Bonnie & Clyde von ZitroneneisSaly (Langeweile & Geldsorgen) ================================================================================ Kapitel 12 ---------- Immer mehr der Geräusche von außerhalb dringen an die Ohren der schlafenden Schönheit, vermischen sich langsam mit ihrem Traum und erzeugen in diesem eine neue Kulisse. Straßenlärm und Menschenstimmen, Vogelgezwitscher und das leichte Wehen des Windes dringen in ihre Wahrnehmung vor. Genüsslich seufzt sie und kuschelt sich näher an die Wärmequelle vor ihr. Drückt ihre Stirn dagegen und genießt es sichtlich, obwohl sie noch schläft. Ein plötzliches Zischen stört die junge Frau in ihrem Traum und in ihrem Schlaf. Für einen Moment verziehen sich ihre Augenbrauen und bilden eine leichte Grimasse, ehe sie sich wieder entspannen, bis dieses Zischen ein zweites Mal ertönt und sie wieder zu einander wandern. Kurz kneift die Haruno die Augen zusammen, blinzelt langsam und richtet sich in ihrem Bett auf, die Decke fällt von ihrem Oberkörper ab auf ihre Beine. Es dauert einen Moment bis sie sich wieder orientieren und auch erinnern kann. Das eben noch bezeichnete Bett ist der Fahrersitz des Wagens, mit welchem sie seit ein paar Tagen durch Amerika fahren, auf welchem sie mit Sasuke die Nacht über geschlafen hat. Körper an Körper sind sie dagelegen in der Nacht, aneinander gekuschelt, da sonst kaum Platz gewesen ist für sie beide auf dem Sitz, aber das stört keinen von ihnen beiden mehr. Müde gähnt sie und reibt sich sanft das Auge, als wieder dieses Zischen ertönt. Ihr Blick richtet sich von dem schlafenden Mann neben ihr nach vorne auf die Windschutzscheibe. Ihre Augen weiten sich, ehe sie einen erschrockenen Schrei ausstößt, sich panisch dem Lenkrad zuwendet und den Schlüssel in der Zündung dreht, bis sich die automatischen Fensterheber bedienen lassen. „Was?“, kommt es murmelnd und überrascht hinter ihr. Ängstlich starrt die Rosahaarige auf die Schlange, welche sich von der Motorhaube die Windschutzscheibe hochschlängelt. „Sakura?“, fragt der Schwarzhaarige verwirrt und legt eine Hand auf ihre Taille, welche nach vorne auf ihren Oberschenkel rutscht, als er sich neben ihr aufrichtet. Sie umschließt mit ihrer Hand seine und drückt sich ängstlich an ihn. Müde gähnt Sasuke. „Warum hast du denn geschrien?“, erkundet er sich legt den Arm um sie. Er folgt ihrem Blick zur Windschutzscheibe, auf welcher die Schlange es sich gemütlich gemacht hat. Der Uchiha streckt den Arm aus zum Lenkrad und betätigt den Hebel für die Scheibenwischanlage. Sogleich fahren die Scheibenwischer die Scheibe hinauf und zur linken Seite weg, schieben die Schlange von der Windschutzscheibe hinab. Ein amüsiertes Brummen kommt von ihm, ehe er sich ihr zuwendet. „Hast du wegen der Schlange so geschrien?“, erkundet er sich nochmals und blickt noch müde auf sie hinab. Auf einmal kommt sich die Grünäugige so dumm vor, wegen dieser Schlange Angst gehabt zu haben. Eine verräterische Röte legt sich auf ihre Wangen, als sie nickt. „Ist etwas Falsch daran?“, murmelt sie leise und blickt auf ihre Finger hinab, die in ihrem Schoß liegen. Er lacht amüsiert auf. „Nein, ganz und gar nicht. Ich dachte nur dass du einen Albtraum hattest weil du mich so unsanft geweckt hast.“, erklärt er kurz und lehnt seine Wange an ihre Stirn. „Entschuldige.“, brummt die Haruno. „Kein Problem, solange es nicht jeden Morgen passiert.“, seine Schulter zuckt kurz. „Sollen wir noch etwas schlafen?“, erkundet sie sich versöhnlich gestimmt. „Jetzt, da wir schon mal wach sind, können wir auch gleich weiter fahren. Ich würde vorschlagen das wir erstmal nach Tampa fahren und dort dann Frühstücken und schauen wie es weiter geht.“, murmelt er, während er sich leicht streckt, soweit es ihm, mit ihr am Schoß und in dem niedrigen Wagen möglich ist. „Außerdem glaube ich willst du jetzt nicht unbedingt aus dem Wagen steigen, oder?“, fügt er eine kleine Bemerkung hinzu. „Nicht wirklich, nein.“, sie lächelt leicht. Es macht sie irgendwie glücklich, dass er sie bereits so gut versteht. Nach nur so wenigen Tagen. Wer hätte gedacht dass es wirklich so schnell gehen kann? Das man so schnell einen so guten Freund finden kann. Es fühlt sich so gut an, dass Sasuke sie und ihre Ängste und Bedenken ernst nimmt und sie nicht herunter spielt. Sie als reiches Mädchen sollte doch keine Ängste und schon gar keine Bedenken wegen irgendetwas haben, das meinen zumindest viele aus ihrer Gesellschaft. Mit einem leisen Seufzen lässt sie ihn widerwillig los und klettert vorsichtig über die Mittelkonsole zurück auf ihren Sitz, welcher so kalt wirkt im Gegensatz zu dem des Uchihas. Er gähnt noch einmal leise und fährt sich kurz massierend über die Augen, ehe er den Sitz wieder für ihn passend einstellt. „Na dann wollen wir mal.“, murmelt er noch verschlafen und startet den Motor. „Soll ich vielleicht fahren? Du wirkst noch sehr müde.“, bemerkt die Rosahaarige mit der braunen Perücke. Kurz blickt er sie an und schüttelt den Kopf. „Nein geht schon, ich als Entführer kann doch nicht mein Entführungsopfer fahren lassen, wenn ich schlafe.“, grinst er ihr leicht zu, schaltet in den Rückwärtsgang und dreht mit dem Auto um, so dass sie auf die Straße zurück fahren können, von welcher sie am Abend zuvor abgebogen sind. „Okay.“, lässt die Grünäugige das Thema ruhen und beugt sich nach hinten um eine der Cola Flaschen zu holen und ihm diese zu geben, dass er durch das Coffein wach wird. „Danke.“, er lächelt ihr leicht zu und nimmt ihr die Flasche ab. Er macht kurz ein paar Schlucke, ehe er die Flasche in eine dafür vorgesehene Halterung steckt und auf die Route abbiegt. „Hast du sonst gut geschlafen? Abgesehen vom Wecken?“, erkundet sich die Haruno nach ein paar Minuten auf der Straße welche durch die Wildnis in die nächste Ortschaft führt. „Ja doch, erstaunlich gut.“, kommt es etwas überrascht vom Uchiha, scheint er es selbst kaum fassen zu können dass er so gut geschlafen hat, zusammengepfercht auf einem engen Autositz. „Und du?“, fügt er ehrlich interessiert eine Frage hinzu. „Nachdem ich größtenteils auf die geschlafen habe, werde ich mich kaum beschweren können oder gar dürfen, oder?“, sie grinst ihm leicht zu, da sie wirklich viel mehr auf ihm als auf dem Sitz gelegen hat. Amüsiert lacht Sasuke auf. „Also bin ich ein bequemes Bett?“, will er schmunzelnd wissen. „Eine Männerbrust ist fast immer bequem, außer wenn sie abgemagert ist, aber das ist bei dir ja nicht der Fall.“, gelassen blickt sie auf das Fenster, das Kinn in die Hand und den Ellenbogen an der Innentürverkleidung abgestützt. Aber anstatt durch das Fenster hindurch nach draußen zu sehen, beobachtet sie in der Spiegelung den Uchiha, neben sich, welcher über ihre Aussage zufrieden lächelt. Sakura seufzt schließlich leise, dreht sich auf dem Sitz zu ihm um, zieht die Beine an und legt sie auf der Sitzfläche ab, kuschelt sich an die Rückenlehne und blickt zu ihm auf. „Wie sieht dein weiterer Plan aus?“, erkundet sie sich etwas müde. „In Tampa, werden wir uns erstmal frisch machen und Frühstücken, dann werde ich schauen ob das Lösegeld schon auf meinem Konto angekommen ist.“, antwortet er nach einem kleinen Gähnen und erinnert sie so auch an den Grund warum sie eigentlich hier ist. Nicht aus Spaß oder Freude sondern weil er sie entführt hat. Und dafür ist sie ihm, so skurril es auch klingen mag, unendlich dankbar. „Was passiert wenn es nicht da ist?“, fragt sie interessier weiter. Er zuckt die Schultern und gähnt ein weiteres Mal. „Dann fahren wir weiter nach Miami.“, antwortet er ihr dann. Für einen Moment ist sie sich sogar unsicher ob er wirklich den Wagen lenken sollte, denn er sieht noch sehr müde und schläfrig aus. „Und wenn es da ist?“, irgendwie macht ihr diese Frage mehr Angst als die andere, die sie zuvor gestellt hat. Denn das würde bedeuten, dass sich die Wege von ihnen beiden trennen und sie zurück in den Käfig ihrer Eltern geschickt werden würde. „Dann fahren wir nach Miami und ich lasse dich dort frei.“, kommt es von ihm. „Verstehe.“, murmelt sie leise seufzend und blickt etwas niedergeschlagen auf die Handbremse hinab. Sie will nicht dass sich ihre Wege jetzt schon wieder trennen, jetzt haben sie gerade erst richtig zueinander gefunden, wenn auch nur freundschaftlich. Wären sie noch immer in Seattle würde sie ihn immer noch für einen Schnösel halten und er sie für ein verwöhnte Gör. Sobald sie in Tampa sind wird sich alles entscheiden. Ob sie nach dem sie in Miami angekommen sind noch weiter zusammen sein werden oder von da an getrennte Wege gehen werden. Und um ehrlich zu sein: Sie will nicht dass sich ihre Wege trennen. Jetzt wo sie in ihm endlich den gleich gesinnten gefunden hat, den sie schon seit langem auf diesen übertriebenen Festlichkeiten ihrer Gesellschaftsschicht gesucht hat. Nicht jetzt wo sie sich so nahe gekommen sind. Es würde sicherlich einen Monat dauern bis sie sich wiedersehen würden und noch einmal mindestens zwei Wochen bis sie das was zwischen ihnen ist fortsetzen könnten ohne dass sie Argwohn und Misstrauen heraufbeschwören. Sie will nicht von ihm getrennt werden, sich nach ihm verzehren müssen, sehnsüchtig ein Treffen herbei sehnen, während er in der Zeit seiner Abwesenheit ihre Gedanken und Träume beherrscht. Etwas erschrocken atmet sie ein und blickt zu ihrem Entführer auf. Was denkt sie denn da? Ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals. Solche Sachen macht man doch nur wenn man verliebt ist. Eine leichte Röte legt sich auf ihre Wangen, ehe sie leise seufzt. Auch wenn sie diese Erkenntnis nun wie ein Schlag trifft, hat sie es doch sowieso schon in Betracht gezogen, dass es dazu kommen könnte. Aber dass es nun wirklich passiert ist, überrascht sie schon. Verdammt. Verzweifelt beißt sich die Rosahaarige auf die Unterlippe und senkt ihren Blick und ihr Gesicht hinab, schließt die Augen und schluckt den bitteren Geschmack der Verzweiflung hinunter. Sie hat sich in ihn verliebt und für ihn ist das zwischen ihnen beiden nur Sex und Anziehung. „Hey nicht schlafen. Wir sind gleich da.“, vernimmt sie die schmunzelnde Stimme des Uchihas. „Ist gut.“, murmelt sie leise. Oh Gott. In was ist sie da nur wieder hineingeraten? Wie konnte es nur passieren dass sie sich in ihn verliebt hat? Den Blick gesenkt, wendet sie sich wieder zur Tür um und starrt durch die Scheibe hinaus auf die Umgebung. Sie wusste von Anfang an, als sie ihn enttarnt hat dass sie ihn nun ganz anders sieht, dass sie ihn anziehend findet, aber sie dachte das würde zu Sex mit ihm führen. Guten Sex nach welchem sie beide locker ihre eigenen Wege weiter gehen. Sie hätte doch nie im Leben erwartet dass sie sich in ihn verliebt. Der Wagen passiert die Ortstafel von Tampa und Sasuke steuert direkt auf das erste Restaurant der FastFood-Kette mit dem großen goldgelben M zu, denn er entdecken kann. Die Rosahaarige hebt den Blick ein wenig und starrt nach vorne nach draußen. Als sie merkt dass er auf einen der Parkplätze zusteuert, richtet sie sich sogleich auf und legt ihre Hand auf die Türklinke. In dem Moment als der Wagen zum Stillstand in der Parklücke kommt zieht sie an der Klinke, welche sogleich die Tür öffnen und sie schnell den Wagen verlässt. Sich von außen gegen die Tür lehnt und diese so zudrückt. Verzweifelt stürzt sie ihr Gesicht in ihre Hände. Am liebsten würde sie einfach nur weinen. Das alles, ab hier, könnte das letzte Mal sein, denn wer kann ihr garantieren, dass wenn sie beide Zuhause sind, er diese Freundschaft zwischen ihnen noch fortführen will. Sie will gerade einfach nur heulen, wegen ihrer Dämlichkeit sich in ihn verliebt zu haben. Wie ein kleines Mädchen einfach nur heulen. Wenn sie beide getrennte Wege gehen, ist Sasuke der Gewinner der das vielleicht in Erinnerung behält und sie ist die Verliererin, die an Herzschmerzen leidet weil sie ihr Herz an ihn verloren hat. Erschrocken atmet die Grünäugige ein, als sich plötzlich ein Arm um ihre Schulter und eine Hand in ihren Nacken legt, eine andere um ihre Taille schlingt und ihr, in ihre Hände gebettetes Gesicht gegen eine Brust gedrückt wird. Ihre Lippen verziehen sich zu einem höhnischen Lächeln. Sie hätte wirklich gedacht dass sich unter seiner Fassade so ein guter und toller Kerl versteckt, aber sie war ihm doch schon verfallen, als er noch kalt zu ihr war, und während dem Sex so zärtlich war. Er ist so ein guter Mensch in seinem Herzen, dass er sie nicht einmal jetzt, wo sie sich wegen ihrem an ihn verlorenen Herzen und ihrer Naivität fertig macht und verzweifelt, alleine lassen kann sondern sie in den Arm nimmt. Einfach so, ohne nach dem Grund zu fragen warum sie plötzlich so ist. Sein Daumen streicht über ihren Nacken und seine Wange lehnt an ihrem Scheitel. Sie hat ihn doch gar nicht verdient. Er ist so gut. Zu gut für sie. Sie ist doch wirklich nur ein verwöhntes Gör im Gegensatz zu ihm. Naiv und unerfahren, denkt reif und Erwachsen zu sein weil sie schon mit ein paar Typen Sex hatte und ihnen dann nicht nachhängt oder nachläuft. Sie ist noch ein Kind im Gegensatz zu ihm. Sie ist ein Kind, ein junges naives Mädchen und er ein erfahrener Erwachsener. Es stimmt was in all den Magazinen steht, sie könnten niemals zusammen passen. „Alles okay? Ist es wieder dein Kreislauf?“, erkundet sich Sasuke schließlich und reißt sie so aus ihren Gedanken. Stumm schüttelt sie den Kopf. Er ist einfach zu gut für sie. Seine Hand legt sich auf ihre, auf ihrem Gesicht gebettete, drückt ihren Kopf sanft nach oben und zieht ihr die Hände vom Gesicht. Zärtlich streichelt er mit seinen Fingern über ihre Wange. Ihr Herz macht Saltos. Und obwohl er es gut meint, tragen diese Zärtlichkeiten erheblich zu ihrer Misere bei, aber sie reißt sich zusammen um nicht zu weinen, ihm nicht gestehen zu müssen dass sie es nicht schafft Sex und Liebe voneinander zu trennen. Nicht mehr. „Alles wird gut.“, er lächelt ihr leicht zu. Seine Hand legt sich auf ihre Wange. „Wirst du wenn wir zurück in Seattle sind weiterhin so zu mir sein?“, fragt sie leise und hofft ihm mit dieser Frage nicht direkt einen Hinweis auf ihre Gefühle zu liefern. „Nach einer gewissen Zeit, wo wir uns in unserer Gesellschaft angefreundet haben. Ja. Obwohl ich es glaube ich sowieso nicht mehr schaffen werde dir gegenüber wieder ganz kalt zu sein.“, antwortet er ihr leicht lächelnd. „Wirklich?“, erkundet sie sich sicherheitshalber noch einmal. „Versprochen.“, sanft streichelt seine Hand über ihren Nacken. „Aber jetzt steht noch nicht einmal fest ob du in den nächsten Stunden schon wieder zu deinen Eltern zurück musst. Lass uns erst mal etwas Frühstücken und wir fahren so wieso noch zusammen nach Miami.“, gibt er weiter von sich und ihr Herz sackt ihr in die Hose, wegen seiner Annahme dass sie nicht zurück in den Käfig ihrer Eltern will. Stumm nickt sie und genießt seine sanften Streicheleinheiten. „Zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf.“, murmelt er ihr leise zu, was sie erröten lässt und sie verlegen den Blick senkt. Vergnügt lächelt Sasuke und nähert sich schließlich ihrem Gesicht um seine Lippen auf ihre zu betten. Zärtlich bearbeiten seine Lippen ihre und ihr Körper zeigt sogleich die Wirkung die der Uchiha auf sie hat. Ihr Herz pocht so schnell und stark, dass sie schon vermutet dass man es im ganzen Körper spürt und hört, ihr wird so unglaublich wohlig warm und sie fühlt sich so sicher in seinen Armen, gleichzeitig werden ihre Knie weich, dass sie Angst hat dass sie gleich nachgeben und sie zu Boden stürzt und Sasuke sich wirklich Sorgen um ihren Kreislauf machen wird. Als würde er ihre Bedenken spüren, rutscht sein Arm von ihren Schultern zu ihrer Taille und drückt sie haltsichernd an ihn. Leicht lächelnd löst sich der Schwarzhaarige wieder von ihren Lippen. „Wir denken uns schon noch irgendetwas aus, aber jetzt sollten wir uns erst einmal frisch machen und etwas Frühstücken.“, murmelt er ihr aufmunternd zu. Er scheint wirklich zu glauben dass sie sich Sorgen darum macht wieder in ihren Käfig zu kommen. Gott. Er ist so süß. Sie lächelt leicht und haucht ihm nochmal einen Kuss auf die Lippen, ehe sie sich umwendet. Den Arm um ihre Taille geschlungen geht er neben ihr her ins Innere des McDonalds. Dort trennen sie sich für einige Minuten um sich auf den Toiletten etwas frisch zu machen und letzte Zeichen der Nacht abzuwaschen. Mit einem Seufzen streicht sie sich mit ihren nassen Händen über das Gesicht, ihren Hals entlang und übers Dekolleté. Sanft tupft sie sich anschließend mit Papiertüchern trocken, ehe sie sich im Spiegel genau mustert und nach irgendwelchen Anzeichen in ihrem Gesicht sucht, die verraten könnte was sie empfindet und was ihr im Moment wirklich zu schaffen macht. Doch findet sie keine, vielleicht kann sie sie an sich selber auch nur nicht sehen sondern nur an anderen. Als die Haruno nach ein paar Minuten die Toilette wieder erfrischt verlässt, lehnt der Schwarzhaarige schon wartend an der Wand neben dem Sanitärraum. Ein kleines Lächeln legt sich auf seine Lippen, als er den Kopf zu ihr umwendet und sie mustert. Nach wie vor trägt sie sein Hemd. „Fertig?“, erkundet er sich. Die Frage ist eigentlich total überflüssig, sonst wäre sie ja kaum aus der Toilette heraus gekommen. Aber vermutlich fragt er nur um mit ihr zu reden, da sich ja schon gezeigt hat dass er gemerkt hat dass sie etwas belastet und ihr Sorgen bereitet. Stumm nickt sie nur. „Dann komm.“, sanft streckt er die Hand nach ihr aus und umschließt ihre, lächelt ihr leicht zu und setzt sich dann in Bewegung. Sie schluckt leise während sie ihm folgt, er hat ja keine Ahnung wie schwer er es ihr so macht, damit klar zu kommen für die nächste Zeit vielleicht von ihm getrennt zu werden. „Suchst du einen Platz für uns? Ich hol uns derweil das Frühstück.“, schlägt er ihr vor als sie von dem Gang mit den Toiletten in den großen Verkaufsraum treten, welcher schon viele Gäste beherbergt. „Okay.“, murmelt sie nickend und blickt sich um. „Was willst du?“, fragt er dann auch schon nach ihrem Essenswunsch. Kurz teilt sie ihm diesen mit, ehe sie sich auch schon recht wiederwillig von seiner Hand löst und zwischen den Tischen hindurch schreitet, einen ruhigen Platz sucht. Es dauert nicht lange bis sie einen Tisch gefunden hat und sich an diesem niederlässt, schweigend zurück blickt in die Richtung aus der sie gekommen ist. Von dort lässt sie ihren Blick schleifen bis sie rechts von ihr in ein paar Metern Entfernung den Uchiha ausmachen kann, welcher hinter einer jungen Frau steht, welche sich gerade ihr Frühstück holt. Obwohl die junge Frau vor ihm, soweit sie es beurteilen kann, äußerst hübsch ist, beachtet Sasuke sie nicht weiter sondern blickt auf die Angebotstafeln nach oben. Ein leichtes Lächeln legt sich auf die Lippen der Haruno während sie ihn von hinten mustert. Er ist wirklich ein guter Kerl. Obwohl sie sagten dass sie beide nur Freunde sind, schaut er in nicht einmal eine andere Frau in ihrer Gegenwart an. Möglicherweise findet er die Frau vor sich auch einfach nicht hübsch. Sie weiß nicht einmal was er als hübsch empfindet und was nicht. Möglicherweise findet er die Frau vor sich nicht hübsch, möglicherweise findet er auch die Haruno selber nicht hübsch. Auch wenn er mit ihr schläft. Das bedeutet nicht dass er sie hübsch findet, sondern nur attraktiv und es ist nun mal ein Unterschied zwischen attraktiv und hübsch. Die Grünäugige seufzt niedergeschlagen auf. Attraktiv heißt dass er sie sexuell ansprechend findet, aber hübsch, hübsch muss nicht unbedingt bedeuten dass er mit ihr schlafen will, sondern sie einfach gerne ansieht, am liebsten ein Foto von ihr machen würde um sie wann immer er will ansehen zu können, das Mädchen für ihn einfach so malerisch ist wie eine Landschaft. Aber ein Mädchen und auch eine Frau will eigentlich nur eines, wenn sie einen Mann kennen lernt. Dass er sie zum einen hübsch aber auch attraktiv findet. Sie nicht nur wie eine hübsche Uhr oder Kette an seiner Seite glänzt sondern er sie auch begehrt. „Hier.“, ein Tablett wird vor ihr abgestellt und reißt sie aus ihren Gedanken. Etwas rot blickt sie auf das Tablett als ihr klar wird, dass er gemerkt haben muss dass sie ihn anstarrt. „Danke.“, murmelt sie etwas verlegen und greift nach dem, wie ein Burger in Papier gehülltem, Essen. Sasuke stellt ihr einen Becher vor die Nase, aus welchem der Geruch von Kakao nach oben strömt und sich die schokoladenbraune Brühe leicht schwappend bewegt. Kurz nimmt sie einen Schluck um zu probieren, ob sie Zucker dazu braucht oder nicht, was dann doch der Fall ist und sie vorsichtig umrührt da ihr im McDonalds Kakao einfach zu viel Kakaopulver drinnen ist. Die ersten Minuten ihres Frühstücks vergehen schweigend. Er fängt kein Gespräch an und sie ist in Gedanken zu sehr damit beschäftigt ihre anderen bisherigen Treffen zu analysieren um zu erfahren ob er sie hübsch findet oder nicht. Aber sie erinnert sich nicht daran jemals diese Worte aus seinem Mund an sie gerichtet vernommen zu haben. Stumm seufzt sie auf. „Sasuke?“, erhebt sie schließlich zögerlich ihre Stimme, Angst schwingt mit, Angst, dass sie nicht seiner Auffassung von hübsch entspricht und sie so nie eine Chance bei ihm haben wird. „Was empfindest du bei einer Frau als hübsch?“, erkundet sie sich und versucht dabei so gelassen wie möglich zu klingen, während sie den Kopf hebt und ihn fragend anblickt, dabei an einen Stück des, aus ihrem McMuffin Fresh Chicken heraus gefallenen, Salates knabbert. „Wie kommst du nun darauf?“, der Schwarzhaarige hebt eine Augenbraue und betrachtet sie beinahe schon überrascht. „Ich fand die Frau vor dir gerade recht hübsch, aber du hast sie nicht eines Blickes gewürdigt, jetzt kam in mir die Frage auf welche Frauen du hübsch findest.“, erklärt sie sich kurz und beißt wieder in ihren Muffin, welcher sicherlich nicht aus Muffinteig gemacht wurde. „Hübsch. Hm.“, murmelt er nachdenklich, weswegen sie kurz den Blick senkt und so nicht mehr sieht worauf er sein Augenmerk gerichtet hat. „Es muss das Gesamtpaket passen. Ob mir eine Frau gefällt oder nicht hängt eigentlich immer davon ab ob sie mir vom Gesicht her sympathisch ist oder nicht. Ich kann jetzt nicht wirklich genaue Punkte festlegen die ich nennen würde um eine Frau zu klassifizieren. Ich habe keine präferierte Augen oder Haarfarbe. Früher einmal waren es blaue Augen aber jetzt ist das gar nicht mehr so sicher. Insgesamt muss die Frau oder auch das Mädchen auf mich außergewöhnlich wirken, dass ich sie hübsch finde. Sie kann dabei auch Blond sein und braune Augen haben oder rote Haare mit blauen Augen haben, oder Schwarzhaarig sein mit grünen Augen.“, er zuckt die Schultern, wie sie aus dem Augenwinkel wahrnehmen kann. Unsicher blickt sie auf und ihn an. Schweigend betrachtet er sie, senkt seinen Toast und nimmt einen Schluck von seinem Getränk. Die Grünäugige steckt sich das letzte Stück ihres McMuffin in den Mund und senkt den Blick wieder. Außergewöhnlich. Also hat sie nie im Leben eine Chance. Sie ist nicht außergewöhnlich nicht für ihn, er hat sie doch selber als verwöhntes Gör bezeichnet. Wenn sie außergewöhnlich für ihn wäre, würde er sie doch nicht so nennen oder? Und selbst seine Beispiele die er genannt hat sind eigentlich so banal und dann doch wieder außergewöhnlich, selten hat eine Natur-Blondine braune Augen, blond und helle Haut treten fasst immer mit blauen Augen auf, Rot mit blauen Augen ist wirklich eine hübsche Kombination und Schwarzhaarig mit grün, ebenso. Aber sie passt da nicht rein. Ihre Haare sind wegen einem Gendefekt Rosa und ihre Augen Grün. Sie ist nicht besonders, geschweige denn außergewöhnlich. Lautlos seufzt sie und blickt wieder auf, nimmt ihren Kakao und nippt an diesem während sie Sasuke betrachtet. Auch er hat sein Frühstück schon beendet und zieht sein Smartphone aus seiner Hosentasche hervor, tippt darauf herum und konzentriert sich anschließend auf dem Bildschirm. Nicht nur dass sie wohl nie eine Chance bei ihm haben wird, wird ihr nun auch wieder bewusst dass das alles hier jetzt das letzte Mal sein könnte. Denn auch wenn er ihr versprochen hat dann noch immer so zu ihr zu sein, wer sagt dass er nicht in der Zeit, in der sie im sicheren Käfig gefangen sein wird, eine außergewöhnliche Frau kennen lernt die er hübsch findet und begehrt. Dann ist sie nichts weiter als das Mädchen das er entführt und mit der er Sex hatte. Sie will sich nicht heute noch von ihm verabschieden und von der Polizei gefunden werden. Die dunkeln Augen des Uchihas legen sich wieder auf sie. „Das Geld ist da.“, er lächelt zufrieden. Die Rosahaarige mit der braunen Perücke zwingt sich ein Lächeln auf die Lippen, ehe sie den Blick abwendet. „Ich hol uns noch einen Kaffee und dann fahren wir weiter, einverstanden?“, schlägt er ihr vor. „Ist gut, aber ich brauche nichts, wie dir vielleicht aufgefallen ist, bin ich nicht so der Fan von Kaffee.“, gibt sie nur zurück. „Okay.“, nickt der Schwarzhaarige kurz und erhebt sich von seinem Platz. „Ich warte draußen beim Auto auf dich.“, auch sie erhebt sich wendet sich dann sogleich um und geht in Richtung der Eingangstür. Sie kann den Uchiha seufzen hören, ehe sich Schritte von ihr entfernen. Beim Eingang bleibt sie noch einmal kurz stehen und blickt über ihre Schulter nach hinten. Fast direkt gegenüber vom Eingang ist der McCafé-Tresen, vor welchem eine kleine Schlange steht, an welche sich Sasuke anreiht. Die Grünäugige seufzt erneut und mustert seinen Rücken. Seine breiteren Schultern, der Schlanke Oberkörper, die Hüfte und die sportlichen Beine die aus der Short herausschauen. Dazu noch seine liebenswerte Art. Kein Wunder dass sie sich in ihn verliebt hat, aber hätte das nicht noch warten können bis sie wieder in Seattle ist, befreit aus den Fängen ihres Entführers und ihm als Freundin gegenübersteht? Warum musste es jetzt passieren? Natürlich ist das Geld schon da. Ihr Vater hat es vermutlich zwei Sekunden nach dem Anruf schon überwiesen, dass sie so schnell wie möglich wieder bei ihnen Zuhause ist. Stumm seufzt sie und lässt die Schultern hängen, ehe sie sich umdreht und nach draußen tritt. Die Sonne blendet sie sogleich und für einen Moment muss sie die Augen zusammen kneifen. Jetzt handelt es sich wirklich nur noch um Stunden bis sie getrennte Wege gehen. Sie zurück nach Seattle und er…, das weiß sie nicht. Kurz blickt sie sich um, betrachtet die Menschen in der Umgebung und schreitet dann auf den Chevrolet zu, mit welchem sie gekommen sind, während sie sich fragt wie viele, der Menschen die sie im Moment sieht, im Moment Liebeskummer haben. Ob Sasuke schon einmal Liebeskummer hatte und so erahnen könnte wie sie sich bald fühlen wird oder vielleicht auch schon fühlt. Was grotesk wäre, denn immerhin ist sie noch hier bei ihm. Zumindest für ein paar Stunden. Seufzend lehnt sie sich mit dem Rücken gegen die Beifahrertür, verschränkt die Arme vor der Brust und legt den Kopf in den Nacken und auf dem Autodach ab. Wieso muss es jetzt sein, wieso nicht erst in zwei Wochen? Ein amüsiertes, selbstironisches Lächeln legt sich auf ihre Lippen, während sie die Augen schließt. Noch bevor sie mit ihm diese Freundschaft eingegangen ist hat sie schon vermutet dass sie sich in ihn verlieben könnte und nur einen Tag später ist es schon passiert. Sie hat es nicht einmal annähernd so lange ausgehalten wie die Charaktere in den Filmen immer. Es vergehen ein paar Minuten. Einige Male kann sie hören wie die Tür aufgeht und wieder zufällt. Als sie erneut aufgeht, Schritte zu hören sind und die Tür zufällt, kann sie den Blick des Uchihas auf sich spüren und weiß dass er fertig ist und sie nun weiter fahren werden. Seine Schritte werden lauter, er kommt näher. „War Miami von Anfang an dein Ziel?“, erkundet sie sich schließlich als sie hört wie die Schritte zur Seite wandern. „Ja.“, kommt die Antwort über das Dach, während der Wagen aufgesperrt wird. Sie seufzt leise, hebt den Kopf vom Autodach, dreht sich zum Wagen um und steigt schnell in diesen ein. „Was hättest du gemacht wenn du den Anruf früher getätigt und das Geld bereits in Reno oder Phoenix eingetroffen wäre?“, will sie weiter wissen und starrt hinab auf ihre Finger. „Dann hätte ich dich dort schon freigelassen.“, kommt wie erwarten die Antwort. „Wäre wohl auch besser so gewesen.“, flüstert sie beinahe tonlos zu sich selbst. Zumindest scheint Sasuke es nicht gehört zu haben da er in keinster Weise darauf reagiert. Sondern die Autotür schließt. „Komm schon, guck nicht so. Das gefällt mir gar nicht.“, murmelt er ihr zu und streicht ihr über den Kopf, durch die Haare, ehe er ihr eine weiße Papiertüte auf den Schoß stellt. „Für dich.“, fügt er leise hinzu und startet den Motor, doch die Grünäugige starrt nur auf die Tüte und beißt sich bitter auf die Unterlippe. Er ist einfach nur süß, sie merkt dass er sich Sorgen um sie macht. „Willst du dich wieder auf meinen Schoß setzen?“, fragt er und hebt ihr Kinn mit zwei Fingern an. Stumm schüttelt sie den Kopf. Er seufzt und für einen Moment glaubt die Haruno sehen zu können dass er enttäuscht ist. „Bitte Sakura, schau nicht so. Ich will dich nicht wieder küssen müssen, dass du nicht zum Weinen anfängst. Ich küsse dich aus anderen Gründen viel lieber.“, murmelt er und streicht sich durch die Haare, legt schließlich einen Gang ein und fährt rückwärts aus dem Parkplatz und schließlich zurück auf die Straße. Sie richtet ihren Blick auf das Fenster, aber nicht um hindurch nach draußen zu sehen, sondern wie zuvor auch schon den Mann den sie liebt, und der sie entführt hat durch die schwache Spiegelung zu beobachten. Das war es also. Das ist ihre letzte Gemeinsame Fahrt. Und obwohl sie es nicht wussten war Houston ihre letzte gemeinsame Nacht für die kommende Zeit. „Jetzt wo du weißt dass unsere gemeinsame Zeit zu Ende ist, bereust du es jetzt, dass du dich nicht von meinem Vorschlag die Nacht in einem Hotel zu verbringen, verführen ließest?“, erkundet sie sich gegen die Scheibe und wendet ihre Aufmerksamkeit auf die vorbei flitzenden Büsche und Sträucher. Er seufzt leise neben ihr. „Ja, jetzt schon.“, murmelt er, „Ich dachte nicht dass es jetzt doch so schnell zu Ende sein würde. Das kam nun doch schneller als ich es erwartet hatte.“, gesteht er ihr leise und seufzt erneut, ehe es stumm im Wagen wird. Ein zartes Lächeln legt sich kurzweilig auf ihre Lippen, wenigstens ist es nun nicht nur ihr bewusst, dass es das letzte Mal war. Vielleicht auch für immer. Aber das Lächeln verschwindet schnell wieder von ihren Lippen. Schweigend vergehen ein paar Minuten. Stumm starrt die Grünäugige auf die kleine Aufmerksamkeit die Sasuke ihr mitgebracht hat und versucht nicht zu weinen, während er den Wagen durch die Straßen lenkt und dabei niedergeschlagen nach vorne schaut. „Ich könnte euch unter einem Vorwand besuchen kommen, wir verstehen uns dann gut und dann komme ich euch öfter besuchen bis deine Eltern dich wieder raus lassen.“, schlägt er leise vor. „Das wäre nicht logisch, warum sollten wir uns plötzlich nach dem ich entführt wurde verstehen wenn es davor nicht so war? Nein, das würden auch meine Eltern bemerken, selbst wenn sie sich freuen würden dass wir uns nun doch verstehen.“, lehnt sie seinen Vorschlag murmelnd ab, schüttelt nur kurz den Kopf und beendet das Gespräch so wieder. „Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Was ich tun kann?“, erhebt er verzweifelt, wegen der Situation, seine Stimme und betrachtet sie ebenso. Die Rosahaarige hebt ihren Blick von der kleinen weißen Tüte und blickt zu ihm auf. „Schick mich nicht weg.“, antwortet sie ihm wie ein kleines Kind, welches nicht auf ein Internat oder in ein Camp fahren will. „Ich weiß dass du nicht zu deinen Eltern zurück willst. Aber du musst. Es geht doch nicht dass du aus meiner Gefangenschaft befreit wirst und dann trotzdem bei mir bleibst.“, gibt er etwas aufgebracht von sich. Sie senkt den Blick wieder, natürlich ist ihr das bewusst. Wenn es doch nur möglich wäre. Aber die Polizei wird sie an ihre Eltern aushändigen und die müssen sie aus Miami holen kommen. „Was wenn es möglich ist?“, bemerkt sie und hebt mit großen Augen ihren Kopf, da ihr gerade eine Idee gekommen ist, wie es möglich wäre. „Was meinst du? Wie soll das denn gehen?“, fragend hebt er eine Augenbraue. „Was wenn mich die Polizei aus Clydes Händen befreit und an Sasuke übergibt?“, gibt sie von sich. Immerhin weiß keiner dass er Clyde ist. „Was?“, fragt er verwirrt. „Wenn die Polizei mich befreit hat, wird sie mich meinen Eltern übergeben, bis die aber da sind ist mindestens ein Tag vergangen und den werden sie mich kaum auf dem Polizei-Revier verbringen lassen, also wird mein Vater mich in ein Hotel bringen und bewachen lassen.“, erklärt sie was ihr aus, der Erfahrung mit ihrem Vater, als eine für ihn logische Handlung erscheint. „In welches Hotel?“, will Sasuke nun wissen. „Es gibt nur ein Hotel in welchem man sich aus unserer Gesellschaftsschicht für einen Urlaub niederlässt.“, erwidert die Grünäugige darauf. „Natürlich.“, ein verstehendes Schnauben ist von ihm zu hören, „Das Hotel in dem ich auch sein werde.“ Er nickt kurz. „Wir brauchen meinem Vater nicht einmal sagen dass wir im gleichen Hotel sind, sobald er es erfährt, wird er dich anflehen dass du mich in deine Obhut nimmst und auf mich aufpasst, bis sie kommen um mich zu holen.“, sie lächelt ihm leicht glücklich zu. „Aber wieso bist du dir so sicher dass du nicht im Privat-Jet des FBI sogleich nach Seattle überstellt wirst?“, stellt er eine Frage die nur zu Recht begründet ist. „Weil das FBI mich kaum auf Kosten des Staates durch die Gegend fliegen wird, auch wenn mein Vater alles bezahlt, sie stellen mich unter Schutz aber chauffieren mich sicherlich nicht durch die Gegend.“, schüttelt sie den Kopf. „Ich hoffe mal das es so eintrifft wie du Genie es behauptest.“, grinst er ihr leicht zu und auch sie lächelt zuversichtlich und wieder glücklich. „Ich hoffe es wirklich, ich ertrage es nämlich nicht dich so traurig zu sehen.“, fügt er dann leise hinzu. Lächelnd blickt die Haruno wieder aus dem Fenster, ja sie hofft es auch. Und selbst wenn es nicht eintrifft hat sie noch ein paar Stunden der Hoffnung und falls diese enttäuscht wird muss er nicht ihr trauriges Gesicht sehen. „Was war eigentlich dein Plan für Miami? Du wolltest mich doch nicht dort einfach absetzen und dann am nächsten Tag zurückreisen nach Seattle, wo wir fast zeitgleich wieder auftauchen würden, oder? Das wäre doch ziemlich auffällig.“, bemerkt die Grünäugige und dreht sich zum Uchiha um, lehnt sich mit dem Rücken gegen die Tür, winkelt die Beine an und stellt die Füße vor ihrem Becken auf die Sitzfläche. Ihr Herz ist plötzlich so viel leichter, jetzt wo dieser Plan existiert, wo sie bei ihm bleiben kann, wieder zu ihm kommt und sie nicht für Tage und Wochen getrennt werden. „Nein ich wollte eigentlich ein paar Tage Urlaub machen. Und zusätzlich dass der Verdacht nicht auf mich fällt bin ich schon eine Woche bevor ich dich entführt habe, untergetaucht, viele denken ich bin auf Urlaub und Geschäftsreise gegangen.“, berichtet er mit einem Schmunzeln und greift mit der rechten Hand nach ihren Fußgelenken, zieht ihre Beine über die Mittelkonsole auf seinen Schoß. „Aber süß, dass du dir Gedanken darum machst ob man mich verdächtigen könnte.“, lächelt er ihr leicht zu und streicht mit der Hand sanft über ihr Schienbein. Leicht rot um die Nase wendet sie den Blick von ihm ab und nach vorne durch die Windschutzscheibe. Seine Hand fährt weiterhin sanft ihr Bein auf und ab. „Wie lang fahren wir jetzt überhaupt nach Miami?“, fragend blickt sie wieder zu ihm, als ihr etwas einfällt an was sie beide nicht gedacht haben. Verpflegung für eine lange Fahrt. „Ungefähr noch 4 Stunden?“, murmelt er nach einer kurzen Überlegung. Verstehend nickt sie. Also reicht die Verpflegung bis dahin noch aus und ihr bleiben ein paar ruhige Stunden im Beisein von Sasuke. Leicht lächelnd lässt sie ihren Kopf gegen die Rückenlehne sinken und beobachtet ihren jungen attraktiven Entführer, welcher sich in letzter Zeit so zärtlich ihr gegenüber gezeigt hat. Schweigend schließt sie die Augen um die nächste Zeit einfach noch zu genießen. Sie seufzt leise und gequält auf. Einige Minuten sind nun schon vergangen und langsam aber sicher fällt es ihr schwer einfach nur nichts tuend dazu sitzen. Auch wenn sie es genießt an seiner Seite zu sitzen. „Was denn?“, kommt die verwunderte Frage vom Uchiha als er diese Laute von ihr vernimmt, vermutlich dachte er dass sie eingeschlafen ist. „Mir ist langweilig. Die Bücher habe ich schon ausgelesen und eigentlich auch keine Lust darauf gerade irgendetwas zu lesen.“, murmelt die Grünäugige und fährt kurz ihren unteren Wimpernkranz nach. Sie ist einfach eine die ständig etwas zu tun braucht, selbst wenn der Fernseher läuft braucht sie meist eine Beschäftigung daneben. „Ich dachte du schläfst.“, bemerkt Sasuke belustigt. „Kann ich irgendwie nicht.“, sie kratzt sich leicht am Kopf, die Perücke dauernd aufzuhaben nervt auch langsam, da sie irgendwie anfängt zu kratzen. Für einen Moment ertönt ein brummender Laut vom Schwarzhaarigen. „Hm.“, murmelt er anschließend, „Ich kann dir nur anbieten dass du dir ein Spiel auf meinem Smartphone runterladest.“, er beugt sich ein Stück vor und holt sein Handy aus einem Fach bei der Mittelkonsole hervor und reicht es ihr. „Wirklich?“, kommt es erstaunt von ihr als sie das flache Gerät an sich nimmt. „Klar.“, leicht lächelnd zuckt er die Schultern, „Ich kann ja nicht verantworten dass du dich zu Tode langweilst, ich muss dich ja lebend freilassen.“, ein Schmunzeln liegt auf seinen Lippen. „Du bist doof.“, sanft verpasst sie ihm einen kleinen Tritt gegen den Oberschenkel, auf welchem er ihre Füße abgelegt hat, lacht aber anschließend. „Danke.“ Fügt Sakura schließlich leise hinzu und drückt auf den Start-Knopf des Smartphones und schiebt den Bildschirmschoner hoch um den Bildschirm zu entsperren. Da sie das gleiche Smartphone hatte, fällt es ihr leicht, kurz das Internet einzuschalten um dann den App-Store nach einem irgendwie interessanten Siel zu durchforsten. „Hmm.“, gibt sie nach ein paar Minuten nachdenklich aber mit einem Lächeln von sich, während sie das Spiel runterladet. „Was denn?“, kommt sogleich die interessierte Frage vom Handy-Besitzer. „Schauen wir mal ob das Spiel was taugt. Ist aber mit Ton, stört dich das?“, erwidert sie darauf und hebt den Blick zu ihm. „Solang es keine immer gleiche nervige Melodie ist nicht.“, zuckt er die Schultern und wirft ihr kurz einen Seitenblick zu, ehe er sich wieder auf die Straße konzentriert. „Das wird es ganz bestimmt nicht haben.“, lächelt sie zufrieden geht wieder aus dem Internet raus und startet sogleich das Spiel, welches ihr sehr gelegen kommt, da sie gerade wirklich Lust hat Klavier zu spielen, oder zumindest die Klänge davon zu hören. Das Spiel stellt sich innerhalb von Minuten bereits als Glücksgriff heraus, denn es sorgt nicht nur für schöne Klaviermelodien im Wagen sondern ist gleichzeitig auch sehr fesselnd, dass man einfach nur weiter spielen will, während es im selben Moment die Präzision und Schnelligkeit des Spielers fordert und auch irgendwie fördert. „Klingt das, wenn du spielst auch so?“, erklingt nach einer gefühlten Ewigkeit vom Schwarzhaarigen am Fahrersitz, welcher so entspannt dasitzt und wirkt als könnte er bei den Melodien und Klängen einfach einschlafen. „Für falsche Töne kann ich nichts!“, verteidigt sich die Grünäugige sogleich. Sasuke lacht auf. „Das meinte ich nicht. Ob es bei dir auch so schön klingt wenn du spielst?“, erklärt er seine Frage etwas genauer. „Ich glaube schon, auch wenn ich bei vielen Liedern ein anderes Tempo spielen würde.“, erwidert sie ohne sich dabei selber in hohen Tönen zu loben. „Du musst mir irgendwann einmal was vorspielen.“, lächelt der Uchiha ihr sanft zu. „Wenn du Violine spielen kannst, können wir auch mal was zusammen spielen wenn du magst.“, die Haruno lässt lächelnd das Smartphone sinken, von welchem sie sicherlich schon die Hälfte des Akkus verspielt hat. „Ich würde mir viel lieber von dir etwas vorspielen lassen.“, gibt er unschuldig lächelnd von sich. „Nur wenn du mir auch einmal was auf der Geige vorspielst.“, macht sie ihm ein Angebot. Er seufzt ergeben. „Okay. Das klingt aber sicher nicht so gut, wie bei dir.“, murmelt er leise. „Rede keinen Unsinn, das klingt sicher unglaublich!“, lacht die Rosahaarige und rutscht vor zur Mittelkonsole, beugt sich über diese zu ihm hinüber und zieht sein Gesicht zu sich um ihm einen Kuss auf die Wange zudrücken. Erneut seufzt der Schwarzhaarige. „Bring mich nicht in Versuchung, ich muss Autofahren!“, weist er sie nicht gerade streng zurecht. „Okay.“, leise lacht die Grünäugige und rutscht wieder zur Tür um sich gegen diese zu lehnen. „Wie lang fahren wir denn noch?“, fragt sie schließlich nach einem Status-Update. „Ich weiß nicht. Vielleicht eine Stunde.“, antwortet er ihr gelassen darauf und sie lächelt. „Ist gut.“, im nächsten Moment konzentriert sie sich wieder auf das Spiel. Für einen Moment kann sie ihren Entführer noch belustigt schnauben hören. Ergeben seufzt die Rosahaarige mit der braunen Perücke auf und lässt das Smartphone sinken. Sie hat alle ihre Leben verspielt, jetzt muss sie warten bis sie wieder spielen kann, auch wenn sie mit den 30 vorhanden Leben sehr viel und lange gespielt hat, was wohl daran liegt dass sie die Lieder kennt und weiß wie es weitergeht und nicht abwarten muss wie die schwarzen Klötze den Bildschirm runterfliegen. Für einen Moment mürrisch, betätigt sie die Bildschirmsperre und steckt das Handy dorthin zurück wo Sasuke es hergenommen hat. „Keine Lust mehr?“, kommt die Frage vom Uchiha. „Keine Leben mehr, die verliert man nämlich wenn das Spiel wegen einem Fehler unterbrochen wird.“, erklärt sie und blickt sich kurz um, einige Häuser fliegen schon beim Wagen vorbei. „Wo sind wir?“, wechselt sie sogleich interessiert das Thema. „Miami in einem außen Bezirk.“, antwortet er kurz. „Schon?“, kommt erstaunt die Frage der Grünäugigen. „Ja.“; amüsiert schmunzelt Sasuke. „Okay und wie hast du dir das mit dem Freilassen vorgestellt? Setzt du mich bei einer Kreuzung aus, oder…“, sie lässt das Ende ihrer Frage offen, da sie keine Ahnung hat was ihm vorschwebt. „Nein, sonst filmt mich noch eine Kamera und sie können das auf mich zurückverfolgen. Nein, ich dachte eigentlich eher, daran das wir das Auto reinigen, alle Fingerabdrücke wegwischen und so und ich dann die Polizei verständige, du müsstest dann für ein paar Minuten im Kofferraum warten bis die Eintreffen und dich befreien.“, erklärt er kurz. „Wie du willst.“, lächelt sie ihm zu. „Gut, dann holen wir schnell ein paar Reinigungsmittel und Handschuhe und dann fahren wir zu einem großen leeren Parkplatz oder so. Wo wir dann den Rest erledigen.“, weist er sie in seinen Plan ein und steuert dann auf eine Tankstelle mit Autoreinigungs-Zubehör zu. „Wir saugen den Wagen schnell aus und fahren dann anschließend durch die Waschstraße, bevor wir weiter fahren.“, erklärt er noch einmal kurz und sie nickt verstehend, während er sich seine Perücke wieder aufsetzt und den Bart anklebt. Zusammen steigen sie dann aus und starten die Reinigungsaktion von dem Wagen. Natürlich weiß die Haruno sofort, was er damit bezwecken will. Alle Fingerabdrücke und DNA-Spuren beseitigen, dass man nichts für einen möglichen Vergleich finden kann. Während Sasuke im Geschäft Reinigungsartikel kauft, macht sich die verkleidete Rosahaarige daran den Wagen zu entrümpeln, die Bücher und Magazine, sowie die leeren Flaschen und Snackverpackungen in den Müll zuwerfen. Sie sortiert auch die für sie gekaufte Kleidung aus und steckt die in eine Tasche, lässt nur die Kleidung mit der sie entführt wurde, die Schuhe und die Handtasche im Wagen, ehe sie den Rest in die Tasche steckt verknotet und neben eine Parkbank stellt, dass es wirkt, als hätte jemand die frischgekaufte Kleidung vergessen. Sasuke fängt als er zurückgekehrt ist, an den Wagen auszusaugen und jegliche Haare und Spuren mit dem Staubsauger aufzusaugen und zu vernichten. Wie ein eingespieltes Team, welches das täglich tut, reinigen sie den Wagen mit dem Staubsauger, ehe sie einsteigen und in die Waschstraße fahren, dass auch außen, all ihre Spuren abgewaschen werden. Alle Haare die man nach dieser Reinigungsaktion noch finden sollte, können nur von den Perücken stammen und nicht mehr von ihnen selber. In angenehm Stiller Zweisamkeit lenkt der Uchiha den Wagen schließlich durch die Straßen bis sie einen ungenützten, abgelegenen alten Parkplatz finden, welcher wohl seit langem nicht mehr genutzt wird. Ein Baum ragt fast mittig der Fläche aus dem Boden und spendet Schatten. In eben dieser schattigen Fläche parkt er den Wagen wieder und reicht ihr die Einweghandschuhe, ehe auch er sich ein paar überzieht, dass sie außen keine Fingerabdrücke mehr hinterlassen. „Ich zieh mich noch schnell um.“, verkündet sie ihm, als er schon aus dem Wagen gestiegen ist und alle seine Sachen aus dem Auto räumt, sowie die restlichen Getränke. Kurz tauscht die Haruno den Rock und das Top gegen ihre Hot Pant und ihr damaliges Top, gibt dem Schwarzhaarigen sein Hemd zurück und stellt ihre Sandaletten neben dem Auto in den Schatten. Immerhin kann sie nicht mit Sandaletten entführt und mit Ballerinas gefunden werden. Anschließend beugt sie sich zurück in den Wagen um wie der Uchiha alle Flächen und Zwischenräume mit dem Reiniger abzuwischen. Ihr Herz pocht währenddessen laut in ihrer Brust. Aufregung erfüllt ihren Körper. Angst und Sorge ob alles wirklich gut geht und so abläuft wie sie beide es geplant haben. Seit sie in Miami angekommen sind, ist ihr Kopf irgendwie wie leer gefegt. Sie weiß nicht woran sie denken soll, worüber sie sich Sorgen machen soll. Sie ist einfach nur Nervös und aufgeregt. Ängstlich dass sie doch nicht zu Sasuke sondern in die Arme ihrer Eltern kommt. Zusätzlich steigen nun auch noch die Dämpfe des Reinigers in ihren Kopf. So ekelig und intensiv wie der riecht, werden wirklich kaum Spuren von ihnen über bleiben. Für einen Moment hält sie inne und beobachtet ihren Entführer, welcher so konzentriert über jede Fläche wischt und dann ein weiteres Mal zur Sicherheit drüber, immerhin geht es für ihn wirklich um alles, ob er erwischt wird oder nicht. Mit Sicherheit würde er es für sich behalten wenn sie ihn stellen. Er würde der Polizei nicht sagen dass sie zwischenzeitlich seine Komplizin wurde, seine Liebhaberin und sie es gemeinsam durchgezogen haben. Sakura seufzt leise, langsam kriecht diese Angst statt in seinen Armen in Liebeskummer zu verfallen wieder nach oben und macht ihr doch etwas zu schaffen, seine freundlichen und sanften Blicke, helfen da wirklich nicht sehr, diese Angst zu mildern. Die gründliche Reinigung des Innenraumes hat sicherlich eine gute Stunde gedauert, welche sie ins Auto gekniet und gebeugt verbracht haben. Ein Seufzen dringt an die Ohren der Haruno, als sich der Schwarzhaarige wieder aufrichtet und die Fahrertür zu macht. Innerlich glänzt der Wagen, abgesehen von den Abnutzungen, wie ein Neuwagen. „Fertig.“, murmelt sie nun etwas erschöpft und schließt ebenfalls die Autotür, geht zum Kofferraum nach hinten, wo sie alle Sachen abgestellt und zwischen gelagert haben. „Hier.“, fürsorglich reicht Sasuke ihr die Flasche mit Eistee, welche noch im Wagen gelegen hat. „Danke.“, haucht sie etwas ausgelaugt von der Putzaktion, während sie die Flasche annimmt und an ihre Lippen bettet. Der Uchiha öffnet im nächsten Moment den Kofferraum, in welchem sie einen mittelgroßen Koffer und eine Reisetasche erblickt, von denen sie gar nicht wusste dass sie im Kofferraum gelagert sind und ständig mit ihnen gefahren sind. Gierig trinkt die Haruno von der Flüssigkeit aus der Flasche und beobachtet ihren Entführer wie er die Koffer aus dem Wagen hebt, den Innenraum und alle Flächen dort ebenfalls abwischt, ehe er ihre Handtasche und ihre Schuhe ins Innere legt. Die Handschellen tauchen wieder auf, welche er aus einer Tasche zieht und ebenfalls gründlich säubert. Jede erdenkliche Stelle, an der Fingerabdrücke von ihm sein könnten wischt er penibel ab. „Okay. Das war es dann.“, bemerkt er leise und zieht seine Handschuhe aus. Etwas traurig nickt die Grünäugige und senkt die Flasche von ihren Lippen ab, verschließt sie und lässt sie zu seiner Reisetasche fallen, in welcher auch ihre Sachen verstaut waren. „Das wird schon.“, sanft lächelt Sasuke ihr zu, seine Hand legt sich an ihre Wange und in ihren Nacken. Sein Daumen streicht über ihre zarte Haut. Vorsichtig drängt er sie zurück gegen den Baum, welcher ihnen Schatten spendet und während der ganzen Prozedur vor einem Hitzestich bewahrt hat. Als sie die Rinde des Baumes in ihrem Rücken spürt, legen sich seine Lippen auf ihre, für einen langen leidenschaftlichen Kuss. Vielleicht auch den letzten für eine längere Zeit. Zärtlich drückt er sie an sich und gleichzeitig doch auch an den Baum, während sie ihre Arme in seinen Nacken schlingt um ihm näher zu sein, wenn auch nur noch für ein paar Sekunden, höchstens Minuten. Am liebsten würde sie sowieso den Baum gegen ein Hotelzimmer mit einem Bett tauschen, einfach nur um ihn ungestört nahe zu sein, seinen Körper ganz nah ihrem zu spüren. Seine Haut an ihrer und von ihm auf höchster Ebene verführt und in Ekstase gebracht zu werden. Atemlos löst sich der Schwarzhaarige von ihren Lippen. Sein aufgeklebter Bart hat sich durch den Kuss etwas gelöst und verschoben, klebt nun schief über seiner Oberlippe. Seine Stirn lehnt sich an ihre. „Wir sehen uns bald wieder.“, haucht er ihr zuversichtlich zu. Stumm und zaghaft nickt sie ihm zu, genießt das Gefühl seiner warmen Stirn an ihrer. Sanft haucht er ihr einen weiteren Kuss auf die Lippen, ehe er von ihr zurück weicht und sich ein neues Paar Handschuhe überstreift um nicht wieder Abdrücke zu hinterlassen. Leise seufzend zieht sie sich ihre stattdessen aus und wirft sie in die Tasche, in welcher sie den Müll vom Reinigen gesammelt haben. Die Handschellen Klackern leise, als er sie aus seiner seitlichen Hosentasche herauszieht. Entschuldigend blickt er ihr in die Augen, ehe er hinter sie tritt und ihr die Handschellen wieder um die Handgelenke macht. „Im Wagen musst du mir dann noch die Perücke und Spangen aus dem Haar nehmen und die Ballerinas ausziehen.“, weist sie ihn kurz an, bevor er sie anhebt und in den Kofferraum legt. Ihr die Ballerinas abstreift und zur Mülltasche wirft, ehe er sich ihrem Kopf zuwendet, ihn vorsichtig nach Spangen abtastet und ihr die Perücke vom Kopf zieht. „Wie willst du die Polizei herlocken?“, erkundet sie sich während er die Spangen aus ihrem Haar löst. Immer mehr ihrer Strähnen fallen lose auf den Boden des Kofferraumes, bis schließlich alle Haare befreit wurden und sie wieder in ihrer ganzen Schönheit im Wagen liegt. „Ich sage ihnen hier liegt eine Leiche im Kofferraum, die sollten dann nicht länger als 15 Minuten her brauchen um dich zu retten.“, erklärt er ihr lächelnd. „Okay.“, schüchtern lächelt sie ihm zu. Lächelnd beugt er sich zu ihr hinein, küsst noch einmal kurz ihre Lippen und anschließend ihre Stirn. „Bald bist du wieder frei.“, lächelt er ihr zu und drückt dann langsam den Kofferraumdeckel zu. „Ich hoffe es!“, entgegnet sie ihm noch und legt dann ihren Kopf auf den Boden des Kofferraumes. „Vorsicht.“, vernimmt sie die Stimme des Schwarzhaarigen noch kurz, ehe der Kofferraum komplett verschlossen wird und sie alleine im Kofferraum liegt. Ihr Herz schlägt wild vor Aufregung, dieses Mal aus Sorge, ob die Polizei wirklich schnell genug kommt. Auch wenn es nicht so eilig ist, da der mittlere Teil der Rückenlehne nach vorne geklappt ist, das genug Luft für sie vorhanden ist, zusätzlich sind die Fenster auch einen Spalt weit offen, so dass sie sogar noch hören kann wie Sasuke mit seinem Koffer und seinen Sachen weg geht. Die Haruno atmet einmal tief durch um sich zu beruhigen. Es ist alles gut durch dacht und geplant. Sie haben auf jedes Detail geachtet. Die Kleidung, Fingerabdrücke. Make-Up hat sie sowieso kaum noch was oben und durch die Temperaturen ist sie sowieso komplett verschwitzt. Alles ist so wie es sein soll. Erleichtert will sie ihre Arme nach vor ziehen, was sogleich von den Handschellen verhindert wird und ihr nun doch ein Detail auffällt was nicht dazu passt. Ihre Handgelenke sind komplett in Ordnung, was nicht sein darf. Von Fluchtversuchen müssten diese total aufgeschürft und verwundet sein. Sie seufzt auf, ehe sie sich auf den Rücken dreht, um auf den Handschellen und ihren Händen zu liegen, ehe sie anfängt ihre Arme schroff und hart an dem Metall zu bewegen, versucht die Handschellen auseinander zu ziehen und sich weiter daran zu reiben. Es dauert nicht lange bis sie Schmerzen verspürt, aber weiter macht. Bis sie schließlich bei jeder Bewegung brennende, stechende Schmerzen verspürt. Schweratmend rollt sich die Grünäugige wieder auf die Seite um ihre Handgelenke zu entlasten. Eine plötzliche Übelkeit überkommt sie und auch setzt ein starkes Schwindelgefühl ein. Sie weiß nicht wie lange sie nun schon hier im Kofferraum liegt. Ihr Herz schlägt unaufhörlich, als hätte sie gerade Sex oder würde einen Marathon laufen, während ihr Kopf dröhnt, dass es ihr sogar schwer fällt einen klaren Gedanken zu fassen. Es dauert eine Weile bis ihr bewusst wird, dass dies wohl auf die Dämpfe des Reinigungsmittels zurück zu führen ist, welche mit der Luft aus dem Innenraum des Wagens zu ihr in den Kofferraum gelangt, zusätzlich findet wohl auch kaum Luftzirkulation statt, dass sich die stickige Luft im Kofferraum staut. Die Haruno schließt die Augen. Versucht mit dem Kopfschmerzen, der Übelkeit und dem Schwindelgefühl klar zu kommen, während sie sich fühlt als ob sie hier drinnen gekocht werden würde. Verzweifelt lauscht sie den Geräuschen von außerhalb. Jemand muss sie endlich finden. Die 15 Minuten von denen Sasuke sprach sind mit Sicherheit schon längst um. Mit der Zeit werden die Geräusche von außerhalb immer leiser, weswegen die Grünäugige ihre Augen schwerfällig öffnet. Die Kopfschmerzen sind kaum noch auszuhalten und das Schwindelgefühl sorgt dafür dass sie sich vorkommt als würden sie an einem Holzstück festgebunden sein, welches in alle Richtungen gedreht und geschwenkt wird. Das Licht welches aus dem Innenraum einfällt nimmt sie kaum noch wahr. Die Umgebung scheint verstummt zu sein. Kraftlos schließt sie die Augen und obwohl sie die Augen zu hat und nichts sieht, merkt sie wie sie plötzlich von einer schwärze umhüllt und verschlungen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)