New Story von Caelob (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Mit gesenktem Kopf stand Harry an der Wiege seines kleinen Damien. Er hatte alles in dem Zimmer so gelassen, wie er und Tom es damals eingerichtet hatten. Eine Träne lief ihm über die Wange und tropfte auf die Bettdecke. Er hatte ihn nicht gefunden. Er hatte ihn im Stich gelassen. Jetzt brach vielleicht das erste Jahr für seinen Jungen an und er konnte nicht dabei sein, ihn nicht zum Bahnhof bringen. Wenn er noch lebte … Nein!! So durfte er nicht denken. Sein Kleiner lebte, er musste einfach. Durch eine Hand auf seiner Schulter wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Besorgte blaue Augen musterten ihn. „Dad bitte, du musst hier raus.“ „Wahrscheinlich hast du recht. Lässt du mir bitte noch 5 Minuten?“, murmelte Harry leise. Sein Sohn seufzte, nickte aber. „Nagut, komm dann in den Salon, ok?“ Draußen vor der Tür blieb er noch einmal kurz stehen. Durch sein Vampirgehör konnte er die leise gemurmelten Worte seines Dads verstehen. „Es tut mir leid.“ Seine Gesichtszüge verhärteten sich und seine Muskeln verkrampften. Dumbledore würde hundert, tausend fach für das Leid bezahlen, das er seinem Dad angetan hatte. Wütend rauschte er in Richtung Salon davon, bevor er noch irgendwas zerschlug. Als er rein stürmte, zog er sofort alle Blicke auf sich. Sein Vater war da, genauso wie Severus, der allerdings wohl bald nach Hogwards würde aufbrechen müssen, und sein Pate, Luzifer Astarot Mephisto Beelzebub Satanus. Außerdem waren noch sein Großvater und dessen Halbbruder anwesend, Salazar Slytherin und Godric Griffindor. Die beiden Hogwardsgründer waren gekommen um Harry zu unterstützen. Auch Draco Malfoy hatte sich für den Abend angekündigt. Sie alles hatten sich schon gedacht, dass der heutige Tag schwer für ihn werden würde und wollten bei ihm sein. Sirius allerdings war von Tom auf eine Mission geschickt wurden. Der Zerberus hatte zwar geknurrt, sich dem Befehl aber gebeugt. „Was ist mit ihm?“, fragte Ric sofort und sprang auf. Er war der emotionale und weiche, während Sal immer etwas unnahbar war und meist einen grimmigen Gesichtsausdruck trug. „Schlecht. Ich glaub, er gibt sich immer noch die Schuld.“, seufzte Astarot und ließ sich niedergeschlagen auf dem Sofa nieder. „Das ist doch absoluter Schwachsinn.“, knurrte Luzifer düster, doch sein sorgenvoller Blick glitt immer wieder zur Tür. „Natürlich ist es das.“, meinte Tom. Er war inzwischen ebenfalls aufgesprungen. Manchmal würde er seinen Partner am liebsten schütteln bis diese absurden Gedanken endlich vertrieben wären. Er musste schlucken, als er an ihren gemeinsamen Sohn dachte. Wie er wohl geworden war? Hatte er mehr von ihm oder von Harry? Was waren seine Vorlieben, was hasste er? Er hob die Hand vors Gesicht um seinen Schmerz zu verstecken. Zwar hoffte er, das Damien noch lebte, doch es wurde immer schwerer. Die Tür wurde langsam geöffnet und Harry trat ein. Sofort trat Tom näher und schloss ihn in eine Umarmung, die dankbar erwidert wurde, danach trat er zur Seite. „Hallo Luzifer, Ric, Sal, Sev. “, begrüßte er seine Freunde. „Was führt euch her?“ Salazar schnaubte. „Na was wohl.“ Sofort bekam er einen Stoß in die Rippen und verstummte. Einen Moment schaute Gordric seinen Halbbruder noch vorwurfsvoll an, dann wandte er zu Harry. „Was er sagte wollte ist, dass wir dich unterstützen wollen.“ Mit einer Hand schubste er Salazar von seinem Platz und klopfte mit der anderen darauf um Harry zu signalisieren sich zu setzten. Grummelnd verzog Salazar sich auf einen der Sessel. „Wir wollen einfach nur bei dir sein.“, ergänzte Godric als Harry sich setzte. „Es geht schon.“, widersprach dieser und blickte auf seine Hände. „Harry bitte, sieh mich an.“ Zögernd kam Harry der Bitte des blonden nach. „Du musst nicht immer stark sein Harry. Wir sind hier um dir zu helfen. Verstehst du?“ Liebevoll blickte Godric ihn an. Er hatte den Kleinen vom ersten Moment an ins Herz geschlossen gehabt, während Salazar eine Zeitlang misstrauisch gewesen war. Das war zwar inzwischen Vergangenheit aber der Griesgram tat sich mal wieder schwer damit. „Aber ich hätte mehr kämpfen müssen. Ich hätte für ihn da sein müssen. Ich hätte ihn beschützen müssen.“, brach es mit einmal aus dem Schwarzhaarigen heraus und er vergrub schluchzend die Hände im Stoff seines Umhanges. Am liebsten hätte Ric ihn jetzt an sich gezogen aber das würde ihm nicht helfen. Die anderen sahen ebenso angespannt und erschrocken aus. Wie sollte man ihm nur beibringen, das er nichts für all das konnte. Sie hofften, dass es nur der Tag war, der ihn so fertig machte. Mit einer Hand hob Godric das Kinn das andern erneut. Tränenverschleierte Augen blickten ihn an. „Harry jetzt konzentrier dich. Nymphen haben eine sehr starke Verbindung zu ihren Kindern, das weißt du. Du hättest es gespürt wenn deinem Sohn etwas zugestoßen wäre, oder?“, meinte er und wartete bis Harry bestätigend nickte. „Das heißt das Damien lebt. Er lebt Harry. Es gibt immer noch eine Chance das wir ihn finden.“, warf Luzifer ein. „Aber wird er mir jemals verzeihen können?“, schluchzte Harry verzweifelt. Jack schlug die Augen auf und wusste zunächst nicht wo er sich befand. Das Bett war zu weich für das Waisenhaus und dieses warme rot konnte man dort auch nur vergebens suchen. Als er den Kopf umdrehte entdeckte er, dass er nicht alleine war. Vier weitere Bette standen in dem Raum. Da fiel es ihm wieder ein. Er war in Hogwards. Genüsslich streckte er sich, da Sonntag war musste er eigentlich nicht aufstehen. Andererseits juckte es ihn in den Fingern ein wenig das Schloss zu erkunden. Gestern Abend war er viel zu müde gewesen und war mehr tot als lebendig ins Bett gefallen. So hatte er von dem Schloss nicht viel mitbekommen. Er wusste ja noch nicht mal die Namen seiner neuen Mitbewohner. Also stand er auf und zog sich an. Kurz spielte er mit dem Gedanken die anderen zu wecken, ließ es dann aber. Alleine schlich er die Treppe hinunter und gelangte in den gemütlichen Gemeinschaftsraum. Vor dem erloschenen Kamin standen einige weich aussehende Sessel und die meisten Gemälde an den Wänden schliefen noch. Überall herrschten rot und gold vor. „Guten Morgen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass jetzt schon jemand wach ist.“, erklang eine Stimme als er aus dem Portrailoch stieg. Jack zuckte zusammen //Was war das denn?// Starr vor Schreck blieb er stehen, während er das sich bewegende Bild einer fetten Dame anstarrte. Dunkel erinnerte er sich daran, dieses Phänomen schon gestern beobachtet zu haben. „Können sich hier alle Bilder bewegen?“, fragte er zögernd. „Aber natürlich, wir können uns sogar aus unseren Rahmen hinausbewegen.“, erklärte sie hilfsbereit. Jack nickte, er zählte kurz bis drei um sich zu beruhigen - immerhin war er jetzt in der magischen Welt, da musste er mit so etwas rechnen - und wandte sich ab. Allerdings drehte er sich doch noch einmal um. „Könnten Sie mir vielleicht den Weg zur Bibliothek sagen?“, fragte er höflich. „Ge-gerne.“, stammelte sie etwas überrascht. Sie beschrieb ihm den kürzesten Weg, dann verabschiedete er sich. Während er die Gänge entlang lief, kam er aus dem staunen gar nicht mehr raus. Wände, die in Wahrheit Türen waren und Türen, die nur so taten als ob, Vorhänge und Bilder, hinter denen sich Gänge verbargen. Nach einigen Irrwegen gelang es ihm schließlich die Bibliothek zu finden. Der Raum war gewaltig. Mehr Bücher als er je in seinem Leben gesehen hatte. Vorsichtig lief er die Gänge entlang und strich über die Bücherrücken. Jack ließ die Arbeitstische am Eingang hinter sich und drang immer weiter in die Regalreihen ein. An einem der Fenster stand ein mattbrauner Sessel mit Kissen, darauf lag ein Buch. Neugierig trat er näher und nahm es in die Hand. Auf dem weichen Leder stand *Die letzte Ära der schwarzen Magie*. Jack ließ sich in den Sessel fallen und zog die Beine an. Er schlug die erste Seite des Buches auf und begann zu lesen. *Bei der letzten Ära handelt es sich um den neuesten Ausbruch der schwarzen Magie. Hauptakteur dieser Zeit ist Der-dessen-Name nicht genannt werden darf.* Jack wusste zwar nichts damit anzufangen, beschloss aber es erstmal zu verschieben. *Seit nun schon drei Generationen werden in seinem Namen Muggle gefoltert und getötet und die schlimmsten Verbrechen begannen. Die Herrschaft des dunklen Lords war zwar 13 Jahre lang unterbrochen, doch konnte bis jetzt nicht beendet werde. Seit vielen Jahren muss die Zauberer Welt nun schon wieder unter seinem Terror leiden. Einziger Lichtblick ist Hogwardsschulleiter Albus Dumbledore, der nachweislich der einzige ist, den der Unnennbare fürchtete.* Gedankenverloren ließ Jack das Buch wieder sinken. Das klang alles ziemlich heftig. In seiner neuen Heimat sollte Krieg herrschen? Er seufzte. Allerdings war er froh, das man sich gegen diesen Dunklen Lord wehrte. Trotzdem wurde ihm Unwohl und ein Schauder lief ihm über den Rücken als er an diesen Mann dachte. Er wusste zwar noch nicht viel über ihn aber es schien echt übel zu sein. Erschrocken zuckte er zusammen, als jemand vor ihn trat. Überrascht blinzelte er und entspannte sich als er Scorpius bemerkte. „Man erschreck mich doch nicht so.“, murmelte er. „Das wollte ich nicht. Ich hab mich nur gewundert, das schon jemand hier ist. Normalerweise ist am Sonntag niemand vor 10 aus dem Bett zu kriegen und die wenigsten halten sich dann auch noch in der Bibliothek auf.“ „Ich bin ein Frühaufsteher und wollte mich etwas umsehen.“ „Na wenn …“, setzte Scorpius an, doch als er das Buch in Jacks Schoss entdeckte, stoppte er abrupt. Sein Blick verfinsterte sich. Jack war völlig überrumpelt von dem plötzlichen Umschwung. „Was ist das für ein Buch.“, wollte Scorpius merkwürdig monoton wissen. „Das hab ich bloß hier gefunden.“, meinte Jack und hielt es ihm hin. Scorpius blätterte bloß die ersten Seiten durch, dann warf er es achtlos auf den Beistelltisch. Sein Gesichtsausdruck war absolut neutral dabei. „Du solltest dich nicht mit so etwas beschäftigen.“, meinte er und ließ sich in den zweiten Sessel sinken. „Stimmt denn was in diesem Buch steht?“, wollte Jack wissen. „Es gibt einen Krieg, der aus unterschiedlichen Ansichten entstanden ist, ja. Allerdings können Bücher nie die ganze Geschichte aufdecken, das solltest du immer bedenken.“, antwortete Scorpius nach kurzem überlegen. „Wer ist denn dieser dunkle Lord? Warum schreibt man nicht einfach seinen Namen, er hat doch einen?“ „Natürlich hat er einen.“, lachte Scorpius hart. „Aber die meisten Zauberer haben zu viel Angst ihn auch nur zu denken. Seine bloße Erwähnung lässt viele vor Angst erstarren.“ Er beugte sich nach vorne. „Willst du ihn denn wissen Jack?“, fragte er mit dumpfer Stimme. Jack schluckte. Die Stimmung, die sich gerade hier aufbaute, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Dennoch nickte er stumm, er wollte mehr über diese ganze Geschichte wissen. „Der Name lautet Lord Voldemort und seine Anhänger werden Todesser genannt, allerdings würde ich dir raten ihn nicht in der Öffentlichkeit zu gebrauchen, das macht die Leute immer leicht nervös.“, grinste Scorpius schräg. //Lord Voldemort.// wiederholte Jack in Gedanken. Der Mann hinter diesem Namen hatte also diese Verbrechen begangen. Scorpius deutete auf das Buch. „Du solltest das da lieber nicht lesen. Der Krieg ist nichts für Kinder und je weniger du damit zu tun hast, desto besser.“ Damit erhob er sich. Bei der Bezeichnung Kind, sträubte sich alles in Jack. „Komm, ich zeig dir den Weg zur Großen Halle, sonst verpasst du noch das Frühstück.“ Der blonde Junge verschwand bereits zwischen den Bücherreihen. Einen Moment zögerte Jack, dann schnappte er sich das Buch vom Tisch, ließ es in seine Robe gleiten und folgte Scorpius. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)