Wie sollte sie also mit ihm umgehen? So tun als wäre nichts gewesen oder ihm sagen, was sie wirklich dabei gefühlt hatte? Die erste Variante gefiel ihr um einiges besser, denn sie hatte viel zu sehr Angst vor einer Enttäuschung. Kurz schloss sie ihre Augen und versuchte sich zu beruhigen ehe sie mit zittriger Hand die Türklinke herunter drückte. Vorsichtig blickte sie sich im Raum um und sah ihn noch im Bett liegen. So leise wie möglich schlich sie sich an ihn und legte vorher den Teller mit Essen auf dem Schreibtisch neben seinem Bett. Sein Gesicht wirkte friedlich und sein Atem ging ruhig. Er schien noch immer zu schlafen und sie kam nicht umhin fest zustellen, wie süß er im Schlaf aussah. Seine Haare hingen in allen Richtungen und waren mehr als strubblig. Das Bedürfnis ihn zu berühren stieg mit jeder Sekunde und sie hatte große Mühe sich dagegen zu wehren. Sie hasste sich dafür, warum nur konnte sie nicht aufhören mehr zu wollen und sich mit dem zufrieden zugeben was sie hatte? Sie kannte den Grund gut genug, weil er ihr, ihr Herz gestohlen hatte und das schon so lange, dass sie bezweifelte überhaupt jemals darüber hin weg zu kommen. Egal was sie versuchte, ständig war es sein Gesicht was sie vor sich sah und sie nicht zur Ruhe kommen ließ. Warum musste sie sich auch ausgerechnet in ihren besten Freund verlieben? „Warum“, hauchte sie traurig und war erschrocken als sie bemerkte, wie etwas ihre Hand berührt. „Was warum?“ Er war wach geworden, da er ihre Anwesenheit gespürt hatte. Er konnte es nicht genau beschreiben, aber er hatte immer dieses Gefühl, wenn sie in seiner Nähe war. Er kam nicht umhin fest zustellen, dass ihre Stimme ein wenig gebrochen klang, weshalb er aufmunternd nach ihrer Hand griff. Durch seine Berührung wurde ihr ganz warm und insgeheim genoss sie das Gefühl seine Hand halten zu können. Wie gern würde sie sich ihm öffnen und hingeben? Doch sie durfte es nicht. Leise seufzte sie. „Ich..ich..hab mich nur gefragt..warum ..du..nicht..beim Frühstück..warst“, stammelte sie stattdessen und wand sich von ihm ab. „Achso, sorry ich habe wohl etwas zu lange geschlafen.“, kratzte er sich am Hinterkopf. „Ja, ist ja nicht so schlimm. Wir haben dir etwas übrig gelassen. Ich habe es dir auf deinen Tisch gestellt.“, setzte sie ein gekünsteltes Lachen auf und drehte sich zum Gehen um. „Da werd ich dann mal wieder zu den anderen gehen und du kannst es dir schmecken lassen“, meinte sie und wollte gerade los laufen, als sie abrupt zurückgehalten wurde. „Für wie naiv hältst du mich eigentlich?“, seine Stimme war ein Flüstern und unbewusst jagte es Nami eine Gänsehaut über den Rücken. Sie wagte es nicht, sich um zu drehen. „Ich weiß ganz genau, dass dir etwas anderes auf den Herzen liegt.“ Mit diesen Worten zog er sie am Handgelenk zu sich ans Bett. Sie war viel zu perplex als das sie sich hätte dagegen wehren können. Er suchte ihren Blick, um daraus etwas zu entnehmen. Doch sie hielt ihren Kopf gesenkt, sie traute sich nicht ihm in die Augen zu sehen. „Es ist nichts“, wisperte sie. „Nami, du lügst doch.“ Zaghaft berührte er ihr Kinn und zwang sie so, ihm in die Seinigen zu schauen. In seinem schwarzen Seelenspiegel sah sie Enttäuschung, Besorgnis und etwas anderes, was sie nicht zu ordnen konnte. In ihren Inneren hatte sie das Gefühl, dass ein Orkan verschiedenster Emotionen in ihr wütete. Da war die Wut über sich selbst, dass sie sich in ihn verliebt hatte, die Angst, die sie gefangen hielt, all die verstauten Gefühle, die sie für ihn hegte und ihr die Luft zum Atmen nahmen. Sie hatte das Gefühl förmlich darin zu ersticken und sie konnte einfach nicht mehr. Ihre Nerven lagen blank, weil sie das was sie so sehr begehrte so nah und doch so fern war. Sie spürte nicht mal, dass ihr eine erste Träne übers Gesicht lief, erst als sie etwas Nasses an ihrer Wange vernahm, bemerkte sie es. „Sag mir, was dich so sehr bedrückt? Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch oder“, versuchte er es mit Nachdruck. Liebevoll umfasste er dabei ihr Gesicht mit seinen Händen und wischte ihr mit dem Daumen die Träne weg. Sanft schloss sie bei dieser Berührung ihre Augen und schmiegte sich ein wenig näher in seine Hand. Sie schluchzte ein wenig auf, so sehr sie es genoss, es ging einfach nicht. „Ru..ff..yy..es..tut..mir..leiid..ich..kann..nicht..“, brachte sie mit tränenerstickter Stimme hervor. Ihre Hände verkrampfte sie unbewusst in die vor ihr liegende Bettdecke. „Warum?“, in seiner Stimme schwang deutlich die Enttäuschung mit und es tat Nami in der Seele weh. „Es würde alles zwischen uns verändern.“ Skeptisch betrachtet er sie. Es tat weh, dass sie ihm so wenig vertraute und er verstand nicht, wie sie nur glauben konnte, dass sich jemals etwas zwischen ihnen ändern könnte, dafür war sie ihm doch viel zu wichtig. „Nami, egal was du mir zu sagen hast. So schlimm kann nichts auf der Welt sein, dass unsere Freundschaft zerstört werden würde. Du bist schließlich das Wichtigste für mich.“ Seine Aussage berührte sie und sie öffnete ihre Augen, um sich in seinem endlosen Schwarz zu verlieren. Er war ihr noch immer so nah und sie spürte seinen Atem in ihrem Gesicht. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und auch wenn es falsch war, konnte sie ihr Verlangen nicht mehr anhalten. Seine Worte bestärkten sie, dass sich nichts ändern würde, weshalb sie ihren Kopf ausschaltete und sich dem Moment hingab. Schnell überwand sie die letzte Distanz und legte ihre Lippen auf Seine. Sie wollte einfach den Augenblick auskosten und ihm das zeigen, was sie nicht in Worte fassen konnte. Zu ihrer Überraschung erwiderte Ruffy den Kuss und zog sie sogar noch ein wenig näher. Er war wie in Trance gewesen als sie ihm näher gekommen war. Sein Denken hatte sich vollkommen eingestellt, als sie ihre Lippen auf Seine legte. Der Kuss war zaghaft und dennoch brachte es sein Herz vor Freude zum Überquellen. So nah wie möglich wollte er ihr kommen, weshalb er sie näher an sich zog. Aus dem Kuss entwickelte sich mittlerweile ein leidenschaftliches Zungenspiel, beide vergaßen für einen Moment alles andere und genossen einfach nur die Nähe zum Anderen. Allerdings mussten sie sich wegen Luftmangels trennen und so lehnte Ruffy seine Stirn an ihre und sah ihr glücklich in die Augen. „Was machst du nur mit mir?“ „Das Gleiche könnt ich dich fragen“, gab sie zurück und kicherte ein wenig. Sie war einfach nur glücklich, dass er sie nicht von sich gestoßen hatte, sondern den Kuss erwidert hatte. Allerdings musste sie ihn fragen, was das nun für sie bedeutete. Doch ihr kam Robin zu vor, die nach ihr rief. „Ruffy, ich..“, sie wollte ihm etwas sagen, als er ihr zärtlich einen Finger auf den Mund legte und sie so verstummen ließ. Kurz schüttelte er seinen Kopf. „Lass uns heute Abend reden, ich habe etwas für dich vorbereitet“, erwiderte er und küsste sie dabei auf die Stirn. Sie nickte und begann schon jetzt sich auf seine Überraschung zu freuen. Langsam erhob sie sich und bevor sie seine Kajüte verließ, beugte sie sich noch einmal zu ihm hin, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Nachdem Kuss bestritt sie den Weg in Richtung Deck, wo sie schon erwartet wurde. Verwundert blickte sie in die besorgten und misstrauischen Gesichter ihrer Freunde, welche in einem Halbkreis standen. „Was ist los?“, wollte sie wissen. „Wir haben einen Besucher bekommen“, erklärte Zorro ihr und deutete mit dem Kopf in Richtung Treppe. Neugierig glitt ihr Blick zu dieser und sämtliche Farbe wich ihr aus dem Gesicht, als sie erkannte, wer da zu Gast gekommen war. Dieser kam auf sie zu gelaufen und trug ein breites Grinsen auf den Lippen. „Endlich sehe ich dich wieder, Nami. Viel zu lange habe ich auf dich warten müssen.“ „Roman“, wisperte sie ungläubig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)