Geliebter Blutsbruder von Anmiwin ================================================================================ Kapitel 11: Tränen ------------------ Ich war tatsächlich eingeschlafen und wurde gegen Mittag von einer lachenden Stimme geweckt: „Hey, du Langschläfer! Seit wann darf ein Westmann den ganzen Tag im Bett verschlafen?“ Ich schlug die Augen auf und sah Emery und Old Surehand vor mir, die mich fröhlich angrinsten. Na, da hatte ich ja die beiden Richtigen vor mir! Der Eine war ein Meister im Verkohlen seiner Mitmenschen und der Andere nahm sowieso nichts richtig ernst. Ich blickte zu Winnetou, um zu sehen, ob er noch schlief und um die zwei dann auf sein Ruhebedürfnis aufmerksam machen, aber er war schon wach und ging tatsächlich auf den Scherz ein: „Winnetou hat seinem Blutsbruder die Erlaubnis erteilt, da dieser genug Nächte durchwacht hat. Jetzt ist mein weißer Bruder Emery an der Reihe zu wachen!“ Er lächelte leicht, und Old Surehand, der aufgrund Winnetous sichtbarer Genesung schon am Vortag voller Übermut gewesen war, begann, lauthals zu lachen. Emery und ich fielen mit ein; es tat so gut, wieder unbesorgt loslachen zu können! Jetzt trat auch der Wirt mit dem Doktor ein und brachte ein Tablett mit, auf dem eine kleine Schüssel mit kräftiger Fleischbrühe stand. Der Arzt war der Ansicht, dass Winnetou nun wieder leichte Nahrung zu sich nehmen konnte und auch sollte, da er wirklich viel Gewicht verloren hatte. Dieser versuchte vorsichtig, teilweise mit meiner Unterstützung, die Schüssel langsam zu leeren und es gelang ihm relativ gut, auch wenn er noch etwas Schwierigkeiten mit dem Schlucken hatte Alles in allem konnte man sagen, dass es nicht nur täglich, sondern mittlerweile sogar fast stündlich mit seiner Gesundheit aufwärts ging; man konnte förmlich zusehen, wie er von Tag zu Tag etwas kräftiger wurde. Mein Freund bekam jetzt mehrmals täglich eine kleine Menge mit Maismehl eingedickte Fleischbrühe vorgesetzt, da der Magen sich erst einmal an feste Nahrung gewöhnen musste; und nach zwei Tagen aß er auch wieder mit großem Appetit. Endlich konnte man auf die Infusionen verzichten! Auch seine wachen Phasen wurden immer länger. Er schlief jetzt nur noch um die Mittagszeit zwei bis drei Stunden lang, abends dafür aber meist schon früh ein, und wurde morgens erst gegen neun Uhr wach. Dazwischen freute er sich über jeden Gast. Die Westmänner wechselten sich, meistens zu zweit, ständig mit den Besuchen ab. Es gab dafür auch einen besonderen Grund: der Apatsche sollte auf keinen Fall auf den Gedanken kommen, Langeweile zu empfinden. Er war diese Tatenlosigkeit ja überhaupt nicht gewohnt und wir hatten alle etwas Sorge, dass er sich irgendwann weigerte, die immer noch nötige Bettruhe einzuhalten, bevor der Doktor ihm das Aufstehen erlaubte. Also versuchten alle, für so viel Abwechslung wie möglich zu sorgen: Man berichtete ihm alle Einzelheiten von seinem Iltschi; und auch das tägliche Leben der Siedler wurde ihm bis ins Kleinste geschildert, so dass er, obwohl er nicht dabei sein konnte, über alles Bescheid wusste. Oftmals kamen auch Entschah-koh und seine Apatschen, natürlich abwechselnd, zu ihm und berichteten ihm alle Neuigkeiten aus dem Dorf der Mescaleros, so dass er auch hier immer auf dem neuesten Stand war. Entschah-koh hatte nämlich eine Art Postenkette aufgebaut, um den Stamm einerseits von Winnetous Schicksal zu unterrichten und ihn über seine Genesungsfortschritte auf dem Laufenden zu halten, andererseits um in entgegengesetzter Richtung die wesentlichen Dinge, die die Mescaleros und die anderen Apatschenstämme betrafen, dem Häuptling mitteilen zu können. Meine Aufgabe war es, das Ganze zu leiten und zu dirigieren. Ich beobachtete Winnetou genau, und da ich ihn ebenso kannte wie er mich und wir uns in unsere Gedanken gegenseitig leicht einfinden konnten, spürte ich jedes Mal sofort, wenn ihm die Gesellschaft zu viel wurde. Ich hatte mich mit den anderen dahingehend genauestens abgesprochen, so dass sie auf mein, für Winnetou nicht sichtbares Zeichen hin, dann sofort unter einer Entschuldigung das Zimmer verließen. Wir genossen danach gerne und lange gemeinsam das freundschaftliche Schweigen. Ab und zu aber erzählte auch ich ihm von meinen früheren Reisen und Erlebnissen, die er zwar teilweise schon kannte, aber die er in dieser Ausführlichkeit, zu der wir jetzt soviel Zeit wie noch nie zuvor hatten, noch nicht gehört hatte. Es waren friedliche und schöne Stunden, die wir gemeinsam verlebten. Für mich war es immer noch wie ein Wunder, dass mir mein Freund nicht genommen worden war und so erlebte ich jeden neuen Tag voller Dankbarkeit und Freude, und auch Winnetou schien die ungewöhnlich ruhige und innige Zweisamkeit zwischen uns zu genießen. So verging die Zeit und am Abend des elften Tages beschlossen der Doktor und ich, Winnetou am nächsten Tag zum ersten Mal das Aufstehen zu erlauben. Das sollte natürlich vorsichtig und in aller Ruhe geschehen; er würde dann auch höchstens nur ein paar Schritte im Zimmer herumlaufen dürfen, denn es bestand immerhin die Gefahr, dass sein noch labiler Kreislauf der Belastung nicht standhielt und zusammenbrach. Als der Arzt und der letzte Besucher das Zimmer verlassen hatte, schloss ich wie jeden Abend die Tür ab und begann mit der täglichen Körperpflege Winnetous. Ich hatte es mir von Beginn an angewöhnt, dies immer abends zu erledigen, da wir dann mehr Ruhe hatten und nicht die Gefahr bestand, dass laufend an die Tür geklopft wurde. Diese schloss ich trotzdem immer sicherheitshalber ab, denn ich wollte dem Apatschen auf jeden Fall seine Intimsphäre erhalten. Winnetou schlief meistens schon fest, wenn ich mit der Arbeit begann; nur einmal war er vor ein paar Tagen zwischendurch aufgewacht. Er hatte kurz registriert, was geschah und vor allem gesehen, wer diese doch sehr intime Aufgabe durchführte; danach hatte er sich ruhig zurück gelehnt und war sofort wieder eingeschlafen. Mittlerweile hatte ich mir für die Pflege ein richtiges Ritual aufgebaut. Ich wusch zuerst vorsichtig seinen ganzen Körper mit Ausnahme der Körpermitte mit warmen Wasser, trocknete ihn ab, um anschließend seine Haut mit einem Öl, welches ich von Entschah-koh bekommen hatte, zu pflegen. Das war vor allem am Anfang sehr nötig gewesen, da durch den Flüssigkeitsverlust die Haut regelrecht ausgetrocknet war. Ich rieb dieses Öl nicht nur ein, sondern massierte seinen Körper damit auch intensiv. Auch das hatte mir der Doktor anfangs geraten, um die Durchblutung der Haut wieder zu fördern. Dabei ließ ich mir unendlich viel Zeit; es störte uns ja keiner, und ich ertappte mich öfter dabei, wie ich meine Blicke bewundernd über seinen vollkommen makellosen Körper gleiten ließ. Er war einfach ein schöner Mann! Zum Schluss wusch ich ihm dann, ohne auch nur die geringsten Hemmungen zu empfinden, seinen Intimbereich. Im Nachhinein kann ich gar nicht genau sagen, ob Winnetou, zumindest an den letzten zwei Abenden, wirklich während dieser Prozedur weitergeschlafen hatte, oder ob er nicht doch aufgewacht war, das Ganze aber mit geschlossenen Augen über sich ergehen ließ und diese Pflege vielleicht sogar im Stillen genoss. An diesem Abend hatte ich mir noch mehr Zeit gelassen als sonst, denn ich vermutete, dass es eines der letzten Male sein würde, dass ich diesen Dienst an meinem Freund tun durfte. Wenn es ihm gelingen würde, aufzustehen und herumzulaufen, gab es ja keinen vernünftigen Grund mehr, dass er seine Körperpflege nicht wieder selbst durchführte, obwohl ich diese Aufgabe gerne weiter übernommen hätte. Ich war gerade beim Waschen seiner Intimzone angelangt, als mir ein sozusagen unbekannter „Widerstand“ auffiel. Ich schaute hinunter und sah, dass sein Glied halb versteift war. Ich sah wieder hoch, beobachtete sein Gesicht; er aber schien zu schlafen. Jetzt war ich, ehrlich gesagt, etwas ratlos. Was nun? Ich entschloss mich, erst einmal mit der Pflege weiter fortzufahren. Also tat ich noch ein, zwei Handbewegungen – sein Glied versteifte noch mehr. Als ich das sah, stand plötzlich und ohne Vorwarnung mein ganzer Körper regelrecht in Flammen und mein Unterleib schien nur noch aus flüssiger Lava zu bestehen. Jeder rationale Gedanke war auf einmal wie weggefegt. Fast schon einem Zwang folgend, legte ich meine Hand um seinen Schaft und begann, diese langsam auf und ab zu bewegen. Der Erfolg stellte sich augenblicklich ein; er schwoll weiter an. Ich dachte nun nicht mehr daran, was morgen sein könnte oder was gestern gewesen war, mein ganzes Denken bestand nur noch aus dem Hier und Jetzt. Ich blickte dann aber doch einmal in sein Gesicht, doch er hatte die Augen weiterhin geschlossen. Konnte es denn wirklich sein, dass er noch schlief? Ich schaute wieder nach unten, und dieser Anblick war so faszinierend, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte, selbst wenn ich gewollt hätte. Plötzlich bemerkte ich eine Bewegung in seiner Hand – jetzt in beiden Händen; seine Finger krallten sich langsam in das Laken links und rechts neben ihm. Jetzt war er eindeutig wach, und durch meine Erregung hindurch drang nun doch der Gedanke, dass ich hier vielleicht etwas tat, was ihn zumindest in seiner Ehre kränken, eventuell oder schlimmstenfalls aber sogar von ihm als ein großer Vertrauensbruch aufgefasst werden konnte. Als würden sich meine Befürchtungen in diesem Moment bestätigen, spürte ich nun die Hand des Apatschen auf meinem Rücken. Fast erwartete ich, dass er mich von sich wegziehen würde – stattdessen begann er, mir langsam über den Rücken zu streicheln! Jetzt gab es für mich kein Halten mehr. Ich ließ weiter meine Hand über ihn gleiten, etwas schneller jetzt, und beobachtete fasziniert seine Reaktionen. Seine vorher so ruhige, langsame Atmung wurde jetzt tief und schnell, seine Linke krallte sich fester in das Laken, während die Rechte von meinem Rücken verschwand und er sich die Knöchel vor den Mund presste, um ein Aufstöhnen zu unterdrücken. Sein Schaft war zu voller Größe angeschwollen und ich schloss meine Hand noch fester um ihn, bewegte sie weiter auf und ab und konnte mich an diesem Anblick einfach nicht sattsehen. Sein ganzer Körper war jetzt hochgradig angespannt, seine schnelle Atmung begann sich in ein leises Keuchen zu verwandeln, als er plötzlich mit dem Oberkörper halb hochkam, seine Hand auf meine Schulter legte und mich jetzt doch wegziehen wollte, vielleicht weil er die Erregung nicht mehr aushielt. Ich aber drückte ihn mit meinem Unterarm auf seiner Brust mit Leichtigkeit wieder herunter und wurde noch ein wenig schneller. Jetzt warf er seinen Kopf förmlich nach hinten, beide Hände gingen zu seinem Kopf, mit der einen Hand biss er sich jetzt auf die Knöchel, um einen leisen Aufschrei zu verhindern, mit der anderen griff er sich an die Stirn, um sie aber im gleichen Moment wieder zurück zu nehmen und sie so fest in meine Schulter hinein zu krallen, dass ich am nächsten Tag ganz sicher blaue Flecken darauf erkennen würde können. Durch meinen Unterarm hindurch, der noch immer auf seiner Brust lag, spürte ich deutlich sein Herz rasen. Und dann schoss es mir siedendheiß durch den Kopf: Was tat ich hier eigentlich? Er durfte sich doch noch gar nicht anstrengen! Er sollte sich schonen, und ich brachte sein Herz dazu, Höchstleistungen zu vollbringen! Wenn ich ihn nicht ernsthaft in Gefahr bringen wollte, musste ich das jetzt hier ganz schnell zu Ende bringen. Aufhören konnte ich nicht mehr, das wäre fatal gewesen und hätte ihn wahrscheinlich mehr verstört als alles andere, was ich bis dahin getan hatte. Also begann ich mit der einen Hand noch etwas schneller und fester zu pumpen, während ich die andere jetzt auch zu Hilfe nahm und mit zwei Fingern vorsichtig über seine Eichelspitze glitt. Jetzt brachen bei ihm alle Dämme; er, der sonst immer seine Gefühle völlig unter Kontrolle hatte, verlor nun vollkommen die Beherrschung. Ich hörte ihn heftig nach Luft schnappen; seine Hand verkrallte sich noch fester in meine Schulter. Wieder berührte ich ihn mit beiden Fingern und das war zu viel. Sein ganzer Körper versteifte sich plötzlich – und dann wurde er von einem heftigen Orgasmus mit aller Gewalt regelrecht durchgeschüttelt, während er sich in unkontrollierten Schüben wieder und wieder über meine Hand ergoss. So einen hocherotischen Anblick hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen und das hatte zur Folge, dass es mir selbst auch augenblicklich kam, ohne dass es auch nur einer Berührung bedurft hätte. Ich krümmte mich neben ihm zusammen, diesmal selber überrascht nach Luft schnappend. Als die letzten Wellen abebbten, hatte ich jegliches Gefühl für Zeit und Raum verloren - mit dem Kopf auf seiner Brust liegend hätte ich stundenlang so bleiben können. So etwas hatte ich noch nie erlebt, und ich hätte auch niemals gedacht, dass ich dazu in der Lage gewesen wäre, zumindest nicht mit einem Mann. Ein einziges Mal hatte ich in meiner Jugend Kontakt mit einer Frau gehabt, und über dieses zweifelhafte Erlebnis hüllte ich auch heute noch am liebsten den Mantel des Schweigens. Dann aber spürte ich ein Beben unter mir und sah schnell hoch. Winnetou hatte beide Hände vors Gesicht geschlagen, hielt seine Augen verdeckt, und sein Körper begann, haltlos zu zittern. Im Nu war ich bei ihm oben, strich ihm über die Stirn und fragte ängstlich: „Was ist mit dir? Habe ich dir …“ Ich unterbrach mich, denn er hatte jetzt beide Hände weiter hoch an die Stirn gelegt und blickte mich mit solch einem verwirrten, fast schon verängstigten Ausdruck an, dass ich im ersten Moment richtig erschrak. Dann aber glaubte ich zu ahnen, was in ihm vorging. „Hast du so etwas noch nie erlebt?“ fragte ich leise. Er schüttelte den Kopf, in seinen Augen begann es zu glitzern. „Auch nicht mit einer Frau?“ forschte ich weiter. Wieder ein Kopfschütteln, dann aber konnte er sich nicht mehr beherrschen; nun liefen ihm sogar Tränen über das Gesicht. Er versuchte noch, ihrer Herr zu werden, verlor aber wieder völlig die Kontrolle über sich. Höchst erschrocken über seinen Gefühlsausbruch blieb mir nur noch eines, was ich da tun konnte. Ich rutschte soweit hoch, dass ich neben ihm zu sitzen kam, zog seinen Oberkörper in meine Arme und legte seinen Kopf an meine Brust. Halb rechnete ich damit, dass er mich abwehren würde, dass ihm bewusst geworden war, dass ich gerade gegen jegliche Moralvorstellungen verstoßen hatte, aber das Gegenteil war der Fall: Er schmiegte sich richtiggehend an mich und weinte wie ein Kind in meinen Armen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)