New Story von Caelob (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Leserinfo: Zunächstmal möchte ich erklären, wie ich die Zeitreisen hier verstehen. Solange man nichts von der Reise weiß, kann man die Zeitreisenden nicht erkennen. Um Paradoxen vorzubeugen hat die Magie es so eingerichtet, dass man keine Verbindung herstellen kann, wenn man einer Person in zwei verschiedenen Zeiten begegnet. Und noch was. Mir ist aufgefallen, dass bei Harry und Tom teilweise echt extrem viel fluff ist. Ich möchte nicht, dass Tom jetzt hier als Weichei rüber kommt. Er ist nur bei Harry so, nur bei ihm kann er sich so fallen lassen. Trotzallem ist er ein gnadenloser Kämpfer aber Harry als sein Seelenpartner bringt neue Seiten an ihm zum Vorschein. Jack wusste nicht so recht was er fühlen sollte. Inzwischen war es Abend geworden und jetzt stand er vor Dumbledores Büro. Vor ein paar Minuten hatte er noch mit seinen Freunden über den Hausaufgaben gebrütet und gleich würde sein Training gegen den dunklen Lord beginne. Zu sagen er wäre nervös wäre eine Untertreibung. Er atmete noch einmal tief durch und klopfte. „Herein.“ „Guten Abend Professor.“, meinte Jack höflich und schloss die Tür hinter sich. „Ah Jack, schön das du kommen konntest.“, begrüßte Dumbledore ihn freundlich. „Sicher doch. Ich hab mich um ehrlich zu sein schon gefragt, wann Sie nach mir schicken würden.“, gestand er und ließ sich auf einem Stuhl nieder. Wie schon beim letzten mal war er fasziniert von den Apparaturen, die hier herumstanden. „Ich musste noch einige Dinge regeln bevor wir beginnen konnten.“, erwiderte Dumbledore erklärend und erhob sich. Er ging zu einem der Schränke und holte eine Schale hervor. Sie war mit etwas gefüllt, weder Gas noch Wasser, das in ständigen Schlieren umher wirbelte. Danach kehrte er zum Tisch zurück und stellte sie drauf ab. Aus seinem Ärmel zog er eine Phiole, in der sich die gleiche Substanz befand. „Was du hier siehst sind Erinnerungen, aufgefangen in einer Form, in der man sie sich jederzeit ansehen kann. In diesem Fall sind es Erinnerungen an eine ganz spezielle Person. Weißt du, obwohl viele das gerne vergessen, war auch Lord Voldemort mal ein gewöhnlicher Zauberer. Er ging hier an diese Schule, bevor er zu dem dunklen Zauberer wurde, der er heute ist.“ „Voldemort war auf Hogwards?“, keuchte Jack entsetzt. Irgendwie hatte er das Gefühl gehabt, dass dieser Mann irgendwann aus Hass, Wut und Finsternis emporgestiegen war. Es war reichlich albern, doch die Vorstellung, dass dieser grausame, mordende Zauberer ein Mensch war, hatte etwas verstörendes. „In der Tat, auch wenn er sich damals noch nicht so nannte. Ich denke es wird das beste sein, wenn ich es dir einfach zeige. Du musst verstehen, dass auch er nur ein sterbliches Wesen ist und somit besiegt werden kann.“ Dumbledore nahm eine der Phiolen und schüttete den Inhalt behutsam in die Schale. Er signalisierte Jack einzutauchen. In dem Moment, als die Flüssigkeit sein Gesicht berührte, bekam Jack das Gefühl der Boden würde kippen und er kopfüber stürzen. Als die Schlieren sich wieder zu erkennbaren Formen fanden, stellte er fest, dass er in London war, auch wenn vieles anders aussah. „Das ist der Tag an dem ich Tom Riddle, den späteren Lord Voldemort, aufsuchte um ihm zu sagen, dass er nach Hogwards gehen würde. Es muss jetzt schon 70 Jahre her sein wenn ich mich recht erinnere.“, meinte Dumbledore, der neben ihm erschienen war. Er streckte die Hand aus und deutete auf eine jüngere Ausgabe seiner selbst. Dieser Dumbledore hatte braune Haare und einen viel kürzeren Bart. Es war merkwürdig die selbe Person zwei mal zu sehen. Sie setzten sich in Bewegung und folgten dem jüngeren Dumbledore die Straße entlang. Er führte sie bis vor ein heruntergekommenes Gebäude und klopfte dort. Jack sog scharf die Luft ein, er erkannte sofort wo sie sich hier befanden. Das vor ihnen war ein Waisenhaus. „Er war Waise?“, fragte er, nur um sicher zu gehen, dass er nichts falsch verstanden hatte. „Ja Jack, das war er. Sein Vater hat seine Mutter verlassen als er herausfand was sie war. Von da an musste sie sich allein durchschlagen und starb schließlich bei seiner Geburt in diesem Waisenhaus.“ Jack nickte und beobachtete stumm den Fortgang der Dinge. Eine missmutig aussehende Frau öffnete und musterte den Mann vor sich kritisch von oben bis unten, ehe sie ihn schließlich hereinließ. Sie gingen einen düsteren Gang entlang und Dumbledore und die Frau unterhielten sich ein wenig. Schließlich blieben sie vor einer abgenutzten Tür stehen. Die Frau hämmerte an das Holz und wandte sich dann wieder ab. Jack zuckte zusammen. Er wusste sehr genau wie die Kinder sich hier fühlten, denn in seinem ‚Zuhause‘ ging es nicht viel anders zu. Ein dicker Klos hatte sich in seinem Hals gebildet als sie das Zimmer hinter dem jungen Dumbledore betraten. Die Einrichtung war karg. Ein kleiner Schreibtisch, ein Bett und ein Schrank in der Ecke, das war alles. Das einzig außergewöhnliche war der Bewohner. Der Junge hatte eine blasse Haut, dazu im starken Kontrast schwarze Haare und durchdringend blaue Augen. „Du musst Tom Riddle sein.“, begrüßte Dumbledore den Jungen und lächelte freundlich. Jack taumelte ein paar Schritte zurück. Das sollte der Dunkle Lord sein? Dieser hübsche Junge hatte so gar nichts gemein mit dem was er sich ausgemalt hatte. Während Dumbledore sich auf dem Stuhl niederließ nickte der Junge und ließ ihn nicht aus den Augen. Sie redeten etwas mit einander, doch Jack hatte eher das Gefühl es wäre ein Kräftemesse. Jedes Wort schien genau gewählt worden zu sein. Es lag eine Spannung in der Luft, die er nicht genau benennen konnte. Als der jüngere Professor den Schrank in Flammen aufgehen ließ, zuckte er zusammen und er schluckte schwer, als er die Diebesbeute von Riddle sah. Schließlich löste sich die Welt um ihn herum auf und als Jack wieder klar sehen konnte, befand er sich wieder im Büro des Schulleiters. „Was war das Professor?“, bracht er nach kurzem schweigen hervor. „Das war wohl der einzige Moment, in dem Tom Riddles Fassade gebröckelt war. In der Aufregung über die Neuigkeit hatte er mehr preisgegeben als er eigentlich wollte. Ich denke nicht das er mir jemals von seiner Fähigkeit mit Schlange zu sprechen erzählen wollte. Doch es war ihm herausgerutscht und er konnte es nicht ungeschehen machen. Wegen der Sache mit den anderen Kindern und den Diebstählen beschloss ich ihn im Auge zu behalten. In Hogwards gelang es ihm schnell die Menschen um sich herum für sich einzunehmen, sowohl Schüler als auch Lehrer. Als Schüler war er äußerst einnehmend, intelligent, bescheiden und höflich. Er hatte immer das Talent jene zu bezaubern die er brauchte. Doch er wusste, dass er mir zu viel erzählt hatte und versuchte es bei mir deswegen gar nicht erst.“ „Aber wie konnte es dazu überhaupt kommen. Wie ist aus diesem Jungen ein mordender Tyrann geworden?“, warf Jack ein. Das war der Punkt, den er nicht verstand. Wie konnte man andere quälen nur um seine eigenen Wünsche durchzusetzen? „Eine sehr gute Frage mein Junge, von der ich nicht denke, dass wir sie jemals wirklich werden beantworten können. Seine Lebensumstände werden einen Teil dazu beigetragen haben, ihn zu dem zu machen der er heute ist. Dieses Waisenhaus war, wie so viele zu dieser Zeit, völlig überfüllt. Eine Kindheit ohne Liebe, ohne Wärme hat ihre Spuren auf diesem jungen Geist hinterlassen.“ „Das ist keine Erklärung dafür, wie er zu solchen Dingen fähig sein kann.“, widersprach Jack. Immerhin, auch er lebte in einem Waisenhaus und trotzdem war er kein größenwahnsinniger Mörder. „Natürlich nicht, es war auch bloß eine Überlegung meinerseits.“ Mit diesen Worten holte Dumbledore mit seinem Zauberstab die Erinnerung wieder aus dem Denkarium und füllte eine neue hinein. Kurz zögerte er, was würde er diesmal erfahren, doch dann gab er sich einen Ruck und beugte sich über die Schale. Erneut wurde Jack von dem Strudel davon gerissen und war froh als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Er sah sich um und erkannte, dass er sich in der großen Halle befand. „Bis zu seinem 6. Schuljahr hatte Tom bereits eine Anhängerschar um sich versammelt und den Namen Lord Voldemort erfunden. Er war schon damals ein äußerst mächtiger Zauberer doch noch hatte er nicht seine spätere Grausamkeit.“, nahm Dumbledore wieder den Faden auf. „Was ist passiert?“, hauchte Jack und seine Augen huschten über die Gesichter in der Halle. Er suchte nach einer ganz bestimmten Person und entdeckte sie schließlich in der Mitte des Slytherintisches. Tom Riddle hatte sich, außer das er älter geworden war, kaum verändert. Sein Gesicht war noch immer fein geschnitten und blass und seine dunklen Haare umspielten es mit einer beiläufigen Eleganz. Doch man sah ihm an, was er erreicht hatte. Autorität und Macht umgaben ihn. Er war der unangefochtene Herrscher in seinem Haus und sich der bewundernden Blick, die er nicht nur von dort bekam, durchaus bewusst. „Nun, zu Beginn des 6. Schuljahres kam ein neuer Schüler nach Hogwards und er hatte eine unbestreitbar starke Wirkung auf den jungen Tom Riddle. Aber schau, es müsste jeden Moment soweit sein.“ Soeben hatte ein alter Mann, anscheinend der gegenwärtige Direktor, sich erhoben und bat um Aufmerksamkeit. Nachdem es in der Halle ruhig geworden war, lächelte er und erhob die Stimme. „Ich weiß, dass ihr von der Fahrt hier her hungrig seid und ich versuche auch mich kurz zufassen. Es geht darum, dass wir in diesem Jahr einen Neuzugang haben. Er ist erst vor kurzem nach England gekommen und wird in die 6. Klasse gehen. Ich bitte euch ihn freundlich aufzunehmen und ihm zu helfen sich hier zurecht zu finden.“, verkündete der Direktor und einige Schüler begannen bereits zu tuscheln. In dem Moment öffneten sich dir Flügeltüren und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Person, die eintrat. Mit weit ausgreifenden Schritten und wehendem Umhang schritt der Junge den Gang zwischen den Haustischen entlang. Am Ende wartete die jüngere Version von Professor Dumbledore mit dem sprechenden Hut auf ihn. Der Junge hatte verstrubbelte schwarze Haare, die aussahen als wäre er gerade erst von einem Besen gestiegen, und strahlend Smaragdgrüne Augen. Seine Haut war sonnengebräunt und seine Lippen umspielte ein kaum merkliches Lächeln. Gebannt wurde er von allen Seiten gemustert und einige schienen sogar den Atem angehalten zu haben. Als sein Blick auf Dumbledore fiel, huschte etwas durch seine Augen, doch es war so schnell wieder verschwunden, dass Jack sicher war, dass es nur an dem flackernden Licht der Kerzen lag. Was viel merkwürdiger war, war die Reaktion von Tom Riddle. Das kühle Oberhaupt der Schlangen starrte den Jungen an und schien unfähig seinen Blick abzuwenden, als wäre er hypnotisiert. „Ah, da bist du ja. Liebe Schüler, liebe Schülerinnen das ist Harry Steal. Setz doch bitte den Hut auf, damit wir dich einteilen können.“, stellte der Direktor den Jungen vor. Harry nickte knapp und ließ sich elegant und mit übereinander geschlagenen Beinen auf dem Stuhl nieder. Nach ein paar Sekunden öffnete sich die Hutkrempe. „Slytherin.“, rief er laut und deutlich in die Halle. Die Schlangen klatschten und Harry machte sich auf den Weg zu seinem neuen Haustisch. Als er allerdings Toms Blick begegnete, schien er kurz zu stocken ehe er weiterging und sich an dem Tisch nieder ließ. Beinah sah es für Jack so aus, als würde er sich absichtlich weit von dem anderen Jungen weg setzen. Allmählich setzte wieder das übliche Geschnatter ein und das Fest nahm wieder seinen Gang. Da setzte der Sog wieder ein und Jack landete im Büro des jetzigen Direktors. „Und ist es dir aufgefallen?“, wollte Dumbledore wissen und musterte ihn über seine Halbmondbrille hinweg. Jack nickte langsam. „Ja, Voldemort schien etwas aus dem Konzept gebracht worden zu sein. Aber Professor, Sie sagten, dass er ab diesem Jahr immer mehr zu seinem späteren Ich wurde. Hat dieser Junge ihn dazu gemacht?“, fragte er zögernd. „Ich denke schon. Wie auch immer aber das Erscheinen des Jungen und Toms abstieg in die schwarze Magie hängen zusammen.“ Jack schloss die Augen. Also war im Grunde dieser Junge Schuld an allem Übel. Wie Riddles Charakter auch immer gewesen sein mag, durch ihn war es verschlimmert worden. Es war unbestreitbar, das eine gewisse Aura den Jungen umgeben hatte, doch sollte das ausreichen um so viel Leid zu verursachen? Wie waren sie überhaupt in Kontakt gekommen? Dieser Harry schien sich von Tom lieber fern halten zu wollen. Wer war dieser Junge, dass er verantwortlich für so viel Schrecken sein konnte und wie hatte er Riddle so stark beeinflussen können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)