Letterlife von Prinz_Opium (Die Geschichte von 1000 Briefen) ================================================================================ Prolog: Prolog – Teil 1:Wie vom Blitz getroffen ----------------------------------------------- Der kalt feuchte Wind blies durch die Straßen, wir zogen die dünnen Jacken hoch und steuerten direkt auf das Haus zu. Ich drückte die Türe nach innen, lehnte mich dagegen so dass meine Kollegen rein konnten. Die Dunkelheit wurde schlagartig von dem Licht vertrieben und die Kälte wich der Wärme und der abgestandenen Luft. Ein lautes und vertrautes Rumoren kam uns entgegen. „So das haben wir uns verdien Männer! Die erste Runde geht auf mich!“, lachte der großer Mann vor mir, wir lachten alle und ich ließ die Tür hinter mir zufallen.  Der Mann hinter dem Tresen drehte sich um als er meinen Chef hörte, lächelte er auch. „Wie ihr lebt noch? Ich dachte ihr wärt bei den Temperaturen eingefroren.“, lachte er und drehte sich nochmal um. „Warum sollten wir? Wir haben doch unsere super Hausfrau immer dabei, die sorgt für Kaffee und Tee!“, lachte Menden und er bekam meinen Fuß in den Rücken. „Sag so was nicht! Nur weil ich der Ein zigste von euch bin der Kaffee kochen kann der halbwegs Schmeckt!“, lachte ich zurück und setzte mich auf den Barhocker. Ich sah mich um, die üblichen Verdächtigen waren wieder anwesend, da bemerkte ich einen Mann, er starrte in ein Buch, doch seine Augen, sie waren stechend gelb, ich drehte meinen Kopf schnell weg, bis mir auf die Lippen. Warum hatte ich den gerade so Herzklopfen bekommen?  Kiver, der Besitzer der Bar stellte uns dampfende Tassen vor, die Gewürze und der warme Wein rochen wunderbar. Ich legte meine Finger um die Tasse auch wenn sie nicht kalt waren, es fühlte sich gut an. „Viel vom Herbst hab ihr ja nicht mehr! Wir haben ja bald Nikolaus.“, lachte er, wir grinsten, er hatte recht. Ich trank einen Schluck des Glühweins, er wärmte von innen, wie unglaublich gut dass Tat. „Jungs wir haben die Baustelle super gemeistert und im nächsten Jahr geht es weiter, kommt mir alle gut durch den Winter und passt auf eure Familien auf!“, lachte mein Chef und hob seine Tasse. Wir erhoben alle die Tassen und stießen mit einem einstimmigen „Jawohl“ an. Kaum hatten sich unsere Tassen berührt, erhellte ein Blitz die Bar, er war unheimlich hell und blende mich. Ich zuckte zusammen, hatten sich meine Augen doch gerade erst an die Helligkeit der Bar gewöhnt, da spürte ich die warme Flüssigkeit auf meinem Schoss. Ich schrei auf und sprang von dem Hocker, dabei kam die Tasse laut scheppernd auf dem Boden an und zerbrach. Ich sah auf den Boden, meine Augen brannten. „Oh, Verzeiht, der Auslöser meines Apparat hat geklemmt.“, hörte ich eine Stimme die gebrochen mit starkem Akzent russisch sprach. Ich hob etwas meinen Kopf, es war zwecklos, noch war ich halb blind, alles war bunt, da bekam ich ein Tuch in die Hand gedrückt. Ich blinzelte noch einige Male, da erkannte ich die gelben Augen. Ich hätte allen Grund dazu gehabt ihm an die Gurgel zu gehen, doch konnte ich meine halb Blinde Augen nicht von ihm drehen. Langsam wurde meine Sicht besser, seine hellen Augen sahen mich freundlich an, er ging vor mir auf die Knie und hob die Scherben auf, ich sah auf die warme Stelle an meinem Bein. Ich sah auf meiner schmutzigen Arbeitshose den Fleck, ich wischte sie etwas trocken. Ich schielte etwas hoch, meine Sicht wurde immer besser. Ich sah seine Finger an, er trug keinen Ring, fiel mir auf. Ich starrte auf seine Hand, die sich  Vorsichtig um die Größeren Scherben legten und sie einsammelten. Sie waren unglaublich schön für Männerfinger. Ich ließ meine Augen höher wandern, unter seinem Melonenhut standen kurze feine braune Haare hervor, er trug einen dunklen Anzug, seine Farbe konnte ich nicht definieren. Der Mann hatte einen Schnurbart. Er stand auf, legte die Scherben ab und nahm das Tuch von Kiver. Wieder ging er auf den Boden um dieses Mal den Inhalt der Tasse aufzuwischen. Meine Blicke folgten ihm bei seinen Bewegungen. Der Mann stand auf und gab dem Besitzer das Tuch zurück und lächelte mich an. Mein Herz klopfte plötzlich ganz laut und ich starrte ihn weiter an. Der Mann war ja ein Riese! Gut ich war mit meinen 1,60m nicht sehr groß, sogar den Kleinste der Gruppe, aber der Mann war noch größer als Kiver, von dem ich wusste das er 1,79m war. Er sah kurz nach unten, ging zum dritten Mal auf die Knie und hob ein kleines Polaroid auf, das fast unter der Teke verschwunden wäre.  Er betrachtete es eingehend, lächelte es an und fixierte mich mit diesen verflucht schönen Augen. „Ich bin Sameth Raiper, ich würde Ihnen das gerne als Entschädigung für die Hose geben und Sie auf eine neue Tasse einladen.“, sagte er verständlich, trotzt seines merkwürdig vertrauten Dialekt. Ich schreckte auf, hatte ich ihm zwar zugehört, aber war ich so in seine Stimmer vertieft gewesen, das ich nicht viel von dem Gesagten mit bekommen hatte. Er streckte mir immer noch das Bild entgegen, ich nahm es langsam an, „Danke…“, sagte ich langsam, sah dabei immer noch in seine Augen. Sie strahlten etwas Besonderes aus, sie hatten wohl schon so viele Sachen gesehen. Mir wurde schon öfters nachgesagt das ich helle Augen hatte, aber strahlten meine dieselbe Energie aus wie seine? Ich schüttelte schnell den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und lächelte zurück. „Ich bin Maximus Mendoza, setzten Sie sich doch zu uns Herr Raiper.“, lachte ich, etwas in mir würde Freudensprünge machen wenn er ja sagen würde,  diese etwas in mir wollte ihn auch näher kennen lernen. … Warum denn? So kannte ich mich gar nicht! Er nickte nur kurz, und setzte sich neben mich, bestellte dabei eine Neue Tasse für mich. Mein Kollege der zuvor neben ihm saß schob sein Glas Bier rüber. „So kennen wir unsern kleinen Maximus gar nicht! Sonst bist du doch auch so schüchtern!“, lachte mein Boss und Sameth sah verwundert zu ihm dann zu mir. „Halt die Klappe!“, knurrte ich und stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite. Ich nahm einen kräftigen Schluck aus der Tasse und sah das Bild an. Der Auslöser war in dem Moment losgegangen als wir angestoßen hatten, ich betrachtete mich selbst auf den Foto, dieses lachen war mir schon fast fremd. Ich sah zu Sameth zurück, er lächelte mich an, wieder erwischte ich mich bei dem Gedanken, was für schöne Augen der Fremde Mann doch hatte.   Ich wachte nur schwerfällig auf, die lange Zugfahrt hatte mich Müde gemacht. Ich sah aus dem Fenster, war ich wirklich noch in Russland? Ich fuhr durch einen dicht bewachsenen Wald, der schon stark in der Herbstfärbung war, als ich eingeschlafen war, fuhr der Zug doch durch einen Nadelwald. Langsam strich ich durch meine Haare, blinzelte nochmal ein paar Mal, doch drehte ich meinen Blicke wieder aus dem Fenster. Ich starrte noch eine Weile nach draußen, mein Blick fiel wieder auf meinen Schoss, ich war über dem Brief und der Skizze eingeschlafen. Träge blinzelte ich, der Lockführer machte eine Durchsage, die eh keiner verstand, ich packte alles ein und nahm meine Tasche. Ich stieg aus dem Zug und sah mich um, Krasnodar… Ich zog meine Karte aus meiner Tasche, ich hatte mir die Linie eingezeichnet, meint Ticket hätte bis Korenovsk gegolden… ich war einiges weiter Südlich gelandet. Es war zwar eine Stadt, sie schien aber nicht so groß zu sein, es war noch nicht mal so spät, dennoch ging die Sonne schon unter. Der kühle wind trieb mich schnell in das Bahnhofsgebäude. Ich ging in den kleinen Laden, summte dabei ein altes Lied… nanu wie kam ich den auf das Schlaflied? Das hatte ich doch so lange nicht mehr gesungen… Gedanken verloren drehte ich weiter an dem Kartenständer, merkwürdig, mir fiel der Text gar nicht mehr richtig ein, er geisterte zwar in meinem Kopf herum, doch es war nicht Englisch… es war gar keine Sprache die ich kannte! Bei dritten Mals der Umrundung zog eine Frau die Karte der Stadt heraus, es war eine Karten von hier und der Umgebung, Ich lächelte sie an. „Spasibo…(Danke)“, bedankte ich mich und nickte ihr zu. Sie erwiderte das Lächeln, wohl wegen meinem Akzents, strich die lange schwarzen Haare hinter ihr Ohr, zeigte dabei nicht nur ihren langen Ohrring, sondern auch den Ring, den sie wohl eindeutig von ihrem Mann hatte. Sie fixierte mich weiter mit ihren dunkelgrünen Augen, etwas hinter ihr sah ich einen großen Mann, die Frau drehte sich zu ihm herum und winkte ihm. „Net vopros.“, sagte sie leicht Verführerisch und zwinkerte mir zu, da ging sie auch zu ihrem Mann und die beide Verliesen den Laden. Ich blinzelte etwas verwundert und sah zu der Karte, da merkte ich erst den Zettel darin. Ich zog ihn raus und Faltete ihn auf, Veronica Runia… stand da mit ihrem Lippenstift, ich zog meine Augenbrauen hoch, darunter stand eine Adresse mit der Bemerkung Hotel. Weiter darunter war eine andere Adresse… Anadyr, wo lag das denn? Irgendwo im Norden Russlands? Ich steckte die Adresse ein, war ja ein Richtiger Wildfang die Frau. Ich bezahlte die Karte und verließ das Bahnhofsgebäude. Ich sah in den Nachthimmel, der so… so anders aus sah wie der Himmel den ich über New York kannte. Hier gab es nicht so viele Straßenlaternen und Gebäudebeleuchtungen die den Himmel Cafébraun einfärbten, hier war er einfach fast schwarz und einzelne Sterne konnte man auch schon sehen. Ich setzte mich auf eine Bank und zog den Brief nochmal raus, wie ich meine Sohn doch vermisste, doch bei diesem Drachen von seiner Mutter hätte ich nicht bleiben könne ohne bald einen Mord zu begehen. Auch wenn er gerade mal fünf Jahre alt war, mein kluger Junge… hatte er mich doch gefragt als ich Abends meine Sache gepackt hatte warum ich noch bei Gloria, seiner Mutter bleiben würde, wenn wir uns doch eh ständig stritten. Er hatte mir so einen Schock verpasst, wir dachten beide immer dass er schlafen würde. Ich griff in mein Portmonee und zog das Bild heraus das ich noch in der Nacht gemacht hatte. Obwohl er wusste das ich gehen würde, vielleicht nie wieder kommen würde, hatte er tapfer in die Kamera gelächelt, auf seinen Kleinen Armen den riesigen Kater James. Ich starrte es lange an, seine Haare und seine Augen hatte er eindeutig von seiner Mutter, doch als ich ihm das erste Mal begegnet war, wusste ich sofort dass er mein Sohn war. Nicht nur weil ich mich gleich aus dem Staub gemacht hatte als ich am Morgen bemerkte dass neben mir eine Frau im Bett lag. Irgendetwas in mir konnte es mit eiserner Sicherheit sagen. Ich werde nach New York zurückkehren, nur um ihn wieder zu sehen. Auf der anderen Seite war ich ganz froh, dass er nicht so war wie ich… Ich war ein schlechter Vater und wäre wahrscheinlich ein noch miserabler Ehemann gewesen. Ich war untreu, auf mich war kein Verlass, dinge die mich schon seit meiner Jugend verfolgten. Mein Blick fiel auf meine Hand, ich machte sie zur Faust. Ich wäre genauso ein Taugenichts wie mein Großvater, hatte meine Großmutter immer gesagt. Als sie einmal gesehen hatte was ich konnte hat sie mich vom Hof gejagt. Ich öffnete wieder meine Hand und lies kleine Blitze zwischen meinen Fingern tanzen. Ich wäre auch genauso ein Monster wie er. Wozu waren solche Fähigkeiten den bitte Gut? Alles in mir betete dass mein Joseph nicht so war wie ich, kein Taugenichts und kein Monster.  Ich steckte den Brief und das Foto wieder ein und ging in eine Bar, ich brauch noch einen Platz zum Schlafen, auch wenn das Angebot der schönen Frau verlockend war, sie war nicht mein Fall und ihr Mann hatte mir schon ziemlichen Respekt eingeflößt… und ich wollte was trinken. Ich wollte all die mir nachgesagten Worte und alles andere einfach vergessen. Ich drückte die Tür nach innen und setzte mich an die Bar, ich bestellte ein Bier und starrte aus dem Fenster. Ich verlor mich ganz in meinen Gedanken an meinen Sohn und meine alte Heimat, die ich schon so lange hinter mir gelassen hatte. Ich zog eine Karte von der Ortschaft raus und ein Buch das in Moskau gekauft hatte. Die Karte fand ich gerade ziemlich uninteressant, vielleicht sollte ich einfach jemanden anquatschen und mich da einladen. Ich vertiefte mich so sehr in das Buch das ich gar nicht merkte wie voller die Bar wurde, je weiter die Stunden voran gingen. Mittlerweile herrschte schon ein gehöriger Lärmpegel, doch fühlte ich mich nicht mal nach Flirten, ich zog den Zettel heraus und spielte wirklich mit dem Gedanken oder ich bleib halt die Nacht lang wach und schlaf im nächsten Zug. Neben mir wurde es lauter, doch ignorierte ich sie, trotz des Lärms hörte ich etwas in meiner Tasche surren. Ich griff rein und betrachtete meinen Apparat, der Auslöser klemmte, mal wieder. Ich fuhr mit dem Fingernagel darunter, in dem Moment wo Tassen gegeneinander Schlugen, löste sich mein Auslöser und ein Blitz erhellte die Bar. Gefolgt von einem Aufschrei und einem lautem Schlag. Ich drehte mich geschockt in die Richtung, genau neben mir. Da sah ich einen jungen Mann, vielleicht in meinem Alter, er war aufgesprungen, vor ihm lag die kaputte Tasse und der Inhalt auch auf dem Boden. Er hatte ein Auge zugekniffen, er rieb darüber, das andere sah etwas verwirrt aus. „Oh, Verzeiht, der Auslöser meines Apparat hat geklemmt.“, sagte ich etwas beschämt und verzögert, hörte dabei meinen eigenen Dialekt, ich stand auf und ging zu dem Mann, ich gab ihm mein Tuch damit er sich die Finger abtrocknen konnte und versuchen konnte den Glühwein aus seiner Hose zu bekommen. Immer noch beschämt lächelte ich ihn an, er starrte nur verwundert zurück, wahrscheinlich sah er noch nicht richtig. Ich ging vor ihm auf die Knie und hob die Scherben auf. Ich sah zu dem Mann hoch, er wischte sich etwas über die Hose, auch wenn die so Dreckig war das der Fleck gar nicht auffiel. Mir fiel der Ring an seinem Mittelfinger auf. Ich stand wieder auf um die Scherben auf der Theke abzulegen, nahm das Tuch des Mannes hinter dem Tresen. Ich ging wieder runter und wischte die Flüssigkeit mit den kleinen Scherben auf. Ich gab dem Mann das Tuch zurück und entschuldigte mich für die kaputte Tasse. Ich drehte meinen Kopf zu dem Mann und lächelte ihn an, er starrte mich irgendwie geschockt und verwirrt an, er schien gar nicht sauer zu sein. Mein Blick fiel auf den Boden, das war mir echt peinlich. Er gefiel mir… hätte ich den Mann vorher gesehen hätte ich ihn ansprechen können. Da sah ich das geschossene Foto, es war fast unter die Theke gerutscht. Ich ging runter und hob es auf. Ich betrachtete es  genau, es war ein perfekter Schnapsschuss. Es zeigte die Gruppe Männer die neben mir saß, sie sahen richtig glücklich aus. Ich sah von dem Foto auf vor mir stand immer noch der Mann, den ich geblendet hatte, seine Augen leuchteten genauso wie auf dem Foto, nur das das Original tausendmal schöner war. „Ich bin Sameth Raiper, ich würde Ihnen das gerne als Entschädigung für die Hose geben und Sie auf eine neue Tasse einladen.“, sagte ich, versucht deutlich zu sprechen und musterte ihn dabei. Er hatte sein etwas längeres blondes zerzaustes Haar in einem Zopf gebunden. Seine hellblauen Augen strahlten richtig. Ich reichte ihm das Foto, doch reagierte er erst verspätet. Er nahm langsam das Foto an, ich sah das er leicht rot um die Nase wurde, hatte er mich angestarrt? „Danke…“, sagte er recht leise, er hatte eine klare, etwas hohe Stimme, sah mir aber immer noch unentwegt in die Augen. Er schüttelte den Kopf und lächelte mich an. „Ich bin Maximus Mendoza, setzten Sie sich doch zu uns Herr Raiper.“, lachte er, ich biss mir etwas auf die Lippen, er hatte ein schönes lachen. Ich nickte kurz und setzte mich neben Maximus, sein Kollege schob mein Glas rüber. „So kennen wir unsern kleinen Maximus gar nicht! Sonst bist du doch auch so schüchtern!“, lachte ein Mann neben ihm, ich sah verwundert zu den zwei, man konnte sehen wie peinlich Maximus der Satz war, seine hellen Augen sahen verlegen zu mir. „Halt die Klappe!“, knurrte er sauer und stieß seinen Ellenbogen in die Hüfte des Mannes. Ich musste leise lachen, er schien sich ja mit seinen Kollegen zu verstehen. Maximus nahm einen kräftigen Schluck aus der Tasse und sah sich das Bild an, er schielte zu mir, ich lächelte ihn nur an, was er wohl dachte? „Ich bin Martin und das ist Artem. Dahinten kommt unser Boss Menden.“, sagte der schwarzhaarige und wies auf den Brünetten Mann neben sich und zeigte auf einem Mann der gerade aus dem Bad kam.    „Das Bild ist sehr schön geworden…“, sagte er leise, er lächelte mich an, ich bekam etwas Herzklopfen. „Machen Sie das Beruflich?“, fragte er und lehnte sich etwas zu mir, als sein Kollege auch den Stadtplan zu mir schob. Plötzlich zog sein Kollege ihm das Bild aus der Hand. „Das ist richtig toll! Ich will so eins für mein Büro! Sie sind Fotograpf oder?“, strahlte der große Brünette Mann neben ihm… Ich wurde etwas rot, das war eigentlich nur ein Schnappschuss. „Nein…ich…“, setzte ich an, doch wollte mir auf den Tot das Wort für Bankangestellter auf Russisch nicht einfallen. „Ähhhhmmmm… ich arbeite Normalerweise mit Geld… Mist mir fällt das Wort nicht ein…“, fing ich erst auf Russisch an und dann auf Englisch zu fluchen. Maximus zuckte zusammen und starrte mich ganz entgeistert an. „Und ich hab mich schon über Ihren Dialekt gewundert. Sie kommen aus England?“, fragte er plötzlich in perfekten Englisch. Jetzt war ich es der Geschockt aus der Wäsche schaute. „Nein, Amerika, ich arbeite Eigentlich bei der New York Bank als angestellter. Sie reden auch ziemlich gut Englisch, bin ich gar nicht gewohnt!“, lachte ich. „Ähm…Jungs!? Es gibt Menschen die nur eine Sprache sprechen!“, räusperte sich Menden, ich schreckt auf, war ich doch schnell wieder in meine Muttersprache gefallen. Maximus lachte nur und übersetzte schnell was ich gesagt hatte, doch versteckte er sein breites Grinsen hinter seiner Hand und sagte wieder in Englisch: „Aber wenn ich Russisch spreche könnt ihr uns Ja verstehen, dann kann ich gar nicht lästern!“, ich musste auch lachen. „Nicht aufregen Boss, du kennst den Quatschkopf doch.“, lachte der Mann daneben und beugte sich über den Tresen um dem Mann dahinter etwas ins Ohr zu flüstern. Der Besitzer grinste und drehte sich um, er stellte mir ein großes Glas Cola hin und ich starrte es verwirrt an. „Bitte?“, fragte ich verwundert und schielte zu den zwei, die sich einen Ast ab grinsten. „Mein Englisch ist zwar ziemlich Madig, aber ich hab verstanden das du Amerikaner bist, also ich lad dich ein.“, lachte der Brünette. Ich zuckte mit den Schultern, gut wenn er meint. Ich hob das Glas an. „Du muss es aber Exen!“, lachte der Mann hinter der Bar. „Kiver, das schafft er nicht!“, lachte der Brünette wieder, ich zog verwundert eine Augen brauen hoch und setzte das Glas an. Ich nahm einen großer schluck, doch musste ich Husten, das Cola schmeckte ganz bitter und scharf. Es blieb ein brennendes Gefühl in meiner Kehle zurück. „Was soll das nochmal sein?“, hustete ich, Maximus verkniff sich auch mühevoll das Lachen, doch brachte es nichts. Ich fühlte mich etwas schummerig. Ich legte meinen Kopf auf der Bar ab und wartete etwas ab. „Die haben dir gerade Wodka mit Cola gegeben, wohl mehr vom ersten als vom letzteren!“, lachte Maximus, der nun laut lachte und sich den Bauch hielt, so sah er echt süß aus. Ich zuckte zusammen und drehte meinen Kopf etwas weg. Er hatte mich gerade mit du angesprochen, das klang so vertraut. „Was für ein Zeug?“, fragte ich nach, da stellte mir Kiver ein kleines Glas vor die Nase, es hatte einen stechenden Geruch und war mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt. „Wodka, hast du hier bestimmt schon mal bekommen.“, lachte Kiver. „Das stimmt schon, nur wusste  ich es am nächste Morgen nicht mehr.“, lachte ich und richtete mich langsam auf. „Ist wohl irgendwie ein Volkssport Cola zu missbrauchen oder? Die Deutschen mischen es sogar mit Bier.“, lachte ich und sah zu den anderen, sie bekamen auch ein kleines Glas vorgestellt. „Deutschland? Sagtest du nicht das du bei einer Bank in New York arbeitest?“, fragte Martin verwundert. „Tu ich ja auch, nur momentan gelt ich in Amerika als, sagen wir… ``verschwunden´´!“, sagte ich mit Betonung auf das letzte Wort. „Du bist abgehauen?“, stellte Maximus fest, ich hob schuldig die Hände und grinste. „Jep… ich wollte die Welt sehen, wäre sonst in den Vereinigten Staaten durchgedreht.“, lachte ich. „Wo warst du denn schon überall?“, fragte der kleine Blonde neben mir, er schien echt neugierig zu sein. „Ich bin über Mexico, nach  Cuba und von da bin ich mit einem Freund nach Portugal geflogen.“, sagte ich nahm noch den letzten Schluck von der Verkorksten Cola. „Von da bin ich irgendwie immer vorwärts gekommen, Zug, Trampen, Bus, Quer durch Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Polen, Weißrussland und dann über Moskau hier her.“, grinste ich. „Wie lange bist du schon unterwegs?“, fragte Maximus verwundert. Ich kratzte mich an der Wange, gute Frage. „Fast schon zwei Jahre. In Frankreich bin ich etwas länger geblieben.“, lachte ich verlegen. Da Klopfte Martin ihm auf den Rücken. „Was ist denn da los? Du bist ja richtig gesprächig, hat dir unser Abenteurer den Kopf verdreht Maximus?“, lachte er schon leicht lallend. Mein Herz machte kurz einen Sprung, das meinte er wohl nur so. Mein Blick fiel aus Maximus Hand, die von einem Ring geziert wurde. „Red kein Stuss!“, knurrte der Kleine deutlich verlegen und nahm das kleine Glas in die Hand. „Auf den Winter, den Sommer…“, sagte Er laut durch die Bar, dann sah er mich an. Er lächelte, dann wurde die ganze Bar still, ich dachte erst nur ich würde es hören, oder es mir gar einbilden, den er sagte auf Akzentfreiem Englisch: „… und alles was uns dort passieren wird.“, wir kippten die Gläser runter, pur war das Zeug ja noch schlimmer!  „Sameth bist du so nett und machst mir so ein Gruppenfoto für mein Büro?“, fragte Menden und zeigte mir den Schnappschuss. „Ein gleiches Bekomme ich leider nicht mehr hin, aber ich kann eins von euch machen.“, lachte ich und holte meine Kamera heraus, der Film musste auch bald Leer sein. Die Gruppe setzte sich zusammen, alle noch mit einem Glas von dieser Giftbrühe. „Sagt mal ‘vremya zakrytiya‘ (Feierabend / Betriebsschluss)“, lachte ich. Sie hoben die Gläser, ich visierte sie mit der Kamera an. „vremya zakrytiya!“, sagten sie zusammen, grinsten dabei alle, selbst Maximus stahlte richtig. Ich zog das Bild heraus und wartete einen Moment, es war richtig gut geworden. „Hier.“, lächelte ich und gab es dem Boss der Truppe. „Oh la la! Ich hab ein Bild wo Maximus mal grinst!“, lachte er und zeigte es seinen Kollegen, sie mussten lachen. „Ich lach auch manchmal!“, beschwerte sich der Kleine, ich musste auch lachen, er war vielleicht wirklich sonst immer etwas schüchtern. Plötzlich packte mich Martin und Artem und setzten mich in die Mitte, einer nahm mir die Kamera ab und gab sie dem Mann hinter dem Tresen. „Kiver, wir brauchen dich, mach mal ein Foto von uns.“, lachten Mende, ich starrte etwas verwundert das halb leere Cola Glas vor mir an, plötzlich kippten alle den Inhalt ihrer Schnapsgläser rein, ich registrierte zwei Blitzte… „Prost!“, sagte Maximus und klopfte auf meinen Rücken. „Ich soll das Jetzt Trinken und tot umfallen oder?“, lachte ich. „War wohl der Plan.“, lachte Kiver und stellte die Kamera vor mir ab und reichte mir eines der Bilder. Mein Blick war wirklich gut, ich hab schon wenige Bilder von mir, aber ich glaub ich hab keines auf dem ich so geschockt schau… Ich musste lachen, schielte zu Maximus der auf dem Bild rechts neben mir war, er grinste auch und hatte dabei die Brühe in meine Glas geschüttet. Ich hob es hoch und sagte nur: „Prost!“ und trank es fast ganz aus, Ex ging gar nicht. Ich musste husten, das war echt zu heftig das Zeug.   Maximus lehnte sich zu mir rüber und schielte auf die Karte vor mir. „Brauchst du noch einen Platz zum Schlafen?“, fragte er recht leise gegen die laute Bar. Ich nickte nur langsam. Er lehnte seinen Kopf an meinen Arm, mein Herz machte wieder große Sprünge. Maximus stand auf und lehnte sich ganz nah an mein Ohr. „Schlaf doch bei mir.“, flüsterte er. Plötzlich erhellte ein Blitz die Bar, ich zuckte etwas weg, meinte er das ernst? Er lächelte mich an, strich dabei über meinen Arm. Ich musste schwer schluckten, der Kleine war wohl noch nicht betrunken. Seine Augen wirkten zwar etwas Glasig, aber er stand noch ganz sicher und lallte auch kaum. „Gerne.“, sagte ich  leise zurück. „Dann lass uns bezahlen.“, flüsterte er, er drehte sich zu seinen Kollegen um. Die Jungs hatten noch meine Kamera in der Mache, die hatten echt Spaß daran. „Jungs wir gehen, ich will den Zug noch erwischen.“, lachte er. „Du gehst schon zu deinem Drachen?“ – „Zu meinem Engel wenn ich bitten darf!“, lachte er, er musste seine Frau ja lieben wenn er sie so verteidigte. „Warte… Wir? Du nimmst den Ami mit?“, lachte sein brünetter Freund. Maximus gab ihm einen Klapst auf den Hinterkopf. „Ja und? Eifersüchtig?“, lachte er, ich musste auch lachen. „Schade…“, jammerte Artem und reichte ihm meine Kamera. „Ich muss meine Frau überzeugen dass sie mir eine zu Nikolaus kaufen soll, das macht richtig Spaß.“, lachte Martin und stand auf, er kam zu mir und drückte mir das letzte Foto in die Hand. „Mann sieht sich dann nächstes Jahr wieder, hab‘s wohl bis dann!“, lachte Martin und klopfte Maximus auf die Schulter. Wir verabschiedeten uns von seinen Kollegen, jetzt hatte ich eine ganze Ladung Fotos mehr, die ich meinem Sohn schicken konnte. Maximus reichte mir noch meine Kamera und ich verstaute alles in meiner Tasche. Ich legte das Geld für die Getränke auf den Tisch und wir verließen die Bar. Draußen schlug uns die kalte Luft entgegen, wir zogen die Jacken hoch, da nahm Maximus meine Hand, sie war unheimlich warm, und führte mich zurück zum Bahnhof. „Du hast gesagt du Arbeitest für eine Bank in New York… warum bist du hier?“, fragte er leise und er drückte etwas stärker zu. „Hab ich doch gesagt, ich wollte die Welt sehen.“, sagte ich leise zurück, plötzlich blieb er stehen, ich rannte fast in ihn rein, konnte aber noch stoppen. Nun stand ich ganz dicht vor ihm, konnte seinen Atem sehen, ihn auch über meine Hand streifen spüren. „Es ist nur… meine Frau…, sie kennt auch viele Leute, auch in Amerika, viele Arbeiten in der Bank, bei der Polizei oder auch in der Politik… sie sind alle wie sie…“, sagte er und wurde immer leiser, ich war etwas verwirrt. Hatte er seine Frau nicht gerade noch verteidigt? Er sah zu mir hoch, seine Augen wirkten irgendwie traurig. „Du bist nicht wie sie, das merk ich, du gehörst nicht zur Mafia…oder?“, fragte er und fixierte mich mit diesen eisblauen Augen. „Was?“, fragte ich verwirrt, hatte der Kleine echt Angst dass ich zur Mafia gehörte? Ich reagierte erst nicht, Maximus machte auch keine Anstalten den Spaß hier aufzulösen. „Nein!“, sagte ich ernst und starrte entschlossen zurück. „Ich habe den Namen Mendoza noch nie gehört!“, versicherte ich ihm, das schien ihn zu beruhigen. Er drehte etwas seinen Kopf weg, doch sah er wieder auf. Er fing an zu lachen. „Du musst wahrscheinlich denken das ein ziemliches Weichei bin…“, setzte er an, sein Gesicht war ganz rot geworden. Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht. „Lass uns zum Bahnhof gehen, sonst verpassen wir noch den Zug.“, sagte ich leise zu ihm und ging weiter. Am Bahnhof lösten wir die Tickets und gingen auf das Gleis. Ich legte meine Arme um seine Schultern, drückte ihn an mich. „Hast du Angst vor deiner Frau? Ich gehör zwar nicht zur Mafia, aber ich kenn viele Leute dort und meistens sind die Frauen echt furchteinflößend…“, fragte ich leise, Maximus schwieg aber erst. „Sie und ihre Mutter leiten die Cold Flames. Das ist eine Bande die schon seit Jahren in der Gegend um das Schwarze Meer alle möglichen Handel kontrollieren.“, sagte er leise zurück und bewegte sich leicht. Ich blinzelte, wen hatte er dann vorhin mit Engel gemeint? Der Zug fuhr rein und wir stiegen ein. Wir setzten uns auf einen Sitz. Maximus sah aus dem Fenster. Ich beobachtete ihn, langsam hob ich meine Hand und strich über seine Wange. „Warum beschleicht mich das Gefühl das du mit Engel nicht deine Frau gemeint hast…“, säuselte ich leise in sein Ohr, der Kleine zuckte zusammen. Die Welt draußen war nur dunkel und man sah eh nichts, ich frage mich wohin er starrte. Langsam nickte er.   Ich spürte Sameth Finger auf meiner Wange, von da aus breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus. Ich starrte immer noch aus dem Fenster, auch wenn ich nichts sah. Meine Blicke wanderte nach oben und trafen sich in der Scheibe mit Sameth, ich drehte mich langsam zu ihm, ich wollte am liebsten heulen, ich war für ihn ein offenes Buch. Wir sahen uns einfach in die Augen, wir hatten beide unnatürlich helle Augen, war es das was uns anzog? Sameths Finger fuhren zu meinem Kinn und sein Daumen fuhr über meine Lippen. Ich zitterte noch mehr. Ich beugte mich leicht vor, fast keinen cm, doch Sameth tat das gleiche und unsere Lippen berührten sich. Ich schloss langsam die Augen um den Augenblick zu genießen. Denn genau so wie wir uns berührt hatten trennten sich auch unsere Lippen. Noch waren meine Augen geschlossen, durch meinen Körper ging ein leichtes Kribbeln und alles sammelte sich im Bauch,  der Moment hätte ruhig länger dauern können. Ich machte langsam die Augen wieder auf und sah direkt in Sameths. Einige Sekundenlang war nur das Geratter der Räder zu hören, ich starrte dabei in seine Augen. Ich schreckte zurück, dabei entfernte sich auch Sameths Hand von meine Kinn, sie hinter lies ein warmes Kribbeln auf meiern Haut. Was hatte mich den gerade geritten? Ich hab einfach einen anderen Mann geküsst! „Tut mir leid…“, sagte Sameth leise, ich hörte es kaum. Ich beugte mich wieder etwas vor, legte meine Arme auf seine Schultern und küsste ihn nochmal. Der Brünette schreckte auf, doch hielt ich ihn fest. Seine Lippen waren ganz warm und sein Bart kitzelte etwas. Ich löste mich und sah leicht nach unten. „E-e-es muss dir… nicht leid tun…“, flüsterte ich und berührte mit meiner Nase seine. Ich blieb noch in seiner Nähe, spürte dabei seinen Atem, der mein Gesicht streifte. Sameth streifte durch meine Haare und streichelte meine Wange. Ich zitterte etwas, er küsste mich nochmal. Sameth nahm meine Hand und streifte über meinen Ehering. „Ich dachte du bist Verheiratet…“, säuselte er leise. „Bin ich auch…“, sagte ich genau so laut. Sameth drückte mich etwas zurück an die Scheibe und Küsste mich nochmal, doch wurde er fordernder, ich schloss wieder meine Augen und unsere Hände verhakten sich in einander. Bereitwillig öffnete ich meinen Mund, ich zog scharf die Luft ein, sog seinen Duft ein, wurde davon so berauscht. Ich schmeckte den Alkohol den wir getrunken hatten und er machte alles nur noch schlimmer. Sameth löste sich von mir, Gott ich fühlte mich so betrunken. Sameth beugte sich zu meinem Ohr. „Ich kann mich kaum noch zurückhalten.“, flüsterte er, wenn er nur wüsste wie mich seine Worte freuten. Noch nie war es so verlockend mein Ehegelübde zu brechen. Den Anfang hatte ich ja schon gemacht. Ich strich über seine Schultern, meine Augen immer noch geschlossen und drückte ihn weg. Irgendetwas in mir konnte Madlen nicht betrügen, ich hasse dich Gewissen! „Wir sollten das nicht tun…“, sagte ich leise, öffnete träge meine Augen, auch wenn dabei mein Herz schmerzte, hatten sich schon kleine Tränen in meinen Augen gesammelt. Ich schielte zu Sameth hoch, er sah beschämt weg und biss sich auf die Lippen. Mir ging es ähnlich, ich drehte meinen Kopf weg, soll ich es etwa bereuen ihn eingeladen zu haben? Ich wollte mich ihm am liebsten  hingeben, aber ich konnte nicht. Ich biss mir auf die Lippen um die Tränen zu unterdrücken, wieso machte es mich so unglücklich? „Maximus!“, hallte es plötzlich in meinen Kopf, ich drehte mich zu Sameth, der mich scheinbar gerufen hatte. Er starrte mich ungläubig an. „Was ist denn?“, fragte ich verwundert. Er legte seien Hand wieder unter mein Kinn und strich über meine Lippe, da merkte ich den metallischen Geschmack. „Du hast die die Lippe aufgebissen.“, sagte er leise und küsste mich kurz. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, das war zu kurz! Ich leckte mir über die Lippen, schmeckte auch mein Blut. „Tut… tut mir leid… ich bin nur so… so… so durcheinander.“, sagte ich immer leiser, ich konnte mir doch nicht eingestehen das ich für einen fremden Mann Gefühle entwickelt hatte. Sameth lachte leise, es macht mein Herzklopfen nicht bessere, da rauschte eine Durchsage durch den Wagon, wir waren da.   Ich hielt immer noch sein Kinn, sein Geschmack auf meinen Lippen war immer noch da. „Tut… tut mir leid… ich bin nur so… so… so durcheinander.“, sagte er und wurde dabei immer leiser, ich musste lachen. Durcheinander. So würde ich mein Gefühlzustand auch beschreiben, ich hatte aber auch keine passende, der Kleine hatte mich ohne dass ich es gemerkt hatte immer mehr um den Finger gewickelt und das allein durch die letzten Stunden. „Wir sind da.“, flüsterte der Blonde und stand auf. Ich folgte ihm, die Zugfahrt war mir gar nicht so lange vorgekommen, mein Blick flog auf die Uhr, wir hatten ja schon weit nach Mitternacht, das um die Uhrzeit noch Züge fuhren… Maximus nahm meine Hand. „Komm…“, sagte er leise, fast schon bedrückt. „Tut mir leid… wegen der Sache im Zug, ich mach es nicht nochmal…“, setzte ich zögernd an. „Nein!“, brüllte er plötzlich durch die Nacht, wir blieben stehen, Seine Stimme hallte noch leise nach, Maximus schlug sich die Hand vor den Mund. Hä? Ich sah ihn verwirrt an. Wie meinte er das denn? Sein Kopf wurde immer dunkler, seine hellen Augen waren weit aufgerissen und starrten auf den Boden. „Vergiss es, lass uns gehen, es wird Kalt!“, sagte er durch seine Hand und zog mich mit. Ich folgte ihm einfach Stumm. Sein Schrei durch die Dunkelheilt hallte immer noch im meinen Kopf nach, meinte er Nein ich dürfte es nicht, oder… ich sollte es wieder tun. Ich schüttelte den Kopf, er war verheiratet! Ich dachte kurz an den Zug zurück, biss mir wieder auf die Lippe. „Wir sind nur angetrunken!“, schallte ich mich selbst und schüttelte den Gedanken endlich ab. „Wir sind da…“, sagte seine leise Stimme, Ohrfeigte ich mich doch innerlich, weil ich immer mehr wollte, dass sie einmal doch meinen Namen stöhnen und keuchen soll. Ich sah von unseren Händen auf, er hatte immer noch ganz warme Hände, wir standen vor einem dunklen Haus, nur die Straßenlaternen beleuchteten es. Neben dem Haus war ein Anbau für eine Garage. „Komm mit, die anderen Schlafen bestimmt schon, wenn wir ins Haus gehen werden wir im blödesten fall erschossen.“, lachte er und führe mich zur Garage rüber. „Ich hab oberhalb einen kleinen Raum, da kön… ähm… kannst du schlafen.“, sagte er hasplig und blickte schnell auf den Boden vor seinen Füßen. Wollte er etwa… wir sagen? Ich nahm seine Hand auch mit meiner zweiten und hielt an, ich lachte leise. „Und wo willst du bitte schlafen?“, fragte ich lachend, Maximus blieb auch stehen und drehte sich zu mir um. „Ähm… auf…“ – „Du kannst ruhig mit mir in einem Bett schlafen.“, sagte ich leise zog seine Hand näher zu mir, er stolperte vor, ich ging aber auf die Knie und küsste seinen Ring. „Das würde mich sehr freuen, dann wäre das Bett auch nicht so kalt.“, sagte ich leise, als könnte ich jemanden wecken. Maximus sah auf den Boden und nickte nur stumm, zog mich wieder hoch und dann stumm mit.   Mein Herz klopfte so heftig, als Sameth vor mir kniete und meinen Ring küsste. Ich wollte mich ganz vergessen. Geistig schüttelte ich aber meinen Kopf, ich habe Madlen geheiratet weil… warum? Ich sah auf den Boden. Warum hatte ich sie geheiratet? Weil sie mit meinem Engel Schwanger war… Liebte ich sie überhaupt? Ich nickte langsam, es wurde kalt und ich wollte in das Haus. Meine Gedanken drehten sich immer schneller. Mit meiner Freien Hand fuhr ich über meine Lippen, in mir kam wieder das Kribbeln hoch das ich im Zug gespürt hatte. Da strich Sameth Hand durch meine Haare. „Sollen wir doch draußen schlafen?“, lachte der Größere, ich war ja ganz in Gedanken gewesen! Ich zog den Schlüssel raus und schloss auf. „Tschuldige.“, sagte ich leise, der größere lachte nur, ich schielte zu ihm, dabei schlug mein Herz noch schneller, er hatte ein so schönes lachen. Wir gingen die Treppe hoch und ich brachte ihn in mein kleines Reich. Sameth schlang seien Arme um mich, ich zog alle Luft ein die ich zur Verfügung hatte, doch war es nicht genügend, ich hatte das Gefühl von seinem Duft erschlagen zu werden. Mein Atem ging ganz schwer. „Willst du wirklich nicht bei mir schlafen?“, säuselte er in mein Ohr. „Doch…“, keuchte ich leise, sein Geruch machte mich ganz schwach, ich wusste kaum noch wer ich war. Ich tastete die Wand neben mir ab und drückte auf den Lichtschalter. Eine ziemlich dunkle Lampe erhellte etwas den Raum. Es stand nicht viel herum, ein kleiner Schrank, viele Kisten und ein großes Bett. „Schick~“, lachte der größere hinter mir, ich hatte fast schon Angst das er mein Herz hören könnte, ich hielt weiter seine Hand und führte ihn zum Bett. Ich starrte auf die Matratze, es war neu Bezogen, mein Herz klopfte immer schneller und lauter, ich hätte nicht so viel trinken sollen, mein Körper schrie gerade danach auf das Bett geworfen zu werden. Ich schüttelte schnell den Kopf und starrte auf den Boden. „Alles Ok?“, fragte Sameth, er stand ja immer noch hinter mir, hoffentlich merkt er nicht wie schnell mein Herz schlägt und vor allem in welche Richtung gerade meine Gedanken schwankten. „Maximus…?“, säuselte er, löste seien Finger aus meinen und legte sie auf meiner Hüfte ab. Ich kniff die Augen zusammen, oh Gott bitte Sameth tu es einfach, auch wenn ich Nein sage, ich will dich! Da spürte ich seine Kühle Hände auf meinem Bauch er schob langsam meinen Pullover hoch. Ich zog erschrocken die Luft ein, doch wehrte ich mich nicht, meine Arme wurden ganz locker. „So ein schön großes Bett, das ist ja schon fast schade darum sich nicht darin auszutoben.“, säuselte er heißer in mein Ohr, mein Kopf konnte jetzt wohl mit einer Tomate mithalten, da zog er mir auch schon den Pullover über den Kopf und donnerte ihn achtlos auf den Boden. Plötzlich packte Sameth meine Handgelenke, drehte mich zu sich herum und warf sich mit mir auf das Bett. Sein Hut landete neben mir auf der Matratze, seien braunes Haar schimmerte rötlich in dem fahlen Licht. Meine Angst stieg etwas, doch war auch noch so ein Kribbeln dabei, das ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Der Brünette saß über mir, fixierte mich mit seinen Augen und mein Bauch kribbelte immer mehr. Nicht zu fassen, ich war gerade mal zwei Jahre mit meiner Frau verheiratet und nun hatte ich echt Schmetterlinge im Bauch weil mich ein fast noch Wildfremder so berührte. Meine Lippe zitterte. „Sameth…“, presste ich keuchend hervor, ich fühlte mich gerade als würde meine Lunge einfach den Dienst quittieren. „… bitte… nicht…“, presste ich schmerzlich vor, wieder dieses dunkle Gefühl das mich aufhielt. Ich hasste mein Gewissen gerade dafür. Ich war so betrunken, das ich das zuließ aber noch nicht betrunken genug dass es auch mein Gewissen zuließ, Sameth lächelte Bitter. Es tat mir so leid, mein Kopf und mein Körper wollten sich gerade nicht einig werden. „Darf ich dich nochmal Küssen?“, fragte er leise, ganz erstickt, was noch mehr schmerzte, ich hab ihn verletzt. Ich nickte langsam, schloss meine Augen. Er beugte sich runter, unsere Lippen berührten sich. Sein Geruch umhüllte mich, meine Hand ballte sich zu einer Faust. Der Amerikaner löste sich von mir, ich hatte immer noch die Augen geschlossen, kniff sie stärker zusammen, biss mir auf die Lippen. Gott mein Herz schlug so schnell gegen meine Rippen. Ich drehte meine Hände, versuchte sie aus seinem Griff zu lösen, doch Sameth ließ nicht locker. Ich öffnete nur sehr schwerfällig meine Augen, er starrte mich mit seinen ausdrucklosen hellgelben Augen an, ich sah wie verletzt er war. Ich Atmete nur schwer, warum sah er mich so an? Ich war doch verheiratete, ich habe die Frau doch mal geliebt! Ich drehte meinen Blick weg… ich habe Madlen doch Geliebt oder…? Mein Blick fiel auf meinen Ehering… und ich bin noch mit ihr Verheiratet… Der griff um meine Handgelenke wurde schwächer, Sameth ließ seinen Kopf neben mir auf der Matratze nieder, zumindest konnte er so nicht sehen wie dunkel ich im Gesicht wurde, es glühte regelrecht. Ich drehte vorsichtig meinen Kopf und starrte an die Decke, mein Herzschlag wurde nicht langsamer und ich glaube das spürte Sameth auch. Zögernd legte ich meine Arme um seinen Hals, ich spürte seine kühlen Hände auf meinem Rücken und meiner Schulter. Ich schluchzte leise und drückte ihn an mich, soll der Moment doch etwas länger andauern als unsere Küsse. Ich drückte meinen Kopf in seine Halsbeugte, seine Haare rochen nach Rauch, mir wurde von innen heraus ganz warm, ein angenehmes Gefühl. Ich spürte Sameths Lippen auf meiner Schulter, seine Berührungen kribbelten leicht. Ich drehte meinen Kopf ganz zu ihm, er tat das gleiche, immer noch dieser Blick, doch waren seine Augen ganz glasig geworden, als würde er gleich weinen. Hatte er vielleicht meinen inneren Konflikt bemerkt? Ich löste eine Hand, tastete nach der Kette neben dem Kopfende und löschte das Licht. „Darf ich so bleiben? Du bist so warm…“, flüsterte er, ganz leise, langsam vielen meine Augen immer wieder zu. „Gerne…“, sagte ich leise und drückte ihn näher an mich, ich hätte ihn eh nicht losgelassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)