Valentinstag von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Mittlerweile hatte sich die Nacht über sie gelegt. Es herrschte eine angenehme Stille an Deck und das Meer war ruhig. Überall war das Licht bereits erloschen, nur in der Kombüse erhellten Kerzen den Raum, in der sich noch eine einzelne Person befand. Er hatte extra gewartet bis alle schlafen gegangen waren, damit er in Ruhe in der Küche hantieren konnte. Er wollte seine Ruhe dabei haben, wenn er seine Überraschung für Nami vorbereitete. Hätten die anderen was mitbekommen, hätten sie ihn bestimmt mit Fragen bombardiert und dies wollte er vermeiden. Außerdem bezweifelte er, dass Sanji ihn machen lassen hätte. Er hatte sich extra vor dem Abwasch gedrückt, um sich im Klaren darüber zu werden, was er für Nami machen wollte. Fieberhaft hatte er überlegt und letztendlich entschied er sich für etwas, dass er aus der Zeitung von Nami entnommen hatte. In dem Artikel, den Nami zum Thema „Valentinstag“ erwähnte, wurden auch einige Ideen für Geschenke vorgestellt. Schlussendlich hatte er sich auf ein Rezept festgelegt, in dem es um einen Kuchen ging. Er hoffte nur inständig, dass er es auch so hinbekam, wie er sich das dachte. Bei Sanji sah es immer so leicht aus, aber bei ihm? Er hatte nur einmal etwas für jemanden gebacken und das dann auch nur mit Makino und Ace zusammen. Kurz änderte sich seine Mimik, bei dem Gedanken an Ace. Er würde ihm nicht mehr helfen können, also musste er es alleine machen. Sein Blick glitt in die Zeitung auf das Rezept, er brauchte verschiedene Zutaten und machte sich auf die Suche danach. Sanji hatte einiges in den verschiedensten Schränken gebunkert und so brauchte Ruffy eine kleine Weile, um alles gleich zu finden. Zufrieden legte er die einzelnen Zutaten auf die Arbeitsfläche. Er las sich den ersten Schritt durch, der ziemlich einfach klang. Er musste alles in eine Rührschüssel geben. Also beförderte er Mehl, Puddingpulver, Backpulver, Zucker, Eier und Schlagsahne in diese. Zuvor hatte er diese abgewogen, um die richtige Menge zu ermitteln. Dann sollte er das alles mit dem Mixer verrühren. Da Ruffy dies nicht allzu oft getan hatte, hielt er den Mixer nicht richtig in die Schüssel, sodass sich ein kleiner Teil des Teiges an den Wänden und der Arbeitsfläche verteilte. Doch es schien ihn nicht zu stören. Anschließend musste er die Schokolade unterrühren und es in die Springform, die er sich ausgesucht hatte, füllen. Danach tat er die Springform in den Backofen. Eine halbe Zeit benötigte der Teig, sodass Ruffy Mühe hatte, sich wach zu halten und mehr als erleichtert war, als die halbe Stunde vorbei war. Er stellte die Springform dann zum Auskühlen auf die Arbeitsfläche. Sein nächster Schritt war es, die Kuvertüre zu hacken und diese in einem Wasserbad zu zerschmelzen. Ruffy hatte allerdings keine Ahnung, was damit gemeint war, weshalb er die Schokolade in das Wasser legte und dies aufkochen lies. Schnell merkte er aber, dass diese sich zwar löste, aber das Ganze nicht wirklich schmeckte, weshalb er einen neuen Topf nahm und sich versuchte an Makinos Umgang mit der Schokolade zu erinnern. „Ruffy, ein Wasserbad bedeutet, dass du einen Topf mit Wasser ansetzt und darauf ein kleines Gefäß legst, in der die Schokolade geschmolzen wird.“ Nachdem er sich wieder erinnerte, startete er einen neuen Versuch, was ihm diesmal auch gelang. Er verteilte die geschmolzene Schokolade auf seinen Kuchen, allerdings verteilte er die Schokolade ebenfalls auch außerhalb des Kuchens. Zum Auskühlen legte er den Kuchen in den Kühlschrank und klatschte sich begeistert in die Hände, da er es geschafft hatte. Allerdings sah erst jetzt das Chaos was er verursacht hatte. Rührschüssel, Töpfe, Löffel und der Mixer lagen herum. An den Wänden sowie der Arbeitsfläche klebten der Teig und die Schokolade. Er müsse ganz schnell hier Ordnung machen bevor Sanji von seiner Aktion etwas mitbekam. ************ Er war wach geworden, da er etwas in der Kombüse hörte und ihm aufmerksam werden ließ. Um diese Zeit schliefen eigentlich alle, weshalb er sich auf den Weg machte, um nach der Ursache des Lärmes Ausschau zu halten. Am Ende wurden sie noch überfallen, was er allerdings nicht hoffte. Ziemlich schnell war er an der Tür zur Küche angekommen und als er diese betrat, blieb er wie versteinert stehen. Seine ganze Arbeitsfläche war verdreckt und mitten in dem Chaos befand sich Ruffy. Ungläubig wischte er sich über die Augen, um fest zustellen, dass er auch wirklich richtig sah. Er wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Was zur Hölle hatte er hier angestellt? Mit hochrotem Kopf vor Wut ging er näher auf ihm zu und verpasste ihm einen Tritt. Ruffy konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er an der Wand landete. Schmerzhaft rieb er sich den Kopf und sah zu dem Übeltäter. „Aua, Sanji. Was soll der Mist?“, starrte er ihn wütend an. „Was das soll? Sieh dir doch mal dieses Durcheinander an, was du hier anscheint veranstaltet hast“, und zeigte mit seinen Zeigefinger auf die Arbeitsfläche. „Ich hab eben etwas gebacken“, murmelte er und zog dabei einen Schmollmund. Fassungslos sah Sanji zu ihm herunter. „Du hast was...?“ Die Vorstellung, dass er etwas gebacken haben könnte, war so unrealistisch, dass er es einfach nicht begreifen konnte. „Na, ich habe einen Kuchen gebacken“, meinte er als wäre es das normalste der Welt. Dabei stand er auf und klopfte sich den Dreck von seinen Klamotten ab. Aber Sanji konnte doch gar keinen Kuchen erblicken. „Und wo ist er?“ Lachend zeigte Ruffy auf den Kühlschrank. Neugierig öffnete Sanji diesen und staunte nicht schlecht als er tatsächlich einen Kuchen entdeckte, was ihn allerdings viel mehr verwundete, war die Tatsache, dass der Kuchen eine Herzform hatte. Wenn er es nicht mit seinen eigenen Augen sehen würde, würde er denken, es wäre ein schlechter Traum. Erwartungsvoll zog er seine Augenbraue hoch. „Ruffy, ich bin sprachlos, ich wusste nicht, dass du so etwas kannst. Aber warum bäckst du einen Kuchen?“ Dieser saß mittlerweile auf einen Stuhl. „Na ich wollte eine kleine Überraschung für Nami machen.“ Im fiel die Kinnlade herunter und er brauchte einige Sekunden, um sich zu fangen. „Du wolltest Nami eine Überraschung machen?“ Er verstand nun gar nichts mehr. Ruffy zuckte mit den Schultern. „Naja..heute ist doch Valentinstag und Nami wirkte so traurig, als sie mir sagte, dass sie nur ein Mal ein Geschenk bekommen hatte, dass ich mir eben etwas überlegt habe, um sie auf zu heitern.“ „Da hast du dir aber wirklich Mühe gegeben“, stellte er fest. „Sie ist mir eben wichtig, weil sie meine beste Freundin ist“, antworte er ihm. Sanji sah nachdenklich zu dem Jüngeren. Er hatte das Gefühl, dass noch mehr dahinter steckte, weshalb er sich aus einen seiner Schränke, seine Zigaretten schnappte und sich zu ihm setzte. Mit seinen flinken Fingern zündete er sich eine an und gönnte sich einen Zug ehe er weiter sprach. „Kann es eher sein, dass sie dir noch etwas mehr bedeutet?“ Ganz unverblümt hatte er ihm die Frage gestellt. Tief zog er sich seinen Strohhut ins Gesicht, mit so einer Frage hatte er irgendwann schon einmal gerechnet aber er hatte keine Ahnung was da zwischen ihm und Nami war. Vielleicht war es gut, wenn er mit ihm darüber reden würde. „Ich weiß nicht, was ich für sie empfinde. Seit unserer Wiedervereinigung erlebe ich das reinste Gefühlschaos wegen ihr. Wenn sie mich nur anlächelt, bekomme ich ein wohliges Kribbeln und ich kann nicht anders als ebenfalls zu grinsen. Ich habe ständig, das Bedürfnis bei ihr zu sein, sie glücklich zu machen und ihr ganz nah zu sein. Meine Gedanken drehen sich nur noch um sie“, sprach er sich von der Seele. Aufmerksam hatte Sanji zugehört und begriff ganz schnell, dass Ruffy also doch mehr für seine Nami empfand. Robin und Zorro hatten also Recht gehabt und obwohl er ihnen gesagt hatte, dass er sich nicht einmischen sollte, konnte er nicht anders als Ruffy ein wenig auf die Sprünge zu helfen. „Du hast dich in sie verliebt, Ruffy“, klärte er ihn auf. Mit großen Augen sah Ruffy auf und er musste sich erstmal über die gesagten Worte im Klaren werden. Er sollte sich also in Nami verliebt haben, ausgerechnet in seine beste Freundin? So ganz wollte er sich das nicht eingestehen aber die Zeichen waren eindeutig und so musste er schwer schlucken. Wie sollte er ihr denn jetzt gegenübertreten, sie empfand doch ganz bestimmt nicht so für ihn? „Was soll ich denn jetzt tun?“ Verzweifelt ging er sich durchs Haar. „Wie wäre es, wenn du mit ihr redest und ihr sagst, was du für sie empfindest“, gab er ihm den Rat. „Das kann ich nicht. Sie fühlt bestimmt nicht so und ich möchte unsere Freundschaft nicht gefährden“, flüsterte er entgeistert. Sani konnte nicht anders und musste er ihm einfach einen Hinweis geben. „Glaub mir, Nami ist nicht so abgeneigt wie du denkst. Schenk ihr dein Kuchen und sag ihr, dass du sie liebst. Ich habe auch noch eine andere Idee, wie ich dir helfen kann“, munterte er ihn auf. „Und was für eine?“ „Lass dich überraschen, ich erzähle es dir später, erstmal beseitigen wir nun das Chaos hier. In vier Stunden gibt es schließlich Frühstück.“ Zaghaft nickte Ruffy und zusammen schrubbten sie die Küche. ******** Was keiner bemerkte, von weitem näherte sich ein kleines Piratenschiff und mit ihm ein Mann, der sehnsuchtsvoll auf die Thousand Sunny blickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)