Love the Mutt von Sellery-Attack (Hunde die bellen,...) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Kapitel 5 Joey sollte Recht behalten. Kaum war der CEO aus der Villa, war das Klima unter den Angestellten wie ausgewechselt. Nur wenige hatten was zu tun. Die Meisten verbrachten den größten Teil des Tages im Aufenthaltsraum und vertrieben sich die Zeit mit Kickern, Fernsehen und anderen Dingen, die Spaß versprachen. Nur einer war nicht mit von der Partie. Joey Wheeler. Während die anderen Angestellten so etwas wie einen Tag frei bekommen hatten (in der Kaiba Villa versteht sich), hatte Joey fast alle Aufgaben der anderen zugeteilt bekommen. Erschöpft wischte sich Joey den Schweiß von der Stirn. Die Sonne knallte wie verrückt in den Garten, der eine Größe eines kleinen Parks hatte. „Hier, Joey.“, ein Glas mit Limonade schob sich in das Sichtfeld des Blonden. „Du musst viel trinken, bei solchen Temperaturen.“, entgegnete Maria, die Joey mit einem traurigen Blick betrachtete. Dankend nahm Joey ihr das Glas ab und nahm einen kräftigen Schluck von der kalten Erfrischung. Der Blonde musste kein Hellseher sein, um Marias Blick zu deuten. Die ältere Dame wollte helfen. „Es tut mir so leid…“, begann Maria, doch Joey winkte ab. „Ich weiß, dass Kaiba verboten hat mir zu helfen und das ist auch völlig in Ordnung. Dadurch kann ich ihm wenigstens zeigen, dass ich das alles aus eigener Kraft geschafft habe. Danke Maria“, grinste Joey und zupfte weiter Unkraut aus dem Boden. Kaiba machte es ihm extra schwer, dass wusste der Blonde, somit kam aufgeben nicht in die Tüte, jedoch musste er sich allmehlig um einen Job kümmern. Wenn es so weiter ging, dass er so lange in der Kaiba Villa arbeiten musste, würde er nie die Zeit finden, sich nach einem neuen Job umzusehen. Laut seufzte Joey und schaute auf seine Liste für den nächsten Punkt darauf. Wendeltreppe schruppen. Mit einem weiteren Seufzten erhob sich Joey und ging zurück ins Haus, ignorierte das Lachen aus dem Aufenthaltsraum und begab sich in die Lobby. Er hatte gerade damit angefangen die ersten Stufen zu putzen, als plötzlich Lärm im Obergeschoss ertönte. Er konnte gerade noch zur Seite treten, als eine stämmige Frau fluchend an ihm vorbei stürmte. „Dieses Kind kann man einfach nicht betreuen! So was lass ich mir nicht weiter gefallen. Das kann ja alles nicht wahr sein.“ Mit einem lauten RUMS flog die Eingangstür ins Schloss. Verwundert starrte Joey zur der Stelle, an der die Frau gerade noch hinaus geeilt war. Was war das denn? Und wo kam die denn überhaupt her? Fragend blickte Joey den Treppenabsatz hinauf, wo er gerade noch einen Schopf schwarzer Haare verschwinden sah. Mokuba? Ohne weitere Überlegung eilte Joey die Treppe hoch und dem Knirps hinterher. „Hey, Mokuba.“, rief der Blonde, aber der junge Kaiba blieb nicht stehen. Schnell legte Joey einen Zahn zu, überholte den Kleinen und stellte sich mit verschränkten Armen vor ihn. „Wer war das? Und was hatte die fürn Problem?“ Nervös zupfte der Schwarzhaarige an seinem T- Shirt. „Das… das war … niemand besonderes.“, stammelte Mokuba und fuhr sich durch die Haare. Oh Joey kannte solch ein Verhalten. Es schrei förmlich, dass der Kleine etwas ausgefressen hatte. „Niemand besonderes also? Da frag ich doch einfach mal Maria ob sie die Frau kennt.“, grinste Joey schellmisch und drehte sich um, zum Gehen. Als hätte es Joey nicht besser gewusst, wich jegliche Farbe aus Mokubas Gesicht. Mit großen Augen starrte er den Blonden an und griff nach dessen Arm. „Nein! Bitte tu es nicht. Ich erzähls dir auch.“ Breit Grinsend drehte sich Joey wieder dem Kleinen zu. Das war ja schon fast zu einfach „Los raus damit.“, drängte Joey, doch Mokuba zögerte. „Das…das war meine…“ „Sag schon, Moki.“ Der Kleine biss sich auf die Lippen, rückte jedoch mit der Sprache raus. „Das war meine Nanny. Zufrieden?!“ „Nanny?“, wiederholte Joey, als kannte er das Worte, doch die Bedeutung nicht. „Ja! Meine Nanny!“ Erst jetzt machte es Klick im Kopf des Blonden. Klar. Kaiba war nicht da und so gut wie immer beschäftigt, also wer passte auf den Kleinen auf? Eine Nanny. Logisch „Aber warum war die so sauer?“ „Weil sie verdammt langweilig und streng war.“, zischte Mokuba „Aha… das beantwortet aber nicht meine Frage, also warum war die so sauer?“ Mokuba schaute Joey nicht an, zupfte nur weiter am Saum seines T- Shirt. „Na schön, wenn du nicht antworten willst. Ich habe noch eine Menge zu arbeiten…“ „Ich habe eine Maus in ihre Tasche gesteckt.“, sagte Mokuba leise, dass Joey es beinahe überhört hatte. „Du hast was?“, lachte Joey „Ich wiederhole mich nicht.“ Das brauchte er auch nicht. Joey hatte ihn genau gehört und krümmte sich nun vor Lachen. „Was hätte ich tun solln? Die Nannys, die mir Seto auf den Hals hetzt sind alle so steif und ohne Humor.“ „Genau wie dein Bruder.“, rutschte es Joey heraus. Doch statt eines erwarteten bösen Blick Mokubas, bekam Joey nur ein Seufzen zu hören. „Seto war nicht immer so. Er hatte auch mal gelacht und war immer an meiner Seite. Doch seit Gozaburo hatte er sich völlig verändert. Statt bei mir zu sein, schickt er nur diese doofen Nannys.“ Gebannt hörte Joey zu. Kaiba und lächeln? Ging das überhaupt? „Hey Kid, Kopf hoch. Du musst bedenken, dein Bruder leitet eine der größten Firmen der Welt und das alles nur für dich, würde ich jetzt mal behaupten. Denn das einzige über das sich dein Bruder je Sorgen gemacht hat, warst du und das will bei deinem Bruder schon was bedeuten oder?“, lächelte Joey tröstend. Mit großen Augen schaute der Kleine Joey an, bis sich ein freches Grinsen über dessen Gesichtszüge huschte. „Äh… hab ich was Falsches gesagt?“, fragte der Blonde doch Mokuba schüttelte nur den Kopf. „Nein, mir ist nur eben eine Idee gekommen.“ „Und welche wenn ich fragen darf?“ „Das erfährst du noch früh genug.“, grinste Mokuba, drehte sich um und rauschte davon, wobei er einen verwirrten Joey zurück ließ. ooOOoo Der Abend kam schneller als gedacht und Joey hatte fast alles auf seiner Liste erledigt. Wie viel Zeit er gespart hatte ohne die ständigen Kaffeewünsche des CEO. Nun fehlte nur noch ein Punkt und er hätte alle Aufgaben für den Tag erledigt. Büro. Stand es als letztes auf dem Papier. Nur noch den Raum und Joey hätte es geschafft. Schnell saugte er daher das Zimmer, ging alle Monturen mit einem Lappen lang und staubte die Tastatur und PC des CEO ab. Als er endlich fertig mit allem war, ließ er sich auf die weiße Couch im Büro fallen. Erschöpft starrte Joey an die Zimmerdecke. Man war dieses Sofa bequem Das war definitiv nicht die optimale Wahl, für eine Couch in einem Büro, es sei denn man wollte, dass die Klienten in den Tiefschlaf fielen. Genauso ging es Joey. Er merkte wie seine Lieder immer schwerer wurden „Verdammt! Nicht hier!“, schrie eine Stimme in seinem Kopf, doch sein Körper wollte nicht hören. „Nur fünf Minuten.“, versuchte er seine Stimme zu beruhigen und mit einem kurzen Gähnen lehnte er sich zurück. ooOOoo Es war kurz nach ein Uhr morgens, als Seto die Villa betrat. Er hasste diese langen Meetings, die im Grunde zu nichts führten, außer dass er den kompletten Tag im Firmengebäude verplempert hatte. Genervt zog sich der Brünette den Mantel aus und machte sich auf den Weg ein Stockwerk höher. Am liebsten wäre er sofort ins Bett gefallen, der Arbeitstag hatte doch ganz schön geschlaucht. Doch das Bett musste noch warten. Er brauchte noch Dokumente, die seine inkompetente Sekretärin vergessen hatte zu verschicken. „Memo an mich“, zischte Kaiba leise, als er durch den dunklen Flur schritt. „Neue Sekretärin einstellen und alte feuern.“ Warum bezahlte er seine Angestellten, wenn er am Ende stets selbst die Arbeit erledigte. Leise seufzte Seto und hielt kurz vor dem Zimmer seines Bruders. Er lauschte kurz, bevor er vorsichtig die Tür öffnete. Ein gleichmäßiges leises Atmen war zu hören. Entspannter schloss der junge CEO die Augen und blieb einen Moment in der Tür stehen. Es beruhigte ihn jedes Mal wenn er spät nach Hause kam, dem Kleinen beim Schlafen für ein paar Minuten zu lauschen und zu wissen, dass es ihm gut ging. Mit leisen Schritten betrat Seto schließlich das Zimmer und betrachtete seinen Bruder kurz. Der junge Kaiba lag quer übers Bett ausgestreckt, seine Bettdecke zum Teil auf dem Boden hängend. Ein leichtes Schmunzeln huschte über das Gesicht des Brünetten. Viel zu friedlich und unbekümmert sah der Kleine aus. Mit einem kurzen Kopfschütteln deckte Seto seinen Bruder wieder korrekt zu, schlich sich leise aus dem Raum und begab sich zu seinem Büro. Er kannte sein Arbeitszimmer, wie seine Westentasche, daher war es für ihn ein Leichtes seinen Computer in dem Raum ausfindig zu machen, ohne dabei das Licht einzuschalten. Nach kurzen Handgriffen hatte er das Dokument verschickt. Der Computer fuhr gerade wieder runter, als der Brünette eine Bewegung von der anderen Seite des Raums ausmachte. „Wer ist da?!“, zischte er in die Dunkelheit, doch es blieb still. Die Nerven zum Zerreißen gespannt, drückte Kaiba den Knopf seiner Schreibtischlampe und das Zimmer erhellte sich. Wer zum Teufel wagte es in sein Büro einzubrechen?! Doch als der CEO erkannte, wer es gewagt hatte in sein Arbeitszimmer zu treten, konnte er nicht anders als genervt auszuatmen. Auf seiner Couch lag ein Blondschopf, der tief und fest schlief. „Dieser Idiot!“, dachte Seto sauer. Mit langen Schritten ging er auf das Sofa zu. Damit war er definitiv gefeuert. Er würde ihn jetzt sofort auf die Straße setzen. Was fiel der Flohschleuder ein in seinem Arbeitszimmer einfach ein Nickerchen zu machen. Der CEO wollte gerade den Blonden am Kragen packen und von der Couch zerren, als er plötzlich inne hielt. Wie versteinert starrte Kaiba in das Gesicht unter ihm auf dem Sofa. Sah er da gerade richtig? Waren da Tränen auf dem Gesicht des Köters? Warum zur Hölle weinte der Idiot im Schlaf?! Ungläubig was er da sah, streckte der Firmenchef eine Hand aus und fuhr vorsichtig über die Wange des Blonden. Feucht. Er hatte es sich nicht eingebildet, der Trottel weinte wirklich. Leise schnaufte Seto in das dunkle Zimmer. Das machte doch gar keinen Sinn. Vielleicht hatte der jüngere auch einfach nur einen Albtraum. Abwesend strich Seto ein paar der blonden Strähnen aus Joey Gesicht. Seidig weich, fuhr es dem CEO durch den Kopf. Ein Köter mit weichem Fell, lachte er innerlich. Ein Murmeln riss Kaiba aus den Gedanken. Leise nuschelte Joey etwas unverständliches, worauf Seto seine Hand von dem blonden Haar ab ließ. Einen Moment lauschte er dem Gemurmel, bis es immer leiser wurde und schließlich völlig erstarb. „Idiot.“, zischte Kaiba ein letztes Mal, bevor er sich wegdrehte und sein Arbeitszimmer verließ. Dabei merkte er nicht mal, dass er das mit dem Feuern und Rausschmeißen des Blonden völlig vergessen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)