Nyctophilia   von commander-grumpy-gay
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                                  Kapitel 1: 
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Sie erhebt sich von deiner Zuflucht und du lässt sie ohne  ein Wort
verschwinden.
 
Die Nacht ist inzwischen fortgeschritten, zieht weiter  voran und schon bald
wird der Himmel den Funken des aufgehenden Morgens fangen;  deine schlaflosen
Stunden in eine graue, langsam verblassende Erinnerung  wandeln. Wenn du deinen
Schlaf nicht länger vorgeben kannst, wirst du  rausgehen, die Sonne grüßen;
sie jedoch wird nicht da sein. Es ist wie ein  Traum; sie an deiner Seite und
die kalte Realität ihrer Verbannung schwindet dahin  wie der Mond am Tage.
 
Sie ist einmal geblieben, vor vielen hundert Nächten. Sie  ist nicht so kalt
und hart gewesen und diese Nächte scheinen eine wunderschöne  Ewigkeit
überdauert zu haben.
 
Du bist damals ebenfalls sanfter gewesen, hast ihre Hand  gehalten, als die
Vögel angefangen haben allmählich zu erwachen; die schwachen  Lichtstrahlen
ihr unausgesprochenes Versprechen einlösen, den dunklen Himmel in  zarten
Farben erstrahlen zu lassen. Und damals ist sie geblieben, weil du sie  gefragt
hast.
 
Du hast gedacht, sie einander vorzustellen, zu verkünden,  dass beide dein Herz
höher schlagen lassen. Als du dich umdrehst und ihr in die  Augen siehst,
siehst du nur den angsterfüllten Schatten, der sich über sie  gelegt hat.

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