Is this forever love? von Lina_ (When we met, I finally knew what happiness is) ================================================================================ Epilog: My little duckling princess ----------------------------------- “Vergiss es, nie und nimmer zieh ich das Teil an! Spinnst du?!“, keifte ein bereits leicht angetrunkener Frontmann dem Ex-Gitarristen entgegen. Auch wenn er ivielleicht schon etwas zu viel von dem Genussmittel zu sich genommen habe – eine Warnvorstellung was das sicher nicht und auch in seinem Zustand würde er das niemals anziehen. „Ach komm schon Mori-chan, damit sähest du sicher total niedlich aus und Toru könnte gar nicht anders, als dich dafür in Grund und Boden zu knutschen.“, brabbelte Alex vor sich hin und hielt das Kleidungsstück immer noch in die Höhe. Was mit ein paar Gläsern Cola begonnen hatte, war im Laufe des Abends in mehreren Flaschen Bier geendet. Taka hatte die Tränen nicht weiter zurückhalten können und der gebürtiger Amerikaner hatte auch verzweifelt versucht diese zu trocknen, aber dann stieß auch er an seine Grenzen und dann meinte er die Sorgen durch Bier ertränken zu können – hatte ja wohl auch ganz gut geklappt, immerhin hatte Taka gerade ein ganz anderes Problem zu bewältigen. Als Alex dann auch schon so ziemlich angetrunken war, verschwand dieser eine gewisse Zeit in seinem Schlafzimmer und kam mit einer Tüte wieder. Seine Worte waren – Zitat: „Als ich das gefunden habe, musste ich es einfach mitnehmen. Konnte der Versuchung nicht widerstehen, einen von euch darein zu zwängen und einen besseren Moment als diesen würde es nie wieder geben!“. Der Lockenkopf war – nachdem Alex das Kleidungsstück aus der Platiktüte gefischt hatte – puterot angelaufen, einerseits aus Empörung und andererseits weil ihm das ziemlich peinlich war, wenn er sich vorstellte, dass der Blonde ihn in diesem Fummel sah. Eher würde dieser ihn auslachen, als auch nur im Geringsten das Geständnis des Sängers ernst zu nehmen. „Geh weg mit dem Ding!“, fauchte der Frontmann nun sichtlich ärgerlich. Statt das Alex sich davon nun aber einlullen ließ, machte der einfach mal einige Schritte in Richtung des Sängers und ein triumphierendes Grinsen legte sich auf den Lippen des Größeren ab. „Wenn du nicht freiwillig willst, dann zwäng ich dich da eben rein!“ Kurz darauf ertönte nur ein merkwürdig klingendes Kichern seitens des Ex-Gitarristen und ehe der arme Lockenkopf registrieren konnte, was der andere da faselte, hatte Alex das quietschgrüne Kleidungsstück über die Schulter geworfen, den Sänger an beiden Seiten gepackt, hochgehoben und ihn mit ins Bad geschleppt. Das der Lockenkopf daraufhin lauthals anfing zu zicken und versuchte sich zu wehren, war ja sicher gewesen und das hatte selbst der Amerikaner in seinem angetrunkenen Zustand auf dem Schirm gehabt. Da Alex aber um einiges stärker war, als der kleine Frontmann, war es ebenso klar, dass der Sänger nun wirklich keine Chance hatte, da konnte er schlagen so viel er wollte. Nach einer kleinen Ewigkeit hatte der Lockenkopf dann mal nachgegeben und die ganze Prozedur stillschweigend über sich ergehen lassen. Die Arme vor der Brust verschränkt, blickte Taka seinen Gegenüber nur vorwurfsvoll an. „Und, zufrieden?!“, maulte er nun. „Aber so was von!“, gab der Amerikaner mit breitem Grinsen von sich. „Das kannst du von mir aus jetzt öfter tragen.“, meinte er dann noch von sich überzeugt. „Du hast sie wohl nicht mehr alle!“, riss der Sänger ihn dann mal aus dieser Vorstellung. „Jetzt sei doch nicht wieder bockig. Ich meins ernst, das sieht echt gut aus! Vielleicht brauchst du aber auch wieder etwas mehr Alkohol im Blut, um dich selbst davon zu überzeugen.“ Während er diesen Satz noch nicht mal beendet hatte, wurde der Morita schon am Handgelenk gepackt und zurück ins Wohnzimmer geschliffen, wo das Elend nun seinen Lauf nahm. ~ „Okay kleiner, es wäre wirklich leichter, wenn du dich nicht so gegen mich lehnen würdest. Immerhin wollen wir vorwärts kommen und dich auf der Straße liegen lassen wäre nun keine gute Idee. Du hast dein Bett ja gleich erreicht.“ Es musste inzwischen schon 23 Uhr sein, als Alex den völlig fertigen Frontmann nach Hause brachte – zumindest versuchte. Taka hatte das mit dem Schöntrinken etwas zu ernst genommen und das hatte er nun davon. Besagter konnte kaum mehr laufen, immer wieder fielen seine Augen zu und würde der Ex-Gitarrist nicht hinter ihm gehen und ihm mit einer Hand vorwärts schieben, dann hätte es sich der Lockenkopf schon längst auf dem kalten Bürgersteig gemütlich gemacht. Der Kopf des kleineren fiel immer von der einen auf die andere Seite und es war zu bezweifeln, dass der noch mitbekam, was die Leute um ihn herum für Blicke zuwarfen. War aber wohl auch besser so, denn natürlich hatten die beiden Chaoten nicht daran gedacht, ihn wieder in ordentliche Kleidung zu hüllen. Auf die Worte, die Alex – er selbst hatte dann doch nicht mehr allzu viel getrunken, weshalb es ihm mit Abstand besser ging – an den Sänger gerichtet hatte, bekam er natürlich keine Antwort oder gar irgendeine Reaktion. „Den Rest schaff ich allein~“, lallte Taka, plötzlich etwas aufgeweckter, als er mit Alex vor dem Wohnhaus stand. „Bist du dir sicher?“, fragte der Angesprochene sicherheitshalber noch mal nach. „Hmn.“, brummte Taka nur. Mit beiden Händen am Geländer klammernd, schleppte der Sänger sich die wenigen Stufen nach oben. „Hab meine Schlüssel bei dir vergessen…“, nuschelte der Frontmann dann, verschluckte bei diesem Satz einige Wörter mehr oder weniger. „Dann bringe ich dir deine Sachen morgen vorbei, klingle doch einfach irgendwen anders aus dem Bett.“, antwortete Alex nur stumpf. Gesagt getan. Auch wenn die ältere Dame sichtlich genervt Klang, als sie den Knopf der Gegensprachanlage betätigte, öffnete sie dem ‚Ausgesetzten’ dennoch. Mit einem knappen „Bis dann“ verabschiedeten sich die beiden dann auch von einander, auch wenn der größere wartete, bis Taka die Tür hinter sich mit einem leichten Schubs zufallen ließ. Ganz wohl bei der Sache war Alex ja nicht, wenn er daran dachte, dass Taka die ganzen Stufen jetzt irgendwie alleine hochgehen musste. Und wie sollte der denn jetzt eigentlich in seine Wohnung kommen, wenn der seine Schlüssel doch noch wie immer vermutlich in seiner Hosentasche hatte? Na tolle Wurst. Müsste der Amerikaner seinem Kumpel die Sachen eben doch noch heute vorbeibringen müssen, denn der stand jetzt vermutlich etwas verwirrt vor seiner Tür und schnallte erst viel zu spät, dass er nicht herein kam. Doch mit diesem Gedanken sollte der ehemalige Lead-Gitarrist wohl völlig daneben liegen… Als der lockenköpfige Frontmann es irgendwie geschafft hatte, sich die Treppe hoch zu schleppen, verharrte er vor der Wohnungstür einen kleinen Moment, um erstmal wieder zur Ruhe zu kommen. Das er seine Schlüssel nicht dabei hatte, hatte er nach der kurzen Zeit schon wieder in der hintersten Ecke seines Gehirns verschwinden lassen und in Gedanken hatte er seine Tür durch ‚Magie’ auch schon offen gesehen, weshalb er auch einfach mal mir-nichts-dir-nichts auf diese zutrat und einfach aufschieben konnte, was ihn erstmal nicht verwunderte – in dem Zustand ja auch schwer wunderlich. Mit einem leichten Schubser war auch diese Tür wieder verschlossen und gleich darauf tastete Takahiro sich irgendwie nach dem Lichtschalter in der Nähe der Tür ab. Nach kurzer Zeit war dann endlich etwas Licht in der Bude und der Lockenkopf streifte sich aus den Schuhen, die er einfach mal querbeet wie sie nun lagen, auch so daließ und in Richtung Wohnzimmer trottete. Durch dieses musste er nämlich hindurch, da dieses an das Schlafzimmer angeschlossen war. Besagter Lockenkopf schaute nun doch aber ziemlich blöd drein, als er im Türrahmen stehen blieb, da er feststellte, dass hier bereits das Licht brannte. Darauf hatte er nicht geachtet, als er eben reingekommen war. Hatte er etwa vergessen dieses auszuschalten, als er die Wohnung zuvor verlassen hatte? Wohl kaum, denn jetzt erblickte er auch einen gewissen Gitarristen, der auf der Couch saß und mit einem Finger im Schlüsselbund diesen hin und her schwang. Als der Blonde dann merkte, in welchem Aufzug Taka da mit einem Arm im Türrahmen festhaltend, musste er doch etwas schmunzeln, da dieser Anblick einfach viel zu außergewöhnlich war. „Was machst’n du hier?“, fragte Taka und war sich nun nicht ganz sicher, ob ihm sein Verstand da nicht gerade einen Streich spielte. „Ich wollte noch mal einen Versuch starten, um mit dir zu reden, als auf die letzte SMS keine Antwort kam und außerdem hattest du deine Lederjacke noch bei mir vergessen. Ich bin hier her und habe festgestellt, dass die Tür nicht abgeschlossen war, was mich ziemlich gewundert hat, also bin ich reingegangen. Auf dem Wohnzimmertisch habe ich dann deinen Haustürschlüssel entdeckt.“, erklärte sich der Leader, doch dann bemerkte er, dass ihm der Sänger gar nicht mal richtig zuhörte, da dieser ihn nur anstarrte, als wäre der Blonde die Erscheinung des Jahrhunderts. Das ließ ihn dann noch ein kleines Lächeln über die Lippen kommen, aber nun stellte ihm sich eine ganz andere Frage. „Sag mal wo bist du denn gewesen und wie siehst du überhaupt aus?“, richtete er dann an den Frontmann und begab sich ein paar Schritte auf diesen zu. Da der Lockenkopf ihm keine Antwort gab und auch keine Anstalten machte, sich zu bewegen, reagierte er natürlich erstmal prompt mit einem rötlichen Glühen auf den Wangen, als Toru plötzlich direkt vor ihm stand, die Hände auf den schmalen Schulten des Sängers ablegte und etwas zu ihm herunterbeugte. „Also so wie ich das rieche, waren das wohl ein paar Bier zu viel, hm? Und wer hat dich in diesen Fummel gesteckt, wenn ich fragen darf?“ Toru baute sich wieder zu seiner vollen Größe auf und beäugte den kleineren noch einmal von Kopf bis Fuß. Der gebürtige Amerikaner hatte den armen Sänger in ein quietschgrünes Kleidchen gesteckt, welches ab der Hüfte von Maßen an Tüll ausgestattet war. Der Bauch war abwechselnd Rosa/Gelb gestreift und das Gachapin-Gesicht, welches auf der Brust einen deutlichen Blickfang darstellte. Nach einem kurzen Moment des Schweigens kam dann Taka auch endlich zu einer Antwort. „Alex.“ Toru verstand sofort. So etwas konnte ja auch nur von diesem Knallkopf kommen. „War klar, dass er sich ausgerechnet das mit dem Gachapin merken musste. Aber wenn ich ehrlich bin siehst du darin auch einfach viel zu niedlich aus.“, gestand der Blonde und legte einfach mal seine Arme um den Hals des kleineren, welcher darauf etwas perplex reagierte und der Lockenkopf spüren konnte, wie noch mehr von der Röte in seine Wangen schoss. Dass der Gitarrist das nicht bemerkte, war ein Wunder oder… hatte er es etwa doch mitbekommen und sagte das absichtlich? Der Alkohol lichtete den Nebel im Kopf des Älteren augenblicklich. „Toru, wa-?!“ Das Aussprechen seiner Frage wurde dem Sänger gar nicht erst gestattet, denn im nächsten Moment wurden ihm die weichen Lippen des Blondhaarigen auf die seinen gedrückt. Die starke Alkoholfahne des älteren signalisierte dem Yamashita deutlich, dass es doch etwas zu viel für den kleineren gewesen sein musste. Dabei war das doch sonst überhaupt nicht seine Art. Das bestätigte Toru aber nur, dass mit dem Lockenkopf etwas nicht stimmte! Er hätte darüber Schmunzeln können, als er bemerkte, das Taka seinen Kuss nach einigem Zögern erwiderte, doch stattdessen fuhr ihm ein Schauer über den Rücken. Was tat der Gitarrist hier eigentlich? Damit hatte er eindeutig die Grenze überschritten, über die er sich niemals wagen wollte. Bevor er es tat, hatte sich der Sänger aber schon zurückgezogen und seine Wangen waren mit einem charmanten Rotschimmer geziert. In seinen dunklen, klaren Augen legte sich ein Funkeln ab. „Tut mir Leid…Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist…“, entschuldigte sich der Morita nun. Da war der Blonde doch etwas perplex. Er war es doch, der den Sänger geküsst hatte und nicht anders herum. Also hier bestand nun eindeutig Klärungsbedarf. „Okay Kleiner, für heute entkommst du einem Gespräch noch mal, aber alleine lasse ich dich heute sicherlich nicht.“, entschied Toru entschlossen, packte dem zierlichen Sänger an die Seiten und hatte ihn im nächsten Moment auch schon auf seine Höhe gezogen, um ihn ins Schlafzimmer zu verfrachten. Den eigenen, viel zu schnell schlagendem Herzen versuchte er einfach mal keine Beachtung zu schenken. Doch das war leichter gedacht, als getan, denn die spürbare Nähe des Lockenkopfes machte es ihm deutlich schwer. „Ich pell dich wohl erstmal aus dem Teil hier raus.“, scherzte Toru gutmütig, während Taka kurz davor war im Stehen einzuschlafen, als der Größere ihn vor sich abstellte. Der Reißverschluss am Rücken wurde betätigt und kurz darauf fiel das grüne Kleidchen zu Boden. Nun stand der Lockenkopf nur noch in Boxershorts vor dem Blonden und das war nun wirklich zu viel für diesen. Zusätzlich kam da noch diese unfassbar niedliche Schnute, welche der Sänger nun zog, die eindeutig besagte, dass der Kleine fertig war. „Okay meine kleine Prinzessin, leg dich hin. Ich werde die Nacht bei dir bleiben, aber bitte behalt deinen Mageninhalt bei dir.“, wies der Gitarrist seinen besten Freund noch an, welcher nur ein müdes Nicken von sich gab, sich nach hinten plumpsen ließ und somit auch schon auf seiner Seite des Bettes lag. Der Leader tapste zur anderen Seite des großen Bettes und legte sich auf den noch freien Platz neben dem inzwischen eingeschlafenen Sänger. Etwas besorgt um die vorige Situation zog sich nun Torus Miene zusammen. Normalerweise hätte er den Kuss nicht einfach ignoriert, aber mit dem Lockenkopf jetzt darüber zu reden brachte wirklich nichts. Der war erstens nicht bei klarem Verstand und zweitens würde er dem Leader nur wegpennen. Da müsste der Blonde sich schon bis morgen gedulden und ob Taka sich dann noch daran erinnern konnte war wohl mehr als fraglich… Als der Leader an diesem Morgen erwachte, hatte er erwartet, dass der kleine Sänger sich wie beim letzten Mal einfach vom Staub gemacht hatte, doch dem war dieses Mal nicht so. Ein leichtes Schmunzeln zog sich auf seine geschwungenen Lippen, wie er Taka so tief und fest schlafen sah. Zwar hatte der kleine ihm den Rücken zu gedreht, aber er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie ihm die wirren Locken quer im Gesicht hingen. Zwar noch etwas verschlafen zwang sich der Gitarrist nun trotzdem aus dem Bett, um Frühstück für ihn und seinen Freund zu machen. Gerade wollte er die Türklinke betätigen, da warf er noch mal einen Blick über die Schulter, doch sein Blick traf dieses Mal das grüne Gachapin-Kleid, welches noch immer zu einem zusammengeknüllten Haufen am Boden lag. Das dieses mullmige Gefühl früher oder später in ihm aufkommen würde, war dem Blonden ja schon klar gewesen, aber dass er sich jetzt den ganzen Morgen bis zu diesem Gespräch damit rumquälen müsse, erfreute ihn doch eher weniger. Natürlich war ein klärendes Gespräch dringend notwendig, niemals könnte er das auf sich beruhen lassen, zumal ja nicht klar war, ob der Lockenkopf sich daran erinnerte oder nicht. Diese Tatsache bereitete ihm dann die nächste Sorge. Wenn Taka sich wirklich nicht mehr daran erinnern würde, wie würde er dann darauf reagieren? Und wenn er sich doch daran erinnerte, wer sagt denn, dass das alles besser machen würde? Taka hatte sich in den letzten Jahren von einem kleinen Jungen ohne jegliches Selbstbewusstsein zu einem munteren, selbstsicheren Sänger entwickelt, doch wenn es um Gefühle ging, dann verschwand diese Person wieder. Während Toru die Eier in der Pfanne aufschlug, schwand kein einziger Gedanke an den lockigen Sänger. Kochen war zwar nicht des Leaders Stärke, aber sowas wie gebratene Eier würde selbst er noch hinbekommen. Zumindest hoffte er das inständig. Als er seine Arbeit am Ende so betrachtete, konnte er doch ganz zufrieden mit sich sein. Das Essen richtete Toru anschließend auf zwei Tellern an und verfrachtete alles auf den Frühstückstisch. "Guten Morgen...", ertönte auf einmal die völlig verpennte Stimme eines gewissen Sängers, der im Türrahmen lehnte und den angerichteten Tisch betrachtete. Der größere zwang sich zu einem Lächeln, wo sich nun die gewaltige Unsicherheit in ihm breit machte. "Morgen... Setz dich, ich hab mir extra Mühe gegeben. Hoffentlich kann ich dich dieses Mal zufrieden stellen.", konfrontierte er den kleineren, der sich schnurstraks zu einem der Stühle bewegte. "Sieht jedenfalls lecker aus und miefen tut es auch nicht.", murmelte er wie in Trance und das verriet Toru dann auch, dass der kleine Sänger immer noch nicht ganz wach sein musste. Unangeneme Stille trat während des Essens auf, so wollte zumindest Toru das Ganze so schnell wie möglich beendet haben, damit er über den Lockenkopf so schnell wie möglich Gewissheit hatte. Seit einiger Zeit hatte der Blonde nun schon mehr als nur freundschaftliche Gefühle für den anderen, so richtig bewusst wurde er sich dessen aber erst, als Takahiro begonnen hatte, sich von ihm abzugrenzen. Wenn das auch erst vor einigen Tagen begonnen hatte, so hatte er ziemlich schnell begonnen, diese Gefühle anzunehmen und zu akzeptieren. Und als der Frontmann dann gestern in diesem Kleid vor ihm gestanden hatte, hatte er einfach reagiert und diesem süß dreinblickendem Pudel einen Kuss aufgedrückt. "Können wir mal reden?", fragte der Gitarrist nun zaghaft nach, als Taka den letzten Bissen herunterschluckte und ihn darauf perplex ansah. Zögernd legte der Lockenkopf das Besteck ab und wand den Blick nicht von seinem Gegenüber ab. Es war als hätte er darauf gehofft, dass genau das nicht eintreten würde. Sie hatten sich ins Wohnzimmer begeben, dort standen sie sich irgendwo gegenüber. Toru versuchte alles, um dem Sänger in die Augen zu schauen, doch der versteckte diese unter seinen Locken und seinen Kopf hatte er sowieso lieber dem Boden zugerichtet. "Du zitterst ja. Ist alles in Ordnung?", hakte der jüngere nun besorgt nach, als er sich den kleineren genauer ansah. Takahiro brachte keinen einzigen Ton heraus, doch erstaunlicher Weiso hob er nun doch endlich mal seinen Kopf. Eine Träne nach der anderen verließ die tiefbraunen Augen des Frontmannes. "Hey, was ist denn los...?", wisperte Toru und strich dem Lockenkopf behutsam mit dem Daumen die Tränen beiseite. "Es tut mir Leid...", stotterte der kleinere nun. "Was meinst du? Was tut dir Leid?". So schlau der Gitarrist normalerweise war. Bei solchen Gesprächen schaltete sein Gehirn dann doch gekonnt auf 'stumm', da konnte es nocb so offensichtlich sein. "Mein Verhalten dir gegenüber. Ich hätte mit dir reden sollen, statt davon zu laufen!", brachte es der Sänger endlich hervor. "Ich hätte dir sagen sollen, was ich für dich empfinde, anstatt zu versuchen, diese Gefühle zu unterdrücken!". Die Stimme vom Morita wurde immer lauter und es war auch einige Wut darin zu hören, die Wut - aber auch die Enttäuschung, die er auf sich selbst hatte. "Taka, beruhige dich! Ja sicher, es wäre besser gewesen darüber zu reden, aber man hat nicht immer die Kontrolle über seine Reaktionen auf bestimmte Dinge...". Als Toru den letzten Satz ausgesprochen hatte, fiel ihm unwillkürlich di gestrige Situation ein, bei der er den Frontmann einfach geküsst hatte, obwohl er das nie vorhatte, da er sich vor seiner Reaktion darauf gefürchtet hatte. Diese Aktion kam so plötzlich und er hatte nicht einmal die Kontrolle darüber gehabt...es war einfach geschehen. "Toru... Ich habe mich in dich verliebt...". Es waren diese Worte von Takahiro, die den Blonden aus seinen Gedanken rissen. Für einen Moment glaubte er, sich das alles eingebildet zu haben, da diese Worte so leise kamen, aber einen Blick in Takas Augen verriet ihm, dass er es sich definitiv nicht eingebildet hatte! Für einen Augenblick meinte Toru zu glauben, sein Herz wäre stehen geblieben, doch es begann wie wild zu schlagen und er konnte die Hitze um sich herum spüren. "Taka. Erinnerst du dich, was gestern passiert ist?". Taka sah ihn nun mit diesem verwirrten Hundeblick an, dann schüttelte er mit dem Kopf und sein Blick wurde mit einem Mal etwas unsicher. "Dann sollte ich deine Erinnerung wohl mal etwas auffrischen...", wipserte Toru, bevor er den vollen Lippen des Sängers näher kam, seine Arme um dessen Hüfte schlang, dich an sich ranzog und auch die letzten Zentimeter überbrückte, um endlich wieder diese weichen, vollen Lippen auf den seinen zu spüren. Es war wieder eine dieser unkontrollierten Reaktionen gewesen, doch der blonde hätte nicht glücklicher über diese sein können. Dieses Glück steigerte sich, als er bemerkte, wie Taka begann den Kuss zu erwiedern. Nur für einen kurzen Moment zog Toru sich wenige Millimeter zurück, um folgende Worte auf die Lippen des Lockenkopfes zu hauchen..."Ich liebe dich, Takahiro.". Ein überglückliches Lächeln zauberte sich bei diesen Worten auf die Lippen des Moritas und es war dieses Lächeln, welches Toru so sehr liebte. " -The End- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)