Bäumchen wechsel dich von Kurayko (verdrängte Gefühle) ================================================================================ Kapitel 3: Erste Eindrücke -------------------------- Ein Vorteil hatte es ja ein Mädchen zu sein… Man kann wirklich besser über alles nachdenken, sieht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel und hört eher auf alles was das Herz einem sagt, wie auf den Kram, das einem sein Gehirn vorgaukelt. Vor dem Brunnen trafen wir auf unsere Freunde. „Darf ich vorstellen, dass sind meine Kameraden aus der Adepten-Klasse!“, stellte er mich ihnen vor. „Sehr erfreut!“, verneigte ich mich leicht vor ihnen um einen guten Eindruck zu machen. „Du bist ja eine süße Maus!“, kam es prompt von Shima. „Biste zufällig mit Okumura verwandt? Du siehst nämlich unserem Sensei ähnlich!“ Verneinend schüttelte ich den Kopf, „Nein mein Name ist Yuki Kana und bin kurzfristig hier zu Besuch, bis Herr Faust etwas über meine wahre Herkunft erfahren bis zu weil, jemanden aus meiner Familie gefunden hat.“ Shiemi bemitleidete mich für diese Tragödie, welche Rin ihnen erzählte. „Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Okumura-Sensei plötzliche Mission, mit dem Auftauchen dieses Mädchen zusammenhängt!“, grübelte Surugo angestrengt nach, entschuldigte sich jedoch gleich bei mir. „Nichts gegen dich Kana-san, es kommt mir nur alles ein wenig suspekt vor!“ Abwinkend neigte ich den Kopf gen linke Schulter, „Schon ok, kann man ja unter den gegebenen Voraussetzungen verstehen! Vielleicht ist er ja wegen mir vom Direktor entsandt worden.“, und lächelte zuckersüß, was Shima wieder um den Verstand brachte. >Tja mein lieber, ich weiß wie “Mann“ jemanden wie dich rum kriegt, jedoch…< und schon kamen wieder diese seltsamen Gedanken, indem ich zu Rin schaute, der sich Herzhaft mit Surugo prügelte, während Miwa vergebens versuchte sie auseinander zu bringen. >hab ich ein Auge auf was wesentlich besseres geworfen! < „Heißt das du verlässt uns wieder?“ Kamiki, war wieder so monoton und gleichgültig wie immer. „Ja heißt es, doch sehe ich es positiv: Ich durfte neue Leute kennen lernen!“ „Dann komm doch nachher zu mir und wir reden ein wenig.“, lud Shiemi mich zu sich ein. „Ich kann auch zu dir, wenn Rin es erlaubt.“ Die eben genannte Person schlenderte auf uns zu. „Was erlaube ich?“ „Könnte ich heute Abend zu euch kommen und etwas Zeit mit Yuki-chan verbringen!“, fragte sie nochmal persönlich nach. „Von mir aus!“, antwortete Rin schulterzuckend. „Würde etwas Abwechslung bringen und da ich eh mit Shura Training habe, ist sie auch nicht ganz alleine.“ Freudig klatschte Shiemi in die Hände, nur mir war flau im Magen bei Erwähnung von Kirigakure-san. Ich wusste zwar, dass Shura nix von Rin hält, mit der Ausnahme seiner Power im Kampf und seiner Verbissenheit, seinen Traum „Paladin zu werden“ zu erfüllen, spürte ich schon einen Anflug von Eifersucht in mir aufsteigen. >Donnerwetter noch eins, diese Gedankengänge sind echt unpassend! < Und genau in diesem Augenblick, wo ich an diese versoffene Frau dachte, erschien sie auch schon auf der Bildfläche. „Hey Rin!“ >Na Prima -.- < „Tag Shura, darf ich dir unseren Gast Yuki vorstellen!?“ Er konnte wirklich so herrlich Treu doof sein. Prüfend begutachtete sie mich. „Erinnert mich ein wenig an den Prinz Hasenherz!“ >Typisch!< „Yukio ist im Auftrag des Direktors unterwegs. Keinen Schimmer, wann der sich wieder Blicken lässt.“, murrte Rin und es kam einem so vor, wie als würde er mich vermissen. >Rin?!< Shura beäugte mich noch einmal intensiv, wandte sich dann aber gleich wieder ihrem Schüler zu. „Ist jetzt auch egal, was der bebrillte Streber macht, wir zwei haben Training!“ >Streber? Wer war denn immer zu faul und säuft heute wie ein Loch? < Entnervt rieb ich mir den Nasenrücken, >Zicke! < was sie kurz inne halten ließ. „Verzeihen Sie, aber haben sie ein Problem?“ Schulterzuckend, packte sie meinen Bruder am Kragen und zog ihm mit sich. „Nein, Nein alles bestens, aber wie war dein Name noch gleich?“ Selbstbewusst stellte ich mich gerade hin. „Yuki Kana.“ „Soso…!“ murmelte sie. „Na dann sehen wir uns demnächst im Unterricht wieder, weil ich so wie es aussieht den guten Yukio vertreten muss.“ „Na super!“ seufzte Surugo leise, denn wir alle wussten wie ihr Unterricht strukturiert ist oder besser gesagt unstrukturiert. Winkend, zerrte die rothaarige Furie, den armen Rin mit sich zum Übungsplatz. >Ein Glück muss ich mich mit ihr nur bei Missionen und der Durchführung des Unterrichts von Adepten, abgeben. < Diese Frau spielt sich auf, als sei sie was Besseres und alles weil sie Vater Fushimotos Schülerin, Exorzistin 1.Ranges, was leider bedeutet “Sie ist meine Vorgesetzte!“ und Inspektorin im Auftrag des Vatikans ist. Was mich nur am meisten an ihr stört…sie will sich ihrem wahren Alter nicht entsprechend verhalten und ist wie ein kleines bockiges Kind. Etwas Gutes hat sie aber auch an sich: Sie ist zuverlässig in ihrem Handeln, kann sich auch mal hilfreich an vorgegebene Pläne halten und scheint meinem geliebten Bruder ordentlich ins Gewissen zu reden (notfalls auch prügeln). Bloß warum stört es mich so, wenn Rin mit ihr alleine ist? Klar sie hat eine unglaublich gute Figur, volles Haar und weiß was sie will und ist ganz nach meines Bruders Geschmack, doch… „Yuki-san!“ Shimas Stimme holte mich aus der Gedankenwelt zurück. „Mh?“ „Träumst du oder warum antwortest du nicht?“ grinste er mir ein wenig zu nah vor dem Gesicht. „Ich hab nur versucht alles bisher Erlebte einzuordnen.“, wich ich etwas von ihm ab „Aber wie war deine Frage, Shima-kun!?“ und lächelte dabei sanft. Sein Gesicht machte einer überreifen Tomate Konkurrenz. >Nicht das er noch Nasenbluten bekommt von der Hitze<, „Konekomaru fragte ob du mit uns in die Bibliothek willst, für die Prüfungen büffeln?“ „Ich weiß doch gar nicht, was ihr gerade im Unterricht durchgeht!“ spielte ich die Ahnungslose und schien damit den Beschützerinstinkt der Jungs geweckt zu haben. „Mach dir keine Sorgen Yuki-chan!“ hüpfte Shiemi etwas aufgeregt auf und ab. „Surugo ist unser Klassenbester!“ Ein wenig verlegen schirrte sich die besagte Person. „Wirklich!“ ging ich auf ihn zu und strahlte ihn an, was Shima ziemlich deprimierte. „Hilfst du mir dann etwas bei dem Stoff?“ Kurz blickte er zu mir runter, seine Wangen nahmen einen leichten Hauch von Rosa an und fuhr sich stolz durch die Haare. „Wenn du mich so fragst, gerne!“ „Vielen Dank Surugo!“ durch die leicht geöffneten Lider sah ich das er nun richtig Rot wurde, denn wer könnte eine solch liebe Bitte abschlagen. Ich wusste nicht warum, aber ich fand Gefallen daran den Jungs mit meiner freundlich, naiver Art den Kopf zu verdrehen. >Meine dämonische Seite scheint ausgeprägter zu sein, wie zuvor angenommen< Das Lernen mit ihnen macht unheimlich viel Spaß, normalerweise tat ich dies immer allein für mich selbst, jedoch in der Gruppe verging die Zeit so schnell und lustig, dass ich mir kurz schwindelig wurde, als sie mich vor dem alten Jungenwohnheim verabschiedeten. „Wir sehen uns dann Morgen!“ meinte Miwa schüchtern. „Machen wir und danke fürs her bringen. War ein schöner Nachmittag!“ Eine Antwort, welche ich ausnahmsweise vom Herzen ernst meinte. „Da haste recht, Yuki!“ brummte Surugo vor sich hin und bemerkte das Licht, dass hinter mir im Haus anging. „Lass dich von Okumura nicht allzu sehr nerven.“ Die Tür ging auf. „Hey Leute!“ „Hallo Okumura!“ grüßte Shima. „Wir bringen dir deine süße Mitbewohnerin!“ >Das süße Mitbewohnerin, will ich überhört haben…Shima< funkelte ich ihn böse an, begrüßte Rin aber herzlich. „Hallo Rin, wie war dein Training?“ Nach einigen Erklärungen, wie was am Tage war, gingen die Anderen zu ihrem Wohnheim und ließen mich mit Ihm zurück. „Ich sagte ja du wirst dich hier wohlfühlen!“ schaute er ihnen nach. Fragend sah ich zu ihm hoch, eine leichte kühle Brise wehte ihm durchs Haar und mir schien es so, als würde eine hell blaue Aura von ihm ausgehen. >Sieht er gut aus! < Verträumt beobachtete ich ihn einen Moment, wie mir plötzlich ein kalter Schauer übern Rücken jagte, „Buarr…!“ schlotterte ich. „Lass uns rein gehen, es wird kalt!“, kam es von seiner Seite. „Wir wollen uns doch nicht erkälten.“ Freundschaftlich zog er mich an sich, sodass ich seine Wärme spüren konnte. >So nahe waren wir uns zuletzt in Kindertagen, als Vater noch lebte! < Müdigkeit übermannte mich mit mal, sodass meine Beine nachgaben und drohte hinzufallen. „Vorsicht!“, sein starker Arm jedoch hielt mich davon ab. „Da ist wohl jemand ziemlich erschöpft?!“ Mit einer Leichtigkeit hob er mich hoch, den einen Arm unter den Knien, den andere um meinen Rücken. „Dann bringe ich die Dame mal auf ihr Zimmer, damit sie sich bis zum Abendessen ausruhen kann.“ >Wie angenehm…< Kommentarlos, schmiegte ich mich an ihn und schloss die Augen. >so geborgen hab ich mich lange nicht mehr gefühlt. < Bilder aus der Zeit wo wir noch klein waren flackerten auf. Erinnerungen die mir wie ein Traum vorkamen. … „Ruh dich aus, dann wirst du auch schnell wieder gesund, Yukio!“ hörte ich Vater Fushimoto sagen. „Dein Fieber ist auch schon etwas gesunken!“ „Danke…hust…Papa…schnief.“ Liebe voll, deckte er mich richtig zu. „Warum bedankst du dich bei mir? Es ist doch selbstverständlich seinem Kind zu helfen, wenn es krank ist.“ „Aber jetzt kann ich nicht weiter trainieren, beziehungsweise lernen!“ Mir brach jedoch die Stimme. „Du bist ein cleveres Kerlchen, sowas holst du im Nu wieder auf und außerdem kann jeder sich ne Grippe wegholen.“ Auch wenn ich von Anfang an wusste, dass ich und mein Bruder von einem Dämon abstammen, war Shiro Fushimoto, Paladin der Heiligkreuzritterschaft unser Vater und da konnte selbst der Fürst Satan nix dran ändern. „Papa….!“ Hörten wir Rin durchs ganze Haus brüllen. „In eurem Zimmer, Rin!“ meldete sich unser Papa, woraufhin nur wenige Minuten die Tür auf ging und der Unruhestifter eintrat. „Du sollst doch nicht so durchs Haus schreien Rin, dein Bruder muss sich ausruhen.“ „Tut mir leid!“ murmelte dieser. Schwerfällig erhob sich Fushimoto von der Bettkante, streckte sich und blickte zu mir hinunter. „Versuch bis zum Abendessen ein wenig zu schlafen, Yukio!“ Ich nickte. „Rin! Du legst dich zu ihm, damit er nicht so allein ist oder anfängt zu frieren.“ Noch bevor er diesen Satz zu Ende brachte, hüpfte mein Bruder auch schon unter meine Decke. „Ich lasse meinen kleinen Bruder doch nicht im Stich!“ Darüber schüttelte Vater nur den Kopf und verließ das Zimmer. „Oh Herr, was hast du mir doch für zwei wunderbare Jungs geschickt!“ Die Tür fiel ins Schloss „Findest du unseren Vater nicht auch seltsam?“, fragte Rin verwundert. „Er ist…huste…eben ein viel…huste…beschäftigter Mann!“ Mich überkam ein Hustenanfall, so schlimm, dass mir die Luft weg blieb. „Nii-chan?!“, ganz vorsichtig hielt er mich fest und fuhr in langsamen kreisenden Handbewegungen über den Rücken. „Ganz ruhig, du wirst schon wieder!“ Diese kleine Geste von ihm, erfüllte mich mit Wärme und dem Wissen von ihm geliebt zu werden, jedoch ahnte ich damals nur im Ansatz, dass ich mehr für ihn empfand, als für irgendwen anders auf dieser Welt namens Assiah. Nach wenigen Minuten erholte ich mich wieder, legte mich zurück ins Kissen und kuschelte mich schutzsuchend an ihn. „Lass mich jetzt nicht alleine, Aniki!“ Ganz großer Bruder umarmte er mich, „Niemals Yukio, du kannst immer auf mich zählen!“ Unsere Lieder wurden schwerer. „Ich hab dich lieb Rin!“ „Ich dich auch Nii-chan!“… Etwas Warmes, Flauschiges kitzelte meine Nase, „Mh…!?“ und wie ich die Augen öffnete, blickte ich in zwei grüne Katzenaugen. „Kuro?“ Schnurrend tippte mich der Kater mit seiner rechten Vorderpfote an. >Will mich wohl zum Essen wecken. < „Na willst mir wohl sagen, das Rin mit dem Abendessen wartet oder?“, setzte ich mich auf und hob ihn hoch. „Miau!“ Orientierungssuchend, schaute ich mich kurz um, >Ich liege in seinem Bett…obwohl meines am nächsten gewesen wäre. < Grübelnd streichelte ich den kleinen Kater, welcher dies sichtlich genoss. „Schade, dass ich dich nicht genauso wie Rin hören kann, Kuro…“ Er reagierte, was mich erleichtert seufzen ließ. „Na wenigstens verstehst du mich.“. Wie er mich ansah, glaubte ich ein leichtes gehässiges Lächeln bei dem Catsith gesehen zu haben. >Der weiß bestimmt wer ich wirklich bin…scheinbar hat sich mein Geruch für die Tiere nicht geändert. < „Verrate es ihm aber Ja nicht.“ Flüsterte ich ihm ins Ohr. Kurz nickte er, leckte mir über die Wange, hüpfte vom Bett und wartete vor der Tür auf mich. Ungewöhnlich fröhlich, schlug ich die Decke beiseite, hüpfte aus dem Bett und schlich mich leise in die Küche mit der Hoffnung: Rin noch etwas zu beobachten. >Du bist nicht in deinen Bruder verliebt…< schrillte mein Hirn laut Alarm. >Sowas bringt nur unnötige Scherereien mit sich! < Vor sich hin werkelnd, wirbelte Rin durch die Küche unter den wachsamen Augen von Ukobach, dem eigentlichem Chefkoch in diesem Haus. „Glaubst du, sie mag Käse-Brokkoli?“ Der Dämon nickte zufrieden, so als würde er sagen. „Bei dir wird sie es sicherlich mögen!“ Irgendwie gemein nicht zu wissen, was die für Menschen stummen Wesen einen mitteilen wollen. Wie auf Kommando, drehte sich mein Bruder um. >Kuro muss ihm wohl Bescheid gegeben haben eben. < „Ah dir geht es besser, dann lass uns essen!“ grinste er und zeigte auf meinen Platz. „Hoffe du hast Hunger!“ >Da fragt er noch? < „Und wie!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)