Bryan von SunnyBunny (Ein schwerer Weg) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ein schwerer Weg Es hatte Bryan einige Mühe gekostet das Geld aufzutreiben. Die Luft knisterte: Sie war aufgeladen durch die Elektrizität des Gewitters. Bryan mochte das Wetter. Falborg in seiner Tasche schien vor Energie zu vibrieren. Während Bryan in der dunklen Seitenstraße wartete, schossen ihm Bilder durch den Kopf: Die Abtei mit ihren dunklen, kalten Steinmauern und Kerkern, den Trainings-räumen und dem Innenhof auf dem sie immer ihre Runden laufen mussten. Er zuckte zusammen und schlang die Arme um seinen Körper. Es fröstelte ihm, als die Erinne-rungen auf ihn einstürmten. Das Schlimmste war das Labor gewesen: Der Albtraum aller Schüler der Abtei. Gnadenlos hatten die Wissenschaftler Tests und Experimente an den Kindern durchgeführt, um sie zu dem zu machen, was Boris und Voltaire im-mer wollten: eine Armee aus gehorsamen Beybladern. Beyblader ohne Gefühle, ohne Mitleid und ohne eigenen Willen. Die Drogen, die sie an ihnen getestet hatten, hatten ihr Übriges getan. Sie änderten die Psyche, nur um die körperliche Leistung zu erhöhen und alle Gefühle auszulöschen. Bryans Zeit nach der Abtei war kein Zuckerschlecken gewesen. Alkohol hatte die Ent-zugserscheinungen nicht genug gelindert. Er hatte nach Ersatz gesucht, welchen er in den bunten Pillen eines lokalen Dealers gefunden hatte. Er wusste, dass es falsch war. Aber sein Körper schrie nach Erlösung der Schmerzen. Als sein Mann kam und ihm gab, auf was er so lange gewartet hatte, brachte er es schnell über die Bühne und beeilte sich, nach Hause zu kommen. Die Wohnungstür klemmte, und erst nach einem unsanften Tritt konnte er eintreten. Er griff nach einer der Wodkaflaschen auf dem Herd und ließ sich dann in der engen Küche an den Tisch fallen. Schnell hatte er eine der bunten Pillen heruntergespült. Erleichterung breitete sich aus und das Verlangen verschwand. Er legt den Kopf auf den Arm. Jetzt einfach schlafen, dachte er. Ein lautes Klopfen störte ihn in seinem angenehmen Dämmerzustand. Doch er rührte sich nicht, als das Klopfen energischer wurde und sogar ein recht lauter Knall ertönte. „Bryan!“, rief Talas Stimme. „In der Küche... Verdammt!“ Das musste wohl Kai gewesen sein... Eine unsanfte Hand packte ihn an der Schulter und zog ihn hoch. Benommen blickte er in Kais Gesicht. „Hörst du mich, Bryan?! Bryan!“ Bryan grinste nur. „Geht weg. Ich schlafe.“ „Oh nein, Freundchen. Wir bleiben. Und zwar so lange, bis du komplett clean bist“, drohte Kai mit ausdrucksloser Stimme. „Dafür sind Freunde doch da“, versprach Tala, nicht ohne ein kleines boshaftes Lä-cheln auf den Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)