Vielleicht sind wir morgen schon tot von Birdbrain ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Meine Süße, bist du noch da?", fragte Dorothy ganz leise, "Bitte Theresa, antworte mir." Meine Hand bewegte sich mechanisch von meinem Ohr in meinen Schoß, der Bildschirm des Telefons leuchtet mir in der Dunkelheit entgegen, selbst jetzt kann ich ihre Stimme noch hören wie sie nach mir fragt. Ich lege einfach auf. Ganz einfach. Ich stehe auf und stelle das Telefon zurück in die Ladestation. Die Jacke hängt an mir runter, ich schlüpfe mit dem Arm wieder hinein und gehe durch den Flur in das Schlafzimmer. Ich bemühe mich nicht das Licht anzumachen, und räume einfach den Inhalt meines Schranks in einen Koffer, nicht mal die Hälfte des Koffers ist befüllt, also räume ich mein ganzes persönliches Zeug in der Wohnung auch noch hinein. Ganz einfach. - Ich lag auf dem Bett und las ein Buch, als er den Raum betrat. "Hey" sagte er, ich blickte auf. "Du tropfst" sagte ich. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüften, auf dem seine Hände ruhten und seine Haut schimmerte im Licht meiner Lampe. Er hob seine Hände von dem Handtuch und fuhr mit beiden durch sein Haar. "Du tropft immer noch.", kommentierte ich mit einem Lächeln und klappte mein Buch zu. "Echt" sagte er und trat zu mir an das Bett heran, legte seine nun feuchte Hand an meine Wange. "Ich spür' nichts.", er hob mit dieser Hand mein Kinn an und schaute runter in meine Augen, "Du bist nass im Gesicht.", fügte er hinzu. "Was meinst du warum?!" sagte ich leicht ärgerlich und boxte ihm in den Bauch. Er hatte gelacht und sich dann auf mich drauf geworfen. Er hatte so wenig halt gehabt, dass er gleich wieder vom Bett fiel und mich mit gerissen hatte. Meine Haare hingen mir ins Gesicht und ich stützte mich mit beiden Armen ab, er lag auf dem Rücken strich mir die Haare hinters Ohr. "Du bist wunderschön." flüsterte er leise. - Ich verstaute meinen Koffer im Auto und setzte mich hinter das Steuer. Ich steckte den Schüssel ins Zündschloss und startete den Motor, meine Hände liegen auf dem Lenkrad, mein Blick starr nach vorne gerichtet, doch ich rühre mich nicht. Es fühlt sich an als könnte ich nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)