Das Gefängnis was man Leben nennt von FrostLemon (modernes Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 1: Begegnungen ---------------------- Das Gefängnis was man Leben nennt (modernes Mittelalter) Einheit 00: Begegnungen "Was sucht sie nur?" Rioroute starrte aus dem Fenster. Im Blickfeld hatte er einen riesigen Balkon vom Königsschloss. Ein Mädchen mit langen braunen Haaren und smaragdgrünen Augen, in einem schönen Kleid stand dort. Verloren blickte sie zu dem sternenbestickten Himmel. Sie war die Prinzessin des Königreiches "Seles", in dem Rioroute mit seiner Familie und Freunden lebte. "Ich würde gerne wissen, wie das Leben hinter solchen Mauern ist." Hoffnungsvoll starrte der 17-jährige das Schloss an. "Rioroute! Das Essen ist fertig!" Eine junge Frau rief ihn. "Ich komme!" Rio schaute noch einmal zu dem Mädchen und ging dann zu seiner Mutter, die ihn gerufen hatte. Er setzte sich an den Tisch und betrachtete das lausige Essen vor ihm. Nur madiges Brot, wovon selbst ein Huhn nicht satt werden würde. "Tut mir Leid, aber du weißt das wir nicht genügend Geld haben. Wenn dein Vater in den nächsten Tagen aus den Bergen vom Holzhacken kommt, wird es auch wieder mehr zu Essen geben." Sie lächelte ihren Sohn mild an und setzte sich dann selber an den Tisch. In der Nacht, selbst als auf der dünnen Stoffdecke lag, was sein Bett darstellen sollte, lag, dachte er immer noch über das Mädchen und das Schloss nach. "Phil Phleira Deed..." flüsterte Rio. So war der Name der Prinzessin. Ihr Vater, der König, war ein hochangesehener Mann. Er regierte über ganz Basil, das Land indem sie lebten. Die meiste Zeit verbrachte er damit, zu handeln. Er ging in die verschiedensten Länder von Zion, um neue Gegenstände und neue Kultur kennen zulernen. Seine neuste Errungenschaft war ein Kampfmecha. Er ziemlich groß im Vergleich zu einem Menschen und hatte die Gestallt einer Frau. Sie wurden auch "Pro-Ings" genannt. Übermorgen sollte die erste Vorführung dieser Mechas sein, aber einfaches Volk, wie er und seine Mutter und der Rest der Stadt waren nicht eingeladen. "Rioroute, wach auf! Gareas ist da!" Seine Mutter rüttelte ihn wach. "Ich komme ja schon!" Rio stand auf, zog sich an und ging nach draußen. Ein Grünhaariger Junge mit zwei Ohrringen stand vor der kleinen Wohnung. Der Ohrschmuck war aus Gold. Vor ein paar Monaten kam Prinzessin Leena Fujimura ins Land. Im Krieg, der noch bis vor kurzem in den anderen Ländern gewütet hatte, hatte sie alles verloren. Nun lebte sie bei der Königsfamilie Deed. Bei ihrer Ankunft, verlor sie diese beiden Ohrringe. Gareas fand sie per Zufall, machte sich zwei Löcher in die Ohren und trug sie von da an selber. "Lass uns ein bisschen durch die Stadt gehen." Begrüßte er seinen Freund Rio. Dieser nickte nur verschlafen und schlenderte mit Gareas durch die Straßen von Seles. Selbst so früh, herrschte schon ein buntes Treiben auf dem Markt der kleinen Stadt. Es war wie ein Meer aus Farben. "Ich will heute ins Schloss gehen." Der Grünhaarige grinste Rio an. "Wie willst du da rein kommen?" Rio starrte ihn neugierig an. "Yu hat eine Karte vom Schloss ergattert. Dort sind auch Geheimgänge vermerkt. Kommst du mit?" "Nein. Kein Interesse." Dabei belogg sich der Junge mit den zwei Haarfarben selber. Er wollte schon gerne ins Schloss, aber was würde er seiner Mutter sagen, wenn er erwischt werden würde? "Du bist genau wie Yu! Der wollte auch nicht mitkommen." Gareas Eltern hingegen, waren schon lange Tot. Er lebte in einem kleinen Raum, auf dem Dach eines Hauses. Niemand wusste dass es diesen Raum gab. Selbst der königliche Stadtverwalter nicht. Deswegen musste Gareas nichts bezahlen. Geld hatte er aber immer noch nicht und die Ohrringe wollte er nicht versetzten lassen. Also half ihm dabei nur das stehlen. "Wollen wir nicht mal zu Yu gehen?" fragte Rio. Yu war etwas jünger als die beiden. Er lebte mit seiner jüngeren Schwester Kazuhi und seinen Eltern nicht weit von den Vilgynas. "Nein, keine Lust," gab Gareas von sich. "Ich wird mich mal ins Schloss begeben!" Mit diesen Worten winkte er noch zum Abschied und rannte weg. Rio ging weiter und schaute sich die verschiedenen Stände an, als plötzlich ein Mensch, verhüllt in einem braunen Mantel und einer Kapuze die tief ins Gesicht gezogen war, zusammenprallte. Beide fielen rückwärts hin und die Kapuze des verhüllten Menschen fiel ein bisschen zurück. Rio konnte in paar smaragdgrüne Augen und einen braunen Pony erkennen. Die Gestallt erschrak und zog sich die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht. Prompt stand sie auf und klopfte sich den Staub vom Mantel. Auch Rio stand auf. "Ist *hicks*.... alles in *hicks* Ordnung mit *hicks* ihnen?" Ein schwankender Mann, der offensichtlich einen über den Durst getrunken hatte, trat zu der Gestallt. "Ja, mit meiner Freundin ist alles in Ordnung." Rio stellte sich vor den Betrunkenen. "Sie hatte sich nur wieder die Kapuze zu tief ins Gesicht gezogen." Er grinste angestrengt. "Ich wird mit ihr jetzt mal nach Hause gehen. Also dann.... Auf wiedersehen!" Er nahm die Person an der Hand und führte sie weg vom Markt, direkt in eine stille Gasse. "Was macht ihr hier auf dem Markt, Prinzessin Phil Phleira?" Rio ließ sie los. "Schhhh!" Sie legte einen Zeigefinger auf den Mund, zur Andeutung ruhig zu sein. Mit beiden Händen nahm sie die Kapuze und zog sie zurück. Rioroute konnte wieder in dieselben grünen Augen blicken. "Um ein Haar, hättest du meine Identität aufgedeckt." Flüsterte sie. Es war tatsächlich die Prinzessin persönlich. "Wieso ich? Ich habe doch gar nichts gemacht." Die Prinzessin schüttelte nur den Kopf. "Ist doch jetzt auch irrelevant." Irrelevant. Solche Wörter benutzten nur die adeligen. Anstatt 'Ist doch jetzt auch egal' oder 'unwichtig' zu sagen, mussten sie solche Komplizierten Wörter sagen. "warum seid ihr hier auf dem Markt? Als Tochter eines Königs ist das doch verboten..." "Ich weiß... Ich hatte mich aus dem Schloss geschlichen. So gerne wollte ich auf den Markt, aber mein Vater verbietet es mir, weil ich mit eures Gleichen nicht reden soll." Eures Gleichen... Rio kam sich bei diesen Worten wie ein Tier oder Insekt vor. Aber sie konnte dafür ja nichts. Sie wurde erzogen, so und nicht anders zu sprechen. "Wenn ihr wollt, zeige ich euch gerne den Markt." Er lächelte sie an. "Sehr gerne." Phil Phleira lächelte zurück und zog sich die Kapuze wieder tiefer ins Gesicht, um nicht erkannt zu werden. Rioroute kannte den Markt wie seine Westentasche. Seit genau 17 Jahren. Die Prinzessin war erstaunt, wie über ganz normale Keramikstände oder Stoffstände. Rio war darüber schon verwundert. Im Palast gab es solche einfachen Gegenstände nicht. Immer musste alles aus Gold und Silber sein. Sie zückte aus ihrer Manteltasche einen Beutel mit Geld und kaufte sich eine Tonvase. Soviel Geld wie in dem Beutel war, hatte er noch nie gesehen. Die Zeit verging und die Kirchturmuhr schlug zur Mittagszeit an. Die Prinzessin erschrak. "Ich muss zurück ins Schloss! Es wird gleich zu Mittag gegessen." Sie starrte Rioroute hoffnungsvoll an. "Kannst du mich Morgen um 13:00 Uhr vor dem Schloss abholen? Ich will noch mehr über die Stadt in Erfahrung bringen. "Gerne, aber.. Ihr lebt doch schon seit eurer Geburt hier. Fast 17 Jahre. Mir kommt es vor, als ob ihr zum ersten mal hier währt." "Das liegt daran, weil ich die ganze Zeit im Schloss bleiben muss. Mein Vater verbietet mir, nach draußen zu gehen." Ihr Blick wurde plötzlich traurig. "Wir haben zwar einen großen Garten, aber... Ich kann mich mit niemanden unterhalten. Nur die Bediensteten sind manchmal draußen und Leena sehe ich auch fast nie." Sie starrte noch mal zur Kirchturmuhr. "Ich muss mich beeilen. Bis Morgen!" Sie rannte weg. Rioroute schlenderte noch durch die Straßen. Wer hätte gedacht, dass er die Prinzessin mal persönlich kennen lernen würde? Und vorallendingen, dass er sich Morgen mit ihr treffen würde? Gareas würde sicher verrückt spielen, wenn er dies alles erfährt. "He Rioroute!" Wenn man vom Teufel sprach... Der Grünhaarige Junge kam vom Ende der Straße angerannt. Kapitel 2: Gareas Erzählungen ----------------------------- Einheit 01: Gareas Erzählungen Schnaufend blieb er vor seinem Freund stehen und beruhigte erst mal seinen Atem. "Du... wirst... mir.. nie... glauben... was passiert... ist..." sagte er hastig. "Wollen wir wetten?" Rio grinste ihn an. "Du wirst mir nie glauben was passiert ist." Sprach Gareas noch mal langsam, da sein Atem sich wieder beruhigte. "Im Schloss habe ich Prinzessin Leena getroffen!" "Was?!" Rioroute war erstaunt. Blaffte sein Freund nur, oder war das die Wahrheit? "Im Schloss habe ich mich verlaufen und dann..." Rückblick: "Verflucht, wo geht's denn hier lang?" Der Grünhaarige Junge konnte die Karte drehen und wenden wie er wollte, doch er konnte sie nicht richtig lesen. Er bog um die nächste Ecke ab. Ein blondes Mädchen stand am Ende des Ganges. "Wer bist du?" Gareas schielte über die Karte, die er immer noch nicht entziffern konnte. Er war Prinzessin Leena Fujimura mitten in die Arme gelaufen! "Oh.. ich.. Ähm..." Er konnte ihr doch unmöglich sagen dass er unerlaubt ins Schloss eingedrungen war. Prinzessin Leena musterte den Knaben von oben bis unten. "Ich schätze mal, du gehörst hier nicht hin..." Ihr blick wanderte zu der Karte. "Bist du ein Einbrecher?! Ich warne dich, ich rufe die Wachen!" "Nein! Es ist nicht so wie ihr denkt! Ich bin nur ein Stadtbewohner..." "Und was hast du dann hier zu suchen?" Verzweifelt suchte Gareas nach einer Ausrede. "Ich kenne nichts anderes als die Straße, deswegen wollte ich so gerne ins Schloss. Mein freund kam per Zufall an diese Karte hier..." Ich verstehe. Na wenn das so ist..." Sie grinste den Fremden hämisch an. Oh Gott, was habe ich da gesagt? Gareas Gedanken spielten in diesem Moment verrückt. Sie wird sicherlich die Wachen rufen. Eine dümmere Ausrede hätte mir nicht einfallen können... "Zeige ich dir gerne ein bisschen vom Schloss. Halte dich aber im Hintergrund, damit niemand deine Anwesenheit hier merkt." Sie ging zu ihm, nahm ihn grob bei der Hand und war an der nächsten Ecke mit ihm schon verschwunden. Rückblick Ende "Du hast Prinzessin Leena getroffen?!" Rioroutes Kinnlade klappte runter. "Tja, da staunst du was?" Gareas grinste. "Wärst du doch mal mitgekommen." Plötzlich fing Rio an zu grinsen. "Dafür habe ich Morgen eine Verabredung." "Mit wem?" "Mit Prinzessin Phil Phleira." "Was?! Du lügst. Du warst doch nicht im Schloss!" Rioroute erzählte ihm was vorhin auf dem Markt passiert war. "Ach so war das..." Gareas dachte kurz nach. "Wir sind eben echte Glückspilze." Er grinste in sich hinein. "Ich werde Morgen noch mal ins Schloss gehen. Ich muss sie noch mal sehen." Der Grünhaarige starrte den Mond an, der längst am Firmament aufgetaut war. "Hat sie eigentlich nichts zu deinen Ohrringen gesagt?" "Doch später, als wir auf ihrem Zimmer waren." "Auf ihrem... Zimmer?!" Rückblick: "So, dass hier sind meine Gemächer." Prinzessin Leena öffnete eine große Eichentür, die kunstvoll mit goldenen verschnörkelten Zeichen verziert war. Beide betraten einen großen Raum, den Wandteppiche verzierten. Ein riesiges Bett mit Satin überzogen stand in der Mitte. Riesige Schränke zogen sich die Wand hoch, die die verschiedensten Kleider beherbergten. Und in der Ecke stand eine Komode mit einem Stuhl... Schmuck und Schminke waren darauf ausgebreitet. Die Prinzessin setzte sich auf den Stuhl und betrachtete sich im Spiegel. Ihre Hand wanderte zu ihrem Haar, welches sie sich dann hinter ihrem Ohr steckte. Gareas konnte durch den Spiegel erkennen, das sie genau die zwei gleichen Ohrringe trug. "Mir ist aufgefallen, dass du die Ohrringe trägst, die ich bei meiner Ankunft verloren hatte." "Wollt ihr sie zurück haben, Prinzessin Leena?" Leena stand auf und drehte sich zu Gareas um. Sie lächelte ihn an. "Nein, ich habe sie verloren... Und für gewöhnlich behält der Finder seinen Fund." "Ich danke euch..." Rückblick Ende "So geschah es..." "He he..." Rioroute musste sich ein Lachen unterdrücken. "Was gibt's denn da zu lachen?!" Gareas ballte seine Hand zur Faust. "Vergiss es... Sie ist adelig... Du könntest niemals eine Liebe mit ihr führen." "Was soll DAS denn heißen?!" Rio verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und grinste. "Du bist verliebt..." "Was?!" Eine wilde Katz- und Mausjagd begann auf den Straßen. "Du bist verknallt!" rief Rioroute seinem Freund zu, der vergebens hinter ihm herrannte. "Baka! Warte ab bis ich dich in die Finger kriege!" Die beiden waren so damit beschäftig zu rennen, dass sie gar nicht merkten wo sie hinrannten. "Fang mich doch!" Rio schaute einmal kurz nach hinten zu Gareas. Dadurch bemerkte er nicht mehr wohin ihn seine Füße trugen und er knallte mit jemanden zusammen. Gareas konnte nicht mehr abbremsen und rannte in die beiden hinein. Alle drei lagen am Boden, sich irgendwas schmerzend am reiben. "Könnt ihr nicht leise sein? Erst geht es immer noch nicht besser..." Kapitel 3: Die Rose ------------------- Einheit 02: Die Rose Die beiden Streithähne waren mit Ernest, einem guten Freund von ihnen zusammengeprallt. "Du Idiot! Kannst du nicht aufpassen wo du hinrennst?" schrie Gareas Rioroute an. "Was kann ich dafür wenn Ernest im Weg steht?!" Rio war wütend. "Seid ruhiger!" Ernest, auch 17 Jahre alt, schaute die beiden böse an. "Tut mir Leid." Maulte Rio und stand auf. "Geht es Erst immer noch nicht besser?" Erts war der jüngere Bruder von Ernest. Vor kurzem erkrankte er an einer Krankheit die niemand kannte. Nur noch wenige Chancen standen, dass er überleben würde. Der blonde Junge schaute bedrückt und schüttelte den Kopf. "Wir können uns keinen Arzt leisten und den König interessiert so was nicht... es ist hoffnungslos..." Er stand auch auf und klopfte sich den Staub von seinen abgenutzten Klamotten. "Tut... tut mir Leid..." stammelte Gareas als er aufstand. "Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen... Du kannst dafür nichts..." Ernest lächelte ihn angestrengt an. "Ich muss nach Hause. Meine Mutter macht sich schon Sorgen, vielleicht schafft es dein Bruder ja doch noch..." Rio hatte die Uhrzeit vergessen und musste sich deswegen mit diesen Worten von seinen Freunden verabschieden. In Windeseile trugen ihn seine Beine nach Hause. "Rioroute, Essen ist bald fertig!" Seine Mutter lächelte ihn zur Begrüßung an. "Ich freue mich schon..." Rio lächelte zurück. Er ging in den Nebenraum wo seine Stoffdecke zum schlafen war. Sofort schaute er aus dem Fenster. Prinzessin Phil Phleira stand wieder auf den Balkon und blickte zu den Sternen, mit einem traurigen Blick. Es war als ob... sie etwas von innen auffressen würde... Von außen spielte sie die brave und gehorsame Prinzessin während sie von innen........ Ach... Rioroute wusste darauf keine Antwort. Vielleicht spielte seine Gedankenwelt ihm auch nur einen Streich... Trotzdem... Es war für ihn... wie ein Dorn im Auge. Ein Dorn den er unbedingt entfernen musste um besser sehen zu können... Dorn... Dorn... Da kam ihm eine Idee. Über eine Rose würde sie sich bestimmt freuen! Mit diesen Gedanken ging er essen. Yu und Kazuhis Eltern führten einen Rosengarten. Vielleicht konnte er von ihnen eine bekommen. Auch mit diesen Gedanken ging er schlafen, bis er am nächsten Morgen aufwachte. Nachdem sein Magen gefüllt war befand er sich auf den Weg zu den beiden. Die Rosen waren eigentlich für die Hikuras kein gutes Geschäft. Für die Leute aus der Stadt war das Geld für Lebensmittel wichtiger, als es für Blumen auszugeben. Manchmal ließ der König persönlich eine Bestellung aufgeben, wenn ein Fest oder so bevorstand. "Kazuhi, Yu?" Ist jemand zu Hause?" Rio klopfte an der Tür von den beiden. Diese wurde kurze Zeit später von Yu aufgemacht. "Was willst du denn so früh bei uns?" "Willkommen." Kazuhi tauchte hinter ihrem Bruder. "Ah, Kazuhi ist auch hier, das ist aber schön." Yu räusperte sich. Danach fing Rio an zu erzählen warum er eine Rose brauchte. "Wenn das so ist... Kazuhi?" Das Mädchen nickte stumm und verschwand im hinteren teil des Hauses. Wenig später tauchte sie wieder auf und übergab Rioroute eine rote Rose. "Vielen Dank!" Auf seinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. "Ach Kazuhi... Du siehst heute mal wieder bezaubernd aus." Er konnte es nicht lassen hin und wieder ein Mädchen anzubaggern. Yus Gesichtsausdruck verfinsterte sich, während sich seine Schwester wieder hinter ihm versteckte. Das war das Stichwort für Rioroute zu gehen. Als er wieder zu Hause war, bekam seine Mutter das Staunen aus dem Gesicht nicht mehr heraus. "Für wen hast du die den besorgt? Warst du bei den Hikuras?" Rio nickte. "Für eine gute Freundin." Er lächelte seine Mutter an. "Stell sie in den Eimer. Es ist noch ein Rest Wasser drin. Ich muss nachher sowieso noch zum Brunnen um neues zu hohlen." Rio nahm den Eimer, der in der Küche stand und stellte die Rose in ihm. "Triffst du dich heute mit ihr?" "Ja, um 13:00 Uhr." Rios Mutter ging zu dem Küchenfenster und ließ ihren blick auf die Kirchturmuhr schweifen, die man sehen konnte. "Du hast noch Zeit Rioroute." Seufzend ließ dieser sich auf den Küchenstuhl nieder. "Wie ist sie denn so?" Seine Mutter setzte sich ihm gegenüber. "Vielleicht lernst du sie ja heute kennen..." Rio bezweifelte aber sofort wieder, was er eben gesagt hatte. Sie würde sicherlich nicht zu ihm nach Hause kommen wollen. Wie sollte er und seine Mutter dann überhaupt da stehen? Sie kannte nur Reichtum. Bei ihm würde sie genau das Gegenteil finden. Völlig Gedankenversunken vergaß er die Zeit bis ihn die Glocken der Kirche wieder zurück holten. Seine Mutter stand auf und blickte aus dem Küchenfenster. "Es ist schon 12:45 Uhr! Wer hätte gedacht das die Zeit so rast?" "12:45?!" Rio sprang förmlich vom Stuhl. "Ich muss los! Bis später!" in Windeseile lief er die Straße zum schloss entlang. Dafür brauchte er 15 Min. wobei er genau pünktlich ankam. Phil Phleira stand schon dort, wieder verhüllt in dem braunen Mantel. Kapitel 4: Das Treffen ---------------------- Einheit 03: Das Treffen "Hallo Prinzessin Phil Phleira!" "Hallo!" Sie zog die Kapuze zurück und lächelte ihn an. "Es erfreut mich, dass du gekommen bist." "Was soll ich euch den von der Stadt zeigen?" "Führ du mich herum." "Gerne." Er ging mit ihr als erstes zum Stadtbrunnen. "Hier treffe ich mich meistens mit meinen Freunden. Allgemein ist das der Treffpunkt aller Leute. "Mit deinen Freunden... Freunde? Kannst u mir dieses Wort mehr erläutern?" "Freunde? Aber... Ihr habt doch sicherlich auch welche im Schloss... Oder etwa nicht?" "Meine Zofe hatte mir mal gesagt dass sie meine Freundin währe. Deswegen verstehe ich dieses Wort im Zusammenhang mit dir nicht.." "Freunde sind Menschen, die immer für einen da sind, wenn man Probleme hat. Man unternimmt viel mit ihnen..." "Dann... dann... ist sie also nicht meine Freundin?" Rio schüttelte den Kopf. "Vielleicht hätte ich euch besser nichts erzählt...?" "Jetzt weiß ich wenigstens was wahre Freundschaft bedeutet." Rio würde gerne ihren Gesichtsausdruck sehen, der aber leider von der Kapuze verdeckt wurde. "Der Brunnen ist schön..." Phil Phleira setzte sich an den Beckenrand. "Wenn ihr wollt zeige ich euch gerne mein zu Hause." Er unterbrach die unangenehme stille, die sich mittlerweile aufgebaut hatte. "Sehr Gerne!" Die Prinzessin stellte sich wieder hin. Was hatte er da nur vorgeschlagen? Eigentlich wollte er das gar nicht, aber ihm fiel nichts anderes ein. Wie würde sie auf eine kleine Wohnung von einem normalen, armen Menschen reagieren? Langsamen Schrittes ging er mit ihr, bis er vor seiner Haustür stand. Er trat ein. "Mutter, ich habe Besucht mitgebracht!" "Das ist schön! Ich hatte sowieso Essen für drei Leute gekocht." Seine Mutter kam aus der Küche. Rio fiel sofort auf, dass sie ihren besten Kimono angezogen hatte. "Aber Kindchen... Warum hast du dich denn so eingekleidet?" Sie ging ein paar Schritte auf die verhüllte Gestallt zu. Sofort wich diese zurück, und starrte zu Rio. "Du kannst den Mantel ruhig ausziehen. Sie wird dich nicht verraten." Prinzessin Phil Phleira nickte stumm und zog sich langsam die Kapuze runter. Frau Vilgyna erschrak. "Prin... Prinzessin Phil Phleira!" stammelte sie. Sofort kniete sie nieder. "Sie müssen nicht vor mir knien. Das ist mir unangenehm." Rios Mutter stand wieder auf. "Ich möchte nicht besser behandelt werden, als andere Leute..." fuhr die Prinzessin fort. "Aber ihr seid adelig." Phil Phleira schaute bedrückt zur Seite. "Ich... Ich werde mich bemühen, wenn ihr es so wollt." Nun konnte die 15-jährige wieder lächeln. "Wollt ihr gerne mit uns speisen?" Frau Vilgyna bemühte sich, äußerst höfflich zu sprechen. "Sehr gerne." Rios Mutter nickte und verschwand wieder in der Küche. "Gehen wir auf dein Zimmer?" Phil Phleira schaute Rioroute fragend an. "Wenn ihr es wünscht." Zusammen gingen die beiden auf sein Zimmer. Ihm war das peinlich, weil er nur eine Decke und eine Kerze dort hatte. "Du brauchst mich nicht zu sitzen oder im Plural anzusprechen." Sagte sie plötzlich. "In... inordnung." Rio war erstaunt. Warum sagte sie dass? "Du hast dich mir noch gar nicht vorgestellt. Wie ist dein Name?" "Oh... Ich heiße Rioroute Vilgyna. Nenn mich einfach nur Rio." "Rio... Okay." "Tut mir Leid, dass mein Zimmer nicht so luxuriös wie deins ist." "ich brauche keinen Luxus." Phil Phleira zog sich den Mantel aus. Sie trug darunter ein weißes Kleid mit langen Ärmeln. "Wieso?" wollte Rio wissen. "Vom Balkon aus sehe ich jeden Tag die Stadt. Alle leben in kleinen Häusern und ich in einem Schloss. "Das ist ungerecht euch gegenüber." "Du solltest dich glücklich schätzen in so etwas leben zu dürfen. "Aber ich..." "Das Essen ist fertig!" Frau Vilgyna unterbrach Phil Phleira mitten im Satz. "Wir sollten jetzt Essen gehen." Wechselte die Prinzessin das Thema und ging in die Küche. Rioroute schaute verdutzt und folgte ihr dann. "Frau Vilgyna, das essen ist wirklich lecker!" Phil Phleira lächelte. "Danke eure Hoheit!" Rios Mutter errötete leicht. Da die Prinzessin heute mit anwesend war, gab es nach langer Zeit mal wieder ein anständiges Essen. "Das stimmt Mutter!" gab Rio gut gelaunt von sich. "Unsere Köche können nicht so gut kochen." Jetzt wurde Frau Vilgyna noch röter. "Was machen wir noch gleich?" Allmählich gewöhnte sich die Prinzessin die Sprache der normalen Leute an. "Ich kann dir gerne meine Freunde vorstellen." "Oh, das währe fantastisch!" Rio wedelte mit den Zeigefinger als spaßige Ermahnung: "Das ist toll!" verbesserte er sie. "Das ist toll?" Rio nickte grinsend mit verschränkten Armen vor der Brust. "Okay, das ist toll!" lächelte sie. Das Lächeln verwandelte sich in ein herzhaftes Lachen. Rio wurde angesteckt und musste sofort mitlachen. Nach dem die beiden gesättigt waren, zog sich Phil Phleira wieder den braunen Mantel über und ging mit Rio auf die Straße. "Wir können gerne erst zu Ernest und Erts gehen." "Ja." "Du musst nur wissen, dass Erts sehr, sehr krank ist." Die Prinzessin nickte. Zusammen gingen die zwei zu der Familie Cuore. Die Eltern der beiden waren geschieden. Deswegen hieß Ernest mit Nachnamen Cuore, und Erts Coctou. Der Vater von den beiden verschwand eines Tages einfach und ließ Erts zurück. Deswegen lebte er bei seinem Bruder und seiner Mutter. "Ich habe die ganze Zeit nur von mir geredet. Wie ist das Leben so im Schloss?" "Es ist deprimierend..." "Wieso denn?" "Ich darf nie das machen was ich will. Entweder muss ich Leute Begrüßen, die zu Gast sind oder lernen... Ich bin wie eine Porzellanpuppe -nur zum rumzeigen." "Aber..." Irgendwie war Rioroute enttäuscht. "Niemand achtet darauf was ich fühle oder denke." "Das hört sich nicht wirklich toll an. Wie sieht es denn mit deinen Eltern aus?" "Mein Vater sitzt auf seinem Thron und regiert, während meine Mutter still daneben sitzt und zuguckt." "Meinen Vater sehe ich auch nicht so oft... Er ist in den Bergen und hackt Holz, damit wir Geld haben." Die beiden kamen an der Haustür von Ernest und seiner Familie an. Rio klopfte an. "Ja?" Ernest machte auf. "Hallo Ernest! Wir wollten dich gerne besuchen kommen." "Das ist schön. Kommt rein." Phil Phleira und Rioroute gingen in die kleine Wohnung. "Wen hast du mir denn da mitgebracht?" fragte Ernest auf die verhüllte Gestallt blickend. Plötzlich stöhnte jemand vor Schmerzen aus dem hinteren Teil der Wohnung auf. "Erts!" Ernest rannte in ein anderes Zimmer. Die Prinzessin und Rio gingen ihm hinterher. Nun standen sie vor einem Bett, wo Ernest kleiner Bruder, Erts, drin lag. Dieser kneifte die Augen zusammen und drehte und wendete sich wie wild in dem alten klapprigen Bett. "Er hat wieder einen Anfall." Ernest sprach mit Trauer in der Stimme. Phil Phleira zog sich die Kapuze runter und legte ihre Hand auf die Stirn des Kranken. "Prinzessin Phil Phleira!" Ernest erschrak. "Dein Bruder hat Scorbout..." sagte sie. "Scor... Scorbout?" Erts beruhigte sich langsam wieder und schlief weiter. "Ja, eine tödliche Krankheit. Nur der Saft eines zermalmten Dornenstrauches kann ihm helfen." "Phil Phleira, woher weißt du so was?" Rio war ganz erstaunt. "Ich werde gezwungen Bücher über Mathematik und Sozialwissenschaften im Unterricht zu lesen. In der Freizeit lese ich Bücher über Technik und Medizin." "Der Saft eines zermalmten Dornenstrauches..." Ernest blickte auf seinen Bruder. "In den Bergen habe ich mal einen gesehen, aber ich hätte nie gedacht, dass er heilende Kräfte hat." "Das wissen nur wenige. Ich lese solche Bücher auch nur heimlich. Wenn mein Vater mich erwischt, werde ich riesigen Ärger bekommen." "Wo ist eigentlich deine Mutter Ernest?" Diese Frage brannte Rio schon die ganze Zeit auf der Zunge. "Sie ist Wasser hohlen." Plötzlich klopfte jemand an der Tür. Alle erschraken und die Prinzessin zog sich automatisch die Kapuze wieder ins Gesicht. Ernest ging zur Tür und öffnete diese. Ein Mann stand davor. "Entschuldigung die Störung, aber es wird nach Prinzessin Phil Phleira Deed gesucht." "Was?!" platzte es Rio raus. Er war offensichtlich aus dem Schloss. "Die Prinzessin ist nirgendwo aufzufinden und die Vorführung der Pro-Ings hat schon begonnen. Der König macht sich Sorgen, weil sie heute ihren zukünftigen Verlobten kennen lernen soll." Phil Phleira fing unter dem Mantel leicht an zu zittern. "Falls ihr sie irgendwo in der Stadt antrifft, gibt ihr bitte Kunde." "Ja-jawohl!" stotterte Rio. Der Mann ging weiter und Ernest ließ die Tür wieder ins Schloss fallen. "Oh nein..." Die Prinzessin sackte auf die Knie. "Ich habe die Vorführung vergessen." "Dann geh jetzt besser zurück zum Schloss." Sagte Rio. "Ja..." Sie ließ den Kopf hängen. Langsam ging sie zu der Tür und öffnete diese. "Rioroute?" "Ja?" Sie drehte sich um und zog die Kapuze zurück um ihn anzusehen. "Sind wir jetzt Freunde?" "Ja." Rio lächelte. Auch Phil Phleira lächelte noch einmal bevor sie verschwand. "Das war tatsächlich die Prinzessin..." Ernest konnte es immer noch nicht glauben... Kapitel 5: Verfluchtes Leben ---------------------------- Einheit 04: Verfluchtes Leben "Hat sie wohl Ärger bekommen?" Rio lag auf seiner Schlafdecke und starrte die Decke an. Es war mitten in der Nach und er konnte immer noch nicht schlafen... Ständig machte er sich Gedanken um sie. Er war jetzt mit einer adeligen befreundet. "Kannst du mir sagen wo du warst?!" Der König schrie seine Tochter an. Die Vorführung der Pro-Ings hatte gerade aufgehört und nun stand Phil Phleira vor ihrem Vater. "Ich... ich..." Sie brach kein Wort heraus. "Es war schon eine Blamage, dass du zu spät gekommen bist. Was soll dein Verlobter nur von dir halten?!" Ihre Mutter stand neben ihrem Vater, sagte aber nichts. "Du warst auf dem Markt, oder?" Der König funkelte sie böse an. "Ich war! Jeden Tag muss ich im Schloss bleiben. Warum? Ich will Leute kennen lernen und nicht nur hier sein." Phil Phleira fasste allen ihren Mut zusammen. "Schämst du dich gar nicht? Wärst du pünktlich gekommen, hättest du welche kennen gelernt. Es war schon unangenehm, Teela Zain Elmes nur mit deiner Mutter zu Begrüßen!" Teela Zain Elmes war eine junge Königin aus einem anderen Land. Sie war gerade mal 15. Genau wie Phil Phleira. "Du hast Zimmerarrest! Geh mir aus den Augen! Und weher ich sehe dich hier irgendwo im Schloss!" Phil Phleira kullerte eine Träne über die Wange und rannte in ihr Zimmer. Einer der Bediensteten folgte ihr und schloss dann die Tür von außen ab. "Warum macht ihr mir alles so schwer?!" Phil Phleira ging auf den Balkon und starrte den Himmel an. "Ich verfluche dieses Leben. Ich hasse mein Leben!" "Hä?" Rio hatte diesen Ruf gehört. "Das war doch die Prinzessin..." Er stand auf und ging zu seinem Fenster. Die Prinzessin saß auf dem Gerüst des Balkons und ließ ihre Beine ins tiefe baumeln. Sie wollte sich doch etwa nicht umbringen. "Ich hasse mein Leben..." Die Prinzessin starrte in die tiefe. "So wird mein Leben ein Ende finden." Tatsächlich! Sie wollte springen und sich umbringen. Plötzlich hörte man, dass die Tür aufgeschlossen wurde. Ihre Zofe trat ein. "Prinzessin?" Sie konnte durch das Fenster sehen, dass sie auf dem Gerüst des Balkons saß. "Ihr dürft nicht springen!" Sie rannte auf den Balkon und stellte sich neben Phil Phleira die immer noch weinte. "Ich will so nicht mehr Leben." Doch Phil Phleira hatte Angst zu springen. Ihr ganzer Körper zitterte. "Ich bitte euch. Kommt da runter. Ich werde mit eurem Vater sprechen. Aber bitte... tut es nicht..." Ihr Zofe probierte sie zu besänftigen. "Spring nicht!" Rio schaute verzweifelt zu. Was war im Schloss vorgefallen, dass sie sich jetzt probierte umzubringen? Doch dann sah er wie die Prinzessin wieder von dem Gerüst kam und zurück in ihr Zimmer ging. Die Zofe folgte ihr und schloss dann die Balkontür ab. "Ich werde mir Morgen die Karte von Gareas ausleihen und zu ihr hingehen." Rio war sich sicher. Er musste einfach wissen was vorgefallen war. "Ich lasse euch jetzt besser alleine." Die Zoffe verschwand wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür ab. Phil Phleira lag heulend auf ihrem Bett. "Ich will frei sein!" Nur der Gedanke schwebt in ihrem Kopf herum. Aber im Moment konnte sie nichts machen. Die Tür zum Balkon war auch abgeschlossen. Sie war Gefangen. Gefangen in ihrem eigenen Zimmer. "Haben wir bei ihrer Erziehung was falsch gemach?" Der König ging im Thronsaal auf und ab. Seine Frau verfolgte jeden seiner Schritte. "Vielleicht warst du zu streng." Sagte sie. "Das glaub ich nicht." Der König wurde plötzlich sehr ernst. "Sie ist nur noch jung und unerfahren. Wenn sie älter ist und den Thron besteigt wird sie alles verstehen..." sagte er. "Wenn du dir Sicher bist..." "Mutter machst du schon mal dass Essen fertig? Ich gehe noch mal eben schnell zu Gareas. Ich brauch was von ihm." Rio war am nächsten Morgen schon wieder früh auf den Beinen. Kaum hatte seine Mutter "Ja." Gesagt, war er auf dem Weg zu seinem Freund. Jedes mal, wenn er zu ihm wollte musste er Wände hochklettern und über Häuser springen, da der Raum sonst unzugänglich währe. Nach einer viertel Stunde war er bei ihm. Gareas lag schlafend auf einer Matratze, in dem kleinen Raum. Es war hier nicht viel drin. Er klaute nur, was er zum überleben brauchte und nicht mehr. "He Gareas! Wach auf!" Rio rüttelte ihn wach. "Was willst du denn hier?" Der Grünhaarige Junge drehte sich um und probierte weiterzuschlafen. "Ich will ins Schloss. Ich brauche deine Karte." "Ins Schloss?" Dieses Stichwort machte ihn wach und er stand auf. "Wieso willst du ins Schloss?" "Ich muss zu Phil Phleira. Es ist wichtig!" "Na schön. Aber nur unter einer Bedingung!" Er grinste seinen Freund an. "Was denn?" "Du musst mich mitnehmen. Ich will noch mal zu Leena." Der ist hoffnungslos verliebt, schoss es Rio durch den Kopf. "Von mir aus..." brummte Rio. "Ich muss mir aber noch vorher was zu Essen hohlen." Gareas Magen knurrte. "Ich muss auch noch Essen. Sagen wir, in einer Stunde treffen wir uns am Brunnen?" "In Ordnung." Damit war das Gespräch beendet und Rio ging wieder nach Hause, nachdem er die Sprung- und Kletterpartie heile überstanden hatte. "Phil Phleira war auf dem Markt?" Leena konnte gar nicht glauben, was sie von einem der Bediensteten im Schloss erzählt bekam. "Ja. Sie hat jetzt Zimmerarrest." Der Bedienstete ging zu ihrem Fenster und schob die Vorhänge beiseite. "Wünschen sie heute zu baden?" Leena nickte. "Nach dem Frühstück." Der Bedienstete verlass wieder das Zimmer. Langsam stand sie auf und zog sich eines ihrer Kleider an. Sie war erst gerade aufgestanden. Phil Phleira schlief immer noch. Auf ihrem Bett waren Bücher über Technik und Medizin ausgebreitet. Sie hatte gestern noch den ganzen Abend gelesen. Man hörte dass das Zimmer aufgeschlossen wurde und ihr Zofe trat ein. Vor sich schob sie einen Karen auf dem das Frühstück serviert war. Da die Prinzessin Zimmerarrest hatte, durfte sie nicht mit den anderen speisen. Die Zofe öffnete noch die Vorhänge und ging dann wieder nach draußen. Man konnte wieder hören dass das Zimmer abgeschlossen wurde. "Da bist du ja endlich!" Gareas sah wie Rio zu ihm rannte. Völlig schnaufend blieb er vor ihm stehen. "Wir müssen zum Schlosstor." Gareas nahm ihn grob bei Handgelenk und schleifte ihn weiter. "Ich muss eingenickt sein." Phil Phleira wurde wach. Sie lag auf ihrem Bett, dass mit Büchern bestückt war. Langsam stand sie auf und bemerkte den Karen, der in ihrem Zimmer stand. "Mein Vater lässt mich hier alleine Frühstücken..." Traurig nahm sie das Tablett mit den ganzen Broten und begann zu Frühstücken. "Leena, ich wünschte Phil Phleira währe so wie du." Der König saß am Frühstückstisch mit seiner Gemahlin, Leena und ein paar anderen Gästen die hier übernachtet hatten, weil die Vorführung der Pro-Ings so lange gedauert hatte. Unter ihnen waren auch Teela und Phil Phleiras zukünftiger Verlobter. "Sie schmeicheln mir, Majestät." Leena errötete leicht. "Ich bin aber auch ein bisschen älter." Setzte sie hinzu. "Mit zunehmenden Alter, wird man vernünftiger." Der König schaute seine Frau an, die neben ihm saß. "Ich hatte also das richtige getan, im Bezug auf den gestrigen Abend." Die Königin wusste nicht was sie dazu sagen sollte und nickte nur stumm. Nachdem das Frühstück vorbei war, ging Leena wieder auf ihr Zimmer. "Wieso müssen wir erst zu ihr?" Rio und Gareas hatten es geschafft unbemerkt ins Schloss zu kommen. Sie waren auf den Weg zu Leenas Zimmer. "Wir wissen nicht wo Phil Phleiras Zimmer ist. Deswegen!" Gareas war ein bisschen sauer. Als sie endlich vor der mit Gold verzierten Tür ankamen, vergaßen die beiden anzuklopfen und betraten es einfach. Leena erschrak, als die Tür einfach aufging. Sie stand nur mit einem Handtuch um den Körper gewickelt da. Die beiden wurden sofort knallrot. "Was willst du hier Gareas?" Leena war außer sich. "Tut mir Leid, aber dass ist ein Notfall!" So, dass war's auch schon wieder. Ich hoffe die Geschichte hat euch bis hier hin gefallen^^. Bitte schreibt mir viele Kommies damit ich auch weiß das ich sie fortsetzen soll. Eure Lilika Kapitel 6: Haare ab ------------------- Einheit 05: Haare ab Man merkte, das Leena das Handtuch umklammert hielt. "Was für ein Notfall?!" Sie sprach mit Wut in der Stimme. "Hättet ihr wenigstens nicht anklopfen können?" Ihr Blick wanderte zu Rioroute. "Wer ist das überhaupt?" "Das ist Rio, einer meiner Freunde. Ihr müsst uns unbedingt sagen, wo Prinzessin Phil Phleiras Zimmer ist." Obwohl Gareas sich eigentlich gut mit ihr versteht, spricht er sie immer noch aus Höfflichkeit im Plural an. "Phil Phleira hat Zimmerarrest. Warum willst du zu ihr?" "Ich muss was heraus finden. Da ist gestern so eine Sache passiert..." Rio wollte nicht unbedingt sagen, dass Phil Phleira sich umbringen wollte. "Verstehe, okay ich werde euch helfen." Sie lächelte einmal kurz. "Ihr müsst vom Gang aus rechts, dann die Treppe bis zum obersten Stock hoch und das 12te Zimmer auf der linken Seite ist ihres." "Vielen Dank, Prinzessin Leena." Rio wollte gerade losgehen, als Leena plötzlich noch was sagte: "Wie willst du ins Zimmer kommen? Es ist abgeschlossen." "Abgeschlossen?!" Seine Kinnlade klappte runter. Wie sollte er jetzt zu ihr ins Zimmer gehen können? "Habt ihr eine Haarnadel?" Gareas unterbrach die beiden. "Sicherlich." Leena ging zu ihrer Kommode und nahm eine Haarnadel die darauf lag. "Wofür brauchst du sie?" "Damit kann ich das Schloss öffnen." Gareas konnte als Dieb eigentlich jedes Schloss knacken. Er hatte sich dies selber als kleiner Junge beigebracht. "Okay, hier nimm." Leena überreichte ihm die Nadel. "Danke!" "Wir müssen los." Rio mischte sich ein. "Ja, bis bald Prinzessin Leena!" Mit diesen Worten verschwanden die Jungs und gingen rechts entlang. Die Treppe nahmen sie bis zum obersten Stockwerk und standen nun an der 12ten Tür der linken Seite. "Dann verrichte mal dein Werk." Sagte Rio grinsend und klopfte Gareas auf den Rücken. "Hetz mich nicht!" sagte dieser mürrisch und fing damit an, mit der Haarnadel, in dem Schlüsselloch der Tür herumzustochern. Nach ein paar Minuten hörte man ein 'Klick' und die Tür öffnete sich wie von selbst. Phil Phleiras Zimmer war nicht anders als Leenas Zimmer, nur viel größer. Die Prinzessin selber stand vor der Balkontür und schaute nach draußen. "Phil Phleira!" platzte es Rio heraus. "D-du duzt sie?!" Gareas verschlag es fast die Sprache. "Rioroute?" Phil Phleira drehte sich um. Ihr Blick war traurig. "Wie bist du hier reingekommen?" "Dank ihm!" Rio zeigte auf Gareas. "Ist das einer deiner Freunde?" Sie starrte ihn an. "Wie heißt du?" "Mein Name ist Gareas Elidd, Prinzessin." Stellte sich der Grünhaarige vor. "Phil Phleira, wieso wolltest du gestern vom Balkon springen?" Rio wurde plötzlich ernst. Sie erschrak. "Wo-woher weißt du...?" Auch Gareas war verwundert. Wieso sollte die Prinzessin von ihrem Balkon springen? Phil Phleira setzte sich auf die Kante ihres Bettes und starrte den Boden an. Rio setzte sich neben ihr. "Ich hasse mein Leben! Ich hatte dir ja schon gesagt, dass ich nie das tun darf, was ich möchte." Sie hielt inne. "Mein Vater hat mich verlobt, mit einem Mann, den ich noch gar nicht kenne... Er bestimmt über mein Leben und sagt mir, was ich zu tun habe." Gareas hätte nie gedacht, dass das Leben im Schloss so frustrierend sein kann. "Ich wollte so nicht leben, aber... Ich habe mich nicht getraut zu springen. Hinunter in den Abgrund, wo dich ein neues Leben empfängt. Das Jenseits. Ich bin Gefangen... Gefangen in dem Gefängnis was man Leben nennt." Plötzlich liefen ihr die Tränen über die Wangen und sie musste anfangen zu weinen. "Ich will so gerne frei sein." Phil Phleira fiel Rioroute um den Hals. Dieser wusste nicht wie er reagieren sollte und nahm sie in den Arm um sie zu trösten. Gareas verfolgte das ganze Schauspiel nur und wusste nicht was er sagen sollte. "Deswegen hatte ich mich den einen Tag auf den Markt begeben. Durch Zufall bin ich mit dir zusammengestoßen und von da an hatte mein Leben eine Wende. Ich beneide euch alle für das Leben, was ihr führt. Ich wünschte, ich könnte auch so leben." Gareas wollte gerade etwas sagen, als plötzlich jemand an der Tür klopfte. "Phil Phleira?!" Es war die Stimme des Königs. Die Prinzessin legte schnell den Zeigefinger auf den Mund, damit die beiden nichts sagten. "Ja?" fragte sie mit weinerlicher Stimme. "Zieh dich um. Wir werden gleich mit deinem Verlobten über eure Hochzeit reden. Deine Zofe wird dich in einer halben Stunde aus dem Zimmer lassen." Mit diesen Worten war das Gespräch beendet und man konnte nur noch die schnellen Schritte des Königs hören, die dann immer leiser wurden. "Eine gezwungene Hochzeit." Phil Phleira stand auf. "Ihr solltet jetzt besser gehen." Rio und Gareas nickten. Sie waren froh, dass der König nicht ins Zimmer kam. "Kannst du die Tür wieder verschließen Gareas?" Sie schaute einen der beiden Jungs an. "Ja." "Machs gut." Rio war ein bisschen traurig und verließ das Zimmer mit Gareas. Dieser verschloss die Tür mit der Haarnadel wieder und verließ mit seinem Freund das Schlossgelände. "Was war das für ein Gefühl?" Phil Phleira setzte sich wieder auf ihr Bett. Als sie Rio getröstet hatte, kam es ihr vor, als ob eine tiefe Wunde in ihrem Herzen geheilt werden würde. Langsam begann sie damit sich umzuziehen und räumte danach die Bücher vom Bett. Sie setzte sich auf den Stuhl vor ihrer Kommode und schaute in den Spiegel. "Verfluchtes Leben." Sie wischte sich die Tränenreste aus dem Gesicht. Warum durfte sie sich nicht aussuchen, wenn sie heiraten würde? Phil Phleira öffnete einer der Schubladen. Eigentlich wollte sie sich ein Haarband herausnehmen, aber ihr Blick fiel auf die Schere die daneben lag. Sie nahm sie und schaute noch mal in den Spiegel. Wütend auf ihr eigenes Spiegelbild nahm sie ihre Haare und schneidete sie sich Schulterlang ab. Ganze Strähnen fielen auf den Boden. Auch mit ihren Haaren durfte sie nie machen was sie wollte. 'Ein Mädchen mit kurzen Haaren schickt sich nicht', sagte ihre Mutter immer. Sie legte die Schere beiseite und nahm sich ein gelbes Tuch aus der Schublade. Wie einen Bogen band sie sich ihre Haare damit. Ihr gefiel dass, aber was würde ihre Familie dazu sagen? Eigentlich konnte ihr das egal sein. "Prinzessin?" Die Zofe schloss die Tür auf und erschrak als sie Phil Phleira sah. "Eure Haare..." "Das ist egal." Die Prinzessin stand auf und ging zu ihrer Zofe. Diese starrte immer noch auf die neue Frisur. Nach einigen Sekunden warten aber, geleitete sie die Prinzessin zu ihrem Vater und ihrem Verlobten... Kapitel 7: Unfall ----------------- Einheit 06: Unfall Der König erschrak als er seine Tochter sah und warf ihr nur einen wir-reden-später-blick zu. Die Mutter rieß die Augen nur weit auf und hielt sich vor Schreck die Hand vor ihrem Mund. Phil Phleira setzte sich an den Tisch und beachtete die Blicke von den anderen gar nicht. "Sie tut mir Leid..." Rio ging weniger fröhlich neben Gareas her. Beide schlenderten die Straßen des Marktes entlang. "Ich hätte nie gedacht, dass das Leben so hart im Schloss währe." Gareas war sichtlich auch nicht gerade gut gelaunt. "Gareas! Rioroute!" Ein Mädchen mit platinblonden Haaren kam plötzlich zu den beiden Jungs angerannt. Sie weinte. Es war Tune. Auch eine gute Freundin. "Was ist passiert. Warum weinst du?" Rio vergaß die Sache mit dem Schloss auf einen Schlag. "Ernest... Ernest ist..." "Was ist den mit Ernest?" Gareas starrte sie verwirrt an. "Er ist tot!" Tune musste laut schluchzen. "ER IST TOT?!" Gareas Pupillen erweiterten sich. "Wie-wieso das?!" Rio konnte gar nicht glauben, was er soeben gehört hatte. "Wie können die Hochzeit gerne, in ein paar Monaten im Balsaal statt finden lassen." Azuma Hijikata, der königliche Berater, machte einen Vorschlag. "Das ist eine ausgezeichnete Idee!" Der König schaute begeistert seinen Berater an. Phil Phleira schaute nur auf den Tisch. Sie wollte ihren Verlobten, der ihr genau gegenübersaß gar nicht ansehen. "Damit bin ich einverstanden!" Dieser meldete sich plötzlich zu Worte. "Durch die Vermählung, mit eurer Tochter, werden sich die Länder Basil und Serdio noch besser verstehen." Serdio war das Land aus dem der Verlobter kam. "Oh mein Gott Ernest...." Gareas sackte vor dem Bett, indem Ernest lag auf die Knie. Tune hatte sie zu den Coures gebracht. "Mein Bruder hat mir das Leben gerettet." Erts km plötzlich zu den beiden. "Erts...? Du, du bist wieder gesund...?" Rio kippte vor Schreck fast um. Der Junge mit den blonden Haaren nickte leicht. "Er... Er hat mir einen Dornenstrauch besorgt..." Rückblick: Nachdem Ernest von Prinzessin Phil Phleira von dem Dornenstrauch erfuhr, machte er sich unmittelbar auf den Weg in die Berge. Stein für Stein kletterte er in Richtung Gipfel um an den Dornenstrauch zu kommen. "Da ist er!" Ernest hatte ihn direkt vor sich. Er zog ihn aus der Erde und wollte wieder den Weg nach unten nehmen, als er plötzlich abrutschte und in die tiefe stürzte. Ein Angstschrei erfüllte die Lift, während er immer tiefer fiel. Man konnte ihn auf dem Boden sehen, bewegungslos und in einer Blutlache am liegen. Den Dornenstrauch immer noch fest in der Hand umklammert. Plötzlich bewegte Ernest seine Hand und öffnete leicht die Augen. "Ich darf nicht sterben. Nicht solange mein Bruder im sterben liegt..." Schwach stand er auf, überall am bluten und ging torkelnd und langsam den Weg ins Dorf zurück. Rückblick ende "Er... Er kam nach Hause zurück, trotz der inneren Verletzungen und Blutungen. Er zermalmte den Dornenstrauch, und gab mir dessen Saft zu trinken. Als ich aufwachte sah ich ihn noch einmal lächeln und dann... dann ist er..." Erts verstummte. Er konnte nicht weitererzählen... Wie sein Bruder danach tot umgefallen ist. "Nein, nein." Gareas haute mit der Faust auf den Boden. "Wieso nur...? WARUM?!" Rio legte ihm seine Hand auf die Schulter. Gareas kannte Ernest schon am längsten von allen. Ihm bedeutete sein Tod am aller meisten. Tune weinte immer noch. Achtet den niemand darauf was ich bei der ganzen Sache denke? Phil Phleira saß still am Tisch. Die anderen waren gerade dabei zu beraten, wie die Hochzeit stattfinden sollte. "Die Prinzessin sollte unbedingt ein weißes Kleid tragen!" Azuma schaute den König begeistern an. "Es muss eine große Torte gebacken werden!" "Schaffen das die Köche überhaupt?" "Wenn nicht, werden sie aus ihrem Dienst entlassen." Phil Phleira musste sich bemühen nicht zu weinen. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass Rioroute bei ihr währe? Er war der einzige Freund den sie hatte und ihre Gefühle verstand. Plötzlich stand ihr Verlobter auf. "Wenn ihr mich entschuldigt. Ich werde zurück nach Serdio gehen. Man erwartet mich dort schon. Ich werde im nächsten Monat noch mal wiederkommen." Er nahm plötzlich Phil Phleiras Hand und küsste ihren Handrücken. "Bis dann, liebste Prinzessin." Er ließ sie wieder los und verschwand aus dem Raum. Ein paar Leute gingen ihm hinterher um alles für die Abreise vorzubereiten. Der König warf seine Tochter plötzlich einen bösen Blick zu. "Was hast du mit deinen Haaren gemacht?!" "Ich habe sie mir abgeschnitten." Sagte Phil Phleira. "Bist du den verrückt geworden?" Ihre Mutter mischte sich ein. "Ein Mädchen mit Schulterlangenhaaren schickt sich nicht!" "Ich darf mir doch wohl aussuchen, wie ich meine Haare zu tragen habe!" "Wie redest du eigentlich mit deiner Mutter?" Phil Phleira stand auf. "Entschuldigt mich bitte..." sagte sie in einem scharfen Ton und rannte in ihr Zimmer. Das Kleid zog sie grob aus und öffnete ihren Kleiderschrank. Heraus nahm sie eine Art schwarzen Overall mit einem weißen Rock und einer weißen Jacke. Hosen hatte sie noch nie angehabt, aber diese Kleidung hatte extra eine Schneiderin für sie angefertigt. Schnell zog sie es sich an und dazu ein paar weiße Stiefel. Versteckt, in einer Schublade, holte sie ihren braunen Mantel raus und zog ihn sich über. Sie wollte wieder auf den Markt gehen. Heimlich schlich sie sich aus dem Schloss, und ging zu Rioroute. Zaghaft klopfte sie an der Tür. "Frau Vilgyna? Rioroute?" Die Tür öffnete sich und Rios Mutter stand davor. Sie schaute bedrückt. "Prinzessin...?" "Ja, ist Rioroute da?" "Er ist gerade nach Hause gekommen, aber ihm geht es nicht so gut." "Kann ich trotzdem zu ihm?" "Natürlich!" Sie ließ sie eintreten. Sofort ging Phil Phleira in Rios Zimmer. Rio selber lag auf seiner Decke und starrte traurig die Wand an. "Rioroute...?" "Phil Phleira?" Er stand auf und blickte zu der verhüllten Gestallt. "Ja, ich bin es." Sie zog die Kapuze zurück und lächelte ihn an. Rio erschrak. "Deine Haare!" "Ich habe sie mir abgeschnitten." "Und deine Eltern?" Phil Phleira zuckte nur mit den Schultern. "Du siehst do traurig aus... Ist irgendetwas geschehen." "Ja... Ernest ist... tot..." sprach er mit gedämpfter Stimme. "Ernest ist... Wie ist das passiert?" Rioroute erzählte, was Erts ihm vorher selber erzählt hatte. "Oh mein Gott..." Die Prinzessin sackte auf die Knie. "Das... Das ist alles meine Schuld. Ich hätte ihm das nicht mit dem Dornenstrauch..." "Nicht doch," Rio unterbrach sie, "Es ist nicht deine Schuld." "Aber wenn ich ihm nichts erzählt hätte..." "Dann wäre jetzt Erts gestorben. Du darfst dir keine Schuld geben." Er kniete sich vor ihr hin. "Einer von beiden währe nun mal gestorben. Das müssen wir akzeptieren." Rio musste sich selber bemühen nicht loszuheulen. Phil Phleira starrte auf ihre zitternden Hände. Tränen bahnten sich ihre Wangen den Weg hinunter, die dann auf den Holzboden tropften. Rio nahm sie liebevoll in den Arm. "Du darfst nicht weinen. Wer würde schon gerne eine zukünftige Königin sehen, die weint?" "Die... Die Hochzeit wurde schon arrangiert. In... in ein paar Monaten werde ich meinen Verlobten heiraten müssen." Rio wusste sie nicht so recht zu trösten. "Wenn ich doch nur weglaufen könnte. Fort von diesem Gefängnis was man Leben nennt..." "Warum... Wieso tust du es dann nicht einfach?" Phil Phleira schaute auf. Wieso ich es einfach nicht tue? Darauf wusste sie keine Antwort. Aber nach einiger Zeit des Nachdenkens kam ihr eine in den Sinn, doch... das würde... "FEUER!" Vom Markt her, hörte man lautes Geschrei. Rio und die Prinzessin lösten sich schlagartig von einander und rannten nach draußen. Auch Fr. Vilgyna kam hinter ihnen her. Ein Haus stand in Flammen. Viele Menschen standen davor und schrieen panisch. Einige rannten zum Brunnen mit ihren Eimern und probierten es zu löschen. "Ich muss meinem Vater bescheid sagen!" Phil Phleira schaute Rioroute an. Obwohl er durch ihre Kapuze ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte, wusste er was sie fühlte. Angst. Kaum eine Antwort gesagt, rannte das Mädchen los. Das Feuer jedoch, bahnte sich immer weiter den Weg durch den Markt. Auf einmal fiel ein brennender Balken, von einem Haus, mitten auf die Straße und versperrte somit den Weg zum Schloss. Phil Phleira konnte nicht weiter. Sie wollte zurück kehren um einen anderen Weg zu suchen, aber es gab keinen. Sie blieb stehen und schaute verzweifelt indem Meer aus Flammen. Rio rannte zu ihr, doch... Zu spät. Ein weiterer Balken eines Hauses löste sich und begrub Phil Phleira. "NEIN! PHIL PHLEIRA!" Niemand achtete darauf , was er geschrieen hatte, da die Menschen zu sehr in Panik versetzt waren. "Hörst du mich? Alles in Ordnung? Phil Phleira? Phil Phleira!" Rio kniete vor dem Balken. Die Prinzessin war bewusstlos darunter eingeklemmt. Mit mühe und Not schaffte er es, sie heraus zu ziehen. Langsam tauchten Männer aus dem Schloss auf und halfen das Feuer im Zaum zu halten. Rio nahm Umwege und kämpfte sich zum Schloss hervor. Vor dem Tor stand ein Wachmann. "Halt! Niemand hat ohne Audienz Zugang zu dem Schloss." Sagte er zu Rio. "Das ist aber ein Notfall!" Er zog die Kapuze von Phil Phleiras Kopf runter. "Die Prinzessin!" Obwohl Phil Phleira sich die Haare abgeschnitten hatte, erkannte der Wachmann sie. ******************************************************************************** Ich weiß, ich weiß... Ich bin gemein und lasse Ernest sterben *sich schäm*. Ich wollte aber nun mal diese Geschichte nahe an der echten bringen und deswegen musste es so kommen, gomen! Hoffentlich hat sie euch bis hier hin gefallen, denn ich werde mal eine kurze Pause von ca. 2 Wochen einlegen bis ich das nächste Kapitel anfange. Falls ich dennoch irgendwas verbessern sollte, schreibt mir ein einfach ein Kommi^^. Lob und Kritik sind auch immer herzlich willkommen! Eure Lilika Kapitel 8: Briefe ----------------- Einheit 07: Briefe "Sie wacht auf!" Phil Phleira öffnete leicht die Augen und schaute eine blonde Frau an. "Fr. Dr. Rill hat sie irgendwelche schweren Verletzungen?" Der König schaute sie besorgt an. Die Frau mit den blonden Haaren schüttelte den Kopf. Die Prinzessin richtete sich ein bisschen auf. Sie war in ihrem Zimmer. Der königliche Berater, die Ärztin Dr. Rill, ihr Vater und 2 Hilfskrankenschwestern waren mit anwesend. "Sie braucht jetzt Ruhe. Sie sollte ein bisschen schlafen!" Das Arztpersonal verließ den Raum. Herr Hijikata schaute einmal kurz den König an und verließ auch dann den Raum. "Gott sei Dank!" Die Menschen auf dem Markt waren alle erleichtert. Das Feuer wurde gelöscht. Im Nachhinein hatte sich herausgestellt, dass ein Kind unerlaubt an den Herd gegangen ist und damit rumgespielt hat. "Was fällt dir ein?!" Der König verpasste seiner Tochter eine schallende Ohrfeige. Phil Phleira hielt ihre rote Wange fest und starrte ihren Vater mit Angsterfüllten Augen an. "Du sollst dich nicht unerlaubt auf den Markt herumtreiben. Vorallendingen wie kommst du auf die Idee, so was anzuziehen?" Er zeigte auf ihre Kleidung. "Wo ist Rioroute?" Die Prinzessin interessierte nicht, was ihr Vater ihr da vor den Kopf warf. "Wer?" "Rioroute Vilgyna. Der, der mich hier her gebracht hat." "Den habe ich wieder nach hause geschickt..." "Wieso?" Phil Phleiras Blick verschwamm. Ihr Augen füllten sich mit Tränen. Der König äußerte sich nicht weiter dazu. "Wie oft sollen wir dir noch Zimmerarrest geben, bis du es endlich verstehst?" Phil Phleira starrte auf den Boden. Wütend ging ihr Vater aus dem Zimmer, knallte die Tür zu und schloss diese danach sofort ab. Phil Phleira stand auf und setzte sich auf den Stuhl vor ihrer Kommode. Sie starrte in den Spiegel. Sie sah genauso aus wie sie sich fühlte. Schlecht. "Wo bist du Rioroute...?" Sie öffnete ihre Schublade und holte sich dort ein Tintenfässchen, ein Blatt Pergament und eine Feder heraus. Sie fing an einen Brief zu schreiben. Dabei konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Sie tropften auf das Pergament und verschmierten ein bisschen von der Tinte. "Ernest..." Gareas stand außerhalb der Stadt und kniete auf dem Boden. Vor ihm hatte er ein Kreuz aus Holz in die Erde gestemmt. Die Erde war umgegraben worden. "Warum nur...?" Der Grünhaarige schaute auf seine Hände, die voller Dreck waren. Er hatte Ernest so eben beerdigt. Die anderen waren nicht da. Er hatte darauf bestanden alleine zu gehen, weil er Erts diesen Anblick nicht ertragen lassen wollte. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. "Er ist für seinen Bruder gestorben. Ich hätte dasselbe für Kazuhi gemacht." Es war Yu. Auch er hatte soeben von Tune erfahren was passiert war. Gareas wischte sich die feuchten Augen trocken. Er stand auf und blickte Yu an, der ein ganzes Stück kleiner als er war. "Er hat es für seinen Bruder getan! Einer von beiden währe gestorben das müssen wir akzeptieren." Die Worte von Yu munteren den 17-jährigen ein bisschen auf, auch wenn das Leben nun nicht mehr so wird wie es war. Ein angenehmes Pfeifen erfüllte die Luft. Die Prinzessin stand an dem offenen Fenster in ihrem Zimmer. Plötzlich landete eine Taube vor ihr. "Bringst du diesen Brief zu Rioroute? Ich weiß das du ihn findest!" Sie streichelte einmal kurz die Taube und faltete danach das Pergament so klein wie es nur ging. Mit einem kleinen Bändchen band sie es ihr um den Fuß. Die Taube spreizte die Flügel und flog weg. "Ich weiß das du ihn finden wirst." Phil Phleira wischte sich mit dem Ärmel die Tränenreste aus den Augen. "Wieso musstest du sterben Ernest?" Tune saß auf dem Rand des Standbrunnens und schaute in den Himmel. "Ich hätte dir sagen sollen was ich für dich empfinde. Nun habe ich meine Chance verpasst und bin alleine..." Sie überkreuzte die Arme und hielt ihre Schultern fest. Traurig starrte sie auf den Boden. "Tune..." Kazuhi kam zu ihr. Tune musste sich ein Schluchzen unterdrücken. Wieso war das Leben nur so hart? Rio saß währenddessen in der Küche von seinem Haus und starrte die Wand an. "Warum haben die mich weggeschickt? Ich wollte bei ihr bleiben!" Seine Mutter stand vor dem Herd und starrte aus dem Fenster raus. "Liebst du sie?" Rio überlegte. "Irgendwie schon..." "Dann sag es ihr! Ich bin mir sicher das sie auch was für dich empfindet..." Seine Mutter drehte sich um und lächelte ihren Sohn an. Rio stand wortlos auf und ging in sein Zimmer. Er erschrak leicht als er eine Taube auf seiner Schlafdecke sah. "Was hast du denn hier zu suchen?!" Er wollte sie erst verscheuchen aber dann bemerkte er, dass sie eine Nachricht am Fuß hatte. Vorsichtig machte er sie ab und faltete sie auf. Rioroute, Ich habe schon wieder Zimmerarrest. Ich weiß nicht wie ich das aushalten soll. Ich weine die ganze Zeit Wasserfälle von Tränen. Ich kann nicht mehr... Ich will nicht mehr! Alle wollen das ich heirate, dabei liebe ich ihn noch nicht mal! Ich habe nur einen den mein Herz gehört und das bist du! Ich will mit dir zusammen sein und mit keinem anderen. Meinem Vater kann ich so was nicht sagen. Der würde mich auspeitschen wenn er erfährt das ich in einen nicht adeligen verliebt bin. Schreib bitte zurück und gib meiner Brieftaube die Nachricht. Sie wird sie zu mir bringen. Phil Phleira "Sie... sie fühlt dasselbe..." Rio strich mit seinem Finger über das Pergament. An einigen Stellen war die Tinte verschmiert und das Blatt gewellt. Anscheinend hatte sie geweint. "Er ist für seinen Bruder gestorben... Wir müssen es nun mal akzeptieren..." Kazuhi probierte Tune zu beruhigen. "Ich weiß aber... Ich habe ihn geliebt... Das ist, als ob dir etwas Lebenswichtiges weggenommen werden würde." Kazuhi nahm Tune in den Arm. "Auch wenn du jetzt denkst, dass das Leben keinen Sinn mehr hat. Denkst du, Ernest würde sich darüber freuen, wenn du jetzt einfach aufhörst zu leben?" Tune starrte mit leeren Blick in die Gegend. Kazuhi hatte recht. Ernest hatte immer gesagt, das man sich über jeden Tag freuen soll an dem man aufwacht... Man soll das Leben akzeptieren und es nicht einfach wegwerfen. Sie legte ihren Kopf auf Kazuhis Schulter. Die Arme ließ sie immer noch hängen während Kazuhi sie im Arm hält. "Du hast recht..." Phil Phleira saß auf ihrem Bett, als plötzlich die Brieftaube vor ihren Füßen landete. Sie nahm den Zettel der an dem Bein gebunden worden war und lass ihn sich durch. Du musst keine Wasserfälle von Tränen weinen. Ich bin bei dir. In Gedanken, so wie im Herzen. Ich werde heute Abend zu dir kommen. Warte auf mich und lass um 01:00 Uhr etwas vom Balkon hängen wo ich dran hochklettern kann. Ich liebe dich Rioroute "Er fühlt dasselbe wie ich..." Phil Phleira drückte den Zettel an sich. "Gareas?" Rio stand vor dem Zimmer von Gareas. Er hatte sich auf den Weg zu seinem Freund gemacht um etwas mit ihm zu bereden. "Ja?" Die Tür wurde aufgemacht und der Grüne stand dahinter. Gareas war schon längst wieder zu Hause. "Ich muss mit dir reden!" Rio wartete nicht auf eine Antwort und ging einfach rein. "Worüber denn?" Gareas war seid Yu ihn getröstet hat wieder besser gelaunt. "Ich werde Seles heute Nacht verlassen." Das ist mein absolutes Lieblingskapitel^^! Hier habe ich auch mal geschrieben wie sich alle nach Ernest tot fühlen. Ich schätze mal, dass ich jetzt noch ein oder zwei Kapitel schreibe bis die Geschichte zu ende ist. Das mit meinen 2 Wochen pause war ja wohl nix *lach*. Ich musste einfach weiterschreiben. Durch den Kommi von magicfantasy wurde ich richtig angespornt (Vielen Dank, magicfantasy)! Hoffentlich schreibt ihr mir noch welche^^ Eure Lilika Kapitel 9: Flucht ----------------- Einheit 08: Flucht "WAS?" Gareas setzte sich auf seine Matratze und warf einen skeptischen Blick auf Rio. "Ich werde heute Nacht mit Phil Phleira Seles und auch Basil verlassen..." "Warum...?" "Weil ich sie liebe. Und ich will nicht sehen wie sie leidet." Gareas schaute auf den Boden. "Ich vermute mal, dass ich dich davon nicht abhalten werden kann, oder?" Rio schüttelte den Kopf. "Hast du es schon den anderen gesagt?" Gareas sprach mit einer gewissen Trauer in der Stimme. "Nein. Ich will das du es ihnen sagst, wenn ich schon weg bin." "Was wird mit deiner Mutter sein? Und dein Vater?" "Das sollst du ihr sagen. Ich weiß dass das eine schwere Aufgabe sein wird, aber ich verlasse mich auf dich. Meinen Vater werde ich wohl nicht mehr wieder sehen..." "Du wirst dich auf mich verlassen können!" Gareas stellte sich hin und lächelte seinen Freund an. "Ich danke dir..." Rio war erleichtert. "Kein Problem..." "Kannst du mir noch einen gefallen tun?" "Was denn für einen?" "Pass auf meine Mutter auf, ja?" Gareas nickte. Rio lächelte einmal kurz und verließ dann Wortlos den Raum. Er wollte den Abschied so kurz wie möglich machen. Auch wen es ihm ziemlich schwer fallen würde, wollte er ein neues Leben beginnen -mit ihr... "Nun heißt es Abschied nehmen..." Rio stand in seinem Zimmer und blickte zu dem Balkon. Es war 00:00 Uhr. Er wollte rechtzeitig gehen. Leise schlich er sich in die Küche, doch dort wartete jemand auf ihn. "Rio!" Es war seine Mutter. "Äh Mutter! Was machst du den hier nachts!?" "Ich wollte mich von dir verabschieden." "Verabschieden? Wie... Wie kommst du denn darauf..." Fr. Vilgyna seufzte. " Ich hatte heute schon so ein komisches Gefühl, dass ich dich niemals mehr wiedersehen würde. Ich wusste auch warum. Du willst mit der Prinzessin das Land verlassen, habe ich recht?" Rio schaute auf den Boden. "Wirst du mich aufhalten?" Fr. Vilgyna ging zu ihrem Sohn und umarmte ihn. "Nein. Du sollst über dein Leben bestimmen. Ich weiß nur nicht so recht, wie ich es deinem Vater beibringen soll. Er müsste bald kommen..." "Sag ihm das ich ihn gerne habe, ja?" Rio löste sich von seiner Mutter. "Mach ich... Leb wohl..." "Leb wohl Mutter!" Mit diesen Worten verließ er sein Haus. Fr. Vilgyna setzte sich auf den Stuhl. Ihr Blick fiel auf eine vertrocknete Rose, die am Boden lag. Es war die Rose, die Rio von den Hikuras für Phil Phleira bekommen hatte. Er war letzte mal so schnell weggerant, das er sie vergessen hatte. Sie setzte ein Lächeln auf ihre Lippen "Ich weiß das du sehr, sehr glücklich werden wirst Rioroute..." "Ich bin Fertig..." Phil Phleira hatte aus alten Tüchern eine Art Seil genäht, was vom Balokon aus bis zur Uhr reichte. Sie ging auf den Balkon und starrte zu der Kirchturmuhr. "00:20 Uhr... Ich werde es dennoch schon raushängen." Sie nahm das Ende des Seiles und Band es an das Balkongerüst. Kurzer Hand warf sie den Rest nach unten, sodass es bis zum Boden reichte. "Phil Phleira..." Rio stand nun vor dem Balkon und kletterte an dem Seil hoch. Oben angekommen kletterte er auf den Balkon. Die Prinzesin stand mit dem Rücken gedreht zu ihm. Rio umarmte sie von hinten. Phil Phleira erschrack leicht. "Lass uns fort von hier gehen. Weit in ein fernes Land wo wir tun und lassen können was wir wollen." "Mit dir würde ich überall hingehen Rioroute..." Sie küsste ihn auf den Mund. "Was hälst du davon wenn wir die Hochzeit um einen Monat vorschieben?" Der König saß im Trohnsaal und schaute zu seiner Frau rüber. "Wenn du meinst. Glaubst du aber dass das unserem Schwiegersohn recht ist?" Vorsichtig seilten sich Rio und Phil Phleira vom Balkon ab, nachdem die Prinzessin sich noch den braunen Mantel angezogen hatte. Leise schlichen sie sich weg vom Schloss. "Rio, ist das denn akzeptable für dich, wenn du einfach alles wegen mir hier los lässt?" Sie war sich unsicher. Rio nahm ihre Hand. "Ich würde für dich selbst mein Leben hergeben." Phil Phleira kullerte still eine Träne über die Wange. Rio wischte sie weg. "Ich danke dir dafür..." Sie umarmte ihn. Rioroute streichelte ihren Rücken. "Komm wir müssen weiter..." "Ja..." Beide waren kurz davor die Stadt zu verlassen, als sie entdeckten, das vor dem Tor eine kleine Gruppe stand. Durch die Dunkelheit konnte man nicht erkennen wer es war. "Was machen wir jetzt?" flüsterte Phil Phleira. "Rio!" Eine der Gestallt ging auf die beiden zu. Es war Gareas. "Was... was machst du denn hier?" fragte Rio mehr entsetzt als fröhlich. "Wir wollen uns von dir verabschieden." Jetzt kamen die anderen auch zu den 3. Es waren Tune, Erts, Kazuhi und Yu. "Gareas hat uns erzählt das ihr weg wollt. Wir wollen uns nur von euch verabschieden." Sagte Tune. Rio schielte zu seinem Grünhaarigen Freund. Hatte er ihm nicht gesagt, dass er es den anderen erst erzählen sollte, wenn er weg war. "Prinzessin, euer Vater wird euch sicherlich suchen." Sprach Kazuhi leise. "Ich weiß... Deswegen werden wir auch, sehr, sehr weit fortgehen..." sagte Phil Phleira. Rio schaute zur Kirchturmuhr. Es war zu dunkel um zu erkennen wie viel Uhr es war. Gareas hielt Rio plötzlich die Hand hin. "Machs gut und besuch uns irgendwann mal, hast du gehört?" Rio schüttelte seine Hand. "Auf jedenfall." "Machs gut, Rio." Yu legte seine Hand auf Rios Schulter. Die zwei Mädchen mussten ihre Tränen unterdrücken. "Lebt wohl. Ihr sollt nur eines Wissen: Ihr seid die besten Freunde, die irgendjemand überhaupt haben konnte. Ich bin mir sicher, wir werden uns irgendwann wiedersehen." Sagte Rio als letzten Satz und verschwand mit Phil Phleira aus der Stadt. "Ich bin mir Sicher, dass die beiden fort an ein schönes Leben führen werden." Sagte Gareas. "Ja das werden sie. Weit, weit weg von hier." Ergänzte Yu. ENDE I know, i know. Ihr werdet euch jetzt sicherlich alle fragen, warum ich so schnell Schluss gemacht habe. Ich hätte noch wilde Verfolgungsszenen im Wald um Seles herumschreiben können und, und und.... Aber ich dachte mir, die gute Phil Phleira musste soviel durchmachen, da konnte ich ihr das einfach nicht mehr antun. Und sicherlich fragt ihr euch, wer denn nun der Verlobte ist *grins*. DAS überlasse ich ganz eurer Fantasie. Mata ne^^! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)