Find your own way von Kokoro-Tamashi ================================================================================ Kapitel 16: Auseinandersetzung ------------------------------ Wenn man Furcht vor einer Auseinandersetzung hat, muß man zunächst diese Furcht bekämpfen, damit man den Kampf nicht mehr zu fürchten braucht. Willy Meurer   *.: 。✿*゚‘゚・✿.。.:*Takeru*.:。✿*゚’゚・✿.。.:*   Interessiert begutachtete Takeru die Vielzahl der selbstgemachten Köstlichkeiten, welche von Mimi, Sora und den anderen Mitgliedern dieser WG zubereitet worden waren. „Wow… manchmal wirklich faszinierend, was Mädchen so gebacken bekommen“, sprach er aus. „Danke für das Kompliment!“, beantwortete ein Mädchen mit grünen Haaren plötzlich, so dass er förmlich zusammenzuckte. Plötzlich erklang ein Klicken eines Fotoapparates, dicht gefolgt von einem Aufblitzen. Im ersten Moment musste sich der junge Mann gar ein wenig abstützen, um nicht an Halt zu verlieren. Denn er sah im ersten Moment nur Sterne. „Ups! Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken! Mimi-chan hat nur gemeint, ich solle viele Fotos machen“, plauderte das Mädchen aus, welches einen halben Kopf kleiner als der jüngere Bruder von Yamato war. Durch den Alkohol und die Blitzlicht-Wirrwarr musste er sich zunächst einmal sammeln. „Wie heißt du nochmal?“, fragte er daher unsicher.   „Luna. Du sollst doch die Leute nicht mit deiner Kamera überfallen!“, erklang folglich eine mahnende Stimme, nicht aber von einer, die sie kannte. Überrascht sah Takeru auf. Die Frau, welche neben ihm stand, war einen guten Kopf größer als er selbst und de konnte selbst Sora, was die Größe anging, nicht gegen ankommen. Vor allem war die junge Frau wirklich attraktiv. Auch wenn Hikari seine Traumfrau war, musste er bei dem Anblick der Älteren schlucken. „Saku-chan! Mimi-chan meinte, ich solle viele Fotos machen!“, erwiderte die Grünhaarige quirlig und schoss gleich drauf ein weiteres Foto von Sakura. Luna selbst grinste hinter der Kamera hervor. Unbeeindruckt verdrehte die Größere die Augen. „Reiß dich zusammen! Später verjagst du noch Mimis Gäste!“, drohte sie mit einem Schmunzeln. Takeru fühlte sich gar ein wenig unwohl, sagte aber besser nichts. Jedoch nahm ihn Sora die Last ab, als sie zu ihnen hinschlenderte. „Hey, Takeru-kun. Wie ich sehe hast du Luna-chan und Sakura-san schon kennen gelernt?“, fragte sie freudig. Verwundert hob der Blonde die Augenbrauen, als er erkannte, dass die Rothaarige deutlich angetrunken war. „Das ist Luna-chan. Sie ist Fotografin. Sie fotografiert alles!“, lallte Sora munter drauf los. Luna stattdessen zeigte nur frech das Peace-Zeichen, kurz bevor sie weiterging und andere Gäste abfotografierte, ohne dies vorher anzukündigen. „Und das ist Sa- Urgh…“, Sora zuckte zusammen und hielt sich die Hand vor den Mund. Der Träger der Hoffnung wich ein paar Schritte zurück, kurz bevor Sakura ihre Hand auf den Rücken von Mimis bester Freundin legte. „Ich glaube, wir haben für heute genug!“, kam es mahnend von der Älteren. „A-Aber ich wollte doch…uhm…“ Sakura führte die Rothaarige ohne große Umschweife aus dem Zimmer. Takeru wusste nicht wohin, doch er nahm stark an, dass das Ziel ihres Weges wohl das Badezimmer sein würde. Zumindest eines der beiden, denn in der Wohngemeinschafts gab es zwei Badezimmer. Nicht verkehrt, wenn man bedachte, dass hier vier Mädchen lebten.   Naja. Wie auch immer. Schließlich wollte er sich etwas von dem köstlich aussehenden Buffet nehmen. Daher schnappte er sich einen der Schokoladen-Muffins und schlenderte zurück zu dem Sofa, wo sich seine Freunde befanden. Vor gut einer halben Stunde hatten es Mira und Ken geschafft, Daisuke davon zu überzeugen, besser nach Hause zu gehen. Beide waren wohl auch betrunken, doch das Geradestehen war ihnen noch geblieben. Anderes als bei besagten Igelkopf. Dafür amüsierten sie sich wirklich prächtig, wobei es natürlich nicht besonders sinnvoll war, das Spiel „Kakerlaken-Poker“ in ein Trinkspiel zu verwandeln. Da Daisuke absolut nicht lügen konnte, trank er einen Schnaps nach den anderen. Takeru war zwar auch kein guter Lügner, hatte aber mehr Glück als Verstand.   Verwundert sah er sich um, als er erkannte, dass sich lediglich Taichi, Yamato und Koushiro, sprich die Chaos-WG, auf den Sitzgelegenheiten befand. Moment. Hatte er was verpasst? War bis vor einigen Minuten nicht auch noch seine Freundin hier bei ihrem Bruder gesessen. Verwirrt ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen und suchte verzweifelt nach seiner braunhaarigen Freundin. Doch von besagter Person war nichts zu sehen. Taichi unterhielt sich gerade mit Yamato, während Koushiro einen Whisky Cola nach dem anderen in sich schüttelte. Verwundert blieb er an besagten Computerfreak hängen und musterte ihn besorgt. Seit wann schüttete sich das Rothaarige den Alkohol so extensiv hinter die Birne? Lag das noch immer an seiner Exfreundin, der er nach wie vor hinterhertrauerte. „Sag mal, Koushiro-kun…meinst du nicht, du hast genug?“, fragte der Jüngere besorgt und legte eine Hand auf dessen Schulter. Mit verschleierten Blick hob Koushiro den Kopf, sah dann wieder zu seinem Glas und grinste. „Ach wo. Ich werd‘ mich doch wohl auch mal amüsieren können, nicht?“, sprach er euphorisch zu Taichi. Dieser grinste ihn nur an und sie stoßen zu dritt – Yamato miteingeschlossen – an. Takeru grummelte nur etwas. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Mimi, die Gastgeberin persönlich, gar nicht mehr in ihrer Mitte weilte. Auch von Joe schien jede Spur zu fehlen. Und noch wichtiger: Wo verdammt nochmal war Hikari? Langsam machte er sich nämlich Sorgen. Er hatte gehofft, dass ihr großer Bruder auf sie achten würde. Doch dass die junge Dame nicht auffindbar war, bewies ihm das Gegenteil. Und irgendwie machte ihn das etwas wütend.   „Taichi!“, sprach er streng zu den Älteren und gewann somit seine Aufmerksamkeit. „Wo ist Hikari-chan? Ich dachte, du passt auf sie auf!“, sprach er aus. Taichi jedoch hob nur verwirrt die Augenbrauen, sah sich um und erkannte ebenfalls, dass seine Schwester nicht mehr da war. Er richtete den Blick wieder zu dem kleinen Bruder seines bestens Freundes. „Ich schwör. Bis vor zwei Minuten saß sie noch neben mir. Aber wahrscheinlich ist sie nur auf Toilette! Ich bezweifle, dass sie mich da dabeihaben wollte!“, lachte der Brünette unbekümmert. An für sich nichts Schlimmes. Hikari konnte ja schlecht einfach verschwunden sein und Taichi musste ihr ja nun wirklich nicht überall hin folgen. Das Problem dabei war nur, dass sie schon seit der Ankunft aus der USA etwas seltsam war. Sie aß vollkommen durcheinander, dann aß sie gar nicht, weil sie sich vor bestimmten Lebensmitteln ekelte und dann verschwand sie Stundenlang im Badezimmer, ohne wirklich mit ihm zu kommunizieren. Von ihren seltsamen Stimmungsschwankungen wollte er gar nicht erst anfangen. Im Moment war Mimi dazu ja ein Engel. Gut, mit einem ordentlichen „B“ vorne dran, aber für Hikari waren diese Schwankungen nun wirklich nicht typisch. Allmählich machte er sich wirklich Sorgen um seine kleine Freundin. Sie war die letzten Tage auch richtig blass. Gott, hoffentlich war sie nicht krank. Schließlich konnte das bei ihrer Anämie böse enden und das wollte er kein weiteres Mal erleben.   Da er erkannte, dass weder Taichi noch Yamato empfänglich waren, stand er grummelnd auf. Von Koushiro wollte er gar nicht erst anfangen. Er war still und starrte mittlerweile einfach nur vor sich her. Takeru hoffte nur, dass das so bleiben und nicht doch eskalieren würde. Besorgt ging er durch die Wohnung, bis er am Bad stehen blieb. „Hikari-chan!“, rief er aus und ging auf sie zu, um sie leicht zu stützen. Denn die junge Frau lehnte erschöpft am Türrahmen. Auch ohne etwas zu sehen, wusste er, dass sie sich übergeben hatte. Sie war leicht mit einer Kalkwand zu vergleichen, was ihn wirklich sorgte. „Was ist mit dir los? Ist dir schlecht? Hast du zu viel getrunken?“, fragte er die Jüngere besorgt. Diese wirkte gar ein wenig überfordert, als sich ein neuer Schwall Übelkeit bemerkbar machte. „W-Warte!“, flüsterte sie, als sie im Bad erneut verschwand. Takeru war bereits drauf und dran ihr zu folgen, als er einen sanften Griff am Arm spürte. „Nicht. Das ist wirklich nichts, wo wir wollen, dass man uns dabei sieht!“, erklang die sanfte Stimme von Mimi, die mit Joe aus dem nebenliegenden Zimmer kam. Was sie in diesem getan hatte, wollte er gar nicht wissen. „A-Aber“, begann er, „Ich muss doch für sie da sein! Wenn’s was Schlimmes ist?!“, sagte er panisch. Joe sah zu Mimi und nickte ihr zu. Diese ging gar nicht erst drauf ein und verschwand im Badezimmer, um ihrer Freundin beizustehen.   „Was ist nur los mir ihr… Sie hat das schon seit wir aus Amerika zurück sind. Hikari-chan weigert sich aber partout zum Arzt zu gehen...:“, erklang die verzweifelte Stimme von Takeru, der an der Türe lehnte. Joe sah ihn nachdenklich an. Dann atmete er einmal tief ein und aus. Er wollte nicht als Buhmann dastehen, doch war es notwendig, dass Notwendige und Unabdingbare auszusprechen. „Ihr solltet vielleicht zum Frauenarzt gehen.“ Takerus Augen weiteten sich, als sie ihren Blick auf den Brillenträger richteten. „Bitte was?! Warum das?“ Joe rückte seine Brille zurecht. Dann sah er den Jüngeren direkt an. „Es könnte sein, dass sie schwanger ist.“   Okay… Für einen Moment brach für ihn eine Welt zusammen. Schwanger? Mit achtzehn? Hallo? Waren sie jetzt in einer schlechten Seifenoper oder was?! Er war noch nicht bereit für ein Kind, geschweige denn seine Freundin. Außerdem wollte er sich gar nicht vorstellen, was ihr großer Bruder mit ihm anstellen würde. Womöglich gleich in der Luft zerreißen. Unsicher sah er zu Joe und dann wieder zu der Türe. Er kniff die Augen kurz zusammen. Dann seufze er. „Kann das wirklich sein?“, fragte er. Doch Joe nickte. „Es ist nicht ausgeschlossen…“, erwiderte er, kurz bevor sich die Türe öffnete. Hikari schien wieder etwas besser stehen und gehen zu können. Sie schien sich auch etwas frisch gemacht zu haben. Zärtlich legte er eine Hand auf ihren Oberarm und sah sie besorgt an. Er strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Schwanger. Vater. Noch immer konnte – nein – wollte er es nicht glauben. Doch wenn er dieses zierliche Wesen sah, war ihm viel wichtiger, für sie da zu sein und ihr Halt zu geben. Sie musste sich dringend ausruhen. „Ich glaube es ist besser, wenn wir gehen…Würdest du Yamato und Taichi Bescheid geben?“, bat er Mimi, die mit einem leichten Lächeln, nickte. „Natürlich. Schreib mir bitte, wenn ihr irgendwas braucht.“ Der Tachikawa war sichtlich unwohl dabei, zu sehen, dass die beiden nur zu zweit heimgehen würden. „Wir können sie mitnehmen. Yuri holt mich in zehn Minuten ab“, erklärte Joe kurzerhand. Mimi sah zu ihm auf, wich seinem Blick dann wieder aus. Sie nickte: „Okay.“   Die Brünette brachte die beiden Jüngeren sowie ihren blauhaarigen Freund zur Türe, wo sie diese mit einer herzlichen Umarmung verabschiedete. „Ruh dich schön aus, Hikari-chan, ja?“, flüsterte sie fürsorglich und strich der kleinen Schwester von Taichi durch die Haare. Diese nickte nur müde. „Mach dir keine Sorgen, Mimi-chan.“ „Würde ich ja versuchen, aber da ich weiß, dass auch du manchmal ein kleiner Sturkopf bist, kann ich das nicht so einfach!“ Hikari kicherte leicht, als die beiden herausschritten. Joe besprach noch was mit Mimi, als er ihnen folgte. Doch sie kamen nicht einmal zum Fahrstuhl, als ein weiteres Mädchen durch den Gang flitzte. Sie hatte schwarzes, bis zur Schulter gehendes Haar und grüne Augen. An für sich ein richtig hübsches Mädchen. Weder die zwei Jüngeren, noch Joe und Mimi konnten so schnell reagieren, wie die Fremde die Wohnung stürmte. „TAICHI-KUN!!!“, rief sie laut, so dass es noch im Treppenhaus hallte. Sofort schnellte Mimis Kopf zurück, genauso wie die neugierigen Blicke von Hikari und Takeru.   Schockiert weiteten sich die Augen aller Beteiligten – auch Sora kam sichtlich angeschlagen aus dem anderen Badezimmer –, als sie mit ansehen durften, wie sich das Mädchen auf die Couch, direkt an Taichis Hals warf und diesem einfach mal einen Kuss auf die Lippen drückte. Alle waren völlig fassungslos, dieses Szenario mit ansehen zu müssen. Doch Takeru konnte hinter sich deutlich die verkrampfte Hand von Mimi an der Türe spüren, wie auch ihre angespannte Haltung und das tiefe einatmen. Oh Gott. Das würde noch eskalieren. Der perfekte Moment, um zu gehen. Hikari musste ins Bett. „S-Sollten wir nicht…?“, fragte diese bereits besorgt, doch Takeru wank nur ab. „Nein! Du musst ins Bett und Yuri-san wartet sicher schon!“, sagte er schnell und schob die Jüngere Richtung Fahrstuhl.   Wie in Trance ließ Mimi die Türe ins Schloss fallen – noch immer den Blick auf Taichi und besagtem Mädchen.   *.: 。✿*゚‘゚・✿.。.:*Koushiro*.:。✿*゚’゚・✿.。.:*   Immer wieder starrte der Rothaarige auf seine Armbanduhr und seufzte genervt auf. Noch immer saß er unruhig auf der Couch, trank aus seinem Whiskyglas und klebte mit seinem Blick förmlich an der Zimmertüre des Mädchens. Jou und Mimi waren bereits seit 64 Minuten in ihrem Schlafzimmer verschwunden und man hörte nichts aus diesem Zimmer. Was zum Geier trieben die da so lange? So toll und groß war das Zimmer auch wieder nicht, dass man darüber stundenlang diskutieren konnte. Ihm entging selbstverständlich auch Taichis Blick nicht, den er immer wieder Richtung Türe wandern ließ. Es war fast als würden sie sich ein Blickduell liefern, in dem es darum ging, wer den Moment besser abpassen würde, indem die Braunhaarige aus dem Schlafzimmer treten würde.   Taichi und Koushiro gingen sich noch immer aus dem Weg, selbst in ihrer gemeinsamen WG redeten sie kaum mehr, als das Nötigste miteinander. Mimi unternahm sowohl mit ihm, wie auch mit Taichi etwas in ihrer Freizeit, wobei Beide in den letzten drei Wochen die hübsche Brünette nicht wirklich zu Gesicht bekamen, da sie wegen des Umzugs aus den Staaten sämtliche Behördengänge erledigen und sich ebenfalls mir ihrer neuen Universität, sowie den Umzug in die Mädchen-WG auseinandersetzen musste. Da der Informatiker handwerklich nicht so begabt war, wie der Ältere, bat Mimi den Braunhaarigen, ihr beim Renovieren zu helfen. Wie allzu gerne der Brünette ihr dabei geholfen hatte, nervte ihn, auch einen dämlichen Spruch drückte der Yagami ihm noch rein, `Dass er eben eine viel bessere Partie sei, da er achso stark sei´ ehe er sich auf dem Weg zu dem Mädchen machte, aber wenn er ihm so offen demonstrierte und sich scheinbar einen Dreck über seine Gefühle scherte, dann würde er dies eben genauso machen. Auch an diesem Tag starrte er die ganze Zeit auf seine Uhr. Beschissene sieben Stunden verbrachten sie zusammen. Er wollte sich nicht mal vorstellen, ob mehr gelaufen war oder nicht, aber das dämliche Grinsen das auf den Zügen des Yagamis lag, als er zurück in die WG kam, nervte ihn nur noch mehr. Und dann nach exakt weiten neuneinhalb Minuten öffnete sich endlich die Zimmertüre und eine durchaus mitgenommene Mimi und ein besorgter Jou traten aus dem Zimmer hervor. Verdammt. Was war passiert?   Takeru, Hikari und Jou schritten gemeinsam mit der Brünetten auf die Türe zu, da diese sich gerade auf den Weg nach Hause machen wollte. Irgendwie ging es der Jüngeren heute nicht so gut, das fiel selbst dem Rothaarigen auf, aber seine Sorge um Mimi ließ ihn nicht weiter darüber nachdenken, was mit der jungen Yagami los sein könnte. Sicher nur ein grippaler Infekt der sich bald erledigen würde. Sie brachte ein müdes Lächeln über ihre Lippen und verabschiedete sich bei Beiden mit einer liebevollen Umarmung – und dennoch irgendwas stimmte nicht, ihre Augen wirkten traurig und gerötet. Sie hatte geweint, das sah er genau. Während die anderen Drei die Party verließen, tauchte ein anderes Mädchen zeitgleich auf, jedoch bekam Mimi dies im ersten Moment nicht mal mit und dann lag sie auch schon halb auf ihm, halb auf dem Yagami drauf.   Der Computerfreak sah verwirrt wie Taichi von dem schwarzhaarigen Mädchen geradezu `überfallen wurde` ehe auch er das Mädchen begutachteten konnte. Irgendwoher kannte er dieses Mädchen doch. Dann fiel es ihm ein...dieses Mädchen hatte doch mal was mit dem Yagami. Koushiro wand sein Blick zur Brünetten, die noch regungslos an der Türe stand. Ihr Blick wirkte geradezu versteinert.   Plötzlich ging Luna auf Mimi zu und legte einfühlsam einen Arm um die Schulter der Braunhaarigen, als sie bemerkte wie die Jüngere drohte zusammenzubrechen, auch Koushiro stand auf, um auf Mimi zuzugehen. „Was zum Henker...“, murmelte sie immer noch mit Panik im Blick. „Kennst du sie?“, fragte der Computerfreak nach „Nur flüchtig“, antwortete sie knapp. „Aber ich habe die sicher nicht eingeladen...was macht die hier?“, gab Mimi bissig von sich und ihre Augen begannen zu brennen. „Wieso ist SIE hier?“, frage die Brünette erneut mit zittriger Stimme nach und suchte in den Augen des Rothaarigen Freundes nach einer Antwort, aber dieses Mal konnte er ihre Frage nicht beantworten. „Sie kennt Taichi-kun“, versuchte der Rothaarige vorsichtig nach einer Erklärung zu suchen. „Das erklärt noch lange nicht, was dieses Mädchen hier zu suchen hat. Ich will sie auf MEINER Einweihungsparty nicht sehen“, schrie sie aufgebracht und Blitze funkelten aus ihren Augen. „Okay...was hat sie dir getan?“, fragte nun auch die Grünhaargie interessiert nach, während sie ihre Stirn in Falten legte und ebenfalls zu der Schwarzhaarigen sah. Auch Sora stand fassungslos in der Diele und blickte auf Serena, die immer noch auf dem Schoß des Braunhaarigen saß und sich an diesen presste. Augenblicklich drohte sie sich erneut übergeben zu müssen.   „Was hat dieses Mädchen hier zu suchen?“, fragte Mimi nochmal verärgert nach. Es sollte ihr besser schleunigst jemand antworten, bevor ihr der Geduldsfaden riss. Sora kam auf das kleine Grüppchen zu und sah entschuldigend zu der Brünetten. „Entschuldigung Mimi... ich hatte ihr nur von der Party erzählt und erwähnt das Taichi wohl auch hier sein würde...“, rechtfertigte sich die Rothaarige prompt. „Sie hat sich selbst eingeladen?“, hakte auch Luna schockiert nach. Sora nickte „Ja, ich kann dieses Mädchen nicht mal ausstehen, unglaublich wie die sich an Taichi-kun ranmacht...!“, Prompt fiel sowohl Koushiro, wie auch Mimis Blick zur Rothaargien. Diese zuckte mit den Schultern. „Was denn? Serena hat ihn sicher nicht verdient.“   „Meine ich das nur oder erwidert Taichi den Kuss?“, stellte der Rothaarige seine Frage und sah bewusst zu Mimi, um dann wieder zu dem Älteren zu sehen. Auch die restlichen Mädchen blickten auf die Mitte der Couch, in dem Taichi und Serena saßen und wahrhaftig rumknutschten. „Entschuldigt mich mal kurz...ich gehe mich mal schnell übergeben...“, murmelte Mimi und verließ das kleine Grüppchen. Der Izumi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ja, mit dieser Aktion hatte er sich gerade selbst ins Aus katapultiert. Taichi befreite sich auf einmal aus dem Griff der Schwarzhaarigen und drückte diese von sich weg.  „Was machst du denn hier?“, fragte er ungläubig nach, während er das Mädchen noch immer versuchte auf Distanz zu halten. „Na... ich habe dich gesucht... wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen...ich dachte vielleicht hättest du Lust...“ „Nein! hat er nicht und jetzt verlass auf der Stelle meine Party, bevor ich die Polizei rufe und mich und meine guten Manieren vergesse...“, unterbrach Mimi die Schwarzhaarige wütend, drängte sich vor dem Braunhaarigen und Blitze schossen förmlich aus den Augen der Tachikawa. Serena sah zur Jüngeren und lächelte sie an. „Oh...hallo...eh.…wie geht’s dir Mimi? War das richtig?“ „Verschwinde!“, knurrte sie verärgert und ballte ihre Hände zu Fäusten. Boah – wie gerne hätte sie dem Mädchen eine Ohrfeige verpasst. Schon damals – vor vielen Jahren drängte sie sich dazwischen. Zwischen Taichi und ihr...und allem jetzt?  Der Yagami verkehrte immer noch mit diesem Miststück?  Sora schritt auf der Stelle zur Schwarzhaarigen und riss sie von Mimi weg. „Es wäre wirklich besser, wenn du jetzt gehst...“, murmelte die Rothaarige und drängte sie zur Haustür. Doch ehe die Türe ins Schloss fiel, schielte sie nochmal zum Yagami. „Möchtest du mit zu mir kommen?“, fragte die laut und direkt nach. „Die Party scheint ohne hin zu Ende zu sein!“ Der Braunhaarige schüttelte sogleich seinen Kopf. „Nein ich bleibe lieber hier...“, stellte er prompt klar und sah sich Hilfesuchend um, aber wer sollte beziehungsweise konnte ihm jetzt noch helfen? „Schade, ach und Sora-chan, Danke nochmal für den Tipp damals“, mit diesen Worten verließ das Mädchen dann auch wieder die Party.   Kurz schwiegen alle. Viele waren nicht mehr übriggeblieben. Lediglich Mimi, Taichi, Yamato, Koushiro, Sora sowie deren Mitbewohnerinnen Luna und Sakura waren noch da. Alle mussten kurz realisieren, begreifen, was hier gerade geschehen war.   „Warum bist du eigentlich nicht mit ihr gegangen? Ist doch sonst deine Art.…besonders bei ihr...“, sprach der Träger des Wissens und sah direkt zu dem Yagami. Hier die Retourkutsche für deinen dämlichen Spruch von neulich. Vielleicht war er nicht so handwerklich begabt wie er und auch nicht so sportlich, aber das hieß noch lange nicht, dass er ihm deshalb überlegen war, erst recht nicht, wenn der Yagami sich immer wieder so dämlich anstellte. Wütend zog der Yagami seine Augenbraue zusammen. „Ich wäre niemals mit ihr mitgegangen“, rechtfertigte sich der Ältere gleich. „Nicht? Okay dann hat sie wohl eine Zwillingsschwester, die vor ein paar Wochen noch aus deinem Zimmer kam“, entgegnete der Rothaarige und hielt dem Blick des Yagamis stand. Taichi fletschte mit seinen Zähnen und stand von der Couch auf. „Lass es!“, sprach er warnend aus. „Was genau? Sonst besprichst du doch mit Yamato und mir auch alle Details deiner Betthäschen und jetzt nicht mehr?“ „Koushiro!“, fuhr jetzt auch der blonde Musiker dazwischen. Der sich bisher aus allem raus hielt und stumm verfolgte, wie die Party mehr und mehr aus den Fugen geriet. „Was? Dich verstehe ich sowieso nicht. Taichi knutscht hier mit allen Weibern rum und schläft sogar mit deiner Exfreundin und dir ist es egal?“, redete der Computerfreak auf den blonden Musiker ein. „Nein... es ist mir selbstverständlich nicht egal“, wurde nun auch der Ältere lauter und stand ebenfalls von der Couch auf und sah kritisch zu seinem besten Freund. „Man, ich weiß das doch nichts mal mehr...“, schrie Taichi verzweifelt aus und raufte sich die Haare. Warum glaubte ihm denn nur keiner? „Stimmt das denn jetzt?“, hakte die Brünette verärgert und verletzt nach, während sie den Braunhaarigen musterte. „Nein!“, wehrte der Träger des Mutes sich. „Doch!“, fuhr Sora dazwischen. „Sicher?“, hakte Yamato daraufhin nach und besah seine Exfreundin misstrauisch. „Halt dich da raus!“, pfefferte sie zurück und stemmte ihre Hände an ihre Hüfte. „Warum? Angst das alles auffliegen könnte?“ „Ich weiß nicht was du meinst“, murmelte Sora und sah den Blonden strafend an. „Kann mich mal einer aufklären?“, sprach der Braunhaarige laut dazwischen und sah zwischen seinen beiden besten Freunden hin und her. „Und was meinte Serena überhaupt mit `Danke für den Tipp?“, wollte auch die Brünette wissen. „Das würde mich auch interessieren“, fuhr Taichi fort. „Was Serena meinte, weiß ich nicht, aber vielleicht kann ich Informationen aus besagter Nacht übermitteln...“, erwiderte Yamato neutral, sah kurz zum Braunhaarigen und sah dann wieder zurück zur seiner Exfreundin. „Yama...“, sprach die Rothaarige verzweifelt und Tränen brannten in ihren Augen. „Du bist es ihm schuldig, Sora!“   „WOVON REDET IHR?“ schrie der Braunhaarige wütend heraus. „Was ist in dieser gottverdammten Nacht passiert?“ „Nichts...ist passiert…“, schrie die Rothaarige genauso verzweifelt und wütend heraus. „Was? Aber du? Du hast gesagt, wir hätten miteinander geschlafen...“. stammelte der junge Mann ungläubig und gestikulierte wild mit seinen Händen. „Ich weiß, was ich gesagt habe“ sprach sie kleinlaut und senkte ihren Blick auf den Fußboden. „Und du hast es auch eben nochmal beteuert“ erwiderte auch die Trägerin der Reinheit irritiert. „Ich habe gelogen...“, erwiderte Sora traurig, während sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. „A-Aber warum machst nur sowas? Du bist doch meine beste Freundin“, appellierte er an die Rothaarige „Weil ich einfach nicht mehr, `nur noch deine beste Freundin` sein wollte...“, rechtfertigte sie sich verletzt. „Und deshalb lügst du?“, sprach es auch ungläubig aus Mimi, die immer noch nicht wusste, was sie eigentlich glauben sollte. Wem konnte sie noch Vertrauen? Wem konnte sie noch irgendwas glauben?  Was war nur geschehen? „Es war ein Versuch, dachte ich...“, wimmerte sie, während sie sich mit einer Hand ihre Tränen wegwischte. „Ach...Sora...!“, murmelte der junge Mann. Doch selbst Koushiro war entsetzt, als er die folgenden Worte von Yamato hörte, mitleidig ging sein Blick zu seinem braunhaarigen Freund, dem sämtliche Emotionen aus seinem Gesicht gefallen waren, es gefror ihm jede Ader in seinem Körper.   „Sie hat dich in besagter Nacht unter Drogeneinfluss gesetzt, um dich willenlos zu machen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)