♪♫♪ Believe In Your Dreams ♪♫♪ von Jalieza ================================================================================ Kapitel 3: Ein unerwarteter Retter ---------------------------------- Nion suchte in ihrer Tasche nach einer Karte von Kalos, konnte jedoch nur ein weiteres unbekanntes Gerät entdecken. Es musste das PokéNavi sein, welches ihre Mutter erwähnt hatte. Sie klappte es auf, suchte nach der nächstgelegenen Stadt und entschied sich schließlich für Relievera City. Nion bog auf den Weg ein, welcher als Route 10 gekennzeichnet war und konzentrierte sich ganz darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Nion sog die frische Luft ein und begann, zusammenhanglos zu pfeifen, wobei eher selten richtige Töne dabei herauskamen. Sie ließ es nach kurzer Zeit und schaute sich lieber die Umgebung an. "Ich hab gesagt, dass ich auf eine Reise gehe, um es allen zu zeigen, aber wie soll ich das machen?", überlegte Nion laut. Welche Ziele konnte sie auf dieser Reise verfolgen? Sie verdrängte den Gedanken mit einer Handbewegung und hielt in der Bewegung inne, als sie ein Rascheln aus dem Gebüsch hinter sich hörte. Nion beschleunigte ihre Schritte und versteckte sich hinter dem nächsten Baum, um zu sehen, wo das Geräusch herkam, welches immer wieder hinter ihr zu hören war, doch nichts geschah. Die Geräusche hörten auf und Nion kam wieder hervor. Hatte sie sich das Rascheln des Grases nur eingebildet? Sie atmete tief durch und kam zu dem Schluss, dass es Einbildung gewesen sein musste. "Ich bin nur wegen dieser ganzen Situation nervös, das ist alles", beruhigte sie sich selbst. Es war bereits Nachmittag, als Nion sich erschöpft auf einem Baumstumpf niederließ. "Ich hab das Gefühl, als würde ich gar nicht vorankommen." Sie holte ihr PokéNavi heraus und bekam die Bestätigung. Nicht nur, dass man von Cromlexia nach Relievera anscheinend etwa einen Tag brauchte, Nion hatte kaum Strecke hinter sich gelassen. "Wenn das so weiter geht, muss ich heute draußen übernachten!" Der Gedanke gefiel ihr gar nicht und so machte sich Nion wieder auf den Weg. Kurze Zeit später hielt sie inne, als etwas vor ihr über den Weg huschte und im Gebüsch verschwand. Vorsichtig setzte sie sich wieder in Bewegung, als der Schatten erneut ihren Weg kreuzte. Nun hörte Nion auch hinter sich Geräusche. Sie drehte sich um, nur um erneut eine Silhouette zu erkennen, doch diesmal erkannte sie die Farbe Pink. Kurz darauf sprangen mit lautem Knurren mehrere Schatten aus dem Unterholz und kamen ihr bedrohlich nahe. Nion stieß einen Schrei aus und versuchte, den Kreis aus Angreifern zu verlassen. Gerade, als sie eine Lücke gefunden hatte, sprang ein weiteres Pokémon auf sie zu. Es biss Nion in den Arm, welchen sie zur Abwehr hoch gerissen hatte und warf sie zu Boden. Nion stieß einen schrillen Schrei aus und sah aus dem Augenwinkel, wie ein brauner Schatten das pinke Pokémon von ihr riss. So schnell es Nion möglich war, kämpfte sie sich wieder auf die Beine. Da es schien, als ob sich die Situation für den Moment beruhigt hatte, zog Nion ihren PokéDex hervor und hielt ihn zunächst auf das pinke Pokémon mit einer ziemlich gruseligen Fratze und spitzen Zähnen, wie Nion fand. "Snubbull. Typ Fee. Kleine Pokémon fliehen bei dem Anblick seines Gesichts. Frauen aber finden es niedlich", verkündete die Stimme. "Ich finde es eher gruselig als niedlich...", murmelte Nion und hielt das Gerät nun auf das neu dazu gekommene Pokémon. "Evoli. Typ Normal. Aufgrund einer genetischen Anomalie kann seine Entwicklung verschiedene Formen annehmen." Diese Aussage half Nion nicht wirklich weiter. Dann hörte sie, wie die Pokémon zu streiten begannen. Evoli hatte sich zwischen den Snubbull und Nion aufgebaut und versuchte, die Pokémon in Schach zu halten. Die Snubbull setzten erneut zum Sprung an, Evoli tat es ihnen gleich, um den Angriff abzufangen. Nion wollte erneut aufschreien, doch ihre Stimme versagte und so drehte sie sich um und lief ein Stück in den Wald hinein, um sich zu verstecken. Nion hörte hinter sich Kampfgeräusche und als sie sich umdrehte, sah sie, wie das Evoli den Snubbull den Weg versperrte. "Was macht es denn da?" Nion konnte ihren Augen nicht trauen, als sie sah, wie es versuchte, sich gegen seine Gegner durchzusetzen. Einerseits wollte sie ihm helfen, wusste aber auch, dass sie nichts ausrichten konnte. Sie biss sich frustriert auf die Unterlippe und sah sich nach etwas um, was sie als Waffe benutzen konnte, fand aber nichts Passendes. Nion spürte gerade, wie Tränen sich ihren Weg an die Oberfläche bahnen wollten, als sie hörte, wie die Snubbull keckernde Geräusche von sich gaben. Sie drehte sich zu dem Weg um und sah, dass Evoli bewusstlos am Boden lag und die Snubbull sich für eine finale Attacke bereit machten. Nion musste diesem Evoli helfen und so rannte sie, ohne großartig darüber nachzudenken, mit einem markerschütternden Schrei auf die Snubbull zu. Im Laufen griff Nion nach einem Ast und schwang ihn in Richtung der Snubbull. Diese waren derart erschrocken, dass sie davon liefen. Erstaunt über sich selbst schaute Nion den flüchtenden Pokémon hinterher und drehte sich dann zu dem am Boden liegenden Evoli. Es war immer noch bewusstlos und mit Verletzungen übersät. "Oh nein, oh nein!" Nion schaute sich hilfesuchend um und überlegte, was sie tun konnte. Dann erinnerte sie sich daran, wie Rido einmal erzählt hatte, dass er ein verletztes Pokémon gefunden hatte. "Pokémon Center", fiel ihr die Lösung wie Schuppen von den Augen. Vorsichtig nahm sie Evoli auf den Arm und suchte in ihrem PokéNavi nach dem nächsten Pokémon Center und fand eines in Relievera. "Ich muss mich beeilen", entschied Nion und lief los. Da sie keine Zeit verlieren wollte, beschloss Nion, zu rennen. Obwohl sie so schnell lief, wie sie konnte, hatte Nion immer noch das Gefühl, viel zu langsam zu sein, ja beinahe rückwärts zu laufen. Sie ließ ihre Schritte noch größer und schneller werden, bis das Atmen schmerzte und ihre Lunge brannte. Nion zwang sich, weiter zu laufen. Sie wollte Evoli in Sicherheit bringen, ihr wurde gleichzeitig heiß vor Wut auf die Gruppe Snubbull und kalt wegen der Sorge um Evoli. Nion stolperte und fiel auf den Boden, wobei ihr Evoli aus dem Arm fiel. Beide prallten hart auf dem Boden auf. Sie war eine ganze Weile einfach nur gerannt und nun, kurz vor dem Ziel, schien ihr Körper zu streiken. Nion schlug mit der Faust auf den harten Boden und versuchte, ihren Körper hochzustemmen. Sie schaffte es auf die Knie und suchte nach Evoli. Es lag etwas mehr als eine Armlänge von ihr entfernt und hatte die Augen halb geöffnet. "Halte durch, Evoli. Ich bringe dich zum PokéCenter, wir sind fast da", versprach sie dem kleinen Pokémon und krabbelte zu ihm. Evoli beobachtete Nion, während diese es wieder auf den Arm nahm und sich auf die Füße kämpfte. Sie stand auf einer Anhöhe und konnte unter sich bereits Relievera erkennen. "Wir sind in null komma nix da, hier geht es bergab und ich kann bereits das PokéCenter sehen", sagte sie, um Evoli und auch sich selbst Mut zu machen. Sie setzte erneut einen Fuß vor den anderen und spürte, wie sich ihre Beine verselbständigten und dabei immer schneller wurden. Wenig später stolperte sie durch die Tür des PokéCenters und wäre gestürzt, wenn nicht ein großes rosa Pokémon sie und Evoli aufgefangen hätte. "Bitte helfen Sie ihm!", flehte Nion die junge Frau hinter dem Pokémon an und verlor dann selbst das Bewusstsein. *~~~~~~*~~~~~~*~~~~~~* Nachdem der NaNoWriMo beendet ist und ich nun auch alle Weihnachtsgeschenke habe, kann es mit der FF weitergehen :) viel Spaß und ein schönes Adventswochenende! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)