The Most Important - Response von CookieNatsu (Alvin x Jude) ================================================================================ Kapitel 1: Response ------------------- Lange Zeit saß Jude noch zusammengekauert auf dem Boden. Den Rücken an die verrußte Wand gepresst. Sein Kopf hing noch immer nach unten. Immer wieder hallten ein Satz durch seinen Kopf. Immer wieder sah er die rot-braunen Augen vor sich; wie sie ihn mit seinem Blick durchdrangen. Voller Schmerz. Und voller Entschuldigungen. Es war nicht allein Alvin's Schuld, das wusste Jude. Trotzdem fiel es ihm schwer, Alvin's entschuldigenden Worten einfach so zu glauben. Oft schon hatte der Andere etwas falsches getan, sich dafür entschuldigt, nur um dasselbe Handeln wieder an den Tag zu legen. Bereits auf ihrer gemeinsamen Reise vor einem Jahr hatte der ehemalige Söldner dies deutlich bewiesen. Und jedes mal glaubte Jude ihm. Wollte ihm Glauben. Wollte ihm Vertrauen. Aber ein Teil von ihm hielt ihn inzwischen davon ab. Wie ein Flüstern erinnerte dieser Teil Jude an all die Dinge, die Alvin ihm angetan hatte. Wie ein Flüstern hatte er die Worte Willst du ihm glauben, nur um dann wieder verletzt zu werden? im Kopf. Normalerweise würde er auf diesen Teil hören. Sicher, Alvin würde nie mehr versuchen wollen, ihn zu töten. Doch Alvin hatte ihn bereits zu oft angelogen, ihm nicht immer die ganze Wahrheit gesagt. Er ballte die Hände, die reglos auf dem Boden lagen, zu Fäusten. Es war wir immer. Es würde auch immer so bleiben. Am Ende war Jude der Einzige, der seinen ganzen Glauben in diese Beziehung gelegt hatte... „...du wirst immer der wichtigste Mensch in meinem Leben sein.“ Da war sie wieder. Alvin's Stimme. Da sah er seine verletzten Augen wieder vor sich. Die Augen, in denen Jude sich normalerweise immer verlor. "Du bist allein derjenige, dem ich einzig und ganz vertraue.“ Plötzlich spürte er Alvin's Wärme wieder an sich, konnte beinahe seinen Geruch wahrnehmen. Seine Fäuste lockerten sich wieder etwas. Ein übles Gefühl machte sich in dem Schwarzhaarigen breit. Vielleicht hatte er doch überreagiert? Vielleicht waren der Stress der letzten Monate, das vielen Versagen in seinen Forschungen, das viel zu seltene Treffen mit Alvin und die plötzliche Zeit, die die beiden miteinander verbrachten, zu viel für den Jüngeren gewesen. Und dann war da noch die Sache mit Milla... Langsam hob er seine Hand an und führte sie an seinen Hals. Er zog eine Kette hervor, an der ein kleiner silberner Ring hing. Dieselbe Kette, an der vor ein paar Monaten noch der Stein von Milla gehangen hatte. Der Ring war vom Design sehr einfach gehalten. Innendrin hatte er jedoch eine Gravur. Alvin Nicht sein echter Name, sondern der Name der Person, die Jude kennen gelernt hat. Die ihm so oft das Leben gerettet hat, ihn so in seinen Bann gezogen hat. Bitte sag ja. Gehst du heute Abend mit mir aus? An diesen Moment zurück denkend, das Gefühl von damals zurück rufend, wurde Jude warm ums Herz. In seinem Magen breitete sich ein Kribbeln aus und sein Gesicht wurde heiß. Eine Weile betrachtete er das silberne Schmuckstück noch, ehe er den Verschluss der Kette öffnete. Den Ring ließ er in seine Handfläche fallen, ehe er ihn sich auf seinen linken Ringfinger steckte. Mit einem Satz stand der Schwarzhaarige auf. Er wusste jetzt genau, was er zu tun hatte. Als er an dem Gasthaus in Drellin angekommen war, war es bereits dunkel - beinahe Mitternacht. Wie konnte man sich in einer so kleinen Stadt nur so verlaufen? Jude war sich sicher, mehrere Male im Kreis gegangen zu sein. Doch endlich war er hier. Hoffentlich war Alvin noch wach... Als er die Tür zum Gasthaus öffnete, fand er eine fast leere Eingangshalle vor. In dem schwach beleuchteten Raum konnte der Schwarzhaarige voller Überraschung ein ihm bekanntes Gesicht ausmachen. "Ludger? Was tust du hier?" Der Angesprochene drehte sich langsam zu Jude um. Er hielt eine Tasse in der Hand, aus der Dampf aufstieg. Schweigsam wie er war, wanderte sein Blick traurig in den angrenzenden offenen Raum, der mit ein paar Sesseln und Couches versehen war. Auf einer der Couches saß Elle, den Kopf nach unten hängend. In Gedanken versunken streichelte sie Lulu, der es sich neben ihr bequem gemacht hatte. Jude blickte zurück zu Ludger. "Kann sie wieder nicht schlafen?..." Der Weißhaarige schüttelte traurig den Kopf. Nun ließ auch Jude kurz seinen Blick auf den Boden gleiten. Seit den Ereignissen auf dem Schiff... Seit der Sache mit Milla tat sich Elle schwer daran, nachts zu schlafen. Seit Milla's Tod... Und der Rückkehr der wahren Milla.. Traurig erinnerte er sich wieder daran, wie er mit ansehen musste, wie Milla Ludger's Hand los ließ. Wie sie in die Tiefe stürzte. Wie plötzlich die Milla, die er kannte, wieder da war. Die Milla, die ihm beigebracht hat, auf eigenen Beinen zu stehen; die immer einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen würde. Jedoch nur als Maxwell, der Geist, der alles tat, damit Jude diese Welt retten konnte. Gleichzeitig fühlte er genau, dass es falsch war, dass Milla da war. Besonders, wenn er sah, wie sehr Elle leiden musste. Letzten Endes konnte er keine von beiden beschützen. Alvin hatte Jude darauf aufmerksam gemacht, dass Ludger zur Zeit die meisten Nächte an der Seite seiner jungen Begleiterin verbrachte. Alvin! Bei dem Gedanken an den Anderen hob Jude den Blick an. "Sag, Ludger, weißt du, ob Alvin auf seinem Zimmer ist?" Es war eher eine rhetorische Frage, denn wo sollte der Ältere sonst sein? Die Antwort, die er erhielt, war jedoch nicht die, mit der er gerechnet hatte. "Nein, ich hab ihn seit heute Morgen nicht mehr gesehen." Mit einem Mal blieb dem Jüngeren die Luft weg. Seine Hände begannen zu Zittern und er bekam das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Alvin war nicht zurück gekommen. Alvin war nicht da. "Alles okay?" Ludger's besorgte Stimme drang nicht mehr zu dem Schwarzhaarigen durch. Er wollte doch warten. Er vertraute ihm doch. Die Hand auf seiner Schulter rief ihn kurz aus seinen Gedanken zurück. "Was ist? Du bist ganz blass." Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Jude fühlte sich in die Zeit vor einem Jahr zurück versetzt. Die Zeit, in der der Söldner plötzlich aus seinem Leben verschwunden war. Als er damit zurecht kommen musste, dass Alvin ihn belogen hatte. Als er nicht wusste, ob auch nur ein Teil der gespielten Gefühle des Älteren echt gewesen waren. Aber besonders an einem Satz blieb Jude hängen. Er hat dich verlassen. "Entschuldige, Ludger, ich muss noch einmal weg...", sagte er leise, drehte sich schnell um und lief hinaus. Sein Herz raste wie wild, als er die Stadt nach Alvin absuchte. Er wollte und konnte nicht glauben, dass der Braunhaarige wieder weg war. Angespannt suchte er überall nach ihm und konnte mit jedem weiteren Schritt spüren, wie sein Herz schwerer wurde. Seine Augen begannen zu stechen und er konnte deutlich spüren, dass ihm die Tränen kamen. Nach einer Weile verlangsamte sich sein Tempo. Er stand vor dem Ausgang der Stadt. Sein Herz hämmerte wild gegen seinen Brustkorb. Noch immer fiel ihm das Atmen schwer, als er sich vorstellte, dass Alvin... Zögerlich blickte er den dunklen Weg entlang. Es war Nacht, es war gefährlich, die Wege allein zu gehen... Aber wenn er Alvin unterwegs finden würde... Einen kurzen Moment schloss er die Augen und erinnerte sich an den Streit, den sie am Mittag zuvor hatten. "Milla, Milla, Milla! Ist das alles, was in deinem Kopf vor sich geht?" Der plötzliche Wandel in Alvin's Stimme ließ den Kleineren zusammen zucken. Eben noch hatte er ihm erzählt, dass Elle nachts nicht mehr schlafen konnte. Wegen Milla's Tod. Und wegen dem Erscheinen der echten Milla. "W-was ist los?" Verdutzt wich Jude einen Schritt zurück. War es falsch gewesen, näher auf die Ereignisse einzugehen? Er hatte doch nur gesagt, dass er sie nicht retten konnte... "Du sprichst immer nur von ihr! Selbst jetzt, wo sie..." "Alvin, beruhige dich! Du bedauerst es doch auch, dass-" "Darum geht es hier nicht!" Laut. Aggressiv. Wütend. So außer sich hatte Jude ihn lange nicht mehr erlebt. Langsam hob er die Hand an. "Du bist doch froh drum!" Er stockte. "Du wolltest doch, dass sie verschwindet!" Er schluckte. "Du wolltest doch, dass sie wieder bei dir ist!" Er begann zu Zittern. "Du bist doch froh drum!" Jude's Blick wich dem des Größeren aus. "Das stimmt nicht...", flüsterte er. Doch der ehemalige Söldner beruhigte sich nicht. Jude konnte sehen, wie er die Hände zu Fäusten geballt hatte. "Es ging dir immer schon um sie!" Er kniff die Augen zusammen. "Wärst du an Ludger's Stelle gewesen, hättest du sie gleich herunter gestoßen!" Er ballte die eigenen Hände zu Fäusten. Er riss den Kopf wieder hoch. "Wie kannst du so etwas sagen? Das hätte ich nie getan!" Er spürte das Stechen im seinem Herzen. Dachte Alvin das wirklich? "Und ob! Du liebst Milla doch noch immer!" Die Worte hangen schwer in der Luft, bahnten sich einen direkten Weg in Jude's Herz. Wut überkam ihn. Er versuchte, das Zittern in seiner Stimme zu verbergen. "Alvin, du weißt, dass das nicht stimmt! Ich-" "Du benutzt mich doch nur, um über den Verlust hinwegzukommen!" Da waren sie. Die Worte, die Jude wirklich sprachlos machten. "Dir wäre doch jeder recht gewesen, solange er nur-" Alvin verstummte, als er dem Anderen das erste Mal wieder in die Augen sah. Man konnte sehen, dass er seine Worte sofort bereute. Ein unbehagliches Schweigen. "So denkst du also von mir...?" Ein Bruch in seiner Stimme. Ein Stechen in der Brust. Ein Brennen in den Augen. "J-Jude..." Was in Alvin's Stimme mit schwang, war Jude plötzlich egal. "Wenn du so von mir denkst..." Den Rest des Satzes brachte er nicht zu Stande. Er spürte die Tränen, die sich einen Weg nach außen bahnten. Behutsam legte Alvin seine Hand auf Jude's Schulter. "Jude, ich..." Der Schwarzhaarige schlug seine Hand weg und wich zurück. Weg. Er musste weg. "Nein! Lass mich einfach!" Schnell stürmte er an dem Anderen vorbei. Er konnte bereits die erste Träne auf seiner Wange spüren. Als er die Augen wieder öffnete, blickte er kurz auf den Ring. Die Erinnerung an den Streit schmerzte. Nicht aber so sehr wie der Gedanke, Alvin dadurch verloren zu haben. Die Entscheidung war schnell getroffen. Ein Atemzug. Ein Herzschlag. Ein Schritt nach vorne. Ein weiterer Atemzug. Noch einen Schritt nach vorne. Und plötzlich. Eine Hand an seinem Oberarm. Ein kräftiger Griff. Eine geschickte Bewegung, die ihn herumwirbeln ließ. Als Jude zurückgezogen wurde, vernahmen seine Ohren den Klang der Stimme, die er so vergeblich gesucht hatte. „Was hast du vor? Willst du dich umbringen?!“ Bernsteinfarbene Iriden trafen auf Rot-braune. „A-Alvin...!“ Die Augen weit aufgerissen hielt Jude den Blickkontakt für kurze Zeit. Er war da. „Was machst du so spät noch hier draußen?“ Er war außer Atem. War er etwa gerannt? „Und was willst du dort? Auf den Wegen ist es um die Zeit viel zu gefährlich!“ Sein Blick war voller Sorge und Schuld. „Ganz besonders-“ Ihm war, als würde ein Stein von seinem Herzen fallen. Ohne länger zu zögern überbrückte Jude die Distanz zwischen den beiden. Er drückte sich an Alvin, vergrub das Gesicht in der Brust des Älteren. Seine Hände fanden Alvin's Rücken und klammerten sich dort fest. Zum ersten Mal war es Alvin, dessen Körper sich versteifte. „Jude...“ Jude nahm die Wärme und den Geruch des Anderen wahr. Den ganzen Tag über hatte er große Zweifel und musste gegen sich selbst ankämpfen. Diese Zweifel wichen jedoch zurück, als Alvin Jude ebenfalls in seine Arme schloss. Den Kleineren an sich drückend, legte er seinen Kopf auf den des Schwarzhaarigen. „Ich hatte Angst, du wärst weg...“ Es war eher ein Murmeln. Jude wusste noch nicht einmal, ob Alvin ihn verstanden hatte. Als sich die Umarmung jedoch noch verstärkte, wusste er, dass er es gehört hatte. Etwas in ihm reagierte darauf. Sein Herz schlug wieder schneller und Jude's Sicht verschwamm etwas. Dieses Mal unterdrückte er das Zittern seiner Stimme nicht mehr. „Ich... Ich wusste nicht, ob du nicht doch... Nach allem, was vorhin war... Und dann...“ Nicht dazu in der Lage, einen vollständigen Satz zu formulieren, spürte Jude den Frust in sich aufsteigen. Plötzlich spürte er, wie Alvin's Griff sich lockerte. Seine Hände wanderten vom Rücken des Jüngeren hoch zu dessen Gesicht und legten sich auf dessen Wangen. Dann drückte er Jude's Gesicht etwas von sich weg; gleichzeitig achtete er allerdings darauf, dass die Distanz zwischen ihnen nicht zu groß wurde. Lange sah er dem Schwarzhaarigen in die Augen, bevor er mit seinen Daumen die feuchten Wangen abstriff. Jude konnte dieses Mal wirklich sehen, wie Leid ihm sein Verhalten tat; wie sehr er seine Worte bereute. Ein unsicheres Grinsen legte sich auf Alvin's Lippen. "Du musst doch nicht weinen, Jude." Dieser spürte augenblicklich die Wärme in sich aufsteigen. Vermutlich färbten seine Wangen sich rötlich; dies ginge dann jedoch in Alvin's warmen und sanften Händen unter. "W-was-" weiter kam er nicht; der ehemalige Söldner schloss die Distanz zwischen ihnen wieder augenblicklich; dieses Mal jedoch mit seinen Lippen. Jude spürte die warmen Lippen auf seinen. Ein warmes Kribbeln ersetzte den Schmerz in seinem Körper. Als er die Augen schloss, ließ er seine Hände in den Nacken des Anderen gleiten und drückte sich noch etwas näher an Alvin. Jude spürte einen schnellen Herzschlag; es war jedoch nicht sein eigener. Seinem Hals entkam ein leises Stöhnen, als Alvin den Kuss vertiefte. Auch seine Hand, die von Judes Wange seine Seite hinab glitt hinterließ ein warmes prickelndes Gefühl. Viel zu schnell mussten beide sich voneinander lösen. In diesem ehrlichen Augenblick konnte Jude in Alvin's Augen alles sehen, was er wirklich brauchte. Sich weiterhin an ihn pressend musste Jude schwer schlucken, um die tausend Gefühle, die in ihm aufstiegen, wieder in den Griff zu bekommen. Doch er wusste, dass er jetzt nicht einfach so dahinschmelzen konnte. "Du..." Das Rot auf seinen Wangen wurde noch eine Spur dunkler. Alvin blickte ihn fragend an und wollte schon den Mund aufmachen, als der Jüngere ihm jedoch zuvor kam. „Du wirst immer der wichtigste Mensch in meinem Leben sein.“ Verdutzen – einen Ausdruck, den er nur selten bei dem Anderen sah. Ohne sich beirren zu lassen, fuhr Jude fort. Denn er wusste, dass er endlich seine Gefühle genau definieren musste. Das war er dem Braunhaarigen schuldig. „Du bist vielleicht nicht der sensibelste... Du bist aggressiv und manchmal ungehobelt. Du... hast viele Fehler begangen und mich oft verletzt. Und ich weiß auch, dass das bestimmt noch öfter vorkommen wird.“ Seine linke Hand von Alvin's Nacken lösend legte er sie auf dessen rechte Hand. Seine andere Hand vergrub sich in der Armbeuge des Anderen, als müsste er ihn davon abhalten, gleich wegzulaufen. „Aber ich weiß, dass du dich manchmal nicht im Griff hast. Dass du eifersüchtig werden kannst, oder einfach nur frustriert bist. Und ich weiß auch, dass du mich niemals beabsichtigt verletzen würdest.“ Alvin's Gesichtsausdruck veränderte sich mit jedem Satz. Jude hoffte nur, dass er seine Worte nicht falsch auffassen würde. Der Griff um ihn verstärkte sich nochmals, als Alvin den Jüngeren gebannt ansah. Dies ermutigte Jude dazu, weiterzumachen. „Du bist mir wichtiger, als alles Andere. Wichtiger als meine Träume, wichtiger als mein Leben. Wichtiger als Milla...“ Die Zeit schien still zu stehen. „Ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kann. Und ich wusste schon, seit du mich damals in Fenmont vor den Soldaten gerettet hast, dass... ich dir vertrauen kann. Dass du immer da bist, wenn ich dich brauche.“ Jude wartete einen Herzschlag ab und holte tief Luft. „Alvin, du... bist allein derjenige, dem ich einzig und ganz vertraue.“ Alvin's Augen... Sie wurden glasig. Hatte der ehemalige Söldner gerade genauso sehr mit seinen Gefühlen zu kämpfen, wie der junge Wissenschaftler? „Ich liebe dich... So sehr, dass allein der Gedanke daran, du würdest mich zurücklassen, mich innerlich zerfrisst. So sehr, dass es weh tut, zu wissen, dass du glaubst du müsstest auf mich warten. So sehr, dass ich noch nicht einmal selbst bemerkt hab, wie-“ Ein weiteres Mal unterbrach Alvin den Jüngeren mit einem Kuss. Erst auf Jude's Lippen, dann auf seine Stirn, dann auf seine Wangen. Anschließend nahm er Jude's Hand in die seine, führte den Ring an seine Lippen und blickte dem Schwarzhaarigen tief in die Augen. „Ich dich auch...“, flüsterte Alvin. Nun führte er Jude's Hand an seine Wange, niemals den Blickkontakt abbrechend. Das reichte vollkommen, um alle Zweifel vollends zu zerstreuen. Erneut drückte Jude sich an die Brust des Älteren, nahm seine Wärme und seinen Geruch in sich auf und schloss die Augen. Er fühlte sich geborgen und beschützt. Und die Leere, die an diesem Morgen aufgetaucht war, schien mit den Gefühlen des Anderen gefüllt zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)