Des Schwertkämpfers Kern von Frau_Shmooples (ZorroXRobin) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Am nächsten Tag war Robin eine der ersten der Crew, die auf den Beinen war. Sie saß auf einer Liege an Deck und bemühte sich, die Knöpfe ihrer Bluse wieder anzunähen. Sanji war ebenfalls wach und stand in der Küche um das Frühstück für die Mannschaft vorzubereiten. Zorro lag wieder einmal an Deck und ließ sich dösend von den ersten Sonnenstrahlen des Tages berieseln. Da stapfte auch schon Nami verkatert über das Deck. Sie streckte sich müde: „Hey Robin! Was machst Du denn da?“, fragte sie und legte sich in die Liege neben der Archäologin. „Nichts besonderes... Mir ist gestern Abend einer der Knöpfe abgefallen und jetzt nähe ich sie vorsichtshalber alle noch einmal neu an“, erklärte sich Robin. Zorro konnte sich sein Lachen nicht verkneifen, drehte sich um und versuchte so zu tun, als würde er noch schlafen und einfach merkwürdige Dinge träumen. Robin musste sich zusammen reißen. Sie wusste ganz genau, dass er nicht schlief. Aber Nami schien darauf herein zu fallen. „Komischer Typ... Was träumt die olle Schnarchnase da bloß?“, grübelte sie kurz nachdenklich. Doch diese Gedanken schob sie schnell wieder bei Seite, als Chopper mit einem Glas Wasser auf sie zu kam: „Hier, Nami! Du wolltest doch etwas gegen Deine Kopfschmerzen haben“. Dankbar nahm die Navigatorin das Glas entgegen und leerte es in einem Zug: „Danke, Chopper!“. „Sag mal, Robin...“, setzte Nami dann erneut an, „Du warst gar nicht im Bett, als ich ins Zimmer kam. Wo warst Du?“. Chopper wurde unweigerlich hellhörig, da das kleine Pelzknäuel ohnehin noch bei den beiden Frauen stand. Auch Zorro spitzte die Ohren. Doch Robin ließ sich nichts anmerken, auch wenn sie sich wirklich ein bisschen ertappt fühlte: „Hm? So, wie Du ins Zimmer getorkelt bist, wundert mich gar nicht, dass Du dachtest, ich wäre nicht da“. Denn als Robin in der Nacht zurück in ihr Zimmer kam, hatte sie gesehen, wie Nami, alle Viere von sich gestreckt, fast regungslos auf ihrem Bett lag, allem Anschein nach hatte sich die Navigatorin in ihrem Rausch einfach fallen lassen. Nami wurde direkt verlegen: „Ohje... War es wirklich so schlimm? Das erklärt zumindest diese starken Kopfschmerzen...“. Robin kicherte kurz und widmete sich ihrem letzten Knopf. Als Ruffy später am Tag von seinem Löwenkopf aus posaunte, dass eine Insel in Sicht sei, kümmerte sich Robin gerade darum ihre frisch gewaschene Wäsche aufzuhängen. „Die scheint aber unbewohnt zu sein!“, rief Lysop, der gerade die Leiter vom Krähennest herunter kam. „Völlig egal! Hauptsache, wir können unsere Vorräte ein bisschen aufstocken!“, entgegnete Sanji und kam aus der Küche. Nur wenig später legten sie schon an. Robin stand an der Reling und betrachtete die Insel. Sie wollte auf jeden Fall an Land gehen und nach Hinweisen zu den Pormeglyphen Ausschau halten. Während sich die anderen darauf einigten, wer beim Schiff blieb, entdeckte sie Zorro neben sich. Er lehnte mit dem Rücken an der Reling und stützte seine Ellenbogen lässig darauf ab. „Also, Robin... Was genau hast du vor?“, fragte er kurz. Robin lächelte ihn sanft an: „Ich will runter auf die Insel und mich umsehen“, antwortete sie. Zorro schüttelte den Kopf: „Du weißt genau, was ich meine“. „Nun... Ich habe vor, niemandem etwas davon zu erzählen“, begann sie, „Der Rest liegt ganz bei dir“. Er schaute sie nun direkt an und ihm gefiel dieses Wissen in ihrem Blick absolut nicht. Er richtete sich auf und wandte sich zu ihr um: „Warum wälzt du die Entscheidung jetzt auf mich ab?“. „Es war schon immer deine Entscheidung, Zorro“. Robin legte den Kopf schief und blickte ihn ruhig lächelnd an. „Tja... Auf einem Schiff, auf dem an jeder Ecke ein Crewmitglied lauert? Wie stellst du dir das vor?“, fragte der Grünschopf. „Ich verbringe meine Nächte nicht selten allein und ungestört in der Bibliothek. Du kannst mich dort ja mal besuchen kommen und ich verrate es dir...“. Nach diesen Worten verließ Robin das Schiff. Als sie unten am Strand stand, drehte sie sich um und rief zu Zorro hoch: „Ich will mich hier ein bisschen umsehen. Kommst du mit und beschützt mich vor wilden Tieren und Kannibalen, Mooskopf?“. Lysop brach in schallendes Gelächter aus: „Zorro! Was hast du getan, dass sogar Robin dich Mooskopf nennt?!“. „HEY!“, fauchte der Schwertkämpfer zurück, „Mach dich nicht darüber lustig!“. Nur zwei Sekunden später fand er sich unten am Strand bei Robin wieder. „HEY! Schwertfuchtler! Ich kann nicht erlauben, dass DU mit Robin gehst!“, warf Sanji vom Deck des Schiffes ein. „Willst du mich etwa begleiten, Sanji?“, fragte Robin freundlich wie immer. „Es gibt nichts, das ich lieber täte, Robin-Maus!“, säuselte der Koch. „Und wer achtet dann auf Nami? Willst du sie unserem Kindskopf von Käpt’n überlassen?“, entgegnete die Archäologin. „Oder soll ICH sie etwa begleiten?“, fügte Zorro finster grinsend hinzu. „Lass bloß die Finger von Namileinchen! Oder du kriegst es mit mir zu tun!“, fauchte Sanji. Zorro lachte nur anstatt zu antworten. „Er wird mir schon nichts tun, Sanji. Ich kann mich wehren“, beendete Robin dieses Gespräch mit einem Lächeln. Darauf setzten sie und Zorro an, sich auf den Weg ins Innere der Insel zu machen. Lysopp und Franky übernahmen die erste Wache auf dem Schiff und Sanji flitzte Nami hinterher, um sie nicht mit der Gummi-Birne allein zu lassen. Nur kurze Zeit später waren Robin und Zorro schon im dichtesten Wald verschwunden. Robin ging ein paar Schritte voraus und Zorro folgte ihr. Er verschränkte die Arme vor der Brust während er ging: „Ist dein Rock nicht ein bisschen zu kurz für so eine Expedition?“. Die Archäologin hörte sein verschmitztes Lächeln aus seiner Stimmlage heraus. Mit einem Lächeln wandte sie ihm ihren Blick zu: „Wo guckst du mir denn hin? Solltest du nicht Ausschau nach wilden Tieren halten?“. Dem Schwertkämpfer huschte augenblicklich Röte ins Gesicht und er wandte den Blick schnellstmöglich von ihr ab, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Robin musste über seine Reaktion kurz lachen. Sie richtete ihren Blick wieder nach vorn und setzte ihren Weg fort. Doch keine Minute später hörte sie, wie Zorro ihren Namen rief. Bevor sie sich umdrehen konnte, wurde sie schon gepackt und von seinem Sprung mitgerissen. Unter einem heftigen Aufprall landeten sie beide im Gras und Robin sah im Augenwinkel Tatzen vorbei stapfen, so groß wie Mammutbäume. „Was...?!“, setzte sie an. Doch da gab bereits der Boden unter ihnen nach und sie stürzten in die Tiefe. Es war stockfinster, doch der Boden auf dem sie landeten war weich. Zum Glück. Mit der Erde, die ihnen in die Tiefe folgte, kam auch etwas Licht in diese Höhle. Zorro rappelte sich auf, klopfte den Dreck weg und half Robin auf die Beine: „Hast du dich verletzt?“. „Nein, es scheint alles in Ordnung zu sein“, antwortete sie und klopfte sich ebenfalls den Dreck von den Klamotten. Beide sahen sich um, doch es schien keinen anderen Ausgang zu geben, als den, durch den sie gefallen waren. Robin blickte nach oben: „Da werden wir schon wieder raus kommen. Ich sehe mich nur noch kurz um“. Im nächsten Moment stolperte sie schon über eine Pflanzenranke, die sich auf dem Boden entlang schlängelte. Aber Zorro hatte einmalige Reflexe, so dass er sie auffing, bevor sie zu Boden stürzen würde. „Das hast du ja nett eingefädelt“, bemerkte er, als sie sich wieder aufrichtete. „Ich hab nichts eingefädelt“. „Vielleicht nicht diese Höhle, aber du hast mir gar keine andere Wahl gelassen als mitzukommen“. „Weil sie dir sonst blöde Fragen gestellt hätten, warum ich dich Mooskopf nenne?“. Robin lächelte hörbar als sie das sagte. Sie konnten beide nur Silhouetten des anderen sehen, so dunkel war es in dieser Höhle. Das machte die Situation nur noch schwieriger. „Und das hier...“, entgegnete Zorro langsam. Seine Hand glitt kurzspurig an ihrem Oberschenkel hinauf bis zum Saum ihres Rockes, woran er zupfte. Robin atmete tief durch: „Wie ich bereits sagte: Die Entscheidung liegt bei dir, Zorro“. Der Schwertkämpfer trat einen Schritt zurück. Enttäuschung machte sich in Robin breit. Sie hatte sich eine andere Reaktion erhofft. Ernüchtert kramte sie aus ihrem Rucksack ein paar Streichhölzer heraus, um für besseres Licht sorgen zu können. Als sie eines entzündete, fand sie auch sogleich einen passenden Ast auf dem Boden, welchen sie anzuzünden versuchte. Es würde nicht lange halten, aber immerhin dafür ausreichen, ihr einen Überblick in dieser Höhle zu verschaffen. Zorro beobachtete sie stumm, wie sie an den Wänden entlang schritt und diese aufmerksam betrachtete. Im Flackern des kleinen Feuers konnte er sie nun deutlich besser erkennen. „Diese Inschriften ergeben gar keinen Sinn...“, murmelte die Archäologin vor sich hin. Unaufmerksam setzte sie ihre Runde fort und landete schließlich wieder bei Zorro ohne es zu bemerken. Sie prallte gegen ihn und ließ die Miniatur-Fackel fallen. Als sie sich überrascht zu ihm umdrehte, hatte er sie schon gepackt, hochgehoben und an die Wand gedrückt. Unter diesem Ruck spürte sie noch, wie sich sein Körper gegen ihren presste. Doch der Schwertkämpfer hatte sich erstaunlich gut unter Kontrolle und verschaffte direkt wieder ein bisschen Distanz zwischen ihnen, auch wenn die Wölbung seiner Hose eine andere Sprache sprach. „Dann sag mir mal, was die Mooskopf-Nummer soll“, begann Zorro bestimmt. „Das ist meine Rache für gestern...“, antwortete Robin. Sie schlang ihre Beine enger um seine Hüfte, um ihn näher an sich zu zwingen. „Ich dachte, du hättest dich entschieden“. Im flackernden Lichtschimmer konnte Zorro sehr gut ihr wissendes Lächeln erkennen, als er ihrem Druck nachgab und sich von ihr an sie drücken ließ. „Und ich dachte, wir spielen ein Rachespiel“, entgegnete er leise. Seine Finger glitten unter ihren knappen Rock. Ein wissendes Knurren entwich dabei seiner Kehle. „Hat dir die letzte Nacht etwa nicht gereicht?“, während er diese Worte aussprach näherte er sich ihrem Hals und verteilte flüchtige Küsse. Robin griff ihm in den Nacken, um zu verhindern, dass er sich gleich wieder zurück ziehen würde. „Mein Körper springt nun mal auf deinen an...“, säuselte sie atemlos. Das war genau das, was er hören wollte. Dicht gefolgt von dem Gefühl, wie sie sich an ihm räkelte, als er ihr sanft in den Hals biss. „Was machst du nur, wenn ich vorerst keine Nachtwache mehr habe?“. „Schleich dich raus...!“, antwortete Robin fahrig, griff nach seinem Gesicht und drückte ihm einen gierigen Kuss auf. Aber Zorro beendete diesen Kuss gleich, weil er lachen musste: „Und lass mich vom Möchtegern-Koch erwischen?“. Auch Robin musste lachen. „Für ein Rachespiel mit dir?“, fügte der Grünschopf hinzu. Die Archäologin spürte einen verräterischen Ruck um ihre Hüfte, als er das sagte. „Wenn du so weiter machst, schuldest du mir eine neue Höschen-Kollektion“. Aber dann gab sie sich einfach seiner nächsten Handlung hin. Am Abend waren sie die letzten, die wieder am Schiff ankamen. „Wo wart ihr denn so lange?!“, rief Nami direkt vom Schiff, als sie die beiden erkannte. Zorro mühte sich als erster an Deck, während Robin noch ungewöhnlich zurückhaltend unten stehen blieb. „Wir sind in eine zugewucherte Höhle gestürzt, nachdem uns ein riesiger Bär fast nieder getrampelt hätte“, erklärte er und warf Robin eine Decke zu, die sie sogleich dankbar um sich wickelte. Sie hatte nicht nur ihr Höschen verloren, sondern ihr kleines Stelldichein mit einem gewissen Schwertkämpfer hatte den dünnen Stoff ihres Rockes auch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. „Aus dem mach ich heute einen schönen Braten“, erklärte Sanji. „Na toll! Jetzt seid ihr ganz lädiert, nur weil diese Hohlköpfe unbedingt diesen Bären jagen mussten!“, nörgelte Nami. Sie musterte Robin besorgt und entdeckte direkt die ganz zerschrammte Haut an ihren Schultern. Auch Chopper war schon zur Stelle und wollte seine Freundin verarzten. „Kümmer dich erst mal um Zorro. Ich sollte mich lieber erst umziehen...“, wimmelte Robin den kleinen Elch ab. „Ich wusste doch, dass du nicht richtig auf sie aufpassen kannst, du dämliche Moosbirne!“, grummelte Sanji. „Immerhin hab ich den aufgestachelten Bären noch rechtzeitig gesehen!“, knurrte Zorro zurück. „Und trotzdem ist mein Robin-Mäuschen jetzt verletzt und das alles nur wegen DIR!“. Da kassierte der Koch schon ein paar saftige Kopfnüsse von Nami: „Geh deine Löffel schwingen und hau den Bären in die Pfanne! Ich hab Hunger!“. „Alles, was du willst, Nami-Schatz!“. Als der säuselnde Koch in seiner Kombüse verschwunden war, eilte Chopper zu Zorro: „Lass mich mal sehen!“. Der Schwertkämpfer setzte sich auf den Boden: „Es ist nichts schlimmes. Nur ein Kratzer am Knie und hier am Arm“. „Trotzdem muss ich das säubern, bevor es sich noch entzündet“. Kaum hatte das Pelzknäuel diese Worte ausgesprochen, tupfte es auch schon auf den Schrammen des Schwertkämpfers eifrig herum. Später würde er sich genauso fürsorglich um Robins Verletzungen kümmern und dabei feststellen, dass sie viel mehr Schrammen davon getragen hatte als Zorro. Aber ihm würde die Erklärung, dass es einfach stockdunkel war und überall Ranken lagen, über die man fallen konnte, ausreichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)