Einfach von Cirichan ================================================================================ Kapitel 3: Unüberlegt --------------------- Die Rosahaarige glaubte sich verhört zu haben und ein unerklärlicher Druck machte sich in ihr Breit, sie wollte eine Antwort haben -sofort! Sie saß jetzt aufrecht und durchstach geradezu den jungen Mann mit ihrem Blick. Dieser aber lachte nur "Sag mal hat dich eine Hummel gestochen oder was hab ich gerade verpasst". Aber sie ignorierte seine Worte und starrte ihn weiter fordernd an. "Sag mal reagierst du immer so empfindlich wenn es um deinen Teamkollegen geht?", sie wollte den Kopfschütteln harrte aber dennoch in ihrer Position. Sie wusste selbst nicht die Antwort, doch sie musste eingestehen, dass sie immer die Ohren spitzte wenn es um Sasuke ging, auch wenn sie es nicht will, es schien ihr so als wäre der junge Uchiha ein Bestandteil ihres kümmerlichen Lebens. Anstatt ihm Antwort zu geben rollte sie nur die Augen. Verdammt konnte ihr gegenüber mal aufhören um den heißen Brei zu reden? "Mhm" machte der braunhaarige nur, "Ich habe eigentlich nur geraten, da du sichtlich immer noch in den Typen verliebt bist, außerdem war letzte Woche auch jemand da, der ihn gesucht hat." antwortete er lässig und musterte die Haruno. Viel erschreckender als seine Menschenkenntnis, fand sie die letzten Worte seines Satzes. Sie war wie gelähmt und alles in ihr weigerte sich über den Satz nachzudenken, das einzige was sie wahrnahm war ihr Herzschlag der so laut war, dass ihre Ohren beinah taub, auf alles was danach kam, wirkten. "Alles okay? Du siehst garnicht gut aus." Sakura war nachdenklich in den Sessel eingesunken und starrte ins leere. Wer könnte außer ihr noch Sasuke suchen? Sie dachte an Naruto, doch es wäre ihr doch aufgefallen wenn er vor 3 Wochen das Dorf verlassen hätte. War Sasuke in Gefahr? Das Feuer glimmte nur noch spärlich und auch sonst gab niemand mehr ein Ton von sich. Inari stand auf und blieb einen Moment vor dem Sessel stehen, er wusste nicht umzugehen mit dieser Situation. Die Stimmung war von jetzt auf gleich gekippt und ihm war es etwas unangenehm, er kaute auf seine Unterlippe und überlegte ob er etwas falsches gesagt hatte. Er räusperte sich und sie schreckte hoch. "Tut mir leid, ich musste...,also.." sie fuhr sich mit ihrer Hand übers Gesicht, "ich brauch nur etwas bedenk Zeit." und als hätte es nie diese unangenehme Atmosphäre im Raum gegeben, raffte sie den Bademantel über ihren Beinen zusammen und lächelte zart. Ihr Blick schweifte kurz rüber zum Kamin, "ohh, jetzt ist das Feuer ausgegangen." "Das macht nichts" antwortete er irritiert und machte einen Schritt nach vorn, "deine Haare sind ja jetzt trocken." Mit einer schüchternen Geste griff sie sich ins Haar. "Ich sollte mir mal etwas anziehen" bemerkte sie und Inari nickte stumm. Dann verschwand sie im Bad. Der Braunhaarige stand noch einen Moment unschlüssig vor dem Kamin. Er fragte sich was für ein Spiel die junge Dame mit ihm spielte, ihre Reaktionen waren sehr fragwürdig und verwirrend. Aber vielleicht sind Frauen einfach so, so undurchschaubar. Er schüttelte grinsend den Kopf und gab sich schließlich einen Ruck und ging hinauf in die Küche. Als Sakura in dunkelblauer Hose und einem beigen Baumwollpullover in die Küche trat, sah Inari kurz von seiner Arbeit auf. Er hantierte mit einem scharfen Messer, umgeben von einem Geruch nach Meeresfrüchten und Knoblauch. Er war sich der wachsamen Augen, die ihn beobachteten, sehr bewusst. "Magst du Muscheln?" fragte er und sah Sakura so offen wie möglich ins Gesicht. Sein Blick blieb an ihrem schweren Haar haften, das ihr jetzt - nachdem sie trocken und gekämmt waren, leicht auf die Schultern fiel und in einem erstaunlichen hellen rosa schimmerte. Eine solche Haarfarbe hatte Inari bei keinen anderen mehr gesehen seit er Sakura das erste mal getroffen hatte. Ihre Haarfarbe verstärkte das Farbenspiel von ihren Augen. Die Iris war kristallklar und hatte jetzt die Farbe von trockenem Moos. Einem Grün, dem er nicht traute. "Ja, sehr gerne" erwiderte sie verlegen. " Du bist sehr gastfreundlich..." Inari kniff die Lippen zusammen. Er bemerkte, dass es ihr unangenehm war, so angestarrt zu werden. Aber das sollte es auch. "Kann ich vielleicht helfen?" fragte sie und nahm ihr Haar im Nacken mit einem Gummiband zusammen. Inari nickte. "Die Kartoffeln müssen geschält werden und der Zwiebellauch klein gehackt. Um alles andere kümmere ich mich selbst." Während Sakura Kartoffeln schälte, spürte sie ihren Magen rumoren. Hin und wieder warf sie Inari einen verstohlenen Blick zu. Inzwischen war unverkennbar, dass sich sein Verhalten zu ihr gegenüber verändert hatte. Er war nicht mehr so locker und machte kaum noch Scherze. Glaubte er etwas falsch gemacht zu haben vorhin? Sie ging das Geschehen nochmal im Kopf durch und bemerkte ihre sehr schwankenden Emotionen, dabei wollte sie sich nur kurz ordnen und ihn später darauf ansprechen. Doch Inari fing ihr irgendwie befangen zu sein, oder schlimmer: verärgert! Trotz seiner Einladung zum Essen beschlich Sakura das unangenehme Gefühl, in Inaris Haus nicht mehr willkommen zu sein. "Du wegen vorhin..." begann sie und hielt einen Moment inne. Doch weiter kam sie nicht, sie spürte Inaris warmen großen Hände an ihrer Hüfte wie er sie zu sich drehte. Ihr Atem stockte und ein erschrockener Laut verließ ihre Kehle. "Jetzt hör mal zu." sein Gesicht war ihrem so nahe das sie seinen Atem auf ihrer Wange spürte. Er hatte sich über sie gelehnt und zu ihr runter an ihr rechtes Ohr gebückt. "Ich bin nicht blind und deine Unsicherheit ist mir auch schon längst aufgefallen. Aber verdammt ich bin kein Fremder und wenn du nicht weiter über das Thema reden möchtest, ist das in Ordnung ich werde dich zu nichts zwingen. Jetzt sei mal ein bisschen entspannter, du musst dich vor niemanden rechtfertigen." er grinste kurz auf, was sie durch einen leicht zischenden Laut vernahm. "Danke" antwortete sie mit zitternder Stimme. Seine Worte hatten sie bewegt, Inari war unkompliziert und herrlich ehrlich, sie war dankbar das er so direkt war. Und Erleichterung machte sich in ihr breit - er war nicht verärgert. Langsam löste sie sich aus ihrer verkrampften Haltung und umarmte ihren Retter. Am Abendtisch saßen sich die junge Haruno und der Braunhaarige gegenüber und lachten noch über das Missgeschick, was Inari leider nach balancieren des Messers auf seiner Nase passiert ist. Eine feine Schnittwunde verzierte nämlich jetzt Inaris rechte Hand. Sakura bot ihn an die Wunde zu säubern und heilen doch der eigensinnige Mann lehnte dankend ab. Nach dem Essen saßen sie beide mit vollen Mägen da und verdauten in Ruhe ihr gekochtes. "Ich habe noch eine Frage." gab die Haruno etwas in Gedanken von sich. "Schieß los." "Wer war diese Person die nach Sasuke gefragt hat?" ihre Finger fuhren den Rand ihres Glases nach. "Ich weiß es nicht, ich hab sie nicht persönlich getroffen. Dorfbewohner hatten es mir erzählt aber es soll wohl eine Frau gewesen sein." Ihre Kehle schnürte sich auf ein weiteres zu. Eine Frau? Ihr Blick erhob sich von ihrem Glas und fokussierten die Augen ihres Gegenübers. Was hatte das zu bedeuten? Sie wollte etwas sagen, doch innerlich ging ihr Gehirn alle möglichen Situationen durch warum eine Frau ihn suchen sollte. Wer war sie? Ist sie aus ihrem Dorf? Ein Feind oder...? Und Plötzlich machte sich ein ganz hässlicher Gedanke in ihr breit, hatte Sasuke schon eine Partnerin mit der er seinen Clan neu aufbaute? "..Und wo ist sie jetzt?" schluckte sie die Gedanken samt Kloß im Hals runter. Inari grübelte "Ich glaube sie ist nach Suna-Gakure gereist" SUNA! Da musste er sein. Sie nickte "Ich hätte da noch eine Frage, warum bist du mir vorhin so nah gekommen? Du hättest das mir auch normal sagen können." Der junge Mann schmunzelte "Ich weiß nicht...manchmal muss man unüberlegte Sachen tun um an sein Ziel zu kommen. Sonst würdest du bis jetzt noch verspannt da sitzen, man sollte das Eis mal brechen." sein grinsen wurde breiter, "außerdem bist du eine sehr attraktive Frau, Sakura." Sakura lachte und das Blut schoss ihr in den Kopf. Er hatte recht. Manchmal muss man unüberlegte Sachen tun um an sein Ziel zu kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)