Die neue Seite in ihm von Rocket-Chica ================================================================================ Kapitel 9: Die verschiedenen Reaktionen --------------------------------------- In Zorros Kopf drehte sich alles. Er bemerkte, wie ihm schwindelig wurde. Diese wunderschöne Frau da sollte tatsächlich der Giftmischer sein? Er schluckte schwer. Das war ja wohl ein Witz! Ein sehr schlechter Witz! Das konnte doch nicht wahr sein, oder doch? Vorsichtig fragte er stotternd nach: „D..Du..bi…bist...al...also...San...Sanji?" Der Blonde zögerte kurz, ehe er ein leises ‚Ja‘ aus seinen Lippen presste. Ihm war das selber so unangenehm. Ws würde wohl gleich passieren? Doch zu seiner Verwunderung vernahm der Koch ein Lachen. Irritiert blickte er auf und sah, dass es Zorro war, der so laut am Lachen war. Er hatte ihn wirklich sehr selten lachen gehört und musste unweigerlich zugeben, dass ihm sein Lachen gefiel. Zum Dahinschmelzen. ‚ARGH! Blöde Weibergedanken….' Sanji schluchzte. Da hatte er dem Algenkopf gerade sein Geheimnis verraten und dann wurde er nur ausgelacht. Typisch Marimo. Er hätte es wissen sollen. Er war wirklich so naiv gewesen, zu glauben, dass der doch einen Hauch von Mitgefühl besaß. Wütend stand der Smutje von seinem Platz auf, ging hinüber zu dem Grünhaarigen und baute sich vor ihm auf. Daraufhin packte er ihm an den Kragen, um ihn durchzuschütteln. Währenddessen begann er das lauthalse Schreien: „WAS SOLL DAS? WIESO LACHST DU MICH AUS? WAS KANN ICH DENN DAFÜR?“ Erschrocken stellte der Schwertkämpfer sein Lachen ein und schenkte dem Blonden einen ernsten Blick, ehe er erwiderte: „Es tut mir Leid, Jisana. Aber das ist einfach nur ein guter Witz gewesen. Beinahe hätte ich dir geglaubt.“ Sanji blickte ihn plötzlich emotionslos an. Sein Griff lockerte sich und seine Hände rutschten von Zorros Schultern hinunter, während sein Blick ins Leere ging. Der Vize bemerkte, dass Jisana weitere Tränen aus den Augen flossen. Plötzlich hörte er ihre zitternde Stimme. „Marimo...Du glaubst mir nicht? Über so etwas mache ich keine Scherze...Ich habe dir doch mal gesagt, dass ich meine Familie nicht kenne, was bedeutet, dass ich auch nichts über eine mögliche Schwester wissen kann...Begreif es endlich...Ich bin Sanji....Du hast doch mitgekriegt, dass ich kleiner geworden bin und so…." Auf einmal riss Zorro seine Augen auf. In den letzten Tagen....Der Löffelschwinger war wirklich kleiner geworden und seine Hosen waren ihm zu eng geworden...Wohlmöglich, weil die Hüften breiter geworden waren...Er hatte nie was über seine Familie gewusst...Und wie wahrscheinlich war es, dass eine andere Person ihm den selben Spitznamen geben konnte? Mal abgesehen davon hatten die beiden sich so gleich verhalten...Und beide ließen sich so leicht provozieren...Das konnte doch nur.... Plötzlich schrie der Grünhaarige erschrocken auf und schubste Sanji von sich weg, sodass dieser gegen seine Schränke krachte: „SANJI!?!?!?!?!?“ „Ja! Und das tat weh, du blöder Algenkopf!“ Wütend stand der Blonde auf und betrachtete den erschrockenen Zorro. „Aber....Wenn du....MOMENT! Wie ist das denn bitte passiert? Kannst du mir das erklären?“ Der Schwertkämpfer war außer sich. Damit hätte er niemals gerechnet. Zu seinem Schrecken zuckte die weibliche Ausgabe des Giftmischers bloß mit ihren Schultern und gab ein: „Ich habe keine Ahnung, von einem Tag auf den anderen war das plötzlich so“ von sich. Wütend blickte er sie an: „UND ICH HABE DICH FÜR EINE TOLLE FRAU GEHALTEN?“ „Ja, hast du.“ Sanji begann das Lächeln. Das war doch die Gelegenheit, um den Mooskopf zu ärgern. Sich ein Lachen unterdrückend, sprach er: „Danke, dass du immer so lieb zu mir warst. Ich hatte gar nicht gewusst, dass du auch mal arbeiten und fürsorglich sein kannst. Wie war das mit ‚Ich werde niemals so dumm sein und mich von einer Frau ausbeuten lassen‘? Dazu kein Kommentar meinerseits. Aber eins wollte ich dir noch sagen: SPINNST DU EIGENTLICH, MIR STÄNDIG AUF DIE BRÜSTE UND DEN ARSCH ZU STARREN UND MICH UNAUFGEFORDERT EINFACH ZU KÜSSEN?“ Siegessicher beobachtete er den Schwertkämpfer dabei, wie ihm langsam die Röte ins Gesicht schoss. Das hatte er nun davon! Peinlich berührt stand Zorro still da. Er hatte den Schnitzelklopfer von vorne bis hinten bedient und ihn immer angestarrt. Und das schlimmste war, dass er ihn mitsamt einer Liebeserklärung geküsst hatte! IHN! Diesen dämlichen Weiberheld a lá Gemüseputzer! Wie sollte er das nur wieder richten? Wenn es wenigstens ein anderer gewesen wäre, aber warum ausgerechnet er? Und eifersüchtig war er auch gewesen, als Franky ihn geküsst hatte. Doch so unangenehm ihm die Situation auch war, verschwinden konnte er auch nicht, weil das noch peinlicher gewesen wäre. Also atmete er einmal tief ein und aus, ehe er antwortete: „Damit solltest du dich ja wohl am besten auskennen. Ich bin doch auch nur ein Mann. Und woher hätte ich wissen sollen, dass DU dahinter steckst?“ Stille. Der Blonde gab keine Antwort, da er nicht wusste, was er sagen sollte. Das war ihm einfach nur unangenehm. Doch der Schwertschwinger übernahm diese Aufgabe gerade, da dieser weitersprach: „Aber ich bin ja nicht diejenige, die hier die Probleme hat.“ „DERJENIGE!“ Sanji schnaubte ihn an und Zorro hob eine Augenbraue hoch. „Bist du nicht eine sie? Also diejenige.“ „ARGH! MARIMO!“ „Brauchst mich jetzt nicht gleich anzugreifen. Du bist ja jetzt schwächer als ich, was du ja ohnehin schon warst.“ „Oh nein!“, der Blonde blickte ihn sicher an, „Du hast mir noch neulich da etwas anderes gesagt! Wie war das mit ‚guter Gegner und bester Freund‘?“ Wütend seufzte der Grünhaarige auf. „Ich muss ins Bad.“ Mit diesem knappen Satz ließ er Sanji hinter sich zurück. Er musste das erst einmal verarbeiten. Das sollte SANJI sein? Er hatte ihn geküsst und eine Liebeserklärung gegeben? Ihn hatte er gepflegt? Das war doch alles nicht auszuhalten! Schnell lief er in das Badezimmer und schloss sich ein. Dort drehte er den Wasserhahn auf und wusch sich mit dem Wasser seinen Mund aus. Auch, wenn er ihn nicht mit Zunge geküsst hatte, die Karottenschälerbakterien waren bestimmt schon zum Inneren seines Mundes vorgedrungen! Er konnte dem doch noch mehr unter die Augen treten! Er war wütend! Das hatte ihm gezeigt, wie schnell man es schaffen konnte, ihn aus der Bahn zu werfen! Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Und was hieß das für seine Gefühle? In Jisana hatte er sich verliebt, aber Jisana war ja Sanji...War er also in Sanji verliebt oder doch nicht? So viele Fragen und keine Antworten. „ARGH!“ Sauer stampfte er mit seinem Fuß auf und blickte um sich. Er musste trainieren, um das alles vergessen zu können. Das war doch sonst nicht zum Aushalten! So machte er sich auf den Weg zum Krähennest. Derweil schmiss Sanji traurig seinen Kopf auf die Tischplatte. Er hatte sich inzwischen wieder hingesetzt und war nun wieder dem Weinen sehr nahe. Nun hatte er es dem Algenkopf gesagt und trotzdem schien sein Problem nicht fort zu sein. Es schien sich stattdessen vergrößert zu haben. Was sollte er jetzt bloß nur machen? Mit dem Marimo reden? Oder lieber doch nicht? Aus irgendeinem Grund wollte er jetzt bei ihm sein. Doch wieso? Da waren bestimmt wieder diese Hormone dran schuld! Das ging doch nicht mehr mit rechten Dingen zu! Seufzend stellte er sich auf und machte sich auf den Weg zum Krähennest. Der war doch bestimmt wieder am trainieren. Als er Oben angekommen war, erblickte er den Schwertkämpfer. Vorsichtig ging er in das Zimmer hinein und blickte ihn an, als er mit leiser Stimme sprach: „Zorro…?" „Was?“ Fragend hob er seinen Kopf und blickte ihn böse an. Sanji zuckte zusammen. Er hatte doch nichts getan! Warum dann dieser Blick? Er betrachtete ihn genau und fuhr mit seinen Augen die Muskeln des anderen nach. Einen schicken Körper hatte er wohl. Und da waren schon wieder diese unmännlichen Gedanken gewesen! Was sollte das denn? „Wir waren noch nicht fertig mit reden…" „Fand ich schon.“ „Zorro…" „Was?“ „Ich…", schluchzend kam der Blonde ihm vorsichtig näher, „will jetzt nicht allein sein...Ich verstehe mich selber nicht mehr...Auch, wenn das jetzt gar nicht so wie ich ist, ich muss es tun...Mein Verhalten ist sowieso sehr merkwürdig geworden…" „Was denn?“ Nun legte Zorro seine Gewichte ab und stand vor Sanji. Es war ihm gerade unangenehm genug, er wollte ihn nicht in seiner Nähe haben, da er nachdenken wollte! Aber andererseits…Auf einmal bemerkte er, dass sich zwei Arme um ihn schlangen und leichte Tränen seine Brust befeuchteten. Erschrocken blickte er zu dem Blonden hinunter, der ihn umarmte. „Jisa…Ähm...Sanji?" Dieser schluchzte leise, als er antwortete: „Ich kann nicht mehr...Ich will, dass unser Verhältnis dadurch nicht gestört wird...Und ich will wieder normal sein...Und...es tut mir Leid, dass ich dich ausgenutzt habe, aber ich wollte testen, ob du nicht auch so bist und außerdem war es das einzige, was mich von dem Problem ablenken konnte…" Der Grünhaarige wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte: Der weinende Smutje umarmte ihn und war zudem eine heiß aussehende Frau, in die er sich verliebt hatte. Aber nicht in den Männlichen, um das klarzustellen! „Ist in Ordnung...Und nun?“ „Ich weiß es nicht...Lass mich dich doch einfach umarmen.“ Nun verstummten beide und Zorro legte vorsichtig seine Arme um Sanji, in der Hoffnung, dass es doch die Schwester war und er nur träumte. Doch er träumte nicht. Das wusste er. Und was tat er hier eigentlich? Nein, er war zu schockiert! Er brauchte seine Ruhe und der sollte sich nicht mal so blöd anstellen. Hatte er sonst auch nie! So schubste er Sanji von sich weg, der ihn verwirrt musterte. Der Vize begann, laut zu schreien: „GEH WEG! ICH BRAUCHE MEINE RUHE! UND ICH WILL DICH NICHT SEHEN!“ „Aber…" Traurig blickte Sanji ihn an. Verstand er nicht, dass er ihn jetzt brauchte? „KEIN ABER! SANJI, RAUS HIER!“ „Aber..Wieso…?" „RAUS!“ Enttäuscht und sich die Tränen unterdrückend rannte der Koch hinaus und sprang vom Krähennest hinunter. Warum hatte Zorro das getan? Er war doch mit seiner Entschuldigung einverstanden gewesen! Nun flossen die Tränen erneut und Sanji musste einsehen, dass er das Verhältnis nun endgültig zerbrochen hatte. Keine Freundschaft mehr. Nie mehr. Weinend sprang er vom Schiff hinunter und lief auf Women's Desire zu. Dort konnte er Ruhe finden und neue Pralinen essen. Wütend schnaubte Zorro aus, als er wieder seine Gewichte stemmte. Er wusste nicht, was in ihn gefahren war, doch wusste er, dass er noch zu schockiert gewesen war und seine Ruhe gebraucht hatte. Er musste sich erst einmal damit arrangieren, dass er eine Beziehung mit dem Löffelschwinger anfangen wollte. Blöder Giftmischer! Was war dem eingefallen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)