Start Something von RinRainbow ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich hasse ihn. Nein. Ich wünschte ich könnte es. Aber er kann nichts dafür.   Ich hasse mich.     Natürlich hatte Matt gewusst warum Tai heute unbedingt mit ihm zum neuen Einkaufzentrum gehen wollte. Aber er hatte sich nicht erlaubt genauer darüber nachzudenken. Er hatte versucht es zu verdrängen, aber jetzt in der Anonymität all dieser Leute, zwischen all den glücklichen, all den verzweifelten...all dieser Gefühlen um ihn herum konnte er es nicht mehr.   „Matt. Matt. Matt!! Hallo!“ Tai wedelte mit irgendeinem undefinierbaren pinken Etwas vor Matts Nase herum. „Wie findest du DAS?“ Voller Begeisterung über sein Fundstück strahlte er ihn an. „Ähhhm...“ Matt versuchte Zeit zu schinden um herauszufinden was DAS überhaupt darstellen sollte. „Das ist ja...ein..schönes...Nilpferd..?“ „WAAAS?“ Tai sah Matt verständnislos an. „Das ist doch ein Vogel!!“ Matt betrachtete das Ding nochmal genauer. Möglich das unter dem ganzen Glitzer und Blingbling irgendwo ein Vogel steckte..aber... „Junger Mann, das ist ein Einhorn.“ Plötzlich tauchte eine Verkäuferin zwischen Matt und Tai auf und lächelte sie mit dem typischen Verkäuferlächeln an. Tai sah sie enttäuscht an und legte das Ding zum Glück wieder zurück in das Regal. „Echt? Schade.“ Matt seufzte und legte seinem Freund aufmuntern seine Hand auf die Schulter. „Ich glaub ehrlich gesagt auch nicht das Sora DAS gefallen hätte. Wäre eher was für Mimi. „ Tai nickte. „Da hast du wohl recht. Aber es ist sooo schwer was Passendes zu finden.“ Geknickt ließ Tai den Kopf hängen. Matt seufzte und steckte seine Hände in seine Jackentasche. Als seine Finger das kleine Päckchen darin umschlossen fühlte er sich richtig schlecht.   „Suchen Sie etwas Bestimmtes? Kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?“ Die Verkäuferin sah Tai mitleidig an. „Bestimmt ein Geschenk für Ihre Freundin oder?“, mutmaßte sie. Tai wurde augenblicklich rot und schüttele energisch den Kopf. „Nein..ja..nein also so ist das nicht...“ Die Verkäuferin lachte. „Alles klar junger Mann, am besten folgen Sie mir einmal zu unseren neuen Parfums, damit ist man(n) immer auf der richtigen Seite“. Sie ging in den nächsten Gang und Tai folgte ihr, sichtlich erleichtert nun endlich Hilfe zu bekommen. Matt atmete tief durch. „Reiß dich zusammen“, dachte er sich. „Tai ist dein Freund und hat dich um Hilfe gebeten. Hör auf immer nur an dich zu denken...“.   „Ta~daaa“, Tai kam wieder aus dem Gang mit einem kleinen herzförmigen Fläschchen in der Hand. „Riech mal!“ Er sprühte Matt mit einer Wolke aus Erdbeeren, Zuckerwatte und weiß der Teufel was ein. Matt hustete und trat ein paar Schritte zurück. „Süß“, keuchte er immer noch hustend. „Toll oder?“ Tai strahlte. „Das wird ihr sicher gefallen! Ich geh mal kurz zahlen!“ „Ok. Ich warte draußen.“ Matt trat aus dem Laden an die frische Luft und atmete erst mal tief durch. „Warum zum Teufel nahm ihn das überhaupt so mit...er schüttelte den Kopf. Ein Pärchen lief lachend an ihm vorbei. „Wenn doch alles nur so einfach wäre...“   Tai ging fröhlich pfeifend aus dem Geschäft und trat in das helle Sonnenlicht. Mit diesem Geschenk würde er Soras Herz erobern. Okay es war nichts super tolles Ausgefallenes aber das spielte keine Rolle. Er wollte ihr nur eine kleine Freude machen und dann..dann...er ballte seine Fäuste so fest das seine Fingernägel sich schmerzhaft in seine Handflächen bohrten. „Tai! Du blutest ja!“ Matt sah seinen Freund erschrocken an. „Was ist los?“ „Oh äh..hab ich gar nicht gemerkt.“ Schnell zog Tai ein Taschentuch heraus und presste es auf die blutende Hand. „Ich war wohl zu sehr in Gedanken versunken.“ Tai lachte. Matt wusste nur zu gut was das für Gedanken waren...   „Aber danke für deine Hilfe“. „Naja..“ , sagte Matt. „Eine große Hilfe war ich ja nicht. Aber das ist einfach nicht so mein Ding. Vielleicht hättest du besser Kari mitnehmen sollen.“ „Ach was“, Tai winkte ab. „Kari weiß nichts davon, du bist bis jetzt der Einzige, denn ich bin mir sicher das du ein Geheimnis für dich behalten kannst. Kari würde es gleich weitertratschen.“ „Danke für dein Vertrauen“, erwiderte Matt und fühlte wie sein Herz immer schwerer wurde. Er musst mit Tai sprechen bevor es zu spät war. Noch gab es eine Chance.   „Du Tai, ich...“ „Du bist eben mein bester Freund, auch wenn du es nicht zugeben würdest!“, lachend legte Tai seinen Arm über Matts Schulter und wuschelte ihn durch die blonden Haare. Okay, damit war die Chance vorbei. „Aber was wolltest du sagen?“, Tai sah Matt fragend an. „Ach, nur das ich jetzt los muss, hab später noch Bandprobe und inzwischen brauche ich ewig für den Weg zum Proberaum weil überall kleine kreischende Mädchen hinter mir her rennen..“. „Das schwere Los eines Superstars, mh?“ Tai grinste. „Aber mal ehrlich..ein paar von deinen weiblichen Fans sind ganz schön süß. Kannst du da wirklich immer widerstehen?“ Matt wurde rot. „Ach das sind doch alles noch Kinder...“ Tai blieb plötzlich stehen. „Warte mal. Oder gibt es da etwa schon jemanden?“ „Nein, so ein Blödsinn. Ich hab keine Zeit für solche Sachen“. Matt sah verschämt zur Seite. Tai lachte. „Komisch ich bin mir sicher das ich erst heute morgen in einer von Karis Mädchen Klatsch Zeitschriften was anderes gelesen habe...“ Kapitel 2: ----------- >Yamato Ishida, DER Mädchenschwarm< Seit dem Nummer 1 Hit seiner Band scheint es auch privat ganz gut bei ihm zu laufen. Insider haben ihn mit einer unbekannten schwarzhaarigen Schönheit verliebt im Kino gesehen. Außerdem kursieren immer wieder hartnäckige Gerüchte über diverse Affären mit seinen Fans. Was da wohl dran ist? Herzensbrecher oder braver Schwiegersohn, erfahrt mehr auf Seite 3...   „Du solltest das nicht lesen“. T.K. stellte zwei Tassen Kaffee auf den Tisch und runzelte bei einem Blick auf die Zeitschrift in Soras Hand die Stirn. „Hab ich gar nicht..ich hab nur das Horoskop gesucht“, erwidert Sora und wurde rot. „Natürlich. Zeig mal.“ T.K. riss ihr die Zeitschrift aus der Hand und las interessiert den besagten Artikel. „Haha, so ein Blödsinn“, lachte er. „Matt wird ziemlich sauer sein wenn er DAS sieht.“ „Ist es denn wirklich Blödsinn?“, fragte Sora und goss etwas Milch in ihren Kaffee. „Und wie. Glaub mir ich als sein Bruder wüsste wenn da was dran wäre. Matt würde nie irgendwas mit einem seiner Fans anfangen, dafür ist er nicht der Typ.“ Sora sah nicht wirklich überzeugt aus. T.K wechselte lieber das Thema. „Und große Pläne für morgen?“ „Mh?“ Sora sah ihn fragend an. „Morgen, dein Geburtstag erinnerst du dich?“, half T.K ihr auf die Sprünge. Sie nahm einen großen Schluck von dem heißen Kaffee und lehnte sich seufzend zurück. „Nicht wirklich. Mimi ist in den USA, Joe kann wegen den Prüfungen nicht von der Uni heimkommen...“ „Aber das macht doch nichts, wir anderen sind doch alle da. Wir holen dich morgen um Punkt acht Uhr abends ab, also sei bereit!“ „Aber..“ „Und zieh dir was Schönes an.“ Sora lächelte. „Alles klar. Und..danke T.K.“   „Bin wieder zu Hause“. Matt ließ sich erschöpft auf das Sofa neben seinen Bruder fallen. Seit er seine eigene Wohnung hatte, vor allem um einen kürzeren Weg zum Proberaum zu haben, hing T.K. eigentlich immer bei ihm rum. Sein Blick fiel auf die zwei leeren Kaffeetassen die auf dem Tisch standen. „Hattest du Besuch?“ „Sorry ich räum das gleich weg“, T.K. schnappte sich das Geschirr und ging in die Küche. „Sora war da.“ „Sora?“ Matt folgte ihm und sah zu wie T.K. Wasser einließ um die Tassen abzuspülen. „Was wollte sie denn?“ Es wunderte ihn immer wieder wann genau es passiert war, dass sie und T.K so vertraut miteinander geworden waren. Klar damals, als sie in die Digiwelt gekommen waren und T.K. noch so klein war hing er ziemlich an Sora. Sie war eine Art Mutter Ersatz, dass hatte er ihm selbst einmal erzählt. Aber inzwischen war soviel Zeit vergangen und T.K hatte eine Menge Schulfreunde, er war sogar ziemlich beliebt. Trotzdem verbrachte er noch eine Menge Zeit mit Sora. Nicht das Matt das stören würde..aber...ein komisches Gefühl hatte er deswegen trotzdem. „Ach nur ein bisschen quatschen. Du weißt schon“, antwortete T.K ausweichend. Matt hätte nur zu gerne gewusst worüber sie gesprochen hatten, doch er wollte nicht weiter nachbohren, dass wäre verdächtig gewesen. „Achso“, antwortete er deswegen und versuchte möglichst gleichgültig zu klingen. „Ach Matt“, dachte T.K. „Du bist so ein schlechter Schauspieler. Warum fragst du mich nicht einfach. Warum gestehst du dir nicht endlich ein was mit dir los ist.“   Matt griff nach einem Geschirrtuch und fing an die Tassen abzutrocknen. „Übrigens“, sagte T.K. „Ich hab Sora gesagt wir holen sie morgen um acht ab“. „Warum?“ , fragte Matt. „Na wegen ihrem Geburtstag, ich dachte wir gehen alle zusammen was trinken in die neue Bar gleich bei dir um Ecke“. Matt zog die Augenbrauen hoch und sah seinen Bruder skeptisch an. „Bist du dafür nicht noch etwas zu jung?“ „Wenn du dabei bist geht das schon“, sagte dieser und grinste Matt an. „Nur ausnahmsweise. Sora ist so traurig weil Mimi und Joe nicht kommen können...“ „Jaja schon gut“, meinte Matt. „Schläfst du heute Nacht hier?“ „Wenn ich darf.“ „Klar du weißt ja wo die Couch ist. Ich hau mich auch mal aufs Ohr, gute Nacht“. Mit diesen Worten verließ Matt die Küche und ging in sein Zimmer. Soras Geburtstag. Als könnte er das vergessen. Er warf sich komplett angezogen auf sein Bett und starrte an die Decke. Wenn er nur wüsste was er tun sollte..Er überlegte noch eine ganze Weile weiter dann sah er auf die Uhr. Halb elf. Ohne groß darüber nachzudenken sprang er auf, schlüpfte in seinen Schuhe, zog seine Jacke über und lief aus dem Zimmer. „Matt..?“, hörte er eine verschlafene Stimme aus der Dunkelheit. „Ich geh nochmal kurz raus. Schlaf du weiter.“ Mit diesen Worten stürmte er aus der Wohnung. „Aber...wo willst du denn jetzt noch hin?“, rief T.K ihm hinterher. „Matt!“   Sora sah auf ihr Handy. Kurz vor zwölf. Gleich war also ihr Geburtstag. Juhu. Wenn sie nur wüsste was mit ihr los war. In letzter Zeit war einfach alles so...komisch. Wäre Mimi doch hier...plötzlich piepste ihr Handy und Sora schreckte aus ihren Gedanken hoch. „Um diese Uhrzeit?“, wunderte sie sich. „Wahrscheinlich Glückwünsche..wenn auch zu früh“, dachte sie. Ihr Herz setzte einen Moment aus als sie den Absender las. Matt. >Zufällig schlaflos?< Knapp wie immer. Matt ersparte sich unnötige Worte. >Du auch?< schrieb sie mit zittrigen Händen zurück. >Wie siehts aus, Lust auf deinen Geburtstag anzustoßen? Bin zufällig in der Nähe<. Sora sprang hektisch aus ihrem Bett, raus aus dem Pyjama rein in Unterwäsche, Leggins und T-Shirt. Kurz die Haare durchkämmen und etwas Make up auflegen. Während sie ihr Gesicht puderte wunderte sie sich über sich selbst. „Es es doch nur Matt.“ Leise schlich sie sich am Schlafzimmer ihrer Eltern vorbei und lief durchs Treppenhaus nach unten. Als sie vor die Tür trat schlug ihr ein eisiger Wind entgegen. Eine Jacke wäre wohl auch keine schlechte Idee gewesen.   „Hey Geburtstagskind.“ Matt trat aus der Dunkelheit neben sie. Kapitel 3: ----------- „H~Hey“, stotterte Sora und spürte wie sie rot wurde. Verdammt. „Also..“, Matt zog eine Flasche Sekt hinter seinem Rücken hervor. „Wow.“, sagte Sora. „Gut vorbereitet, mh?“. „Sogar sehr gut“. Er zauberte noch zwei Plastikbecher hervor. „Komm mit wir gehen besser ein bisschen von deinem Haus weg“. Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Er konnte nicht glauben, dass er das wirklich tat. Sie setzten sich in die Wiese beim Parkeingang. Matt öffnete die Flasche und schenkte ihnen ein. „Du warst also zufällig in der Nähe“, sagte Sora. „Ja.“ „Und den Sekt..hattest du auch zufällig dabei?“ „Mh“. „Und die Becher." „Matt stellte die Flasche zur Seite und sah sie an. „Ja“. „So ein Zufall“. „Ja komisch oder?“, er drückte ihr einen Becher in die Hand. Sora lächelte. „Glück für mich.“ „Tja nur dafür bin ich da, um dich glücklich zu machen.“ Sie senkte verlegen den Kopf. Flirtete er etwa mit ihr?   „Sora.“ Matt legte seine Hand unter ihr Kinn um ihren Kopf zu heben. Er sah ihr direkt in die Augen. Und er war ihr so nah. Viel zu nah. „Alles gute zum Geburtstag.“ „Da~danke“, stammelte sie. Sie sahen sich immer noch an. „Wir sollten..“, fing Sora an. „Sora.“ Matt sprach nicht laut aber seine Stimme ging ihr durch Mark und Bein. Er kam noch näher. „Ich weiß, ich sollte das jetzt nicht tun aber...“ „Hast du getrunken?“, fragte Sora plötzlich. Sein Atem roch nach Alkohol. Alkohol und Zigaretten. „Ein bisschen vielleicht“, antwortete Matt. „Aber...warum..?“ „Damit ich mich das hier traue“. „Was..“, weiter kam Sora nicht denn Matt zog sie mit einem Ruck an sich und küsste sie. Einfach so.   Wie oft hatte Matt sich vorgestellt das zu tun. Er konnte es gar nicht mehr zählen. Und es war noch besser als er gedacht hatte. Soras Lippen waren so weich, schmeckten so süß. So perfekt. Überhaupt erschien ihm dieser Moment perfekt. Die Sterne, die Stille..Romantik pur. Und trotzdem war es falsch. Aber das war ihm gerade so egal. Er würde jeden Moment dieses Kusses auskosten. Doch irgendwann musste er sie wieder loslassen. Sie sah ihn erschrocken an. „Matt“, murmelte sie. „Sag jetzt bitte nichts, Sora“. Er nahm seinen Becher und leerte ihn in einem Zug. „Ich hab hier noch etwas für dich“. Er zog ein kleine Paket aus seiner Jackentasche. „Danke“, sagte Sora und nahm es überrascht entgegen.   Vorsichtig zog sie an der Schleife und zog das Papier auseinander. Ein Kästchen kam zum Vorschein. Neugierig öffnete das Mädchen es. „Oh Matt“, hauchte sie und nahm den kleinen silbernen Anhänger heraus. „Es ist ein Wolf“. „Er ist wunderschön. Danke“. Sora strahlte ihn an. „Schön das es dir gefällt. Aber wir sollten langsam zurück. Es ist schon spät.“ Sie trank hastig ihren Sekt aus und stand auf. Erst jetzt merkte sie wie kalt ihr war. Wie auf Kommando legte Matt ihr wortlos seine Jacke um die Schulter und drückte sie an sich. Viel zu schnell waren sie bei Soras Haus angekommen. „Tja...danke, für alles.“ Sora gab Matt seine Jacke zurück. „Mh. Sora“, sagte Matt. „Besser wir behalten das mit heute erstmal für uns. Bis wir wissen..bis wir uns sicher sind..okay?“ „Klar, natürlich“, Sora nickte und hatte keine Ahnung was er meinte. Sie wusste gerade überhaupt nichts. „Super. Dann, bis morgen“. „Ja...“ Sora ging total verwirrt zurück ins Haus.   Matt sah ihr nach. Ein paar Minuten lang stand er einfach nur da und starrte auf ihr Haus. Verdammt. Er war so ein Idiot. Was hatte er sich nur gedacht. Er konnte nur hoffen das Sora niemanden davon erzählte bis er eine Gelegenheit dazu hatte mit Tai zu sprechen. Er seufzte. Das war doch alles total bescheuert. Er hätte heute wirklich nichts trinken dürfen. Sicher war der Alkohol an allem Schuld. Was auch sonst. Matt betrachtete seine Jacke. Er hob er sie an sein Gesicht. Sie roch nach Ihr.   Tai schreckte fluchend aus seinem Traum hoch und versuchte mit geschlossenen Augen seinen lärmenden Wecker auszuschalten. „Dummes Teil.“ Unbarmherzig klingelte er weiter. Schließlich nahm Tai ihn und knallte ihn kurz entschlossen auf den Fußboden. „Tai!“ Karis vorwurfsvolle Stimme drang durch seine Zimmertür. „Hast du schon wieder einen Wecker geschrottet?“ Sie trat ein. „Ist nicht meine Schuld“, murmelte Tai verschlafen. „Warum lässt er sich auch nicht ausschalten?!“ „Ach Tai“, lachte Kari. „Du solltest dich übrigens mal anziehen und ins Bad gehen. Hattest du heute nicht noch was vor?“ „Verdammt“, Tai sprang mit einem Satz aus dem Bett und sammelte seine Klamotten vom Boden auf. „Danke Kari! Bis später.“ Mit diesen Worten rannte er ins Bad.   Eine Stunde später saß Tai auf einer Bank im Park nahe Soras Haus. Jeden Moment musst sie kommen. Nur noch ein paar Minuten. „Verlier jetzt ja nicht den Mut! Du schaffst das“, sagte Tai zu sich. „Du schaffst was?“ Sora stand plötzlich vor ihm. „Ähh...heyy alles liebe Geburtstagskind.“ Tai stand auf und umarmte seine beste Freundin. „Danke“, lächelte Sora. „Und hier“, Tai reichte ihr ein in rosa Geschenkpapier eingepacktes Paket, „mein Geschenk.“ „Oh Tai, wie niedlich“. Sora setzte sich und schlug das Papier auseinander. Sie zog das Parfum heraus. „Ich dachte der Duft passt zu dir.“ Sie nahm den Deckel ab und sprühte sich gleich damit ein. „Riecht super, danke“, sagte Sora und drehte sich zu Tai um. Dieser rutschte ein Stück näher, legte seinen Kopf auf ihre Schulter und schnupperte an ihrem Hals. „Genau so süß wie du“, murmelte er. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut und bekam sofort eine Gänsehaut. Außerdem war ihr auf einmal heiß. So heiß. Was war das nur. „Tai..?“ „Sora...“ Tai hob den Kopf und sah sie ungewohnt ernst an. „Ich...“ Kapitel 4: ----------- Er wurde von einem Handyklingeln unterbrochen. „Oh sorry“, sagte Sora sprang von der Bank und kramte ihr Handy aus der Tasche. „Ja? Mh. Okay. Ja Mama ich bin gleich daheim.“ Sie legte auf. „Tut mir leid Tai, ich muss nach Hause. Aber wir sehen uns ja heute Abend.“ Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Und danke für das Geschenk.“ Weg war sie.   „Gut das lief nicht optimal“, dachte sich Tai, als er daheim vor seinem Spiegel stand. „Aber noch ist nichts verloren. Heute Abend hab ich nochmal eine Chance“. „Tai?“ Es klopfte an seiner Tür und Kari kam herein. „Wow bist du heute schick“, sagte sie und betrachtete ihren Bruder von allen Seiten. „Ach so ein Blödsinn“, wehrte dieser ab und versuchte zum tausendsten Mal sich die widerspenstigen Haare glatt zu streichen. Sinnlos. Er drehte sich zu Kari um. „Du siehst heute aber auch besonders hübsch aus.“ Sie trug ein schlichtes schwarzes Kleid mit einem kleinen weißen Kragen. Sie grinste. „Ich weiß“. „Für wen hast du dir denn soviel Mühe gegeben?“, fragte Tai. Kari warf ihm einen genervten Blick zu. „Und du?“   „Sooora“. „Kari!“ Die beiden Mädchen schlossen sich in die Arme. Matt und T.K. verdrehten genervt die Augen. Das Mädchen immer so laut sein mussten. „Hey Leute“, begrüßte Tai alle. „Wo ist denn Izzy?“ „Schon da! Hallo allerseits.“ Izzy kam gerade um die Ecke und winkte seinen Freunden zu. „Izzy! Wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!“, Sora fiel ihm um den Hals. „Ja viel zu tun“, rechtfertigte sich dieser etwas verlegen. „Aber erstmal alles alles Gute!“ „Danke Izzy“. „Gehn wir jetzt endlich mal rein, oder was?“, unterbrach Matt sie. Geschlossen betraten sie die Bar, Matt und Tai als Letzte. „Ach Matt“, Tai zog seinen Freund zur Seite. „Ich sag dir das mit dem Geschenk war ein totaler Reinfall, ich...“ „T.K. Warte mal“, rief Matt, lief zu seinem Bruder und ließ Tai einfach stehen. „Was ist denn mit dem los?“, fragte Tai sich. „Egal, erzähl ich ihm die Geschichte eben später.“   Sie setzten sich in eine etwas abgetrennte Ecke an einen Tisch und bestellten erstmal Getränke. Es war ein netter Abend, vor allem da Kari und T.K die Stimmung durch lustige Geschichten ihrer Klassenfahrt lockerten. Irgendwann stand Matt auf. „Ich geh mal kurz eine rauchen“. Er hielt es nicht länger aus neben Tai zu sitzen. Er musste heute unbedingt mit ihm sprechen sonst würde er noch durchdrehen. „Du solltest echt mal damit aufhören“, sagte T.K vorwurfsvoll. „Hallo. Rockstar. Sex Drugs and Rock´n´Roll weißt du doch“, erwiderte Matt grinsend. Alle lachten.   „Sora deine Kette ist ja wunderschön“, sagte Kari mit bewundernden Blick auf Soras Dekolletee. „Danke Kari“. Soras Hand griff automatisch an den Anhänger. „Was ist das denn?“ Tai beugte sich vor. „Lass doch mal sehen“. „Das..das war ein Geschenk, ist halt ein Anhänger...“, stotterte Sora. Sie wusste nicht warum, aber sie wollte nicht das Tai wusste von wem sie den Anhänger hatte. Es war ein Geheimnis zwischen ihr und Matt. Zu intim um es mit den anderen zu teilen. „Ist das vielleicht..“. Tai versuchte einen Blick auf ihre Kette zu erhaschen. „Ich schau mal wo Matt bleibt.“ Sora sprang auf und ging schnell nach draußen. „Was hat sie denn?“, fragte Izzy verwirrt. Aber niemand hatte eine Antwort.   Matt nahm einen tiefen Zug seiner Zigarette. T.K hatte Recht. Er sollte wirklich mal damit aufhören. Er hörte Schritte hinter sich und drehte sich um. Sie sah heute wunderschön aus. Wie ein Engel in ihrem kurzen weißen Kleid. „Sora.“ „Mh?“ Sie lehnte sich neben ihn gegen die Hausmauer. „Was ist los?“ fragte er. „Ich weiß nicht. Warum sagst du mir nicht was los ist?“, gab sie zurück. „Bitte?“ Er sah sie verwirrt an. „Du. Und Tai. Ihr verhaltet euch komisch. Alle beide.“ Matt schluckte. „Hat..hat Tai irgendwas gesagt?“ „Tai hat gar nichts gesagt. Niemand sagt mir irgendwas“. Er nahm einen letzten Zug und warf seine Zigarette achtlos auf den Boden. „Matt! Warum warst du gestern Abend bei mir? Warum hast du mich geküsst? Warum..?“ Sie schrie ihn fast schon an, die Tränen traten ihr in die Augen.   „Sora“, sagte Matt sanft. „Warum ist Tai plötzlich so zu mir?“ „Sora“, setzte Matt wieder an. „Warum..warum?!“ „SORA!“ Er griff sich ihre Handgelenke und drückte sie gegen die Wand. „Sei.jetzt.mal.ruhig.Okay?“ Sie sah ihn mit großen verweinten Augen an. Er presste seinen Körper gegen ihren. Und küsste sie. So leidenschaftlich und fordernd. Ganz anders als das letzten Mal. Da roch er es. Das Parfum. Das er mit seinem besten Freund ausgesucht hatte. Für das Mädchen das er liebte. Abrupt löste er sich von ihr. „Verdammt!“ Er schlug mit seiner Faust gegen die Wand. „Matt?“, fragte Sora verwirrt. „Verdammt, verdammt!“ Er schlug immer weiter auf die Wand ein. „Matt hör auf du tust dir weh! Was soll das jetzt?“ Sora versuchte ihn wegzuziehen. „Sag mir, sag mir bitte, wie ich das alles tun konnte. Wie ich dich auch nur berühren konnte, geschweige denn küssen wo ich doch wusste..“ „Du hast was?“ Kapitel 5: ----------- Tai starrte Matt entsetzt an. Er musste sich verhört haben. Ganz sicher. Wobei... „Es ist ein Wolf oder?“, sagte er an Sora gewandt. „Und du hast ihn von ihm.“ Sora sah zwischen den beiden hin und her. „Was ist denn hier los?! Ich versteh nicht...“ „Tai“, Matt ging auf ihn zu und sah ihn direkt in die Augen. „Es tut mir leid. Es tut mir so leid. Ich habe gelogen.“ Tai sah ihn verwundert an. „Was?“ „Als du mich gefragt hast. Damals. Ob es jemanden gibt. Es gibt jemanden. Ich bin verliebt. In Sora.“ Jetzt war es raus. Er hörte Sora hinter sich tief Luft holen. „In Sora.“, wiederholte Tai tonlos. „Verliebt.“ „Es tut mir leid. Glaub mir wenn ich es mir aussuchen könnte..ich weiß doch was du für sie empfindest.“ Hinter ihm sank Sora fassungslos zu Boden. Das konnte doch alles nicht wahr sein. „Tja“, meinte Tai. „Was jetzt? Soll ich dich verprügeln?“ „Wäre eine Möglichkeit“. Tai seufzte. „Hätte ich früher wahrscheinlich sogar getan. Aber..aus dem Alter sind wir wohl schon raus.“ Leider.   Tai fühlte nichts. Es war als hätte er seinen Körper verlassen und sah nun von oben zu ,wie jemand, der aussah wie er, in der Gasse stand und mit Matt redete. Dieser sah seinen Freund unsicher an. „Tai...Egal, egal was passiert..ich möchte unsere Freundschaft auf keinen Fall verlieren“. „Ich doch auch nicht“, antwortete Tai. Und er meinte es ernst. Ein kurzer Moment Stille, der allen wie einen Ewigkeit vorkam. „Also, ich denke“, fing Tai langsam an. „Im Grunde genommen ist das ja Soras Entscheidung.“ Sie drehten sich zu ihr um. Sora sprang unter Tränen auf und lief an ihnen vorbei. „Ihr könnt mich mal. Alle beide!!“ Mit diesen Worten stürmte sie zurück in die Bar.   „Oh.“ Tai sah ihr stirnrunzelnd nach. „War wohl etwas viel für sie“, meinte Matt. „Wir hätten sie nicht so überrumpeln dürfen.“ „Wahrscheinlich...“ murmelte Tai. Matt zog eine Zigarette aus seiner Schachtel und zündete sie an. „Hast du eine für mich?“, fragte Tai. „Bitte?“, Matt sah ihn verwirrt an. „Seit wann rauchst du?“, fragte er, hielt Tai aber die Schachtel hin. „Tu ich nicht“, Tai nahm sich eine. „Danke.“ Matt gab ihm Feuer und ein paar Minuten standen sie einfach nur schweigend da. Bis Tai fürchterlich zu husten anfing. „Also ehrlich, wie kannst du dir den Mist nur permanent in die Lungen pumpen“, keuchte er. „Ist ja widerlich“. Trotzdem nahm er noch einen Zug. Matt zuckte die Schultern. „Gewohnheit denk ich mal. Übrigens“, fügte er dann hinzu. „Danke Tai“. „Mh?“ „Das du noch mit mir sprichst. Ich weiß nicht was ich erwartet hatte..aber das sicherlich nicht. Ich hatte wahnsinnige Angst“, gab Matt zu. „Vor mir?“ Tai schüttelte den Kopf. „So ein Blödsinn“. Matt sah ihn nachdenklich an. „Du hast dich wirklich verändert...“ „Findest du?“, fragte Tai. „Ja. Du bist richtig erwachsen geworden.“   Tai dachte einen Moment über Matts Worte nach. Wahrscheinlich hatte er Recht. Früher hätte er ganz anders reagiert. Beziehungsweise hätte keine Ahnung gehabt wie er mit so einer Situation umgehen musste. Obwohl er wahrscheinlich sauer auf ihn sein sollte bedeuteten Matts Worte ihm viel. „Ich bin auch stolz auf dich“, sagte er dann zu Matt. „Bitte?!“ Matt sah ihn verständnislos an. Jetzt war er verrückt geworden. „Du bist stolz, weil ich in deine große Liebe verliebt bin?“ „Nein..das meinte ich nicht.“ Tai macht seine Zigarette an der Hausmauer aus und warf sie in den nahe gelegenen Mülleimer. „Ich bin stolz, weil du endlich nicht mehr versuchst alleine mit allem zurecht zukommen sondern anderen auch mal sagst was mit dir los ist.“ Matt schien einen Moment darüber nachzudenken. „Kann sein“, gab er dann widerwillig zu. Tai lächelte. Matt war eben immer noch Matt. Schließlich ging Tai zurück in Richtung Bar. „Weiß du“, er drehte sich nochmal um. „Ich gebe dir ein Versprechen. Egal was passiert, egal wie sie sich entscheidet, ich versuche trotzdem das zwischen uns alles möglichst normal bleibt. Obwohl es schwer werden wird.“ „Okay“, sagte Matt. „Das gleiche gilt für mich.“ „Aber“, fuhr Tai fort. „Bis die Sache entschieden ist wäre es besser wenn wir uns nicht mehr sehen würde. Ich..ich glaube nämlich nicht das ich das kann. Egal wie sehr ich mich anstrenge.“   „Wo ist Sora?“, fragte Tai als er zu den anderen an den Tisch zurückkehrte. Es saßen nur noch Kari und Izzy da. „T.K bringt sie nach Hause. Es ging ihr wohl nicht so gut“, antwortete Kari und sah ihren Bruder argwöhnisch an. Sie schien zu ahnen das etwas nicht Ordnung war. „T.K?“ Matt stand plötzlich hinter Tai.   „Danke das du mich nach Hause begleitest“, sagte Sora. „Ist doch kein Problem. Liegt eh auf dem Weg“, erwiderte T.K. „Sag mal..“, fing er an. „Mh?“ „Was ist heute eigentlich passiert?“ Sora seufzte. Sie durchquerten gerade den Park. Sie ging über die vom Tau nasse Wiese und setzte sich auf eine Schaukel. „Wenn ich das nur wüsste.“ T.K überlegte einen Moment dann sagte er:„Hast du mit Matt geredet?“ „So was in der Art“. „Und mit Tai?“ Schon liefen ihr ein paar Tränen über die Wangen. Ihre Wimperntusche war schon komplett verschmiert. Verdammt.   „Hey.“ T.K ging vor ihr in die Hocke und nahm ihre Hand. „So schlimm?“ „Ich glaube schon“, schluchzte Sora. „Egal was ich jetzt machen, es wird sich alles ändern.“ „Aber das muss doch nicht zwingend etwas Schlechtes sein“, erwiderte T.K. „Manchmal ist es gut das Dinge sich verändern. Es ist sogar notwendig. Schließlich verändern wie uns auch stetig. Würde alles gleich bleiben wäre das ein ewiger Stillstand. So als würden wir uns nicht mehr weiterentwickeln.“ Sora hob den Kopf. „Seit wann bist du denn so weise geworden?“, fragte sie lächelnd. T.K lachte verlegen. „Ich bin nicht mehr das kleine weinende Kind von damals.“ „Stimmt das bin jetzt wohl eher ich.“ Sora wischte sich die Tränen aus den Gesicht. „Das ist okay“, meinte T.K. „Früher warst du immer für mich da. Hast auf mich aufgepasst wenn Matt nicht da war. Und jetzt pass ich auf dich auf.“ Sie blieben noch einen Moment schweigend sitzen, dann stand T.K. auf. „Und jetzt komm.“ Er hielt ihr seine Hand entgegen und zog sie hoch. „Es wird Zeit das wir dich nach Hause bringen.“ Kapitel 6: ----------- Sechs neue Nachrichten.   Hey Sora! Tut mir wirklich leid das ich gestern nicht kommen konnte. Aber du weiß ja das Studium nimmt mich momentan komplett ein. Ich hoffe trotzdem das ich in den nächsten Ferien nach Hause kommen kann. Liebe Grüße an alle. Joe   Sora! Bitte ruf mich an. Wir müssen dringend reden. Bitte. Tai   Guten Morgen! Sag mal ist gestern was passiert? Tai war auf dem ganzen Rückweg so seltsam. Als wir zuhause waren ist er sofort in sein Zimmer gerannt ohne ein Wort zu sagen. Ich mache mir etwas Sorgen um ihn. Achja eines hast du gestern noch verpasst. Izzy war betrunken! Sowas lustiges hab ich noch nie gesehen! Ich kanns immer noch nicht glauben! Melde dich. Alles Liebe Kari   Sora. War echt nett gestern. Allerdings hab ich heute so wahnsinnige Kopfschmerzen. Trotzdem schön euch alle gesehen zu haben. Izzy   Mach dir keine Sorgen. Zwischen Tai und mir ist alles ok. &Wie geht es dir? Matt   Geht´s dir schon wieder besser? Wie siehts aus, kommst du heute Abend kurz vorbei?Bin bei Matt, aber keine Sorgen er ist später bei der Bandprobe. T.K   „Genau“, dachte Sora sich und löschte Tais Nachricht. „Das hättet ihr wohl gerne.“ Matts musste als nächstes dran glauben. Sora war wahnsinnig sauer. Das hatten die zwei sich ja toll ausgedacht. Erst erklärten sie ihr beide an ihrem Geburtstag! mehr oder weniger ihre Liebe und dann sollte sie entscheiden. Sie sollte die Entscheidung treffen die sie alle drei ins Unglück stürzen würde. Einfach so, zwischen zwei Drinks. Während Matt und Tai unbekümmert sagen konnte es wäre ja ihre Wahl gewesen. Nicht mit ihr. Sie merkte wie sie rot wurde als sie an gestern Abend dachte. Das hatte sie nicht kommen sehen. Sicher Matt hatte in letzter Zeit ein ungewohntes Interesse an ihr bekommen..und auch Tai hatte sich ihr gegenüber immer komischer verhalten. Aber trotzdem. So ging das einfach nicht. Sie war komplett überfordert, hatte keine Ahnung was sie eigentlich fühlte. Was sie wollte. Sie wusste es nicht mehr. Oder sie wollte es sich nicht eingestehen, aus Angst was dann passieren würde. Aber darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen, das hatte sie schon die ganze Nacht getan. Sie brauchte erstmal etwas Abstand, deswegen schrieb sie ihren anderen Freunden zurück. Sie lächelte als sie Karis Nachricht las.   Ernsthaft? Aber die Cocktails waren doch alkoholfrei?? Ach frag nicht, lange Geschichte...Sora   Ja, das macht es doch so lustig ^^ Aber wenn du Zeit hast komm doch vorbei dann erzähl ich dir alles. Tai ist übrigens nicht da, falls das für dich eine Rolle spielt. Fußballtraining.   Sora sah auf die Uhr. Sie hatte noch genug Zeit. Dann würde sie eben bevor sie zu T.K ging bei Kari vorbeischauen.   „Sora, heyy“, Kari öffnete ihr die Tür. „Hey. Alles okay?“, fragte Sora argwöhnisch als sie Karis schuldbewusstes Gesicht sah. „Was? Aber ja, was soll denn sein ich...“, plapperte Kari drauf los und lachte. „Gut“, dachte Sora sich. „Irgendwas stimmt hier doch nicht.“ Sie zog ihre Schuhe aus und folgte Kari ins Wohnzimmer. „Meine Eltern sind beide arbeiten“, plapperte diese weiter. Doch Sora hörte schon gar nicht mehr zu. „Sora.“ Tai sprang von der Couch auf und sah sie mit seinem Tai typischen Hundeblick an. „Kari! Dein Ernst?“, zischte Sora. Das Mädchen sah sie bittend an. „Es tut mir leid, aber..er ist doch mein Bruder und...redet doch einfach mal, ja?“ Mit diesen Worten zog sie sich sichtlich unwohl in ihr Zimmer zurück. „Das du Kari für sowas benutzt hätte ich nie gedacht“, sagte Sora und ließ sich auf die Couch fallen. „Du hast mir ja keine andere Wahl gelassen“, meinte Tai. „Ach daran bin jetzt also auch ich Schuld?“ Sora sah in wütend an. „Was..ich..was meinst du mit auch...so hab ich das gar nicht...“ „Schon gut“, unterbrach Sora sein wirres Gerede. „Also“, sagte Tai. „Ja.“ „Steh auf Sora.“ „Bitte?“ Sie sah ihn verwirrt an stand dann jedoch auf. Er trat einen Schritt auf sie zu.   „Ich möchte das richtig machen. Gestern zählt nicht. Vergiss gestern am besten.“ „Was meinst du eigentlich?“ „Ich weiß wir sind beste Freunde“, fing Tai an. „Und ich bin auch froh darüber, aber..es reicht mir nicht. Verstehst du? Ich will mehr. Ich denke das wollte ich schon immer. Seit wir uns kennen haben ich den unerklärlichen Drang dich zu beschützen. Ich hab mir nie etwas dabei gedacht, aber jetzt ist mir klar geworden warum das so ist.“ Sora stand stocksteif da. „Oh gott“, dachte sie sich. „Ich will das nicht hören..bitte Tai, bitte sag es nicht. Es wird alles kaputt machen.“ Sie merkte wie eine Hitze in ihr hochstieg. Ihr war auf einmal so schlecht. „Ich bin nicht mehr der Junge von früher. Ich bin ein Mann. Schau mich an Sora. Siehst du das denn nicht?“ Und sie sah ihn an. Und plötzlich war Tai nicht mehr DER Tai. Nicht mehr der Tai mit dem sie Fußball gespielt hatte. Den sie von soviel Blödsinn abgehalten hatte, mit dem sie immer gelacht hatte. Er hatte Recht. Warum war ihr nicht früher aufgefallen wie muskulös seine Arme geworden waren. Wie groß er auf einmal war. Wie erwachsen sein Gesicht aussah. Nur die Augen...es waren die gleichen kindlichen, unschuldigen Augen mit denen er sie schon immer angesehen hatte. „Um es kurz zu sagen“, er legte seine Hand auf ihre Wange. „Ich liebe dich.“ Als er diese Worte sagte hatte sie das Gefühl als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Ihr Herz, es fühlte sich auf einmal so...anders an. „Und“, fuhr Tai fort. „Da Matt es ja anscheinend auch getan hat....“ Und ehe sie irgendetwas sagen konnte küsst er sie.   „Sora!“, T.K umarmte sie und führte sie in die Wohnung. Matts Wohnung. „T.K.“ Sie blieb im Gang stehen. „Wenn ich jetzt hier um die Ecke gehe...sitzt dann Matt im Wohnzimmer?“ T.K fiel fast über seine eigenen Füße. „Ähhm wie kommst du denn darauf...NAA GUT! Wäre wohl möglich“, gab er unter ihrem strengen Blick schließlich zu. „Du also auch“, seufzte sie. „Warum auch? Hör mal ich weiß du willst ihn nicht sehen aber..“ „Jaja er ist dein Bruder, er hat dich gezwungen, wie auch immer. Schon okay.“ Resigniert ging sie an ihm vorbei. „Echt? Du bist nicht sauer? Danke!“ Mit diesen Worten verschwand T.K aus der Wohnung. Sora atmete ein paar Mal tief durch dann betrat sie das Zimmer. Matt saß auf dem Boden und widerwillig musste Sora sich eingestehen wie gut er aussah. Komplett in schwarz, schwarze Röhre, enges schwarzes T-Shirt. Doch als er seinen Blick auf sie richtete bemerkte sie auch die dunklen Ringe unter seinen Augen. Anscheinend hatte auch er eine schlaflose Nacht hinter sich. „Hallo“, sagte er mit leiser Stimme. „Hee.“ Sora ließ sich neben ihn auf den Boden fallen. „Sei nicht böse auf T.K. Er wusste nicht das ich heute die Probe schwänze.“ „Bin ich nicht.“ „Und auf mich?“ Sie überlegte kurz. „Nicht wirklich.“ Und das war tatsächlich die Wahrheit. Als sie bei Tai angekommen war, war sie noch wütend gewesen, aber während dem Gespräch war ihre Wut einfach verschwunden. Und hatte Platz für ein anderes Gefühl gemacht. Angst. Und noch etwas über das sie jetzt aber lieber nicht nachdenken wollte. „Es tut mir trotzdem leid. Wenn du jemanden du Schuld geben willst dann mir.“ „Warum sollte ich?“, fragte Sora. „Weil es so ist. Ich wusste was Tai für dich empfindet. Aber das hat mich nicht davon abgehalten...ich habe nur an mich gedacht. Alles andere war mir egal. Sogar mein bester Freund.“ Klatsch.   Matt spürte einen stechenden Schmerz und hielt sich seine Hand auf die glühende rechte Wange. „Aua.“ Da hatte er nicht erwartet. „Du bist so ein Idiot!“, schrie Sora. „Denkst du es hilft jetzt irgendjemanden wenn du dich hinstellst und alle Schuld auf dich nimmst? Das ändert doch überhaupt nichts. Und Tai“, fuhr sie wütend fort. „Tai gibt dir keine Schuld. Das würde er niemals tun. Du solltest dir ein Beispiel an ihm nehmen und dich verdammt nochmal zusammenreißen.“ Sie atmete tief durch. Anscheinend war doch noch etwas Wut in ihr gewesen. „Du hast Recht. Entschuldigung.“ Sie schwiegen kurz. „Wie fühlst du dich denn?“ „Wie soll ich mich schon fühlen. Schrecklich. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich will niemanden verletzen...“ „So ein Blödsinn“, unterbrach Matt sie. „Was?“ „Das ist Blödsinn. Natürlich wird jemand verletzt werden. Ich wage sogar zu behaupten das wir alle verletzt werden. Egal was passiert.“ „Danke für diese aufbauenden Worte“, sagte Sora sarkastisch. Matt lachte. „Aber das ist okay. Du hast doch selbst gesagt, keiner hat Schuld. Und wenn du auf dein Herz hörst“, er legte seine Hand auf ihren Brustkorb um ihren Herzschlag zu fühlen. „Wird dir niemand etwas vorwerfen können.“   Sora erschauderte unter seiner Berührung. „Es klingt bei dir so einfach.“ „Ist es das nicht?“, wollte er wissen. „Für mich nicht. Ich habe keine Ahnung was ich fühle.“ „Keine Angst“, flüsterte er in ihr Ohr. Sein Atem kitzelte. „Ich bin mir sicher, dass es dir bald klar werden wird.“ Sie wollte ein Stück von ihm wegrutschen doch er hielt sie fest. „Sora. Ich möchte das du eines weißt. Solltest du dich für mich entscheiden...   Flashback. Ihre Lippen lösten sich voneinander und Tai blickte in ihre wunderschönen Augen. Sein Herz klopfte so fest, dass es ihn nicht wundern würde wenn Sora es hören könnte. „Entscheide dich für mich“, sagte er. „Ich verspreche dir ich werde dich vor allem beschützen. Ich werde immer für dich da sein und dich niemals alleine lassen.“ Er nahm sie ihn den Arm und hielt sie fest. So fest er konnte. Wenn es nach ihm ging würde er sie nie wieder loslassen.   Tais Umarmung war so vertraut. Sie gab ihr soviel Geborgenheit, soviel Sicherheit. Sie fühlte sich zu Hause bei ihm. „Ach Tai...“ Flashback Ende.   „Ich kann dir nicht versprechen das alles immer gut laufen wird. Aber ich werde mein Bestes geben um dich glücklich zu machen.“ Ohne Vorwarnung warf sie sich ihm in die Arme. Etwas überrascht umschlang Matt ihre Taille und streichelte ihr den Kopf. Es war ein ganz anderes Gefühl als bei Tai.   Kapitel 7: ----------- „Kari.“ „T.K. Was machst du denn hier?“ Das Mädchen sah von ihrem Eisbecher auf. „Das ist aber ein riesiges Eis“, bemerkte T.K mit einem Blick auf das Ungetüm aus Sahne und Erdbeeren. „Was soll das denn heißen?!“, rief Kari und kniff ihre Augen wütend zusammen. T.K lachte. „War doch nur ein Witz. Ich bin hier mit Izzy verabredet. So ein Zufall das du auch hier bist.“ Er zog den Stuhl neben ihr zu sich und setzte sich. Sofort stand eine Kellnerin neben ihm. „Was darfs denn sein?“, fragte sie mit strahlenden Lächeln. „Kaffee bitte.“ „Aber gerne. Sonst noch etwas?“ „Nein, dass ist alles.“ Etwas enttäuscht verließ die Kellnerin ihren Tisch. „Die steht auf dich“, bemerkte Kari. „Mh. Wie auch immer“, winkte T.K ab. Er hatte weder ihren schmachtenden Blicke noch den flirtenden Unterton ihrer Stimme mitbekommen. „Allerdings konnte man dem jungen Mädchen auch keinen Vorwurf machen“,dachte Kari sich. T.K sah, genau wie sein Bruder, einfach toll aus. Nur schien er nicht zu merken was für eine Wirkung er auf das andere Geschlecht hatte. Und genau deswegen hatte sie ihn so gern.   „Hallo ihr zwei.“ Izzy kam um die Ecke. Wie immer mit seiner Laptoptasche in der Hand. „Schläfst du eigentlich auch mit dem Teil?“, konnte T.K sich nicht verkneifen zu fragen. „Und wenn es so wäre?“ „Nun..das würde erklären warum du keine Freundin hast“, erwidert T.K lachend. „Und was ist deine Ausrede?“, schaltete Kari sich in die Unterhaltung mit ein. „T.K hat gar nicht gesagt das du auch kommst“, rettete Izzy seinen Freund vor einer Antwort und setzte sich zu ihnen. Und schon stand wieder die junge Kellnerin an ihrem Tisch und brachte T.K´s Kaffee. „Haben Sie schon gewählt?“, fragte sie Izzy und klimperte verführerisch mit ihren langen (sicher künstlichen, da war Kari sich sicher) Wimpern. „Was stimmt nur nicht mit dem Mädchen?“, dachte sie sich. Anscheinend schien sie auf jedes männliche Wesen das ihr Cafe betrat zu stehen. „Eine Cola bitte“, bestellte Izzy. „Gerne“, erwiderte die Kellnerin und verließ,natürlich nicht ohne Izzy nochmal einen koketten Blick zuzuwerfen, den Tisch. „Ich habe Kari nur zufällig hier getroffen“, antwortete T.K Izzy. „Ja ich hatte einfach mal Lust auf einen riiiiesigen Eisbecher“, fügte Kari hinzu. T.K lachte. „Okay“, sagte Izzy. „Und was ist der Grund für unser Treffen? Ich meine nicht da ich mich nicht freuen würde euch so schnell wieder zusehen aber...es ist doch etwas untypisch.“ „Du hast völlig Recht. Es geht um Tai ,Matt und Sora.“ „Oh Gott“, stöhnte Izzy. „Geht es da um irgendwelches Liebeszeugs? Wenn ja bin ich raus.“   „Irgendwie schon“, antwortete T.K. „Aber Fakt ist..Matt rennt seit dem Abend von Soras Geburtstag wie ein Zombie durch die Gegend. Außerdem hat er seitdem jede Bandprobe ausfallen lassen!“ „Tai sieht auch total unglücklich aus“, merkte Kari an. Traurig starrte sie in ihr Eis. „Ich hasse es ihn so sehen zu müssen. Er ist so ein lieber Kerl. Er hat das wirklich nicht verdient.“ „Ach und mein Bruder schon?“, fragte T.K herausfordernd. „Was?“ Kari war verwirrt als T.K sie so plötzlich anfuhr. „Nein, das wollte ich nicht..“ „Doch genau das wolltest du damit sagen. Also dann erklär mir bitte nur warum du das denkst“, unterbrach T.K sie. „Na gut, wenn du das unbedingt möchtest“, rief Kari. „Ich meine, Matt hat doch alles oder? Eine erfolgreich Band, er sieht gut aus, die Frauen rennen ihm scharenweise hinterher und er scheint nun wirklich kein Kind von Traurigkeit zu sein.“ „Alles klar“, sagte T.K mit einem Blick auf Karis Tasche. Unter Protest von Kari riss er sie auf und zog eine Zeitschrift heraus. „Du glaubst also alles was in diesen dämlichen Blättern steht oder?“ Er knallte das Heft vor sie auf den Tisch. Augenblicklich errötete sie. „Leute“, versuchte Izzy sie zu beruhigen wurde allerdings gleich wieder von T.K unterbrochen: „Wir machen uns beide Sorgen um unsere Brüder, aber du solltest Matt gut genug kennen um zu wissen das alles was hier geschrieben steht“, er schlug mit seiner Handfläche auf besagte Zeitschrift, „Mist ist.“ Sie starrten sich wütend an. „Leute“, versuchte Izzy es nochmal. Zum Glück wurde in diesem Moment seine Cola gebracht.   Das klirrende Geräusch, dass das Glas verursachte als es abgestellt wurde schien die beiden wieder zur Besinnung zu bringen. „Entschuldigung...ich wollte dich nicht anschreien“, sagte T.K betont leise. „Schon okay“, sagte Kari. „Ich hätte nicht so über Matt reden dürfen. Es tut mir leid.“ „Also“, Izzy nahm einen Schluck Cola. „Was habt ihr jetzt vor?“ „Wisst ihr“, meinte Kari nach kurzem Überlegen „wir sollten uns nicht einmischen.“ Izzy atmete erleichtert aus. „Ganz meine Meinung. Sie sind alle erwachsen und müssen das alleine regeln.“ „Das denkst du?“, fragte T.K an Kari gewandt. „Hast du nicht noch gerade gesagt wie Leid Tai dir tut?“ Sie rührte mit ihrem Strohhalm in den letzten Resten ihres Eisbechers. „Hab ich. Aber ich glaube wenn wir uns einmischen wird alles nur noch schlimmer. Sie werden uns um Hilfe bitten wenn sie welche brauchen. Bis dahin sollten wir nichts tun.“ T.K sah nicht überzeugt aus. „Ganz genau“, Izzy nickte zustimmend. „Versprich es T.K.“ Kari streckte ihm ihre Hand entgegen. Er dachte über ihre Worte nach und seufzte dann. „Versprochen.“ Er griff nach Karis Hand.   Kari war auf dem Heimweg. Sie hätte nicht mit T.K streiten sollen. Nicht deswegen. Sie ließ betrübt den Kopf hängen. „Kari. Hallo.“ Sie hörte eine bekannte Stimme hinter sich. Die Ähnlichkeit war unverkennbar. Dieselben wuscheligen blonden Haare, die gleichen Gesichtszüge. Dieselben ernsten Augen. „Hallo Matt.“ Sie blieb stehen damit er sie einholen konnte. „Warst du proben?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich mache momentan eine..künstlerische Pause.“ Sie nickte. Doch dann entschied sie sich plötzlich um. „Und warum?“ Er schien nicht mit ihrer Frage gerechnet zu haben. Trotzdem versuchte er ihr freundlich zu antworten. „Ach weißt du, ich hab zurzeit andere Sachen im Kopf.“ „Ich dachte die Musik bedeutet dir alles?“, fragte sie herausfordernd. Er zuckte die Schultern. „Es gibt Wichtigeres.“ Seine Antwort überraschte sie. Genauso wie sein Verhalten. Er war so ruhig und gelassen. Als wäre nichts passiert. Sie war zwar an diesem Abend nicht live bei dem Gespräch zwischen ihm und Tai dabei gewesen, aber konnte sich trotzdem zusammenreimen um was es gegangen war. Und es war nicht fair. Tai war am Boden zerstört während er...   „Wie kannst du ihm das antun“, murmelt sie und blieb stehen. „Was?“ Matt sah sie an. „Wie kannst du meinen Bruder das antun?“, schrie sie. „Du bist sein bester Freund. Er hat dir vertraut, warum musst du ihm das Wichtigste in seinem Leben wegnehmen? Warum?!“ Unter einem Schleier von Tränen schlug sie mit ihren Fäusten gegen Matts Brust. Er rührte sich nicht sondern wartete bis sie aufgehört hatte zu Schluchzen. „Geht´s wieder?“ Er hielt ihr ein Taschentuch hin. Sie antwortete nicht. „Jetzt nimmt schon.“ Widerwillig riss sie es aus seiner Hand. „Ich wollte Tai niemals wehtun Kari. Ich hoffe das weißt du. Aber..Gefühle kann man nicht steuern. Das wirst du auch noch früh genug feststellen. Auf einmal sind sie da und stellen alles auf den Kopf. Und dann hast du nur zwei Möglichkeiten. Entweder stellst du dich ihnen...oder du zerbrichst daran.“ „Und dann bist du auch noch so nett“, sagte Kari und wischte sich die Tränen aus den Gesicht. „Tut mir leid“, sagte er lächelnd. „Mir auch.“ Und dann ließ sie ihn mit verwunderten Gesichtsausdruck einfach stehen und rannte. So schnell sie konnte. Unterwegs warf sie die Zeitschrift weg.   Kapitel 8: -----------  Matt schüttelte den Kopf. Arme Kari. Sah so aus als würde durch sein Verhalten noch mehr Leuten wehgetan werden als er gedacht hatte. Einen Moment lang überlegte er was er nun tun sollte. Eigentlich hatte er seine Wohnung nur verlassen um sich neue Zigaretten zu kaufen. „Was solls ich wolle sowieso aufhören“, sagte er dann schließlich zu sich selbst und drehte um. Er kickte eine am Boden liegende Dose zur Seite. Am Ende der Straße drehte sich eine Gestalt um. „Das darf doch nicht wahr sein“, dachte sich Matt. „Ausgerechnet Tai.“ Jetzt davonzulaufen würde nichts bringen, Tai war schon umgedreht und ging zielstrebig in seine Richtung. Super. Zwar hatten sie sich damals drauf geeinigt die ganze Sache als Freunde durchzustehen, aber es war ihnen beiden klar, dass das eigentlich gar nicht möglich war. Sooft seit diesem Tag hatte Matt sein Handy in der Hand gehalten , Tais Nummer auf dem Display, unfähig den entscheidenden Schritt zu tun und ihn anzurufen. Was hätte er auch sagen sollen? Tai war immer sein bester Freund gewesen. Aber Sora...für sie würde er alles auf Spiel setzen, sogar die Freundschaft zu Tai. Matt erschrak über sich selbst, kaum hatte er diesen Gedanken zu Ende gebracht. „Aber es stimmt“, flüsterte er leise. Und da kam ihm seine Idee. Er wusste was zu tun war. Doch erstmal... Er atmete tief durch und wappnete sich innerlich auf die bevorstehende Konfrontation mit Tai, als ihn plötzlich eine Hand zurück in die Gasse, aus der er gekommen war, zog. „Ich mach das schon. Bleib du hier.“ „Du kommst genau richtig, danke.“ T.K nickte und ging an ihm vorbei.     „Oh“, Tai sah sich verwirrt um. „T.K...einen Moment lang dachte ich du wärst Matt.“ Er lachte. „Hab wohl schon Halluzinationen.“ T.K stimmte in sein Lachen ein. „Wenn du wüsstest“, dachte er. „Was machst du denn hier?“ fragte er Tai. „Ach“, Tai griff sich verlegen in seine wuscheligen Haare. „Eigentlich war ich mit Kari verabredet. Da war allerdings schon vor zwei Stunden..habs total verpeilt.“ „Da wirst du dir aber was anhören müssen wenn du nach Hause kommst“, witzelte T.K. „Ja, wahrscheinlich.“ Tai sah schuldbewusst zur Seite. „Na egal...Sag mal, hast du..hast du Sora in letzter Zeit gesehen?“ „Ja.“, erwiderte T.K knapp. „Hat sie..hast du..“,stotterte er verlegen. „Tai“, unterbrach T.K ihn. „Wenn du etwas von Sora wissen willst, dann frag sie bitte selbst.“ Er klang schroffer als er beabsichtigt hatte. „Sollte ich wahrscheinlich.“ Sie gingen eine Weile wortlos nebeneinander her. Dann sagte Tai: „Wie geht es denn Matt?“ T.K zuckte zusammen. „Matt? Ach dem geht’s super. Er verlässt kaum noch die Wohnung und war seit Wochen bei keiner Bandprobe.“ „Was?“ Tai sah ihn erschrocken an. „Aber das kann er doch nicht machen. Er liebt die Musik! Du musst unbedingt mit ihm reden!“ „Dein Ernst?!“, wütend sah T.K ihn an. „Wirklich? Ich MUSS mit ihm reden? Na danke für deinen tollen Ratschlag, rate mal was ich jeden Tag versuche! Und rate mal was es bringt! Nichts! Absolut NICHTS!“ T.K´s Gefühlsausbruch überraschte Tai. Sie hatten sich immer gut verstanden. Er hatte noch nie so mit ihm geredet. Früher, als sie noch in der Digiwelt waren, war Tai eine Art Vorbild für T.K gewesen. „Es tut mir leid, ich mache mir nur Sorgen um Matt.“ Der Jüngere lachte. „Das wird ja immer besser. Du machst dir Sorgen.“ „T.K..wenn es etwas gibt was ich tun kann....“ Tai sah ihn bittend an. „Weißt du was?“, antwortete T.K. „Es gibt etwas das du tun kannst. Warum machst du es nicht so wie du es immer machst? Ohne Rücksicht auf Verluste losstürmen und den Helden spielen. Das kannst du doch so gut! Bring jetzt doch mal wieder alles in Ordnung!“ Seine Worte trafen direkt in Tais Herz. Er blieb stehen. T.K ging weiter ohne sich noch einmal umzudrehen.   Die ersten Regentropfen fielen lautlos zu Boden. Tai stand immer noch regungslos da, unfähig nach Hause zu gehen. „Ohne Rücksicht auf Verluste..“ Die Worten wiederholten sich immer und immer wieder in seinem Kopf. War das die Wahrheit? Es war ihm nie klar gewesen aber wenn T.K Recht hatte, was bedeutete das? Und plötzlich, während der Regen immer stärker und stärker wurde, wurde ihm die Botschaft die hinter diesen Worten steckte klar. Seit er Matt kannte war es tatsächlich so gewesen das er, Tai, immer im Mittelpunkt stand. Zumindest solange bis Matt mit seiner Band Erfolg hatte. Aber vorher...Schon damals in der Digiwelt hatte es angefangen, als er, ohne es darauf anzulegen, zum Anführer gemacht wurde. Und es zog sich immer weiter. Er war für ihn selbstverständlich gewesen, dass Matt, als sein bester Freund für ihn da war, ihn unterstützte, sich seine Sorgen anhörte. Erst jetzt fiel Tai auf, dass Matt eigentlich nie viel von sich geredet hatte. Tai hatte immer gedacht Matt wäre glücklich, schließlich hatte er seine Band, die ganze Groupies...Es war ihm nie in den Sinn gekommen, dass es auch für Matt ein Mädchen gab das er liebte. Er hatte nie danach gefragt. Ein Mädchen das er liebte... er erinnerte sich genau an den Tag, an dem er Matt gestanden hatte das er in Sora verliebt war. Erinnerte sich an Matts Gesicht in dem der Schmerz so offensichtlich gewesen war. Wieso fiel ihm das jetzt erst auf? „Nein“, sagte Tai. „Ich hab es die ganze Zeit gewusst, es war mir nur egal. Ich habe nur an mich gedacht...“ Er spürte wie der Regen über sein Gesicht lief. Oder waren es Tränen? „Ohne Rücksicht auf Verluste.“ Er schüttelte den Kopf. „Diese Zeit ist vorbei.“       >Bitte ruf mich zurück.Tai< >Wir müssen uns wirklich treffen.Tai< >Ist bei dir alles okay?Tai.< >Bitte melde dich doch mal. Wir müssen reden.Tai<   Löschen. Löschen. Löschen. Löschen.   Tai war schlimmer als jeder Stalker. Fehlte nur noch das er abends irgendwelche Steinchen gegen ihr Fenster warf. Oh Gott das war gar nicht so abwegig. Sora hoffte innig das er nicht auf so eine dumme Idee kommen würde. Seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte war soviel Zeit vergangen. Und an ihren Gefühlen hatte sich nichts geändert. Sie wusste nicht worauf sie warten sollte. Würde sie eines Tages aufwachen und eine Antwort auf das ganze Desaster haben? „Ahh!“, genervt warf Sora ein Kissen gegen ihre Zimmertür. Im Gegensatz zu Tai hatte Matt sich gar nicht mehr bei ihr gemeldet. Was auch immer das bedeuten sollte. „Matt.“ Ihr Herz setzte einen Moment aus als sie seinen Namen aussprach. Ihr Handy begann zu vibrieren. Wenn das schon wieder Tai sein sollte würde sie das Teil aus dem Fenster schmeißen. Sie schaute auf das Display und nahm den Anruf verwundert entgegen.   „Hallo.“ „Hey“, hörte sie Izzys vertraute Stimme. „Geht´s dir gut? Ist irgendetwas passiert?“, fragte Sora besorgt. „Was? Nein, wie kommst du darauf?“ „Naja“, antwortete Sora. „Du gibt’s dir selten die Ehre mich anzurufen. Oder überhaupt jemanden.“ Izzy lachte unsicher. „Ich weiß. Aber..“ Er beendete den Satz nicht. „Aber?“ „Ich hab das Gefühl du brauchst Hilfe.“ „Bitte? Ach was mir geht’s.“ Sie wollte „gut“ sagen. Aber das Wort kam ihr nicht über die Lippen. „Dir geht es nicht gut“, Izzy klang ernst. „Und das ist ja auch klar.“ „Ach Izzy..“ Sora ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. „Ich kann dir natürlich keine Entscheidung abnehmen..und ich habe zu Kari und T.K auch gesagt wir sollten uns nicht einmischen.“ „Du hast was? Kari? T.K?“ Sie hörte wohl nicht richtig. „Ja egal. Ich werde dir keinen Ratschlag geben. Aber du solltest eine paar Sachen wissen.“ „Und was?“ Sie hörte Izzy am anderen Ende tief Luft holen. „Tai und T.K hatten anscheinend eine kleine Auseinandersetzung. Davor hatte T.K einen Streit mit Kari...“ „Alles wegen mir?“, fragte Sora geschockt. „Nein. Also nicht nur“. Eine kurze Pause. „Übrigens, du solltest dir bei Gelegenheit mal die „Style“ kaufen.“ Ich soll mir die „Style“ kaufen.“, wiederholte Sora ungläubig. „Danke für den Tipp Izzy, aber ich glaube die neusten Make up und Klamotten Trends helfen mir gerade auch nicht weiter.“ „Tu´s einfach.“ Er klang so als meinte er es Ernst. „Gut, wenn dir das so wichtig ist.“ „Ist es. Und Sora“, fügte er dann schüchtern hinzu. „Ich weiß in letzter Zeit hab ich euch alle etwas vernachlässigt aber..ihr seid mir immer noch wichtig.“ Zum ersten Mal seit Wochen fühlte Sora etwas anderes als Angst. „Ich weiß Izzy. Wir wissen es alle“, sagte sie sanft.   „Tolles Spiel.“ „Bis nächste Woche.“ Ein paar seiner Mannschaftskollegen klopften Tai beim Vorbeigehen auf die Schulter. Er schnaufte. Er hatte fürchterlich gespielt. Wenn das so weiterging konnte er seinen Platz im Team vergessen. „So schlecht hab ich dich noch nie spielen sehen.“ Er blinzelte ein paar Mal gegen das helle Sonnenlicht ehe er die Person vor ihm erkannte. „Tja. Da war dann wohl mit der Profikarriere.“ „Dafür bist du doch schon lange zu alt.“ Sie grinste. „Na vielen Dank. Ich hab dich gar nicht unter den Zuschauern gesehen“, erwiderte er. Sie zuckte die Schultern. „Ich wollte dich nicht ablenken. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenken“, fügte sie hinzu. „Hätte das auch nichts geändert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dadurch noch schlechter hättest werden können.“ „Jaja“, winkte er ab. „Schon gut, ich habs verstanden.“ Er ließ sich in die Wiese fallen und starrte auf die Wolken am Himmel. „Ich“, fing Sora an. „Bitte“, sagte Tai. „Können wir das überspringen?“ „Aber...“ „Blabla du magst mich aber es geht nicht, wir sollten Freunde bleiben..“ „Wo hast du das denn aufgeschnappt?“, fragte Sora lachend und setzte sich neben ihn. „Verrats nicht weiter aber Kari zwingt mich oft ihre Liebesfilme mit anzuschauen.“ „Nein.“ „Doch das tut sie tatsächlich, lass dich nicht von ihrem süßen Äußeren täuschen sie kann ganz schön bestimmend sein!“ „Das meinte ich nicht. Nein zu dem was du davor gesagt hast.“ „Oh“,, er runzelte die Stirn. „Also meinst du wir sollten keine Freunde bleiben? Das überrascht mich jetzt aber.“ „Nein.“ „Das sagtest du schon.“ „Tai!“, rief sie vorwurfsvoll. „Nein wir können das nicht überspringen! Du bist nicht irgendwer für mich. Und ich hoffentlich auch nicht für dich. Also trau mir doch bitte mehr zu als „Lass uns Freunde bleiben“.“   „Ach weißt du. Du musst dir nicht soviel Mühe machen. Ich wusste es sofort als ich dich gesehen habe. Warum du hier bist.“ „Was? Aber woher...“ „Ich hab es gespürt. Und Matt scheint dich wirklich, wirklich gern zu haben. Ein kleiner Teil in mir freut sich auch für euch. Deswegen macht es mir wahrscheinlich auch nicht soviel aus. Aber es tut weh. Trotzdem.“ In diesem Moment sah er so verletzlich aus das Sora ihm am liebsten alles gesagt hätte was er hören wollte. Nur um ihn glücklich zu machen. Doch sie konnte es nicht. So sehr sie es sich auch wünschte. Ihre Entscheidung hatte sie innerlich schon vor langer, langer Zeit getroffen. Sie war sich dessen nur nicht bewusst gewesen. „Aber“, fuhr Tai fort. „Ich hätte es ewig bereut wenn ich es nicht wenigstens versucht hätte.“ Sora spürte wie ihr Tränen in die Augen traten. „Heul jetzt ja nicht los!“, dachte sie sich. Das letzte das sie wollte war das Tai SIE jetzt trösten musste. „Es ist ok.“ Er nahm sie in den Arm. „Ist es nicht“, flüsterte sie. „Es ist nicht fair.“ „Ist es vielleicht nicht“, erwiderte er, schloss die Augen und genoss den letzten Augenblick in dem Sora nur ihm gehörte. Dann ließ er sie abrupt los. „Es tut weh? Lächerlich, es zerreißt mir das Herz“, dachte Tai,. Laut sagte er:„Mach dir keine Sorgen um mich. Ich meine“, er stand auf und strich sich seine widerspenstigen Haare aus dem Gesicht. „Schau mich an, ich werde nicht alleine bleiben.“   Sora merkte das es vorbei war. Tai hatte sie einen Moment in sein Inneres gelassen, hatte ihr seine Verletzlichkeit offenbart. Aber jetzt hatte er seine Fassade wieder aufgebaut. Der nette beste Freund, der immer gut drauf war. Wenn das die Art war mit der er am besten mit ihrer Zurückweisung zurechtkam musste sie das akzeptieren. „Daran habe ich keine Zweifel“, sie stand auf und ließ lächelnd ihren Blick über ihn schweifen. „Du solltest mich nicht so anschauen. Das würde Matt nicht gefallen.“ Sie errötete. „Apropos Matt..ich denke du solltest ihn endlich von seinem Leid erlösen. Ein depressiver Rockstar der seiner verlorenen Liebe nachtrauert ist sowas von oldschool.“ Aber Sora machte keine Anstalten zu gehen. „Willst du es nicht wissen?“ „Was?“, fragte Tai. „Was ich dir sagen wollte. Es war nicht wollen wir Freunde bleiben. Es wäre...lass uns für immer beste Freunde bleiben gewesen.“ „Damit kann ich leben.“ Er legte nochmal seine Hand auf ihre Wange, für einen kurzen, sehr kurzen Moment. Dann schubste er sie weiter. „Na los geh schon!“ Und sie tat was er sagte. „Ein komisches Gefühl“, dachte Tai. „Einmal nicht selbst der Held zu sein.“ Aber er sollte sich wohl besser daran gewöhnen. Plötzlich drehte Sora sich nochmal um. „Danke.“ Als sie seinen Gesichtsausdruck sah lachte sie und sagte im Gehen: „Du glaubst doch nicht wirklich das jemand der Izzy kennt auch nur einen Moment glauben könnte das er wüsste was die Style ist, geschweige denn darin liest.“   „Matt!“, flüsterte Sora. Sie stand schon gefühlte Stunden vor seiner Tür, schaffte es aber nicht einfach zu klingeln. Ihr Herz klopfte viel zu schnell und sie hatte soviel Angst. Sie wollte gerade gehen als sie hinter sich Schritte hörte.. „Gott sei dank. Du bist hier“, TK drückte sie an sich. „Ich hatte es so gehofft...“ Sora nickte. Er zog seinen Schlüssel hervor und sperrte ihr auf. Ohne ein weiteres Wort ging sie an T.K vorbei. Sie hörte wie die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss fiel. „Matt.“ Er stand mitten im Raum, sein Handy in der Hand. Als er ihre Stimme hörte legte er es zur Seite und drehe sich zu ihr um. „Was ist nur los mit dir?“ „Was meinst du?“, fragte er. Sie zog die Zeitschrift aus ihrer Tasche und warf sie vor ihn auf den Tisch. Die "Style". „Oh“, sagte Matt.   Was ist los mit Yamato Ishida? Jetzt müsst ihr stark sein Mädls. Der umschwärmte Musiker Yamato Ishida hat den Schlussstrich gezogen. Gestern bestätigte einer seiner Bandkollegen, „Ja es stimmt Matt ist raus“.Gründe sind noch nicht bekannt, aber angeblich gab es weder Streit noch sonstige Probleme innerhalb der Band. Zu den Gerüchten, dass eine Frau hinter dem plötzlichen Ausstieg stecken soll wollte sich die Band nicht äußern. Einziges Statement: „Wir werden ihn sehr vermissen, aber er hat seine Entscheidung getroffen und wir müssen diese akzeptieren.“ [...]   „Da hat wohl einer geplaudert. Eigentlich sollte das noch gar nicht offiziell sein..“ Matt sah verärgert aus. „Ist es...ist das wahr?“, fragte sie und sah verlegen zu Boden. „Was genau meinst du?“, fragte Matt zurück und sah sie amüsiert an. „Na..das du...das du..“ „Das ich was, Sora?“ Matt ging auf sie zu und legte seine Hände um ihre Taille. „Na los, frag mich.“ Sie errötete. „Hast du..kann es sein..das du wegen mir..“ Sie brach ab. „Ich...ich glaub ich kann das nicht!“ Sora riss sich los und stürmte in Richtung Tür. Matt griff nach ihrem Arm und zog sie zurück. „Natürlich hab ich das für dich getan, du Dummchen!“ Sie sah ihn mit großen Augen an. „Aber, warum?“ Er lächelte sie an. „Damit du merkst wie viel du mir bedeutetest. Für dich“, er strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Für dich würde ich alles aufgeben.“ Sie legte ihm die Arme und den Hals und zog ihn näher. „Außerdem“, flüsterte Matt. „Schien es mir eine gute Entscheidungshilfe für dich zu sein.“ Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Du weißt, dass das nicht nötig gewesen wäre, oder?“ „Geholfen hat es trotzdem oder?“ „Ein bisschen“, gab sie zu. „Aber eigentlich ist es schade, ich hab dich immer gern auf der Bühne gesehen.“ Matt lachte. „Keine Angst. Ich mach weiter Musik, allerdings nur noch für mich...und dich.“ Sie sahen sich einen Moment lang schweigend an. „Also. Küsst du mich jetzt endlich oder was?“, fragte Sora schließlich. „Nichts lieber als das.“   Auf Matts Handy leuchtete immer noch die Nachricht auf die er gerade gelesen hatte.     >Tu ihr weh und ich bring dich um!!! Ps. Ich freu mich für euch. Irgendwie. Tai<   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)