New Story von Caelob (Ein neuer Anfang) ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Ich weiß das letzte Kapitel war nicht so gut. Umso mehr freu ich mich, dass ihr anscheinend trotzdem weiter lest. Also viel Spaß. Donnerrollen ließ das Schloss bis in seine Grundfesten erbeben wurde allerdings übertönt von einem Markerschütterndem Schrei. Ein Mann mit dunklen Haaren kniete auf dem Boden und schrie gequält. Blitze ruckten und der Wind ließ die Fensterscheiben klirren. Der eben noch klare Himmel war auf einmal schwarz wie die Nacht. Die von dem Mann freigesetzte Magie beeinflusste das Wetter und lud die Luft elektrisch auf. Sie sirrte von all der Energie. Bei dem nächsten Schrei des Mannes fuhr ein Blitz herab und spaltete einen 300 Jahre alten Baum. Die Elemente tobten waren außer Kontrolle und am Himmel jagten sich die schwarzen Wolken zu immer neuen, skurrileren Gebilden, wirbelten umeinander und verschwanden dann. Ein anderer Mann stürzte ins Zimmer, er war Blutverschmiert. Als er den Knienden erblickte, lief er sofort auf ihn zu. Noch ein letztes mal bäumte dieser sich auf, ehe er wie tot zu Boden sackte und alles verschwand. Seit drei Tagen war Harry nicht mehr ansprechbar. Er aß nichts, trank nichts, schien nichts um sich herum war zu nehmen. Tom und Astarot hatten schon alles versucht um ihn zu erreichen, während sie gleichzeitig mit allen Kräften nach Damien suchten. Wenn er nicht gerade unterwegs war - und das war er meistens - , war Harry völlig apathisch. Schließlich schrieb Astarot einen verzweifelten Brief an seinen Paten. Jetzt warteten sie ungeduldig auf eine Antwort. Mit einem Fauchen schossen rot Flamme aus dem Boden und Luzifer Shaitan, Herrscher der Hölle, erschien vor ihnen. Als er den Brief seines Patenkindes gelesen hatte, hatte er sofort alles stehen und liegen gelassen und war von der Stelle weg verschwunden. Luzifer hatte nicht geahnt das es so schlimm um seinen alten Freund stand. Im Nachhinein schalt er sich für seine Dummheit. Natürlich nahm das Harry mit. Er hatte die Kindheit seines ersten Kindes verpasst und nun auch noch sein zweites verloren. Wahrscheinlich gab er sich wie immer selbst die Schuld an allem. Kaum hatte er sich in dem Manor materialisiert, hatte er auch schon sein Patenkind im Arm. Allerdings schob er ihn beiseite, warf ihm einen entschuldigenden Blick zu und konzentrierte sich dann auf Tom. Er konnte ihn nicht leiden aber wenn er das war was Harry wollte. „Wo ist er?“, fragte er nur knapp. „In seinem Zimmer.“, antwortete der mächtige dunkle Lord schwach. Ohne ein weiteres Wort rauschte Luzifer aus der Tür und die Treppe nach oben. Vor der Tür hielt er sich nicht mit klopfen auf, sondern trat sofort ein. Es war noch schlimmer als er es sich vorgestellt hatte. Harry saß auf dem Sofa und starrte mit leerem Blick auf die Wiege. Dieser Blick war schlimmer als alle Wutanfälle. Es tat Luzifer weh den Kleinen so zu sehen. Langsam ging er näher und ließ sich vor dem schwarzhaarigen in die Hocke sinken. „Harry? Harry ich bin es Luzifer. Du machst uns allen ziemliche Sorgen … Harry? Hörst du mich?“ Immer wieder sprach er ihn an, doch Harry blickte noch nicht mal auf, während Luzifer immer verzweifelter wurde. So schlimm war es ja noch nicht mal gewesen, als er ihn das erste mal getroffen hatte. Damals hatte er wenigstens noch gekämpft. Frustriert seufzte er auf und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. Das war die einzige Methode die ihm noch einfiel. Nicht elegant aber anscheinend wirksam. Harry blinzelte ein paar mal und richtete seine müden Augen dann auf Luzifer, während er überrascht und verwirrt, die Hand an die pochende Wange hob. „Harry bitte hör mir zu.“, sagte der Höllenfürst eindringlich und griff nach den zusammengefalteten Händen. „Mit dem was du hier tust machst du alle unglücklich Harry. Sie haben Angst um dich. Ich kann mir nicht vorstellen wie es dir gerade geht und um ehrlich zu sein das will ich auch nicht. Aber so kannst du nicht weiter machen Harry. Du darfst trauern, du sollst sogar, aber bitte lebe weiter. Wir werden ihn finden, da bin ich mir sicher, doch du musst weiter machen.“ „Woher weißt du das?“, fragte Harry mit trockener und erstickter Stimme. Behutsam strich Luzifer ihm eine Strähne hinters Ohr und lächelte schwach. „Weil er dein Kind ist und wenn er auch etwas von dir hat, wird er alles überstehen, da bin ich mir sicher.“, erklärte der Dämon schlicht und zog Harry in eine Umarmung. Schwache Finger vergruben sich in seinem Oberteil und schon bald spürte er etwas feuchtes. Als er runter sah, sah er nur bebende Schultern hörte aber keinen einzigen Ton. Er ließ ihn solange weinen bis er schließlich erschöpft und ausgelaugt eingeschlafen war und wiegte ihn die ganze Zeit. Wenn seine Untergebenen ihn so sehen würden, würden sie ihn nie wieder ernst nehmen. Doch die waren jetzt nicht hier und Harry brauchte die Nähe. Vorsichtig löste er den dünnen Körper von sich und trug ihn zum Bett. Mit einem Schwung seines Zauberstabes trug er ein Nachtzeug, dann deckte er ihn zu. Leise verließ er das Zimmer und ging entschlossen wieder in Richtung des Wohnzimmers. Mit einem Knall öffnete er die großen Holztüren und erschuf mit einem Schnipsen einen Lärmschild. „So und wie willst du das rechtfertigen?“, knurrte er an Tom gewandt und trat bedrohlich näher. „Wovon sprichst du bitte schön?“, entgegnete Tom in dem gleichen Ton. Normalerweise würde er sich hüten sich mit einem wütenden Dämon anzulegen. Doch seine Nerven lagen blank und die Sorge um Harry und seinen Sohn machte ihn fertig. „Ich habe dich gewarnt, sollte der Kleine deinetwegen leiden würde ich dich fertig machen. Das was ich da oben gesehen habe war leiden. Warum hast du nicht besser aufgepasst? Dir hätte klar sein müssen, das Dumbledore alles tun würde um dir zu schaden. Wie konnte ein Spion so leicht bis zu ihm vordringen, wenn dir deine Familie doch ach so wichtig ist?“ „Wenn du etwas sagen willst dann sag es, ansonsten hab ich besseres zu tun als mich mit deinen Stimmungsschwankungen zu beschäftigen.“, fauchte Tom. Er war aufgesprungen und die beiden Männer standen sich jetzt direkt gegenüber. „Du hättest da sein müssen! Er war wehrlos und du hast ihn allein gelassen!“, schrie Luzifer. Eine riesige Magiewolke hatte sich um ihn herum aufgebaut. Tom wurde aschfahl und taumelte etwas zurück. Alle Energie und alles Spannung wichen aus ihm. Astarot sprang dazwischen bevor noch schlimmeres passieren konnte. „Für so etwas haben wir keine Zeit verdammt. Es ist niemandem geholfen wenn wir uns gegenseitig an die Kehle springen.“ Allmählich beruhigte Luzifer sich wieder. Die Energie um ihn herum verschwand und seine Reißzähne schrumpften wieder. „Du hast Recht, ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen.“ Er wandte sich an Tom. „Auch wenn ich dich nicht leiden kann Riddle, weiß ich doch das du Harry glücklich machst. Ich weiß, dass du alles für ihn tun würdest. Es war nicht fair dir so etwas vor zu werfen.“ Tom schüttelte den Kopf. „Du hast Recht. Ich hätte da sein müssen. Ich hätte ihn und unser Kind besser schützen müssen. Aber das ist jetzt völlig egal, es zählt jetzt nur noch, dass wir Daimen finden.“ Luzifer nickte. „Was ist mit den Spionen?“, fragte er und ließ sich auf das Sofa fallen. Zögernd setzte Astarot sich neben ihn. „Nichts bisher. Den einen konnten wir nicht finden und der andere weiß nichts. Er ist unten in den Kerkern, zumindest was von ihm übrig ist.“, meinte er und grinste sadistisch. Luzifers Blick wurde hart und grausam. „Ich denke ich spiele noch etwas mit ihm. Legt euch hin, so völlig fertig nützt ihr bei der Suche gar nichts.“, damit rauschte er davon. Bis vor zwei Wochen war noch alles normal gewesen. Jack war ein gewöhnlicher Junge gewesen. Er hatte keine größeren oder kleineren Sorgen gehabt als die anderen Kinder im Waisenhaus. Doch dann war ein Mann mit Halbmondbrille und langen weißen Haaren und Bart aufgetaucht. Innerhalb einer Stunde hatte er die ganze Weltanschauung des 11 jährigen umgekrempelt. „Du bist ein Zauberer Jackson.“ „Ein was?“ „Ein Zauberer.“ „Aber so etwas gibt es doch gar nicht.“ „Oh doch. Ist noch nie etwas merkwürdiges oder unerklärliches passiert? Geschehen Dinge, wenn du Angst hast oder wütend bist?“ Immer wieder lief das Gespräch in Jacks Kopf ab. Er war ein Zauberer und er war nicht allein. Er würde nach Hogwards gehen und andere treffen, die genauso waren wie er. All die Dinge, die manchmal um ihn herum passierten, ergaben auf einmal Sinn. Der Mann hatte ihm sogar seine Sache die er benötigen würde mitgebracht und ihm noch etwas Geld gegeben. Eine scharfe Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen. Wie gestochen sprang der elfjährige von seinem großen Koffer auf und begann ihn aus seinem Zimmer zu schleifen. Er hatte es gerade mal bis vor die Tür geschafft, als eine weitere Stimme ihn aufblicken ließ. „Warte ich helf' dir.“, meinte Tony und nahm ihm seine Last ab. „Echt Wahnsinn, dass du für dieses Stipendium ausgewählt wurdest. Bist echt ein Glückspilz. Ich würde alles machen um hier raus zu kommen.“, plapperte er, während er den Koffer die Treppe runter trug. „Ja find ich auch. Aber ich werd euch vermissen, vor allem dich und die kleine Sophie.“ „Mach dir mal um uns keine Sorgen und pass auf dich auf. Lass dir von den anderen bloß nichts einreden.“, lachte der größere Junge über die Schulter. Tony war 16 und damit eines der ältesten Kinder im Waisenhaus, er war vor drei Jahren hergekommen. Jack lebte hier schon seit er denken konnte, seine Eltern hatte ihn als Baby einfach ausgesetzt und allein gelassen. Das Waisenhaus war klein und heruntergekommen, es hatte nicht mal einen Namen. Man bekam gerade genug zu Essen aber das war auch schon alles. Die Erzieher zeigten deutlich, dass sie nichts von Kindern hielten. Jede Kleinigkeit wurde bestraft, meist mit Schlägen. Das war eine der merkwürdigen Sachen, die um Jack herum passierten. Obwohl er viel Unsinn anstellte, war er noch nie geschlagen wurden. Nicht das sie es nicht versucht hatten, aber die Erwachsenen konnte ihn einfach nicht schlagen. Jedes mal prallten sie wie von einer unsichtbaren Wand ab. Er wollte sich zwar nicht beschwere aber merkwürdig war es schon. Mit Tonys Hilfe schaffte er den Schrankkoffer schnell nach unten. Dort wartete schon Miss Labbert und kratzte sich an der Warze, die sie auf ihrer rechten Wange trug. Sie war eine übellaunig Frau und hatte eine kratzende Stimme, die sie nur all zu gern in Trommelfell-zerfetzende Höhen schraubte. „Na endlich. Ich hab nicht ewig Zeit und jetzt mach schon, das du ins Auto kommst.“, keifte sie. „Aber Miss Labbert, das klingt ja fast so als würden sie mich nicht mögen. Ich bin zu tiefst verletzt.“, meinte Jack theatralisch und griff sich an die Brust. Hinter sich hörte er ein unterdrücktes Glucksen von Tony. Ein Blick von Miss Labbert ließ ihn allerdings schnell verstummen. Sie warf Jack noch einen giftigen Blick zu, ehe sie ins Auto stieg. Sie hätte ihm sicherlich zu gerne geschlagen für seine Frechheit, doch das ging ja leider nicht. „Das wird hier sicher ziemlich langweilig ohne dich.“, flüsterte Tony und klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter. „Machs gut. Wir sehn uns ja bald wieder.“, verabschiedete sich Jack und stieg zur Heimerzieherin ins Auto. Je weiter sie fuhren, desto aufgeregter wurde er. Endlich war es soweit. Er würde nach Howards gehen und lernen wie man zauberte. Hätten seine Eltern das damals gewusst, hätten sie ihn bestimmt nicht so einfach weggeworfen. Der Gedanke an seine Eltern versetzte ihm einen Stich. Früher hatte er oft lange im Bett gelegen und darüber nachgedacht warum sie ihn weggeben hatten, hatte sich eine Familie vorgestellt. Mit der Zeit hatte das nachgelassen, doch der Schmerz blieb. Aber es war auch Wut dazu gekommen, auf seine Eltern, die ihn einfach in dieses Haus gegeben hatten. „So wir sind da, und jetzt raus hier, bevor ich dir Beine mache.“, knurrte Miss Labbert. Schnell holte Jack seinen Koffer aus dem Auto, trat dann aber noch mal ans Fenster. „Ich werde sie auch schrecklich vermissen Miss Labbert, vor allem ihre liebevolle Art.“, grinste er und verschwand, während sie ihm Verwünschungen nachrief. Mit leichten Schritten lief er durch den Bahnhof, selbst sein schwerer Koffer konnte ihn nicht langsamer machen. Etwas anderes allerdings schon. Professor Dumbledore hatte vergessen ihm zu sagen wie er auf das Gleis kommen konnte. Ein wenig ratlos blickte er sich um. Bis sein Blick schließlich auf eine zum Großteil rothaarige Familie fiel, die genauso wie er riesige Koffer dabei hatte. Unauffällig folgte Jack ihr. Die Familie bestand aus einem hochgewachsenem, schlaksigen Mann, einer brünetten Frau mit Locken und drei Kindern. Das eine war ein Mädchen, vielleicht zwei Jahre älter als er selbst. Sie ging mit hochgehobenem Kopf durch die Gegend sodass Jack sich ein Lachen verkneifen musste. Dann war da noch ein Junge, etwa in seinem Alter. Er wirkte etwas gequält, auch wenn er versuchte es zu verstecken, während sein Vater auf ihn einredete. Immer wieder huschte sein Blick auf die Uhr. Die brünette Frau hielt ein bestimmt 6 Jahre altes Mädchen an der Hand und ihr Bauch war deutlich gerundet. Während Jack sie beobachtete sagte die Frau etwas zu ihrem Mann, woraufhin der von seinem Sohn abließ und sie liebevoll anlächelte. „Ok Kinder, jetzt aber los zum Gleis sonst kommt ihr nicht nach Hogwards.“, scherzte er Rothaarige und das Mädchen lief sofort los - direkt auf eine Backsteinwand zu. Jack wollte noch etwas rufen, als sie auch schon verschwunden war. Völlig baff konnte der elfjährige nichts weiter tun, als zu starren. Dem Mädchen folgte der andere Junge und zum Schluss gingen die Eltern. Es war jedes mal das gleiche, sie gingen einfach durch die massive Backsteinwand hindurch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)