Die neue Seite in ihm von Rocket-Chica ================================================================================ Prolog: Pralinen ---------------- Es war ein ganz normaler Tag auf der Sunny, welche in Richtung Neue Welt segelte. Nami lag zusammen mit Robin bei ihren heißgeliebten Orangenbäumen auf einer Liege, während die Archäologin das Sonnentanken mit dem Lesen eines Romanes über die weite See verband. Franky trank eine eisgekühlte Cola und beobachtete lachend Lysop dabei, wie er Chopper darüber eine Geschichte auftischte, wie er einst einen Seekönig mit bloß einem Augenzwinker erledigt hatte. Die Augen des Arztes glänzten sofort vor Mitgerissenheit: „Wow Lysop! Du bist ja so staaaark!“ „Bleib ruhig, kleines Tier. Ich, Kaptain Lysop, mache jedes Ungeheuer platt!“ Brook und Ruffy nutzten es zwischenzeitlich mit großer Hingabe und Genuss aus, dass Sanji vergessen hatte seinen Kühlschrank abzuschließen. Es wäre alles in allem eine harmonische Stimmung auf dem Schiff der Strohhutpiraten gewesen, wären da nicht ein gewisser Koch und ein grünhaariger Schwertkämpfer gewesen, die sich typischerweise ein Wortgefecht lieferten. „Blöder Säbelrassler. Du bist faul, wie sonst etwas! EINMAL kannst auch DU in der Woche abwaschen!“ Zorro grinste seinen Lieblingsfeind hinterhältig an: „Können schon. Wollen? Nein.“ „Du bist so ein fauler Sack! Du kannst ja auch mal deine Aufgaben erledigen!“ „Bin ich hier der Smutje?“ „Nein. Aber du isst mein Essen, also kannst du mir auch mal helfen!“ Es war genug. Sanji hatte wenig Lust auf den Abwasch. Er wollte doch nur ein wenig Hilfe. War ja nicht so, dass er Zorro das alles allein überlassen würde. Was tat der eigentlich den ganzen Tag außer schlafen und trainieren? Nichts. Und wieso? Weil er nur der Kämpfer war. Großartig. Das war aber kein Grund, dass er sich vor dem Abwasch drücken konnte. „Also, wird mir der blöde Kohlkopf jetzt ein wenig zur Hand gehen?“ „Nö.“ „Was hast du gesagt, Mooskopf? Du wirst mir gefälligst helfen! Für was für eine Gottheit hälst du dich eigentlich?“ Zorro schnaubte kurz. „Ich halte mich nicht für eine Gottheit, aber ich will lieber die neue Insel erkunden, an der wir soeben angekommen sind.“ Verwundert blickte Sanji über Zorros Schulter hinweg und staunte nicht schlecht. „Wie…" Der Grünhaarige setzte ein Lächeln auf: „Eigentlich hättest du das bemerken müssen, du stehst schließlich im Gegensatz zu mir mit dem Gesicht zur Inselrichtung. Ich stehe mit dem Rücken dazu. Soll ich dir dein Problem verraten, kleine Blondine? Du achtest zu wenig auf deine Umgebung.“ Er drehte sich vom Smutje weg, ehe er weitersprach: „Und das auch im Kampf.“ Das war doch die größte Unverschämtheit! Spann der? „Em Zorro? Du weißt, dass du derjenige bist, der im Kampf nicht auf seine Umgebung achtet? Du tust es außerhalb von Kämpfen, ich während eines.“ Der Vize ließ den Koch hinter sich stehen, als er sich von ihm entfernte und eine Hand in die Höhe streckte: „Erzähl das meiner Hand.“ Verblüfft blickte der Blonde dem anderen hinterher und wurde wütend. Hatte er es doch geschafft, ihn mit dem Abwasch zurückzulassen! ‚Nicht mit mir, mein Freund.‘ Sanji beschloss, mit dem Säubern der Teller so lange zu warten, bis Zorro die Insel erkundet hatte. Er grinste. ‚Der soll schon sehen, was er davon hat!‘ Er trat an die Reling heran und sah seine Freunde, die schon auf die Insel runtergesprungen waren. Alle, bis auf Lysop und er selbst. Der Kannonier blickte ihn verlegen an: „Meine Inselallergie bricht wieder aus...Da sind zu viele Blumen und Regenbögen, gegen die ich auch allergisch reagiere...Ich bewache das Schiff, du kannst dich ruhig auf diese blumige Insel begeben.“ Mit dem Wissen, dass die Langnase nur unter Angst litt, begab sich der Smutje nun doch auf diese Insel, die laut Robin den Namen „Women's Desire“ trug. „Interessante Insel…" Sanji fand sie zwar außergewöhnlich, dennoch ein wenig zu weiblich. „Findest du, Löffelschwinger?“ Den gab es ja auch noch! Der Blonde hatte jegliche Gedanken an den Grünhaarigen verdrängt. Er hatte ihn in irgendeiner Gasse gefunden. Wahrscheinlich hatte sich dieser Schwertheini mal wieder verlaufen. Und jetzt beguckten die beiden zusammen diese Fraueninsel. Wobei... „Sag mal Zorro? Ist dir etwas an dieser Insel aufgefallen, abgesehen von der Tatsache, dass diese so feminin gestaltet ist?“ „Ne, wieso?“ Sanji grummelte. War ja klar, dass dieser Hohlkopf noch keine Auffälligkeit bemerkt hatte. „Ich habe hier bisher weder eine Frau noch ein Mädchen gesehen. Stattdessen muskelbepackte, sehr gefährlich aussehende Männer.“ „Achso, das meinst du also“, Zorro blickte ihn herausfordernd an, „Du hast gehofft, die Frauen würde hier in Scharen um dich kämpfen!“ Er lachte, denn er fand seinen Scherz überaus unterhaltsam und lustig. Sanji seufzte stattdessen nur. „Nein. Das hier passt doch nicht zu Männern. Das ist doch eher eine Fraueninsel.“ „Wo du es sagst...Vielleicht sind die alle unterwegs. Du spinnst, Koch.“ Schweigend gingen beide Männer weiter. ‚Zorro scheint sich daran nicht zu stören. Ich glaube, hier ist etwas faul an der Sache.' „Sanji? Beruhige dich. Es ist nichts.“ Angesprochener zog die sichtbare Augenbraue hoch, als er ihn verwundert anblickte: „Wie kommst du darauf, dass-?“ Der Grünhaarige schnitt ihm das Wort mit seiner Antwort ab: „Du wirkst sehr unruhig.“ „Hm.“ Seit wann interessierte es bitte dem Schwertschwinger, wie es ihm ging? „Was ist das denn…?" „Was meinst du, Kartoffelschäler?“ „Dieser Geruch…" "Da hinten, der Stand.“ Sanji sah um sich und erblickte einen kleinen Straßenstand, an dem ein Mann Zutaten verkaufte. Der Koch ging hinüber und blickte sich diese an. Der Verkäufer lächelte ihn an: „Guten Tag, mein Herr. Darf ich Ihnen behilflich sein?“ „Danke schön. Ich schaue mich erst einmal um.“ Sanji lächelte dem Verkäufer zurück. Er sah aus, wie ein unfreundliches Geschöpf, war aber so höflich, wie eine Dame. Zorro war nun auch bei dem Stand angekommen und blickte Sanji wartend an, ohne ein Wort zu erwähnen. Er beobachtete, wie der Smutje mit dem Kopf schüttelte. Er schien wohl zu überlegen. „Möchtet ihr beiden probieren? Das hier ist unsere Spezialität.“ Der Vize räusperte sich kurz, als er sah, wie der Mann den beiden rosafarbende Pralinen unter die Nase hielt. „Nein. Ich esse nichts von fremden Gestalten.“ Sanjis Lächeln verschwand augenblicklich. Er zischte: „Algenbirne! Sei nicht so unfreundlich!“ Dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Verkäufer zu, während der Schwertkämpfer aufstöhnte. „Gerne nehme ich eins.“ Er griff mit seinen langen Fingern zu einer Praline und aß sie. Zorro beobachtete, wie der Blonde lächelte. Es schien ihm zu schmecken. "Die sind ja super lecker! Was ist das Rezept?“ Der Mann lächelte ihn an: „Geheimnis. Aber hier“, er gab ihm einen großen Beutel mit den Pralinen, „Für dich.“ „Was? Das kann ich doch nicht annehmen!“ „Doch. Ein Geschenk von der Stadt.“ „Danke..." Es waren keine fünf Minuten seit dem Ereignis an dem Stand vergangen, doch Sanji hatte schon mehr als die Hälfte der Pralinen weggefuttert. Zorro schmollte: „Seit wann langst du so zu?“ Der Blonde setzte ein Lächeln auf, welches Zorro irgendwie gute Laune bereitete. Er wusste nicht wieso, der Koch schien ansteckend zu sein. „Zorro! So etwas hast du noch NIE gegessen! Das ist so köstlich!“ Und schon wieder waren zwei Pralinen in dem Mund des Smutjes verschwunden. „Zorro? Willst du nicht doch? Ich kann nicht garantieren, dass du sonst noch eine abbekommst. Ich ess die sonst alle weg.“ „Wie gesagt. Ich esse nichts von Fremden.“ Er erinnerte sich. Wo damals Sanji in die Crew aufgenommen wurde, hatte Zorro für ein paar Tage nichts gegessen. Als er aber an seinen Freunden gesehen hatte, dass er kein Gift untergemischt hatte, hatte er dem Koch auch sein Vertrauen geschenkt. Mittlerweile genoss er die Speisen des Smutjes. „Selbst Schuld.“ Nun griff Sanji mit seiner Hand in den Beutel und nahm zehn weitere Pralinen heraus, die er auf einmal verschlang. Zorro staunte nicht schlecht. Wenn der wollte, konnte er anscheinend auch schlingen, wie Ruffy. Sonst aß der Blonde immer mit Bedacht. "Oh...Schon alle...Schade eigentlich.“ Der Grünhaarige grinste: „Wenn du so pausenlos futterst?“ „Jaja, du bist doch bloß neidisch, Marimo!“ Beide gingen weiter und entdeckten währenddessen Chopper und Franky. Chopper jammerte, dass ihm schon die Nase von den ganzen Gerüchen wehtat. Sanji lächelte: „Komm, wir beide können ja zusammen zur Sunny gehen.“ „Ehrlich?" Die Augen des Elchs spiegelten seine Freude wider, als der Blonde ihn hochhob und mit ihm losging. Er spürte, wie ihm ein wenig schwindelig wurde, doch er ignorierte es. Er hatte in der Nacht zu wenig geschlafen. Er würde das gleich auf der Sunny nachholen. Kapitel 1: Das Problem mit den Hosen ------------------------------------ Ein wahrhaft wohlriechender Geruch stieg in der Luft auf. Sanji war gerade dabei, das Mittagessen für die vielfräßige Crew zu kochen. Man musste immer schön auf Trab sein, wenn man als Smutje für die Strohhutpiratenbande arbeitete, man bedachte allein nur den Kapitän. Der Blonde schmunzelte. Die Mengen an Nahrung, die sie neun Menschen jeden Tag zu sich nahmen, reichten definitiv für ein kleines Dorf! Der Koch ergriff sich zehn Teller, zwei für Ruffy und eines jeweils für die anderen, und portionierte die Speise dementsprechend. Mit einer eleganten Bewegung schwang er sich auf seinen Stuhl und rief den Rest der Bande zu sich. Er staunte mal wieder. Es war doch einfach unglaublich, wie schnell sie alle bei dem Wort „Essen“ zusammensaßen. Mit Lysops neuer Erfindung, einer riesigen Fliegenklatsche, probierte sich der Koch an einer neuen Verteidigungstechnik gegen Ruffys Essgier. Seine Freunde lachten auf, als der Gummipirat auf den Boden gedrückt wurde und mit seinen Gliedmaßen letzte Zuckungen von sich gab, ehe er aufgab. „Wir haben dir oft genug gesagt, dass du nicht das Essen stibitzen sollst.“ Sanji blickte auffordernd zu seinem schwarzhaarigen Freund hinunter. „Und kann es zufälligerweise sein, dass du dir gestern den Bauch vollgeschlagen hast? Mit dem Essen im Kühlschrank?“ Ruffy konnte gar nicht antworten, schon fand er sich am anderen Ende der Sunny. Nach Hunger schreiend, kam er zurückgelaufen und aß mit Bedacht weiter. Er wollte nicht erneut in diese Fliegenklatsche, oder bei den anderen als Ruffyklatsche benannt, geraten. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich, da alle nach dem Essen noch ein wenig beisammen saßen und heiter daherredeten. Nami blickte zu Sanji: „Du? Könntest du mir vielleicht gleich meine Liege auf das Deck bringen?“ Zorro stöhnte genervt auf. Die Navigatorin versuchte mal wieder, den Smutje mit ihren weiblichen Attributen für ihre Zwecke auszunutzen. Er wäre niemals so dumm, darauf hereinzufallen! Wann würde Sanji jemals etwas bemerken? Doch der Schwertkämpfer lauschte erschrocken auf, denn von dem Koch kam lediglich ein genervtes „Muss das sein?“ von den Lippen. Wieso las er ihr nicht den Wunsch von den Augen ab? Er wollte nicht besorgt klingen, dennoch fragte er mit einer gespielt desinteressierten Stimme: „Koch, bist du krank?“ „Nein, wieso sollte ich?“ Die Orangehaarige blickte ihm in die Augen und nahm seine Hand, als sie erneut zu ihm sprach: „Bitte Sanji, das ist mir einfach zu schwer…" Der Blonde lächelte: „Gerne doch.“ ‚Schade eigentlich. Wäre ja mal eine Abwechslung gewesen, wenn er ihr die Stirn geboten hätte.‘ Zorro seufzte enttäuscht. Das hätte er gerne erlebt. Doch diese Hexe bekam ja doch alles, was sie sich wünschte. Sanji merkte nicht, wie er von dem Grünhaarigen und Robin beobachtet wurde. Stattdessen war er am Überlegen, wen er zum Abwasch verdonnern sollte. Auf Zorro konnte er schließlich nicht zählen. Plötzlich erhob er sich und blickte in die Gesichter seine Freunde, welche wussten, was nun folgen würde. Keiner von ihnen hatte Lust, dem Koch zu helfen. Abzuwaschen war nun einmal zu monoton. „Also. Heute habe ich gar keine Lust auf den Abwasch, da mich ein gewisser Mooskopf gestern damit allein gelassen har. Noch einmal vielen Dank.“ Alle schauten zu dem Grünhaarigen mit einem bitterbösen Blick. Wussten sie doch, dass es, wen es jetzt auch immer treffen würde, allein seine Schuld war. Zorro zuckte bloß als Antwort mit seinen Schultern: „Was denn?“ Sanji lächelte: „Daher machen das heute zwei von euch und ich ruhe mich endlich mal aus. Nami, Robin, würdet ihr beiden das heute für mich übernehmen?“ Der Blick der anderen schweifte nun zu dem Smutje hin. Die Kinnladen der anderen Crewmitglieder fielen hinunter, da diese Anordnung eher ungewöhnlich war. Nami konnte es nicht glauben. Sie musste ihm noch nie helfen und sie wollte es ungern. Deswegen rief sie etwas entsetzt: „WAS!?“ Auf einmal ertönte ein lauthalses Lachen, sodass alle wieder zu dem Schwertkämpfer blickten, der sich kaum noch auf seinem Stuhl vor Lachen halten konnte. „Das ist einfach zu gut. Eure Blicke. Gut gemacht, Koch!“ Nami zuckte mit ihrem Augen. Der Typ fand das auch noch lustig. „Ich erhöhe deine Schulden, Zorro!“ „Geldgeile Ziege.“ Zorro stellte brummend das Lachen ein. Die Archäologin hingegen lächelte: „Machen wir gerne, Herr Koch.“ „Danke.“ Glücklich verließ der Koch die Kombüse, die fragenden Blicke der anderen nicht bemerkend. Der Vize lachte erneut auf: „Wird er mal endlich ein richtiger Mann?“ Die beiden Frauen erhoben sich und erledigten die Arbeit, während die anderen den Raum verließen. „Denen hast du es endlich mal gegeben!“ Zorro hatte eine Hand auf die Schulter des Kochs gelegt und grinste ihn an. „Was hat dich dazu geleitet?“ „Hm?“ Der Smutje schaute ihn fragend an: „Ist doch fair, wenn jeder mal abwäscht.“ Der Vize wusste zunächst nicht, was er antworten sollte. Das war doch alles zu skurril. „Aber bei den Frauen machst du doch diese Sonderausnahme.“ „Sinnlos. Sind genauso Menschen, wie wir.“ Er nahm einen ordentlich großen Zug von seiner Zigarette. Er wusste nicht, was denn so merkwürdig war, denn er sah, dass Zorros Unterkiefer beinahe am Boden hing. „Seit wann denkst du so, Gemüseschrubber? Bist du wirklich nicht krank?“ „Wovon denn? Mir geht es gut.“ Plötzlich zuckte er zusammen. Was war das denn? Er hatte ein starkes Ziehen auf seinem Oberkörper verspürt. „Sanji?“ „Was?“ Zorro blickte verlegen auf den Deckboden: „Ach nichts.“ Der Blonde blickte ihn an: „Erinnerst du dich noch, wann der Logport aufgeladen ist und wann wir zur nächsten Insel können?“ „Du fragst Dinge. Ich glaube in einer Woche? Zwei? Ich weiß es nicht mehr.“ „Hm. Danke. Wieso frage ich dich eigentlich? Du hast doch sowieso ein Gedächtnis wie ein Sieb.“ Er blickte ihn herausfordernd an. Zorro entgegnete: „Verliebter Kochlöffel.“ „Ich gehe duschen.“ Ohne auf Zorros Beleidigung einzugehen, lies er den Grünhaarigen mit diesen Worten hinter sich zurück. Er schlenderte in seine Kajüte, nahm sich einige Klamotten aus seinem Schrank und ging in das Badezimmer. Zunächst blickte Sanji in einen Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Kritisch betrachtete er seine Haare. „Sie sind zu schnell gewachsen. Ich muss sie mal wieder schneiden.“ Er drehte sich um und befreite sich von seiner Kleidung. „Moment.“ Er fischte angeekelt seine Boxershorts aus dem entstanden Wäscheberg und blickte diese schockiert an. ‚Merkwürdig.‘ Er erblickte eine weiße, klebrige Flüssigkeit. ‚Wann habe ich denn bitte...? Habe ich etwas verpasst?‘ Er versuchte, zu überlegen, aber ihm fiel nicht ein, wann er diese Flüssigkeit losgeworden war. „Über Nacht? Doch...dann müsste das doch längst trocken sein…" Solange er auch nachdachte, Sanji fand keine Antwort. Deshalb nahm er seine Wäsche und schmiss sie in einen Korb. Danach stellte er sich endlich in die Dusche. Er stellte den Hahn auf heißes Wasser. Er mochte das Kalte gar nicht gerne. Das war ihm doch zu kühl. Er nahm sich sein Shampoo, welches einen erfrischenden Geruch trug, und schmierte es sich in seine blonden Haare. Er liebte es, wenn der Schaum entstand. Dann fühlte er sich wieder wie ein kleines Kind. Das warme Wasser prasselte auf seinem Körper. Er blickte an sich hinunter und schrie auf. Beinahe wäre er ausgerutscht. Er hatte sich noch halten können. War das eine Einbildung gewesen? Erneut blickte er an sich hinunter und stutzte. „Mein…Aber...?" Wieso sah sein männliches Glied kleiner aus? Konnte so etwas denn schrumpfen? War das biologisch überhaupt möglich? Er schluckte schwer, dennoch schüttelte er mit seinem Kopf. „Sanji, was denkst du da eigentlich? Du hast nur zu wenig geschlafen.“ Er stellte das Wasser ab. Vorsichtig trat er aus und trocknete sich ab. Dann zog er sich seine frische Boxershorts über. Er seufzte, da er feststellen musste, dass er sein Oberteil vergessen hatte. „Was soll’s." Sanji ergriff sich seine Hose und zog sie sich an. Doch er bekam sie nicht über sein Hinterteil. Er schluckte. Wie konnte das denn sein? Er hatte die Hose doch erst neulich getragen! Wieso war sie ihm auf einmal zu klein? Er blickte auf das Schild hinten, um die Größe zu überprüfen. S, wie immer. Doch wieso...? Seufzend schloss er die Tür auf und lief schnell in sein und Zorros Zimmer, um sich dort eine andere Hose anzuziehen. Wieso teilte er sich eigentlich mit diesem Idioten ein Zimmer? Dass Franky das große Männerzimmer in mehrere kleinere unterteilt hatte, damit jeder mehr Privatsphäre haben konnte, war eigentlich eine gute Idee gewesen. Doch wieso zum Henker, musste er sich sein Zimmer mit der Schimmelbirne teilen? Ihm wäre alles andere lieber gewesen, aber nein, das Schicksal musste ihn ja ärgern. Sanji seufzte aus. Er hatte jetzt andere Sorgen, daher lief er nun in sein Zimmer und kramte aus aus seinem Schrank eine Hose. Er nahm die schwarze Anzugshose und zog sie hoch. Doch sie war zu eng. „Was ist das denn bitte!?“ Er nahm sich seine Jeans, welche auch nicht richtig saß. Seine kurzen Hosen waren ebenfalls zu klein. Er schluchzte. „Was soll das!? Ich hab ja wohl nicht mehr gegessen, als sonst? Wieso…?" Vor Wut entflammend, zerriss der Smutje eine seiner Hosen. Das konnte doch nicht wahr sein! Er nahm ein T-Shirt aus seinem Schrank. Wenn das auch zu klein war, dann würde er definitiv eine Diät machen! Doch es passte ihm. Saß locker an ihm. Zu locker. Schnell rannte Sanji zu einem Spiegel und schrie auf. Das war ihm VIEL zu groß! Das sah doch hässlich aus. Was geschah da mit ihm? „Sanji?“ Angesprochener drehte sich um und erblickte den Schwertkämpfer. Der hatte ihm noch so gerade gefehlt. „Was willst du hier?“ „Neija..“, der Vize kratzte sich am Hinterkopf, „Ich hatte dich im Badezimmer schreien gehört. Und hier auch. Ich dachte, ich schaue mal nach dir.“ „Ich brauche dich nicht.“ „Dir passen deine Sachen nicht mehr, habe ich das richtig beobachtet?“ Der Blonde verschränkte seine Arme vor seiner Brust und brummte: „Ja.“ „Hm.“ Der Grünhaarige trat an den Koch heran und blickte ihn an. „Das ist merkwürdig. Du solltest zu Chopper.“ „Quatsch. Ich habe unten halt zu- und oben abgenommen.“ „So schnell?“ „Wie es scheint…" Zorro betrachtete Sanji. Irgendwie sah er niedlich aus, wenn er so ratlos war. Und mit dem übergroßen T-Shirt und der Boxershorts...Wow... ‚Was denkst du da, Zorro!?‘ „Zorro?“ „Ja..?“ „Ich...Nein, es ist egal.“ „Du kannst es ruhig sagen.“ Der Vize schüttelte mit seinem Kopf. Wieso war er so nett zu dem Smutje? Und wieso gefiel ihm der Anblick des Kochs? Keine Antwort findend, ging er zu seinem Schrank und kramte eine Shorts hinaus, die er dem Blonden zuschmiss. „Vielleicht passt diese dir.“ Sanji riss seine Augen ungläubig auf. „Wirklich?“ Er konnte Zorros Nettigkeit nicht verstehen. „Ja. Zieh sie an, bevor ich es mir anders überlege.“ „Danke Zorro.“ Er lächelte sein Gegenüber an, als er die Hose anzog. Und sie passte ihm sogar! Ein wenig zu groß, aber das war ihm auch egal. Wenigstens hatte er irgendetwas. „Wenn du mir danken willst, sag mir lieber, was du gerade sagen wolltest.“ „Das ist peinlich.“ „Sag es mir ruhig. Ich verrate es keinem.“ „Hm..“ Peinlich berührt wich er dem Blick der grünen Augen aus und wurde ganz leise: „Hattest...du schon einmal Sperma in deiner Hose gefunden, obwohl nichts passiert war, wovon das hätte kommen können?“ Der Grünhaarige lief rot an. Mit so etwas hätte er jetzt nicht gerechnet. Das überforderte ihn. „Eigentlich nicht. Wieso fragst du?“ „Em...Wieso wohl?“ Sanji zuckte zusammen. Das war ihm einfach zu unangenehm. Was war nur los mit ihm? Wieso sprach er mit Zorro darüber? Normalerweise sprach er nie über Probleme, unmännlicher ging es nicht mehr. „Sanji? Geh' wirklich mal zu Chopper.“ Nun bemerkte auch Zorro, das irgendetwas nicht stimmen konnte. Der Blonde verließ fluchtartig den Raum, das war einfach nur noch peinlich. Er traf plötzlich auf Nami und Robin, die sich gerade auf den Weg zu dieser Insel machten. „Was habt ihr beiden vor?“ „Wir zwei wollen auf dieser blumigen Insel ein wenig shoppen gehen.“ Robin lächelte ihn an: „Wieso trägst du Zorros Hose?“ „Meine sind zu klein geworden.“ „Oh.“ „Kann ich mitkommen? Und ich meine nicht zum Tütenschleppen, sondern zum Klamottenkauf....Ich brauche jetzt schnell eine Hose. Ich kann ja schließlich nicht mit Zorros Klamotten durch die Gegend laufen.“ Die beiden Frauen winkten ihn zu sich, als Zeichen, dass er mitkommen durfte. Zorro blickte aus dem Krähennest hinaus. Es waren schon fünf Stunden vergangen, seit die drei zu dieser Insel gegangen waren und noch immer waren sie nicht zurück. Ruffy beklagte sich mittlerweile lauthals über’s Essen. Zugegebenermaßen hatte der Grünhaarige auch Hunger. Er sprang hinunter und innerhalb von paar Sekunden hing der Kapitän an seinem Bein. „Ruffy? Sie kommen bestimmt gleich.“ Der Pirat nickte. Zorro begann zu grinsen, da die drei tatsächlich wiederkamen. Ruffy sprang aufgeregt hin und her und verlangte nach einem Abendmahl. Der Grünhaarige erblickte Sanji dabei, wie er erneut diese rosafarbenen Pralinen aß. Er schien die wirklich zu mögen. „Hey Zorro. Wo sind die anderen?“ „Die warten in der Kombüse.“ Sanji begab sich zum besagten Ort, während Nami und Robin ihre Einkäufe sicherten. Zorro schnupperte in der Luft. Der Blonde hatte einen wirklich guten Geruch an seinem Körper getragen. Einen sehr guten. Nach dem Abendessen schmiss sich Sanji sofort in sein Bett. Er war müde und einfach fertig. Er wollte nur noch schlafen. Da war er heute sogar noch schlimmer als Zorro. Wieso dieser zu ihm so freundlich gewesen war, war für den Smutje immer noch ein Rätsel. Doch er störte sich nicht daran. Er schloss seine Augen und gelang sehr schnell in das Land der Träume. Warme Sonnenstrahlen kitzelten die Nase des Blonden, sodass er sanft erwachte. Es war ein schöner Morgen, das wusste er. Langsam stand er auf und ging zunächst in das Badezimmer, um sich frisch zu machen. Er musste schließlich gleich das Frühstück zubereiten. Er fühlte sich merkwürdig. Das Ziehen in seinem Oberkörper wurde stärker. Was war denn mit ihm? Im Badezimmer angekommen, blickte Sanji in den Spiegel. Er riss seine Augen auf. „WAS!?“ Er schrie laut auf, sodass seine Crewmitglieder wahrscheinlich erwachten. „WAS IST DAS DENN!?“ Kapitel 2: Verwandlung ---------------------- Vorsichtig schob Sanji seine Finger vor seinen Augen auseinander und blickte erneut in sein Spiegelbild, welches ihm wenige Sekunden zuvor stark zugesetzt hatte. Er zuckte zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein! Er mochte die Tatsache nicht einmal in seinen Gedanken aussprechen, so erschreckend war diese. Was sollten denn die anderen denken? Wie sollte er das nur verstecken? Das war absolut unmöglich! Keuchend rutschte der Smutje an einer Wand hinunter zum Boden und zündete sich eine Zigarette an. Wie war das alles nur möglich? Er war kurz vor einem Nervenzusammenbruch, als er leise Fragen in den Rauch hauchte. „Wer oder WAS bin ich denn bitte? Was geschieht hier mit mir und warum?“ Der Koch wusste nicht weiter und Chopper wollte er nicht fragen, das war ihm zu riskant. Doch was nun? Er musste irgendetwas unternehmen, das war dem Blonden bewusst. ‚Ich muss herausfinden, was mit mir geschieht…' Langsam stellte er sich auf, seinen Schlafanzug dabei ausziehend. Ängstlich stellte sich Sanji daraufhin vor dem Spiegel. Er hatte wirklich Angst davor, in den Spiegel zu blicken. Doch er musste sich unter die Lupe nehmen. Und das in Unterwäsche. Als er sich sah, schrie er stark zitternd auf. „Was….?" Er strich mit geschlossenen Augen mit seinen Fingern über seinen Oberkörper, stoppte nach einiger Zeit bei der Brust und schluckte schwer. Er hatte sich tatsächlich nicht verguckt, da waren definitiv Erhebungen, wenn auch sehr geringe. Die Frage war, für wie lange noch. Schluchzend öffnete er seine blauen Augen und betrachtete sich wieder. „Wieso bekomme ich...? Habe ich doch zugenommen, oder was?“ Doch ein erneuter Blick in dem Spiegel und ein wenig Nachdenken zeigte Sanji, dass er nicht zugenommen haben konnte, denn so schnell würden sich diese Männerbrüste nicht bilden und abgesehen davon war sein Oberkörper gleichzeitig viel schmaler geworden, als er es ohnehin schon war. Und da man schließlich nicht gleichzeitig ab- und zunehmen konnte, verwarf Sanji diese Theorie sehr schnell. Doch was konnte es sonst noch sein? Er blickte an sich hinunter und bemerkte, dass seine Hüften wirklich ein wenig breiter geworden waren. Er ergriff mit seinen Fingern den Hosenbund seiner Boxershorts. Er zitterte, als er leise flüsterte: „Hoffentlich ist da unten noch alles in Ordnung.“ Schnell riss er seine Unterwäsche herunter und schrie mehrmals laut auf: „NEIN, NEIN, NEIN, NEIN, NEEEEEIN!! VERDAMMT!“ Vor Schreck fiel er zu Boden und blieb dort liegen. Er fand einfach keine Antwort. „Me..mein…Pe..." Sein Geschlechtsteil war auf die Größe von dem eines kleinen Jungen geschrumpft. Das war doch nicht mehr normal! Der Blonde unterdrückte sich seine Tränen. Das war einfach zu viel für ihn. Er musste wissen, was mit ihm geschah. „Sanji?“ Erschrocken sprang Angesprochener auf und zog sich schnell seine frisch gekaufte Hose wieder an. „Ja?“ „Ist alles in Ordnung mit dir? Du hast mehrmals laute Schreie von dir gegeben. Nicht, dass ich mir Sorgen mache, aber es hindert mich daran, zu schlafen. Also sag mir lieber schnell, was denn nicht stimmt, damit ich wieder Ruhe habe.“ Zugegeben sorgte er sich schon um den Smutje, aber das wollte Zorro niemals laut aussprechen. Er hatte ihn mit seinem Geschrei geweckt und da dieser sich sowieso merkwürdig verhielt, hielt der Grünhaarige es für nötig, einmal nach den Rechten zu sehen. Doch es kam keine Antwort von dem anderen, was Zorro erneut fragen lies: „Hey, ich rede mit dir. Was hast du?“ Er registrierte eine besorgniserregende Stimme, die sehr zittrig klang: „Es ist nichts.“ Doch der Schwertkämpfer schenkte ihm keinen Glauben. Er bemerkte doch, dass Sanji log und nach und nach aus seiner coolen Fassade herausbrach. In Wirklichkeit war dieser bestimmt sehr sensibel, doch darum konnte man sich auch später streiten. „Ich komme gleich rein, wenn du nicht aufhörst zu lügen! Lautet dein Name seit Neustem ‚Lysop‘?" „Lass mich in Ruhe, ich habe nicht um deine Hilfe gebeten, Schwertfuchtler.“ „Das Leben ist aber kein Wunschkonzert. Ich gebe dir drei Sekunden Zeit, mich aufzuklären, ansonsten komm ich hier rein.“ Langsam begann Zorro, zu zählen. „Eins.“ Sanji erblickte ein T-Shirt auf dem Boden. Er lief darauf zu. „Zwei.“ Er hob es auf und zog es sich schnell über. „Drei.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. Noch gerade rechtzeitig, denn Zorro brach wirklich in den Raum ein und sah sich um. „Also, was ist hier los, Löffelschwinger?“ Sanji stand angelehnt an einer Wand und blickte den Grünhaarigen verdutzt an: „Hm?“ Ihm platzte der Kragen, als er den Smutje so gelassen erblickte. „Spinnst du? Du hast was! Raus mit der Sprache!“ Er trat an den Schiffskoch heran und wich erschrocken zurück. „Seit wann....bist du so viel kleiner als ich? Waren wir nicht immer gleich groß?“ Der Blonde blickte hinauf zu dem Schwertkämpfer. Schrumpfen tat er also auch noch? Das war ihm zu viel. Er rannte auf dem schnellsten Weg in seine Kombüse und ließ Zorro hinter sich stehen und jener verfolgte ihn, zu seinem Staunen, nicht. „Kochen...Du musst etwas kochen! Die wollen gleich alle etwas frühstücken!“ Sanji stand hier schon seit zehn Minuten regungslos herum und wusste nicht, was er kochen sollte. Seine Gedanken kreisten um seinen veränderten Körper. Er konnte sich nicht konzentrieren. „EINFACH IRGENDETWAS! DAS WIRD JA WOHL NICHT SO SCHWER SEIN!“ Er schlug mit einer Faust mit aller Kraft auf die Arbeitsplatte und bereute diese Tat sofort, da seine Hand nun fürchterlich schmerzte. Er schrie schmerzerfüllt auf: „WAS SOLL DAS!?“ „Was soll was?“ Der Blonde drehte sich um und blickte in acht Gesichter, die ihn mit Entsetzen anstarrten. Der Smutje stöhnte: „Was wollt ihr hier? Ich meine...Ich kriege es heute irgendwie nicht hin, etwas zu kochen. Ihr müsst euch bitte heute selbst darum kümmern. Ich kann es einfach nicht.“ Auf der Stelle bemerkte der Blauäugige einen kleinen Chopper, welcher ihn prüfend anblickte, an seiner Seite. „Geht es dir gut, Sanji?“ „Ja.“ Daraufhin hörte er, dass Zorro das Wort „Lügner“ lauthals hustete, sodass sich der Smutje wütend zu ihm hindrehte und einen Angriff starten wollte, doch er fiel zu Boden. Ruffy schrie auf: „SANJI!!!“ Angesprochener blieb, nach Luft atmend, am Boden liegen und rührte sich kaum. Zorro rannte auf diesen zu, hob ihn die die Höhe und blickte in dessen Gesicht, als er sorgenerfüllt sprach: „Du Idiot. Wieso lügst du uns etwas vor?“ Der Blonde blickte ihn kraftlos an und erwiderte: „Ich lüge nicht. Ich bin nur schrecklich müde, kapiert?“ „Ich werde dich trotzdem untersuchen!“, kam es von Chopper. Sofort sprang Sanji auf und wedelte unruhig mit seinen Armen, während er hektisch sprach: „Nein, ihr braucht mich nicht zu untersuchen. Nein, nein!“ Plötzlich spürte er einen stechenden Blick, der von der Archäologin des Schiffes ausging, auf seinem Rücken. „Du musst auch manchmal auf dich achten. Wenn jemand anderem etwas passiert, bist du sehr besorgt um diese, aber wenn es um dich geht, willst du keine Hilfe. Lass die Leute an dich heran, Sanji!“ Der Koch zuckte etwas zusammen. Normalerweise nannte ihn Robin meistens „Herr Koch“. Dass sie seinen richtigen Namen benutzte, zeigte, dass sie sich große Sorgen machte. Doch hier durfte niemand etwas herausfinden, so zwang sich der Blonde zur Ruhe und sprach mit einer ruhigen Stimme: „Ihr versteht das alle nicht. Bitte lasst mich in Ruhe.“ „Nur, wenn du dich ausruhst und ich dich untersuchen darf.“ Sanji blickte in das entschlossene Gesicht des Arztes, doch er schüttelte mit seinem Kopf: „Nein. Ich bin nur müde, das habe ich doch gesagt.“ Der kleine Elch knurrte laut: „Das lasse ich mir nicht bieten! Aber ich mache die einen Vorschlag, auf den du lieber eingehen solltest. Du schläfst ein bisschen und das unter Bewachung. Sobald jemandem etwas auffällt, untersuche ich dich. Ist keine Auffälligkeit zu bemerken, lass ich dich in Frieden. Für's Erste.“ Sanji stöhnte auf: „Ich kann nicht schlafen, wenn mich wer beobachtet.“ „Dann muss ich dich hier und jetzt untersuchen!“ Genervt gab der Koch auf: „Wenn du dann deine Ruhe gibst, lass ich mich halt bewachen.“ Chopper lächelte heiter auf: „Schön. Dann ab mit dir in's Bett. Zorro, könntest du bitte aufpassen? Falls er nämlich Widerstand leisten sollte, bist du stark genug, ihn zurückzuhalten. Ruffy wäre zu unkonzentriert.“ Der Kapitän schrie auf: „Quatsch! Ich lasse mich gar nicht leicht ablenken!“ Er betrachtete den Schiffsarzt genau, ehe er sprach: „Wobei du eine echt niedliche Nase hast. Ich habe Hunger…" Nami blickte ihn wütend an: „Wie war das mit nicht unkonzentriert? Es reicht mir. Sanji, du gehst in's Bett und Zorro, du beobachtest ihn.“ „Wenn es sein muss!“, Zorro verrollte seine Augen. Er hatte jetzt wirklich nicht die Lust dazu, diesen Idioten zu beobachten. Er wollte lieber trainieren, aber bevor die Hexe noch seine Schulden erhöhen würde, stimmte er ihr lieber zu. „Gut“, sprach die Navigatorin, „Ich schmiere uns ein paar Brote, damit wir wenigstens irgendetwas zu essen haben.“ Im Schlafzimmer angekommen, schmiss sich Zorro auf einen Stuhl und blickte Sanji an: „So, dann schlaf mal ganz schnell, damit wir beide es rasant hinter uns haben.“ Als Antwort nuschelte der Smutje ein „blöder Marimo“, als er in einem Schrank nach Schlafsachen wühlte. Er fischte einen Pullover und ein paar Socken aus dem Schrank. Ohne, dass Zorro es bemerkte, stopfte Sanji sich die Socken in die Boxershorts. Man musste ja nicht bemerken, dass ihm etwas beinahe fehlte. Er seufzte: „Zorro, starr mich bitte nicht beim Umziehen an.“ „Sonst hat es dich auch nie gestört.“ „Bitte, tu's es doch einfach nicht.“ Angesprochener drehte sich genervt um, während sich der Blonde anzog, in sein Bett krabbelte und dem Grünhaarigen Bescheid gab, dass dieser wieder gucken durfte. Der Grünäugige betrachte ihn kritisch, als er sprach: „Wenn du reden willst, höre ich dir gerne zu.“ Was hatte er da gesagt? Hatte er, Loronor Zorro, diesem eingebildetem Schnösel sein Ohr geschenkt? Das passte doch gar nicht zu ihm! „Danke, aber ich brauche deine Hilfe nicht.“ Gelangweilt drehte sich der Koch mit dem Rücken zu dem Vizen und versuchte, einzuschlafen, doch es misslang ihm. Er war zu sehr in seinen Gedanken gefangen. Sie kontrollierten ihn, machten ihn schwach. Er fühlte sich sowieso schwächer als sonst. Was sollte er nur machen? So konnte es doch nicht mehr weitergehen! Er zögerte: „Zorro?“ „Was?“ „Schrumpft bei dir manchmal auch etwas auf Kindergröße…?" Der Grünhaarige zog eine Augenbraue hoch. Was wollte der Blonde denn bitte von ihm? „Was meinst du?“ „Em...Ob einfach manchmal ein Körperteil kleiner wird und ein anderer dafür größer.“ „Nein, eigentlich nicht. Klingt für mich nach Verstümmelung und Tumor. Wie kommst du darauf?“ Der Koch seufzte auf. Er konnte wohl kaum zugeben, dass ihm gerade Brüste wuschen und der Penis am schrumpfen war. „Nur so.“ „Wie kommt man denn überhaupt auf sowas?“ „Ich habe mal so etwas gelesen und fand das befremdend, deswegen habe ich dich gefragt.“ „Na okay.“ Der Raum war wieder mit unangenehmer Stille gefüllt. Sanji mochte das nicht, doch zu seinem Glück ergriff Zorro wieder das Wort: „Du redest von deiner Körpergröße, oder? Das ist wirklich eigenartig. Du bist aber sowieso in letzter Zeit ein wenig...nerviger als sonst. Ist irgendetwas?“ Plötzlich wurde der Blonde wütend und kreischte: „ICH UND NERVIG? DU SPINNST DOCH WOHL! WAS SOLL DAS, DU ARSCH!“ Der Grünhaarige blickte ihn schockiert an. Was war das denn? „Sanji? Was ist mit dir los? Du drehst ja nichtmal bei schlimmeren Beleidigungen durch. Ich meine, das ist doch mehr als- SANJI!?“ Er erblickte einige Tränen, die sich ihren Weg von Sanjis meerblauen Augen zu den Wangen hinuntersuchten. „Wieso weinst du?“ Er konnte die Antwort des ihm Gegenüber kaum verstehen, da er leise nuschelte und dabei das typische Atmen anwendete, welches man nur beim Weinen tat. Doch es klang nach „Ich weiß es nicht“. Was sollte er denn nun machen? „Sanji, sei nicht so eine Memme. Nur Frauen heulen und bisher habe ich dich noch als einen merkwürdigen Mann angesehen, aber dieses Bild nimmst du mir gerade.“ „Lass mich in Ruhe!“ Tief verletzt, drehte sich der Schwertkämpfer von ihm weg und lauschte seinen weinerlichen Tönen. Was hatte der nur? Zorro wusste es nicht und fand auch keine Lösung, doch plötzlich bemerkte er ein gleichmäßiges, ruhiges Atmen. Endlich war der eingeschlafen! Er drehte sich zurück und schmunzelte, da der Smutje, seiner Meinung nach, im Schlaf irgendwie niedlich aussah. Wieso er auf diesen Gedanken kam, wusste er nicht. Er wusste nur, dass er sich dafür hasste. Dennoch fand er etwas merkwürdig: Abgesehen von der Tatsache, dass der Koch sich komisch benahm, sah er irgendwie anders aus als sonst. Und das beunruhigte ihn doch sehr. Er schloss seine Augen. Er wollte sich nur kurz ausruhen, doch dann schlief er ein. Langsam wachte er auf und streckte sich. Sanji war wirklich müde gewesen und dieser Schlaf hatte ihm sehr gut getan. Vielleicht war alles nur ein Albtraum gewesen? Ein schrecklicher? Er erhob sich und schlich leise in das Badezimmer, um sich dort im Spiegel anzuschauen. Er begann, nachdem er sich angeguckt hatte, schrecklich zu schwitzen und zu zittern. Er kniff sich in den Oberarm, musste aber feststellen, dass dies hier kein Traum sondern harte Realität war. Normalerweise verstreute er Herzen bei solch einem Anblick, aber ihm war danach nicht zu Mute. Er war schließlich kurz davor, in die Bewusstlosigkeit zu geraten. Er schlich zurück in sein Zimmer, um dort in seinem Schrank ein bisschen Geld zu entnehmen. Außerdem hinterließ er einen Brief. Danach rannte er hinaus, sprang von der Sunny herunter und lief auf Women's Desire zu. Was sollte er nur tun? Das konnte doch nicht wahr sein! Wieso er? Was sollte das? Es war doch nicht zu fassen. Er war zur Frau geworden! Kapitel 3: Jisana ----------------- Er öffnete seine Augen und sah sich in seinem Zimmer um. Der Schlaf hatte Zorro wirklich sehr gut getan! Gähnend streckte er sich und betrachtete erneut jeden Punkt in diesem Raum. Plötzlich sprang er auf. Dieser Schwachkopf war doch tatsächlich aufgestanden! Wenn Chopper das nur erfuhr! Sobald er dies tun würde, würde er sehr wütend werden. Doch was hatte er sich eigentlich dabei gedacht, diesen Dickkopf von einer Schlafmütze wie ihn bewachen zu lassen? Selbst Schuld. „Huch?“ Der Schwertkämpfer bemerkte einen Zettel vor seinen Armen. Von wem der wohl war? War dieser schon vorhanden gewesen, als er eingeschlafen war? Er nahm diesen in die Höhe und las die schwungvoll geschriebenen Zeilen. Lieber Marimo, war ja klar, dass du einschläfst. Ich frage mich jedes Mal, wie das möglich sein kann. Du bist doch einfach unglaublich, im negativen Sinne natürlich. So, ich bin dann erstmal weg. Sag bitte den anderen, dass ihr weiter segeln könnt. Ich weiß, welche Insel auf diese folgen wird. Da werde ich auf euch warten. Die Sache ist nämlich, dass auf der nächsten meine Eltern leben. Ich wollte sie eigentlich erst da besuchen, habe sie aber hier getroffen. Wie du weißt, habe ich sie seit JAHREN nicht mehr gesehen und will das jetzt ausnutzen. Also wir sehen uns auf der nächsten Insel. PS: Gib den Brief an Namimaus, du hast den Inhalt während des Lesens sowieso vergessen, Säbelheini. Mit freundlichen Grüßen, der heißbegehrte, wunderschöne Sanji, der sehr viel besser kämpfen kann als du, Schwertfuchtler. Wütend zerknüllte der Grünhaarige den Brief. Wie konnte dieser eingebildete Schnösel es wagen, sogar in einem Brief so abfällig über ihn zu reden? Der spann doch! Genervt verließ er den Raum und ging zu den anderen. „Hey Leute, ich soll euch vom Giftmischer ausrichten, dass er Mami und Papi besuchen geht und dass er auf der nächsten Insel auf uns wartet.“ Robin lächelte den Schwertkämpfer an: „Das wissen wir doch. Er hat uns gestern Abend, bevor ihr ins Bett gegangen seid, Bescheid gegeben.“ „WAS!? WIESO DANN DER BRIEF!?“ Lysop lachte herzlich auf: „Er meinte, dass du, bis du uns aufgrund deiner Orientierungslosigkeit gefunden hast, das alles sowieso vergessen haben wirst. Und laut ihm brauchst du sowieso immer eine Extraeinladung.“ Zorro knurrte laut auf, als die gesamte Crew lachend auf dem Boden lag. Sie wussten nunmal, dass ihr Koch Recht hatte. Doch den Vizen beleidigte das zutiefst. Er brummte: „Ich gehe auf diese beknackte Insel, bevor wir abfahren.“ Nami war die Erste, die sich von dem Lachanfall der Crew erholte, deswegen sprach sie zu dem Grünhaarigen: „Wir fahren doch nicht in einer Woche. Der Logport ist sogar jetzt schon aufgeladen...Also ist zu wenig Zeit, dass du alleine eine Insel erkunden gehst. Da muss man immer mindestens einen Monat dazurechnen.“ Sich den Bauch vor Schmerzen haltend, fiel die Orangehaarige erneut lachend auf den Boden. Rasend vor Wut stampfte Zorro davon. Was bildeten die sich bitte ein? Geldgeile Hexe. Langnasiger Lügenbaron. Die alle. Dieser dumme Weiberheld! Er brauchte doch höchstens eine Stunde! Nicht mehr und nicht weniger! Die sollten schon sehen! Und wenn dieser Lackaffe erst wieder dazustoßen würde....., dann konnte der was erleben! Niemand machte sich über Loronor Zorro lustig! NIEMAND! Inzwischen bemerkte sich der Vize auf Women's Desire. Verwirrt blickte er um sich. Doch, nur wo? Er HASSTE es, wenn jemand Recht hatte, vor allem, wenn es sich dabei um diesen blonden Möchtegern-Casanova handelte! ‚Der soll schon sehen….' Erneut musste er feststellen, dass dieser Kettenraucher Recht hatte. Hier gab es nur Männer. Warum trug diese Insel dann einen Namen, der auf Frauen hinwies? ‚Blöder Löffelschwinger!‘ Auf einmal stieß er eine Person an, die zu Boden fiel. Er hörte diese nur meckern, warum er denn nicht aufpassen konnte. Wieso hatte dieser dumme Typ nicht auf die Umwelt geachtet? Wütend blickte er hinunter und runzelte verwundert die Stirn. Es gab, wie es schien, auf dieser verrückten Insel doch Frauen. Brummend murrte er:
„'Tschuldigung. Hab nicht aufgepasst.“ Um mal höflich zu sein, da er sie ja wirklich umgeworfen hatte, reichte er ihr eine Hand, die diese ergriff, sodass der Vize ihr hoch helfen konnte. Sie blickte ihm in sein Gesicht und zuckte zusammen. Sie begann das Stottern. „Zo…Zorro?" „Ja? Woher kennst du meinen Namen?“ Sanji stutzte zunächst. Er hatte sich selbst verraten. War doch klar, dass dieser Mooskopf ihn nicht erkannte, war er doch zu einem weiblichen Geschöpf geworden. Was sollte er nur tun? „Ich habe dich schon einmal auf einem Steckbrief gesehen.“ „Achso.“ Er lächelte sie an. Sie sah wirklich wunderschön aus und das war noch eine Untertreibung, doch leider gab es keine besseren Wörter, um ihre Schönheit zu beschreiben. ‚Warte mal, Zorro, was denkst du da? Eigentlich sind dir diese Weiber und ihr Aussehen doch egal! Du denkst ja schon so, wie dieser blonde Idiot! Diese Weiber bringen nichts als Ärger! Also denk nicht mal so, wie der Koch!‘ Er blickte sie von oben bis unten an. Sie hatte ein zartes Gesicht mit großen Kulleraugen, die so blau wie das Meer waren. Außerdem hatte sie volle rote Lippen und wunderschöne, blonde und so lange Haare, dass sie ihr bis zu ihrem kleinen, knackigen Po hinunter hingen. Die Haare waren zunächst glatt aber ab dem unteren Drittel leicht gekräuselt. Dazu hatte sie noch lange dünne Beine. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Sanji betrachtete den Schwertkämpfer eingehend. Wieso lächelte er ihn denn bitte so an? Sonst hatte dieser Kotzeimer doch für niemanden ein Lächeln übrig! Das war doch mehr als merkwürdig. „Doch, doch. Aber was machst du hier? Wieso sind hier nur Männer? Und wieso trägst du dieses Männershirt?“ Sanji lief rot an. Ja klar! Er trug ja noch sein T-Shirt an seinem Körper! Doch er musste sich nicht sorgen. Der hatte ihn sowieso nie gut genug angeguckt. Er würde das eh nie erkennen! „Em...Ich weiß es nicht…Und..." „Und was?“ Auf einmal musste sich der Blonde sein Lächeln verkneifen. Er verstand. Er wollte zunächst mit auf die Sunny kommen, hatte nur nicht gewusst, wie er das als Frau anstellen sollte, doch dieser Algenkopf sabberte ihm ja förmlich auf seine Kleidung. War er so hübsch, dass selbst dieser unsensible Klotz darauf ansprang? Das konnte leicht werden! Er setzte seinen Hundeblick auf, den er schon immer perfekt beherrscht hatte. Dann senkte er seine Stimme, ehe er sprach: „Ich war Piratin einer noch unbekannten Crew....Ich dachte, sie waren meine Freunde...Gestern haben sie mir mein Eigentum gestohlen und mich, nur in Unterwäsche bekleidet, auf diese Insel verschleppt....Ich weiß nicht, warum sie meine Kleidung behalten haben...Ich habe einem ehemaligen Crewmitglied dieses T-Shirt hier in einem Kampf entwendet...Der war aber auch schwach...Wütend sind sie losgesegelt und haben mich hier zurückgelassen...Zorro, was soll ich denn bitte nur machen?“ Glücklich bemerkte er, wie sich das Gesicht des Grünhaarigen verfinsterte. Dieser Schwachkopf schien ihm zu glauben! War schließlich auch leicht und vorteilhaft für ihn! „Wie heißt du?“ Sanji schluckte schwer: „Wie ich heiße?“ „Ja.“ ‚Scheiße! Was nun!? Wie...Wie soll ich heißen?...Scheiße...Sanji, denk...Hm..Sanji...Ijnas....Ne...Das ist zu einfach, das merkt doch Robin...Jisan...Hm...Die Silben einfach zu vertauschen, ist ja fast noch einfacher, als den Namen rückwärts zu nehmen…Es sei denn, ich füge ein paar Buchstaben hinzu…' „Hey!“ Sanji schreckte auf, als er bemerkte, dass Zorro mit seiner Hand vor seinem Gesicht umher wedelte. „‘Tschuldigung...Ich war nicht ganz bei der Sache...Nenn' mich einfach Jisana.“ „Sisana?“ Sanji verzog sein Gesicht. „Sprich es nicht so aus, sondern so.“ Er wiederholte seinen ausgedachten Namen. Auf Zorros Lippen legte sich ein Lächeln ab: ‚Jisana…Schöner Name.’ „Und du kommst jetzt mit.“ „Wie?“ Verwundert blickte Sanji den Schwertkämpfer an. „Was wohl? Wenn du ein paar Lieder trällerst, wenn wir kommen und von Essen redest, wird Ruffy dich bei uns aufnehmen.“ Die Augen des Angesprochenen weiteten sich: „Wirklich? Danke Zorro!“ Er lächelte ihn an. „Komm, wir gehen los, Jisana.“ Der Blonde nickte. „Gerne doch.“ Fröhlich machten die beiden sich auf den Weg zur Sunny und Zorros schlechte Laune war wie weggeblasen. ‚Jisana….Wow....' Kapitel 4: Der Jungsschwarm --------------------------- Er blickte in die fragenden Gesichter seiner Freunde. Hoffentlich würden sie ihn nicht erkennen, dennoch in die Crew aufnehmen. „Wer ist das, Zorro?“ Sanji beobachtete, wie Nami sich zu Zorro gewendet hatte, ihn mit nichts ahnenden Blicken löchernd. „Eine Piratin, die aus ihrer Crew geworfen wurde“, war die Antwort des Grünhaarigen. 2Hm,“, überlegte Robin, „Wie kam es denn dazu?“ Ihr Blick wendete sich zu der fremden Frau, welche das Stottern begann: „I...Ich...we..weiß...e...es...ni...nicht...Sie..haben mich einfach nachts rausgeschmissen und sind weitergesegelt. Sie haben mir nicht gesagt, wieso.“ „Das ist ja traurig“, Ruffy schaute den fremden Gast mit einem traurigen Blick an, begann dann plötzlich das lauthalse Lachen, „Aber weißt du was? Die brauchst du nicht mehr. Du hast Erfahrung von dem Piratenleben. Du bist bestimmt stark. Und deswegen bleibst du jetzt bei uns.“ „Wie bitte?“ Auf Sanjis Lippen legte sich ein Lächeln. Grinsend entgegnete der Gummimensch: „Du bist jetzt ein Strohhutpirat.“ „WAS!? DANKE!“ Er war glücklich, da er es doch in die Crew geschafft hatte, auch wenn er sich das schwieriger vorgestellt hatte. Franky riss seine Augen auf, als er anfing, zu schreien: „WAS!? SO EINFACH!?“ Der Schwarzhaarige lachte auf: „Dich mussten wir auch zwingen. War ja nicht meine Schuld.“ Schmollend begab sich der Cyborg in eine Ecke und zeichnete kleine Kreise mit seinem Finger auf den Boden. Nachdem Ruffy noch nach dem Namen, des neuen Crewmitglieds gefragt hatte, waren wirklich alle, außer Zorro, sprachlos. Typisch Ruffy. Vertraute sofort jedem. Ohne ein Wort zu sagen, kletterte Zorro hinauf auf's Krähennest, um zu trainieren. Er brauchte ein wenig Zeit, um seinen Gedanken nachzugehen. Er hob die schweren Hanteln in die Höhe. Er musste stärker werden, sehr viel stärker. ‚Wieso habe ich diese Jisana denn mit auf das Schiff gebracht? Mir sind doch irgendwelche dahergelaufenen Frauen egal. Ich weiß es nicht, irgendwie habe ich ihr sofort vertraut. Als ob ich sie kennen würde….‘ Mittlerweile vollführte der Schwerkämpfer seinen hunderten Sit-Up und hatte noch immer keine Antwort gefunden. „Sie ist eine ganz normale Frau. Sie hat mich einfach an wen anderes erinnert…" Am Deck waren die restlichen Crewmitglieder um Sanji herum versammelt und löcherten ihn mit Fragen. „Wie stehst du zur körperlichen Gesundheit?“ Sanji blickte Chopper an, als er lächelnd antwortete: „Mir ist die Gesundheit sehr wichtig, aber ich begehe täglich eine kleine Untat in Form einer Zigarette.“ Der Arzt riss seinen Mund weit auf. Jetzt hatten sie schon zwei Raucher an Bord! Vielleicht konnte man sie aber leichter überzeugen als ihren Koch. Als die anderen ihre Fragen stellen wollten, wurden sie von einem lauten Magenknurren unterbrochen. Jeder schaute zu ihrem Kapitän, welcher sich eine Hand auf den Magen hielt und mit einem gequälten Blick in die Runde guckte: „Ich habe Hunger...Und Sanji ist nicht hier…." Daran hatten sie alle gar nicht gedacht. Wer sollte denn nun bitte kochen? Denn eigentlich konnte das keiner von ihnen so richtig. „Also,“, Sanji erhob sich, „Ich kann eigentlich ganz gut kochen. Bis euer, ich tippe mal Koch, wieder da ist, kann ich das kochen hier übernehmen.“ Ein gewisser Gummijunge grinste über das ganze Gesicht: „WOW! WIE COOL! JISANA, ICH DANKE DIR!“ „Ich mache mich dann mal an die Arbeit.“ „Essen ist fertig!“ Innerhalb weniger Sekunden befanden sich alle Strohhutpiraten in der Kombüse und erblickten das riesige Mahl, das auf dem Tisch stand. Sofort begannen sie, die Nahrung zu sich zu nehmen, wobei Ruffy wieder über alle Stränge riss. Schnell spürte er einen Fuß in seinem Magen. „Lass den anderen auch etwas!“ Fragend blickten alle zu Sanji. Verhielt sich Jisana gerade genauso wie der blonde Smutje? Merkwürdig. Doch als die anderen dann nun auch probierten, staunten sie nicht schlecht. Zorro blickte den Blonden an: „Jisana! Das schmeckt ja super!“ Lächelnd erwiderte der Koch: „Danke schön.“ ‚Achso, mir kann dieser Säbelheini nie ein Kompliment machen, aber sobald ich ein paar Brüste habe, geht das plötzlich. Na warte…' „Schön, dass es euch schmeckt. Könnte mir irgendeiner von euch beim Abwasch nach dem Essen helfen?“ Lysop und Brook nickten ihm zu: „Wir beide übernehmen das. Du hast schon genug getan.“ „Danke sehr.“ ‚Achso. Plötzlich habe ich genug getan. Sonst konnte ich nie genug tun. Das ist doch merkwürdig.‘ „Hey, Jisana.“ Angesprochener betrachtete Nami und Robin, welche sie anlächelten. Nami begann erneut das Sprechen: „Du brauchst neue Klamotten. Während die Jungs für Ordnung sorgen, kaufen wir die neue Sachen.“ „Wirklich?“ „Ja wirklich, hinterfrag nicht alles, wir sind so nett.“ „Ich dachte, wir segeln gleich weiter?“ Zorro betrachtete die Orangehaarige kritisch. „ZORRO! SIE BRAUCHT KLAMOTTEN! DA WARTEN WIR DANN HALT NOCH!“ Daraufhin gab Nami dem Schwertkämpfer eine Kopfnuss, ergriff Sanji am Handgelenk und riss ihn hinter sich her. Als sich die drei auf der Insel befanden, um sich auf den Weg zu einem Klamottenladen zu machen, fragte Sanji: „Gehst du nicht ein bisschen hart mit den Jungs um?“ Robin lächelte etwas, während Nami laut auflachte und antwortete: „Du hast es wohl noch nie ausgekostet, eine Frau zu sein? Warst wohl noch nie wirklich unter richtigen Männern?“ „Em…" „Ich gebe dir dann mal die Grundregeln. Erstens: Wir Frauen sind grundsätzlich schwächer als Männer. Ich finde es unfair..“ ‚SCHWÄCHER!? ICH ALS DER KOTZEIMERKOPF? DER WIRD SEHEN, WIE STARK ICH BIN!‘ „Auf alle Fälle müssen wir das mit Tricks ausgleichen und uns diese Kraft zu Nutze machen. Wenn sie etwas gegen unseren Willen tun, füge ihnen Schmerzen zu, damit sie aus ihren Fehlern lernen und sehen, dass wir nicht so schwach sind.“ „Schmerzen zufügen?“ Sanji betrachtete ungläubig das Gesicht von Nami. ‚Kein Wunder. Und es hat auch noch geklappt.‘ „Aber es gibt was Wichtigeres. Lektion zwei: Du musst mit ihnen Spielchen treiben. Sobald irgendetwas auftaucht, das große Brüste und ‘nen hübschen Hintern hat, sind Männer diesem verfallen. Nutze diese Attribute und schmiere ihnen Honig unter's Maul, um deine Wünsche zu erfüllen. Wenn Sanji wieder da ist, wirst du sehen, was ich meine. Bei ihm klappt das immer am besten. Er ist ein wenig dumm, fällt immer auf uns herein und liest uns jeden Wunsch von den Augen ab!“ „Hm.“ ‚Soso, ich bin also dumm!? Ihr beiden werdet es sehen. Ich glaub' es nicht! Wenn ich wieder ein Mann bin, kriegt ihr gar nichts mehr von mir!‘ „Also, wie wäre es damit?“ Sanji blickte den kurzen Fetzen an, den Nami ihm unter die Nase hielt. Er hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich schon in dem Klamottenladen befanden. „Ist das nicht zu kurz und knapp?“ Kritisch betrachtete Sanji die Kleidungsstücke. Nami und Robin lächelten, als die Navigatorin sprach: „Das unterstützt nur, dass die Kerle auf dich hören. Also los. Wir kaufen dir die Sachen und die kannst du gleich anziehen!“ „Em…" Zorro betrachtete die Insel aus dem Krähennest. Noch immer hatte er keine Antwort gefunden, wieso er diese Frau mitgenommen hatte. Sie sah aber auch niedlich aus. Doch sie schien nichts auf dem Kasten zu haben. Sie war bestimmt noch schwächer als Nami. Zorro hasste Schwäche! Doch er wollte sie testen und dann bewerten. „Hm, sind die wieder da?“ Er hatte Namis Schreie gehört. Der Vize kletterte hinunter, da er sich Jisana stellen wollte. Er wollte sie herausfordern und ihre Stärke testen. Doch er konnte sie nicht finden. Er sah, dass die anderen beiden Frauen am Deck auf ihren Liegestühlen lagen, wobei Nami in eine bestimmte Richtung böse funkelte. Der Grünhaarige folgte dem Blick und sah seine ganzen männlichen Mitglieder auf einem Haufen. Wissen wollend, was da vor sich ging, lief Zorro auf die Gruppe zu. „Was ist denn da?“ Er kämpfte sich zur Mitte und erstarrte. Dort stand Jisana und sie sah...heiß aus. ‚Wow….' Sie trug ein bauchfreies Top, welches ihre Brüste gut zur Schau stellte, dazu einen kurzen Rock, der knapp ihren Hinterteil bedeckte. Die High-Heels standen ihr auch hervorragend. ‚Jetzt sieht man richtig, was für einen heißen Körper sie hat....ZORRO! BEHERRSCH DICH! DU BIST DOCH NICHT WIE DIESER DUMME WEIBERHELD!‘ Er war stark verwundert, dass sogar Ruffy und Chopper, denen Frauen eigentlich egal waren, Jisana anstarrten. Okay, die beiden werden wohl einen anderen Grund haben, warum sie Jisana anstarrten. Ruffy wollte bestimmt nur was zu Essen haben und schleimte sich deshalb bei ihr ein und Chopper wollte wahrscheinlich auch nur etwas Ähnliches von ihr. Das würde zumindest schon einmal das Verhalten von den beiden erklären. „Jisana?“ „Hm?“ Sanji schluckte schwer. Er kam sich vor, als ob er ein Tier in einem Zoo wäre. Sie starrten ihn alle an, als ob er was Besonderes wäre. Und diese High-Heels! Wie sollte man denn bitte in denen laufen können? Seine Füße schmerzten. Und jetzt war auch noch dieser Schwertfuchtler hier und sabberte ihn gleich an. Sah er etwa so gut aus, dass sogar dieser emotionslose Klotz auf ihn ansprang? „Ach nichts…" ‚Sanji! Mach das beste draus. Jetzt weiß ich, wie sich Nami und Robin immer fühlen. Aber...Daran könnte man sich gewöhnen. Und was sagte Nami? Ihnen Honig unter's Maul schmieren? Ich kann es zumindest einmal versuchen.‘ Er setzte ein Lächeln auf, als er einen niedlichen Blick aufsetzte und leise sprach: „Ich habe ja so großen Durst, aber möchte nicht so gerne die warme Sonne verlassen...Das finde ich schade.“ Kaum als Sanji jene Worte ausgesprochen hatte, rannten alle Jungs schnurstracks in die Kombüse, sich darüber streitend, wer ihm das Getränk bringen sollte. Kurz darauf hielt er mehrere Gläser in der Hand und beantwortete weitere Fragen über sein Wohlbefinden. Hatte Nami doch Recht gehabt. Lächelnd blickte der Blonde in ihre Richtung und erstarrte bei dem Blick. ‚Wie guckt sie mich denn an? Das sieht ja gruselig aus, so böse betrachtet sie mich!‘ „Ist alles in Ordnung, Jisana? Darf ich mir dein Höschen angucken?“ „Jaja, mach doch.“ Sanji hatte nicht wirklich gehört, was Brook gesagt hatte, umso schockierter war er, als er den Kopf von dem Skelett an seinen Beinen bemerkte. Er schrie auf: „AH! WAS MACHST DU DA!?“ Erschrocken sprang er zurück. Franky und Zorro blickten Brook bitterböse an. Das Skelett lachte: „YOHOHO! Wenn Blicke töten könnten..., würde es mich nicht weiter stören! YOHOHOHO!Jisana....Dein Tanga ist echt heiß. Argh..“ „HM!?“ Sanji lief rot wie eine Tomate an. Das war zu viel. Mal abgesehen von der Tatsache, dass dieser Tanga sich ziemlich störend anfühlte, hatte Brook ihn sich auch noch angeschaut. „DU IDIOT! GUCK MIR GEFÄLLIGST NICHT UNTER MEINEN ROCK!“ Plötzlich bemerkte er, dass Zorro mit seinen Schwerthieben Brook angriff, wobei der Geigenspieler sich schnell im Inneren der Sunny versteckte. Der Schwertkämpfer drehte sich lächelnd wieder zu Sanji, als er fragte: „Geht es dir wieder besser, meine Süße?“ ‚ER NENNT MICH SÜßE!? BIN ICH HIER IM FALSCHEN FILM? SEIT WANN KANN DER SO NETT SEIN!?‘ Völlig aus der Rolle, entgegnete er ein „Ja“. Die Jungs lächelten ihn an. ‚Wenn die wüssten....Oh man….‘ Kapitel 5: Von High Heels und nackten Tatsachen ----------------------------------------------- Noch immer stand Sanji zwischen den ganzen männlichen Crewmitgliedern und wusste nicht, wie er mit dieser bedrängenden Situation umgehen sollte. Wie sehr hatte er sich immer gewünscht, dass die Mädchen ihn so umzingeln würden? Doch mittlerweile empfand der Smutje diesen Gedanken als befremdlich. So viele Stimmen prasselten auf den Koch ein. Was sollte er nur tun? Er blickte hinüber zu seinem Kapitän, der mit seiner Nase förmlich an ihm hing. Erschrocken wich der Blonde ein wenig zurück. „Em Ruffy? Wieso klebst du so an mir? Sabbernd?“ Ein Lächeln legte sich auf das Gesicht des Gummijungen, als er entgegnete, dass er nach Fleisch roch. Verwirrt deutete Sanji mit einem Finger zur Kombüse. „Das kommt von da.“ Er wusste, was er da angestellt hatte. Wohlmöglich würde Ruffy die Kombüse zerstören. Doch diesen Preis wollte er zahlen. Vorhersehbar, wie der Schwarzhaarige war, rannte er schnurstracks auf die Kombüse zu. Erleichtert atmete Sanji auf. Den ersten Spinner war er losgeworden. Nun blickte er auf Chopper, welcher mit verängstigen Augen zu ihm hinaufblickte. „Chopper? Du brauchst doch keine Angst zu haben.“ Sanji lächelte das kleine Tier an, welches zögernd an seinem Hut zupfte, ehe es antwortete: „Du wirst mir aber keine Kopfnuss geben, so wie Nami immer?“ Der Blonde lachte auf, sodass die Jungs ihn ungläubig anstarrten. Franky zuckte mit seinen Schultern: „Was hat sie denn nur?“ „Ich weiß es nicht. Sie hat aber ein schönes Lachen“, war die Antwort von Lysop. Sie beobachteten, wie Jisana sich eine Hand auf den Bauch hielt. Was beschäftigte sie nur? „Nein Chopper. Also was willst du, hm?“ „Dich gerne untersuchen. Ich untersuche immer die neuen Crewmitglieder, um sicherzugehen, dass ihnen von Anfang an nichts fehlt.“ „Gerne. Wie wäre es, wenn wir es jetzt gleich täten?“ Eigentlich hasste Sanji es, wenn er bei Chopper auf dem Untersuchungstisch lag, aber so konnte er wenigstens dieser Meute entkommen. Er setzte ein Grinsen auf, welches aber in dem Moment verblasste, als der Elch ihn aufforderte, mitzukommen. „Was hast du gesagt?“ „Dass du mitkommen sollst? Mein Untersuchungsraum ist da drüben.“ Er deutete mit seiner Pfote in Richtung seines Arztraumes. Sanji allerdings schluckte schwer. Wie sollte er nur in diesen High Heels laufen? Er hatte es irgendwie mit Nami und Robin damit auf das Schiff geschafft, aber da hatten die beiden ihn auch nicht beobachtet. Er wusste, dass er in diesem Moment unter Beobachtung stand und es auch merkwürdig sein würde, würde er diese Höllenschuhe einfach ausziehen. Wieso hatte Nami ihn auch so eingekleidet? Wieso war er eine Frau? Das war doch alles zum Durchdrehen! „Was ist los, Jisana?“ Mit angezogener Augenbraue betrachtete Zorro die Neue. Irgendwie verhielt sie sich gerade merkwürdig. Doch als der Grünhaarige sah, dass die Blonde Schwierigkeiten damit hatte, in diesen hohen Schuhen zu laufen, konnte er nicht mehr. Er musste sie einfach auslachen. Der Schwertkämpfer wusste nicht, warum er sie ärgern wollte, doch das Verlangen danach drängte geradezu in ihm. „Du bist eher der Turnschuh-Typ, oder?“ Dieser dämliche Marimo! Sanji tat sich schon so damit schwer genug, auf diesen Schuhen, die bestimmt einen fünfzehn Zentimeter Absatz hatten, sich fortzubewegen, dann musste dieser dämliche Algenkopf auch noch so einen Kommentar von sich geben. Mal von diesem dümmlichen Grinsen abgesehen. Es reichte ihm. Genervt drehte er sich um und blickte in das frech grinsende Gesicht des Grünhaarigen. „Was war das?“ Zorro grinste weiterhin. So konnte er wenigstens ihre Fähigkeiten testen, denn sie schien sehr aufbrausend zu sein. „Ich sagte, dass du wohl eher der-“ „Komm, Jisana.“ In der Zwischenzeit hatte sich Chopper in seine größere Form verwandelt und zog nun Sanji hinter sich her. Der Grünhaarige seufzte. Es war schade, dass Chopper ihm die Chance auf eine kleine Diskussion verbaut hatte, aber jetzt wusste er, dass Jisana leicht reizbar war. Und das wollte er ausnutzen. Er blickte hinüber zu Brook, Lysop und Franky, deren Gesichter, zumindest das von Franky und Lysop, in einem zarten Rotton gefärbt waren. „Wirklich, Lysop?“ Der Cyborg und das Skelett blickten ungläubig in das Gesicht des Kanoniers, der wohl wieder eine Lügengeschichte zum Besten gegeben hatte. „Natürlich habe ich Jisana schon einmal getroffen und sie nackt gesehen. Und sie sieht heiß aus!“ „Ihr kleines Höschen eben konnte ich zwar kaum sehen, aber dennoch, das, was ich gesehen habe,….Ein roter Tanga mit schwarzen Verzierungen, der knapper nicht geschnitten sein kann.“ Brook lächelte beschämt, als der Blauhaarige aufsprang: „Und du sagst, du hast kaum etwas gesehen?“ Genervt wendete der Vize sich ab. Wie die über Jisana redeten! Wobei er sie gerne einmal unbekleidet sehen würde...Wenn er sich diese Schönheit vorstellte... ‚ZORRO! NEIN! DU BIST IMMER NOCH NICHT WIE SANJI!‘ Brummend begab er sich in eine Ecke, um dort ein wenig Schlaf zu finden. „Dir fehlt nichts. Das finde ich gut. Du kannst gehen.“ Glücklich blickte das Rentier auf Jisana herab, die auf dem Untersuchungstisch lag. Vorsichtig blickte sie zu dem Tier hinauf, schien beinahe zu zögern. „Wenn du noch etwas fragen willst, tu dies. Ich bin hier Arzt und kann dir bei allem helfen.“ „Hm.“ Sanji hielt inne. Sollte er fragen, ihn aufklären? Das alles erschütterte den Koch doch und es beunruhigte ihn so sehr. Doch konnte er sich ihm öffnen? Wie würde er reagieren? Was sollte er nur tun? Chopper machte es sich auf seinen Stuhl bequem. Er wusste, dass noch irgendetwas auf Jisanas Seele brannte. „Auch, wenn du mich erst seit Kurzem kennst, solltest du mir vertrauen. Du musst es mir nicht sagen, aber du kannst es.“ Sollte Sanji es tun? Er stöhnte auf, als er seine Lippen bewegte. „Chopper...Ich kenne dich doch schon länger als nur ein paar Minuten.“ „Hm?“ Er legte seinen Kopf schief. Woher sollte er diese Frau denn bitte kennen? „Tony Chopper, ein Kopfgeld von 50 Berry. Du kommst aus Drum. Du wurdest als Kind wegen deiner blauen Nase verstoßen.“ Der Plüschball riss seine Augen auf. Er stotterte: „Wo..woher…we...weißt...d..du..da...das?" War diese Jisana ein Geist? Woher kannte sie ihn so gut? Doch er stellte seine Angst ein. Vielleicht war die Erklärung gar nicht beunruhigend. „Glaubst du an einen Zauber, der dich in das andere Geschlecht verwandelt?“ „Wie..?“ Was sprach Jisana denn da bitte? Er beobachtete, dass sie langsam ein- und ausatmete, ehe sie weitersprach: „Ich stelle mich lieber noch einmal so vor, wie du mich eigentlich kennst. Mein Name lautet Sanji, mein Kopfgeld beläuft sich auf 77 Millionen Berry und mein Steckbrieffoto ist eine Beleidigung. Ich lebte zuletzt auf dem Baratié, bei dem alten Sack Jeff.“ Schnell schloss Sanji seine Augen. Er hatte ein wenig Angst vor Choppers Reaktion. Würde er ihm Glauben schenken? Chopper blickte ihn ungläubig an. Vor ihm saß Sanji? „Sa…..Sanji….?“ „Ja….?“ Völlig perplex starrte Chopper die Person vor ihm an. Wenn das wirklich Sanji war, wie war das dann passiert? Wie war so etwas möglich? „Wie bist du…?" Sanji seufzte. „Ich weiß es nicht. Von einem Tag auf den anderen hat sich mein Körper verändert und auf einmal war ich eine Frau. Ich verstehe es nicht und es belastet mich.“ „Das glaube ich dir, Sanji. Wieso hast du es uns aber nicht gesagt?“ „Ich wollte es erst einmal keinem erzählen, weil ich versuchen wollte, es zu verstehen. Deswegen bitte ich dich darum, es niemandem zu sagen. Bitte.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja. Ich möchte es nicht.“ Das kleine Tier nickte. Als Arzt hatte er Schweigepflicht und das wollte er auch einhalten, wenn es sich einer seiner Patienten so wünschte. „Dann werde ich dich noch einmal unter die Lupe nehmen.“ Die Dunkelheit zog sich über den Horizont. Es war Abend geworden. Kopfschüttelnd klappte Chopper seinen Arztkoffer zu, bevor er verzweifelt auf seine Akten blickte. „Sanji. Ich kann nichts finden. Dein Körper scheint trotz allem gesund zu sein. Ich werde dir noch Blut abnehmen, um deine Zellen untersuchen zu können....Und es gibt noch eine Sache, die untersucht werden müsste. Du musst entscheiden, ob du das von mir oder irgendeinem Arzt auf der Insel machen lässt.“ Er kramte eine Spritze hervor und piekste damit in Sanjis Arm, um ihm Blut abzunehmen. „Was denn?“ „Ich habe nicht deinen ganzen Körper durchgecheckt. Ich kann mir vorstellen, dass du mittlerweile auch weibliche Geschlechtsteile hast. Liege ich mit dieser Annahme richtig?“ Der Smutje nickte vorsichtig mit seinem Kopf, ahnend, was Chopper sagen wollte. „Es kann sein, dass du da vielleicht irgendwelche bösartigen Erreger hast...Deswegen würde ich dich gerne untersuchen beziehungsweise untersuchen lassen.“ Der Koch schluckte schwer. Die Vorstellung, dass ihn jemand unten herum untersuchen würde...Und außerdem konnte man ja inzwischen in seinen Körper dringen. Wenn er sich richtig erinnerte, wird bei solch einer Untersuchung irgendetwas in den Körper von unten reingesteckt. Er schluckte schwer. Von einem Fremden würde er sich sicherlich nicht untersuchen lassen. „Ich weiß, woran du denkst. Aber keine Sorge. Ich musste natürlich auch lernen, die männlichen und weibliche Geschlechtsteile zu untersuchen. Und ich werde dir auch vorher erklären, was dann auf dich zukommen wird, egal, für wen du dich entscheiden wirst.“ „Chopper, bitte mach du das. Nur dir würde ich meinen Körper anvertrauen. Du bist nämlich der beste Arzt.“ Mit einem Lächeln tänzelte Chopper ein wenig herum. „Das ist so lieb von dir. Das sollst du doch aber nicht. Das macht mich schrecklich wütend.“ Die beiden saßen noch eine Weile zusammen und redeten. Doch irgendwann verließ Sanji den Raum und blickte sich um. Er bemerkte, dass Zorro vor ihm stand. „Wie lange wartest du denn schon?“ „Ihr habt lange gebraucht. Ist mit dir alles in Ordnung?“ Bevor Sanji antworten konnte, bemerkte er plötzlich Chopper hinter sich, der mit einem Schulterzucken sprach: „Ja. Wir haben uns nur ein wenig kennengelernt.“ Mit diesen Worten ließ Chopper die beiden allein. „Hast du dir Sorgen gemacht?“ „Es hatte mich gewundert.“ Es ging gegen Zorros Prinzipien, jemandem zu sagen, dass er sich um ihn sorgte. „Wo schläfst du eigentlich heute Nacht? Im Mädchenzimmer ist ja nichts frei.“ „Da habe ich mir keine Gedanken drum gemacht.“ Sanji überlegte. Was sollte er denn nun tun? Wo sollte er nächtigen? „Jisana, du kannst mit in meinen und Sanjis Raum. Der Typ ist momentan, wie du weißt, nicht da, also kannst du erst einmal seine Hängematte nehmen. Und wenn er wieder da ist, wird er dir seine überlassen. Er ist so notgeil, dass er jeder Frau jeden Wunsch erfüllt.“ „Danke Zorro. Das ist nett von dir, aber findest du es nicht ein wenig gemein, so über diesen Sanji zu reden?“ ‚Soso, ich bin also notgeil? Warte es nur ab Zorro, warte es nur ab.‘ „Nein. Es ist schließlich die Wahrheit. Also komm.“ Er fasste Jisana um die Hüfte, um sie loszuschieben, doch die Blonde befreite sich aus dieser Berührung. Sanji war wütend. Nami hielt ihn für dumm und Zorro für notgeil. Wie dachten denn bitte die anderen nur von ihm? „Jisana?“ „Ja?“ „Du kannst nicht auf diesen Schuhen laufen, oder?“ „Meine Füße tun weh!“ Jetzt wurde er auch noch auf diese High Heels angesprochen! Er würde darin laufen üben, dann würde dieser Schwachkopf große Augen machen! Zorro öffnete die Tür zur Kajüte und zeigte Jisana ihren Schlafplatz. Müde schleppte Zorro sich in seine Hängematte und blickte dann zu Jisana. Belustigt fragte er: „Willst du dich wirklich mit Top und Röckchen ins Bett begeben?“ „Danke, hast Recht. Habe zwar keinen Schlafanzug mehr, aber wir sind ja an einer Sommerinsel. Glaub ich.“ Der Grünhaarige glaubte nicht, was er da nun sah. Sanji dachte gar nicht nach. Er war müde. So streifte er sich genervt die Schuhe von den Füßen. Er zog an seinen Rock und zog ihn somit langsam über seinen Po zum Boden. Er streifte sein Top über seinen Kopf. Fast wie automatisch griff er mit seinen Händen zu der Öffnung seines BHs und öffnete diesen. Der BH fiel zu Boden und Sanji streckte sich. Zorros Augen vergrößerten sich. Jisana stand nur noch im Tanga vor ihm. Sie sah so heiß aus. So sexy. Der Schwertkämpfer wusste nicht, wie ihm geschah, sein Mund klappte nach unten. Sie sah so gut aus. Er freute sich schon darauf, Brook, Lysop und Franky davon zu berichten. Die würden vor Neid platzen! Der Koch öffnete seine Augen und betrachtete Zorro. „Was starrst du mich denn so an?“ „Äh…" Der Vize lief rot an, was den Smutje dazu bewegte, an sich hinunter zu gucken. Plötzlich schrie er auf und hielt sich seine Arme vor seinen Brüsten. Er hatte ganz vergessen, dass er eine Frau war, und seinen Oberkörper nicht einfach so zur Schau stellen konnte. „AH ZORRO! GUCK WEG! GUCK WEG!“ Schnell hielt sich der Angesprochene eine Hand vor seinen Augen, während Sanji panisch seinen BH aufhob und vergeblich versuchte, diesen anzuziehen. Zorro hatte ihn fast komplett nackt gesehen! Das war mega peinlich und dann auch noch vor diesem Schwertfuchtler! Er scheiterte an dem Versuch, den BH zu verschließen. Sollte er...? Er entschied sich, es zu tun. Also lief er hinüber zu Zorro und drehte sich mit dem Rücken zu ihm hin. „Bitte schließ ihn zu.“ Der Grünhaarige öffnete seine Augen und sah Jisanas Rücken vor ihm. Vorsichtig ergriff er die beiden BH-Enden und erstarrte. Ihre Haut fühlte sich so warm an. Sie roch so wundervoll. So ein zarter und wunderschöner Körper. Während er den BH schloss, ließ er seinen Blick auf den Hintern des Kochs gleiten. Ein wohlgeformter kleiner Po, der in dem Tanga gut zur Schau gestellt wurde. ‚Was denkst du da, eigentlich? Zorro, komm zu dir!‘ Plötzlich zuckte Sanji zusammen und drehte sich um. „Danke, dass du den BH geschlossen hast. Du hättest mich aber auch aufhalten können, als ich mich ausgezogen habe. Und grins nicht so dämlich, ich weiß, dass du auf meinen Ar*** gestarrt hast!“ „WAS!?“ Der Grünhaarige lief erneut rot an. Jisana hatte ihn erwischt. Das war ihm peinlich. Nun musste er auf sein letztes Mittel zurückgreifen, dass er sonst immer bei Sanji anwendete: Selbstsicherheit vortäuschen! „Das habe ich dir nicht gesagt, weil ich was zu gucken haben wollte.“ Er grinste. Wenn das nicht die pure Provokation war, dann wusste er auch nicht mehr weiter. „IDIOT! Sei froh, dass ich müde bin. Das kriegst du Morgen aber noch zu spüren! Gute Nacht.“ Mit diesen Worten begab sich der Blonde in seine Hängematte und zog seine Decke hoch. Soweit kam es noch, dass dieser Marimo ihn während des Schlafes begaffen konnte. Er schloss seine Augen. Heute war ein verrückter Tag gewesen, aber er war froh, dass Ruffy ihn aufgenommen hatte. Morgen konnte er sich immer noch Gedanken machen. Er wollte schlafen...Er war so müde... Zorro beobachtete noch eine Weile Jisana. Irgendwie erinnerte sie ihn an diesen Küchenheini. Aber das konnte auch Einbildung sein. Doch was tat Sanji wohl gerade in diesem Moment? Ging es ihm gut? Warum sorgte er sich eigentlich um diesen blonden Hohlkopf? Er wusste es nicht. Er schloss seine Augen und schlief schnell ein. Chopper Kopf lag auf einem Buchhaufen. Er war beim Lesen eingeschlafen und dennoch hatte er keine Antwort darauf gefunden, wie Sanji zu einer Frau werden konnte. Kapitel 6: Die Vor- und Nachteile --------------------------------- Vorsichtig öffnete Sanji seine Augen und blickte sich um. Er bemerkte, dass der Morgen schon bereits angebrochen war und dass er aufstehen musste. Genervt schielte er rüber zu dem grünhaarigen Schwertkämpfer, der laut schnarchte. Warum musste der so laut sein? Dämlicher Marimo. Ob er selber noch...? Ein wenig ängstlich blickte Sanji an sich hinunter und stutzte. Er war wirklich eine Frau und hatte die letzten Ereignisse nicht geträumt. Seufzend stand er aus dem Bett auf, schnappte sich seine Klamotten und schlich sich ins Badezimmer, wohl bedacht, den Algenkopf nicht zu wecken. Das hätte ihm jetzt auch noch gefehlt! Dem Marimo schuldete er sowieso noch eine Tracht Prügel wegen des gestrigen Ereignisses, doch diese wollte der Blonde ihm erst später gönnen. Im Bad angekommen, entledigte der sich Smutje seiner Kleidung und stieg in die Dusche, die er auf heißes Wasser einstellte. Er liebte es, zu duschen, da er sich dabei immer so gut entspannen konnte. Doch heute klappte das nicht. Er wusste, dass er immer noch einem gewaltigen Problem gegenüberstand, wusste aber nicht, wie er damit umzugehen hatte. Seufzend blickte er an sich hinunter, er hatte schließlich noch nicht die Zeit gehabt, sich seinen veränderten Körper anzugucken. Er strich mit seinen Fingern über seinen Körper entlang und überprüfte somit jede noch so kleine Stelle, die sich verändert hatte. „Hm“, flüsterte er, als er nachdenklich seine neugewonnenen Brüste mit seinen Händen, die nun noch zarter als zuvor waren, durchknetete. Klar, sie waren weich, aber für den Koch stellte sich die Frage, warum er Brüste immer als attraktiv angesehen hatte. Es waren doch schließlich nur Fleischklöpse mit noch nicht entwickelten Milchdrüsen. Große, runde Fleischklöpse. Außerdem sahen sie merkwürdig aus. Und das schlimmste an diesen Dingern war, dass es ihm schwerfiel, an sich hinunterzublicken, waren sie doch wirklich riesig. „Einfach nur unpraktisch, die Dinger.“ Langsam fuhr Sanji mit beiden Händen seine schmale Taille entlang und stoppte an seiner Hüfte. Sie war breiter geworden, doch es gab da noch etwas, das den Blonden interessierte. Und da er sich in der Dusche befand, konnte ihm keiner dabei zusehen. So setzte er sich in der Dusche hin, beugte sich nach vorne und betrachtete seinen Schritt. Mit seinen Fingern klappte er die Schamlippen auseinander und schaute das ganze eingehend an. Und das war der Tausch für seinen...? Vagina gegen Penis. Toller Tausch. Er schluchzte. Das sah doch gruselig aus! Er wollte zurück tauschen. Doch wie? Er seufzte, während er sich wieder aufrichtete und das Duschen fortsetzte. Fünf Minuten später hatte er seine Dusche beendet und stand nun vor dem Spiegel. Seine Lippen waren nun voller und seine Gesichtszüge ein wenig femininer. Auch, wenn es laut den anderen schon vorher feminin gewesen war, für ihn war es eine Veränderung. Seufzend zog sich der Smutje an und stolperte hinüber zur Kombüse. Diese sch*** High Heels! Einige Zeit später saßen alle beisammen am Esstisch und frühstückten. Nebenbei waren sie stets darum bemüht, ihr Essen vor den gierigen Gummiarmen ihres Kapitäns zu beschützen. „Ruffy, wenn du den anderen das nicht wegfrisst, bekommst du einen ganz tollen Nachtisch, ja?“ Sanji grinste. Warum er nicht schon früher auf so eine geniale Idee gekommen war, wusste er auch nicht. Sein Grinsen wurde in dem Moment breiter, als der Schwarzhaarige ihm sein Ja dazu gab und freudig umhersprang. Doch sein Blick glitt hinüber zu Nami, die sich plötzlich erhob, um eine Ansprache zu machen: „Also. Wir werden hier noch ein paar Tage bleiben müssen, weil der Logport auf einmal wieder sein Ziel verloren hat. Ich weiß noch nicht, woran das liegt, aber möglicherweise liegt es an einer Störung der magnetischen Kräfte dieser Insel, die von starken Fluten beeinflusst werden können. Wenn die Fluten sich gelegt haben, können wir weiterreisen. Wir müssen nur Sanji Bescheid geben, dass er ein wenig auf uns warten muss.“ „Ist doch gut, dann habe ich noch mehr Ruhe von diesem Schnitzelklopfer.“ Sanjis Augenbraue zuckte beim Hören dieser Worte unaufhaltsam. Er musste sich beherrschen, andererseits würde er seine Identität preisgeben. Chopper blickte den Blonden bemitleidend in die Augen, ehe er sich an Zorro wendete: „Wieso sagst du das? Hast du was gegen Sanji?“ „Nicht wirklich, aber es ist schon mal beruhigend, nicht alle zwei Minuten die Worte ‚Namimaus und Robinhase‘ zu hören. Wie soll das erst werden, wenn er wieder da ist und Jisana bemerkt? ‚Jisanakätzchen‘ oder was?'' Jetzt war es genug. Sanji wusste nicht, wieso er so leicht aggressiv wurde, irgendwas schien erneut mit seinen Hormonen nicht zu stimmen, deswegen begann er das Schreien: „WAS SOLL DAS!? ER SCHEINT DOCH GANZ NETT ZU SEIN UND VIELLEICHT TUT ES UNS FRAUEN AUCH MAL GUT, NICHT IMMER NUR SOLCHE MACHOÄRSCHE WIE DICH UM UNS ZU HABEN, SONDERN AUCH MAL JEMANDEN, DER UNS WÜRDIGT! WEIL SO SCHEINT DIESER SANJI JA ZU SEIN, LAUT EUREN ERZÄHLUNGEN!“ Geschockt blickten alle zu dem Koch, dessen Bein stark zuckte. Zorro wich ein wenig zurück. War Jisana kurz davor...zuzutreten? Doch wieso war sie so beleidigt? Das hatte doch gar nichts mit ihr zu tun gehabt. Natürlich mochte er Sanji und vermisste ihn, doch merkwürdigerweise auch nur ein klein wenig, als ob er nicht fehlen würde, aber dennoch war dieses Rumgeschwärme nervig. „Ich habe dich doch gar nicht beleidigt. Wieso verteidigst du ihn? Kennst du ihn?“ Der kleine Elch sprang auf: „Zorro! Lass das!“ Doch der Schwertkämpfer schob den Arzt zur Seite: „Nein, wieso denn?“ „Nein, ich kenne ihn nicht! Ich bin nur sozial und finde es unangebracht, über die Leute schlecht zu reden, wenn sie nicht dabei sind!“ Wütend stampfte er hinaus und die Strohhüte blickten ihm hinterher. Was hatte sie nur? Plötzlich lächelte Lysop: „Sie ist so heiß. Auch, wenn sie wütend ist.“ Brook und Franky nickten ihm zustimmend zu, während Nami mit ihren Augen rollte. Robin nahm sich währenddessen ihren Teller und begab sich in die Mädchenkajüte, gefolgt von der Navigatorin. Ruffy aß fröhlich weiter, während Chopper unruhig an seinen Hufen spielte. Zorro blickte noch perplex zur Tür, aus der eben Jisana wütend gestampft war. Sie war ja genauso eine Diva wie Sanji! Wobei sie als Frau das noch irgendwie durfte. Als Mann war das schon merkwürdig. Er musste sich ablenken, deswegen drehte er sich zurück und grinste die anderen frech an, ehe er entgegnete: „Sie stand gestern vor mir. Sie war nur noch im Tanga bekleidet. Hatte sich zum Schlafen ausgezogen und wohl vergessen, dass ich noch da war.“ „WAS!?“ Franky, Brook und Lysop blickten ungläubig in das Gesicht des Grünhaarigen. „DU LÜGST!“ „Nein, tue ich nicht. Und sie sah....so geil aus. Und ihr habt es leider nicht gesehen!“ Zorro setzte ein dickes Grinsen auf. Eigentlich interessierte ihn sowas herzlich wenig, aber so, wie die Drei gestern laute Töne gespuckt hatten, musste das jetzt sein. Sollten sie sich doch ärgern. Wütend blickten die Drei weg. Das wollten sie sich nicht bieten lassen, wie Zorro damit angab. „Ich möchte euch über etwas aufklären.“ Chopper erhob sich. „Es geht um Jisana. Ihr müsst ein wenig mitfühlend zu ihr sein und solltet versuchen, sie nicht zu beleidigen.“ Ruffy hörte auf einmal mit dem Essen auf und blickte ernst auf seinen Teller. „Ich hatte sie ja gestern untersucht. Sie hat momentan Probleme mit ihren Hormonen und kann sich teilweise schlecht unter Kontrolle halten. Also nehmt bitte ein wenig Rücksicht, bis es ihr wieder besser geht, ja?“ Der Elch wusste, dass er mit dieser Aussage Sanji helfen konnte, ohne sein Geheimnis zu verraten. Das sollte zumindest erst einmal genügen. Plötzlich zuckte Zorro zusammen. Deswegen war sie so wütend geworden. Er musste sie wohl stark getroffen haben. Hormonelle Probleme waren schließlich nicht lustig. Er blickte in das Gesicht von Ruffy, der ihn mit einem ernsten Blick musterte: „Zorro, geh’ zu Jisana und entschuldige dich. Ich spüre, dass sie das jetzt braucht. Und außerdem glaube ich, dass es dir auch wieder guttut.“ Wie Recht der Gummijunge doch hatte. Auf ihn war nun einmal Verlass. Stumm erhob sich Zorro und machte sich auf die Suche. Es war schließlich ein Befehl des Kapitäns. „Dieser miese, elende Marimo! Wenn er mich doch hasst, soll er es mir doch sagen!“ Wütend hatte sich Sanji inzwischen in dem Lagerraum zurückgezogen und sich zwischen den ganzen Fässern zusammengekauert. Er bettete seinen Kopf auf die Knie und zuckte zusammen. „Was mache ich denn falsch? Wieso sind die alle so hinterhältig zu mir...? Heucheln mir Freundschaft vor, werde aber auch nur als Koch missbraucht…." Er spürte, wie in ihm die Tränen anstiegen. Normalerweise weinte er nicht, egal wie schlimm doch etwas war. Doch seitdem er zu einer Frau geworden war, war alles anders. Jetzt würde es sowieso keinen stören, musste er nicht eine starke Fassade aufbauen. Er schluchzte. Die Tränen liefen wie ein Wasserfall seine Wangen hinunter. Was tat er noch eigentlich hier? Wieso tat man ihm das an? Scheiß Heuchler! Jetzt mochte man ihn doch auch nur wegen seines Körpers. Und Nami und Robin? Keine Ahnung! Wieso war er auch eine Frau? Was sollte das alles? Mit einer Tafel Schokolade in der Hand bewaffnet, suchte Zorro Jisana. Chopper hatte ihm gesagt, dass Schokolade das Wundermittel bei Frauen sein sollte. Er konnte es ja zumindest mal versuchen und außerdem war es seine Lieblingsschokolade. Das hieß doch etwas! Plötzlich blieb er vor der Tür zum Lagerraum stehen und spitzte die Ohren. Es erklangen weinerliche Töne mit lautem Geschluchze! Sie kamen von einer weiblichen Person. Das war doch nicht....? Der Vize bemerkte, wie in ihm die Schuldgefühle emporstiegen. Was hatte er da bloß wieder angestellt? Vorsichtig öffnete er die Tür und erblickte Jisana, welche lauthals weinend zwischen den ganzen Vorräten saß. Leise schloss er die Tür und kam einige Schritte näher. Die Blonde hob ihren Kopf und blickte den Schwertkämpfer an, welcher zusammenzuckte. Ihre Augen sahen so traurig aus... ‚Du verdammter Idiot!‘ „Jisana?“ „WAS!?“ Wütend drehte sich Sanji weg. Dieser Zahnstocherkämpfer konnte ihm gestohlen bleiben! „Es tut mir Leid. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich wusste nicht, dass du Probleme mit den Hormonen hast…." „Probleme mit den Hormonen?“ Verwundert blickte der Smutje ihn an. „Chopper meinte zu uns, du hättest Hormonprobleme und bist deswegen schnell reizbar.“ Ein Lächeln legte sich auf Sanjis Gesicht. Chopper war einfach zu niedlich. Doch der Marimo war trotzdem ein Ar***! „Schön, aber ich will dich jetzt nicht sehen!“ Verzweifelt betrachtete Zorro die andere. „Bitte...Ich wollte es nicht und habe es nicht so gemeint...Und außerdem wusste ich nicht, dass du so reagierst, wenn ich über Sanji rede, weil das fand ich schon merkwürdig. Aber ich wollte damit auch nur sagen, dass er es manchmal ein wenig übertreibt. Schau doch mal, ich bin auch nett zu Frauen, aber ich bin gerecht und nehme ihnen nicht jede noch so kleine Arbeit ab, wie er. Sanji macht das und merkt nicht, wie vor allem Nami das ausnutzt. Schon allein, um mich vor dieser Blöße zu schützen, mache ich das nicht.“ „Du hättest ihm das ja auch mal sagen können. Hast du nämlich bestimmt nicht.“ „Der hört doch nicht auf mich.“ Plötzlich nahm er Jisana in die Arme, welche verwundert aufblickte. Zorro umarmte ihn? ZORRO? Der unsensible Klotz, der sich sogar gerade noch merkwürdigerweise entschuldigt hatte? Doch Sanji musste zugeben, dass er sich in den Armen wohlfühlte. Sehr sogar... ‚ARGH! Diese blöden Frauenhormone!‘ „Ich muss dir da mal was über Sanji und mir erzählen. Wir streiten uns immer. Wir können keine drei Worte wechseln, ohne in einen Streit zu geraten. Wir werfen uns Beleidigungen an den Kopf und kämpfen ständig gegeneinander.“ Sanji bemerkte, dass Zorro all dies mit einem Lächeln erzählte. „Findest du das dann nicht komisch?“ „Neinnein, das sind Sanji und ich. Wir sind die Streithähne vom Dienst. Außerdem kämpfen wir nicht mit aller Kraft, aber ich gebe zu, dass wir gleich stark sind. Ihm werde ich das natürlich nicht sagen, sonst bildet sich dieser Lackaffe noch etwas drauf ein. Doch in einem richtigen Kampf gegen Feinde weiß ich, dass ich mich gut auf ihn verlassen kann.“ Der Smutje lächelte. Gut zu wissen. Zorro sah ihn also als einen würdigen Gegner an. „Magst du ihn?“ „Ich würde ihn als meinen besten Freund bezeichnen, wenn das deine Frage beantwortet.“ Sanji zuckte überrascht zusammen. Er war der beste Freund von diesem Mooskopf? ER!? Irgendwie stimmte ihn das glücklich. „Jisana, ich weiß nicht warum, aber diese Erkenntnis hast du mir gezeigt, seitdem wir uns kennengelernt haben. Aber nimmst du nun meine Entschuldigung an?“ „Ja.“ Beide verstummten und saßen still nebeneinander. Sanji war total überrascht darüber, wie der Mooskopf von ihm dachte. Das hätte er niemals erwartet. Er und sein bester Freund? Bevor er diesem Gedanken aber weiter nachgehen konnte, nahm er plötzlich die Stimme des Schwertkämpfers wahr: „Chopper meinte, ich soll dir was mitbringen…Em…magst du Schokolade?“ Er zeigte ihm die Süßigkeit, als Sanji aufschrie: „Das ist doch deine Lieblingssorte!“ Der Grünhaarige zog eine Augenbraue hoch: „Woher weißt du das?“ Mist. Er hatte sich versprochen. Was sollte Sanji denn jetzt nur sagen? „Haben mir die anderen erzählt. Aber du? Ich will nicht...Ich werde sonst noch fett…" Zorro lachte auf einmal auf: „Du und fett? Von einer Tafel, die du mit mir teilst? Nie im Leben. Ihr Frauen seid da alle gleich, was? Bloß nicht einen Bissen zu viel.“ Sanji riss seine Augen auf. Was hatte er da gesagt? Seit wann dachte er an seine Figur? Wieso war ihm ein typisch weiblicher Gedanke in den Sinn gekommen? Wurde er jetzt etwa auch innerlich zu einer Frau? Na hoffentlich nicht! „A...aber...Zorro? Ich weiß gerade nicht, was mit mir los ist. Ich fühle mich merkwürdig...Mein Bauch tut weh. Ich fühle mich schwindelig….Irgendwie..." „Soll ich dich zu Chopper bringen? Soll ich dir was zu trinken bringen? Ich tue alles, was du willst.“ „Alles?“, hauchte der Smutje fragend. Er würde also alles für ihn tun? Das war wohl ein großer Vorteil einer Frau: Man bekam alles, was man wollte. Kein Wunder, dass Nami das immer so sehr genossen hatte. „Ja, alles.“ „Wasser…Bitte." Sofort sprang der Grünhaarige auf und lief los. Der Blonde hielt sich eine Hand auf seinen Bauch. Was wohl gerade mit ihm los war? Er hatte schon vor dem Frühstück bemerkt, dass sein Bauch geschmerzt hatte, aber gerade war es stärker. Wenn es denn überhaupt der Bauch war. Sanji konnte die Stelle nicht richtig definieren. „Hier ist dein Wasser.“ Der Grünhaarige hielt es der Blonden entgegen, die das Glas an sich nahm und einen ordentlichen Schluck daraus nahm. Zorro betrachtete sie eingehend. „Hast du Schmerzen? Du siehst nicht gut aus.“ Jisana stöhnte gequält auf: „So Schlimme hatte ich noch nie...Zorro...Ich brauche Hilfe...Bitte hilf mir hoch…" Der Vize half der Frau auf, welche ihm dankend zunickte und schnell Richtung Badezimmer lief. Was stimmte denn mit ihm nicht? Er spürte etwas tropfen. Seine Unterhose wurde feucht. Wieso pinkelte er sich denn bitte in die Hose? Als er im Bad angekommen war, setzte er sich auf die Toilette. Er riss seinen Rock hinunter und erstarrte: Sein Tanga war voller Blut! Der Geruch des roten Bluts stieg in seine Nase und lies ihn erstarren. Wieso war er am bluten? Hatte er sich verletzt? Was geschah da nur mit ihm? Panisch schrie er auf. „CHOPPER! BITTE KOMM SCHNELL HER! CHOOOOOOPPER!“ Sanji zog seinen Rock mit Tanga wieder hoch und lies sich langsam, nachdem er von der Toilette aufgestanden war, an einer Wand heruntergleiten. Sein Blick ging dabei ins Leere. Er verblutete gerade. Sein Bauch schmerzte höllisch. Auf einmal sprang die Tür auf und der Arzt betrat den Raum, die Tür wieder schließend. Panisch blickte er ihn an: „Sanji, was ist los? Was hast du?“ Schockiert schaute der Angesprochene in die Augen des Elchs und stotterte: „Me…Mei...Meine...Ic...Ich..blu...blute....un...unten...U...Und...Schme..Schmerzen..am..Ba..Bauch...u..und...am...Ko..Kopf..." Erleichtert lies sich Chopper fallen und schenkte ihm ein kleines Lächeln als Aufmunterung. „WIESO LÄCHELST DU MICH AN? DAS IST NICHT WITZIG!“ „Es tut mir Leid. Anscheinend ist dein Körper auch innerlich komplett zur Frau geworden.“ „JETZT UNTERSUCH MICH SCHON!“ „Muss ich nicht. Ich weiß, was du hast. Sanji...Das sind Unterleibsschmerzen, die du da hast. Du lernst gerade die Leiden einer Frau kennen. Du hast schlicht und ergreifend die Tage.“ „WAS!?“ Sein Kopf hämmerte stark. Die Tage....Wie ekelhaft war das denn? „Das hält jetzt eine Woche an...Aber vielleicht ist es bei dir unregelmäßig...Vielleicht ist es in drei Tagen auch wieder weg...Ich kann dir da nur eine Schmerztablette geben...Wie stark sind die Schmerzen denn?“ „DIE HÖLLE!“ Das erklärte zumindest seine Gefühlsschwankungen. Einerseits war Sanji erleichtert, dass es nichts schlimmeres war, aber andererseits.... „Dann gebe ich dir das Mittel gegen starke Schmerzen.“ Chopper kramte in seiner Tasche herum und gab ihm eine Tablette, die der Koch begierig runterschluckte. „Sieh’ es positiv,“, wollte Chopper die Stimmung heben, „wenigstens weißt du, dass du nicht schwanger bist.“ Von diesem Witz nicht sehr begeisterst, brummte Sanji: „Wer hätte das gedacht. Von wem sollte ich es auch sein?“ „Hier, das wirst du noch brauchen.“ Der Arzt gab ihm eine Packung in die Hand und ging hinaus mit den Worten, dass wenn er noch Hilfe brauchte, ihn nur zu rufen brauchte. Neugierig blickte Sanji auf die Packung, die ihm der Arzt gegeben hatte. Er zuckte zusammen. „Tampons…." Er fischte einen aus dem Karton und blickte ihn interessiert an. Und das fette Teil soll jetzt in ihn herein? Hatten die hier keine Binden? So hießen die Teile doch... Er seufzte, als er sich die Bedienungsanleitung durchlas . Klang ja einfach. Er öffnete die Verpackung und zog am Faden. Seinen Zeigefinger platzierte er am unteren Ende. „Augen zu und durch.“ Er versuchte verzweifelt, den Tampon einzuführen, doch er schaffte es nicht. Wo war denn bitte das Loch? WO!? Er stocherte mit dem Tampon irgendwo an seiner Vagina herum. Er hatte keine Ahnung, wie das gehen sollte. „Dann muss ich mich halt hinsetzen, wenn es im Stehen nicht klappt.“ So setzte er sich wieder auf die Toilette hin und versuchte erneut, den Tampon einzuführen. Er fand nach längerem Versuchen den Eingang. „Na endlich!“ Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Auch, wenn er um die Ecke gehen musste, es ging nicht. Er spürte den Widerstand. ‚Scheiß Jungfernhäutchen….' Plötzlich schrie er auf. Hatte er es eingerissen oder gar komplett zerstört? Wütend zog er den Tampon wieder heraus, war er ja nicht sehr weit gekommen. Er schmiss es auf den Boden und schrie. Vor der Tür stand Chopper, der alles mitgehört hatte, und schüttelte mit seinem Kopf. „Oh weh, oh weh…" „Was ist mit ihr los?“ Besorgt betrachtete Zorro den Arzt. „Sie muss etwas lernen, das nicht einfach ist. Hat mit ihren hormonellen Problemen zu tun.“ „Neue Idee.“ Sanji legte sich auf den Boden und spreizte seine Beine auseinander. So müsste es doch gehen. Mit dem mittlerweile zehnten Tampon betrat er den Eingang in sich hinein. Plötzlich ging es ganz einfach. Doch jeder Millimeter fühlte sich so ekelhaft an. Sanji wusste nicht wieso, aber ihm wurde schlecht mit diesem Fremdkörper in sich drinnen. Er schob ihn tiefer und tiefer und bemerkte, wie ihm immer schlechter wurde. Als er nun endlich fertig war, konnte er es nicht mehr zurückhalten. Er lief hinüber zur Toilette und übergab sich. Er wollte keine Frau mehr sein. Ein Mann, das war er doch! Wieso tat man ihm das an? „Oh weh, oh weh...JISANA? ALLES GUT?“ „NEIN!“ Wütend riss sie die Tür auf und trat hinaus. „Chopper, ich brauch eine neue Schmerztablette, die bin ich wohl gerade losgeworden.“ Der Elch gab ihm eine neue. Sanji blickte in Zorros besorgtes Gesicht: „Sei froh Zorro, sei froh.“ „Hm?“ Verwundert schaute er Jisana an. „Sei einfach nur froh. Sowohl mein Bauch als auch mein Kopf schmerzen höllisch. Du kämpfst doch so gerne, oder? Ich muss an irgendetwas meine Wut auslassen. Also, was hältst du von einem Kampf?“ Erstaunt betrachtete der Vize die Blonde: „Bist du dir da sicher? Wenn es dir doch so schlecht geht…?" „Ja bin ich. Außerdem brauche ich für das, was ich habe, keine Bettruhe, oder Chopper?“ „Prinzipiell nicht, aber bist du dir sicher…?" „JA! Ich brauche das und warte schon seit gestern darauf!“ Ein Lächeln legte sich auf Zorros Lippen: „Dann will ich dir mal deinen Wunsch erfüllen, ich bin ganz scharf drauf!“ Während beide zum Deck gingen, sprach Sanji folgende Worte: „Ach ja, eine Sache noch. Verschone mich bitte nicht. Ich will deine volle Kraft erleben. Ich muss etwas austesten.“ „Hm? Glaubst du, du kannst mithalten?“ Ein Lächeln zierte plötzlich Sanjis Gesicht: „Mir geht es übel, wie sonst etwas. Für mich geht hier gerade die Welt unter. Aber andererseits wäre es eine Schande, könnte ich es nicht.“ Der Vize riss die Augen auf. Diese Jisana...Sie hatte den selben starken Willen, wie dieser Löffelschwinger! Genauso, wie er! „Wenn du es so willst, soll es so sein.“ Beide stellten sich in Kampfhaltung auf. „Bist du bereit?“ „Ja.“ Zorro zog seine Schwerter und lief auf Sanji zu. „Drei Schwerter Style…" Plötzlich spürte er einen Fuß in seinem Magen, der ihn zurückschleuderte. Sie kämpfte also auch mit ihren Füßen? Welch ein Zufall! Beide kämpften hart, doch Sanji fiel etwas auf. Zorro war stärker als sonst. Klar, er strengte sich nun richtig an, glaubte Sanji zumindest, aber er selber doch auch! Aber er fühlte sich so unterlegen. So viel schwächer als sonst. Was sollte das...? Schnell stellte sich Sanji auf seine Hände und drehte sich im Kreis, dabei zutretend. Er traf Zorro, welcher zurücksprang. ‚Stark ist sie ja schon, aber nicht so sehr wie Sanji. Man merkt, dass sie eine Frau ist.‘ Mit diesem Gedanken, ergriff er nun Jisana und drückte sie gegen eine Wand. „Hä, was soll das? Wir sind noch nicht fertig!“ „Doch, sind wir.“ „HÄ!? Zorro, lass mich los, ich will das nicht.“ Angesprochener seufzte auf. Wie sollte er es ihr nur sagen? „Jisana...Du bist stark, keineswegs...Aber...Du als Frau hast keine Chance gegen mich...Ich meine das nicht auf eine überhebliche Art, aber ihr Frauen habt körperlich einen Nachteil uns gegenüber.“ „WAS REDEST DU DA? LASS MICH LOS!“ Sanji fühlte sich gerade unwohl, so wie Zorro ihn festhielt und an die Wand drückte. Er sollte schwächer sein, weil er eine Frau war? Nie im Leben! Nami hatte das auch schon behauptet, aber es gab doch auch starke Frauen! „Befreie dich aus dieser Lage, Jisana. Wenn du das schaffst, irre ich mich wohl.“ „Gerne doch.“ Er versuchte, sich freizubekommen. Doch Zorro stemmte mit aller Kraft dagegen. Sanji schluchzte. Er musste aufgeben. In diesem Zustand hatte er auch keine Chance mehr gegen den Mooskopf. Wie erniedrigend. Er, Sanji, hätte niemals gedacht, gegen Zorro jemals den Kürzeren zu ziehen. Er war für eine Frau stark. Sehr stark. Als Mann konnte er mit dem Schwertschwinger locker mithalten, doch nun war ein Teil seiner Kraft verschwunden. Eine körperliche Einschränkung wurde ihm gegeben. Na klasse, noch ein Nachteil. Wieso wollte man ihn so sehr strafen? Und vor allem für was? Es war doch zum Heulen! Der Grünhaarige betrachtete eingehend das Gesicht von Jisana. Es hatte ihm leidgetan, ihr das sagen zu müssen, aber es war nun einmal so. Doch irgendwie...Sah Jisana dem Küchenfritze schon immer so ähnlich? Sie glichen sich ja wirklich stark! Sein Blick ging ein wenig höher, als er stockte. Es war ihm vorher nicht aufgefallen, aber sie hatte auch so eine gekringelte Augenbraue, wie der Casanova. Konnte das etwa sein? Plötzlich keifte die Blonde wütend: „MARIMO, LASS MICH ENDLICH LOS!“ „Ma…Marimo?" Schockiert lockerte Zorro seinen Griff und starrte Jisana an. Sie hatte ihn Marimo genannt. Das war doch eigentlich immer der Name, den Sanji ihm gegeben hatte. Sanji wich zurück. Hatte er sich jetzt verraten? Woher sollte er als FRAU denn bitte diesen Begriff kennen? „Ich fand, dass der Name passt. Das ist doch diese Algenart...Sie passt zu deinen Haaren…" Zorro nickte. Diese Denkweise konnte doch nur einer haben. Und diese Gleichheit...Sowohl vom Aussehen als auch von dem Verhalten...Doch wieso hatte er es ihnen niemals gesagt? Wieso hatte Sanji dies geheimhalten wollen? Zum Schutz? Das erklärte zumindest, wieso Jisana eben so wütend geworden war, als er über Sanji schlecht geredet hatte. Sanji schluckte schwer. Er glaubte, dass Zorro ihm auf die Schliche gekommen war. Wie sollte er ihm das bloß erklären? Der Schwertkämpfer durchbohrte Jisana mit seinem Blick. Mit ruhiger Stimme, sprach er: „Jisana...Ich glaube, ich weiß, wer du bist!“ Kapitel 7: Wie man seine Attribute zu seinen Gunsten nutzt ---------------------------------------------------------- Sanji bemerkte, wie sich seine Kehle zusammenschnürte. Er zitterte ein wenig, während ihm ein Schweißtropfen von der Stirn hinunter tropfte. Nun war es soweit: Der Marimo war hinter sein Geheimnis gekommen! Doch wie? Eigentlich hatte der Koch dem Schwertkämpfer nicht solch eine Intelligenz zugetraut, aber anscheinend war der Grünhaarige doch ein sehr guter Beobachter. Der Blonde schluckte ein wenig Spucke hinunter, ehe er mit zittriger Stimme fragte: „Ach ja? Wer bin ich denn?“ Ohne mit der Wimper zu zucken, entgegnete Zorro: „Du bist Sanjis Schwester, oder?“ Kaum, nachdem der Smutje diese Antwort gehört hatte, klappte er seinen Mund auf und ließ diesen weit unten hängen. Anscheinend war der Säbelrassler doch nicht so intelligent, wie Sanji es befürchtet hatte, doch die Idee war gar nicht mal so übel. Gut gemacht, Mooskopf! Jetzt musste er nur noch den Überraschten spielen, damit sein Auftritt von Glaubwürdigkeit überflutet war. So stotterte der Blonde: „Wo…woher...we...weißt....d...du...da...das?" „Nun ja…“, Zorro zog eine Augenbraue in die Höhe, „Mal davon abgesehen, dass ihr euch ähnelt wie Zwillinge, verhaltet ihr euch gleich, kocht gleich gut und kämpft auf die gleiche Art.“ „Wohl war“, musste Sanji zugeben. „Habe ich denn Recht, Jisana?“ „Wie es scheint, schon.“ Zufrieden lächelte der Schwertkämpfer auf. Hatte er doch Recht gehabt! Wusste er doch, dass diese Frau ihn an den Smutje erinnerte! Aber was hieß das nun für ihn? Und außerdem... „Wieso hast du nichts erwähnt? Ich wusste nicht einmal, dass er eine Schwester hat.“ Der Vize schenkte der vermeintlichen Schwester ein Lächeln, welches sie erwiderte. Doch innerlich war der Koch stark am Überlegen, was er ihm denn nun für eine Lüge auftischen sollte. Zugegeben, Zorro war sowieso dumm und würde ihm alles glauben, aber wenn er da an Robin dachte...Die würde ihn schon durchschauen, wenn sie es nicht eh schon längst getan hatte. Er seufzte. „Also, was ist nun?“ Zögerlich betrachtete der Vize die Blonde, welche nun entgegnete: „Er wollte mich schützen, damit ich nicht in Schwierigkeiten gerate, weil er ein Pirat ist.“ „Warst du nicht vorher selber schon eine?“ Zweifelnd blickte er sie an. „Ja schon, aber nicht so lange wie er. Und er weiß ja noch nicht mal, dass ich eine Piratin bin. Das hätte ich ihn dann mal gesagt, wenn ich ihn getroffen hätte.“ „Hm.“ Der Grünhaarige dachte angestrengt nach. Irgendetwas war doch faul an der Geschichte. „Zorro, könntest du dich bitte beeilen? Ich habe immer noch höllische Schmerzen!“ Was für welche Schmerzen dieses Blut doch verursachen konnte. Hätte man es ihm vorher erzählt, Sanji hätte es niemals geglaubt! „‘Tschuldigung. Aber wieso bist du nicht auf dem Familientreffen? Sanji ist doch gerade bei euren Eltern.“ Mist. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht! Was sollte er ihm denn jetzt bloß sagen? ‚Sanji, lass dir gefälligst etwas einfallen!‘ „Ach, ist er das? Ich wusste gar nichts davon. Dann werde ich sie ja sehen, wenn wir ihn abholen gehen.“ „Aber wieso…?" Zorro konnte nicht mehr. Er konnte sich beim besten Willen nicht konzentrieren. Jisana sah einfach zu gut aus! Und sie war so nett....Ganz anders als der dämliche Schnitzelklopfer! Plötzlich bemerkte er, dass Jisana sich mühsam aufrecht hielt und versuchte, nicht hinzufallen. „Jisana?“ Sie krächzte: „Ja..?“ „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Er beobachtete, wie die Blonde sich die Hände an den Bauch hielt. Sie schien unter starken Schmerzen zu leiden. „Diese scheiß Schmerztabletten helfen nicht....Ich muss mich…hinlegen.." Der Grünäugige sah, dass Jisana darum bemüht war, an ihm vorbeizugehen. Sie konnte sich kaum aufrecht hinstellen. Sie tat ihm Leid. Das mussten ja schlimme Schmerzen sein! Er fasste einen Entschluss. Er würde ihr helfen! So kam es, dass er ihr einen Arm vor dem Körper hielt. Sie blickte auf und betrachtete ihn mit einem gequälten Blick, ehe sie antwortete: „Was willst du?“ Ohne etwas zu sagen, hob Zorro sie hoch. „Was soll das? Zorro, lass mich runter! Ich kann das auch allein!“ „Du kannst dich doch kaum bewegen. Eine Frau darf man auch mal tragen und ihr ein wenig helfen, vielleicht auch ein wenig verwöhnen. Weißt du? Das weiß ich von Sanji.“ Plötzlich verstummte Sanji. Was hatte der Algenkopf da gerade zu ihm gesagt? Seit wann war der denn so nett? Und seit wann nahm der denn bitte etwas an, was von IHM kam? Seinem Feind? Trotz der Schmerzen schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Jetzt, da er eine Frau war und dieser Mooskopf ihn zu mögen schien, konnte er nun auch den Vollservice beanspruchen. Soviel zu, er ließe sich niemals von einer Frau hereinlegen. Das wollte er noch sehen! Während der Vize ihn trug, gähnte Sanji ausgiebig. Getragen zu werden, war schon gemütlich. Schnell bemerkte er, dass er in die gemeinsame Kajüte getragen wurde. Zorro legte ihn auf das Schlafsofa ab und deckte ihn zu. Nun wurde es interessant. Sanji wollte es jetzt endlich auskosten, eine Frau zu sein. Musste ja auch etwas positiv daran sein! „Danke. Und du…?", Sanji lächelte ihn gespielt verliebt mit großen Augen an, „Könntest du mir vielleicht einen Tee machen? Einen schwarzen? Nimm einfach die Kochbeutel, die Sanji bestimmt da irgendwo liegen hat und schütte heißes Wasser dadrauf. Würdest du das für mich tun? Bitte?“ „Gerne doch.“ Lächelnd begab sich der Schwertkämpfer in die Kombüse, um den Wunsch der Blonden zu erfüllen. Diese lag derweil auf dem Sofa und freute sich: „Du bist mir aber gehörig! Das wird noch ein Spaß werden! Und wenn ich dann wieder ein Mann bin, bin ich derjenige, der lacht. HAHA!“ Während Sanji sich heimlich freute, goss Zorro das heiße Wasser auf. Diese atemberaubende Frau war also die Schwester von dem Gemüseputzer? Er hatte so eine Süße in der Familie und hatte es einfach verheimlicht! Aber besser für ihn, so hatte er wenigstens freie Bahn! Sanji konnte ihm nicht in die Quere kommen, da er als Bruder ja nichts von seiner Schwester wollte. ‚Moment Mal! Wenn das die Schwester vom Schnitzelklopfer ist, kann ich dann überhaupt versuchen, mit ihr etwas anzufangen? Und das andere....Wieso will ich das eigentlich? In dieser Familie kann doch nur Ungetüm sein, man bedenke den Blondie! Vielleicht ist er aber auch nur das schwarze Schaf? Doch ich muss mir eingestehen, dass ich mich in Jisana verliebt habe! Ich will sie unbedingt für mich allein haben. Nicht auszudenken, wie die Küchenschabe versuchen wird, sie vor uns zu beschützen! Vor allem ich werde schlechte Karten haben....Dann muss ich mich halt beeilen!‘ Er bemerkte erst jetzt, dass die fünf Minuten, die der Tee zum Einziehen benötigte, schon umgegangen waren. So zog er den Teebeutel aus dem Getränk und schmiss ihn in den Müll. Er musste Jisanas Herz erobern, unbedingt! So nahm er sich ein paar Früchte und zerkleinerte sie. Er war wirklich sehr ungeschickt beim Schneiden und das, obwohl er doch immerzu mit Schwertern kämpfte. Das zerschnittene Obst legte er in eine Schüssel und stellte diese mit dem Tee auf ein Tablett, welches er zu Jisana brachte. „Hier, ich habe etwas für dich.“ Erstaunt riss sie die Augen auf. „Danke. Das Obst habe ich zwar nicht bestellt, aber vielen Dank.“ Lächelnd nahm Sanji das Tablett entgegen. Dass der wirklich so höflich sein konnte, war doch wirklich erstaunlich. Er schaute auf die Schüssel. Also das Obst hatte der Grünhaarige wirklich verstümmelt, aber der gute Wille zählte ja. Freudig aß und trank er das Mitgebrachte. Er spürte, dass es ihm schon besser ging. Er hatte eine Idee. Er bemerkte das Verlangen nach etwas in seinen Geschmacksknospen. Also stand Sanji auf und stellte sich vor Zorro auf. „Jisana? Willst du wirklich schon aufstehen?“ „Ja, mir geht es ein wenig besser.“ Immer noch essend, zupfte Sanji an seinem kurzen Rock herum, sodass Zorro auf seine Beine starrte. Sie sah so heiß aus! Hätte der Rock nicht noch kürzer ausfallen können? Der Grünhaarige musste sich beherrschen, nicht loszusabbern. Und was war das? Ihr war ein Stück Apfel zwischen ihre Brüste gefallen! Er bemerkte, dass es in seiner Hose eng wurde. Das durfte sie bloß nicht sehen! ‚Sehr schön!‘, dachte sich Sanji. Er tat zwar so, als ob er wegblicken würde, doch er lugte vorsichtig zu ihm herüber. Er wusste, dass der Algenkopf ihm von der Hand fraß. Mit unschuldiger Miene befreite Sanji seine Brüste von dem Apfel und erhöhte seine Stimme sanft, als er sprach: „Oh, ich Tollpatsch.“ Nun blickte er hoch in Zorros Augen, während er sich genüsslich den Apfel in den Mund schob. Er leckte zaghaft an seinen Fingern. Sanji bemerkte, dass der Schwertkämpfer leicht zitterte. Es schien zu funktionieren! ‚Und die extra Vorstellung jetzt ist nur für dich! Dafür, dass du mir letztens beim Abwasch nicht geholfen hast!‘ Vorsichtig nahm Sanji seinen Finger aus dem Mund und strich sich mit diesem, verführerisch lächelnd, über seinen Hals hinunter zu seinen Brüsten, wo er mit dem Finger sachte hin- und herkreiste. Sein Blick wanderte dabei tiefer und plötzlich musste der Blonde sich beherrschen, nicht loszulachen. Der Marimo hatte einen stehen! Der war gerade scharf wie sonst etwas! Und das wegen ihm! Das war ja noch ein Vorteil! Als Frau konnten die anderen nicht sehen, ob man erregt war! Und dennoch...Wenn der Algenkopf gewusst hätte, wegen wem er wirklich erregt war....Sanji wollte es sich nicht ausmalen, doch einen Trumpf hatte er noch im Ärmel. Lächelnd ging er auf den Schwertkämpfer zu, der ein wenig zurückwich. „Aber, aber. Wieso weichst du mir aus? Hast du Angst?“ Der Vize schluckte schwer. Machte die das mit Absicht oder war sie wirklich gerade so dumm? Was sollte das? Sie sah einfach nur....so toll aus...Wenn er nicht aufpasste, würde er über sie herfallen. Zorro musste sich stark beherrschen, da Jisana nun ihre Finger über seinen Brustkorb kreisen lies. Er spürte das starke Kribbeln an jeder Stelle, wo ihr Finger ihn berührt hatte und berührte. Sie fuhr sanft seinen Muskeln nach. Plötzlich nahm er ihre sanfte Stimme war, die unwissend flüsterte: „Zorro...Du siehst so verkrampft aus...Dein ganzer Körper wirkt so steif…", sie leckte sich über ihre Lippen, ehe sie betont und leise ihm ins Ohr hauchte: „dein ganzer Körper.“ Mit zittriger Stimme antwortete der Grünhaarige: „Ne...Nein. Al..alles in..Ord…Ordnung." Er bemerkte, dass Jisana ihn loslies und sich ein wenig von ihm entfernte. „Dann ist ja gut. Könntest du mir einen Gefallen tun?“ Noch immer zitternd, fragte er: „Welchen?“ „Bevor ich zu dir gestoßen war, hatte ich auf der Insel bei einem Stand so leckere Pralinen gegessen…." „Du brauchst nicht weiterzureden. Ich glaube, ich weiß, welche du meinst.“ „Kannst du sie mir mitbringen? Bitte?“ „Gerne doch.“ Kaum hatte Zorro diese Worte ausgesprochen, lief er auch schon los. Die beiden Geschwister schienen auch den selben Geschmack zu haben! Doch was hatte Jisana da mit ihm angestellt? Noch immer zitterten seine Beine! Sie war ihm so nahe gewesen! Sie hatte so gut gerochen! Er hatte das Verlangen nach ihr gespürt...Nur nach ihr... Wie durch ein Wunder fand er in Windeseile den Pralinenstand. Jaja, Liebe konnte wahre Wunder vollbringen. In diesem Fall war es das Wunder, dass er sich nicht verlaufen hatte. Ja, er liebte Jisana wirklich, deswegen musste er sie für sich gewinnen, bevor dieser Lackaffe zurückkehren würde. Er bemerkte, dass am Stand der selbe Mann wie neulich stand. Dieser schien ihn auch wieder zu erkennen, als er freundlich fragte: „Holen Sie welche für Ihren blonden Kumpel?“ „Nein. Der ist momentan unterwegs, aber seine blonde Schwester, die seit gestern oder vorgestern, ich habe es vergessen, bei uns ist, wünscht sie sich.“ „In Ordnung.“ Lächelnd gab er dem Schwertkämpfer eine kleine Packung für welche er zu Zorros Entsetzen fünfzig Berry forderte. Doch der Grünhaarige musste ein Herz gewinnen, also zahlte er widerwillig den Preis. Nachdem er sich noch schnell bedankt hatte, lief er wieder zur Sunny. Der Mann lächelte stumm vor sich hin. ‚Jetzt kommt die Endphase. Bald wird man es nicht mehr rückgängig machen können. Ab dem Zeitpunkt, wo die erste Periode eingesetzt haben wird...Von da an wird er/sie nur noch einen Monat Zeit haben, sich zurückzuverwandeln. Und kurz davor schnappe ich ihn/sie mir!‘ Nachdem Zorro aus dem Raum verschwunden war und Sanji sich sicher gewesen war, dass der Grünhaarige nicht mehr in Hörweite gewesen war, lachte er laut auf. Wie der auf ihn angesprungen war! Er hatte es schon immer gewusst: Zorro war nicht anders als er! Er war ein hormongesteuerter Mann! Es war einfach unbezahlbar gewesen, wie er eben einen Steifen bekommen und mit seiner Fassung gerungen hatte! Doch eine Sache war merkwürdig. Wieso benahm Sanji sich mehr und mehr wie eine Frau? Mittlerweile kamen ihm oft Gedanken von Klamotten, Schminke und anderem Zeug. Er musste mit Chopper reden, das war klar! Plötzlich kam Zorro hereingestürmt und schmiss ihm die Schachtel zu. „Hier hast du.“ „WAS? NUR SO EINE MINIPACKUNG?“ Enttäuscht blickte er in das gerötete Gesicht des Schwertkämpfers. War er den ganzen Weg gerannt? „Die war teuer genug. 50 Berry.“ Erschrocken schrie der Smutje auf: „WAS!? DANN HÄTTEST DU ES DOCH LASSEN KÖNNEN!“ Doch Zorro lächelte ihn an: „Für dich doch gerne.“ Sanji verstand das Ganze nicht. Der Schwertschwinger war so fürsorglich für ihn. Doch wieso? Begierig riss Sanji die Packung auf und verschlang die Pralinen zufrieden. Sie waren so köstlich...Hoffentlich hatten sie nicht so viele Kalorien.. ‚SANJI! DU DARFST NICHT ANFANGEN, WIE EINE FRAU ZU DENKEN, DAS WIRD JA IMMER UNHEIMLICHER!‘ Auf einmal spürte er eine Umarmung. Vorsichtig schielte Sanji hoch und erblickte Zorros smaragdgrüne Augen. Der Grünhaarige sprach: „Ich muss dir etwas sagen, Jisana. Mal abgesehen davon, dass du so wunderschön bist,…" Okay, jetzt war Zorro eindeutig reif für die Klapse! Sanji glaubte nicht, was er da hörte. „...du bist auch wunderschön in deinem Herzen...Jisana...Ich liebe dich.“ „Bitte was!?“ Sanji war jetzt überfordert mit der Situation. Zorro liebte IHN!? Oder wohl eher SIE? Was sollte das bedeuten? Bevor Sanji hätte weiter nachdenken können, bemerkte er Zorros Lippen auf seinen. Es fühlte sich so pulverisierend an! Doch war es das Richtige? Was sollte Sanji bloß tun? Er hätte nicht gedacht, dass Zorro so weiche Lippen hatte. Und welche, die sich so gut anfühlten. Doch was geschah hier gerade? Zorro küsste ja eigentlich seine ‚Schwester‘ und nicht ihn. Nein, das war falsch. Er musste erst wissen, ob Zorro ihn auch als Mann lieben würde. Mal davon abgesehen, war er nicht schwul! Und außerdem war das alles so verwirrend! Dieser Mooskopf war tatsächlich in der Lage, jemanden zu lieben? Er brach den Kuss ab, bevor Zorro seine Zunge einsetzen konnte. Enttäuscht betrachtete der Vize die Blonde, die in seinen Armen lag: „Hm? Stimmt etwas nicht?“ Sanji biss sich auf seine Unterlippe, als er sich aus dem Griff befreite. Der Grünhaarige blickte ihn fragwürdig an, während Sanji seine Zigarettenpackung ergriff und sprach: „Zorro...Ich muss erst einmal nachdenken...Alles ist im Moment so merkwürdig...Ich brauche meine Zeit...Ich...muss gehen.“ Mit diesen Worten verließ Sanji den Raum und ließ Zorro, welcher sich fragte, ob es nicht doch zu früh gewesen war, hinter sich allein. Er schloss die Tür und rutschte an dieser langsam hinunter, während er sich eine Zigarette anzündete. Er atmete den Rauch langsam ein und aus, was ihn sehr beruhigte. Er blickte verträumt und zugleich verwirrt in den Himmel, als er leise seufzte: „Wow....Aber....was sollte das?“ Kapitel 8: Neid, der zweite Kuss und das tränenreiche Geständnis ---------------------------------------------------------------- Heißer Dampf stieg auf und ließ Sanjis Augen tränen. Er kochte ein Fünf-Gänge Menü, das viel Zeit in Anspruch nahm. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. „Das sollte genügen“, stellte er zufrieden fest. Er wusste, dass man ihn meistens beim Kochen in Ruhe ließ. Auch, wenn er jetzt Jisana verkörperte. Der Algenkopf hatte wahrscheinlich sowieso schon den anderen berichtet, dass sein jetziger Zustand die Schwester seines normalen Ichs war. Plötzlich rutschten seine Mundwinkel nach unten, da ihm die Bilder von eben in den Kopf stiegen. Der Marimo hatte ihn doch tatsächlich geküsst und ihm seine Liebe gestanden. Sanji wusste nicht wirklich, wie er damit umgehen sollte. Der Schwertschwinger wusste schließlich nicht, dass er eigentlich jemand ganz anderen geküsst hatte. Und wenn er dies wissen würde, würde er sich wahrscheinlich sowieso zum Mond schießen. Mal davon abgesehen, warf das ganze auch für den Smutje ein Problem in den Raum. Er war sich nämlich nicht sicher, was das denn nun für ihn hieß. Unruhig würzte er das Reisgericht und wendete nebenbei die Steaks in der Pfanne um. ‚Eins ist klar. Ich bin NICHT schwul! Niemals! Aber....Ich bin ja jetzt eine Frau...Kann man denn dann noch von schwul reden? Aber meine Seele ist doch noch die eines Mannes....Und überhaupt hat mir sein Kuss gar nicht gefallen!....Oder doch? Ich sollte mir neue High Heels kaufen....Und ein Kleid....Macht sich bestimmt gut zusammen!‘ „ARGH! SANJI! WIESO DENKST DU JETZT AN KLAMOTTEN!?“ Wütend stampfte der Koch auf seinen eigenen Fuß und schrie auf. Er hatte ganz vergessen, wie sehr seine Tritte, und waren es auch nur Stampfer, schmerzten. Er wusste immer noch nicht, was er von der Sache halten sollte. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Sanji drehte sich um. Wehe, wenn es der Säbelrassler war! Doch zu seinem Glück war es nur Nami. Sie trug nur einen Bikini. Einen sehr knappen. Der Blonde starrte sie an, doch in ihm kamen keine Gefühle empor. Wieso bewunderte er sie nicht? Wieso empfand er den Blick als langweilig? Sonst hatte er doch auch immer diesen Drang, sie zu umschwärmen. Doch diese Gefühle blieben aus. ‚Wäre das aber in meinem Fall dann nicht auch lesbisch? Aber....Nein! Ich bin doch immer noch ein Mann!...Hoffe ich jedenfalls.‘ „Was ist los, Nami?'' Er hatte auch nicht den Drang verspürt, sie mit ihrem Spitznamen anzureden. Namimaus...Als ihm der Name in den Kopf stieg, musste er sich ein Würgen verkneifen. Auf einmal bemerkte Sanji, dass Nami ein hinterhältiges Lächeln aufgesetzt hatte. Eigentlich war das niemals ein gutes Zeichen. Aber was sollte sie denn auch schon vorhaben? Er sah, dass sie ihre Lippen bewegte und das Sprechen begann, während sie sich auf einen Stuhl niederließ. „Jisana...Willst du dich nicht für die Jungs hübscher machen?“ Ruhig kochte Sanji weiter, während er den Worten der Navigatorin lauschte: „Sie stehen auf behaarte Frauen. Also rasier dir die Beine und die Achseln bloß nicht.“ Nami lächelte. Diese blöde Schl****! Auch, wenn sie nicht in die Jungs dieser Crew verliebt war, sollte trotzdem nur ihr und Robin die gesamte Aufmerksamkeit gegönnt sein! Doch sie begafften alle diese blöde Kuh. Als ob sie so viel hübscher wär! „Hm. Ist wohl zu spät. Aber irgendwie ist mir das neu…" Von welchen Jungs sprach denn bitte Nami? Er wusste, dass ihm das niemals gefallen hatte! Und seitdem er eine Frau war, sind die ganzen Haare sowieso ausgefallen. Als ob jemand wollte, dass er nicht die Zeit mit Rasieren verschwendete. Doch merkwürdigerweise stiegen in Sanji gerade andere Gefühle empor. Neid. Eifersucht. Sie war so dünn und hatte so schöne Beine. ‚Wenn ich doch auch nur...WARTE! DENKE ICH GERADE, WIE EINE FRAU!? IST MIR DOCH EGAL, WIE NAMI AUSSIEHT! ARGH! HILFE!‘ „Außerdem mögen sie Kurzhaarschnitte, Jisana. Also noch kürzer als meine Haare.“ Plötzlich erhob die Orangehaarige sich und verließ die Kombüse. Verwirrt kratzte Sanji sich an seiner Stirn. Was war das denn gerade gewesen? Hatte sie versucht, ihn zu verunstalten? Und aus welchem Grund? Seufzend kochte der Blonde weiter. Er hatte es satt. Und was er über die Sache mit Zorro denken sollte, wusste er jetzt auch noch nicht. Na klasse. Er bemerkte, dass sich erneut die Tür öffnete. Genervt drehte Sanji sich um. „Wer ist es denn jetzt!?“ „Em...Es tut mir Leid, Jisana. Darf ich kurz?“ Franky betrat den Raum und ging an den Kühlschrank, um sich dort eine Cola herauszunehmen, welche er genüsslich austrank. Dann blickte er in Jisanas Augen. „Hey, Jisana. Du bist wirklich süß.“ Sanji schluckte schwer. Der kam ihm einen Schritt näher. Vorsichtig ging er einen Schritt zurück. „Franky! Ich fühle mich bedroht. Was hast du vor?“ „Es tut mir Leid. Darf ich einmal? Bitte!“ Ohne zu wissen, was der Cyborg vorhatte, nickte Sanji und staunte nicht schlecht, als er auf einmal Frankys Lippen auf seinen spürte. Erschrocken sprang er auf und trat ihn aus der Kombüse, als er schrie: „LASS MICH ALLEIN!“ Friedlich schlummerte Zorro am Deck, als plötzlich etwas Schweres auf ihm landete. Erschrocken riss er die Augen auf und erblickte den colasüchtigen Cyborg. „Franky?“ Der Angesprochene richtete sich auf und nahm seine Sonnenbrille ab: „Entschuldige bitte. Jisana hat mich aus der Kombüse getreten.“ „Was hast du denn angestellt?“ Neugierig ließ der Schwertkämpfer seinen Blick auf den Blauhaarigen ruhen, welcher verkündete, dass er Jisana geküsst hatte. Kaum, nachdem er diese Worte gehört hatte, sprang der Grünhaarige auf und sah ihn mit einem bösen Blick an: „DU HAST SIE GEKÜSST!? SPINNST DU!?“ Zorro nicht verstehend, zuckte der Schiffszimmermann mit seinen Schultern. „Na und?“ „Ich habe…" Plötzlich bemerkte er, dass sein Gedanke dumm war. Sie hatte sich ja noch nicht entschieden. Also war jeder erlaubt, ihr einen Kuss zu geben. Er seufzte. „Ich gehe mal zu ihr hin.“ Keuchend rutschte Sanji mit der Pfanne, die mit dem Curryreis gefüllt war, an den Schränken, die sich unter dem Herd befanden, hinunter. Erst hatte ihn der Mooskopf geküsst und jetzt der Cyborg! Das konnte doch nicht mehr mit rechten Dingen zugehen! Er konnte das alles nicht begreifen! Als ob es nicht schon problematisch genug gewesen war, dass er sich in eine Frau verwandelt hatte, musste er sich auch nicht mit seinen neugewonnen Verehrern auseinandersetzen! Er blickte auf die Pfanne herab und roch an seinem Essen. ‚Riecht lecker….' Völlig gedankenverloren griff der Smutje mit seiner Hand in das heiße Reis und führte die Ladung in seinen Mund, die schmerzende Hitze dabei ignorierend. Er wusste nicht mehr, an was er glauben sollte. Zorro öffnete die Tür zur Kombüse und sah sich um. Es schien niemand anwesend zu sein. Er blickte um sich. Aber auf dem Herd stand doch etwas! So lief der Grünhaarige an dem Tisch vorbei und lugte um die Ecke. Dort saß Jisana auf dem Boden und aß das soeben Gekochte. Sie schien geistesabwesend zu sein. Vorsichtig ging er auf sie zu und wedelte mit einer Hand vor ihrem Gesicht. „Jisana? Hallo? Ist alles mit dir in Ordnung?“ „Hm?“ Mit einem leeren Blick schaute sie hinauf und ließ den Vizen erschaudern. „Falls ich dich eben überrumpelt haben sollte…" „Ist schon gut. Ich brauche meine Ruhe. Ich muss nachdenken.“ Skeptisch zog Zorro eine Augenbraue nach oben. „Und dabei langst du so zu?“ „Ja.“ „Können wir reden?“ „Nein. Ich muss nachdenken....Habe ich doch gesagt.“ Nun erhob er sich und stellte die Pfanne wieder auf den Herd ab, bevor er in die grünen Augen des ihm Gegenüber blickte. „Zorro...Ich mache gerade Veränderungen durch....Bitte gib mir meine Zeit. Ich muss mir erst einmal klarmachen, was überhaupt momentan passiert....Meine Hormone…" Der Angesprochene hätte sich glatt ohrfeigen können! Sie hatte doch Probleme und er hatte sie bedrängt. ‚Ich Idiot!‘ „Es tut mir Leid...Ich muss zu Chopper.“ Sanji stellte den Herd ab und lief dann hinaus. Zorro hingegen blickte ihm nur hinterher und seufzte. Hoffentlich würde sie schnell gesund werden, denn sonst würde der Gemüseschrubber alles daran setzen, dass er nichts mit seiner Schwester anstellte. Sanji beschleunigte. Der Arzt sollte ihn jetzt wieder normal machen. Auf der Stelle! PRONTO! Er rannte dabei gegen eine Person. Er blickte hoch und sah dabei in Robins Gesicht, welche ihm ein Lächeln schenkte. Mit diesem Lächeln im Gesicht flüsterte sie: „Du solltest den anderen dein Geheimnis verraten. Ich suche auch schon nach dem Verursacher deiner Verwandlung, Sanji.“ „Was? Woher….?“ Erschrocken blickte er sie an und verstummte. Woher wusste sie das? Jetzt war er aufgeflogen! Wie sollte er ihr das bloß erklären? Es war schon schlimm genug, dass Chopper von alldem wusste und jetzt wusste bereits noch jemand von dieser Sache. Das machte das ganze nicht gerade besser. „Ich weiß, dass du keine Schwester hast und deine Eltern nicht besuchen bist, weil du mal gesagt hast, du kennst sie gar nicht.“ Plötzlich schoss es Sanji durch den Kopf. Ach ja! Wie Recht sie doch hatte! Seine Ausrede war wirklich schlecht und leicht durchschaubar gewesen. Er hätte sich etwas Besseres ausdenken müssen. Jetzt war es aber eh schon zu spät. „Aber….Robin...." Sie lächelte ihn an. „Ich habe Chopper gesagt, dass ich ihm helfe. Er hat bisher auch noch keine Lösung gefunden. Du solltest den anderen die Wahrheit sagen. Und ich habe noch etwas für dich, womit es leichter gehen sollte.“ Sie gab ihm einen kleinen Karton und ging zurück in ihre Kajüte. Erstaunt blickte er ihr hinterher. Ihr konnte man wirklich nichts vormachen. Nun betrachtete er den Karton und stieß Jubelschreie aus. Es waren Binden! Jetzt konnte er endlich auf diese ekelhaften Tampons verzichten! Sie hatte gesagt, er sollte es den anderen sagen. Vorsichtig schielte er zur Kombüsentür. Sollte er es wagen? Der Koch legte die Binden ab und schritt mit langsamen Schritten zur Kombüse. Vor der Tür blieb er stehen und schluckte schwer. Sollte er es ihm wirklich sagen? Wie würde er reagieren? Was würde passieren? ‚Nein Sanji! Du musst da durch! Früher oder später!‘ Zitternd legte er seine Hand auf die Klinke und verharrte eine Weile in der Position. Plötzlich bemerkte er, dass sie sich hinunterdrückte. Augenblicklich ließ er sie los und sah die Tür sich öffnen. Zorro trat heraus und blickte ihn fragend an. „Ich dachte, du willst zu Chopper? Und übrigens: Ruffy ist eben gekommen und hat den Rest weggefressen.“ Ohne auf den Teil mit Ruffy einzugehen, antwortete Sanji: „Ich habe es mir anders überlegt. Ich muss dir etwas sagen. Aber das will ich bitte in unserer Kajüte tun.“ „Hm?“ Zorro wusste nicht, was nun geschehen würde, daher folgte er Jisana stumm. „Starr mir nicht auf den Arsch, Marimo!“ Sofort schloss der Grünhaarige seine Augen. Woher hatte sie gewusst, dass....? Nachdem sie in der Kajüte angekommen waren, nahm Sanji einen großen Sicherheitsabstand von Zorro ein. Man konnte ja nie wissen. Er schluckte schwer, doch er wusste, dass er ihm vertrauen konnte. Daher begann er leise das Sprechen: „Zorro...Glaubst du wirklich, dass Geschwister sich von der Art so ähnlich sein können?“ Zorro verstand nicht, wieso Jisana ihm diese Frage gestellt hatte. Natürlich waren sich Geschwister ähnlich! Daran gab es doch nichts auszusetzen! Wieso hatte sie ihn das gefragt? Fragend blickte er sie an und zeigte mit seinem Blick, dass er sie nicht verstand. Er beobachtete, dass Jisana ihre Stirn in Falten legte. Sie schien ebenso zu überlegen, beinahe zu zögern. Doch wieso? Vielleicht sollte er doch ein wenig Rücksicht auf sie nehmen, schon allein wegen ihres Hormonproblems. Ja, das würde er machen! Rücksicht auf diese Süße nehmen! Gerade in dem Moment, wo sie zum Sprechen ansetzte, kam der Schwertkämpfer auf sie zu. Sanji war stark am Überlegen. Eigentlich wollte er es dem Schwertschwinger ja nicht sagen, aber jetzt hatte er schon angefangen. Mal abgesehen davon, dass der Algenkopf ihn zu Hackfleisch verarbeiten würde, sobald er wissen würde, wen er eigentlich verkörperte, machte dem Koch auch die Tatsache stutzig, dass er den Spott des anderen auf sich ziehen würde und darauf konnte der Smutje momentan wirklich verzichten! Aber irgendetwas musste er sich doch jetzt einfallen lassen! Am besten wäre es, wenn.... ‚Ich sage dem Mooskopf einfach, dass ich das soooo unvorstellbar finde, obwohl es so ist...Und im Notfall lasse ich ihn auf diese nervigen Fleischklöpse starren, dann bemerkt der sowieso nichts mehr! Ich hätte sowieso nie gedacht, dass der ein Typ von solcher Sorte ist...Und es macht mich irgendwie wütend...Ich sollte bestimmt nur sein One Night Stand werden...Soso Zorro, habe ich Recht? Du wirst mich noch kennenlernen, du blöder Marimoarsch!‘ Gerade wollte er ansetzen, um etwas zu sagen, da zuckte Sanji zusammen. Zorro stand mittlerweile direkt vor ihm und hatte einen Finger auf seine Lippen gelegt. Erstaunt blickte der Blonde den Grünhaarigen an, der mit leiser Stimme sprach: „Pst. Du musst es mir nicht sagen. Ich weiß, dass du Hormonprobleme hast. Ich will dich zu nichts drängen und das mit dem Kuss tut mir Leid...Meine Gefühle haben mich einfach überrollt. Aber ich lasse dich in Frieden und dränge dich nicht mit deiner Antwort.“ Sanji machte einen großen Rückwärtsschritt. Was hatte der Schwertfuchtler gerade zu ihm gesagt? Er und verständnisvoll? Haha! Aber wieso hätte er lügen sollen...? Er wusste einfach nicht, was er von dem Ganzen halten sollte. Das war alles einfach nur noch merkwürdig und fremd! Der Grünhaarige betrachtete die Blonde, die wieder einen Abstand zwischen ihnen geschaffen hatte. So schwer es ihm auch fiel, er musste sich zu ihrem Besten beherrschen. Am liebsten würde er sie jetzt einfach in die Arme schließen und küssen. Vor allem weil sie bald ihren nervigen Bruder wieder aufsammeln würden. Ja, den werten Löffelschwinger. Wie ging es ihm eigentlich? Ob alles mit ihm in Ordnung war? ‚Ach, dem Giftmischer geht es schon gut. Jisana ist viel besser als er. Jisana....was hast du mit mir angestellt? Ich bin inzwischen zu so einem Weichei wie dein Bruder geworden….Das darf doch nicht wahr sein…‘ Der Vize konnte sich nicht mehr beherrschen, weswegen er auf die Blonde zuging und sie umarmte. Jisana zuckte zusammen und zappelte unruhig, während sie schrie: „ZORRO! LASS MICH LOS!“ Der Angesprochene ließ sie daraufhin los und zog eine Augenbraue hoch. „Ist doch nicht schlimm gewesen. Ich wollte dich doch nur umarmen.“ Wütend schnaubte Sanji ihn an: „ICH HAB'S GEWUSST! DU BIST SO EIN MACHOARSCH!“ „WAS? WIESO? Ich habe dich doch NUR umarmt!“ „NA UND!?“ Der Blonde verstand die Welt nicht mehr. Wieso kamen ihm wieder weibliche Gedanken in den Sinn? Das war doch nicht mehr normal! Der Grünhaarige blickte sich um, während er sich auf den Boden setzte. „Stell dich doch nicht gleich so an. Du benimmst dich ja schon so, wie dein Bruder.“ Nun wurde der Smutje wirklich wütend. „UND WENN! WAS WÄRE SCHLIMM DARAN? UND NEIN! ER HAT NICHT SOLCHE DÄMLICHEN UND UNNATÜRLICHEN WEIBERGEDANKEN!“ Auf einmal stockte er. Er musste sich beruhigen. Er musste es dem Spinatschädel schließlich schonend beibringen. Dieser blickte ihn nur verwirrt an, als er weitersprach: „Ist mir zum ersten Mal untergekommen. Eine Frau, die sich selbst als Weib betitelt. Es tut mir Leid, ich habe das mit Sanji nicht so böse gemeint.“ Doch Sanji konnte sich trotz allen Bemühungen nicht beruhigen. Er fühlte sich verletzt. Eigentlich hatte er eine härtere Schale, aber mittlerweile hatte er die einer Frau: Eine weiche. „Weißt du was Marimo? Du kannst mich mal. Und deine komische Liebe erwidere ich sowieso nicht. Ich bin doch nicht schwul!“ Mit diesen Worten rannte er hinaus und ließ den unaufgeklärten Zorro hinter sich zurück. Ihm war es egal, dass er sich wahrscheinlich verraten hatte. Der Grünhaarige begriff die Situation nicht. Na klar war Jisana NICHT schwul! Doch wieso hatte sie das behauptet? Sie war doch eine Frau! Er hätte sich ohrfeigen können. Er hatte es mal wieder maßlos übertrieben! Sie aber auch! Okay...Hormonprobleme...Aber solch starke? Er legte sich nun hin. Es war für ihn unwichtig, dass er auf dem harten Deckboden lag, solange er seine Schwerter bei sich hatte, konnte er überall schlafen. Derweil lief Sanji fluchtartig in die Kombüse. Das war schließlich sein einzig sicherer Ort. Er hatte keine Lust mehr, dieser beschissene Marimo hatte ihm alles versaut! Absolut alles! Wieso hatte dieser Idiot nicht IHM als Sanji sagen können, dass er ihn wirklich nicht mochte? Er hatte zwar neulich etwas anderes gesagt, aber das konnte er ihm nicht glauben! Außerdem schien dieser Ar*** auch nur an seinem Körper interessiert zu sein! Und er fühlte sich schwächer denn je! Sch*** Frauenkörper! Er wollte wieder ein Mann sein! Nur ein Mann! Wütend blickte Sanji auf den Herd. Dann schrie er wütend auf. Ruffy hatte ja alles weggefressen. Dieser Idiot! Am liebsten wollte Sanji schreien, doch er hielt sich zurück. Würde ihm jetzt sowieso nichts bringen. So machte er sich an die Arbeit. „ESSEN IST FERTIG!“ Sanji schrie die gesamte Sunny zusammen. Seine Stimme war schließlich auch zarter geworden, sodass er lauter schreien musste, als sonst. Doch innerhalb weniger Sekunden kam Ruffy in die Kombüse gesprungen, wurde aber gleich von dem Koch zurückgehalten. Nach einem bettelnden „Bitte, bitte“ seitens Ruffy und einem gezielten Tritt in den Magen, der von Sanji ausgegangen war, trudelte nun der Rest der Crew ein und ließ sich auf ihre Stühle fallen. Nur einer fehlte. Der Zahnstocherkämpfer. War ja auch nicht anders zu erwarten gewesen! Egal. Von diesem wollte sich Sanji nicht die Laune verderben lassen! Plötzlich erklang die Stimme Robins, die ihn aus seinen Gedanken riss: „Wo ist denn der Herr Schwertkämpfer?“ Erwartungsvoll blickte sie den Smutje an. „Hat sich wahrscheinlich das Hirn weggesoffen und liegt in irgendeiner Ecke.“ Nickend aß die Archäologin weiter. Sie wusste, dass Sanji gelogen hatte. Aber die beiden würden das schon klären. Er schien es Zorro wohl noch nicht gestanden zu haben. Doch das würde schon werden. Das Essen verlief wieder wie ein Kampf auf Leben und Tod. Jeder war darum bemüht, seine Portion vor den gierigen Gummiarmen des Kapitäns zu beschützen. Notfalls auch mit Gabeln und Messern. Doch der Smutje aß nichts, hatte er vor dem Gespräch mit der Algenbirne genug von dem Reis gegessen, oder wohl eher in sich hineingestopft. Nach nur fünf Minuten war das gemeinsame Essen beendet. Länger benötigte die Crew nicht, da sie gelernt hatten, schnell zu essen. Wer nicht schnell genug aß, hatte gar nichts mehr zum Essen, sehr zum Wohl von Ruffy, der sowieso sein eigenes Esstempo angereift hatte. Obwohl sich Lysop und Brook zum Abwasch freiwillig vorschlugen, lehnte der Blonde ab. Er wollte allein sein und nachdenken. Die anderen berücksichtigten dies und verließen schnell die Kombüse. Robin drehte sich noch einmal zu ihm um und sprach ihm Mut zu, bevor sie nun auch ging. Die Schwarzhaarige war einfach nur eine gute Seele! Mittlerweile waren zwei Stunden vergangen und Sanji hielt sich immer noch in der Kombüse auf. Den Abwasch hatte er schon längst erledigt. Ebenso hatte er alle Vorhänge runtergezogen und stand nun im Kerzenschein in seinem Raum. Er wollte in der Dunkelheit sein. So fühlte er sich besser und unbeobachteter. Noch immer war er wütend auf Zorro, doch er war noch wütender auf sich selbst. Er hatte dem Mooskopf nicht die Wahrheit sagen können. Und außerdem fragte er sich, wann er so unaufmerksam gewesen sein konnte, dass man ihn verwandelt haben konnte. Und er hatte immer noch seine Tage und es war einfach nur noch ekelhaft! Das Rausziehen des Tampons war im Übrigen noch wiederwertiger gewesen als das Reinschieben. Doch die Binde klebte an seinem Unterleib, was auch nicht angenehm war. Er wollte doch einfach nur wieder ein Mann sein und das alles hier vergessen. Er spürte, wie er langsam immer trauriger wurde. Es war im egal, dass die Tränen sich langsam immer mehr anschlichen und ihn gleich überwältigen würden. Er wollte doch nur, dass alles wieder wie früher war. Und wie es mit seinen Gefühlen zu dem Schwachkopf stand, wusste er auch nicht. Er bemerkte, dass sein BH eng wurde. Er blickte an sich hinunter und erschrak: Seine Brüste waren gewachsen! Was geschah da nur mit ihm? Wieso? Und WAS? Da war sie plötzlich. Die erste Träne! Gleich würden die nächsten folgen. Traurig stützte er seine Ellenbogen auf der Arbeitsplatte am Kochbereich auf und ließ seinen Kopf auf seine Hände fallen, während er das leise Weinen begann. Er konnte nicht mehr. Die weiblichen Hormone hatten ihn verweichlicht. Zorro erhob sich von dem Deckboden. Er hatte nicht wirklich schlafen können, doch hatte sich trotzdem ein wenig ausruhen können. War ja wenigstens etwas! Er wusste, dass er Mist gebaut hatte. Wohl oder übel musste er sich bei Jisana entschuldigen. Das würde ihm schon schwer genug fallen. Doch eine Sache bedrückte den Schwertkämpfer noch. Er hatte über ihre Frage nachgedacht. Es war ja schon wirklich merkwürdig, dass Jisana und Sanji sich beinahe identisch benahmen, die gleiche Kampfart ausübten und das gleiche Kochtalent aufwiesen. Doch wie konnte das sein? War Jisana bei Jeff auch ein Lehrling gewesen? Aber Sanji hatte doch erzählt, dass er mit Jeff auf dieser verlassenen Insel gewesen war und sie deshalb zusammen das Baratiè gegründet hatten. Dann müsste Jisana ja auch auf dieser Insel gewesen sein. Aber irgendwie.. Zorro beschloss, in die Kombüse zu gehen, um sich zu entschuldigen und sie zu fragen. Anscheinend suchte die Blonde auch immer die Kombüse auf, wenn sie sich gestritten hatte. Genauso wie der Gemüseputzer! Sie glichen sich wahrlich zu gleich. ‚Ach was, wird schon stimmen.‘ In der Kombüse musste Zorro seine Augen anstrengen, denn außer dem Schein einiger Kerzen war nicht viel zu sehen. Er blickte sich um und fand nach einigen Minuten doch Jisana. Sie stand am Kochbereich. Leise ging der Schwertkämpfer auf sie zu und stockte einige Meter vor ihr. Sie weinte. Die Art, wie sie dort stand, ließ den Vizen erschaudern. Sie schien wirklich fertig mit der Welt zu sein. Er musste wirklich was sehr Schlimmes angestellt haben. So böse hatte er das doch gar nicht gemeint! Schuldig umarmte er sie, was ihn ihr ein Zucken hervorrief. Mit zittriger Stimme schluchzte sie: „Zorro...Was willst du hier?“ Sanji hatte sofort gewusst, wer da hinter ihm stand. Ihre Stimme klang so verletzt! „Mich entschuldigen...Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Es tut mir Leid.“ „Als ob ich nur wegen dir flennen würde.“ Wütend drehte sie sich um und blickte in dessen smaragdgrünen Augen. Zorro betrachtete ihre Augen eingehend. Dieses wunderschönen aquablauen Augen! Sie waren genauso, wie die von....Sanji. Jisana deutete mit ihrer Hand auf den Tisch: „Ich habe dir etwas vom Essen übrig gelassen. Wieso bist du nicht gekommen?“ „Ich wollte dich in Ruhe lassen. Und du hast…?" „Ja. Ich lasse niemanden hungern.“ „Genauso wie dein Bruder...Aber du? Ich habe eine Frage…", der Grünhaarige zögerte kurz, „Hast du auch damals bei Jeff kochen gelernt und warst du auch auf dieser Insel mit ihm und Sanji gewesen?“ Sanji zögerte. Er musste es ihm sagen. Dann würde er wenigstens das Problem loswerden, dass dieser Algenkopf ihm wie ein Hund hinterlief. Leise sprach er: „Nein, war ich nicht.“ „Wieso kannst du dann so gut kochen wie er? Hat er es dir beigebracht?“ „Nein.“ Zorro zog eine Augenbraue in die Höhe. „Aber wieso?“ „Zorro...Ich muss es dir erklären....Das wird länger dauern...Oder auch nicht....Aber du solltest dich hinsetzen. Dabei kannst du dann ja essen.“ Er ging vor und der Vize folgte ihr brav. Der Grünhaarige überlegte, was denn nun kommen würde. ‚Was will sie mir nur sagen? Und...sind ihre Brüste größer geworden?‘ Er tat wie befohlen und setzte sich auf den Stuhl, ebenso wie Sanji, der ihn musterte. Seine Lippen bebten, als er begann zu sprechen: „Bevor ich es dir sage, musst du mir zwei Dinge versprechen. Erstens sag es bitte nicht den anderen und zweites filetier mich dann auch nicht. Du hast mich geküsst und nicht ich dich.“ Der Grünhaarige nickte stumm, sodass Sanji fortfuhr: „Wie sage ich es dir am besten...? Das einzige, was sich zwischen uns beiden außer meinem Aussehen geändert hat, ist dein Verhalten mir gegenüber. Seit wann so lieb und zuvorkommend?“ „Wie meinst du das?“ Zorro verstand Jisana nicht. Diese zuckte lediglich mit ihren Schultern, als sie weitersprach: „Naja, sonst prügeln wir doch aufeinander ein und streiten uns doch ständig. Ich kriege doch immer Namen wie ‚Gemüseputzer, Kochtopf oder Löffelschwinger‘ zu hören.“ Ungläubig blickte der Vize in die tränenden Augen Jisanas. „Du sprichst von meinem und Sanjis Verhältnis.“ „Ja. Wenn du damals aufgepasst hättest....Sanji hat dir doch bestimmt gesagt, dass er nichts über seine Eltern weiß, oder nicht?“ „Jetzt wo du es sagst…", plötzlich sprang er, wie von einer Tarantel gestochen, auf: „Moment! Wo ist er denn dann, wenn nicht bei seinen Eltern?“ Zitternd wischte sich Sanji seine Tränen aus den Augen, als er schluchzend antwortete: „Hier! Genau vor dir!“ Er ließ sich auf einen Stuhl fallen und sein Kopf fiel daraufhin auf die Tischplatte, während er weiter weinte. Der Grünhaarige blickte ihn erschrocken an, als er überlegte: „Heißt das...? Moment…Jisana...Jisan...SANJI!?" Jetzt, wo er den Namen verdrehte....Das war doch nicht wirklich? Schwach hob der Blonde seinen Kopf und blickte in die erschrockenen Augen des anderen, während er mit zittriger Stimme antwortete: „Ja...Hier ist der Schnitzelklopfer….“ Kapitel 9: Die verschiedenen Reaktionen --------------------------------------- In Zorros Kopf drehte sich alles. Er bemerkte, wie ihm schwindelig wurde. Diese wunderschöne Frau da sollte tatsächlich der Giftmischer sein? Er schluckte schwer. Das war ja wohl ein Witz! Ein sehr schlechter Witz! Das konnte doch nicht wahr sein, oder doch? Vorsichtig fragte er stotternd nach: „D..Du..bi…bist...al...also...San...Sanji?" Der Blonde zögerte kurz, ehe er ein leises ‚Ja‘ aus seinen Lippen presste. Ihm war das selber so unangenehm. Ws würde wohl gleich passieren? Doch zu seiner Verwunderung vernahm der Koch ein Lachen. Irritiert blickte er auf und sah, dass es Zorro war, der so laut am Lachen war. Er hatte ihn wirklich sehr selten lachen gehört und musste unweigerlich zugeben, dass ihm sein Lachen gefiel. Zum Dahinschmelzen. ‚ARGH! Blöde Weibergedanken….' Sanji schluchzte. Da hatte er dem Algenkopf gerade sein Geheimnis verraten und dann wurde er nur ausgelacht. Typisch Marimo. Er hätte es wissen sollen. Er war wirklich so naiv gewesen, zu glauben, dass der doch einen Hauch von Mitgefühl besaß. Wütend stand der Smutje von seinem Platz auf, ging hinüber zu dem Grünhaarigen und baute sich vor ihm auf. Daraufhin packte er ihm an den Kragen, um ihn durchzuschütteln. Währenddessen begann er das lauthalse Schreien: „WAS SOLL DAS? WIESO LACHST DU MICH AUS? WAS KANN ICH DENN DAFÜR?“ Erschrocken stellte der Schwertkämpfer sein Lachen ein und schenkte dem Blonden einen ernsten Blick, ehe er erwiderte: „Es tut mir Leid, Jisana. Aber das ist einfach nur ein guter Witz gewesen. Beinahe hätte ich dir geglaubt.“ Sanji blickte ihn plötzlich emotionslos an. Sein Griff lockerte sich und seine Hände rutschten von Zorros Schultern hinunter, während sein Blick ins Leere ging. Der Vize bemerkte, dass Jisana weitere Tränen aus den Augen flossen. Plötzlich hörte er ihre zitternde Stimme. „Marimo...Du glaubst mir nicht? Über so etwas mache ich keine Scherze...Ich habe dir doch mal gesagt, dass ich meine Familie nicht kenne, was bedeutet, dass ich auch nichts über eine mögliche Schwester wissen kann...Begreif es endlich...Ich bin Sanji....Du hast doch mitgekriegt, dass ich kleiner geworden bin und so…." Auf einmal riss Zorro seine Augen auf. In den letzten Tagen....Der Löffelschwinger war wirklich kleiner geworden und seine Hosen waren ihm zu eng geworden...Wohlmöglich, weil die Hüften breiter geworden waren...Er hatte nie was über seine Familie gewusst...Und wie wahrscheinlich war es, dass eine andere Person ihm den selben Spitznamen geben konnte? Mal abgesehen davon hatten die beiden sich so gleich verhalten...Und beide ließen sich so leicht provozieren...Das konnte doch nur.... Plötzlich schrie der Grünhaarige erschrocken auf und schubste Sanji von sich weg, sodass dieser gegen seine Schränke krachte: „SANJI!?!?!?!?!?“ „Ja! Und das tat weh, du blöder Algenkopf!“ Wütend stand der Blonde auf und betrachtete den erschrockenen Zorro. „Aber....Wenn du....MOMENT! Wie ist das denn bitte passiert? Kannst du mir das erklären?“ Der Schwertkämpfer war außer sich. Damit hätte er niemals gerechnet. Zu seinem Schrecken zuckte die weibliche Ausgabe des Giftmischers bloß mit ihren Schultern und gab ein: „Ich habe keine Ahnung, von einem Tag auf den anderen war das plötzlich so“ von sich. Wütend blickte er sie an: „UND ICH HABE DICH FÜR EINE TOLLE FRAU GEHALTEN?“ „Ja, hast du.“ Sanji begann das Lächeln. Das war doch die Gelegenheit, um den Mooskopf zu ärgern. Sich ein Lachen unterdrückend, sprach er: „Danke, dass du immer so lieb zu mir warst. Ich hatte gar nicht gewusst, dass du auch mal arbeiten und fürsorglich sein kannst. Wie war das mit ‚Ich werde niemals so dumm sein und mich von einer Frau ausbeuten lassen‘? Dazu kein Kommentar meinerseits. Aber eins wollte ich dir noch sagen: SPINNST DU EIGENTLICH, MIR STÄNDIG AUF DIE BRÜSTE UND DEN ARSCH ZU STARREN UND MICH UNAUFGEFORDERT EINFACH ZU KÜSSEN?“ Siegessicher beobachtete er den Schwertkämpfer dabei, wie ihm langsam die Röte ins Gesicht schoss. Das hatte er nun davon! Peinlich berührt stand Zorro still da. Er hatte den Schnitzelklopfer von vorne bis hinten bedient und ihn immer angestarrt. Und das schlimmste war, dass er ihn mitsamt einer Liebeserklärung geküsst hatte! IHN! Diesen dämlichen Weiberheld a lá Gemüseputzer! Wie sollte er das nur wieder richten? Wenn es wenigstens ein anderer gewesen wäre, aber warum ausgerechnet er? Und eifersüchtig war er auch gewesen, als Franky ihn geküsst hatte. Doch so unangenehm ihm die Situation auch war, verschwinden konnte er auch nicht, weil das noch peinlicher gewesen wäre. Also atmete er einmal tief ein und aus, ehe er antwortete: „Damit solltest du dich ja wohl am besten auskennen. Ich bin doch auch nur ein Mann. Und woher hätte ich wissen sollen, dass DU dahinter steckst?“ Stille. Der Blonde gab keine Antwort, da er nicht wusste, was er sagen sollte. Das war ihm einfach nur unangenehm. Doch der Schwertschwinger übernahm diese Aufgabe gerade, da dieser weitersprach: „Aber ich bin ja nicht diejenige, die hier die Probleme hat.“ „DERJENIGE!“ Sanji schnaubte ihn an und Zorro hob eine Augenbraue hoch. „Bist du nicht eine sie? Also diejenige.“ „ARGH! MARIMO!“ „Brauchst mich jetzt nicht gleich anzugreifen. Du bist ja jetzt schwächer als ich, was du ja ohnehin schon warst.“ „Oh nein!“, der Blonde blickte ihn sicher an, „Du hast mir noch neulich da etwas anderes gesagt! Wie war das mit ‚guter Gegner und bester Freund‘?“ Wütend seufzte der Grünhaarige auf. „Ich muss ins Bad.“ Mit diesem knappen Satz ließ er Sanji hinter sich zurück. Er musste das erst einmal verarbeiten. Das sollte SANJI sein? Er hatte ihn geküsst und eine Liebeserklärung gegeben? Ihn hatte er gepflegt? Das war doch alles nicht auszuhalten! Schnell lief er in das Badezimmer und schloss sich ein. Dort drehte er den Wasserhahn auf und wusch sich mit dem Wasser seinen Mund aus. Auch, wenn er ihn nicht mit Zunge geküsst hatte, die Karottenschälerbakterien waren bestimmt schon zum Inneren seines Mundes vorgedrungen! Er konnte dem doch noch mehr unter die Augen treten! Er war wütend! Das hatte ihm gezeigt, wie schnell man es schaffen konnte, ihn aus der Bahn zu werfen! Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Und was hieß das für seine Gefühle? In Jisana hatte er sich verliebt, aber Jisana war ja Sanji...War er also in Sanji verliebt oder doch nicht? So viele Fragen und keine Antworten. „ARGH!“ Sauer stampfte er mit seinem Fuß auf und blickte um sich. Er musste trainieren, um das alles vergessen zu können. Das war doch sonst nicht zum Aushalten! So machte er sich auf den Weg zum Krähennest. Derweil schmiss Sanji traurig seinen Kopf auf die Tischplatte. Er hatte sich inzwischen wieder hingesetzt und war nun wieder dem Weinen sehr nahe. Nun hatte er es dem Algenkopf gesagt und trotzdem schien sein Problem nicht fort zu sein. Es schien sich stattdessen vergrößert zu haben. Was sollte er jetzt bloß nur machen? Mit dem Marimo reden? Oder lieber doch nicht? Aus irgendeinem Grund wollte er jetzt bei ihm sein. Doch wieso? Da waren bestimmt wieder diese Hormone dran schuld! Das ging doch nicht mehr mit rechten Dingen zu! Seufzend stellte er sich auf und machte sich auf den Weg zum Krähennest. Der war doch bestimmt wieder am trainieren. Als er Oben angekommen war, erblickte er den Schwertkämpfer. Vorsichtig ging er in das Zimmer hinein und blickte ihn an, als er mit leiser Stimme sprach: „Zorro…?" „Was?“ Fragend hob er seinen Kopf und blickte ihn böse an. Sanji zuckte zusammen. Er hatte doch nichts getan! Warum dann dieser Blick? Er betrachtete ihn genau und fuhr mit seinen Augen die Muskeln des anderen nach. Einen schicken Körper hatte er wohl. Und da waren schon wieder diese unmännlichen Gedanken gewesen! Was sollte das denn? „Wir waren noch nicht fertig mit reden…" „Fand ich schon.“ „Zorro…" „Was?“ „Ich…", schluchzend kam der Blonde ihm vorsichtig näher, „will jetzt nicht allein sein...Ich verstehe mich selber nicht mehr...Auch, wenn das jetzt gar nicht so wie ich ist, ich muss es tun...Mein Verhalten ist sowieso sehr merkwürdig geworden…" „Was denn?“ Nun legte Zorro seine Gewichte ab und stand vor Sanji. Es war ihm gerade unangenehm genug, er wollte ihn nicht in seiner Nähe haben, da er nachdenken wollte! Aber andererseits…Auf einmal bemerkte er, dass sich zwei Arme um ihn schlangen und leichte Tränen seine Brust befeuchteten. Erschrocken blickte er zu dem Blonden hinunter, der ihn umarmte. „Jisa…Ähm...Sanji?" Dieser schluchzte leise, als er antwortete: „Ich kann nicht mehr...Ich will, dass unser Verhältnis dadurch nicht gestört wird...Und ich will wieder normal sein...Und...es tut mir Leid, dass ich dich ausgenutzt habe, aber ich wollte testen, ob du nicht auch so bist und außerdem war es das einzige, was mich von dem Problem ablenken konnte…" Der Grünhaarige wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte: Der weinende Smutje umarmte ihn und war zudem eine heiß aussehende Frau, in die er sich verliebt hatte. Aber nicht in den Männlichen, um das klarzustellen! „Ist in Ordnung...Und nun?“ „Ich weiß es nicht...Lass mich dich doch einfach umarmen.“ Nun verstummten beide und Zorro legte vorsichtig seine Arme um Sanji, in der Hoffnung, dass es doch die Schwester war und er nur träumte. Doch er träumte nicht. Das wusste er. Und was tat er hier eigentlich? Nein, er war zu schockiert! Er brauchte seine Ruhe und der sollte sich nicht mal so blöd anstellen. Hatte er sonst auch nie! So schubste er Sanji von sich weg, der ihn verwirrt musterte. Der Vize begann, laut zu schreien: „GEH WEG! ICH BRAUCHE MEINE RUHE! UND ICH WILL DICH NICHT SEHEN!“ „Aber…" Traurig blickte Sanji ihn an. Verstand er nicht, dass er ihn jetzt brauchte? „KEIN ABER! SANJI, RAUS HIER!“ „Aber..Wieso…?" „RAUS!“ Enttäuscht und sich die Tränen unterdrückend rannte der Koch hinaus und sprang vom Krähennest hinunter. Warum hatte Zorro das getan? Er war doch mit seiner Entschuldigung einverstanden gewesen! Nun flossen die Tränen erneut und Sanji musste einsehen, dass er das Verhältnis nun endgültig zerbrochen hatte. Keine Freundschaft mehr. Nie mehr. Weinend sprang er vom Schiff hinunter und lief auf Women's Desire zu. Dort konnte er Ruhe finden und neue Pralinen essen. Wütend schnaubte Zorro aus, als er wieder seine Gewichte stemmte. Er wusste nicht, was in ihn gefahren war, doch wusste er, dass er noch zu schockiert gewesen war und seine Ruhe gebraucht hatte. Er musste sich erst einmal damit arrangieren, dass er eine Beziehung mit dem Löffelschwinger anfangen wollte. Blöder Giftmischer! Was war dem eingefallen? Kapitel 10: "ICH HASSE DICH!" ----------------------------- Fröhlich hielt Sanji zehn Einkaufstüten in seiner Hand. Er hatte zuvor nicht gewusst, dass shoppen einen so gut ablenken konnte. Zufrieden überprüfte er den Inhalt einer besonders großen Tüte, während er nachdenklich Strähnen, die durch den Wind in sein Gesicht geweht wurden, aus seinem weiblichen Gesicht fischte. ‚Nach dem erfolgreichen Einkauf sollte ich mir noch ein paar Zutaten besorgen. Aber jetzt habe ich wenigstens genug Klamotten.‘ Lächelnd schüttelte der blonde Smutje mit seinem Kopf. Er hätte niemals erwartet, dass er gerne auf Klamottenjagt gehen würde. Er war zwar oft mit Nami und Robin gegangen, aber das auch nur, um ihnen einen Gefallen zu tun. Vielleicht waren seine Nettigkeiten auch immer der Grund dafür gewesen, dass seine Schulden bei der Navigatorin ziemlich klein geblieben waren. Wenn man es genau nahm, war der Koch bei ihr auch nicht verschuldet. Die anderen Crewmitglieder, abgesehen von Robin, konnten es halt nicht reduzieren. Das war aber dann auch deren eigene Schuld. Schulterzuckend blickte sich die jetzige Frau um und suchte mit ihren geschulten Augen den Stand mit den Pralinen. So setzte Sanji seine Taschen auf den Boden ab und blickte um sich. Nach einiger Zeit fand er den Stand, sodass er seine Taschen wieder in die Höhe hob. Ein kleines Lächeln setzte sich auf Sanjis Lippen. „Na also. Da ist er doch.“ Darauf achtend, dass ihm keine Tasche aus der Hand fallen konnte, überquerte er den Weg hinüber zu dem Pralinenstand.   Langsam kletterte Zorro das Krähennest hinunter. Nach diesem Training hatte er sich seiner Meinung nach eine Flasche Sake verdient. Deswegen ging er Richtung Kombüse. Auf dem Weg dorthin erblickte der Schwertkämpfer seine Freunde, die alle auf dem Deck saßen und Karten spielten. Kurz blieb der Vize stehen und beobachtete sie. Er ließ seinen Blick über die Gesichter der anderen schweifen und ließ diesen auf Namis Gesicht hängen, das siegessicher lächelte. Neben ihr lag eine Liste, auf der sie nach einem Siegesruf etwas vermerkte. Wahrscheinlich war sie wieder dabei, das Geld der anderen, das anscheinend sowieso ihrs war, abzukassieren. ‚Mit mir nicht, du geldgeile Hexe!‘ „Hey Zorro! Willst du auch mitspielen? Ist lustig!“ Lachend winkte der Gummijunge dem Grünhaarigen zu, der energisch mit seinem Kopf schüttelte. Er hatte keinerlei Lust auf Ausbeutungen und Schuldenerhöhungen! Kaum, nachdem Ruffy jene Worte gesprochen hatte, drehten sich die Köpfte der anderen zu dem Vizen und Nami lächelte ihn an, als sie ihn lieb, dabei Ruffy wiederholend, fragte, ob er denn nicht mitspielen wolle. „Nein, da habe ich keine Lust zu!“ „Aber Zorro!“  Ruffy stand auf und zeigte dem Schwertkämpfer aufgeregt seine Karten und fuchtelte mit diesem vor seinem Gesicht rum, ehe er weitersprach: „Wir spielen Schwarzer Peter. Und es macht einen riesigen Spaß.“ Zorro drückte den Kapitän von sich ab, der ihm daraufhin wieder die Karten ins Gesicht drückte. „Ruffy, lass das!“ „Guck dir mal den Schwarzen Peter an!“, der Schwarzhaarige drückte ihm die Schwarze Peter Karte ins Gesicht, „Der ist doch total cool, oder?“ „Ruffy!“ Zorro brummte genervt. Im Hintergrund hörte er seine Freunde tuscheln. Sie sagten irgendetwas von „Achso...Ruffy hat die Karte also“. Ohne hinzusehen, wusste der Grünhaarige schon, was für einen Gesichtsausdruck die Navigatorin gerade angenommen hatte. Jetzt war es aber wirklich genug. Zorro wollte sich jetzt endlich sein Sake genehmigen und so nahm er erneut seinen Weg in die Kombüse auf, als er wieder unterbrochen wurde. Dieses Mal von Chopper. „Zorro, warte noch einmal bitte kurz.“ Genervt stöhnte der Angesproche auf: „Was denn noch?“ Chopper zögerte kurz. Er kannte diesen Ton. Der bedeutete, dass Zorro jetzt in Frieden gelassen werden wollte. Doch er ließ sich nicht irritieren, er war den Ton bereits gewöhnt. So sprach er leise weiter: „Weißt du, wo Jisana ist? Ich will sie gerne untersuchen.“ Stöhnend rollte Zorro mit seinen Augen. War ja klar, dass es um den Schnitzelklopfer ging. „Ich weiß es nicht und es ist mir auch egal.“ Ohne die Antwort des Tieres abzuwarten, setzte der Grünhaarige seinen Weg fort. Hinter ihm blickten sich die Crewmitglieder fragend an. Keiner von ihnen hatte eine Idee. Plötzlich bemerkte Nami Robins Lächeln und sprach sie sofort darauf an: „Du weißt doch etwas.“ Lächelnd blickte die Archäologin ihre Freundin an. Sie wusste, dass Sanji Zorro Bescheid gesagt und der Grünhaarige es nicht sehr locker genommen hatte. Aber das würde sich legen. Für sie bestand kein Grund, die anderen einzuweihen. Solange kein Grund zur Gefahr bestand, war es auch nicht weiter nötig. Sanji wollte, dass es sein Geheimnis blieb, also wollte die Schwarzhaarige es sein Geheimnis bleiben lassen. Sie hatte nur darauf bestanden, dass er Zorro einweiht, weil er doch sowas wie sein bester Freund war. Ihr Lächeln wurde ein wenig sanfter. Wenn nicht sogar mehr, als sein bester Freund. Doch das war noch einmal eine ganz andere Sache. Nami blickte fragend die Ältere an. Natürlich hatte Robin die Situation mal wieder durchschaut. Aber ihr Lächeln verriet ihr, dass es sie noch nichts anging. Also zuckte die Orangehaarige mit ihren Schultern und deutete mit ihren Fingern auf den zitternden Lysop. Ob er wegen ihr oder dem Dauerschläfer zitterte, war ungewiss. Doch das war ihr auch egal. Sie setzte ein Grinsen auf: „Du hast deine Schulden jetzt um 10.000 Berry erhöht.“ Geschockt riss der Kanonier seinen Mund auf: „WAS!?“ „Widerreden und ich verdopple deine Schulden.“ Sofort schwieg der Langnasige und Namis Blick wich hinüber zu Franky und Brook.   „Ich möchte zehn neue Packungen!“ Lieb lächelnd forderte der Smutje seine neue Ration an Pralinen. Der Verkäufer betrachtete ihn von oben bis unten und schien sich zusammenzureißen. Außerdem lief ihm ein Schweißtropfen über die Stirn. Sanji fragte zögerlich: „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ „Em ja!“  Der Mann schüttelte seinen Kopf und erwachte aus seiner Trance. Er musste zugeben, dieser Mann war ihm wirklich gelungen. Er war ja schon als Mann nicht gerade hässlich gewesen, aber als Frau war dieser Blonde ja eine wahre Schönheit. Sie war ja beinahe zu schade für....Er hielt inne. Nur, um sicherzugehen, fragte er sie aus: „Neue Packungen? Sie Schönheit habe ich gewiss noch nie hier gesehen, aber wenn Sie sagen ‚Neue Packungen‘ klingt es ja so, als ob Sie schon einmal von meinen Pralinen gekostet hätten, Sie holde Dame.“ Plötzlich musste Sanji lächeln. Der Mann war wirklich nett.  „Mein Bruder hatte hier letztens einige gekauft und dann hatte der grünhaarige Mooskopf, den haben Sie bestimmt noch in Erinnerung, mir welche mitgebracht.“ „Ja“, der Mann zeigte lächelnd seine strahlend weißen Zähne und sprach langsam weiter, „Ich erinnere mich. Ihr Bruder? Der mit dem Anzug?“ „Ja.“ Der Verkäufer nickte zufrieden. Sie war es also wirklich.  „Es tut mir Leid. Sie möchten bestimmt auch die Rosafarbenen, oder?“ „Ja.“ ''Naja, die sind mir ausgegangen, aber möchten Sie vielleicht sich an eine andere Sorte wagen? Die schmecken garantiert genauso gut!'' Freudig sprang Sanji auf: „Es gibt noch mehr Sorten, und Sie sagen mir nichts? Die würde ich doch sehr gerne probieren!“ Der Verkäufer überreichte dem Koch eine Packung mit weißen Pralinen. Sanji nahm diese an sich und fischte aus einer Handtasche, die er sich eben aus praktischen Gründen gekauft hatte, geschickt sein Portemonnaie heraus. Zugegebenermaßen hatte Sanji die Tasche als wunderschön empfunden und sie sich auch deswegen gekauft. Aber er hatte sich noch gleich drei weitere zugelegt. Man konnte ja nie wissen, was man auf hoher See so alles brauchte. Als der Koch einen Geldschein herausziehen wollte, legte der Verkäufer seine Hand auf die Sanjis, sodass dieser erstaunt hochguckte. Der Mann schüttelte mit seinem Kopf, als er sprach. „Weil Sie so schön sind, gibt es sie umsonst.“ „Ehrlich?“  Ungläubig blickte der Blonde den Mann an. Er konnte es nicht glauben. Dieser Verkäufer war wirklich nett, er hatte ihm ja schon in männlicher Gestalt die Pralinen umsonst gegeben. „Ja, nehmen Sie sie nur.“ Er lächelte ihn an. „Danke.“ Zufrieden genehmigte sich Sanji die weißen Pralinen, während er wieder Richtung Sunny ging. Die Vorräte hatte er schon ganz vergessen. „Man, die schmecken ja auch super!“ Begierig aß der Koch weiter.   „Jisana, Jisana, immer nur Jisana....Argh, ich meine Sanji!“ Wütend betrat der Schwertkämpfer die Kombüse und lief schnurstracks auf die Vorratskammer zu, ohne darüber nachzudenken, dass der Blonde hier vielleicht sein konnte. Und wenn, wäre es ihm sowieso egal gewesen. Die ganze Sache mit Sanji machte ihn so fertig. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass es sich bei Jisana nur um den Gemüseputzer handelte und er sich in sie, also ihn, verliebt hatte. „Nein, wenn liebe ich nur Jisana, aber bestimmt nicht den Schnitzelheini.“ Er suchte das Regal ab, fand aber zu seiner Verwunderung keinen Alkohol. Aber war da gestern nicht noch das ganze Regal voll mit den Flaschen gewesen?  „Nanu?“ Plötzlich entdeckte der Grünhaarige einen Brief. Sich wundernd nahm er diesen an sich und erblickte die schwungvoll geschriebenen Zeilen. Diese Handschrift konnte auch nur von dem Giftmischer sein, sie war wirklich ordentlicher als die er Frauen. Zwar war er jetzt auch eine, aber das Schriftbild war schon immer so klar und sauber gewesen. Nun begann er, zu lesen.   Lieber Scheiß Marimo, ich mache gerade einen kleinen Ausflug auf die Insel, um mich zu entspannen. Ich hatte es ja sowieso schon gewusst, aber ich war wirklich naiv genug zu glauben, dass du vielleicht einmal im Leben so etwas wie Mitgefühl empfinden könntest. Aber dafür mangelt es bei dir wahrscheinlich an Intelligenz. Weißt du? Robin musste mich erst überzeugen, es dir zu sagen (frag mich nicht, woher sie das schon wieder wusste), doch dann hatte sie es geschafft. Ich bereue es. Ich habe festgestellt, dass du anscheinend nur zu manchen Frauen nett sein kannst, aber sobald ich es bin, geht es plötzlich nicht mehr. Ja, ich weiß, du magst mich nicht, ich dich ja auch nicht, aber ich dachte wenigstens, dass ich mal einmal auf dich zählen kann. Falsch gedacht. Idiot. Arsch. Habe ja nicht genug Probleme, da muss ich mich dann auch noch mit so einem Idioten wie dir rumschlagen. Man kann halt nicht jeden Wunsch erfüllt bekommen. Scheiß drauf. Ich wusste nicht, was da in mir vorgegangen ist. Wenn ich nachher zurückkomme, will ich von dir nicht drauf angesprochen werden! Wehe wenn! Und wehe, du sagst irgendwem, wer ich wirklich bin! Wenn ich das herauskriege, dann hast du ein Problem! Lass mich einfach in Ruhe, du Arsch und trainier lieber deine dämlichen Muskeln. Tschüss. Und übrigens: Damit du dir deine letzten Gehirnzellen (falls noch welche vorhanden) nicht wegsäufst, habe ich den Alkohol versteckt. Wenn du mir keine Unterstützung geben willst, gebe ich dir halt keinen Alkohol. Säufst eh zu viel und bist davon schon verdummt. Jisana Sanji Ach egal, du weißt ja, wer ich bin. Denke ich mal. Und noch was....   ICH HASSE DICH!   Zorros Augen weiteten sich, während er den Brief las. Sanji hasste ihn jetzt also? Diese Worte...der ganze Brief ließ den Vizen keuchend aufatmen. Er hatte dem Blonden wohl mehr wehgetan, als jemals zuvor. Er hatte nicht gedacht, dass sein Verhalten den Koch so sehr gekränkt hatte. Okay, er hatte ihn auch böse angeschrien und ihn förmlich rausgeschmissen, obwohl Sanji ihn weinend umarmt hatte. Aber er wusste halt nicht, wie man mit einem Weinenden umgehen sollte. Vor allem wenn es sich dabei um den Koch handelte. Und außerdem steckte der gerade in diesem wunderschönen Körper, in den sich Zorro verliebt hatte. Plötzlich schreckte er zusammen, als er sich den Brief noch einmal genauer anschaute. Zwischen dem „Und noch was…" und dem „ICH HASSE DICH!“ ist eine große aufgeweichte Stelle. Der Koch musste beim Schreiben des Briefs auch geweint haben! Doch wieso weinte der jetzt immer so viel? Vielleicht hatte es was mit dem Frausein zu tun? Keuchend schleppte sich der Vize zu dem gemeinsamen Esstisch und ließ sich auf der Bank fallen. Sein Gesicht vergrub er in seine Hände und er schluckte schwer. ‚Sanji hasst mich...Das wollte ich doch nicht...Ich mag dich doch, du Idiot....Das war doch nicht so von mir gemeint....Ich konnte nicht anders, als dich abweisen, wenn ich jemanden tröste, wird es eigentlich nur schlimmer dadurch...Und außerdem war das auch schwer für mich gewesen....Jisana...Äh...Sanji...Es tut mir Leid…..' Auf einmal nahm er Schritte wahr. Zorro blickte auf und entdeckte Nico Robin, welche sich neben ihm hinsetzte und ihn merkwürdig musterte. Der Vize hingegen blickte auf die Decke und atmete leise. Plötzlich hörte er die Worte der Schwarzhaarigen, sodass er ihr vorsichtig in die dunklen Augen schaute. „Es fiel ihm schwer, es dir zu sagen. Ich weiß, für dich war es hart, das zu erfahren, aber du musst ihn auch verstehen. Bei ihm spielt momentan alles verrückt. Ich will dir nicht alles vorwerfen. Aber Fakt ist, dass er dieses Mal nicht den ersten Schritt gehen kann...gehen wird. Ohne eine Entschuldigung wirst du nicht weiterkommen.“ Erstaunt blickte er die Frau an und schwieg. Er wusste, dass sie Recht hatte. Er musste sich wohl oder übel bei dem Schnitzelklopfer entschuldigen. „Hab einfach ein wenig Nachsicht. Und trösten kannst du auch“, sie lächelte ihn an, „Trau dich und mime nicht immer den Gefühlskalten. Jemanden einfach in die Arme schließen, ihm zeigen, dass man für ihn da ist, reicht sehr oft. Und die richtigen Worte kannst auch du finden. Du hast ihn doch einmal letztens getröstet. In dem Lagerraum mit der Schokolade. Das schaffst du auch, wenn du weißt, dass es sich um den Koch handelt. Außerdem hinterlässt es bei ihm einen guten Eindruck, wenn du auch mal Verstand für Gefühle zeigst.“ Geheimnisvoll lächelte sie ihn an, als Zorro plötzlich aufsprang und wild mit seinen Armen umher fuchtelte. „Wieso sollte ich bei ihm Eindruck schinden wollen?“ Robin erhob sich und ging an Zorro vorbei. Der Grünhaarige schrie auf: „Hey!“ Lächelnd drehte die Schwarzhaarige sich um und sagte zu ihm sehr leise: „Jisana und Sanji sind die Gleichen. Wenn du nicht einer bist, der nur auf Äußerlichkeiten achtet, ist es ja egal, ob du Jisana oder Sanji liebst, oder?“ Noch bevor der andere eine Antwort geben konnte, sagte ihm die Archäologin, dass er das schon schaffen würde und verließ danach die Kombüse. Mit einem stark grübelnden Kopf setzte sich Zorro wieder an den Tisch und dachte über die weisen Worte der Älteren nach.   Müde schleppte sich Sanji zur Sunny. Sie konnte nicht mehr weit entfernt sein. Höchstens nur noch fünf Minuten Fußweg, dann konnte er sich wirklich ausruhen. Der Tag war eigentlich gar nicht so anstrengend gewesen, zumindest körperlich. Seufzend lief er weiter. Seitdem er auf dem Rückweg war, fühlte sich sein Körper immer müder und schwerer an. Er wusste nicht, woran das liegen konnte. „Bett…" Auf einmal drehte sich Sanji um und bemerkte einen Schatten hinter den Bäumen. Müde rieb er seine Augen und blickte noch einmal zu den diesen. Es war nichts Ungewöhnliches zu sehen. „Muss ich mir wohl eingebildet haben.“ So lief er weiter durch den Wald. Es war auch schon dunkel geworden, da konnte es auch sein, dass sich nur ein Ast bewegt hatte, der den Schatten geworfen hatte. Er wollte schnell auf das Schiff zurückkehren. Nicht, dass er Angst hatte, aber ihm war als Frau schon ein wenig mulmig im Magen, weil er außer sich hier auf noch keine Frau getroffen war. Stattdessen waren hier überall diese muskelbepackten Männer. Klar, er konnte sich zwar noch verteidigen, aber mit seiner Körperveränderung hatte er auch an Kraft verloren. An der notwendigen Kraft. Und außerdem war er immer noch angezogen, wie eine….Schlampe? Plötzlich schreckte er erneut zusammen. Da war doch etwas gewesen! Rasch drehte sich Sanji um und nahm den Wald genau unter die Lupe, als er das Schreien begann: „MARIMO! WENN DU DAS BIST,........ICH HABE DIR GESAGT, DU SOLLST MICH IN RUHE LASSEN! WENN DU ABER MEINST, DANN KOMM HER! ICH MACH DICH PLATT!“ In dem Blonden stieg wieder die Wut und die Trauer empor. Wie konnte es der Kotzeimer wagen? Auch, wenn er den Kürzeren ziehen würde, das würde er ihm doch nicht auch noch zeigen! Doch es gab keine Reaktion. Wahrscheinlich war der wieder eingepennt. Seufzend drehte sich Sanji wieder um und ging zur Sunny. Der konnte ihm gestohlen bleiben! Sollte der da doch allein schlafen! Doch Sanji bemerkte, dass ihm die Tüten immer schwerer wurden. „Ich habe doch nicht mehr da drinnen, als eben. Komisch.“ Er gähnte. Sein Körper wurde schwer. Seine Glieder müde. Und erneut gähnte er ausgiebig. „Hm...Warum bin ich urplötzlich so müde….?" Auf einmal fiel er auf die Knie und ließ seine Tüten dabei los. Diese kamen hart auf dem Boden auf. Zum Glück bestand der Inhalt nur aus Stoff. Doch darum machte sich der Smutje gerade keine Sorgen. Er bemerkte, wie er stark wankte. Er konnte sich kaum auf den Knien halten. Und so geschah es, dass er auf seinen Po fiel und nun auf dem weichen Waldboden saß. Sehr weich sogar...Sanji schüttelte mit seinem Kopf und versuchte vergebens, sich wach zu halten. Seine Stimme wurde immer schwächer. „Es ist doch nicht mehr weit...Ich kann da doch schlafen…" Angestrengt versuchte er, seine Augen offen zu halten, doch die Schwerkraft machte seine Augenlider so verdammt schwer. Was war nur mit ihm los? Er spürte, wie er aus seinem Sitz hinfiel und plötzlich auf dem Rücken lag. Er nahm Schritte wahr. Doch das störte den Blonden nicht. Ein paar Sekunden später bemerkte er einen stechenden Blick. Mit aller Mühe öffnete er seine Augen und erkannte eine Gestalt. Doch er sah sie mehrfach und die drei Bilder bewegten sich. Langsam wurden sie zu einem. Sanji erkannte grüne Haare....Oder doch nicht grün? Er versuchte, die Person, die sich vorsichtig über ihn beugte, zu erkennen und doch, das Bild wurde wieder ein wenig klarer. Trotzdem fiel es dem Smutje schwer, die Person zu erkennen, denn es war ja dunkel. Die Haare konnten auch braun sein...oder schwarz. Sanji schloss wieder seine Augen. Gegen seine tonnenschweren Lieder kam er nunmal nicht an. Der Boden war so weich...Er war so müde....Nur einmal kurz ausruhen....Dann würde er aufstehen und bald wieder bei den anderen sein...Wenn er es nicht sogar schon war...Alles um ihn herum wurde schwarz...   Sanji hatte sich immer noch nicht in der Kombüse blicken lassen, sodass das Abendessen hatte ausfallen müssen. Ruffy war inzwischen mehrmals in die Kombüse gekommen und hatte sich etwas aus dem Kühlschrank genommen. Sanji hatte nicht abgeschlossen, was den Gummijungen doch sehr erfreut hatte. Der Grünhaarige selber war eingeschlafen, doch wenn der Koch gekommen wäre, wäre er bestimmt wach geworden. Und wenn nicht, hätte er ihn hier hinausgetreten, da war sich der Vize sicher. Doch wie lange hatte er eigentlich geschlafen? Seufzend stand er auf und verließ die Kombüse. Am Deck musste er feststellen, dass es mittlerweile spät geworden war. Sehr spät sogar. Er hatte heute auch Nachtwache. Doch war Sanji inzwischen wieder anwesend? Es war schwer vorstellbar, dass er die anderen hungern gelassen hatte. Deshalb fasste Zorro den Entschluss, ihn zu suchen. So ging er zunächst zur Mädchenkajüte und blickte hinein. Es war dunkel. Er wollte auf keinen Preis Nami wecken, die würde ihn nämlich umbringen. Also lauschte der Grünhaarige, konnte aber nur zwei Personen ausmachen. Sie und Robin. Er hatte damals im Dojo gelernt, seine Sinne stark auszuprägen. Zumindest das Hören und das Sehen, daher konnte Zorro gut die anderen an ihren Lauten erkennen. Nun machte er sich auf den Weg in die anderen Schlafräume, wurde da aber auch nicht fündig. Schnell suchte der Vize noch das weitere gesamte Schiff ab, aber Sanji war definitiv nicht anwesend. Langsam beschlich den Schwertkämpfer ein merkwürdiges Gefühl. Ob dem Karottenschäler etwas passiert war? Normalerweise war er immer rechtzeitig zu den Mahlzeiten da. Nicht, dass er sich sorgen würde, aber merkwürdig war das ja schon.  ‚Quatsch...Natürlich mache ich mir Sorgen! Aber...Der ist wahrscheinlich eh nur schmollen und hat sich da irgendwo ein Zimmer für die Nacht genommen! Das wäre mal wieder typisch für ihn! Was mache ich mir hier eigentlich unnötig für Sorgen?‘ Mit diesem Gedanken kletterte der nun beruhigte Zorro auf das Krähennest und legte sich hin. Er konnte beruhigt schlafen, da er, sobald eine fremde Person auf dem Schiff sein würde, wach werden würde. So versuchte er, einzuschlafen. Vergebens. Seine Gedanken kreisten sich um seinen heutigen Fehler und um Jisana beziehungsweise um Sanji. Er seufzte. ‚Was ist nur mit mir los?‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)