Jackson High von Melodie-chan14 (Sammelband) ================================================================================ Kapitel 21: Dead Inside ----------------------- Am nächsten Morgen erwachte Rose durch das laute Geräusch des Fahrstuhls, welcher sich wieder in Gang setzte und eine Etage hinauf fuhr. Anscheinend hatte ihn jemand vor ein paar Sekunden repariert und sie und Jack kämen hier raus. Dabei kamen die Erinnerungen zurück. Allerdings fokussierte sie dieses Mal nicht den Geist, welcher sie paralysiert und verfolgt hatte. Sondern ihr Gedanke hing die ganze Zeit bei den Küssen fest, die die Beiden ausgetauscht hatten. Nicht nur, dass er sie auf die Lippen geküsst hatte. Er hatte ihr auch noch ihren aller ersten Kuss mit Zunge gestohlen. Dabei hatte ihr Herz geklopft wie noch nie zuvor. Selbst wenn sie nur daran dachte, hatte sie das Gefühl es würde zerspringen. Dazu noch dieses Kribbeln im Bauch. Alles deutete auf eine Sache hin. Doch das konnte nicht sein. Das war einfach nicht wahr. Als ob sie sich in Jack verliebt hätte. Ausgerechnet in einen Idioten wie ihn! Niemals. Niemals könnte sie für solch einen Mann Gefühle dieser Art empfinden. Das war doch lächerlich! Er war nicht einmal ihr Typ. Er war das genaue Gegenteil. Vor allem was den Charakter betraf. Trotzdem konnte sie es einfach nicht lassen, sich langsam über die eigenen Lippen zu streichen und den Geschmack in ihrem Mund immer und immer wieder zu kosten. Ihre geröteten Wangen waren da noch ihre geringste Sorge. Langsam wanderte der Blick der jungen Dame zu dem Mann neben ihr, welcher einen Arm um sie gelegt hatte und leise schnarchte. Anscheinend hatte er einen ziemlich festen Schlaf. Denn das Geräusch des Aufzuges war ziemlich laut. Davon wurden sogar Tote wach. Wobei Rose hoffte, dass dem nicht so wäre. Auf noch so eine Aktion hatte sie keine Lust. Sie wollte weiter leben. Dank Jack durfte sie es sogar noch für mehrere Jahre. Er hatte sie gerettet und sie beschützt. Die ganze Zeit eigentlich. Er war nie wirklich von ihrer Seite gewichen. Das verstand sie jetzt. Trotzdem war es KEINE Liebe! Das war einfach nicht möglich. Deshalb stieß sie ihn schnell von sich und sprang erschrocken auf, als sich plötzlich die Türen des Aufzugs öffneten. Langsam klopfte sie sich den Dreck von ihrem Rock und klammerte sich an eine Wand. Sie erblickte den Schularzt, welcher zu Jack hinunter blickte. Dieser war direkt vor seine Füße gefallen und durch den harten Zusammenstoß mit dem Boden aufgewacht. Grummelnd strich er sich über seinen Hinterkopf, bevor er nach oben blickte. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt. Er hatte mit einer schöneren Begrüßung am Morgen gerechnet. Vor allem nach dieser Nacht. „Jack! Es gibt ein Problem. Oh und wie ich sehe wurde eines gelöst“, sagte der Schularzt schnell, woraufhin Jack seinen Blick zu Rose wandern ließ. Diese funkelte er kurz böse an, da sie es gewagt hatte, ihn so unsanft zu wecken. Dabei hatte er fest damit gerechnet, dass sich zwischen den Beiden endlich etwas ändern würde. Allerdings schien sie nicht einzusehen, ihn besser zu behandeln. Seufzend erhob er sich von dem dreckigen Boden und klopfte sich ein wenig den Dreck von der Hose. Dabei strich er sich kurz die Haare zurück und wandte seinen Blick schließlich auf den Arzt. Dieser ließ seine Augen immer wieder zu Rose und danach zu Jack wandern. Wie bei einem Tennisspiel wanderten sie immer hin und her. Es musste ihm schon fast schwindelig werden. Bis er begriff was hier vorgefallen war, woraufhin er hämisch und breit zu Grinsend begann. „Habe ich gestört?“, fragte er amüsiert, woraufhin Jack laut zu knurren begann. Sofort verstummt der Arzt und sparte sich einen weiteren Kommentar. Es war offensichtlich, dass die Beiden letzte Nacht in dem Aufzug ein bisschen Spaß miteinander hatten. Selbst wenn sie nur geknutscht hatten. Zwischen den Beiden lief etwas. Davon war der Arzt deutlich überzeugt. Wobei es ebenfalls so wirkte, als ob Beide sich versuchten einzureden, dass sie nichts für den jeweils anderen fühlten, woraufhin der Arzt lediglich mit dem Kopf schütteln konnte. Immer diese Leugnerei. Dabei war es doch so offensichtlich, dass die Beiden sich liebten! Nun gut. Er würde sich nicht in Jacks Angelegenheiten einmischen. „Was ist denn passiert?“, fragte Jack ernst, während Rose langsam aus ihrer Ecke kam und den Arzt neugierig anblickte. Dieser deutete kurz auf sie und sagte: „Nun. Zum einen, war eine Schülerin vermisst. Und zwar DIESE hier. Zum anderen, gibt es ein Problem mit Daliha. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch und liegt bei mir im Krankenzimmer. Anscheinend hat man ihr einen üblen Streich gespie- HEY WARTE!“ Doch Rose konnte nicht warten. Mehr Informationen benötigte sie nicht. Sofort stürmte sie los. Schon wieder wurde Daliha fertig gemacht. Langsam war es doch genug. Tatenlos konnte die junge Dame nicht zusehen. Selbst wenn sie und Daliha keine Freundinnen mehr waren. So war sie ihr doch sehr wichtig und hing ihr fest am Herzen. Niemals könnte sie weg sehen, wenn man ihr Schaden zufügte. Somit begab sich Rose als Erstes zum Ort des Geschehens. Sie konnte sich schon denken, wo man Daliha etwas angetan hatte. In ihrem Zimmer. Die Tür stand weit offen und Rose konnte ihren Augen nicht trauen. Erstarrt stand sie da. Den Blick ließ sie über die verschmierten Wände streifen. Nicht nur die Wände, sondern auch der Boden und sogar das Bett waren besprüht. Überall standen die Worte „Hure“, „Hexe“ und „Verschwinde du Lesbe!“. Wie konnte man dem armen Ding das nur antun? Sie hatte nichts falsch gemacht. Trotzdem wurde sie bestraft. Kein Wunder, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Das alles musste zu viel für sie gewesen sein. Am liebsten wäre Rose zu ihr gerannt und hätte ihr versichert, dass alles wieder gut werden würde. Allerdings war das Mädchen immer noch sauer auf sie und nach dem Streit hatte die junge Dame Angst sich ihrer Freundin zu nähern. Hinterher würde sie alles schlimmer machen. Das wollte Rose nicht riskieren. Allerdings konnte sie eine Sache machen. Sie konnte sich RÄCHEN! „Wer ist dafür verantwortlich?“, fragte Jack mit verschränkten Armen, als er plötzlich hinter Rose, zusammen mit dem Arzt, auftauchte und sich das Zimmer betrachtete. Damit hatte er nicht gerechnet. So etwas hatte er nicht einmal beabsichtigt. Schließlich hatte er seine kleine Rache an dem Gör gehabt. Dazu waren sie und Rose endlich voneinander getrennt. Seine Aufgabe war damit getan. Doch dass man dem Mädchen so übel mitspielte, hatte er nicht bedacht. Er ahnte gar nicht, wie grausam Frauen sein konnten. Nun waren sie alle wirklich zu weit gegangen. Er müsste mit den Verantwortlichen nicht nur ein ernstes Wort wechseln. Wahrscheinlich würden sie dafür sogar von dem Internat verwiesen werden. Hinterher nähme sich das Mädchen noch ihr Leben. Auf den Stress dies alles den Eltern zu erklären, hatte er nach dem ganzen anderen Stress in letzter Zeit wirklich keine Lust. Doch bevor der Arzt irgendetwas antworten konnte, stapfte Rose wütend an ihm vorbei und ließ ihre Fäuste knacken. So einfach würden diese Mädchen nicht damit durch kommen. Sie würde es alles selber in die Hand nehmen. Sie wusste auch schon genau mit wem sie anfangen müsste. Lucy wäre ihr Ziel. Sie müsste als Erstes unter dem Ganzen leiden. Sie hatte es gewagt ihrer Freundin weh zu tun. Rose strotzte nur noch vor Wut und Zorn. Am liebsten hätte sie dem Mädchen die Kehle aufgeschlitzt. Hinterher würde sich Daliha noch wer weiß was antun. SIE wäre schuld daran. Doch statt sich dem Bewusst zu sein, würde sie wahrscheinlich auch noch genüsslich darüber lachen. So einfach ließ Rose das nicht auf sich sitzen. Lucy und ihre Freundinnen würden brennen dafür. Wütend trat die junge Dame die Tür von Lucy ein, welche erschrocken aus ihrem Bett sprang und zu Rose blickte. Erbost schrie sie: „Hast du sie noch alle? Was soll der Mist? Für wen hältst du dich eigentlich?!“ Doch anstatt etwas zu antworten, ging Rose bedrohlich auf das Mädchen zu, welche verängstigt zurückwich. Sofort zog die junge Dame an ihren Haaren und verpasste ihr eine laut schallende Ohrfeige, bevor sie sie grob aus dem Bett zerrte. Schmerzerfüllt begann Lucy zu weinen und schluchzte laut. Schnell suchte sie Schutz bei Jack, welcher in der Tür aufgetaucht war. Doch dieser stieß sie kalt von sich. Sein Blick ließ mal wieder von jedem das Blut in den Adern gefrieren. „Ich nehme an, du bist die Verantwortliche für Dalihas verschmiertes Zimmer“, meinte er mit eiskalter und tiefer Stimme, woraufhin sich Roses Haare aufstellten und ihr Herz einen leichten Salto machte. Schnell versuchte sie es abzuschütteln. Für irgendwelche merkwürdigen Gefühle war jetzt keine Zeit. Es ging hier um Daliha und nicht sie und Jack. Darüber konnte sie sich auch noch wann anders Gedanken machen. „D-das war doch nur ein Streich! Schließlich hatte sie angefangen. Was schnauzt sie mich auch so blöd von der Seite an, nur weil ich ein bisschen über Rose hergezogen habe.“ „Du hast, was?“, fragte Jack bedrohlich, woraufhin Lucy verängstigt zurück weichen wollte, doch Rose stand hinter ihr und blickte ebenfalls eiskalt auf sie herab. Verständnislos schüttelte sie den Kopf. Wie konnte man nur so egoistisch sein? Allerdings freute es Rose ein wenig, dass Daliha sie anscheinend doch nicht hasste, sondern sie immer noch als ihre Freundin sah und sie sogar verteidigt hatte. Dafür müsste sie sich in kürze bedanken. Das war das Mindeste, was die junge Dame machen konnte, nach all den Geschehnissen. Vielleicht könnten sie dadurch den Streit vergessen und wieder beste Freundinnen sein. Zumindest erhoffte sich das die junge Dame. „Du wirst nachsitzen. 4 Monate lang! Außerdem bist du aus allen AGs ausgeschlossen und darfst dein Zimmer nicht für Freizeit Aktivitäten oder Sonstiges verlassen. Hältst du dich nicht daran, wirst du sofort der Schule verwiesen und darfst gerne deinen Eltern erklären, was für ein furchtbares Kind du bist“, befahl Jack eiskalt, woraufhin Lucy zuerst protestieren wollte, dann jedoch verstummte und ihren Frust in ihre Fäuste packte. Kurz darauf stiegen Tränen in ihre Augen und sie lief weinend davon. Rose hatte Jack noch nie so ernst erlebt. Dazu war diese Bestrafung fast schon übertrieben. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass er so streng sein würde und das nur wegen Daliha. Oder ging es dabei gar nicht mehr um das Mädchen und den Streich, den man ihr gespielt hatte? Am liebsten hätte die junge Dame nachgefragt, doch noch immer befand sich der Arzt bei ihnen und konnte jedes Wort mit anhören. Dabei hätte sie zu gerne aus seinem Mund gehört, warum er so gehandelt hatte. Allerdings freute es Rose irgendwie und ließ sie sachte lächeln. Er erwiderte dieses Lächeln sogar. Was war bloß plötzlich zwischen den Beiden geschehen? Seit dem Kuss schien es so, als ob die Beiden mehr als Meister und Sklavin oder Lehrer und Schülerin verband. Vielleicht sogar mehr als Freundschaft. Qu-quatsch… I-ich habe mich nicht in Jack verliebt. D-dieser Kuss hatte auch nichts zu bedeuten. Er… er wollte mir nur Luft zugeben. D-das ist alles. Ich… ich bin doch auch eigentlich in jemand anderes… oder nicht? VERWIRRUNG!!!, dachte die junge Dame verwirrt und schielte schnell zur Seite, während ihr Herz ihr bis zur Kehle pochte. So laut und so schnell wie es schlug, konnte er es bestimmt hören. Was er sich wohl dachte? Plötzlich wurden sie unterbrochen, als draußen Mädchen zu kreischen begannen. Erschrocken stürmte Rose zum Fenster, Jack direkt hinter ihr. Beide starrten hinaus. Wieso hatten sich alle auf dem Hof versammelt? Dazu schienen ihre Blicke zum Himmel zu reichen. Einige zeigten sogar nach oben. Doch nichts war zu sehen. Was war es, das die Mädchen aber Jack und Rose nicht sahen. Jack versuchte mehr zu erkennen, indem er sich vorbeugte, wodurch Rose ganz genau seine Bauchmuskeln hinter sich am Rücken spüren konnte, was ihr Blut zum Kochen brachte. Halb erstarrt konnte sie sich nicht mehr bewegen und horchte lediglich wie ihr Herz langsam immer mehr und mehr zu zerspringen drohte. Schnell wurde sie aus ihrer Trance gerissen, als ein Mädchen keuchend in der Tür stand und immer wieder einen Namen stammelte. Daliha. Irgendetwas war mit ihr. Sofort verstand Rose. Das durfte nicht wahr sein. Sie würde doch nicht wirklich. Rose musste sofort etwas unternehmen. Somit wollte sie los stürmen, doch auch Jack schien zu verstehen und versuchte sie aufzuhalten, indem er ihren Arm festhielt. Schnell riss sich die junge Dame los und warf ihm kurz einen wütenden Blick zu. Danach stürmte sie davon. Sie rannte die Treppen hinauf, wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Dabei beachtete sie nicht einmal mehr ihr Schwitzen oder das schnelle Atmen. Hauptsache sie würde das Dach rechtzeitig erreichen und sehen, dass alles in Ordnung war. Vielleicht war es gar nicht so, wie sie es gerade vermutete. Vielleicht spielte ihr Gehirn ihr mal wieder einen Streich. Sie betete, dass es so sei. Allerdings war sich die junge Dame sicher, dass Daliha dort oben war. Kurz davon einen Fehler zu begehen, von welchem Rose sie abbringen musste. Egal wie. Sie musste es verhindern. Niemals könnte sie es verzeihen, wenn Daliha wirklich dort oben stand und springen würde. Niemals! „Daliha!“, schrie Rose und stand erschöpft keuchend in der Tür zu dem Dach. Erschrocken drehte sie Daliha zu ihr um. Ihr Gesicht war verheult und die Augen schimmerten rot. Verängstigt und traurig blickte das Mädchen zu ihrer ehemaligen Freundin, welche langsam auf das Mädchen zu trottete. Schnell sagte sie: „BLEIB STEHEN! Geh weg! Ich kann nicht mehr Rose… Ich…“ „Ich weiß… Daliha es tut mir alles leid. Alles was ich gesagt habe. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich habe es nicht so gemeint. Bitte! Du bist meine beste Freundin. Mehr als das. BITTE! Tu das nicht. Das ist doch keine Lösung!“, flehte Rose verzweifelt, während ihr ebenfalls die Tränen in die Augen kamen und sie erneut begann sich auf ihre Freundin zuzubewegen. Heftig begann es zu regnen, wodurch der Boden schnell rutschte werden würde. Sie musste Daliha von der Kante bekommen. Hinterher würde sie sich noch aus Versehen in den Tod stürzen. Rose konnte und wollte das nicht zulassen. Sie wollte Daliha nicht verlieren. Die junge Dame hatte schon einen geliebten Menschen verloren. Ein zweites Mal wollte sie nicht unter dem Verlust leiden. Sie musste ihre Freundin retten! Egal wie! „Was soll ich denn machen, Rose? Ich kann einfach nicht mehr! Alle hassen mich. Sie wollen mich doch sowieso nicht hier haben! Sogar meine Eltern hassen mich“, schluchzte Daliha verzweifelt, während sie einen Schritt zurück setzte und plötzlich auch noch eine Pistole aus ihrer Tasche zückte und diese auf Rose richtete. „BLEIB WEG!“, schrie sie verzweifelt, dabei drückte sie auf den Abzug. Knapp flog eine Kugel an Roses Wange vorbei, was sie allerdings nicht davon abhielt, sich weiterhin auf ihre Freundin zuzubewegen. Niemals würde sie weggehen. Niemals würde sie stehen bleiben. Sie würde ihr nie wieder den Rücken zu kehren. Sie würde für immer bei ihr sein, um sie zu beschützen. Das schwor sich Rose gerade. Jack und den Arzt ignorierte sie dabei im Hintergrund. Diese konnten bloß zusehen. Auch wenn Jack dem Mädchen gerade am liebsten den Hals umgedreht hätte. Wie konnte sie es wagen auf seine Rose zu schießen! „Ich hasse dich nicht… Daliha… Du bist nicht alleine. Ich helfe dir. Ich werde dich beschützen“, hauchte Rose ihrer Freundin zu, während sie ihr immer näher kam. Diese schoss ein zweites Mal. Erneut ging die Kugel knapp daneben. Rose ließ sich nicht davon beirren, sondern lächelte ihre Freundin sanft an, welche erschrocken die Augen aufriss und die junge Dame erstarrt anblickte. Diese stand nun direkt vor ihr und legte eine Hand auf die Pistole, welche sie langsam zu Boden drückte und Daliha schließlich aus den Händen nahm. Danach warf Rose die Waffe so weit weg wie sie konnte. Danach strich sie ihrer Freundin sanft über die Wange und lächelte sie durchnässt an. „Wieso… tust du das?“, fragte Daliha verwirrt und spürte das Blut in ihrem Körper kochen. Ihre Freundin war ihr so nah. Niemals hätte sie sie wirklich hassen können. Sie liebte sie. Sie liebte diese Frau vor ihr, die ihre Wange nicht aufhörte zu streicheln. Wie zärtlich ihre Berührungen doch waren. So sanft und liebevoll. Wohlig seufzend legte Daliha ihre Wange in die Hand und blinzelte ihre Freundin an, welche ihr nun auch noch mit dem Gesicht näher kam. Sofort schoss dem Mädchen das Blut ins Gesicht und ließ es erröten. „Weil ich dich sehr mag, Daliha“, hauchte Rose sanft, bevor sie ihre Lippen langsam und zaghaft auf die des Mädchens vor ihr legte. Dabei schloss sie ganz langsam ihre Augen, während Daliha ihre eigenen erschrocken aufriss. Doch schon bald erwiderte sie den Kuss und schloss ebenfalls ihre Augen. Beide Frauen sackten dabei langsam auf ihre Knie. Rose hatte es geschafft. Sie hatte Daliha gerettet. Von nun an, würde sie ihr nie wieder von der Seite weichen. Die junge Dame war glücklich. Genauso wie Daliha, welche ihre Arme langsam um die junge Dame legte und sie feste an sich zog. Jack hingegen knurrte wütend. Man konnte schon fast hören, wie bei ihm gerade alle Geduldsfäden gerissen waren. Jetzt stahl dieses verfluchte Gör ihm auch noch das Mädchen! Doch so leicht würde er es den Beiden nicht machen. Niemals! Er würde um Rose kämpfen. Sie gehörte ganz alleine IHM! „Tja Jack, da hat deine Zuckermaus wohl doch einen ganz anderen Geschmack.“ „Ach, HALT DIE FRESSE!“, fauchte Jack dem Arzt grummelnd entgegen, bevor er wütend davon stapfte. Das würde noch ein Nachspiel haben. Ab sofort hieß es… KRIEG! Band 1 ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)