Das Gefängnis was man Leben nennt von FrostLemon (modernes Mittelalter) ================================================================================ Kapitel 7: Unfall ----------------- Einheit 06: Unfall Der König erschrak als er seine Tochter sah und warf ihr nur einen wir-reden-später-blick zu. Die Mutter rieß die Augen nur weit auf und hielt sich vor Schreck die Hand vor ihrem Mund. Phil Phleira setzte sich an den Tisch und beachtete die Blicke von den anderen gar nicht. "Sie tut mir Leid..." Rio ging weniger fröhlich neben Gareas her. Beide schlenderten die Straßen des Marktes entlang. "Ich hätte nie gedacht, dass das Leben so hart im Schloss währe." Gareas war sichtlich auch nicht gerade gut gelaunt. "Gareas! Rioroute!" Ein Mädchen mit platinblonden Haaren kam plötzlich zu den beiden Jungs angerannt. Sie weinte. Es war Tune. Auch eine gute Freundin. "Was ist passiert. Warum weinst du?" Rio vergaß die Sache mit dem Schloss auf einen Schlag. "Ernest... Ernest ist..." "Was ist den mit Ernest?" Gareas starrte sie verwirrt an. "Er ist tot!" Tune musste laut schluchzen. "ER IST TOT?!" Gareas Pupillen erweiterten sich. "Wie-wieso das?!" Rio konnte gar nicht glauben, was er soeben gehört hatte. "Wie können die Hochzeit gerne, in ein paar Monaten im Balsaal statt finden lassen." Azuma Hijikata, der königliche Berater, machte einen Vorschlag. "Das ist eine ausgezeichnete Idee!" Der König schaute begeistert seinen Berater an. Phil Phleira schaute nur auf den Tisch. Sie wollte ihren Verlobten, der ihr genau gegenübersaß gar nicht ansehen. "Damit bin ich einverstanden!" Dieser meldete sich plötzlich zu Worte. "Durch die Vermählung, mit eurer Tochter, werden sich die Länder Basil und Serdio noch besser verstehen." Serdio war das Land aus dem der Verlobter kam. "Oh mein Gott Ernest...." Gareas sackte vor dem Bett, indem Ernest lag auf die Knie. Tune hatte sie zu den Coures gebracht. "Mein Bruder hat mir das Leben gerettet." Erts km plötzlich zu den beiden. "Erts...? Du, du bist wieder gesund...?" Rio kippte vor Schreck fast um. Der Junge mit den blonden Haaren nickte leicht. "Er... Er hat mir einen Dornenstrauch besorgt..." Rückblick: Nachdem Ernest von Prinzessin Phil Phleira von dem Dornenstrauch erfuhr, machte er sich unmittelbar auf den Weg in die Berge. Stein für Stein kletterte er in Richtung Gipfel um an den Dornenstrauch zu kommen. "Da ist er!" Ernest hatte ihn direkt vor sich. Er zog ihn aus der Erde und wollte wieder den Weg nach unten nehmen, als er plötzlich abrutschte und in die tiefe stürzte. Ein Angstschrei erfüllte die Lift, während er immer tiefer fiel. Man konnte ihn auf dem Boden sehen, bewegungslos und in einer Blutlache am liegen. Den Dornenstrauch immer noch fest in der Hand umklammert. Plötzlich bewegte Ernest seine Hand und öffnete leicht die Augen. "Ich darf nicht sterben. Nicht solange mein Bruder im sterben liegt..." Schwach stand er auf, überall am bluten und ging torkelnd und langsam den Weg ins Dorf zurück. Rückblick ende "Er... Er kam nach Hause zurück, trotz der inneren Verletzungen und Blutungen. Er zermalmte den Dornenstrauch, und gab mir dessen Saft zu trinken. Als ich aufwachte sah ich ihn noch einmal lächeln und dann... dann ist er..." Erts verstummte. Er konnte nicht weitererzählen... Wie sein Bruder danach tot umgefallen ist. "Nein, nein." Gareas haute mit der Faust auf den Boden. "Wieso nur...? WARUM?!" Rio legte ihm seine Hand auf die Schulter. Gareas kannte Ernest schon am längsten von allen. Ihm bedeutete sein Tod am aller meisten. Tune weinte immer noch. Achtet den niemand darauf was ich bei der ganzen Sache denke? Phil Phleira saß still am Tisch. Die anderen waren gerade dabei zu beraten, wie die Hochzeit stattfinden sollte. "Die Prinzessin sollte unbedingt ein weißes Kleid tragen!" Azuma schaute den König begeistern an. "Es muss eine große Torte gebacken werden!" "Schaffen das die Köche überhaupt?" "Wenn nicht, werden sie aus ihrem Dienst entlassen." Phil Phleira musste sich bemühen nicht zu weinen. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass Rioroute bei ihr währe? Er war der einzige Freund den sie hatte und ihre Gefühle verstand. Plötzlich stand ihr Verlobter auf. "Wenn ihr mich entschuldigt. Ich werde zurück nach Serdio gehen. Man erwartet mich dort schon. Ich werde im nächsten Monat noch mal wiederkommen." Er nahm plötzlich Phil Phleiras Hand und küsste ihren Handrücken. "Bis dann, liebste Prinzessin." Er ließ sie wieder los und verschwand aus dem Raum. Ein paar Leute gingen ihm hinterher um alles für die Abreise vorzubereiten. Der König warf seine Tochter plötzlich einen bösen Blick zu. "Was hast du mit deinen Haaren gemacht?!" "Ich habe sie mir abgeschnitten." Sagte Phil Phleira. "Bist du den verrückt geworden?" Ihre Mutter mischte sich ein. "Ein Mädchen mit Schulterlangenhaaren schickt sich nicht!" "Ich darf mir doch wohl aussuchen, wie ich meine Haare zu tragen habe!" "Wie redest du eigentlich mit deiner Mutter?" Phil Phleira stand auf. "Entschuldigt mich bitte..." sagte sie in einem scharfen Ton und rannte in ihr Zimmer. Das Kleid zog sie grob aus und öffnete ihren Kleiderschrank. Heraus nahm sie eine Art schwarzen Overall mit einem weißen Rock und einer weißen Jacke. Hosen hatte sie noch nie angehabt, aber diese Kleidung hatte extra eine Schneiderin für sie angefertigt. Schnell zog sie es sich an und dazu ein paar weiße Stiefel. Versteckt, in einer Schublade, holte sie ihren braunen Mantel raus und zog ihn sich über. Sie wollte wieder auf den Markt gehen. Heimlich schlich sie sich aus dem Schloss, und ging zu Rioroute. Zaghaft klopfte sie an der Tür. "Frau Vilgyna? Rioroute?" Die Tür öffnete sich und Rios Mutter stand davor. Sie schaute bedrückt. "Prinzessin...?" "Ja, ist Rioroute da?" "Er ist gerade nach Hause gekommen, aber ihm geht es nicht so gut." "Kann ich trotzdem zu ihm?" "Natürlich!" Sie ließ sie eintreten. Sofort ging Phil Phleira in Rios Zimmer. Rio selber lag auf seiner Decke und starrte traurig die Wand an. "Rioroute...?" "Phil Phleira?" Er stand auf und blickte zu der verhüllten Gestallt. "Ja, ich bin es." Sie zog die Kapuze zurück und lächelte ihn an. Rio erschrak. "Deine Haare!" "Ich habe sie mir abgeschnitten." "Und deine Eltern?" Phil Phleira zuckte nur mit den Schultern. "Du siehst do traurig aus... Ist irgendetwas geschehen." "Ja... Ernest ist... tot..." sprach er mit gedämpfter Stimme. "Ernest ist... Wie ist das passiert?" Rioroute erzählte, was Erts ihm vorher selber erzählt hatte. "Oh mein Gott..." Die Prinzessin sackte auf die Knie. "Das... Das ist alles meine Schuld. Ich hätte ihm das nicht mit dem Dornenstrauch..." "Nicht doch," Rio unterbrach sie, "Es ist nicht deine Schuld." "Aber wenn ich ihm nichts erzählt hätte..." "Dann wäre jetzt Erts gestorben. Du darfst dir keine Schuld geben." Er kniete sich vor ihr hin. "Einer von beiden währe nun mal gestorben. Das müssen wir akzeptieren." Rio musste sich selber bemühen nicht loszuheulen. Phil Phleira starrte auf ihre zitternden Hände. Tränen bahnten sich ihre Wangen den Weg hinunter, die dann auf den Holzboden tropften. Rio nahm sie liebevoll in den Arm. "Du darfst nicht weinen. Wer würde schon gerne eine zukünftige Königin sehen, die weint?" "Die... Die Hochzeit wurde schon arrangiert. In... in ein paar Monaten werde ich meinen Verlobten heiraten müssen." Rio wusste sie nicht so recht zu trösten. "Wenn ich doch nur weglaufen könnte. Fort von diesem Gefängnis was man Leben nennt..." "Warum... Wieso tust du es dann nicht einfach?" Phil Phleira schaute auf. Wieso ich es einfach nicht tue? Darauf wusste sie keine Antwort. Aber nach einiger Zeit des Nachdenkens kam ihr eine in den Sinn, doch... das würde... "FEUER!" Vom Markt her, hörte man lautes Geschrei. Rio und die Prinzessin lösten sich schlagartig von einander und rannten nach draußen. Auch Fr. Vilgyna kam hinter ihnen her. Ein Haus stand in Flammen. Viele Menschen standen davor und schrieen panisch. Einige rannten zum Brunnen mit ihren Eimern und probierten es zu löschen. "Ich muss meinem Vater bescheid sagen!" Phil Phleira schaute Rioroute an. Obwohl er durch ihre Kapuze ihren Gesichtsausdruck nicht erkennen konnte, wusste er was sie fühlte. Angst. Kaum eine Antwort gesagt, rannte das Mädchen los. Das Feuer jedoch, bahnte sich immer weiter den Weg durch den Markt. Auf einmal fiel ein brennender Balken, von einem Haus, mitten auf die Straße und versperrte somit den Weg zum Schloss. Phil Phleira konnte nicht weiter. Sie wollte zurück kehren um einen anderen Weg zu suchen, aber es gab keinen. Sie blieb stehen und schaute verzweifelt indem Meer aus Flammen. Rio rannte zu ihr, doch... Zu spät. Ein weiterer Balken eines Hauses löste sich und begrub Phil Phleira. "NEIN! PHIL PHLEIRA!" Niemand achtete darauf , was er geschrieen hatte, da die Menschen zu sehr in Panik versetzt waren. "Hörst du mich? Alles in Ordnung? Phil Phleira? Phil Phleira!" Rio kniete vor dem Balken. Die Prinzessin war bewusstlos darunter eingeklemmt. Mit mühe und Not schaffte er es, sie heraus zu ziehen. Langsam tauchten Männer aus dem Schloss auf und halfen das Feuer im Zaum zu halten. Rio nahm Umwege und kämpfte sich zum Schloss hervor. Vor dem Tor stand ein Wachmann. "Halt! Niemand hat ohne Audienz Zugang zu dem Schloss." Sagte er zu Rio. "Das ist aber ein Notfall!" Er zog die Kapuze von Phil Phleiras Kopf runter. "Die Prinzessin!" Obwohl Phil Phleira sich die Haare abgeschnitten hatte, erkannte der Wachmann sie. ******************************************************************************** Ich weiß, ich weiß... Ich bin gemein und lasse Ernest sterben *sich schäm*. Ich wollte aber nun mal diese Geschichte nahe an der echten bringen und deswegen musste es so kommen, gomen! Hoffentlich hat sie euch bis hier hin gefallen, denn ich werde mal eine kurze Pause von ca. 2 Wochen einlegen bis ich das nächste Kapitel anfange. Falls ich dennoch irgendwas verbessern sollte, schreibt mir ein einfach ein Kommi^^. Lob und Kritik sind auch immer herzlich willkommen! Eure Lilika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)