Das Schicksal legt die Karten von ultraFlowerbeard ================================================================================ Kapitel 11: Jeder Tag ist eine Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen! ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- „Mama! Warum wird der Mann mit Steinen beworfen?“, fragte der kleine, blonde Junge seine Mutter. „Sie wollen ihn nicht hier haben, weil er etwas schlimmes getan hat und verjagen ihn deshalb.“, meinte die junge Frau. „Was hat er denn getan?“ „Er hat einen Adligen bestohlen. Deshalb meinen die Leute das er Schande über unser Dorf gebracht hat.“ „Er tut mir leid“, murmelte der Junge, während er mit traurigen Augen zusah, wie der Mann davon kroch. „Das ist gut so. Vergiss nie, Masaru! Jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben und Glück!“ „Okay!“, grinste Masaru. „Die Bewohner hatten ihn in die Wälder getrieben, doch ich und meine Mutter haben ihn oft dort besucht und ihm etwas zu essen gegeben. Wir freundeten uns an und ich hatte wirklich viel Spaß mit ihm. Und eines Tages...“ „Ist das wirklich in Ordnung?“, fragte der Mann besorgt. „Ja! Mama und Papa meinten es wäre okay wenn ich dich kurz mit nach Hause nehme. Ich will dir unsere Hütte zeigen!“, rief Masaru freudig und öffnete leise die Tür. Der Mann folgte ihm durch die Hütte. „Willst du etwas essen?“, fragte Masaru neugierig. „Wenn es keine Umstände macht“ Der Junge hatte gerade ein Leib Brot in der Hand, als es an der Tür klopfte. Verängstigt versteckte sich sein erwachsener Besuch unter einer Decke. Derweil ging das Kind auf die Tür zu und öffnete diese. „Masaru! Hallo! Hast du Zeit zum spielen?“, fragte ein aufgeweckter, dunkelhaariger Junge in seinem Alter. „Hab grad Besuch“, antwortete der Blonde knapp. „Wer denn?“ „Das darfst du aber niemanden erzählen! Okay?“ Eifrig nickte der Junge mit dem Kopf und betrat die Hütte. „Wer war das Masaru?“ Der Angsthase krabbelte unter der Decke hervor und blickte in die braunen Augen des kleineren Besuches. „Wer...?!“, war das einzige was er raus bekam. „Koutaru, das ist Shishini.“, erklärte Masaru dem kleinem Jungen, „Keine Angst Shishini. Koutaru wird nichts sagen. Nicht war?“ Wieder nickte der Junge und schaute Shishini neugierig an. „Wurdest du nicht in den Wald verband?“ „Ja. Masarus Familie hilft mir.“ „Das ist ja toll!“ „Nicht war?“ Die beiden lachten und Masaru freute sich das die beiden sich so gut verstanden. „Koutaru ist kurz vor Sonnenuntergang nach Hause gegangen. Shishini wollte alleine zurück, da er nicht wollte das mir etwas passierte. Also wartete ich das meine Eltern nach Hause kamen. Das taten sie dann auch...“ Ein weiteres Mal wurde die Tür geöffnet und ein Mann mit dunklen Haaren kam herein. Masaru sprang ihm freudig in die Arme. „Hallo! Meine Junge! Wie war dein Tag heute?“, fragt sein Vater. „Toll! Shishini war heute da und Koutaru auch!“, rief der Junge freudig. „Okay. Bei Koutaru ist unser Geheimnis sicher. Oder haben die beiden sich gar nicht getroffen?“, fragte sein Vater nach. „Doch! Aber Koutaru hat geschworen das er es niemanden erzählt!“ „Dann ist es ja gut. Komm, deine Mutter hat Abendessen gemacht.“, lachte der Mann und lies den Junge runter. Beiden gesellten sich zu einer hübschen Frau. „Ist Schwester gar nicht bei euch?“, fragte Masaru auf einmal. „Nein. Sie ist bei Tante und Onkel geblieben, da es ihr nicht so gut geht. Wir werden sie morgen besuchen gehen. Wie wäre es?“, schlug seine Mutter vor. „Au, ja!“ Masaru schlang sein Essen herunter und half zum Schluss noch beim Abräumen, als es plötzlich an der Tür klopfte. „Aufmachen! Sie und ihre Familie sind des Verrates bezichtigt! Aufmachen! Hören sie nicht?“, ertönte draußen die raue Stimme eines Mannes. „Schatz!“, rief Masarus Mutter entsetzt. „Wie kann das...?“ Schnell rannte sein Vater zur Tür und versuchte diese zu versperren. Die Tür zu öffnen wäre Selbstmord. „Geh mit dem Kind und flieh!“, rief er ihr zu. „Nein! Nicht ohne dich!“ „Du musst dich um die Kinder kümmern! Flieh durch das Fenster!“, brüllte ihr Mann. Mit Tränen in den Augen, hob die Frau Masaru hoch und lief mit ihm ins hintere Zimmer. Dort setzte sie ihn zwischen den Schrank und die alte Holzkommode. Dann flüsterte sie ihm noch „Rühr dich nicht von der Stelle“ und verschwand wieder nach vorne. Doch Masaru wollte nicht hören. Er lief wieder nach vorne zu seinen Eltern. Er wollte ihnen helfen, bei ihnen bleiben, doch seine Mutter packte ihn nur mit einem entsetzten Gesichtsausdruck und steckte ihn in den Geschirrschrank. Sie konnte gerade noch aufstehen, als die Tür aufgebrochen wurde und ihr Mann mit einem Schwert aufgeschlitzt wurde, sodass das Blut nur so spritze. Panisch schrie sie auf und wollte weg rennen, als sich auch ein Schwert in ihren Leib bohrte. Masaru, der alles durch einen Spalt im Schrank gesehen hatte, hielt sich ängstlich die Hand vor den Mund. Er würde jetzt nicht schreien. Als die Männer durch die Hütte gegangen waren und davon ausgingen, dass sich niemand mehr darin finde, schlich Masaru heraus, nach hinten und kletterte durch das Fenster nach draußen. Die Gestalten seiner Eltern hatte er ignoriert. Mit zitternden Körper umrundete er langsam das Haus und entdeckte eine Menschenmasse vor der Hütte. Das Haus wurde gerade in Brand gesetzt, als er jemanden entdeckte. Koutaru! Erleichtert rannte Masaru auf seinen Freund zu, doch als er nur noch wenige Schritte von ihm entfernt war, sah er den Anführer der Dorfpolizei, die seine Eltern ermordet hatten, auf den Jungen zu kommen. „Vater!“, rief Koutaru und lies sich von dem Mann hochheben, „Bekomm ich eine Belohnung?“ „Ja. Das hast du gut gemacht. Es war richtig deinen Freund zu hintergehen und uns zu erzählen, dass die Familie diesen Dieb unterstützt hatte.“ Geschockt sah Masaru zu den beiden Gestalten auf und weitere Tränen sammelten sich in seinen Augen. In dem Moment sah er etwas, was ihm einen zweiten Schock verpasste. Er konnte es nicht fassen. Das sah nicht richtig aus. Shishini war auf die beiden zu getreten und sagte nun: „Da ich mit ihrem Sohn einen Handel abgeschlossen habe, müssen sie meinen ruf als Dieb wieder aufheben, damit ich hier wieder leben kann, in Ordnung?“ „Okay. Von nun ist alles wieder wie zuvor. Willkommen zurück in unserer Gemeinde!“ „... In diesem Moment hatte ich das Gefühl ...“, weiter sprach er nicht. „Alles in Ordnung. Erzähl es mir.“, flüsterte Muku neben ihm und strich ihm über seinen muskulösen Arm. „In diesem Moment hatte ich das Gefühl, als würde sich in meiner Brust ein riesiges Schwarzes Loch auftun.“ „Das kann dir niemand verübeln. Deine besten Freunde haben dich verraten und dadurch deine Eltern getötet. Das war bestimmt sehr schwer für dich. Jetzt kann ich verstehen warum du niemanden an dich heran lässt.“, meinte Muku mitfühlend. Masaru schwieg. Er blickte zu Boden und antwortete nicht. „Es tut mir leid, wenn ich mich dir aufgedrängt habe. Das wollte ich nicht. Bitte verzeih.“ Er sah sie aus dem Augenwinkel an. „Ich kann verstehen, wenn du jetzt allein sein willst, da du mir diese … schlimmen Erinnerungen erzählen musstest.“ Sie stand auf und wollte gerade gehen. „Das...“ Neugierig und gleichzeitig überrascht blickte sie sich wieder zu ihm um. „Das...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)