The Walking Dead - Apokalypse von Sakura___Uchiha ================================================================================ Kapitel 1: Die traurige Wahrheit -------------------------------- Immer schneller rannte sie durch den dunklen Wald, der nur gelegentlich vom Mondlicht erhellt wurde. Äste bohrten sich in ihre Haut, sodass ihr das Blut an den Armen herunterlief. Tränen brannten hinter ihren Lidern, die sie nur mit Gewalt zurückhalten konnte. Sie darf nicht weinen. Sie muss stark bleiben. Sie muss überleben. Wie ein Mantra sprudelten diese Worte durch ihren Kopf. Das war nicht der richtige Moment, um im Selbstmitleid zu baden. Egal wie schnell sie lief, konnte sie dennoch das Röcheln der Beißer hören, die ihr dicht auf den Versen waren. Ihr ekelhafter Gestank brannte sich in ihre Schleimhäute, dass es ihr fast die Galle hochtrieb. Kleinere Felsen und massive Baumwurzeln kamen ihr in die Quere, denen sie aber geschickt auswich. Wie ein Profi hatte sie den Wald hinter sich gelassen und nur noch ein Ziel vor Augen. Die alte Holzhütte, die gut getarnt zwischen den Felsen lag. Selbst ein erfahrener Jäger würde nie auf die Idee kommen, dass sich zwischen den Felsen noch eine Hütte befand. Ihr Großvater hatte für alles gesorgt. Noch heute erinnerte sie sich an seine Worte, die nur für sie bestimmt waren. "Halt mich ruhig für verrückt, doch dadurch werdet ihr überleben, Amanda. Ich bin lieber ein verrückter, alter Mann, als ein dummer Narr." Ihr Großvater ahnte damals schon, dass ihnen etwas außergewöhnliches bevorstand. Ob er aber mit diesem Ausmaß gerechnet hatte, konnte Amanda nur noch erahnen. Ein Glück musste er den Untergang der Menschheit nicht mehr miterleben, denn er starb vor drei Jahren bei einem Verkehrsunfall. Er war zwar etwas verrückt, aber ein großartiger Mensch gewesen. Er war die einzige Vaterfigur, die Amanda jemals hatte. Sie hatte nie die Möglichkeit gehabt ihren Vater kennenzulernen, da er noch vor ihrer Geburt gestorben war. Als Amandas Mutter erfahren hat, dass sie schwanger war, war sie noch sehr jung gewesen. Es war für sie nicht einfach, dennoch hatte sie es Amanda nie spüren lassen. Sie hatte ihre Tochter sehr geliebt und es zerbrach Amanda das Herz, dass sie ihre Mutter nicht retten konnte. Endlich war sie bei der Hütte angekommen. Amanda verriegelte die Tür und glitt erschöpft an ihr hinab. Noch immer hielt sie den Brief fest in den Händen, den ihr ihre Mutter vor wenigen Minuten in die Jackentasche gesteckt hatte. Ihre geflüsterten Worte brachen alle Dämme und Amanda ließ den Tränen nun freien Lauf. "Bitte vergib mir, dass ich gelogen habe." Amandas Hände zitterten als sie den Brief öffnete und zu lesen begann. *** Hallo mein kleiner Schatz, ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Viel zu oft habe ich diesen Brief in Gedanken verfasst, doch nie den Mut gefunden ihn auch wirklich auf Papier zu bringen. Ich hatte Angst, dass du ihn findest und dich von mir abwendest. Ich schäme mich so sehr, denn ich habe dich belogen. Als ich erfahren habe, dass ich mit dir schwanger war, war ich erschrocken und hatte große Angst vor der Zukunft. Auch dachte ich über eine Adoption nach, aber schnell verwarf ich diesen Gedanken auch wieder. Ich war neugierig auf das kleine Wesen, welches in mir heranwachsen würde. Meine Eltern waren nicht begeistert, dass ich mit meinen sechszehn Jahren bereits ein Kind bekommen würde, aber auch sie verliebten sich auf Anhieb in dich. Du bist mein kleiner Sonnenschein, der mir Kraft und Lebensmut gab. Du bist und wirst immer mein Leben sein. So langsam spüre ich, dass das Fieber schlimmer wird. Du liegst auf den Boden in einer warmen Decke eingekuschelt und ich muss wieder erstaunt feststellen, dass du zu einer wundervollen, jungen Frau herangewachsen bist. Ein Schmunzeln kann ich mir dabei aber nicht verkneifen, da du deinem Vater ähnlicher bist als ich bislang vermutet habe. Ich habe dir gesagt, dass dein Vater vor deiner Geburt gestorben ist, doch das war gelogen. Er weiß bis heute nicht, dass es dich gibt. Es tut mir leid. Ich hatte so eine Angst vor seiner Reaktion, wenn er erfahren würde, dass ich schwanger bin. Einer seiner Freunde wurde damals auch schon früh Vater und er beteuerte immer, dass er niemals Kinder möchte. Verurteile deinen Vater nicht, denn er hatte kein gutes Elternhaus. In der Öffentlichkeit war er ein Rowdy, doch wenn wir allein waren, war er so liebevoll und charmant. Wenn er mich ansah, konnte ich in seine Seele blicken. Ich wusste, dass er mich liebt, doch ich verließ ihn. Zwar liebte er mich, doch war da noch immer eine Person, die er niemals verlassen würde. Sein kleiner Bruder brauchte ihn viel mehr als ich es tat. Ich hatte die Unterstützung von meinen Eltern, doch sein kleiner Bruder war ganz allein. Ich brachte es nicht übers Herz, die beiden zu trennen. Ich dachte auch darüber nach seinen kleinen Bruder mitzunehmen, aber das hätten wir nicht gekonnt. Wir brachen unsere Zelte ab und verließen unsere Heimatstadt. Mit dem wenig Geld kauften wir uns einen Wohnwagen, der von da an unser Heim war. Deinen Vater zu verlassen war so unsagbar schwer, dass es mir noch immer die Luft zum atmen nimmt. Alle nannten ihn einen dreckigen Redneck, doch für mich war er weitaus mehr. Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben. Der Name deines Vaters lautet,..... *** Immer mehr Tränen tropften auf den Brief, wodurch die Tinte etwas verschwamm. Amanda musste sich in die Hand beißen, um ihre Fassung zu bewahren. Wieder drangen die letzten Worte ihrer Mutter zu ihr durch und ein verzweifelter Schrei entfloh ihr. *** "Bitte vergib mir, dass ich gelogen habe.", bat sie mich. Ihre strahlend, blauen Augen sahen direkt in Amandas und ein Lächeln zierte das hübsche Gesicht ihrer Mutter. Ihr Fieber war gestiegen und der Biss sah schrecklich aus, dennoch lächelte sie sie liebevoll an. Die Tür hinter ihnen machte ziemlich ungesunde Geräusche und würde den Druck von außen nicht mehr lange standhalten. "Dein Vater sagte immer einen bestimmten Spruch, der mir gerade wieder in den Sinn kommt.", sprach die hübsche Frau wie aus heiterem Himmel, und Amanda zweifelte so langsam an den Verstand ihrer Mutter. Fest umarmte sie ihre Tochter und begann erneut zu sprechen. "Eines solltest du niemals vergessen mein Schatz.", kam es leise über ihrer Lippen, sodass sich Amanda anstrengen musste, um sie zu verstehen. "Nur ein Dixon tötet ein Dixon.", sprach sie nun lauter, öffnete hinter sich die Tür, steckte Amanda etwas in die Tasche ihrer Jacke und gab ihr einen kräftigen Stoß, sodass die Jüngere nach draußen fiel und ihre Mutter verriegelte wenig später die Hintertür. Zur gleichen Zeit gab die Haustür nach und die Beißer drangen in das Haus ein. Durch das Wohnzimmerfenster konnte Amanda ihre Mutter sehen, die von den Beißern in Beschlag genommen wurde. Kurz darauf wurde sie zu Boden gerissen und ihr Blickkontakt brach ab. Amanda hatte gewusst, dass ihre Mutter sterben würde, dennoch wollte sie bei ihr sein und sie nicht alleine lassen. *** Ihr bisheriges Leben war nicht immer leicht gewesen, aber solch ein Ende hatte sie nun wirklich nicht verdient. Schwerfällig kam Amanda wieder auf die Füße und zog die Falltür auf, die mit Kleidung, Proviant, Waffen und Munition gefüllt war. Zielstrebig griff sie nach der Machete, die perfekt in ihrer Hand lag. Als nächstes packte sie den Rucksack und füllte ihn mit Proviant und Munition. Sie konnte nicht bleiben. Auf Dauer würde sie hier nicht sicher sein. Mit etwas Schwung schulterte sie ihren Rucksack und verließ wenig später die alte Holzhütte und ging einer ungewissen Zukunft entgegen. .....Merle Dixon ------------------------------------------------------------------------ Hallöchen ihr Lieben :)) Das war so eine kleine, spontane Idee von mir. Ist mir heute in den Sinn gekommen und ich dachte, dass ich sie mal auf Papier bringen sollte ;) Vielleicht bekommt sie ja Anklang. Hoffe, dass es euch gefallen hat. Liebe Grüße und bis demnächst meine Lieben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)